Ich konnte schon fast die Gedanken in meinem Gehirn rattern hören, was würde er jetzt wohl sagen?
Kevin setzte erneut zum sprechen an, er scharrte nervös mit seinen Füssen im Gras und gerade als er den Mund aufmachen wollte, hörten wir Ben nach mir rufen. Kevin schloss seinen Mund wieder und schon kam Ben um die Ecke gesaust.
„Vicky! Wo blei…. Oh, tut mir Leid. Ich wollte euch nicht stören.“ Es war ihm sichtlich peinlich, denn er war schon wieder verschwunden.
Ich konnte es nicht fassen. Warum musste er gerade jetzt nach mir suchen. Ich hätte ihm am liebsten meinen Besen hinterher geworfen.
Als Kevin Ben gesehen hatte, hatte sich irgendetwas in ihm geändert. Seine Haltung wurde schlagartig steif und abweisend. Er packte seinen Besen fester und kickte wütend einen Stein weg.
„Nicht so wichtig“, sagte er abwesend, „Nun, ich muss dann wohl jetzt ins Training. Wir sehen uns“
Mit schnellen Schritten verschwand er in einem der Umkleideräume.
Ich stand noch immer verwirrt auf demselben Fleck, unfähig mich zu bewegen.
Was wollte er mir bloss sagen? Doch nicht etwa…Nein auf keinen fall. Er wollte mir bestimmt nur etwas für Sam sagen…
Nach dem ich mich geduscht und umgezogen hatte, lief ich grübelnd zum Schloss hoch. Sollte ich den nächsten Schritt wagen? Ich war mir nicht sicher ob Kevin je wieder etwas zu mir sagen würde.
Oben im Gemeinschaftsraum traf ich Sam. Sie lag dösend in einem der Sessel, die Füsse hatte sie in einem anderen Sessel ausgestreckt.
Da ich keine grosse Lust hatte mit ihr zu reden, schlich ich leise an ihr vorbei und ging hoch in den Schlafsaal.
Ich setzte mich auf mein Bett und schaute aus dem Fenster. Ich hatte eine gute Sicht auf das Quidditchfeld und konnte kleine pfeilschnelle Gestalten durch die Luft sausen sehen. Einer davon zog einsam grosse Kreise über die anderen hinweg, dass musste Kevin sein, denn er war der Sucher von Ravenclaw.
Ich schaute der Mannschaft einige Minuten zu, bis Sam bleich in den Schlafsaal geschlurft kam. Sie warf sich auf ihr Bett und stöhnte betrübt: „Glaub mir, ich werde die Klatscher ausrotten. Mir ist immer noch schlecht, weil ich diesen blöden Klatscher in den Bauch bekam.“
Ich brachte ein künstliches Lachen zustande, denn mir war jetzt echt nicht nach Lachen zumute. Ich beschloss heute früher zu bett zu gehen und sagte Sam gute Nacht. Ich konnte wieder einmal nicht einschlafen. Ich grübelte zwei Stunden über den heutigen Tag nach, bis ich endlich einschlafen konnte.
Meine Laune besserte sich jedoch schlagartig, als mich am nächsten Morgen eine Eule weckte, die ungeduldig mit ihrem Schnabel gegen das Fenster über meinem Bett klackerte. Die Eule sass auf dem Fensterbrett und streckte mir ein Bein mit einem Brief hin. Ich öffnete verschlafen dass Fenster und nahm ihr den Brief ab.
Er war wohl mehr eine kurze Nachricht, als ein Brief.
Hallo Victoria,
Ich muss unbedingt mit dir reden. Es ist wichtig!
Bitte treff mich nach dem Frühstück an der Treppe bei der Grossen Halle.
Gruss Kevin
Mein Herz klopfte heftig gegen meinen Brustkorb. Ich musste den Brief mehrmals lesen bis ich endlich glauben konnte was da stand. Ich, Victoria, sollte Kevin treffen und er musste etwas Wichtiges mit mir besprechen.
Ich wagte immer noch nicht daran zu glauben, dass er wirklich etwas für mich empfinden würde.
Doch plötzlich bekam ich Panik.
Was wenn er mir sagen wird, dass ich ihm und Sam aus dem Weg gehen sollte, damit die beiden ein glückliches Paar werden können?
Ich schlug mir diesen albernen Gedanken aus dem Kopf und begann die anderen vier Mädchen im Schlafsaal zu wecken. Gemeinsam gingen wir zu den Waschräumen um uns zu duschen und zurecht machen.
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Bin überhaupt nicht zufreiden mit dem Kapitel, aber habe im moment echt keine Zeit, da uns unsere Lehrer total mit AbschlussPrüfungen stressen...
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