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Fanfiction

Tage wie diese - Das Date

von Readingrat

"Wo bringst du mich hin?", fragte Hermine lachend als sie an Harrys Seite an einer belebten Londoner Straße entlang gingen. Dieser lächelte geheimnisvoll: "Das ist eine Überraschung."

"Das ist es doch schon seit Weihnachten, und du willst es mir immer noch nicht verraten?", fragte Hermine und klimperte gespielt mit den Wimpern.

Harry grinste verschmitzt. Bei Scarlett hatte ihn ein solches Verhalten genervt. Bei Hermine fand er es komisch weil es nicht ihre Art war und sie ihn nur etwas aufzog.
"Du wirst es bald sehen.", sagte Harry nur und führte sie weiter, bis sie vor einem großen Gebäude Halt machten. Sie standen vor dem Royal Opera House in Covent Garden.

Etwas verwirrt blickte Hermine Harry an.
Lächelnd sagte er: "Ich hoffe du hast das Ballett "Schwanensee" noch nicht gesehen?"
Dabei zog er zwei Eintrittskarten aus der Innentasche seines Sakkos. Überrascht sah Hermine auf die Karten und schüttelte dann lächelnd den Kopf: "Nein. Ich war mal als ich noch ein Kind war mit meinen Eltern hier. Und da haben wir uns das Ballett "Alice im Wunderland" angesehen."

"Na, dann wird es Zeit, dass du wieder ein Ballett siehst.", schmunzelte Harry und führte Hermine zum Eingang der Oper. Vor dem Eingang hatte sich bereits eine kleine Ansammlung von Menschen gebildet. Doch zu Hermines Verwunderung gingen sie an den Leuten vorbei, bis sie direkt beim Eingang standen, wo ein gut gekleideter Portier, nach einem kurzen Blick auf Harry, sie bereitwillig einließ. "Was zum...?", rutschte es Hermine heraus und sie bat Harry stumm um Aufklärung.
Sein Gesicht wirkte etwas verlegen als er ihr zuraunte: "In den gehobenen Kreisen der Zaubererwelt, hat man auch in der Muggelwelt Beziehungen. Die Hexen und Zauberer, die nicht so fanatisch über das reine Blut denken, kehren schon seit vielen Jahren in die kulturelle Welt der Muggel ein. Seit Ron und ich vor drei Jahren unsere Ausbildung zum Auroren begonnen haben, sind wir praktisch an fast jedem Wochenende bei einer anderen reichen Familie zum Essen, in die Oper, oder in das Theater eingeladen worden. Auch du wurdest oft eingeladen."

"Ich?", fragte Hermine erstaunt, während sie ihren Mantel bei einer Dame an der Garderobe abgab.
Harry nickte: "Ja. Du gehörst ja zum Goldenen Trio. Und jeder fragte, wo denn das schlaue Mädchen wäre, das Harry Potter zur Seite gestanden hatte."
Auch er gab seinen Mantel ab und bot Hermine wieder seinen Arm an. Dabei warf er einen kurzen unauffälligen Blick auf ihr Kleid, indem sie immer noch wahnsinnig atemberaubend aussah. Hermine bemerkte seinen Blick nicht, denn ihr fuhr ein Schauer über den Rücken, als sie seinen Oberarm umfasste und seine durchtrainierten Muskeln spürte.

"Und was habt ihr den Leuten erzählt, warum ich nie zu irgendeiner Einladung mitkam?", fragte Hermine als sie in Richtung des großen Opernsaals gingen.
Harry antwortete nicht sofort, da der dem Mann am Eingang des Opernsaals ihre Eintrittskarten zeigte. Dieser sah sich die Tickets genau an und nickte dann.
Harry führte Hermine zur Reihe 10 und ging dann voran zu ihren Plätzen. Hermine blickte nach oben und bewunderte die große Deckenbeleuchtung des Saales. Die runde Decke war aufwendig verziert und hell beleuchtet. Auch die vielen Seitenlogen leuchteten hell. Hermine spürte Harrys Blick und sie sah ihn an. Er lächelte sie an und deutete auf zwei Sitze, die mit den Nummern 14 und 15 markiert waren. Hermine ließ sich auf einen der Sitze nieder und Harry setzte sich neben sie.
"Hast du das Stück schon gesehen?", fragte Hermine ihn und neigte ihren Kopf zu ihm hinüber, um ihrem Gespräch etwas mehr Privatsphäre zu geben.
Harry schüttelte den Kopf. "Ich war schon länger nicht mehr hier. Ich war zu sehr mit der Arbeit und mit anderen Dingen beschäftigt. Du wolltest doch wissen, was wir den reichen Schnöseln erzählt haben, warum du nie einer Einladung gefolgt bist."

Hermine nickte.
"Ron und ich erzählten, dass du auf Reisen bist und wir nur wenig Kontakt haben. Was ja nach einer Weile auch stimmte. Wir wollten nicht, dass irgendetwas Privates über uns in die Öffentlichkeit kam.
Zwar weiß alle Welt, dass Ron einen Haufen Affären hat, aber mehr auch nicht. Wir passen sehr auf, was wir sagen und mit wem wir uns in der Öffentlichkeit zeigen. Viele Reporter sind ganz scharf auf die Geschichten aus unserem Privatleben. Besonders Rita Kimmkorn hat es auf uns abgesehen.
"Diese dumme Kuh schreibt immer noch für den Tagespropheten?", platzte Hermine heraus und sah Harry ungläubig an. "Nun, sie haben zwar vor 3 Jahren durch einen anonymen Tipp herausgefunden, dass sie ein unregistrierter Animagus ist," dabei warf Harry Hermine einen prüfenden Blick zu, doch sie ignorierte diesen geflissen. "aber sie bekam nur eine hohe Geldstrafe und keine Haftstrafe. Ich bin ja der Meinung, dass sie eine Haftstrafe verdient hätte. Die Dementoren wurden ja aus Askaban vertrieben. Aber zur Zeit ihres Prozesses hatte das Ministerium Dringenderes zu tun, als eine dumme Reporterin ins Gefängnis zu bringen.
Jedenfalls schreibt sie immer noch Klatschgeschichten und versucht natürlich Ron und mich bei den Veranstaltungen, bei denen wir auftauchen, abzufangen. Aber wir sind schon so in Übung, dass wir sie einfach überhören, wenn sie den Mund aufmacht."

"Oder ihr pfeffert ihr eine so gekonterte Antwort hin, das sie gar nicht weiß, was sie sagen soll.", sagte Hermine in Gedanken an den Weihnachtsball.
"Nun, du kennst sie ja, sie gibt trotzdem nicht auf. Aber lass uns nicht weiter über Rita Kimmkorn reden, die vermiest uns nur die Stimmung. Und wir wollten doch einen schönen Abend miteinander verbringen.", meinte Harry und genau in diesem Augenblick ging das Licht aus...


Verblüfft blickte Hermine in den Spiegel. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Augen schimmerten feucht. Die Inszenierung des Schwanensees hatte sie sehr gerührt. Besonders bei der letzten Szene, die gleichzeitig auch die traurigste Stelle des Stücks gewesen war, bei der das Liebespaar Odette und der Prinz starben, hatte sie unwillkürlich ein paar Tränen vergossen. Harry, der ungefähr ab dem zweiten Akt ihre Hand in seine genommen hatte, hatte, als er ihre Tränen bemerkt hatte, ihre Hand ganz fest gedrückt.

Seufzend zog Hermine ihr Make-up aus der Tasche und nach einem sorgfältigem Blick in jede Kabine in der Toilette der Damen, schwang sie kurz ihren Zauberstab und ihr Gesicht sah wieder erfrischt aus und keine Spuren der Tränen waren mehr zu sehen.
Nach einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel verließ Hermine die Damentoiletten.

Harry wartete bereits mit ihren Mänteln im großen Foyer der Oper.
"Ich hoffe du hast Hunger?", sagte Harry, als er ihr in den Mantel half.
"Riesigen Hunger sogar. Wo gehen wir hin?", fragte Hermine.
Harry lachte: "Du bist viel zu neugierig. Lass dich überraschen."

Sie verließen die Oper und als Harry Hermine in eine verlassene Gasse geführt hatte, fasste sie ihn am Arm und sie disapparierten.
Einen Augenblick später standen sie in einer Seitenstraße. Harry geleitete sie heraus bis sie vor einem kleinen aber sehr vornehm aussehenden Restaurant standen. Hermine konnte Geigenmusik aus dem Inneren hören.
"Das Restaurant hier ist ein echter Geheimtipp. Das Essen ist sehr gut und die Musik ist auch ok, wenn man gerne ruhige Sachen hört.", sagte Harry, als er ihr die Eingangstür aufhielt.

Hermine konnte kaum einen Blick durch den Eingangsbereich werfen, denn ein junger Mann in Anzug und Fliege kam ihnen entgegen und fragte: "Darf ich ihnen den Mantel abnehmen, Miss?"
Etwas überrumpelt stimmte Hermine mit einem Nicken zu und ließ sich den Mantel abnehmen. Auch Harry gab dem jungen Mann den Mantel. Dann tauchte ein weiterer Mann auf, auch in einem
schwarzen Anzug gekleidet, der Harry erfreut die Hand schüttelte: "Mr. Potter, es freut mich sehr Sie wieder einmal als meinen Gast begrüßen zu dürfen. Und wie ich sehe, sind Sie diesmal nicht alleine."
Mit diesen Worten wandte er sich Hermine zu, die etwas verdutzt zwischen dem Mann und Harry hin und her sah.
"Mr. Smith, darf ich Ihnen Miss Granger vorstellen?", sagte Harry und sah Hermine mit einem stolzen Lächeln an. Mr. Smith nahm, ganz der Gentleman, Hermines Hand und hauchte, ohne sie wirklich mit den Lippen zu berühren, einen Kuss auf den Handrücken. "Miss Granger, es ist mir ein Vergnügen ihre Bekanntschaft zu machen. Und ein noch größeres Vergnügen ist es, Mr. Potter mal in weiblicher Begleitung begrüßen zu können. Nun wenn Sie mir bitte folgen würden."

Mr. Smith führte Hermine und Harry in den großen Essbereich des Restaurants. Am Ende des Raumes war eine kleine Bühne aufgebaut. Auf dieser stand eine vierköpfige Band mit einer Geige, einem Klavier, einem Cello und Schlagzeug, die gerade eine langsame Melodie anstimmte.
Hermine war ganz gebannt von der Atmosphäre des Restaurants. Sie bemerkte gar nicht, dass Mr. Smith und Harry bereits stehen geblieben waren. "Hermine?", fragte Harrys Stimme hinter ihr und sie sah ihn wie in Trance an. Dann erst erkannte sie, dass sie vor einem Tisch für zwei Personen etwas abseits der Bühne standen. Mr. Smith hielt ihr mit einem freundlichen Lächeln einen Stuhl bereit.
"Oh, entschuldige.", sagte Hermine, doch Harry lächelte nur wissend. Bei seinem ersten Besuch hier war er auch sehr fasziniert von dem beeindruckendem Flair und der entspannten und vornehmen Atmosphäre des Restaurants gewesen.

Nachdem ein Kellner ihnen einen Rotwein, den Harry bestellt hatte, eingeschenkt hatte und sie ihre Bestellung für das Abendessen aufgegeben hatten, lächelten Harry und Hermine sich eine Zeit lang nur verlegen an. Bis Hermine das Schweigen brach.
"Ich hoffe Joey und Ron vertragen sich heute Abend.", meinte sie und nahm einen Schluck aus ihrem Weinglas.
"Wieso sollten sie sich nicht vertragen?", fragte Harry verwundert.
"Nun ich weiß nicht, wie Ron auf Joeys Geständnis reagieren wird. Er kann ja so unsensibel und verletzend sein ohne es richtig zu bemerken."

Harry runzelte die Stirn: "Wovon sprichst du?"
Hermine zog eine Augenbraue nach oben: "Hast du nicht bemerkt, dass Joey sich in Ron verliebt hat?"
"Nein.", sagte Harry entgeistert. "Seit wann denn?"

" Seit dem Abend, als wir uns gemeinsam einen Film ansehen wollten und Ron sturzbetrunken mit dieser fremden Frau aufgetaucht ist. Erinnerst du dich?", sagte Hermine.

Harry nickte, verstand aber immer noch nicht ganz, worauf Hermine hinaus wollte.
"Joey war nach diesem Abend sehr abweisend Ron gegenüber, auch zu Weihnachten. Sie hat wohl erst zu dieser Zeit gemerkt, dass sie etwas für ihn empfindet und war eifersüchtig, als er diesen One-Night-Stand im Schlepptau hatte."

"Ron hat fast jede Woche ein One-Night-Stand im Haus und Joey hat es nie gestört. Warum jetzt auf einmal? Und warum ausgerechnet Ron?", fragte Harry.
"Ich weiß nicht, warum sie sich in Ron verliebt hat. Ich weiß nur, dass es so ist. Sie hat es mir erzählt und sie ist sehr unglücklich.", erklärte Hermine ihm sanft.

Harry stöhnte leise genervt auf und fuhr sich durch seine ohnehin verstrubbelten Haare. Hermine wurde bei diesem Anblick plötzlich ganz heiß und sie nahm schnell einen Schluck Wein.
"Muss es ausgerechnet Ron sein? Kann sie sich nicht einen blöden Quidditchspieler aus der Schule suchen? Wobei, die sind meistens nur arrogante Idioten und würden wohlmöglich nur mit ihren Gefühlen spielen und sie verletzen.", sagte Harry.

"Also ich war auch mal in einen Quidditchspieler verliebt und der war alles andere als arrogant.", sagte Hermine lächelnd und fuhr mit einem Finger über den Rand ihres Weinglases.
Harry lächelte verschmitzt. Sie waren beim eigentlichem Thema angekommen: Sie Beide.

"Nun, ich war wohl einer der wenigen Ausnahmen", sagte er und beugte sich etwas über den Tisch.
Auch Hermine beugte sich über den Tisch und sah ihn an: "Wahrscheinlich.", sagte sie leise.
Dann folgte ein Moment, den sie schon sehr oft im Laufe ihrer Beziehung durchlaufen hatten. Ein Moment der mit dem ersten richtigen Kuss dieses Abends hätte enden können, doch sie wurden unterbrochen.
Der Kellner brachte ihnen das Essen.
Hermine hatte gebratenen Fisch mit Petersillkartoffeln und Dillsoße bestellt. Dazu bekam sie einen kleinen Salat. Harry hatte sich Roastbeef mit Bratkartoffeln und Brokkoli ausgesucht.

Eine Weile widmeten sie sich ihrem Essen, bis Harry das Gespräch wieder aufnahm. "Und, was hast du die letzten drei Jahre gemacht, nachdem du deine Eltern gefunden hattest?", fragte er, während er sich ein Stück von seinem Steak herunter schnitt.

"Ich habe die Aurorenausbildung absolviert, so wie Ron und du. Danach wurde ich in die Abteilung für Magische Strafverfolgung versetzt. Ein halbes Jahr bevor ich nach England zurückkam, wurde ich zur stellvertretenden Leiterin der Abteilung befördert. Naja, das ist eigentlich alles. Nicht besonders interessant, ich weiß aber..."

"Warum sollte es nicht interessant sein?", fragte Harry und sah sie aufmerksam an.
"Ich weiß nicht. Ich dachte, dass... ach keine Ahnung", sagte Hermine zerstreut und strich sich etwas nervös eine Haarsträhne hinters linke Ohr. Sie richtete ihren Blick auf ihren Teller.
Harry legte das Besteck beiseite und wischte sich mit seiner Serviette den Mund ab. Er streckte seine Hand aus, berührte sanft Hermines Kinn und hob ihren Kopf an, um ihr in die Augen sehen zu können.
"Alles, was du mir erzählst, interessiert mich. Wir haben uns drei Jahre nicht gesehen und nicht miteinander gesprochen. Und ich habe dir erzählt, was Ron und ich in dieser Zeit gemacht haben. Jetzt bist du an der Reihe."

Hermine legte ihren Kopf schief und musterte Harry. "Du möchtest wissen, ob ich was mit anderen Männern hatte, als ich in Australien war.", stellte sie fest.

"Nun, ich nehme nicht an, dass du in den letzten drei Jahren enthaltsam warst. Also ja, auch das interessiert mich.", sagte Harry.

"Enthaltsam.", prustete Hermine in ihr Wasserglas. Sie musste schmunzeln bei Harrys wohl gewählter Sprachweise. "Du drückst dich ja sehr vornehm aus. Aber gut."

Hermine nahm noch einen Schluck von ihrem Wein und begann weiter zu essen. Einen Augenblick lang überlegte sie, wo sie anfangen sollte.

"Also, ich begann ca. einen Monat nachdem ich meine Eltern gefunden hatte mit meiner Ausbildung zum Auror. Dabei lernte ich natürlich viele neue Leute kennen. Und gleich am ersten Wochenende schleppten mich meine Trainingskameraden in die Stadt. Ich lebte in Melbourne, im Staat Victoria.
Auch dort gibt es unzählige Lokale, in die die Leute hingingen, wenn sie ausgingen. An diesem Abend war ich so überwältigt von dem Nachtleben und den Menschen die dort weilten, das ich die einzige war, die keinen Alkohol getrunken hatte. Meine Kollegin und spätere gute Freundin Maggy knutschte schon nach einer halben Stunde mit einem fremden Typen rum, weil sie bereits 4 Foster’s Group intus hatte."

"Was ist ein ‘Foster`s Group‘?", fragte Harry.
"Ein Australisches Bier.", sagte Hermine und schnitt sich eine Kartoffel klein.
"Jedenfalls, waren Maggy, einige meiner Teamkameraden und ich fast jedes zweite Wochenende in den Bars unterwegs. Und, naja was soll ich sagen, es wurde jedes Mal ordentlich gesoffen, bis die Meisten nicht mehr richtig stehen konnten."

"Erzähl mir jetzt nicht, dass du immer das brave Mädchen warst, das wenig bis gar nichts getrunken hatte und am Rest des Abends alle anderen nach Hause gebracht hat.", sagte Harry.

Hermine zog eine Augenbraue in die Höhe. "Wenn du wüsstest.", sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln.
Sie ließ Harry kurz Zeit um diesen Satz zu verdauen.
"Nun es dürfte mich ja eigentlich nicht wundern wenn du dort zur Partyqueen mutiert bist.", sagte Harry.
"Naja, ich war eigentlich immer das ruhige Mädchen, das im Laufe des Abends verschwunden ist.", schmunzelte Hermine über die vergangene Zeit.
Harry verengte besorgt die Augenbrauen: "Was soll das heißen, verschwunden?"
"Nun das heißt, dass nicht nur du dich in den letzten drei Jahren durch ein paar Betten gewühlt hast."

"Es war meistens mein Bett!", warf Harry dazwischen, ohne ihre Worte richtig realisiert zu haben.
Er brauchte ein paar Sekunden um Hermines Satz zu verstehen, doch bevor er etwas sagen konnte, brach Hermine in lautes Lachen aus.
"Du solltest mal dein Gesicht sehen!", rief sie aus und wischte sich die Lachtränen aus den Augen.

"Also war das ein Scherz?", fragte Harry halb hoffnungsvoll.

"Nein, das war kein Scherz. Ich habe doch nicht drei Jahre lang ohne Sex gelebt. Aber vielleicht waren es nicht so viele Bettgeschichten, wie bei dir."

"Du hast ein völlig falsches Bild von mir.", stellte Harry fest.
"Das da wäre?", fragte Hermine.

"Du denkst, dass ich nur aus Langeweile mit all den Frauen geschlafen habe, oder weil ich sie als Trophäen sammelte, so wie Ron es tut. Aber das stimmt nicht. Ich erinnere mich, dass ich dir bereits gesagt habe, dass ich einsam war. Und wenn ich so darüber nachdenke, habe ich in diesen Frauen wohl immer Eigenschaften gesucht, die mich an dich erinnerten. Und es waren viele ja, aber Keine hat mir je so viel bedeutet, wie du. Keine hat es auch nur annähernd geschafft, an dich heranzukommen."

Hermine sah ihn eine Weile mit großen Augen an. Sie war es nicht gewohnt, dass Harry so offen über seine Gefühle sprach. Und seine eindeutigen Geständnisse seiner Liebe zu ihr hauten sie immer noch um.

"Es tut mir leid.", sagte sie schließlich.
"Was tut dir leid?", fragte Harry.

"Das ich dir vorwerfe, mit so vielen Frauen geschlafen zu haben. Ich war ja auch kein Stück besser."

"Ich denke, dass wir uns beide nichts vorzuwerfen haben. Wir hatten uns getrennt, wir lebten beide unser Leben und konnten tun und lassen was wir wollten."

"Aber es war kein Leben.", sagte Hermine heftig.

Harry stutze und sah sie schweigend an. Hermine biss sich auf die Lippen, doch erwiderte seinen Blick. Sie versuchte mit dem Blick in seine Augen alle Gefühle zu offenbaren, die sie gerade durchströmten.

Harry nahm ihre Hand, ohne den Blick von ihr abzulassen und küsste fest aber gleichzeitig sanft ihren Handrücken.
Ein heftiger Schauer für Hermine durch den ganzen Körper und sie konnte ihre Reaktion auf seine Geste nicht unterdrücken, denn ein lauter Seufzer kam ihr unwillkürlich über die Lippen.

Harry hob den Kopf und sah sie an. Und Hermine sah, dass seine Augen sie intensiv musterten und seine Hand in ihrer zitterte. Sie konnte förmlich spüren, wie er sie mit den Augen auszog.

"Entschuldigung, sind Sie mit dem Hauptgang fertig?", fragte plötzlich eine Stimme neben ihnen.
Sie sahen beide auf. Der Kellner, der ihnen das Essen gebracht hatte, stand neben ihrem Tisch.

"Ja, ich bin fertig.", sagte Hermine, vielleicht etwas zu hastig. Harry konnte sein breites Grinsen nicht verbergen.

"Ich bin auch fertig, danke.", sagte Harry zu dem Kellner, ohne Hermine aus den Augen zu lassen.
Doch bevor der Kellner gehen konnte hielt Harry ihn nochmal auf.
"Warten Sie einen Moment!", diesmal durchbrach er kurz den Blickkontakt mit Hermine.
"Wir hätten gerne einmal eure ausgezeichnete Mousse au chocolat mit zwei Löffeln bitte."

"Natürlich, wie Sie wünschen.", sagte der Kellner und verließ ihren Tisch.
Harry blickte wieder zu Hermine, die ihren Kopf leicht stirnrunzelnd zur Seite neigte. Wollte er sie etwa hinhalten? Sie wollte kein Mousse au Chocolat, sie wollte ihn, sofort.

Etwas frustriert biss sich Hermine auf die Lippe, eine Angewohnheit, die sie immer machte, wenn sie nervös wurde. Harry trank gerade aus seinem Glas, und prustete ein unverständliches "Nein", als er Hermines Lippenbewegung sah. Er stellte sein Glas auf den Tisch, streckte seine Finger aus und strich sanft über Hermines Lippen. "Du weißt genau, dass es mich total anmacht, wenn du dir auf die Lippen beißt. Lass es bitte, wenn du nicht willst, dass ich dich jetzt sofort nach Hause schleppe."

Hermine grinste. Sie hatte zuerst gar nicht daran gedacht, aber jetzt erinnerte sie sich, dass er schon in Hogwarts schwach geworden war, wenn sie in seiner Gegenwart auf ihren Lippen herum kaute.

Sie sah ihm tief in die Augen und biss sich absichtlich nochmal auf die Unterlippe. Harry verfolgte immer noch mit einem Blick voller Begierde ihre Bewegungen und stöhnte genervt auf. Demonstrativ sah er weg und sein Blick fiel auf ihre Hände, die einander immer noch hielten.
Um sich abzulenken, strich er mit dem Daumen über Hermines Handrücken und sah sie immer noch nicht an.
"Also gut, diese Runde geht an dich.", sagte Hermine nach einer Weile und stand plötzlich auf.
Harry sah überrascht auf. "Wohin gehst du?"
Hermine lächelte, nahm ihre Handtasche und beugte sich zu ihm hinunter und deutete einen Kuss an, dem Harry schon entgegenkommen wollte, als Hermine ihr Gesicht drehte und mit leiser rauer Stimme in sein Ohr flüsterte: "Ich verschwinde nur mal kurz in Richtung Toilette. Du kannst ja in ein paar Minuten nachkommen."

Dann ging sie langsam durch die anderen Tische hindurch, wohlwissend, dass Harrys Blick ihr folgte.

Als Hermine verschwunden war, stöhnte Harry leise auf und setzte sich aufrecht hin. Er musste sich bereits ordentlich zusammen nehmen, um Hermine nicht in aller Öffentlichkeit das verdammte Kleid auszuziehen und…
Aber sie machte es ihm auch nicht leicht. So verrucht und sexy hatte er sie nicht in Erinnerung. Das 18 jährige schüchterne, unschuldige Mädchen war zu einer selbstbewussten jungen Frau geworden. Es gefiel ihm, nur wusste er noch nicht, wie er damit umgehen sollte.

Während Hermine auf der Toilette war, servierte der Kellner den Nachtisch. Harry hoffte, dass es ihn etwas von dem körperlichen Verlangen nach Hermine ablenken würde.
Nach ein paar Minuten kam Hermine zurück und setzte sich wieder ihm gegenüber.
Sie schnappte sich einen Löffel und probierte von dem Mousse au chocolat und nickte anerkennend.

„Das schmeckt wirklich sehr gut“, sagte sie und nahm noch einen Löffel, um ihn Harry vor den Mund zu halten. Harry stutze kurz und wollte den Löffel schon in den Mund nehmen, als Hermine den Löffel zurückzog und ihn selbst in den Mund nahm.
Harry schüttelte nur grinsen den Kopf und nahm den zweiten Löffel.


Eine halbe Stunde später spazierten Harry und Hermine am Rande eines Parks ganz in der Nähe des Grimmauldplatzes. Hermine hatte sich beim ihm eingehakt und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Sie brauchten nicht zu reden, sie genossen die Stille, die sie umgab. Als es leicht zu schneien begann und Hermine ihren Mantel etwas fester zuzog, fragte Harry: “ Willst du rein gehen?“
Hermine nickte.

In der Eingangshalle des Grimmauldplatzes ging das Licht an, als Harry die Tür aufschloss. Ansonsten war alles ruhig. Harry nahm Hermine den Mantel ab und sie rieb sich die kalten Hände.
Dann stiegen sie die dunklen Stufen hinauf, immer noch schweigend. Als sie bei Hermines Zimmertür ankamen, drehte Hermine sich zu Harry um. Nur ein schwaches Licht an der Wand erhellte das Lächeln, das er ihr schenkte.

„Vielen Dank für den schönen Abend.“, sagte Hermine und sah in die smaragdgrünen Augen, die trotz der späten Stunde hellwach wirkten.
„Schön, dass er dir gefallen hat.“, sagte Harry. Seine Stimme klang irgendwie schwach und rau. Sein Blick erwiderte ihren und sie konnte einfach nicht die Augen abwenden.



Danke an meine liebe Kusine, die mir immer meine furchtbaren Grammatik und Rechtschreibfehler ausbessert. :-)

Für alle die es interessiert, habe ich schon vor langer Zeit einen Thread für diese FF eingerichtet.
Dort kann ich euch mitteilen, wenns mal wieder länger dauert mit der Schreiberei. Und ihr könnt eure Meinung, Kommentare, Fragen, Kritik etc. loswerden.
Also schaut mal rein:

http://forum.harrypotter-xperts.de/thread.php?postid=1355270#post1355270


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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