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Fanfiction

Tage wie diese - Einsatz mit Folgen- Teil 2

von Readingrat

Hallo meine Lieben.

Und wieder habe ich mehr als ein Monat gebraucht, um ein neues Chap hochzuladen. Was für eine Ausrede habe ich wohl diesmal? Ganz ehrlich: Ich stand vor einer Prüfung, die ich aber mit Erfolg gemeistert habe. Und durch diesen Erfolg, kamen bei mir auch die Ideen und die Inspiration weiterzuschreiben zurück. Voller Elan, habe ich in die Tasten gehauen und innerhalb kürzester Zeit ein neues Kapitel raus geschüttelt.

Ich verrate schon mal, das endlich mal wieder etwas Spannung in die FF reinkommt und ich warne euch: Wir werden es in nächster Zeit mit einem Mörder zu tun haben werden, der in London sein Unwesen treibt. Also bitte nicht darauf hoffen, dass es in diesem Kapitel wieder nur um die Beziehung von Harry und Hermine geht. Natürlich kommen sie nicht zu kurz, aber ich denke, das ein bisschen Spannung und ein bisschen Crime nicht schaden kann. :-)

Also, ich hoffe, dass euch das neue und meiner Meinung auch recht lange Kapitel gefällt.
Natürlich freue ich mich über jedes Kommentar, Kritik, Lob etc.

Viel Spaß beim neuen Kapitel
wünscht euch
eure
Readingrat



Leise, fast ohne ein Geräusch zu machen, öffnete sich die Tür des Grimmauldplatzes Nr. 12.
Mit langsamen Schritten trat die Person in das Haus und schloss die Tür sorgfältig. Nur mit dem kleinen Licht, das von seinem Zauberstab aus ging, stieg der junge Mann die Treppen hinauf, bis er an einer der vielen Türen stehen blieb. Immer noch bedacht, ja kein Geräusch zu machen, drückte er die Türklinke hinunter und betrat den schwach beleuchteten Raum.

Auf Zehenspitzen ging er ins nebenanliegende Bad und zog sich aus. Das Wasser plätscherte in das Waschbecken und während er sich das Gesicht und die Hände wusch, spritzte das heiße Wasser auf den sauberen Spiegel. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, zog er sich ein rot-goldenes T-shirt, das an einem Hacken hing an und löschte das Licht. Er schlich aus dem Bad und wollte sich gerade in das große Bett legen, als plötzlich das Licht anging und eine blonde junge Frau, aufrecht im Bett saß und ihn zornig und vorwurfsvoll ansah.

Kalt erwischt, blieb der junge Mann stehen und sah sie an.

"Wo um Himmels Willen warst du?", giftete Scarlett ihn an.
Doch bevor er irgendeine Antwort geben konnte, sprang Scarlett aus dem Bett und ging auf ihn zu.
"Verdammt nochmal Harry, es ist 4 Uhr morgens, warum kommst du erst jetzt nach Hause?
Ich komme am Nachmittag nach Hause und du bist nicht da. Das Einzige was ich von Joey rausbekomme ist, dass du mit Ron und Hermine schon am Vormittag ins Ministerium musstest und du dich weder gemeldet noch zurückgekommen bist.
Du hast mir auch keine Nachricht hinterlassen und dann kreuzt du erst früh morgens auf und versuchst dich auch noch hereinzuschleichen, damit ich ja nichts mitbekomme.
Erklärst du mir bitte, was das soll?"

Harry wollte gerade antworten, doch Scarlett ließ ihn nicht ausreden:"Hast du dir etwa gedacht, dass ich das nicht mitbekomme? Hast du dir gedacht, dass du nach deinem Einsatz einfach ein bisschen feiern gehst und das ohne mich? War Hermine auch dabei? Ihr hattet wohl euren Spaß, was?"

Jetzt reichte es Harry:"Ich war bis jetzt bei einem lebensgefährlichen Einsatz und du unterstellst mir, mit Hermine in irgendeinem Club herumgemacht zu haben? Hast du vergessen, dass Hermine meine Vorgesetzte ist? Sie, Ron und ich waren bis jetzt am Einsatzort und ich garantiere dir, wir hatten keinen Spaß dabei. Denkst du von mir, dass ich dich mit Hermine betrügen könnte?"

Harry stoppte. Wenn er nicht so gutmütig wäre und nicht den Mut hätte, jemandem so weh zu tun, dann hätte er mit Hermine schon längst etwas angefangen. Aber er war nicht sicher, ob Hermine noch Gefühle für ihn hatte und selbst so eine unerträgliche Nervensäge wie Scarlett hätte es nicht verdient betrogen zu werden.

Scarlett sah in kurz an und meckerte dann:"Du verbringst überhaupt keine Zeit mehr mit mir. Nie bist du da, nur bei deiner blöden Arbeit."

"Es ist mein Job, Scarlett, denkst du, ich bin freiwillig bis spät in der Nacht bei einem Einsatz?" Er war sauer. Wieso konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Harry wollte ins Bett und er war viel zu erschöpft um sich jetzt noch mit ihr auseinanderzusetzen.
Außerdem machte er sich im Moment viel zu viele Sorgen um Hermine. Die Verletzung an ihrem Bauch hatte zwar nicht schlimm ausgesehen, aber Harry wusste von vergangenen Einsätzen und auch aus seiner Jahrelangen Erfahrung im Kampf gegen die dunklen Künste, dass solche Verletzungen meistens viel schlimmer waren, als sie aussahen.

Auch der Heiler, der sie im St. Mugos in Empfang genommen hatte, machte so ein besorgtes Gesicht, als er die klaffende Wunde an Hermines Bauch gesehen hatte. Und Hermines Gesichtsfarbe hatte bei Harry auch nicht wirklich große Hoffnung geweckt.

Verdammt noch mal, seine beste Freundin lag schwer verletzt im St. Mugos und er stritt sich hier mit Scarlett. Er sollte eigentlich bei Hermine sein und ihr zur Seite stehen.

Ein lauter Schluchzer riss ihn aus seinen Überlegungen.
"Du liebst mich nicht!", weinte Scarlett und ihre Wangen waren gerötet und gleichzeitig schwarz, da ihr die Wimperntusche durch die vielen Tränen zerrann.

Harry zögerte kurz, dann ging er ganz nah an sie heran und schaute ihr verachtungsvoll ins Gesicht:"Du liebst mich auch nicht.
Geschockt trat Scarlett einen Schritt zurück und brachte für einen Moment kein Wort heraus.

Ihre Lippen begannen zu beben und noch mehr Tränen sammelten sich in ihren Augen.
"Doch, natürlich liebe ich dich", flüsterte sie mit zitternder Stimme.

Jetzt lachte Harry verächtlich. "Du brauchst mich nicht an lügen, Scarlett. Ich weiß, dass es dir gefällt mit einer Berühmtheit zusammen zu sein und ich weiß, dass du nur etwas mit mir angefangen hast, weil du mit dem berühmten Harry Potter in der Zeitung stehen wolltest.
Genauso wie alle anderen willst du nur meinen Ruhm und mein Geld. Nicht das ich Angst davor habe, um mein Geld gebracht zu werden. Ich habe mich für solche Fälle ordentlich abgesichert.
Aber deine andauernden Reden über das Heiraten und Kinder kriegen, haben mich vorsichtig werden lassen."

Scarlett schluchzte nur mehr und dazwischen hörte man ein:"Nein, nein, das stimmt nicht", heraus.

Harry ekelte ihr schwaches Gewimmer an. Wenn sie es ehrlich mit ihm meinen würde, würde sie sich verteidigen und nicht herumheulen. Er hatte noch nie etwas mit weinenden Mädchen anfangen können. Zumindest nicht mit solchen, die anstatt ihre Meinung zu vertreten und sich gegen einen verbalen Angriff zu verteidigen, einfach zu weinen anfingen und dachten, dass ein trauriger Blick alles wieder hinbiegen würde.

Mit immer noch zorniger, aber ruhiger Stimme sagte er:"Ich bin kein Idiot, Scarlett, und ich werde mich nicht mehr von dir benutzen lassen. "

Dann schwang er seinen Zauberstab und Scarletts Koffer flog vom Schrank herunter und lauter Gegenstände und Kleidung flogen aus allen Winkeln des Zimmers hervor und landeten im Koffer.

"Ich möchte das du gehst Scarlett ", sagte er.
Scarlett sah ihn entsetzt an:"Was?"

"Ich möchte, dass du morgen früh hier ausziehst.", sagte Harry bestimmt, aber mit der Autorität eines Aurors in der Stimme, die keinen Wiederspruch duldete.
Dann drehte er sich um, ging aus dem Zimmer und ließ eine geschockte Scarlett zurück.

Josephine Black saß unruhig auf einem Stuhl in der Küche des Grimmauldplatzes. Noch immer wartete sie auf ein Zeichen von Harry. Doch anscheinend waren er, Hermine und Ron immer noch in ihren Auftrag verwickelt. Sie hoffte das ihnen nichts passiert war.

Seufzend blickte Joey auf die magische Uhr, die Harry von der Familie Weasley bekommen hatte. Erschrocken stellte sie fest, dass es ja schon nach vier Uhr morgens war. Wieso brauchten die drei so lange?

Joey wollte sich gerade dazu entschließen, einen Patronus an Harry zu schicken, denn das war das vereinbarte Zeichen zwischen den beiden, falls dem anderen etwas passieren sollte. Da ging die Küchentür auf und ein erschöpft aussehender Harry trat in die Küche.

Als Harry Joey entdeckte, blickte er sie verwundert und überrascht an.
"Joey, warum bist du um diese Uhrzeit noch wach?", fragte er.

"Das fragst du auch noch?", antwortete Joey vorwurfsvoll.
"Du hast dich nicht bei mir gemeldet und ich habe mir Sorgen um euch gemacht. Geht es dir gut? Ist bei Ron und Hermine alles ok?"

Harry seufzte. Er hätte wissen müssen, dass Joey nicht einfach ins Bett gehen würde, wenn er auf einem womöglich gefährlichen Einsatz war. Darum liebte er dieses Mädchen wie eine Tochter.
Und doch wusste er auch, dass sie Angst hatte ihn zu verlieren, so wie sie ihre Mutter und ihren Vater verloren hatte. Er war der einzige Mensch, den sie noch hatte und er verstand ihre Sorgen.

Müde setzte Harry sich Joey gegenüber und nahm ihre Hand in seine. "Tut mir leid, meine Süße, ich wollte dich nicht beunruhigen. Es war nur eine sehr anstrengende Nacht und ich bin total fertig."

Joey sah ihn aus ihren großen, kristallblauen Augen aufmerksam an und dann nickte sie. Sie löste ihre Hand aus Harrys und ging an die Anrichte, wo sie eine Tasse mit heißem Kakao füllte und ihn vor Harry auf den Tisch stellte.

Dann setzte sie sich Harry wieder gegenüber und blickte ihn erwartungsvoll und an.
Als Harry ein paar Schluck aus seiner Tasse genommen hatte, atmete er tief ein und lehnte sich erschöpft in seinem Stuhl zurück.

"Also was ist passiert? Wie geht es Ron und Hermine?", fragte Joey nun ungeduldig.

Harry sah ihr ins Gesicht und wusste sofort, dass er Joey nicht damit beruhigen würde, wenn er ihr jetzt nicht alles erzählte.

"Ron ist noch im Ministerium um noch ein paar Formalitäten bezüglich unseres Einsatzes vergangener Nacht zu erledigen und Hermine..." , er stockte kurz.
Wie würde Joey reagieren?

"Hermine liegt im St. Mugos. Sie wurde verletzt und musste behandelt werden.", sprach Harry weiter und blickte besorgt in Joeys Gesicht.

Joey hielt kurz die Luft an fragte hastig:" Aber sie wird doch wieder gesund, oder Harry? Ich meine sie ist doch nicht schwer verletzt, oder?"

Harry sah Joey intensiv in die Augen, bevor er weitersprach. "Die Heiler wissen noch nicht, wie sie sie behandeln sollen, aber sie sagen, dass sie durchkommen wird und haben mich nach Hause geschickt. Wenn es sehr schlimm um sie stehen würde, wäre ich noch nicht hier."

"Erzählst du mir bitte was passiert ist? Ich weiß, dass es Top Secret ist, aber ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich niemandem von eurem Einsatz erzählen werde", sah Joey Harry flehend an.

"Na schön", sagte Harry, denn er wusste, dass Joey ja wohl doch keine Ruhe geben würde.


Flashback: Stunden zuvor im Zaubereiministerium

Das beengende Gefühl, das Hermine immer spürte, wenn sie apparierte, lies nach und das Atrium des Zauberreiministeriums nahm vor ihren Augen Gestalt an. Eine beängstigende Stille herrschte hier und alles war nur spärlich beleuchtet.
Harry winkte Hermine und Ron ihm zu folgen und gemeinsam fuhren sie mit einem der Aufzüge nach oben.
"Abteilung für magische Strafverfolgung, Aurorenzentrale", sagte die Frauenstimme und das goldene Trio trat aus dem Aufzug.

Die Gänge der Abteilung waren wie ausgestorben, nur die Schritte der drei Freunde hallten an den Wänden wieder. Harry ging voraus bis zu einer großen Tür. Er klopfte einmal laut und trat gefolgt von Ron und Hermine ein.

Als Hermine den Raum betrat, erkannte sie ihn wieder als den Raum, indem Mr. Tofty sie als die neue Abteilungsleiterin vorgestellt hatte. Damals hatten nur am Rande ein paar Tische gestanden. Jetzt waren mehrere in der Mitte des Raumes zu einem großen Tisch zusammengestellt worden und vier Menschen standen am anderen Ende des Tisches und unterhielten sich leise.

Als Harry die Tür hinter ihnen schloss, blickten sie auf. Hermine erkannte Neville Longbottom in Muggelkleidung, Kingsley Shakelbold, Tom Mayson, der Leiter der Aurorenzentrale, und noch ein älterer Mann, mit Hut und einem Mantel um den linken Arm geschlungen.

"Ah, Mr. Potter, Mr. Weasley schön dass sie so schnell kommen konnten, und ach Miss Granger, es freut mich, dass sie auch hier sind", sagte Mr. Mayson und winkte die drei zu sich.

Kingsley nickte Hermine aufmunternd zu und klopfte Harry und Ron auf die Schulter.
"Hermine, darf ich dir Mr. Gordon vorstellen, er leitet die Ermittlungen in dem Fall "Jessica Lorence".

Mit ernstem Gesicht reichte Mr. Gordon Hermine die Hand. "Es freut mich, Sie endlich kennen zu lernen, Miss Granger", sagte er.
"Die Freude ist ganz meinerseits", antwortete Hermine mit einem Lächeln.

Harry ergriff nun das Wort. "Als wir Ihren Brief bekommen haben, Mr. Gordon, sind wir sofort aufgebrochen. Nur wissen wir überhaupt Nichts über den Fall von "Jessica Lorence". Was hat es damit auf sich?"

Mr. Gordon machte einen vielsagenden Blick zu Kingsley und Mr. Mayson, dann wandte er sich wieder an Harry.
"Nun Mr. Potter, es überrascht mich nicht, dass Sie von diesem Fall Nichts wissen, denn Mr. Mayson hat mich bereits darüber informiert, das der Aurorenzentrale dieser Fall komplett unbekannt ist, obwohl wir schon seit einem halben Jahr daran arbeiten."

"Seit einem halben Jahr schon?, fragte Ron verwundert. "Aber werden normalerweise nicht die Auroren in so einem Fall hinzugezogen, wenn das Kommando der magischen Strafverfolgung keine Lösung findet?"

"Im Normalfall ist das so, Mr. Weasley, doch ich bin dazu nicht befugt, den Kontakt zu den Auroren herzustellen, das liegt in der Aufgabe von Mr. Hill. Und obwohl ich ihn natürlich über den Fall informiert habe, wollte er keine Hilfe von der Aurorenzentrale in Anspruch nehmen", sagte Mr. Gordon.

"Es ist aber seine Pflicht uns über solche Fälle zu informieren", mischte sich nun Mr. Mayson verärgert ein. "Er hat keine Befugnis in einem Fall solchen Ausmaßes alleine zu handeln und zu ermitteln."

"Was hat es denn nun mit dem Fall "Jessica Lorence" auf sich?" fragte Hermine und blickte neugierig in die Runde.

Mr. Gordon wies den Anwesenden mit einer höflichen Geste an, sich zu setzen und legte eine Akte vor sich auf den Tisch.

"Jessica Lorence war eine junge Hexe aus einer recht wohlhabenden Zaubererfamilie. Ihr Vater war ein Unsäglicher in der Ministeriumsabteilung und ihre Mutter hatte ein recht bekanntes Familienunternehmen in der Winkelgasse geerbt. Ein Laden namens "Mode, um Sie zu verzaubern". Sie waren zwar nicht so reich wie einst die Familien Malfoy oder Black, aber man konnte sagen, dass sie in der magischen Gemeinschaft recht angesehen waren und dazu noch reinblütig. Was ja früher in der Gesellschaft sehr wichtig war.
Vor ein paar Jahren hatten sich die Eltern des Mädchens in den Ruhestand begeben und sie übernahm das Familienunternehmen in der Winkelgasse und würde natürlich auch das alleinige Erbrecht, falls ihre Eltern sterben sollten, erhalten. Jessica Lorence war neunzehn Jahre alt, als sie in das Familienunternehmen einstieg und laut Zeugen, war sie erfolgreich darin, Geschäfte mit reichen Kunden zu machen und das Familienvermögen zu vermehren. Außerdem hatte sie ein großes Talent, einzigartige Mode und Schnitte zu kreieren und das machte sich natürlich bezahlt. Viele Zauberer, die genug Geld hatten, ließen sich von ihr einkleiden und auch die Medien rissen sich darum, sie interviewen zu dürfen und von ihr zu berichten. Sie stieg als die neue Modeikone auf und das sollte etwas heißen, wenn unserer magischen Gemeinschaft, wo Mode eigentlich immer recht nebensächlich war, sich plötzlich für Stoffe, Schnitte und extravagante Kleidung interessiert.

Jessica Lorence war schnell in den Kreisen der Berühmten und Reichen involviert und es gab keine Veranstaltung oder Party, wo sie nicht eingeladen war.
Ein Jahr nachdem sie das Familienunternehmen übernommen hatte und ihr Ansehen in der Gesellschaft einen guten Ruf bekommen hatte , wurde Jessica Lorence auf eine Dinnerparty bei den Fudges eingeladen. Wer die Fudges sind, muss ich glaube ich nicht erklären, oder?"

Mr. Gordon, blickte in die Runde. Die Anwesenden nickten. Jeder kannte Cornelius Fudge, den ehemaligen Zauberreiminister.


"Nun, bei allem was wir wissen, ging Jessica Lorence auf diese Dinnerparty, die um 19 Uhr begann und sie verließ sie laut Zeugen und der Aussage von Mrs. Fudge, der Gattin von Mr. Fudge das Haus, das Übrigends in Norwich liegt, um 1 Uhr morgens.

In einer Gasse, in der Nähe des Hauses der Fudges, wurde die junge Hexe Stunden nach ihrem Aufbruch verstümmelt aufgefunden. Ein Muggel, der betrunken aus einer in der Nähe liegenden Bar kam, rief die Polizei. Da nur äußerliche Verletzungen zu sehen waren, die aber nicht die Todesursache waren, kamen wir auf den Plan und stellten fest, dass sie zwar mit einem Messer verstümmelt wurde, aber die Todesursache vom Fluch "Avada Kedavra" stammt. Daraus schlossen wir, dass der Mörder ein Zauberer gewesen sein musste.
Wir befragten natürlich die Fudges, ob sie jemanden Auffälligen gesehen hätten oder ein Gast auf der Party war, der sich vielleicht merkwürdig verhalten habe. Doch diese konnten uns nichts Auffälliges berichten. Auch die Gäste, die auf der Party anwesend waren, haben uns keine Hinweise auf irgendwelche sonderbaren Ereignisse oder Personen, die ihnen unbekannt waren oder sich irgendwie merkwürdig verhalten haben, geben können..
Bis heute wissen wir weder wer der Mörder von Jessica Lorence ist, noch wo er sich auffällt. Wir wissen nur, und daran habe ich keine Zweifel, dass er für 4 weitere Morde verantwortlich ist. Auch alles junge Hexen aus wohlhabenden Familien, die alle auf die gleiche brutale Weise verstümmelt und ermordet wurden.
Das letzte Opfer fanden wir heute Morgen in Greenwich, in der Nähe des Hauses der Hemingways. Auch eine wohlhabende Zauberer Familie, die gestern eine Party veranstaltet hatte. Das Opfer war auf dieser Party mit ihren Eltern. Laut ihren Eltern wollte sie früher nach Hause und hatte vor, in der Gasse zu apparieren. Der Mörder muss sie kurz zuvor überrascht und angegriffen haben. Und doch fehlt uns wieder jede Spur von ihm."

Mit diesen Worten beendete Mr. Gordon seinen Bericht und öffnete die Akte, die vor ihm lag. Er holte einen Stapel Fotos heraus und verteilte sie an Harry, Ron, Hermine, Neville, Kingsley und Mr. Myracle.

Hermine wurde leicht übel. Sie sah ein Bild von einem Mädchen im Alter von 20 Jahren, nackt in ihrem eigenen Blut, auf dem Boden liegend. An der Ecke des Fotos war noch ein kleineres Bild mit einer Klammer befestigt. Es zeigte ein junges wunderschönes Mädchen, mit blonden langen Haaren und blauen Augen - Jessica Lorence.

Angewidert legte Hermine das Bild auf die Seite. Wer war zu solch einer Grausamkeit fähig?
Sie verstand immer noch nicht, warum Mr. Hill diesen Fall nicht an die Aurorenzentrale abgegeben hatte.
Vier weitere Mädchen wurden bereits ermordet und er hatte anscheinend den Ernst der Lage nicht erkannt.
Hermine blickte auf und sah die Menschen an, die mit ihr am Tisch saßen. Alle blickten sie mit entsetztem und ekelerfülltem Gesicht auf die Fotos der Opfer, die sie in der Hand hielten. Keiner sagte ein Wort.

"Mr. Gordon?", sagte Harry plötzlich in die Stille hinein, sodass Hermine leicht zusammenzuckte.

"Ja, Mr. Potter?", fragte Mr. Gordon.
"Bin ich richtig in der Annahme, dass die Opfer nicht nur verstümmelt und ermordet wurden, sondern zuvor auch vergewaltigt?"

Verwirrt sahen alle Harry an, der mit sturem Blick zu Mr. Gordon schaute.
Mr. Gordon blickte Harry erstaunt an. "Ja, die Heiler, die die Toten untersuchten, bestätigten das, Mr. Potter. Aber woher wissen Sie das?"

Harry hielt das Foto, welches er angesehen hatte, hoch. Es war das Mädchen, das heute Morgen gefunden wurde. Er zeigte auf ihre Hände, die eng an der Seite des Körpers des Opfers lagen.
"Weil ihre Handgelenke und Arme blaue Flecken aufweisen und ich vermute das Diese von den Händen des Mörders stammen. Er muss sie mit Gewalt festgehalten haben. Außerdem, wenn solche jungen Frauen, die auch noch wunderschön sind tot aufgefunden werden, denke ich, sollte man eine Vergewaltigung nie ausschließen."

Bewundernd sah Hermine Harry an. Nie wäre sie auf solch eine Vermutung gekommen. Er hatte schon immer das Talent, Dinge zu sehen, auf die andere nie kommen würden. Harry war der perfekte Auror und wieder hatte Hermine das Gefühl, bei ihm in Sicherheit zu sein und sie fühlte sich mit dieser Aufgabe nicht alleine.

"Mr. Gordon, Sie kamen doch gerade vom Einsatzort, als Sie heute Morgen im Ministerium ankamen, ist das richtig?", fragte Kingsley. Er legte sein Foto, das er angesehen hatte auf die Akte und stand auf.
"Ja, Herr Minister, meine Einsatzleute sind noch vor Ort. Ich bin nur in das Ministerium um die Aurorenzentrale zu informieren, da ich mir nicht sicher war, ob Mr. Potter und Mr. Weasley meinen Brief erhalten haben", antwortete Mr. Gordon.

"Nun, dann würde ich sagen, dass Harry, Ron und Neville Sie begleiten und den Einsatzort mal unter die Lupe nehmen. Ich hoffe, dass Sie dort noch Nichts verändert haben?", fragte Kingsley.

"Nein, meine Leute haben bis zu meiner Rückkehr nur die Aufgabe, neugierige Muggel und Reporter fernzuhalten. Ich wollte mit den Ermittlungen erst anfangen, wenn ich Unterstützung von der Aurorenzentrale bekommen habe", sagte Mr. Gordon während er die Fotos wieder in die Akte legte.

"Sehr, gut", sagte Kingsley und wandte sich an Harry, Ron und Neville.
"Meine Herren, sind Sie bereit diesen schwierigen Fall anzunehmen?"

"Natürlich.", sagte Harry und er stand auf. Ron und Neville standen auch auf und nickten.

"Sehr schön, wenn Sie mir dann bitte folgen würden?“, sagte Mr. Gordon. Er nahm die Akte in die rechte und seinen Mantel in die linke Hand. Die drei Auroren und Mr. Gordon wollten gerade den Raum verlassen, als eine Stimme sie aufhielt.

"Einen Moment, und was ist mit mir?" Hermine war jetzt auch aufgestanden und blickte vorwurfsvoll zu ihren beiden besten Freuden.

"Was meinen Sie, Miss Granger?", fragte Mr. Myracle, der neben Kingsley noch bei den Tischen stand.

Hermine bemerkte, das ihr vorheriger Satz sich nicht gerade autoritär angehört hatte. Bei Merlin, sie hörte sich an, wie ein trotziges Kind, das keine Süßigkeit bekommen hatte.
Sie war hier die Abteilungsleiterin und sie hatte ein Recht darauf, die Auroren zu begleiten. Hermine hob ihren Kopf und sagte mit fester Stimme:" Ich denke, dass ich die Herrschaften begleiten sollte, ich..."

"Nein!", unterbrach eine Stimme sie. Harry war zu Hermine getreten und sah sie an. "Hermine, wir machen das schon. Geh nach Hause zu Joey, wir kommen sicher bald nach."

"Ganz sicher nicht.", fuhr Hermine ihn an. "Ich werde als Abteilungsleiterin sicher nicht nur zu Hause sitzen und meine Leute alles machen lassen. Ich komme mit und nichts was du sagst, wird mich davon abhalten..", kurz hielt Hermine inne. Dann richtete sie sich in voller Größe auf und sah Harry fest in die Augen. "Ich bin ihre Vorgesetzte, Mr. Potter, und ich werde mir von Ihnen sicher nicht sagen lassen, was ich tue und was nicht." Dass sie plötzlich von dem "Du" auf das "Sie" umgesprungen war bemerkte Hermine erst, als die Worte bereits aus dem Mund waren. Doch sie bereute es nicht. Harry würde ihr nicht sagen, was sie tun oder lassen sollte.

Ron musste grinsen. Da war wieder die Hermine Granger die er kannte. Bereit, ihren Freunden zur Seite zu stehen und der Aufgabe entgegentretend, die vor ihr lag.

"Also, ich sehe auch keinen Grund, warum sie euch nicht begleiten sollte.", sagte Kinglsey. Auch er musste über Hermines Schlagfertigkeit lächeln. Er wusste, dass Hermine sich nicht in ein Büro sperren lassen würde um Däumchen zu drehen. Für Hermine zählten nicht nur beschriebene Dokumente und Unterschriften mit denen sie Aufträge bestätigte. Sie wollte Taten sehen und sie scheute sich nicht, selbst Hand anzulegen. Deshalb hatte er auch Mr. Tofty dazu ermutigt, sie als neue Abteilungsleiterin einzustellen.

Harry wusste einen Augenblick lang, nicht wie er reagieren sollte. So hatte Hermine noch nie mit ihm gesprochen und doch hatte sie Recht. Er hatte nicht das Recht, ihr zu widersprechen. Sie war seine Vorgesetzte und wenn, dann hatte eher sie die Befugnis, ihn von diesem Fall abzuziehen.

Trotzdem sah Harry Kingsley kurz ungläubig an und dann seufzte er ergeben. Er wollte nicht, dass Hermine sich in unnötige Gefahr begab. Lieber hätte er sie sicher zu Hause am Grimmauldplatz gewusst. Aber wenn selbst Kingsley ihr zustimmte, konnte er nichts mehr einwenden.

Mit einem dankbaren Lächeln nickte Hermine Kingsley zu und dann folgte sie ihren Freunden aus dem Besprechungsraum.

Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, wandte sich Mr. Myracle an Kingsley.

"Denken Sie, dass es eine gute Idee war, Miss Granger die Erlaubnis zu geben, sie zu begleiten? Ich weiß, dass Sie sie Mr. Tofty empfohlen haben, aber denken Sie, dass sie schon bereit dafür ist, in so einem Fall mitzuarbeiten?"

Kingsley sah Mr. Myracle an und nickte.

"Harry, Ron und Hermine haben mehr gemeinsam erlebt, als die Hälfte der Auroren in ihrer Abteilung. Sie weiß was sie tut, und Harry und Ron unterstützen sie, aber genauso brauchen sie Hermine, da sie der kühle und kluge Kopf der Drei ist. Ich denke, dass es nur gut ist, wenn die drei Retter der Zaubererwelt wieder zusammenarbeiten."

Mit diesen Worten verließ Kingsley einen verwunderten Mr. Myracle.




Und um euch jetzt so richtig auf die Folter zu spannen, ist das Kapitel jetzt zu Ende. Ich bin gemein, ich weiß. Aber ich verrate euch schon den Titel des nächsten Kapitels: "Das goldene Trio kehrt zurück"


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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