Sam nahm einen kräftigen Schluck aus ihrer Flasche Kürbissaft, setzte sich bequem hin und begann zu erzählen: „Mensch, echt schade das du nicht mitkommen konntest. Du hast echt was verpasst. Das Beste konnte ich dir nicht mal schreiben. Du weißt ja, diese Muggelgreenhorns in Alaska haben ja unsere Eule Arnold für eine spezielle Art gehalten, die vom Aussterben bedroht sei und deshalb haben sie ihn eingefangen. Wir mussten ihn zuerst suchen und danach war keine Zeit mehr einen Brief zu schreiben. Aber jetzt kann ich dir ja alles erzählen.“
„Ja, ich wäre wirklich gerne mitgekommen, aber du weißt ja, meine Eltern bestanden darauf, dass ich ein letztes Mal mit ihnen einen Familienurlaub mache. So und jetzt, was habt ihr alles so gemacht? Ich will alles wissen!“ antwortete Vicky gespannt.
„Also“, antwortete Sam, „du weißt ja, wir waren bei Bekannten zu Besuch und da mussten wir erst einmal in das Ferienhaus hinaufkutschiert werden. Am Samstagabend waren wir dann zu unseren Bekannten, den Bakers zum Abendessen eingeladen. Und jetzt kommt das Beste, Kevin McPhearson war mit seinen Eltern auch da!“
Victoria schaute sie nur ungläubig an und fragte dann: „Du meinst den Kevin McPhearson dem scharenweise Mädchen hinterher laufen? Den Kevin, den du so unglaublich süss findest? Den Kevin, von dem du mir jeden Tag die Ohren voll schwärmst? Oh mein Gott, ich kann es nicht fassen…“ Victoria schüttelte immer noch ungläubig ihren Kopf.
Doch Sam nickte nur und sagte: „Genau den! Den Kevin mit den kurzen dunkelbraunen Haaren, den dunkelbraunen wunderschönen Augen, dem hinreissendsten Gang, dem schönsten Lächeln… “
„Okay, okay ich hab schon verstanden!“, Victoria hob beschwichtigend ihre Hände, amüsiert betrachtete sie ihre beste Freundin. Die schien im Moment in den 7. Himmel abgehoben zu sein. Doch sie war nicht eifersüchtig, nein, sie gönnte es Sam.
„Und jetzt, was läuft zwischen euch beiden? Seid ihr jetzt zusammen?“
„Bist du verrückt? Nein, noch nicht. Aber ich hoffe es geht nicht mehr lange…“ antwortete Sam verträumt.
Die restliche Fahrt ĂĽber Quatschten sie weiter ĂĽber ihre Ferien, besuchten andere Freunde und lasen in der Hexenwoche.
Es war schon stockdunkel, als sie endlich den Bahnhof von Hogsmeade erreichten. Mit den Kutschen fuhren sie wie jedes Jahr hoch zum Schloss. Vorbei an einem grossen Denkmahl, dass einen jungen Zauberer und seine zwei Freunde zeigten. Harry Potter, Ron Weasly und Hermine Granger. Die drei hatten sich zusammen vor über 16 Jahren dem Kampf mit Lord Voldemort gestellt. Harry hatte es geschafft den dunkelsten und bösesten Magier aller Zeiten zu besiegen. Sam war stolz, dass ihre Eltern auch nicht unbeteiligt gewesen waren.
Vicky und Sam freuten sich schon auf das Festessen, das es jedes Jahr gab. Die beiden waren gespannt wer alles von den Erstklässlern nach Gryffindor kam.
NatĂĽrlich waren sie auch gespannt ob es neue Lehrer gab.
In der grossen Halle nahmen sie Platz neben ihren Freunden. Das waren der Wirbelwind Jenny Higgens, die eher ruhige Lucinda Prat, der immer zu scherzen aufgelegte Ryan Hart, der immer lächelnde John Simons und noch der eher ruhige Ben Fletcher. Alle sieben Gryffindors gingen von Anfang an in dieselbe Klasse.
Heute gab es aber noch eine Neuigkeit die sie von der Schulleiterin Serivanda Davies erfuhren. Es gab einen neuen Lehrer fĂĽr das Fach Verteidigung gegen die dunklen KĂĽnste. Es war niemand anderes als Hermine Granger. Sie hatte inzwischen ihr Studium abgeschlossen und zuvor noch ein paar Jahre im Ministerium gearbeitet. Dann hatte sie sich dazu entschlossen Lehrerin zu werden. Dank ihren hervorragenden Noten wurde sie auch sofort genommen.
Alle waren begeistert von Hermine. Nur schon die Tatsache, dass sie mit Harry Potter befreundet war, machte sie bei allen beliebt.
Victoria, Sam und ihre Freunde freuten sich schon auf ihre erste Unterrichtsstunde bei Professor Granger.
Das Festessen an diesem Abend war wie immer himmlisch. Als alle sich satt fühlten gingen sie gemeinsam zu ihren Schlafsälen hoch. Auf der Treppe begegneten Vicky und Sam Kevin McPhearson.
Kevin kam von oben auf die beiden zu und Sam winkte ihm schon von weitem. Kevin winkte zurĂĽck und grĂĽsste die zwei.
„Hey Sam, na wohlauf zurück?“ merkwürdigerweise schaute er aber dabei nicht Sam an, sonder starrte fasziniert zu Victoria.
Sam antwortete fröhlich: “Ja klar, und wie geht\'s dir so?“
Kevin konnte seinen Blick wieder Von Vicky loseisen und antwortete nachdenklich: „Danke gut. Gute Nacht euch zwei.“ und weg war er.
Victoria, der die Sache unendlich peinlich war, errötete bis unter die Haarwurzeln, betreten schaute sie zu Boden. Was war plötzlich los mit ihr? Hatte sie sich etwa in Kevin verliebt?
Sam war enttäuscht. „Hmm, also irgendwie hab ich mir unser Wiedersehen anders vorgestellt. Aber ich denke er war einfach nur müde.“
Samantha war offenbar den Blick, den Kevin Victoria zugeworfen hatte entgangen. Victoria konnte das nur recht sein. Sie musste unbedingt etwas tun. Bevor es nur noch schlimmer wurde. Sie konnte nicht Sams GefĂĽhle verletzten. Doch wie sollte sie es anstellen?
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