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Fanfiction

Bye Bye Hogwarts -Hallo neues Leben! (Another-James-and-Lily Story 2) - James Auszug

von Enim-Reh

Chap 5: James Auszug

Mein Wecker klingelte in einem nervtötenden Ton und ich schlug mit einem festen Schlag darauf. Es war noch viel zu früh. Neben mir murrte Lily und ich drehte mich auf die Seite um sie anzusehen. „Müssen wir schon aufstehen?“, knurrte sie leise. Ich lächelte müde und legte einen Arm um sie. „Du kannst auch weiter schlafen. Ich könnte ja schon einmal runter gehen und Frühstück machen. Was hältst du davon?“, fragte ich sie leise und küsste sie an der Halsbeuge. „Das ist eine gute Idee…“, hauchte sie und war schon wieder fast im Land der Träume. Mein kleiner Morgenmuffel. In der Schule hatte sie nie ein Problem gehabt früh wach zu sein, aber jetzt nach der Schule kam es öfter vor, dass Lily einfach liegen blieb. Ich blieb dann meistens auch bei ihr im Bett, doch heute stand mein Auszug an und dafür musste noch viel eingepackt und zur Wohnung transportiert werden.


Ich schälte mich aus dem Bett und ging ins Erdgeschoss zur Küche. Ich nahm mir das Tablett, das in einem Regal lag, packte zwei Teller, diverse Wurstsorten, sowie Käse und süße und herzhafte Brotaufstriche darauf. Zum Glück brauchte man mit Magie nicht zu warten, dass der Kaffee endlich fertig werden würde. Und so konnte ich nur wenige Sekunden später zwei Tassen mit dampfender, schwarzen Flüssigkeit auf das Tablett stellen konnte. Ein weiterer Vorteil der Magie war das Tragen. Oder besser gesagt das Nicht-Tragen. Ich konnte ganz einfach das Tablett vor mir herschweben lassen und das tat ich auch. Als ich aus der Küchentür in den Flur trat, begrüßte mich meine Mutter. „Oh…Guten Morgen, Mom!“, begrüßte ich sie lächelnd und ließ das Tablett langsam auf ein Sideboard sinken. „Heute ist der große Tag?“, fragte Mom und ich kniete mich neben sie. Ich fand es einfach ungemütlich, wenn ich die ganze Zeit auf sie herabsehen musste. Ich war zwar schon seit ich dreizehn Jahre alt war größer als sie gewesen, aber das war nun etwas anders. „Ja, nun ist der Tag gekommen.“ „Ich bin so stolz auf dich, mein Großer!“, sagte sie und strich mir über die Wange. „Schade, dass Dad nicht da ist.“, sagte ich traurig und sie strich mir tröstend durchs Haar, wie sie es schon in meiner Kindheit immer getan hatte. „Er wäre bestimmt genauso stolz auf dich. Wenn nicht sogar noch stolzer.“ Ich lächelte sie an und umarmte sie freundschaftlich. „Ich könnte keine bessere Mutter haben!“ „Jetzt sei schon still!“, lachte sie und fügte hinzu: „Du bist auch der beste Sohn den ich je hätte bekommen können. Ich liebe dich!“ „Ich liebe dich auch, Mom!“ „Und jetzt auf nach oben zu deiner Freundin. Die hat bestimmt schon Hunger!“ Ich lachte und sagte ihr noch, dass ich später noch einmal runter kommen würde. Und so machte ich mich auf den Weg nach oben und stellte das Tablett auf der kleinen Kommode in meinem Schlafzimmer ab.


Lily schlief schon wieder und sah dabei einfach wunderschön aus. Sie sah sonst auch immer schön aus, aber wenn sie schlief, glich sie noch mehr einem Engel. Sie war mein Engel und diesen Kosenamen verdiente sie sich jeden Tag mehr. Leise kniete ich mich vors Bett und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Dies schien sie zu kitzeln, denn ihre Nase rümpfte sich ein wenig. Und auch auf mein Gesicht schlich sich ein Lächeln und ich beugte mich langsam vor und küsste sie liebevoll. Als ich mich wieder von ihren Lippen löste, murrte sie leise und zog einen kleinen Schmollmund. Dies entlockte mir ein leises Lachen und ich beugte mich vor um sie erneut zu küssen. Diesmal erwiderte sie den Kuss, schlang ihre Arme um meinen Nacken und zog mich mit aufs Bett, sodass ich halb auf ihr lag. Ich hatte gar nicht gedacht, dass sie so eine Kraft besaß. „Guten Morgen, Darling!“, flüsterte ich leise und sah ihr in die Augen. „Guten Morgen…“, kam es von ihr und sie strich mir sanft über die Wange. „Und hat Madame schon Hunger?“, fragte ich und fuhr über ihren Bauch. „Ein bisschen…Was hast du denn mitgebracht?“ Ich schwang meinen Zauberstab und das Tablett schwebte auf mich zu. Ich stellte es neben mir ab und erläuterte Lily, was ich alles mitgebracht hatte. „Lecker. Ich nehme ein Croissant mit Erdbeermarmelade!“ Ich schnappte mir ein Croissant und biss kurz ein kleines Stück ab, nur um es dann ein bisschen mit Marmelade zu bestreichen. Dann reichte ich es ihr und sie biss genüsslich hinein. „Du bist so süß, James. Ein wahrer Charmeur.“ „Tja, so bin ich halt!“ „Da könnte ich mich glatt dran gewöhnen…“ „Das ginge ganz leicht. Du müsstest nur mit mir zusammen ziehen.“ „Och, James…Schatz, das hatten wir doch schon ein paar mal. Ich werde nicht bei dir einziehen. Noch nicht…Ich will…“ „erst mal auf eigenen Beinen stehen; ich versteh schon!“ „Jetzt sei doch nicht so angezickt. Wir haben darüber schon oft diskutiert. Ich bin noch nicht bereit mit dir zusammen zu ziehen. Bitte versteh das doch.“ Ich seufzte. „Ich verstehe es doch, aber ich will es einfach nicht einsehen.“ „Du bist und bleibst manchmal ein kleines Kind!“, lachte Lily und drückte mir ein Kuss auf die Wange. „Aber dafür liebe ich dich!“, fügte sie noch hinzu als ich einen gespielten Schmollmund aufsetzte und gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund. „Können wir jetzt weiter essen?“, fragte ich und sie nickte. Und so fütterte ich sie mit dem Rest des Croissants und auch das Brötchen mit Schinken, das sie sich wünschte, schmierte ich für sie und gab es ihr. Und so frühstückten wir und planten den Tag.


„Machen wir alles in Teamarbeit, oder sollen wir uns zimmerweise aufteilen?“ „Ich wäre für die zweite Variante! Das geht schneller. Aber es wäre bestimmt auch lustig, wenn wir es zusammen machen!“, beantwortete ich Lilys Frage. „Machen wir doch einfach einen Kompromiss!“, schlug sie vor und ich hatte schon eine Ahnung, was wohl jetzt kommen würde. „Du räumst deine Küche aus und das Bad, während ich mich um das Wohnzimmer kümmere. Und danach räumen wir dein Schlafzimmer aus.“ „Das hört sich gut an und das Bett kommt ganz am Ende dran!“, sagte ich anzüglich und fuhr leicht über ihre Seite, was ihr einen kleinen Schauer bereitete.

Als wir beide satt waren, sprang ich aus dem Bett und genehmigte mir erst einmal eine schöne, morgendliche Dusche um richtig wach zu werden.


Lily:

James ist einfach so süß, dachte ich mir, während ich mir langsam meine Haare durchkämmte. Wie er sich immer um mich kümmert. Er liest mir jeden Wunsch von den Lippen ab. Ich kann einfach nicht verstehen, dass er so jemanden wie mich haben will. Dass er mit jemanden wie mir sogar zusammen leben wollte. Vor ein paar Jahren hätte er für eine solche Frage sofort eine Ohrfeige kassiert. Ich fühle mich jetzt noch schuldig für die vielen Schmerzen, die ich ihm zugefügt hatte. Doch immer wieder beteuert er, dass es zum Leben dazu gehören würde für kleine Sünden sofort bestraft zu werden. Aber ich bin noch nicht bereit mit ihm zusammen zu ziehen. Ich habe mich sogar vor kurzem schon mit meinen Freundinnen Alice und Lina zusammengesetzt und den Tagespropheten nach geeigneten Wohnung durchstöbert. Zwei waren in die engere Auswahl gekommen. Davon wollte ich James auch noch berichten. Ich habe es ganz unter diesen stressigen Umständen, die ein Umzug so mit sich bringt komplett vergessen. Also als gedanklicher Knoten im Taschentuch: MÄDELS-WG!


James:

Ich schlang mir ein Handtuch um die Hüfte und wuschelte mit einem zweiten kurz durch meine Haare um sie etwas anzutrocknen. Als ich mich noch einmal vor Verlassen des Bades im Spiegel begutachtete, fiel mir auf, dass meine Bauchmuskeln nicht mehr ganz so ausgeprägt waren. Der Schulsport fehlte wohl ein wenig. Ich musste unbedingt etwas Sportliches beginnen, sonst sehe ich nachher noch aus wie Sirius. Vor allem wo wir jetzt zusammen ziehen, wird es mit richtig gesunder und ausgewogener Ernährung, wie sie mir Mom immer gekocht hatte, nicht wirklich was werden. Dafür waren Pad und ich einfach zu große Luschen am Herd. Denn ein solches Fiasko…Okay, so schlimm war es ja gar nicht...Es hat ja geschmeckt…Also so ein mieses Abendessen wie ich es für Lily gekocht hatte…darauf kann ich gut und gerne verzichten. Und selbst da war mir nur die Nachspeise wirklich perfekt gelungen und was die mit meinem schönen Körper anrichten würde…ich übertreibe mal wieder maßgeblich. Aber für meinen Körper musste ich unbedingt was tun. Als Auror muss man schließlich auch fit und durchtrainiert sein um auch in den härtesten Momenten noch genug Kraftreserven zu haben.


Ein Klopfen an der Badezimmertür ließ mich aus meinen Gedanken aufschrecken. „Jaaames? Wie lange brauchst du denn noch? Ich muss aufs Klo!“, maulte Lily und schlug erneut gegen die Tür. Ich grinste in mich hinein, was zugegebenermaßen ein bisschen fies war, aber gute Ideen mussten sofort umgesetzt werden, und öffnete mit einer Bewegung die Tür. Lily, die erneut gegen die Tür hatte hämmern wollen, ließ ihre Fast mitten in meinen Bauch rasen. Ich stöhnte, doch ich wusste, dass ich selbst schuld war. Wie pflegte ich so oft zu sagen: Kleine Süden bestraft der liebe Merlin sofort. Aber dieses „Motto“ konnte nichts an der Tatsache ändern, dass mein Bauch höllisch wehtat. „Sorry, James, tut mir leid…aber ich muss wirklich dringend…“ Und schon war sie an mir vorbeigrauscht, hatte mich aus dem Bad gescheucht und die Tür hinter mir geschlossen. FRAUEN!


Lily:

Als ich wieder aus dem Bad kam, war James schon in der Küche tätig und zauberte gerade seine Teller kleiner. „Du bist ja schon ganz schön fleißig!“, sagte ich und James zuckte mit den Schultern. „Das kann man von dir ja wohl nicht behaupten.“ Ich streckte ihm die Zunge heraus und wandte mich um zum Gehen. Als ich jedoch vor dem Sideboard im Wohnzimmer stand, fiel mir ein, dass ich gar keinen Karton hatte. Und so musste ich zuerst noch einmal in die Küche. „James…Gibst du mir mal einen von den Kartons?“ Er griff nach einem Umzugkarton und an seinem Grinsen konnte ich schon sehen, dass er wieder irgendwas vorhatte. „Was bekomm ich denn dafür?“ „Du willst was haben, weil ich dein Wohnzimmer aufräume?“ „Natürlich, du kennst mich doch. Und außerdem ist dieser Karton ganz schön schwer.“, sagte er und tat so als sei der Karton so schwer wie ein Kleinwagen. „Du spinnst doch!“, lachte ich, griff nach dem Karton und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Das war’s schon?“, fragte er, als ich mich wieder von ihm löste. Ich grinste und es folgte ein längerer Kuss. „Mehr bekommst du, wenn wir mit deinem Schlafzimmer fertig sind!“ „Ohh…dann muss ich mich aber jetzt beeilen!“ Ich lachte und verschwand mit dem Karton im Wohnzimmer.


Nach und nach verschwanden James Bücher, Schallplatten und Videos im Karton. Als ich bei den Büchern angekommen war, fiel mir ein großes, mitternachtsblaues Album auf. Ich zog es hervor und erkannte, dass es sich um ein Fotoalbum handeln musste, denn auf der Oberseite prangte ein großes Bild. Es zeigte eine vierköpfige Familie, die mit einem breiten Grinsen zu mir herauf blickte. Ich erkannte James und seine Eltern sofort. Er saß bei seiner Mom auf dem Schoß und hatte einen Daumen im Mund. Kathleen strich dem vielleicht dreijährigen Jungen durch das dichte, schwarze Haar. Neben ihr saß ein Mann, dem James heute sehr ähnlich sah. Charlus Potter. James kürzlich verstorbener Vater. Das kleine Mädchen, das ein paar Jahre älter als James sein musste, konnte nur seine ältere Schwester sein, die schon früh von Totessern ermordet wurden war. Sie war sehr hübsch und in ihren Augen konnte ich den gleichen Ausdruck sehen, wie ich ihn so oft bei James sah, wenn er mal wieder irgendeinen Streich ausheckte. Es musste schlimm sein, eine Tochter so früh zu verlieren. Der Tod eines Kindes ist das schlimmste, was einer Mutter oder einem Vater passieren kann. Ich schlug die erste Seite auf und blickte in Kathleens stolzes Gesicht. In ihren Armen lag ein kleines Bündel mit schwarzen Haaren. James war als Neugeborener wohl sehr klein gewesen sein; dafür war er heute ja richtig groß geworden. Ich grinste in mich hinein und betrachtete die nächsten Bilder. Da waren Bilder der stolzen Eltern, des kleinen Neugeborenen oder ein Bild der Großeltern, wie ich aus dem Alter des Paares schloss, mit ihren Enkeln. Doch die schönsten Bilder waren die, auf denen James und seine Schwester gemeinsam drauf waren. Die stolze große Schwester. Ein Stich durchzog meine Eingeweide. Auf der einen Seite, weil es mir wehtat, dass dieses Mädchen nur so wenige Jahre gelebt hatte und auf der anderen Seite, weil es mich an die Beziehung zu meiner Schwester erinnerte. Tunia war auch immer stolz gewesen, meine große Schwester zu sein. Doch seit nunmehr acht Jahren waren wir zerstritten und es tat mir im Herzen weh. Ich blätterte gedankenverloren durch das Album, bis mich plötzlich ein Murmeln an meinem Ohr hochfahren ließ: „Das war ihr fünfter und letzter Geburtstag. Sie freute sich so sehr darüber, dass sie bald in die Grundschule gehen könnte. Sie war nun ein Vorschulkind. Konnte schon ein bisschen lesen und schreiben, wie es für Zauberer üblich in diesem Alter ist.“ Er schluckte und kniete sich neben mich und gemeinsam lehnten wir uns an das Bücherregal und betrachteten das Foto. „Sieh nur, wie glücklich sie war. Keine zwei Wochen später war sie tot.“ Ich spürte, wie eine Träne auf meine Hand fiel, mit der ich seine hielt. Ich legte tröstend meine Arme um ihn und kuschelte mich ganz eng an ihn. Er nahm die tröstende Geste an und versteckte sein Gesicht in meinen Haaren. Sein Körper bebte und immer mehr Tränen liefen auf meine Haut.


Alles kam in ihm hoch. All die Trauer, die er sonst so gut verbarg. All die Angst, die sein Leben so sehr beeinflusste. Es tat mir weh ihn so zu sehen, doch ich wusste, dass es wichtig war, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Nach einigen Minuten hatte er sich wieder beruhigt und seine Tränen waren getrocknet. „Was machst du da?“, fragte James, als ich das Album zuklappte und wegpacken wollte. „Ich dachte, du willst dir nicht zu viel zu muten.“ „Ich finde es wichtig, dass du die Schatten- und auch die Sonnenseiten meines Lebens siehst. Und das geht gerade sehr einfach mit diesem Album. Ich habe es selbst schon viel zu lange nicht mehr geöffnet. Und nun, wenn ein neuer Abschnitt in meinem Leben beginnt, wird es Zeit, dass ich noch mal über meine Vergangenheit nachdenke.“ Das verstand ich nur sehr gut und so reichte ich ihm das Album wieder und kuschelte mich in seinen Arm. Er öffnete das Album und erzählte mir zu jedem Bild eine kleine Anekdote. Ich erfuhr viel über James und seine Beziehung zu seiner Familie. Über seine Kindheit und wie er den Tod seiner Schwester Jenny verarbeitet hatte. Wie seine Eltern mit der neuen Situation zurechtgekommen waren und wie er als kleines Kind diese Zeit erlebt hatte. Und so erhielt ich einen tiefen Einblick in seine Seele und mir war bewusst, dass dies für unsere Beziehung sehr wichtig war. Als wir das letzte Bild betrachtet und das Buch geschlossen und in den Karton gepackt hatten, blieben wir noch ein bisschen sitzen und redeten. „Ich bin froh, dass ich dir das alles gezeigt habe. Ich glaube, dass es genau die richtige Entscheidung war. Ich habe Jenny zwar nie vergessen und auch in den letzten Tagen immer wieder an sie gedacht, da Dad’s Tod alte Erinnerungen hervorrief. Doch nur die schlechten und traurigen. Und nicht diese schönen Erinnerungen, die in den Fotos dargestellt waren.“ „Das habe ich gemerkt. Ich bin sehr froh, dass du mir all das gesagt hast. Für mich ist das ein Zeichen, dass ich dir sehr viel bedeute…“ „Das stimmt auch. Ich habe noch nie so viel für einen Menschen empfunden, wie für dich. Dir habe ich Dinge aus meiner Kindheit erzählt, die noch nicht einmal Sirius weiß. Doch du darfst wissen, wie ich meine Eltern erlebt habe, kurz nach Jennys Tod. Du darfst erfahren, wie ich meine Kindheit erlebt habe!“ Ich drückte ihn ganz fest und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich, James. Und zwar von ganzen Herzen!“ „Ich liebe dich auch, Lily. So wie ich noch nie jemanden geliebt habe.“ Er küsste mich zärtlich auf die Lippen und ich erwiderte den Kuss.


Als es an der Tür klopfte, lösten wir uns schweren Herzens, und James rief: „Herein!“ Die Tür öffnete sich und Kathleen kam hereingerollt. „Ich wollte fragen, ob ihr was zu Mittag essen wollt?“, fragte sie und James sah mich an. „Warum nicht…“, sagte ich und lächelte seine Mutter an. „Das ist schön. Seid ihr schon weit gekommen?“ „Die Küche ist fertig und das Bad auch schon fast.“ Ich sah James verwundert an. Hatte er so schnell gearbeitet oder hatte ich einfach nur mit dem Anschauen des Albums so viel Zeit verbraucht? Ich hatte gerade mal das halbe Regal ausgeräumt und verpackt. „Wie hast du das geschafft?“, fragte ich und betrachtete meinen Freund skeptisch. Er wurde leicht rosa und meinte nur: „Ich hatte ja einen schönen Ansporn!“ Ich lachte und gab ihm einen kurzen Kuss. „Ihr kommt dann gleich runter!“, räusperte sich Kathleen und wir antworteten lachend mit einem Ja. Als sie wieder weg war, legte James erneut seine Lippen auf meine und ich fühlte mich richtig geborgen.


Unten im Esszimmer aßen wir gemütlich und quatschten ein wenig über dies und das. Und wieder einmal bekam ich diverse Anekdoten aus James Leben zu hören, was mich belustigte und ihn ein wenig erröten ließ. Aber er nahm es mit Humor. Kannte er seine Mutter ja gut genug und wusste, dass sie es nicht böse meinte. Ich wunderte mich, wie gut beide über Charlus reden konnten. Ich glaube, ich könnte nicht über meinen Vater reden, wenn er, Merlin bewahre, sterben würde. „Lily?“ Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und blickte in das grinsende Gesicht von James. „Wo warst du denn wieder mit deinen Gedanken? Muss ich mir Sorgen machen?“, lachte er und ich schüttelte den Kopf. „Keine Angst, du bist der einzige Mann in meinem Leben.“ Er grinste und wollte mir einen Kuss geben. Doch kurz bevor seine Lippen meine berühren konnten, ergänzte ich lächelnd: „Obwohl…Mann trifft es nicht so wirklich!“ „Na warte…“ Ich sprang auf und rannte aus dem Esszimmer. James mir hinterher. Von Kathleen kam nur noch ein „dann räum ich den Tisch halt alleine ab“, doch weder James noch ich konterten etwas. Er verfolgte mich die Treppe herauf und ich wusste schon von Anfang an, dass es eigentlich keinen Sinn hatte vor ihm wegzulaufen, da er mich so oder so gefangen hätte. Doch es war nicht mehr so schwierig vor ihm wegzurennen, wie noch vor ein paar Monaten. James war wirklich ein bisschen aus der Übung und hatte schon lange nicht mehr trainiert. Sogar ein kleiner Bauch hatte sich gebildet, doch es störte mich nicht. Es war sogar richtig schön. Das ist ein bisschen weicher. Über all mein Denken hatte ich völlig vergessen, dass ich ja immer noch vor meinem Freund weglief.


Und genau als mir dies klar wurde, packte mich James von hinten und hob mich hoch, sodass meine Beine in der Luft hingen. „Hab ich dich…“, lachte James und ich zappelte und versuchte mich frei zu machen. Doch James starke Arme waren eng um meinen Oberkörper geschlossen und so gab ich schnell auf. Als ich aufhörte zu strampeln, lockerte auch James seinen Griff und stellte mich wieder auf dem Boden ab. Nur einen Wimpernschlag später küsste er mich in der Halsbeuge und sämtliche Haare stellten sich bei mir auf. „Ich hab gar keine Lust mehr weiter wegzupacken.“, grummelte er und drehte mich um, sodass ich ihn ansehen musste. „Aber das muss heute fertig werden. Du willst schließlich heute noch in deine Wohnung einziehen. Und was ist denn mit der Belohnung?“, konterte ich und zog lasziv die Augenbraue hoch. James grinste schief und sah mir tief in die Augen. „Aber das können wir doch auch vorziehen…“, nuschelte er gegen meine Lippen und ich hätte fast zugestimmt und ihn geküsst. Doch bevor er mich küssen konnte, drehte ich meinen Kopf weg und seine Lippen landeten auf der Wange. „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Und vielleicht, wenn dein Bett dann auch in der Wohnung steht, könnte ich mir auch vorstellen, die erste Nacht in eurer Wohnung zu verbringen. Und zwar nicht auf der Couch im Wohnzimmer.“ James lachte und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Einverstanden!“
Und so machten wir uns wieder daran das Zimmer auszuräumen. Während ich diverse Dokumente von James durchblätterte, fielen mir auch ein ganzer Stapel von Briefen in die Hand. Briefe, die an mich gerichtet waren. Und jeder dieser Briefe war schön und zeigte mir, wie tief James Gefühle waren. Warum hatte er sie nie abgeschickt? Hatte er sich für seine Gefühle geschämt? Hatte er Angst gehabt, dass ich sie gar nicht lesen würde? Doch das hätte ich bestimmt auch nicht getan. Ich hatte ihn schließlich richtig gehasst. Als ob ich dann seine Liebesbriefe gelesen hätte. „Die hättest du nie finden sollen!“, sagte James, nahm sie mir weg und sah dabei sehr peinlich drein. „Aber die sind doch toll. Du hast da so viel Liebe rein gesteckt und sie sind ja schließlich auch an mich adressiert. Ich bin also nicht dem Briefgeheimnis unterlegen.“ „Da hast du natürlich Recht. Aber du hast doch viel bessere Briefe als die hier verdient!“, sagte er und hielt mir die Briefe vor die Augen. „Du hast Briefe verdient, die von wahrer Liebe nur so trotzen. Meine heutige Liebe für dich ist viel, viel größer als damals, als ich die Briefe geschrieben hatte.“ „Du bist…perfekt!“, antwortete ich und hätte beinahe *süß* anstelle von *perfekt* gesagt. Doch das wäre bestimmt nicht ganz in James Sinne gewesen. Welcher Mann denn gerne *süß* genannt werden? Das passte gar nicht zusammen.


„Ach…Ist das schön! Endlich fertig…“, seufzte ich und ließ mich neben James aufs Bett fallen. Wir hatten den ganzen Tag geschuftet und genossen nun unseren Feierabend in der neuen Wohnung. James legte einen Arm um mich und wir drehten uns beide auf die Seite, sodass wir uns anblickten. Er strich mir behutsam über die Wange und küsste mich leicht auf die Stirn. „Danke, dass du mir heute geholfen hast…“ „Das hab ich doch gerne getan.“ „Das weiß ich doch, aber ich wollte mich noch mal bei dir bedanken. Das musste sein. Und außerdem sollst du wissen, dass ich dir auch immer helfen werde, wenn du umziehen willst.“ „James, du weißt doch, dass ich noch nicht bei dir einziehen will!“ „ Das meinte ich auch nicht. Ich helfe dir auch gerne, wenn du mit Lina und Alice zusammen ziehst, oder mit wem auch immer. Hauptsache es ist niemand, der mir Konkurrenz machen könnte.“ „Das schafft doch keiner. Denn perfekter als perfekt geht nicht. Und den perfekten Mann gibt es halt nur einmal und das bist du!“ „Und du bist die perfekte Frau für mich. Meine Traumfrau! Und nun lass uns auf den neuen Lebensabschnitt anstoßen!“, sagte James und nahm die zwei Gläser vom Nachtisch und reichte mir eines. „Auf unser neues Leben!“ „Auf unser neues Leben!“, wiederholte ich und die Gläser klirrten.


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Erst fanden wir das ein bisschen peinlich, aber Daniel hat es mir wirklich leicht gemacht, und dann ist es bestens gelaufen. Mir hat es richtig Spaß gemacht … denn Daniel küsst sehr gut.
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