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Fanfiction

Returning Past - Vergangenheitsbewältigung - Prolog

von schildies

Prolog

Die Große Halle war für die Trauerfeier in tiefem schwarz dekoriert worden und sie machte mit ihren vielen langen Bankreihen, die nun vollständig mit zumeist schwarz gekleideten Zauberern und Hexen besetzt waren, auf Ginny den Eindruck einer Trauernden, die in ein langes schwarzes Samtkleid und einen ihr von Schmerz gezeichnetes Gesicht verdeckenden Schleier gehüllt war. Alle, die an der Schlacht um Hogwarts teilgenommen hatten und noch viele andere, die auch hatten teilnehmen wollen, aber nicht rechtzeitig hatten kommen können, waren da und alle trauerten ehrlich um die Gefallenen, ob es nahe Verwandte, Freunde oder auch ihnen vollkommen Unbekannte waren, um die getrauert wurde.

„Wir trauern um Remus John Lupin.“ erklang die Stimme des kleinen Zauberers, der auch schon Dumbledores Beerdingung und Bills und Fleurs Hochzeit geleitet hatte. Sie alle erhoben sich um Lupin die letzte Ehre zu erweisen.
Sie dachte an all die Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste, in denen er ihnen so viel Wichtiges beigebracht hatte, er war wirklich der beste Lehrer gewesen, den sie je in diesem Fach gehabt hatten (und das hatten alle aus der Klasse so empfunden, und nicht nur, weil nach Lockhardt jeder Lehrer besser gewesen war)!
Sie dachte daran, wie sie ihn im Haus am Grimmauldplatz wieder getroffen und langsam ein echtes Vertrauensverhältnis zu ihm hatte aufbauen können. Er hatte ihnen allen das Du angeboten, was sie als eine große Ehre angesehen hatte. Sie war nie so eng mit ihm gewesen, wie mit Tonks, aber er war für sie trotzdem wie eine Art Onkel gewesen.
Wie hatte sie sich von Herzen gefreut, als er und Tonks geheiratet und Ted bekommen hatten! Remus hatte nach der Geburt des Sohnes so glücklich gewirkt. Und er war so dankbar gewesen, dass Harry ihn zu Tonks zurückgebracht hatte.

„Die Trauerrede wird Harry James Potter, der Sohn von Remus Lupins bestem Freund James Potter, halten.“ riss der kleine Zauberer sie aus ihren Erinnerungen.
Harry ging die Bankreihen entlang nach vorne. Er sah gut aus in seinem neuen schwarzen Trauerumhang, aber er wirkte unsicher, nicht so selbstbewusst wie sie es von ihm gewohnt war. Sie wusste, warum er unsicher war. Er hatte diese Rede eigentlich nicht halten wollen. Nicht weil Remus ihm nicht nahe genug gestanden hätte, er war für Harry nach Sirius Tod zu einer echten Vaterfigur geworden, sondern weil er echte Schuldgefühle hatte, wegen allen Gefallenen und besonders wegen denen, die ihm nahegestanden hatten: Remus, Tonks und Fred, auch Collin Creevey zählte er in dieser Reihe mit auf.
Es hatte lange gedauert, bis sie das endlich aus ihm herausbekommen hatte. Vorher hatte er lächerliche Gründe vorgeschoben, warum er die Rede nicht halten wolle: er sei noch so jung und er könne nicht vor so vielen Leuten sprechen. Sie hatte gewusst, dass das nur Ausreden waren. Hermine hatte ihr schon früher gesagt, dass Harry sich vermutlich starke Selbstvorwürfe machen und Schuldgefühle haben würde. Sie hatte ihr das gesagt, weil sie enttäuscht gewesen war, dass Harry ihre Nähe nicht gesucht und sie nicht gefragt hatte, ob sie wieder mit ihm zusammen sein wolle. „Du musst ihm Zeit geben. Er hat so viel erlebt, was er verarbeiten muss. Außerdem gibt er sich vermutlich die Schuld für die ganzen Gefallenen.“ hatte Hermine zu ihr gesagt, als sie ihr ihr Leid geklagt hatte.
So ließ sie ihm also Zeit, obwohl es ihr unheimlich schwer fiel.

Aber als er dann die Trauerrede nicht halten wollte, konnte sie nicht anders, als zu ihm zu gehen.
„Wie würde das denn wirken, wenn ich, Harry James Potter, eine Trauerrede halten würde, nach allem, was passiert ist?“ hatte er nach langem Zaudern gesagt, und sie dabei mit unendlich traurigen Augen angesehen. In diesen grünen Augen, die sie vor einem Jahr noch so voller Glück angestrahlt hatten, sah sie nun nicht nur die Spuren der Entbehrungen und der vielen ausgefochtenen Kämpfe des vergangenen Jahres, sondern auch tiefen Schmerz und große Verzweiflung. Sie konnte nicht anders, sie musste ihn in den Arm nehmen und fest an sich drücken. Sie wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen, aus Angst, sie könne ihn dann endgültig verlieren. Er wehrte sich nicht und sie hatte das Gefühl, als würde die Umarmung ihm gut tun, denn sein verkrampfte Körper entspannte sich langsam etwas. „Ich bin sicher, Remus würde wollen, dass du ihm die Trauerrede hältst.“ sagte sie leise und fügte nach einer kurzen Pause noch leiser hinzu: „Und Harry, niemand gibt dir die Schuld an dem, was passiert ist, am aller wenigsten die Gefallenen selbst. Du hast uns allen das ganze letzte Jahr über Kraft gegeben für den Kampf. Wenn du nicht gewesen wärst, wären noch viel mehr Menschen gestorben.“
„Aber ich fühle mich nun mal schuldig, okay? “ sagte Harry plötzlich sehr heftig und löste sich abrupt aus der Umarmung. Sie hörte die Verzweiflung und die heftigen Selbstvorwürfe, die er sich die letzten anderthalb Tage hindurch gemacht haben musste. Es machte sie traurig und sie wollte ihm so gerne helfen. Sie stellte sich neben ihn ans Fenster und sie schwiegen lange. „Harry, sie sind alle in freiwilligem Kampf gestorben. Sie wollten gegen Voldemort kämpfen.“ brach Ginny schließlich doch das Schweigen. „Jaa.“ sagte er gedehnt und fügte hinzu: „Remus hat zu mir gesagt, er ist gestorben, um eine Welt zu schaffen, in der Ted ein glücklicheres Leben führen kann.“
Sie hätte ihn gerne geküsst, traute sich aber nicht und nahm ihn somit erneut fest in den Arm. Nach dem Abendessen hatte er dann Prof. McGonagall gesagt, dass er die Rede halten würde.


Harry stand vorne am Rednerpult und es war unendlich still in der Großen Halle, das leise Murmeln, das entstanden war, während Harry nach vorne ging, war vollkommen verstummt und einer erwartungsvollen Stille gewichen. Harry faltete mit zitternden Fingern sein Manuskript, das er an den vergangenen zwei Tagen in langen Gesprächen und Verbesserungen mit Hermine zusammen erstellt hatte, auseinander, legte es vor sich aufs Rednerpult, holte tief Luft, öffnete den Mund, aber nur, um ihn unmittelbar wieder zu schließen.
Ginny biss sich auf die Unterlippe. Würde er jetzt etwa doch noch einen Rückzieher machen? Jetzt, vor allen Leuten? Nein, das passte nicht zu Harry, außerdem würde das bedeuten, dass Remus als einziger ohne persönliche Worte bleiben würde.
Sie sah zu Hermine herüber. Ihr Blick war hoch konzentriert und Ginny war sicher, sie formulierte im Geiste schon eine eigene Rede für Remus.
Ginny sah wieder zu Harry, der immer noch unbeweglich hinter dem Rednerpult stand. Die Menge wurde langsam unruhig. Es war zwar noch immer kein Wort zu hören, aber dennoch wurde die Stille langsam unangenehm.
Dann holte Harry noch einmal tief Luft, schluckte hart und sagte dann, leise, fast flüsternd, aber durch den Sonorus dennoch für alle verständlich: „Es tut mir leid, Ich - kann diese Rede nicht halten.“ Er hielt inne und Ginny hielt die Luft an. War es das, würde er jetzt zurück auf seinen Platz gehen, oder würde doch noch etwas kommen? Es war nach wie vor vollkommen still in der Halle, alles schien es ihr gleichzutun und die Luft anzuhalten. Erst nach einiger Zeit ein allgemeines Luftholen. Aber dann, bevor echte Unruhe aufkommen konnte, sprach Harry weiter, schneller und lauter als zuvor. „Aber ich kann auch nicht zulassen, dass Remus ohne persönliche Worte …“ er brach ab und Ginny wusste, er konnte das Wort nicht aussprechen, nicht jetzt, nicht vor all diesen Leuten. „Er hat es verdient, dass wir an ihn denken, dass wir uns erinnern an ihn, daran, wie er war und daran, warum er gestorben ist. Die Toten dürfen nicht umsonst gestorben sein! Wir dürfen nicht zulassen, dass sie umsonst gestorben sind. Wir müssen dafür sorgen, dass die Welt entsteht, die sie schaffen wollten, für die sie ihr Leben gelassen haben. Eine Welt, in der Ted Remus Lupin in Frieden leben kann, ohne Angst.“
Harry hielt wieder inne, er hatte bisher vollkommen frei gesprochen, es war beinahe aus ihm herausgebrochen. Jetzt schwieg er, starrte auf seinen Zettel, atmete schnell.
Dann fuhr er mit einer seltsam anderen, aus weiter Ferne kommenden Stimme fort: „'Glaubst du, die Toten, die wir liebten, verlassen uns je ganz? Glaubst du, es ist Zufall, dass wir uns in der größten Not am deutlichsten an sie erinnern? Du weißt, er lebt in dir weiter, Harry. Und er zeigt sich am deutlichsten, wenn du fest an ihn denkst.'“
Er schwieg wieder, blinzelte leicht und es schien ihm jetzt erst bewusst zu werden, dass er die Worte laut ausgesprochen hatte.
„Das hat Dumbledore vor Jahren einmal zu mir gesagt. Und es stimmt. Ich habe es erlebt, mehrfach. Wenn man denkt, man stirbt, denkt man an sie und das gibt einem Kraft, egal, ob es die Toten sind, zu denen man geht, oder die Lebenden, die man verlässt.“
An was Harry wohl dachte? Sie wusste so wenig von ihm, von all seinen Abenteuern, von allem, was er erfahren und erlitten hatte. Er hatte Erfahrung mit dem Tod, viel zu viel Erfahrung.
„Ähm, ja.“, setzte Harry jetzt wieder an, starrte wieder angestrengt auf seine Notizen. „Ich denken, ich sollte jetzt so was sagen, wie: Liebe Trauergemeinde, liebe Freunde, liebe Mitkämpfer und vor allem liebe Andromeda Tonks, lieber Ted. Ich sollte sagen, was für ein großartiger Mensch Remus Lupin gewesen ist, was für ein großer Verlust sein Tod ist, aber dass er für eine große und wichtige Sache gestorben ist. Dass wir jetzt zwar alle weinen, dass das Leben aber weitergeht und dank uns allen eine große Gefahr von uns gegangen ist. All so was sollte ich jetzt wohl sagen, aber verdammt! Ted Lupin wird ohne Eltern aufwachsen, Andromeda Tonks hat außer ihm ihre ganze Familie verloren, George Weasley hat seinen Zwillingsbruder verloren und so viele andere haben Verwandte und Freunde verloren! Da kann man doch nicht einfach so tun, als wenn nichts wäre!
Ich weiß, das tut auch niemand, deshalb wurde ja auch diese Trauerfeier arrangiert und vermutlich werden demnächst auch überall im Land Gedenktafeln und Denkmäler aufgestellt.
Es tut mir leid, sie denken vermutlich alle, dass ich ein bisschen überspannt bin, nach allem, was passiert ist.“
Ginny sah zu Harry, blendete alles um sich herum aus. Sie hätte nie gedacht, dass er so offen und emotional vor all diesen Leuten sprechen würde. Würde er es später bereuen, sie alle an seinen innersten Gedanken, an seiner Zerrissenheit hatte teilhaben lassen?

„Remus, du hast eine bessere Rede verdient, als dieses Gestotter. Ich hätte mich nie überreden lassen dürfen. Ich hab mit meiner besten Freundin hier ein Konzept ausgearbeitet, eigentlich müsste ich das jetzt nur ablesen und Remus würde eine Rede bekommen, die ihm vielleicht ansatzweise würdig wäre.
Aber ich kann diese Rede nicht halten. Es geht einfach nicht. Ich habe kein Recht dazu über Remus Lupin zu reden.
Er war einer der besten Freunde meines Vaters, er hat mir beigebracht, einen Patronus hervorzubringen.
Er sollte hier nicht liegen. Und ich sollte hier nicht stehen. Eigentlich sollte ich der einzige sein, der hier liegt und niemand sonst.“
Ginny hielt die Luft an. Hatte Harry das gerade wirklich gesagt? Meinte er das etwa ernst? Alles drehte sich um sie her. Sie kannte ja seine Schuldgefühle und seine Selbstzweifel, aber das hier war doch etwas anderes. Und er hatte es auch noch vor all diesen Leuten laut ausgesprochen!
„Ich weiß, ich habe niemanden gezwungen zu kämpfen, sie sind alle freiwillig gekommen, weil sie es wollten, weil sie kämpfen wollten gegen Voldemort, gegen die Todesser.
Aber trotzdem fühle ich mich verantwortlich und schuldig.“
Jetzt musste sie leicht schmunzeln. Das hatte er aus ihrem Gespräch.

„Ich habe ihn einen Feigling genannt. Das hätte ich nicht tun sollen. Auch wenn es ihn zu Tonks und zu Ted zurückgebracht hat.
Remus war kein Feigling! Er wollte nur niemanden in Gefahr bringen. Er hat gedacht, ein Werwolf dürfte keine Familie haben. Er wollte Tonks und seinen Sohn nicht in Gefahr bringen. Er hatte Angst, dass Ted etwas von seinem ?kleinen haarigen Problem', wie mein Vater es genannt hat, geerbt hätte.
Aber es ist nun mal das größte und wichtigste für Eltern, ihre Kinder zu schützten, mit ihrem Leben.
Und Remus und Tonks sind gestorben, um ihren Sohn zu schützten, ihm eine friedliche Zukunft ohne Todesser und Lebensgefahr zu ermöglichen.“

Bisher hatte Harry nur hin und wieder auf seine Notizen geguckt, ansonsten aber frei geredet, jetzt suchte er etwas länger auf seinem Zettel und begann die Worte abzulesen, die dort standen: „Remus hatte mit Sicherheit kein einfaches Leben. Er hat einmal gesagt, seine Schulzeit wäre die schönste Zeit in seinem Leben gewesen, denn damals hatte er Freunde, echte Freunde, die mit ihm durch dick und dünn gegangen sind: James Potter und Sirius Black. Sie wussten, dass er ein Werwolf war, hatten es selber herausgefunden, aber es war ihnen egal. Um bei ihm sein zu können, wenn er sich verwandelt hat, sind sie Animagi geworden, große Tiere, die einen Werwolf in Schach halten konnten. Sie haben Remus damit seine Verwandlungen leichter gemacht.

Aber dann starben meine Eltern und Remus dachte, Sirius hätte sie verraten. Dabei war es nicht Sirius, sondern Peter Pettigrew!
Remus musste sich als Werwolf irgendwie durchschlagen, mehr schlecht als recht. Niemand wollte einen Werwolf einstellen. Alle denken, Werwölfe wären blutrünstige Monster. Aber das stimmt nicht! Nur weil Fanrir Greyback so war, heißt das nicht, dass alle anderen auch so sind!
Remus ist als kleiner Junge gebissen worden und musste sich unter Qualen Monat für Monat verwandeln. Das ist eine Krankheit und kein Charakterfehler oder so!“ Ginny musste wieder schmunzeln. Harry hatte den kleinen Anti-anti-Werwolf Vortrag nicht abgelesen, aber sie wusste, dass er mit Hermine darüber gesprochen hatte. Das mit dem Charakterfehler war eindeutig ein Hermine-Wort.
„Ähm ja, ich denke, die meisten von Ihnen kannten Remus gut genug, um das selber zu wissen.“

Eine kleine Pause entstand, Harry suchte wieder auf seinen Aufzeichnungen. „Als ich im dritten Schuljahr war,“ „fuhr er fort, „habe ich ihn kennen gelernt. Er war damals Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Er fuhr mit dem Hogwarts-Express, wahrscheinlich, um sich an alte Zeiten zu erinnern. Sein Abteil war das einzig freie und er schlief, also haben Ron, Hermine und ich uns zu ihm gesetzt.
Es war das Jahr, in dem Sirius aus Askaban geflohen war. Der Zug wurde von Dementoren durchsucht. Remus vertrieb sie und später hat er mir beigebracht, selber gegen sie zu kämpfen und einen Patronus hervorzubringen.
Remus Lupin war mit Abstand der beste Lehrer, den ich je in Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte! Und nicht nur, weil ich vorher Quirrell und Lockhart und später Umbridge hatte.

Nachdem Voldemort wieder da war, arbeitete Remus wieder für den Orden des Phönix. Er riskierte sein Leben, als er versuchte Werwölfe für unsere Seite zu gewinnen. Und vor allem riskierte er sein Leben in vielen Ordensaktionen: beim Kampf im Ministerium, in Hogwarts nach … dem Todesser vor über einem Jahr dort eingedrungen waren, als der Orden mich im Ligusterweg abgeholt hat und letztlich bei der Schlacht um Hogwarts.
Er hat gekämpft für seine Überzeugungen und für uns alle, für seinen Sohn Ted, damit er eine Zukunft haben kann ohne Krieg, ohne Todesser.
Remus und Tonks haben das größte getan, was Eltern tun können: für ihre Kinder das Leben geben.

Es ist schrecklich, dass auch Ted ohne Eltern aufwachsen muss, wie so viele andere. Es ist schrecklich, dass Remus und Tonks gerade jetzt sterben mussten, als sie sich gerade gefunden hatten und glücklich waren. Ich habe Remus nie so glücklich und gelöst gesehen, wie als sein Sohn geboren war. Er hätte es so verdient, endlich wieder glücklich zu sein mit Tonks und ihrem Sohn!“ Ginny spürte, wie die Tränen nun unaufhaltsam über ihre Wangen liefen. Ja, Harry traf es so gut. Sie hätte es den beiden auch so sehr gewünscht! Gerade den beiden.
„Und Ted hätte es verdient, Eltern zu haben. Aber er hat eine Großmutter, die ihn liebt - und er hat einen Paten, der nicht in Askaban sitzt.

Ich werde nie vergessen, wie sehr ich mich nach meinen Eltern gesehnt habe, als ich im ersten Schuljahr vor dem Spiegel Nerhegeb gesessen habe, der die tiefsten Wünsche zeigt.“ Ginny horchte auf. Erfuhr sie etwa heute hier mehr über Harrys Leben als in all den gemeinsamen Stunden im vorletzten Jahr?
„Ich saß dort nächtelang, bis Prof. Dumbledore kam und mich dort weggeholt hat. ?Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und dabei vergessen zu leben.', hat er damals zu mir gesagt. Es fällt schwer, aber es stimmt. Die Toten wollen nicht, dass wir nur in Träumen und Erinnerungen leben. Erst wenn man selber denkt, man müsste sterben, weiß man, wie schön es ist, zu leben, trotz allem. Schon das Atemholen und das Schlagen des Herzens.“ Ginny lief eine Gänsehaut über den Rücken. So also hatte Harry sich gefühlt, als er in den Wald gegangen war?
„Remus Lupin wird weiterleben in uns allen, vor allem in seinem Sohn. Ich würde mich nicht wundern, wenn sein Patronus einmal ein Werwolf sein würde, so wie meiner ein Hirsch ist.

Remus, wir werden dich nicht vergessen und wir werden deinem Sohn erzählen, was für ein großartiger, mutiger Mann du warst und warum du gestorben bist!“


Als Harry wieder neben ihr Platz nahm, konnte sie nicht anders, als ihren Arm um seine Schulter zu legen und ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Er wandte seinen Kopf und sah sie einen kurzen Moment mit seinen schmerzerfüllten, mittlerweile doch feucht gewordenen, Augen, aber mit der Andeutung eines Lächelns, an.


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