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Fanfiction

Tage wie diese - Aussprache

von Readingrat

Halli, Hallo.

Noch jemand da? Ich hoffe doch.
Sorry dass ich so lange kein neues Kapitel hochgeladen habe. Aber meine Motivation und mein Einfallsreichtum hatte sich verkrochen.
Doch ich lese zur Zeit wieder die Harry Potter Reihe und da ich gerade bei Band 5 bin, war ich voll motiviert, das nächste Kapitel fertig zu schreiben.
Wenn hier jemand die FF nicht mehr lesen will, kann ich das sehr verstehen. Aber ich hoffe, dass mir noch ein paar Leser geblieben sind. :-)

Bevor in den Kommis die Beschwerde aufkommt, dass so viel Zeit seit dem letzten Kapitel vergangen ist und ihr euch einfach nicht mehr an den Verlauf der Geschichte erinnern könnt, hier eine Anmerkung: Am Beginn von Kapitel 24 habe ich in der Einleitung kurz nochmal aufgeschrieben, was bisher geschah.

So und nun noch ein Danke an meine letzten Kommi-Schreiber:

@Isabell: Wie immer habe ich mich sehr über dein Kommi gefreut. Wie du gemerkt hast, nähern Harry und Hermine sich wieder an und ich denke, dass dir auch eine spezielle Szene in diesem Kapitel (fast) gefallen wird- :-)

@Dumbledore,Albus: Ich dachte mir schon, dass die wenn auch kurze Erwähnung von Dumbledore dir gefallen wird. Außerdem hatte ich schon während des Schreibens von Kapitel 24 immer diese Sätze von Dumbledore im Kopf. Naja, Hermine wird Harry schon nicht den Kopf abschlagen, wie sie reagiert, liest du im neuen Kapitel.

@Squire: Nochmal tut mir sehr leid wegen meiner Schreibblockaden. Ich kann echt nichts dafür. Aber ich versuche mich zu bessern. Ja, der arme Harry. Ich muss leider sagen, dass er nicht zum letzten Mal gelitten hat, von Hermine natürlich ganz zu schweigen. Es ist noch ein langer Weg, bis die beiden wirklich glücklich werden können.


Und nun viel Freude am neuen Kapitel wünscht euch
eure
Readingrat



21.Dezember 2002


Harry wagte es nicht Hermine anzusehen, doch nach einer Weile hielt er es nicht mehr aus und er sah auf, direkt in ihre haselnussbraunen Augen.

Diese waren leicht verengt und auf Hermines Stirn hatten sich Zornfalten gebildet.
Harry hatte es geahnt, in dem Moment, als er kapiert hatte, dass er Hermine geküsst hatte.
Und die folgenden Worte Hermines waren für Harry wie ein Schlag ins Gesicht:"Was hast du getan?"


"Und wie war die Untersuchung?", fragte Ron neugierig als Harry und Hermine in den Grimmauldplatz Nummer zwölf traten.

Hermine gab ihm keine Antwort sondern rauschte mit zornigem Gesicht an ihm vorbei, die Treppen hinauf. Harry sah ihr traurig und auch etwas genervt hinterher.

Ron stand die Frage ins Gesicht geschrieben, doch Harry schüttelte den Kopf.
"Frag nicht."

Harry zog seinen Umhang aus und ging in die Küche. Ron folgte ihm mit verwirrtem Blick.
Harry nahm sich ein Butterbier aus der Vorratskammer und setzte sich an den Tisch. Ron setzte sich ihm gegenüber.

"Also was ist passiert?", fragte Ron seinen besten Freund.
Seufzend nahm Harry einen Schluck von seinem Butterbier und erst nachdem er sich mit gerunzelter Stirn durch die Haare gefahren hatte, antwortet er Ron:"Ich habe Hermine geküsst."

Überrascht sah Ron ihn an, dann stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht.
"Und was ist so schlimm daran?"

"Das Schlimme daran ist, dass ich es heimlich, oder besser gesagt im Schlaf gemacht habe und Hermine nichts davon erzählt habe."

"Wie kann man jemanden im Schlaf küssen?", fragte Ron verwundert.

Harry fuhr sich abermals durch die Haare.
"Das weiß ich nicht. Ich kann mich daran nur schwach erinnern. Ich weiß noch, dass ich aufgestanden bin um aufs Klo zu gehen. Und danach habe ich mich wieder zu Hermine ins Bett gelegt. Ich war in diesem Moment nicht ganz bei mir und da muss ich sie wohl geküsst haben, während sie geschlafen hat."

Ron grinste nur noch breiter und lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
"Und, hast du Hermine das so erzählt?"

Harry nickte.
"Das Problem ist, dass Hermine kein Wort mehr mit mir gesprochen hat, seit wir aus dem St. Mugos raus sind. Ich weiß auch nicht, was sie genau darüber denkt. Aber dass sie sauer ist, das weiß ich."

Harry legte sein Gesicht in seine Hände und stieß erneut einen verzweifelten Seufzer aus.

"Warum muss es immer so kompliziert sein? Heute Morgen haben wir uns noch so gut verstanden und jetzt ist sie sauer auf mich, obwohl ich doch eigentlich nichts dafür kann, dass ich sie geküsst habe.
Sie sollte lieber dankbar sein, denn schließlich habe ich sie mit dem Kuss von dem Fluch befreit."

"Wie bitte?", fragte Ron erstaunt, und so erzählte Harry ihm von Dumbledores Theorie und die Erkenntnis, dass die Macht der Liebe Hermine geheilt hatte.

Nachdem Harry geendet hatte, saßen er und Ron sich eine Weile schweigend gegenüber.
Harry hob nach einiger Zeit den Kopf und sah auf die Uhr. Es war nun schon fast Mittag und eigentlich sollte er sich um das Mittagaessen kümmern, doch der Streit mit Hermine ließ ihn nicht klar denken.

Ron schien zu wissen, was er dachte, denn er stand auf und öffnete den Kühlschrank um ein paar Sandwiches zu machen.
"Du kannst ruhig nach oben gehen und diese Sache mit Hermine klären, wenn du möchtest. Ich kümmere mich um das Essen."

Dankbar klopfte Harry seinem besten Freund auf die Schulter und machte sich auf den Weg in Hermines Zimmer. Als er vor ihrer Tür stand, zögerte er einen Moment und fragte sich, was ihn wohl dahinter erwartete.
Würde sie noch immer sauer auf ihn sein?
Innerlich beschloss er, sich nicht von ihr abwimmeln zu lassen. Denn er kannte Hermine nur zu gut, und sie würde Angst vor ihren Gefühlen haben.
Er ahnte, dass seine beste Freundin wie in ihrem siebten Schuljahr versuchen würde, alles abzustreiten. Und um ihre Unsicherheit überspielen zu können, würde sie alles Harry in die Schuhe schieben.

Harry atmete tief durch, klopfte einmal laut und griff nach der Türklinke.
Als er in Hermines Zimmer trat, fand er es unverändert vor.
Seine große Liebe saß an ihrem Schreibtisch und blickte regungslos aus dem Fenster.

Mutig trat Harry hinter sie und sah ebenfalls aus dem Fenster.

"Ich habe dich nicht hereingebeten", sagte Hermine mit leichtem Unterton.

"Ich will mit dir reden", antwortete Harry und trat nun vor Hermine.

Hermine sah ihn nicht an, sondern senkte den Blick und sprach leise, aber mit fester Stimme:"Ich wüsste nicht, über was wir reden sollten."

"Oh, doch du weißt worüber wir reden müssen. Eigentlich hätten wir schon seit deiner Ankunft in London darüber reden sollen."

Überrascht sah Hermine auf und blickte Harry verwirrt an.
Dieser nahm sich einen Sessel und setzte sich Hermine gegenüber. Harry wollte keinen falschen Eindruck erwecken und er rückte seinen Stuhl so nahe an Hermine heran, sodass sich ihre Knie fast berühren konnten.
Hermine beobachtete dies mit argwöhnischen Augen, doch sie rückte nicht weg und sagte kein Wort.

Harry lies zwei Gläser und einen Krug mit Wasser erscheinen. Er schenkte sich und Hermine ein, bis die Gläser voll waren.

Dann lehnte er sich leicht vor und sah Hermine in die Augen. Diese blickte zu seiner Überraschung mit entschlossenem Blick zurück.

"Ich weiß, du bist sauer, weil ich dich geküsst habe, nur musst du wissen, dass ich die Situation nicht ausgenutzt habe. Auch wenn es sich für dich anders anfühlt.
Ich kann mich kaum daran erinnern, nur dass ich, wie gesagt, aufgewacht bin, kurz aufgestanden und mich dann wieder zu dir in das Bett gelegt habe.
Ich denke, dass in diesem Moment meine Gefühle für dich wohl die Oberhand übernommen hatten."

Harry hielt kurz inne, um Hermine die Möglichkeit zu geben, etwas zu sagen, doch sie sah in weiterhin nur an.

"Ich verstehe in gewisser Weise, dass du dich von mir überrumpelt fühlst, doch hatte ich gehofft, dass du anders reagieren würdest."

"Und wie sollte ich deiner Meinung nach reagieren? Soll ich dich umarmen und küssen und so tun als wäre nichts passiert? Das wäre viel zu einfach. Und das weißt du genauso gut wie ich!", unterbrach Hermine ihn unwirsch.

"Gestern Abend hatte ich den Eindruck, als würdest du das anders sehen. Bevor das mit Bryan passiert ist, dachte ich, wir wären an einem Punkt angelangt, wo..." Harry stockte kurz.

Er war so schlecht darin, seine Gefühle in Worte zu packen. Doch er musste ihr irgendwie klar machen, wie er empfand.

Kurzerhand wählte er die Worte die mehr sagten, als alle einstudierten Sätze, die in seinem Kopf schwirrten.

"Ich liebe dich, Hermine! Ich liebe dich seit unserer ersten gemeinsamen Nacht in Hogwarts und ich habe nie aufgehört dich zu lieben."

Der Gesichtsausdruck Hermines, als sie seine Worte hörte, war undefinierbar.
Er konnte mehrere Emotionen in ihren Augen und Gesichtszügen lesen. Da waren vor Allem Überraschung, Ärger, Zorn, der wohl immer noch von der Tatsache herrührte, dass er sie geküsst hatte. Und er sah für einen kurzen Augenblick, dass sie die selben Worte aussprechen wollte. Oder zumindest redete Harry sich dies ein.

Der Drang, den Blick zu senken, legte sich über Harry, doch er zwang sich Hermine weiterhin anzusehen. Er wollte keine Regung ihrerseits verpassen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, wie Harry vorkam, öffnete Hermine den Mund, doch sie schloss ihn wieder ohne ein Wort zu sagen.
Dann stand sie auf und stellte sich ans Fenster.
Obwohl Harry wie auf Kohlen saß, ließ er Hermine Zeit, etwas zu sagen.


Die Nachmittagssonne durchflutete das Zimmer mit warmen Sonnenstrahlen und sie tauchten Hermine in ein helles Licht.
Harry fand, dass sie wunderschön aussah, so wie sie am Fenster stand und ihre langen braunen Locken bekamen den strahlenden Glanz, den er so an ihnen liebte.

Harry wollte aufstehen um auf Hermine zuzugehen, doch er wurde in seiner Bewegung von Hermines Stimme unterbrochen.

"Als ich aus Australien zurückkehrte, hatte ich die naive Vorstellung, dass du, obwohl ich dich so unsanft abserviert hatte, mich immer noch lieben würdest. Ich war so besessen von dieser einen Szene, die ich mir in den Kopf gesetzt hatte, seit ich wusste, dass ich nach England zurückkehren würde.
Ich dachte, wenn wir nach drei langen Jahren aufeinander treffen würden, würde alles wieder so werden wie früher.
Doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass da eine andere Frau an deiner Seite sein könnte.
Als du mir Scarlett als deine feste Freundin vorgestellt hast, hast du mir damit all meine Träume und Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft mit dir genommen.
Auf der einen Seite habe ich dich dafür gehasst und doch gab ich mir selbst die Schuld dafür.
Ich hatte doch mit dir Schluss gemacht. Und nur wegen diesem blöden Zeitungsartikel.

Immer wenn ich dich mit Scarlett gesehen habe, fühlte es sich an, als würde etwas in mir sterben.
Ich habe mich in den letzten Wochen so oft in den Schlaf geweint wegen dir. Und jeden Tag musste ich aufs Neue mit ansehen, wie diese Frau dich küsst und bei dem Gedanken daran, was sie noch mit dir machen durfte, wurde mir richtig schlecht.

Und dann nach diesem Unfall bei unserer Verfolgungsjagd, hast du mir gesagt, dass du mit ihr Schluss gemacht hast. Ich habe mir eingeredet, dass du wegen mir mit ihr Schluss gemacht hast, noch bevor du mir gesagt hast, das ich wirklich mehr oder weniger der Grund war.

Deine Einladung auf den Weihnachtsball hat meine Hoffnungen wieder aufleben lassen und du hast Recht. Gestern Abend dachte ich genau wie du, dass da diese Spannung zwischen uns ist und wenn du mich gefragt hättest, ob ich mit dir an einen Ort gehe, wo wir alleine sein können, wäre ich ohne zu Zögern mit dir gegangen..."

Hermine hörte Harry, wie er zischend ausatmete und sie konnte sich denken, was in seinem Kopf gerade vorging ...wenn du mich gefragt hättest, ob ich mit dir an einen Ort gehe, wo wir alleine sein können, wäre ich ohne zu Zögern mit dir gegangen...

"Doch dann war da Bryan und ich habe immer noch nicht die leiseste Ahnung, warum du plötzlich da warst, ich bin nur so froh, dass du mich gerettet hast. Und eigentlich müsste zwischen uns doch alles gut sein. Doch immer wenn ich die Augen zu mache, sehe ich ihn vor mir und er..."

Die letzten Wort konnte Harry kaum verstehen, schon lange bevor Hermine den Satz beenden konnte, hatte sie zu weinen begonnen und nun schluchzte sie herzzerreißend in ihre Hand.
Harry war aufgesprungen und als er endlich den Schreibtisch umrundet und bei Hermine ankam, war sie bereits auf den Boden gesunken.

Harry kniete sich neben Hermine und schlang die Arme um sie. Sie wehrte sich nicht.
Eine Weile saßen sie einfach nur auf dem Boden und Harry streichelte Hermine, die unaufhörlich schluchzte, die Haare.

Normalerweise war Harry nicht der Typ, der in solchen Situationen die richtigen Worte fand, doch in diesem Moment sprach er mit der Stimme in seinem Inneren, und er sagte leise:"Ich kann nicht rückgängig machen, was Bryan getan hat, aber ich kann dir helfen, es zu vergessen. Das wird sicher vorerst eine komplizierte Zeit für uns, aber ich verspreche dir, dass, egal wie lange es dauert, ich dich nicht alleine lassen werde."

Hermine atmete bei Harrys Worten tief aus und hob den Kopf. Ihr Gesicht war ganz rot von den vielen Tränen. Doch ihre Augen leuchteten und ihre Lippen verzogen sich zu einem leichtem Lächeln.

Währenddessen in der Küche:

Ron schwang seinen Zauberstab und Geschirr für vier Personen flog durch die Luft und landete in schöner Ordnung auf dem Tisch.
Dann flog auch ein Teller mit einem großen Stapel Sandwiches in die Mitte des Tisches.
In diesem Augenblick ging die Tür auf und Joey betrat den Raum.
Sie beobachtete Ron eine Weile bei seinen hausmännischen Aktivitäten und setzte sich dann mit einem schiefen Lächeln an den Tisch.

Ron, der bemerkt hatte, dass das Mädchen den Raum betreten hatte, stand mit dem Rücken zu ihr an dem Küchentresen und sagte spöttisch:" Ach, lässt sich das Fräulein auch mal blicken? Was hast du denn den ganzen Vormittag gemacht?"

Grinsend drehte er sich zu Joey um, die eine gespielte Schnute zog.
"Ich habe geschlafen", sagte sie mit trotziger Stimme.
"Ach, war der Ball so anstrengend für dich?", fragte Ron belustigt.

Joey nickte. Eigentlich war sie schon seit Stunden wach, doch seit sie aufgewacht war, hatte sie nur einen einzigen Gedanken im Kopf. Und durch diesen Gedanken hatte sie sich nicht getraut, sich aus ihrem Zimmer zu bewegen. Sie hatte sich verliebt. Und nicht in irgendeinen Jungen aus der Schule, sondern in den besten Freund ihres Paten und Vormundes, der eigentlich bis jetzt wie ein großer Bruder für sie war.

Als sie so in ihrem Bett lag und erkannte, was mit ihr passiert war, da hatte sie sich zuerst verboten, überhaupt so an Ron zu denken. Doch sie konnte die Gedanken an ihn nicht abschütteln, und somit hatte sie den Vormittag damit verbracht in süßen Tagträumen zu verweilen, so wie Teenager es nun mal tun.

Und wie sie nun so in der Küche saß und ihrer heimlichen Liebe zusah, alles für das Mittagessen vorzubereiten, klopfte ihr Herz rasend schnell und sie fühlte wir ihre Hände ganz feucht vor Aufregung wurden.
Als Ron sich umdrehte, zuckte Joey kurz zusammen. Mit roten Wangen spähte sie nach seinem Gesicht. Hatte er etwas bemerkt?

Doch selbst wenn Ron etwas an Joeys Gefühlszustand bemerkt hätte, so verbarg er seine Reaktion darauf sehr gut. Sorgfältig stellte er einen Krug mit Kürbissaft auf den Tisch und ließ vier Gläser neben Teller und Besteck schweben.
Mit ungeduldigem Blick sah Ron auf seine Armbanduhr und sagte:"Wo bleiben die beiden Turteltauben nur? So lange kann man doch nicht rumknutschen..."

"Wer hat hier etwas von rumknutschen gesagt, Ron?"
Joey drehte sich gleichzeitig mit Ron dorthin, wo die Stimme hergekommen war.
In der Küchentür standen Harry und Hermine. Hand in Hand, und wie Joey auffiel hatte Harry ein verschmitztes Lächeln aufgesetzt. In seinen Augen konnte Joey ein Strahlen sehen, das sie schon sehr lange nicht mehr an ihrem Paten gesehen hatte.

Joey ließ ihren Blick weiterwandern und sah zu Hermine. Auch sie lächelte leicht, doch ihre Augen waren geschwollen und rot. Hatte sie etwa geweint?

Jetzt sprach Hermine mit gespielter Strenge zu Ron:"Was du immer von uns denkst, Ron. Also wirklich..."

Harry geleitete sie zum Tisch und bot Hermine einen Sessel an. Joey konnte sehen, dass Hermine verlegen über diese galante Geste lächelte. Harry setzte sich neben Hermine und schenkte allen Kürbissaft ein. Joey bemerkte erst jetzt, dass Ron neben ihr saß und bereits ein Sandwich aß.
Sie war so damit beschäftigt gewesen Harry und Hermine zu beobachten, dass sie ganz vergessen hatte, in welcher Gefühlslage sie sich ja gerade selbst befand.

So nahe neben Ron zu sitzen war früher für sie nie ein Problem gewesen. Doch jetzt machte Rons Nähe sie schwindelig und der betörende Duft seines After Shaves brachte sie fast um den Verstand.
Tausende Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch aufgeregt umher.
Angespannt sah Joey auf ihr leeres Teller und vergaß vollkommen zu Essen.

Eine Stimme riss sie aus ihrer Starre:" Joey? Warum isst du nichts?"

Ertappt zuckte Joey abermals zusammen und blickte in das fragende Gesicht ihres Paten.

"Sorry, war nur in Gedanken", murmelte Joey entschuldigend und sie nahm sich ein Sandwich.
Während Harry sich, nicht weiter wundernd, seine Aufmerksam wieder seinem eigenem Essen zuwandte, bemerkte niemand den forschenden Blick, mit dem Hermine Joey betrachtete.

Seit wann war Joey so abwesend?
Hermine versuchte mit Blicken Joeys Aufmerksamkeit zu bekommen, doch die junge Hexe kaute schweigend und mit gesenktem Kopf ihr Sandwich und meidet den Blick auf ihre drei Essgenossen zu richten.

Eine Weile war es sehr ruhig im Raum, nur das Knistern des Feuers durchbrach leise die Stille.
Als alle aufgegessen hatten, bis auf Ron natürlich, räusperte Harry sich und blickte in die Runde.

"Ich habe morgen vor, nach Muggellondon zu fahren, um noch Besorgungen für das Weihnachtsfest zu machen. Also, falls jemand von euch mitkommen möchte, scheut euch nicht es mir zu sagen."

Joey und Ron schüttelten dankend die Köpfe nur Hermine wurde ganz weiß im Gesicht und blickte Harry entsetzt an.

"Weihnachtsgeschenke? Oh, mein Gott, auf die habe ich völlig vergessen. Würdest du mich mitnehmen?", fragte sie Harry verzweifelt.

Harry lächelte und strich Hermine kurz über den Arm:"Natürlich nehme ich dich mit. Mach dir keine Sorgen. Wir haben den ganzen Samstag Zeit um alles zu finden, was du brauchst."

Joey und Ron sahen eine Weile stumm diesem Schauspiel zu. Harry, der seine Hand immer noch auf Hermines Arm liegen ließ und Hermine, die Harry schüchtern anlächelte.

Irgendwann wurde es Ron zu viel. Mit einem lautem: "Okey, Leute!", riss er Harry und Hermine aus ihrer Scheinbaren Zweisamkeit und etwas schuldbewusst blickten sie Ron und Joey an.

Ron stand auf und stellte seinen Teller und sein Glas auf die Anrichte. "Ich denke, ich lass euch Turteltauben mal alleine. Wolltest du nicht noch eine Fuhr Kekse backen, Harry?", fragte er hoffnungsvoll.

Harry nickte. "Ich mache mich gleich an die Arbeit. Nur du weißt Ron, die Weihnachtskekse gibt es erst am 25. Dezember."

Ron verdrehte genervt die Augen und verzog sich aus der Küche. Nach einer Weile folgte Joey ihm.

Nun waren Harry und Hermine alleine in der Küche des Grimmauldplatzes. Hermine saß noch am Tisch und trank aus ihrem Glas mit Kürbissaft. Harry stand auf und schwang seinen Zauberstab. Das benutzte Geschirr erhob sich und landete im Geschirrspüler.

Harry hatte sich, als er in den Grimmauldplatz eingezogen war, mehrere Muggelgeräte angeschafft. Er fand diese Dinge ganz praktisch, außerdem wollte er auch Joey die Muggelwelt näherbringen. Ron belächelte solche Anschaffungen Harrys anfangs, bis Harry den großen Fernseher gekauft hatte. Seitdem sagte er nie mehr ein Wort, wenn Harry sogenannten "Muggelkram" einkaufte. Dafür saß er Abends öfters vor dem Fernseher und sah sich mit Interesse, aber auch großer Skepsis, Fußballspiele an.
Harry hatte ihn schon mehrmals dabei beobachtet, wie Ron während eines Spieles mehrmals ungläubig murmelte:"Mit Besen hätten diese unsportlichen Idioten schon längst ein Tor geschossen."

Als Hermine ihr Glas ausgetrunken hatte, stand sie auf und sah gerade noch, wie Harry sich den Pullover auszog. Dabei zog sich sein T-Shirt, das er darunter anhatte, ein wenig nach oben und Hermine konnte seine durchtrainierten Bauchmuskeln sehen und die dunkle Körperbehaarung um seinen Bauchnabel die sich bis unter seine Boxershort entlang zog.

Ein heißer und gleichzeitig kalter Schauer lief Hermine den Rücken hinunter und sie musste sich zusammen reißen, um nicht auf Harry zuzugehen und ihm das T-Shirt auch noch auszuziehen.
Als Harry sich seines Pullovers entledigt hatte, sah er für einen Augenblick Hermines glühenden Blick, den sie ihm zuwarf und dann wie heute Morgen, den Kopf verlegen zur Seite drehte.

Wieder musste Harry sich ein Grinsen verkneifen. Er tat so, als wäre nichts gewesen und schnappte sich die Gryffindor-Schürze, die Ron ihm geschenkt hatte und band sie sich um.
Dann machte er sich daran, den Teig für die Kekse vorzubereiten. Mit seinem Zauberstab ließ er Eier, Mehl, Salz und Butter aus der Vorratskammer fliegen und sie landeten auf der Anrichte neben ihm.

"Kann ich dir helfen?", ertönte Hermines Stimme hinter ihm und er spürte, wie sie näher trat.
Natürlich wollte er sie um sich haben, doch sie sah immer noch sehr erschöpft aus und ihre Gesichtsfarbe, war noch sehr blass.

"Möchtest du dich nicht etwas ausruhen? Du siehst noch sehr müde aus.", sagte er mit besorgtem Blick auf Hermine.

Diese schüttelte den Kopf:"Mir geht es gut. Und ich bin nicht besonders müde." Das stimmte zwar nur teilweise, aber Hermine hatte Angst, wenn sie alleine in ihrem Zimmer saß, dass ihr die Decke auf dem Kopf fallen würde. Und noch mehr Angst hatte sie davor, einzuschlafen und Bryan wieder in ihren Träumen zu sehen.
Sie würde es Harry nie sagen, aber sie fühlte sich in seiner Nähe sicher.

"Na gut, wenn du möchtest kannst du mir gerne helfen. Da hinten neben der Tür hängt noch eine Schürze. Die kannst du dir umbinden."

Hermine nahm die Schürze, sie war weiß und hatte einen roten Löwenkopf vorne drauf, und band sich mit einem Haargummi die Haare zurück.
Mit konzentriertem Blick stellte sie sich neben Harry und beobachtete ihn eine Weile. Er gab die Zutaten mit der Hand in eine große Schüssel. Dann schwang er abermals den Zauberstab und ließ einen großen Kochlöffel die Zutaten vermischen.
Dann zeigte er Hermine, wie man einen Plätzchenteig zubereitet. Hermine wusste natürlich bereits, wie das ging, doch sie sagte nichts. Sie genoss es, wie Harry ihr liebevoll erklärte in welcher Reihenfolge die Zutaten in die Schüssel kamen.

Nachdem jeder eine Schüssel mit Teig zubereitet hatte, stellten sie diese in den Kühlschrank und ließen die Teige ruhen.
Währenddessen machten sie den großen Tisch sauber und richteten einen Teil der Tischfläche mit Mehl, Teigkarte und Keksausstecher her.

Harry machte sich einen Spaß daraus, Mehl auf Hermines Nase und Wangen zu schmieren. Hermine lachte und kicherte:"Lass das Harry."
Dann holten sie die Teige aus dem Kühlschrank und rollten sie auf dem mit Mehl bestreuten Tisch aus. Harry und Hermine hatten großen Spaß dabei, sich gegenseitig dabei zu übertrumpfen, wer die schöneren Kekse machte.

So gut und unbeschwert hatte Hermine sich schon lange nicht mehr gefühlt. Harry benahm sich so locker und fast hatte er die Übermut eines Kindes, als er aus Rache, da Hermine ein paar besonders schöne Kekse ausgestochen hatte, mit seinem feuchtem Geschirrtuch ihr locker um die Beine schlug.
Hermine lies dies natürlich nicht auf sich sitzen und sie schnappte sich ebenso ein Geschirrtuch und schlug spielerisch zurück.
Darauf hin entbrannte ein lustiger Kampf durch die Küche, wobei eine Menge Mehl aufgewirbelt wurde und Harry und Hermine am Ende ganz voll davon waren.
Hermine musste dabei so lachen, dass sie fast keine Luft mehr bekam, und sie hörte erst auf als sie bemerkte, dass Harry sie in die Enge getrieben hatte.
Hermine stand an die Wand gelehnt und Harry ihr gegenüber. Er stützte die Hände jeweils rechts und links von Hermines Kopf ab und fragte keuchend:"Gibst du jetzt auf?"

Hermine nickte leicht mit dem Kopf und sie bemerkte, wie nahe Harry ihr nun war. Auch Harry fühlte die plötzliche Spannung zwischen ihnen und als Hermine in seine Augen sah, sah sie das Verlangen und Funken der Leidenschaft.
Hermines Herz klopfte so schnell und sie fühlte ein aufgeregtes Kribbeln in ihrem Bauch. Harrys Gesicht kam immer näher und in diesem Moment, wollte Hermine so sehr Harrys Lippen auf ihren spüren.
Doch als auch sie, bereit zum Kuss, die Augen schloss, drängte sich ein anderes Bild vor ihr Gesicht und die dunkle bedrohliche Stimme von Bryan widerhallte in ihrem Kopf: Komm, sei doch etwas lockerer, du willst es doch auch.

Vor Schreck drückte Hermine gegen Harrys Brust, stieß ihn grob von sich und schrie:"Nein!"
Harry stolperte überrascht rückwärts und blieb zwei Meter vor Hermine stehen.
"Hermine... was?", begann er, doch dann sah er ihre geweiteten angsterfüllten Augen und er verstand sofort.
Als Hermine erkannte, was sie getan hatte, schlug sie erschrocken die Hand vor dem Mund und senkte den Blick. Gegen die Tränen ankämpfend stolperte sie an den Tisch und setzte sich auf einen Stuhl. Ihr Atem ging hecktisch und ihr Herz klopfte rasend schnell.
Wieder versuchten die Tränen der Verzweiflung die Oberhand zu gewinnen, doch sie wollte nicht schon wieder vor Harry weinen. Sie schämte sich so sehr und drehte sich weg, damit er ihr Gesicht nicht sehen konnte.

Einen Augenblick später spürte sie warme mehlige Hände die sich um ihre schlossen und diese sanft von ihrem Gesicht zogen.
Hermine senkte den Blick und wagte nicht, Harry anzusehen.
"Hermine ich... Ich wollte dich nicht... ich dachte nur du..."
Harry seufzte auf und flüsterte:"Es tut mir leid." Und dann senkte er den Kopf und küsste sanft Hermines Handrücken, die auch immer noch voller Mehl waren.

Hermine blinzelte die Tränen weg und sah auf. "Warum entschuldigst du dich? Eigentlich muss ich dir sagen, dass es mir leid tut."
Harry schüttelte den Kopf.
"Nein das musst du nicht. Ich habe nicht nachgedacht, bei Dem was ich getan habe und ich weiß doch, dass es viel zu früh, ist dir auf diese Weise nahe zu kommen", sagte Harry bestimmt und sah ihr in die Augen.

Hermine sah ihn unsicher an und biss sich auf die Lippe. Harry stand auf, ohne Hermines Hände loszulassen. "Na komm", sprach er und zog Hermine mit einem Lächeln vom Stuhl hoch.
"Lass uns das von vorhin vergessen und machen wir die Kekse fertig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ron bald runter kommen wird um zu sehen, ob sie bereits fertig sind."



Ich verspreche, dass ich euch diesmal nicht wieder drei Monate auf das nächste Kapitel warten lasse.
Ich würde mich sehr auf ein paar Kommis freuen.

Eure
Readingrat


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