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Fanfiction

Tage wie diese - Der Weihnachtsball- Prominight

von Readingrat

Hallo!

Hier wie versprochen, das neue Kapitel. Ich habe mir in den letzten Tagen wortwörtlich die Finger wundgeschrieben. Und das meine ich ernst. Außerdem hat mein Kopf geraucht, weil die letzten vier Seiten eine einzige Qual waren. Ich musste bei jedem Absatz inne halten und alles nochmal lesen, weil ich einfach nicht wusste, wie ich meine geplanten Szenen weiterschreiben könnte.

Übrigends ganz wichtig. Ich habe das Rating höher gesetzt. Weil die letzte Szene, nun ja wie soll ich sagen, es ist keine Szene für Kinder. Vielleicht habe ich mit dem Rating höher setzen auch übertrieben. ( Ihr könnt mir da ja eure Meinung oder vielleicht Erfahrungen in euren Kommis kund tun.) Aber sicherheitshalber habe ich es mal gemacht.

Rekommis:

@Dumbledore,Albus: Vielen Dank für dein Kommi.
Ja wenn man als Frau einkaufen geht, freut man sich immer wenn man Geld zum Ausgeben hat. :-)
Ich bedanke mich sehr für dein aufmerksames Auge. Du hattest Recht, das Zimmer von Sirius war im letzten Stock. Im letzten Band habe ich diesen Hinweis entdeckt, nachdem ich erst lange im fünften Band gesucht habe. Ich hab es natürlich gleich geändert und dieser Art Speicher, in dem Ron und Harry den Weihnachtsschmuck gesucht haben, ist jetzt der Dachboden.
In Sirius Zimmer hat eigentlich Harry seinen Bereich. Wahrscheinlich habe ich das noch nie genau erwähnt. Werde ich mal rückwirkend wo einbauen.
Ich hoffe dir gefällt das neue Kapitel.


@Cute_Lily: Vielen Dank für dein liebes Kommi. Es macht mich echt stolz, dass dir meine Geschichte so gut gefällt. Ich versuche wirklich euch nicht ewig auf das nächste Kapitel warten zu lassen, aber oft geht es nicht anders. Ich hoffe dir gefallen die Kleider, die ich für Joey und Hermine geplant habe.

@Hermine Potter1980: Vielen Dank für dein Kommi. Ich bin echt froh, dass ich eins kriege. :-) Das mit Joey und Ron ist ja so eine Sache. Eine interessante Szene habe ich mit den beiden eingebaut, bin gespannt was du dazu sagst. In diesem Kapitel, wird es zwischen Harry und Hermine mal etwas spannend. Aber mehr verrate ich nicht.

@fanfanfan!!!: Vielen Dank für dein Kommi und den Schokokeks. *lecker* :-)
Ich will dich nicht vom lernen abbringen und ich muss dich leider enttäuschen. Der Kleiderkauf wird nicht näher erörtert. Und Harry und Hermine werden sich aufeinander zubewegen...


@Ollivander : Vielen Dank für dein Kommi.
Es tut mir leid. Ich weiß das vier Wochen oder mehr, immer recht lange sind, aber ich versuche dafür, immer recht lange Kapitel zu schreiben. Freue mich schon auf deine Rückmeldung fürs neue Kapitel.


@Squire: Vielen Dank für dein Kommi und ich entschuldige mich nochmals wegen der langen Wartezeit zwischen den Kapiteln. Das du die ganze Story nochmals gelesen hast, macht mich jetzt einerseits recht glücklich auf der anderen Seite habe ich ein schlechtes Gewissen. Vielleicht versuchst du es beim Nächsten mal, einfach nur mit dem letzten Kapitel das hochgeladen wurde. Das mache ich auch immer, wenn ich mich nicht mehr erinnern kann (bei anderen FFs). Oder noch besser, ich poste einfach öfter. "gg" Jaaa, ich bemühe mich, aber ich kann nichts versprechen.

@Isabell: Vielen Dank für dein Kommi und es macht nichts, wenn du mir nicht sofort eine Rückmeldung geben kannst. Ich freue mich schon wenn ich überhaupt eine bekomme. Über deine Kommis freue ich mich immer am Meisten, weil sie so schön lang sind und du mir immer genau sagst, was dir besonders gefallen hat. :-) Ich denke, du wirst nach diesem Kapitel nicht ganz mit mir zufrieden sein, weil ich deinen Wunsch immer noch nicht erfüllen kann. Mit der Betonung auf "noch". Der erste Kuss ist nicht mehr fern.
Wie weit ich gehen werde? Das ist eine sehr berechtigte Frage. Wenn du die letzte Szene in diesem Kapitel gelesen hast, kannst du sehen, dass ich sehr weit gehen kann. Nur ob ich eine richtige Liebesszene zB mit Harry und Hermine schreiben werde, weiß ich selbst noch nicht. Das kommt ganz darauf an, ob ich die richtigen Worte dazu finde.
Was heißt hier, "so gut werde ich sicher nie sein"?
Alleine schon die Art wie du deine Kommis schreibst, machen dich schon zu einer respektableren Schreiberin, als manch andere auf dieser Seite. Du brauchst nur noch eine zündende Idee, Stift und Papier. Zumindest empfehle ich immer zuerst auf Papier zu schreiben, denn wenn man vor der Word Datei sitzt, ist es sehr deprimierend und belastend, wenn einem nichts einfällt.
Ich bin schon sehr gespannt, was du zum neuen Kapitel sagen wirst.

So und zum Schluss, danke ich noch meiner lieben Betareaderin, die obwohl sie eigentlich am nächsten Tag ne Arbeit hat schreiben müssen, mein 15 Seiten langes Kapitel korrigiert hat. Nur wegen ihr, müsst ihr liebe Leser meine grauenhaften Rechtschreibfehler nicht ertragen. "gg"

Viel Freude mit dem neuem Kapitel
wünscht euch
Eure
Readingrat



Am späten Nachmittag stand Ronald Weasley in seinem Zimmer und probierte seinen Smoking. Am liebsten würde er ja in einer bequemen Jeans, Hemd und Jackett zum Ministeriumball auftauchen, doch mit so einem hübschen Mädchen als Begleitung wollte er so gut wie möglich aussehen.
Ron wusste selbst nicht genau, warum er Joey zum Ball eingeladen hatte. Natürlich fand er die Vorstellung schrecklich, wenn er mit Harry und Hermine allein dorthin ginge und Joey müsste alleine im finsteren Haus bleiben.
Er hatte Harry in diesem Punkt nicht angelogen und doch war er an diesem Abend froh, mal nicht mit irgendeinem x-beliebigen Mädchen auszugehen. Er wollte, dass Joey heute ihren Spaß hatte und er wollte mal einen schönen Abend mit einem Mädchen verbringen, ohne Hintergedanken zu haben.
Voller Vorfreude strich er sich sein Hemd glatt und band sich seine Fliege.

Einen Stock höher stand Harry im Badezimmer vor dem Spiegel und versuchte seine Haare zu bändigen. Sie wollten einfach nicht dort liegen bleiben, wo er sie haben wollte. Seufzend betrachtete er den Kamm in seiner Hand und blickte dann zum Waschbecken, wo eine Tube Haargel lag. Sollte er es wagen?
Doch bevor auch nur einen Handgriff tun konnte, hörte er ein Klopfen an seiner Zimmertür.
Mit Kamm und Tube in der Hand öffnete er die Tür und sah Hermine vor ihm stehen.
Sie hatte ihre Haare in ein Handtuch gewickelt und ihren Körper in einen flauschigen Bademantel.

Sie hielt ihm ihr magisches Heft hin:

Hey.
Könntest du mir meinen Verband noch einmal erneuern? Er ist beim Duschen so nass geworden.


Klar, komm rein.", sagte Harry und er legte den Kamm und die Tube auf die Kommode neben der Tür.
Hermine warf stirnrunzelnd einen Blick darauf und legte sich dann aufs Bett. So wie sie es immer machte, wenn Harry ihren Verband wechselte.
Dieser kam wenige Augenblicke aus dem Bad und hielt das nötige Verbandszeug in den Händen. Er setzte sich neben Hermine die ihren Bademantel öffnete. Wieder trug sie eine Trainingshose und ein T-Shirt.
Harry konnte ihre wohlgeformte Silhouette erkennen und er musste sich auf die Zunge beißen, um nicht laut auf zu keuchen. Das Bild, das sein Gehirn gerade heraufbeschworen hatte, war nicht gerade tugendhaft.

Schweigend entfernte er den Verband und hielt plötzlich überrascht inne.
Hermine sah Harrys verwunderte Miene und sie richtete sich ein wenig auf um selbst einen Blick auf die Wunde werfen zu können.
Die Wunde war nicht, wie zu erwarten, offen, sondern es hatte sich eine Kruste gebildet und kein Blut trat hervor. Es sah so aus, als ob die Stelle, an der Hermine mit einem verfluchten Messer schwer verletzt worden war, schon ein paar Wochen alt wäre. Dabei war der Angriff auf Hermine erst fünf Tage her.

"Das ist doch nicht möglich oder?", sagte Harry mehr zu sich selbst als zu Hermine. Vorsichtig fuhr er mit einem Finger über die Kruste, die sich um die Wunde gebildet hatte.
Hermine zuckte zusammen und packte seine Hand. Überrascht blickte Harry auf und sah ihr in die Augen.
Harry hätte in diesem Augenblick nur zu gerne gewusst was sie dachte. Fühlte sie dasselbe wie er?
Spürte sie auch dieses Kribbeln überall am ganzen Körper?

Hermine sah ihn mit ernstem Blick unergründlich an, seine Hand mit festem Griff noch in ihrer.

"Tut mir leid...", murmelte Harry leise und er senkte wieder den Blick.
Hermine ließ seine Hand los und Harry nahm nun die Salbe und strich etwas davon auf die Wunde.
In Gedanken fragte Harry sich, wie es passieren konnte, dass Hermines Wunde schon fast wie verheilt aussah. An der Salbe konnte es nicht liegen. Er kannte dieses Heilmittel, denn es war in den Notfalltaschen bei Einsätzen vorhanden. Er hatte noch nie gesehen, dass diese Salbe eine so schnelle Heilung erwirkt hatte.
Und die zweite und wichtigste Frage die er sich stellte war: Warum hatte Hermine ihn vorhin aufgehalten? Spürte sie nicht auch die Sehnsucht, die immer in ihm aufflammte, wenn er sie berührte?
Irgendwie hatte Harry das Gefühl, dass Hermine sich gerade nicht wohl fühlte in seiner Gegenwart.

In Hermine brannte ein Feuer. Ein Feuer der Leidenschaft und sie brauchte ihre ganze Kraft um sich zu zwingen, still dazuliegen und nicht sofort auf Harry zuzuspringen und ihm die Kleider vom Leib zu reißen. Ihr ganzer Körper sehnte sich nach dem jungen Mann, der da neben ihr saß. Und sie musste sich sehr zusammenreißen um nicht irgendein verräterisches Laut von sich zugeben.

Nach einer langen Ewigkeit, wie Hermine vorkam, versiegelte Harry den Verband magisch und stand auf. Blitzschnell sprang Hermine auf und war schon an der Tür als Harry sie aufhielt.

"Du hast dein Handtuch vergessen, Hermine", sagte Harry und er hielt ihr das nasse Handtuch hin, welches von ihren Haaren gerutscht war. Bildete Hermine es sich nur ein, oder hatte seine Stimme gerade sehr traurig und verzweifelt geklungen?
Mit roten Wangen nahm Hermine das Handtuch an sich, drehte sich um und wollte die Tür öffnen, als ihr Blick wieder auf den Kamm und die Tube mit Haargel fiel, die auf der Kommode lagen.

Eine Weile blieb ihr Blick darauf liegen und in dem Wissen, dass Harry hinter ihr stand, holte sie ihr magisches Heft hervor und schrieb darin etwas:

Du solltest deine Haare so lassen wie sie sind. Mit Haargel würdest du nicht wie der echte Harry aussehen. Mir gefallen deine Haare so verstrubbelt wie sie sind.

Harry lächelte leicht als Hermine ihm die Botschaft hinhielt:"Wenn du das sagst, dann lasse ich sie so."
Hermine nickte ihm zu und ging aus dem Zimmer.

Als Hermine die Tür ihres Zimmers öffnete, erbot sich ihr ein Bild des Chaos. Überall lagen Kleidungsstücke, Strümpfe, Schminkzeug, Kämme und Bürsten herum und in der Mitte dieses Durcheinanders saß Joey. Sie saß vor einem Spiegel und versuchte gerade Lockenwickler aus ihren Haaren zu holen. Doch dabei stellte sie sich so ungeschickt an, dass sie jedes Mal schmerzhaft wimmerte, weil sie sich mit den Wicklern mehrere Haare ausriss.
Wenn Hermine eine Stimme gehabt hätte, würde man jetzt ein herzliches Lachen aus ihrer Kehle hören. Doch da ihre Stimme immer noch nicht zurückgekehrt war, hörte Joey dieses Lachen nicht. Als Hermine dies bemerkte, schloss sie ihren Mund schnell wieder. Etwas missmutig ging sie auf Joey zu und sah sie durch den Spiegel hinweg an.

"Ich weiß ich sehe grauenhaft aus. Ich komme mit diesen Muggeldingern nicht klar. Wenn ich nur schon die Erlaubnis zum Zaubern hätte, würde ich mir eine tolle Frisur zaubern. Aber nein, ich muss mich mit solch einem Muggelkram herumschlagen", sagte Joey frustriert zu Hermine und seufzte.

Lächelnd stellte Hermine sich hinter Joey und zog ihren Zauberstab hervor. Dann begann sie mit leichten Bewegungen ihres Zauberstabes vorsichtig die Lockenwickler aus Joeys Haar zu holen.
Dann schnipste sie mit dem Zauberstab ein paar Minuten über Joeys Kopf herum und als Joey nach einer Weile in den Spiegel sah, klappte ihr Mund überrascht auf.
Ihr langes schwarzes Haar war nun am Hinterkopf leicht hochgesteckt und der Rest fiel ihr in wunderschönen dicken Locken über den Rücken. Zwei dünne Strähnen hatte Hermine vorne offen gelassen, sodass sie jetzt leicht das zierliche Gesicht Joeys umrahmten.

Strahlend drehte Joey sich um und umarmte Hermine.
"Vielen, vielen Dank Hermine. Die sind echt wunderschön geworden. Ohne dich hätte ich das nicht so hingekriegt", sagte Joey erfreut und sah Hermine begeistert an.

"So aber jetzt bist du dran. Ich darf vielleicht nicht zaubern, aber bei deiner Frisur kann ich dir sicher auch helfen." Mit diesen Worten setzte Hermine sich nun vor den Spiegel und Joey begann Hermines Haar zu kämmen.

Um punkt halb acht stand Harry in der Eingangshalle und wartete auf seine drei Mitbewohner.
Laut Einladung würde der Ball um zwanzig Uhr beginnen. Und da er wusste, dass vor dem Warwick Castle sicher wieder eine Reportermeute auf die prominenten Zauberer warten würden, wollte er schon früh genug dort sein, um nicht zu viel Zeit zu verlieren wenn sie von Reportern interviewt und fotografiert wurden.
Etwas ungeduldig blickte er auf seine Armbanduhr, die einst Fabian Prewett gehört hatte.
Plötzlich hörte er ein Rumpeln und er sah Ron die Treppe runter stapfen.
Dieser trug, wie Harry, einen schwarzen Smoking mit Fliege und ein weißes Hemd.
Genervt zupfte er daran herum und murrte:"Warum müssen diese blöden Fliegen immer so eng sein. Mit offenem Hemd würde ich außerdem viel besser aussehen."

Harry grinste, aber insgeheim gab er Ron Recht. Er mochte Smokings auch nicht besonders. Viel lieber würde er einen normalen Anzug tragen und das Hemd natürlich offen.

"Weißt du, ob die Mädels schon fertig sind? Wir müssen nämlich etwas Zeit einplanen um an den Reportern vorbeizukommen", sagte Harry zu Ron.

"Ich habe sie vorhin kichern gehört, also Joey meine ich. Ich denke, dass sie sicher pünktlich fertig sind. Du kennst doch unsere Hermine, sie ist eine gründliche, sorgfältige Frau. Wenn es heißt, dass wir um viertel vor acht losapparieren, dann ist sie spätestens um neunzehn Uhr vierundvierzig hier unten. "
"Wie Recht du doch hast, Ron", hörten die beiden plötzlich eine Stimme.
Überrascht blickten die jungen Männer auf und es blieb ihnen die Spucke weg.
War das wirklich Josephine Black? Das aufgedrehte, schusselige, junge Mädchen, das sonst nur in ausgefransten Jeans und T-Shirts herumrannte?

Lächelnd stieg Joey die letzten Stufen der Treppe hinunter. Sie trug ein wunderschönes dunkelblaues Kleid, das ihre Schultern frei ließ und ihre Oberweite leicht zur Geltung brachte. Wenn man genau hinsah, erkannte man, dass es etwas silbern schimmerte. Wie Sterne in der Nacht.
Dazu trug sie silberne Ohrstecker die wie Blumen aussahen und ein Armband, auch in Silber, das aus Rosenblüten bestand. Ihre Haare fielen ihr leicht um die Schultern und den Rücken hinunter.

Joey stieg die letzte Stufe hinunter und grinste nur noch mehr bei den verblüfften Gesichtern von Harry und Ron. "Na, wie sehe ich aus?", fragte sie keck und drehte sich kurz im Kreis.

"Der Wahnsinn!", rutschte es aus Ron heraus und erschrocken über diesen unkontrollierten Gefühlsausbruch schlug er sich die Hand vor den Mund und blickte entschuldigend zu Harry.
Harry grinste und ging auf Joey zu und nahm sie leicht in den Arm. Er flüsterte ihr ins Ohr:"Du bist wunderschön, meine kleine Prinzessin."
Dann ließ er sie los und hielt nur noch ihre Hand.
"Und du siehst so erwachsen aus. Ich erkenne dich fast nicht wieder. Ron..!" Er wandte sich an seinen besten Freund.

"Ich verlasse mich ganz auf dich. Du hast heute Abend die Aufgabe, auf diese junge Dame aufzupassen. Denn ich habe die Befürchtung, dass sie, sobald sie den Festsaal betritt, von jungen Männern umringt sein wird."
Dann legte er Joeys Hand in die von Ron und dieser sagte stolz:"Das mache ich, verlass dich drauf."

Während Ron, ganz der Gentleman, Joey half, den Umhang anzuziehen, sah Harry in den Augenwinkeln jemanden auf der Treppe stehen und er drehte sich um.
Harrys Herz setzte einen Schlag aus. Und er glaubte zu träumen.
Vor ihm auf der Treppe stand Hermine. Unwillkürlich dachte Harry das Wort: seine Hermine.
Harry hatte Hermine schon oft in einem wunderschönen Ballkleid gesehen, doch in diesem sah sie aus wie...
Harry fiel keine passende Beschreibung für ihren wunderbaren Anblick ein.
Hermine trug ein langes smaragdgrünes Kleid mit kurzer Schleppe, das an den Säumen mit einem goldenen Faden bestickt war. Ihr langes braunes Haar war hochgesteckt und eine goldene Spange mit grünen Steinen schmückte ihr Haupt. Sie trug wie Joey keine Kette, nur ein dünnes goldenes Armband zierte ihr zartes linkes Handgelenk. An der rechten Hand trug sie einen unauffälligen goldenen Ring und ihre Ohrringe waren golden und in einer ovalen Form gehalten. Die etwas längeren Ohrstecker waren ebenfalls verziert mit grünen Steinen.

Trotz der vielen Accessoires war Hermine wie Joey dezent geschminkt und ihre natürliche Schönheit ließ ihr prachtvolles Kleid nebensächlich erscheinen.
Hermine lächelte Harry mit einem so bezaubernden Lächeln an, dass er sich vor lauter Erstaunen nicht bewegen konnte. Als Hermine die letzte Stufe hinunterstieg und auf Harry zuging, bewegte er sich mühsam auf sie zu, doch er brachte noch immer kein Wort heraus.

Harry wollte gerade den Mund öffnen, als Ron ihm in die Quere kam und zu Hermine sagte:"So und jetzt liebe Hermine, gehst du noch mal die Treppe hoch und steigst sie genauso langsam wie vorhin hinunter. Ich muss Harrys göttlichen Gesichtsausdruck fotografieren und einrahmen."

Hermines Augen begannen zu lachen und sie schupste Ron spielerisch in die Seite.
Harrys Wangen wurden bei Rons Worten rot vor Verlegenheit und er warf seinem besten Freund einen tadelnden Blick zu.
Nun half Harry Hermine in ihren Umhang. Er musste sich abermals zusammenreißen um nicht ein entzücktes Stöhnen von sich zu geben, als er sah, dass ihr Kleid rückenfrei war. "Das hat sie sich sicher absichtlich so ausgesucht", dachte er sich und ganz leise, sodass nur Hermine es hören konnte flüsterte er ihr zu: Du siehst wunderschön aus Hermine. Ich könnte mir gar keine andere Begleitung als dich für den Ball heute vorstellen."

Hermine schloss ihren Umhang und drehte sich zu Harry um. Kurz sah sie ihn mit unergründlichem Blick an. Der Augenblick von vorhin, der in Harrys Zimmer stattgefunden hatte, stand kurz im Raum und Harry befürchtete schon, dass Hermine heute nicht für romantische oder charmante Gesten aufgelegt war. Doch dann zur großen Überraschung Harrys, küsste sie ihn auf die Wange.
Als sie sich von ihm löste, lächelte sie ihn schüchtern an und Harry konnte einfach nicht umhin zurück zu lächeln.

"Ich denke wir sollten uns auf den Weg machen", meinte Ron irgendwann, nach einer kleinen Ewigkeit, wie Harry und Hermine vorkam.
Er lächelte seine beiden besten Freunde zu, bot dann Joey seinen Arm an und ging in die kalte Nacht hinaus. Harry und Hermine folgten ihnen.

Harry apparierte mit seinen Freunden und Joey in einen kleinen Park neben dem Warwick Castle. Es war als geschützter Ort mit Muggelabwehrzaubern versehen worden, damit die Zauberer und Hexen die auf den Ball eingeladen waren, ungesehen apparierenzu können.

Ron wollte schon mit Joey am Arm in Richtung Eingang gehen, als Harry ihn aufhielt.
"Moment noch Ron. Ich muss Hermine und Joey zuerst noch ein paar Dinge erklären."

Neugierig richteten Joey und Hermine ihre Aufmerksamkeit nun Harry zu.
Harry blickte kurz um sich und murmelte dann über Ron, Hermine, Joey und sich einen Muffilato um unfreiwillige Zuhörer auszugrenzen.
"Ron und ich wissen ja, wie dieser Ball abläuft. Es ist jedes Jahr das gleiche Spektakel. Wir werden jetzt zum Eingang rüber gehen und dort wird uns eine Meute Reporter empfangen, die uns fotografieren und Fragen stellen werden. Ron und ich sind diesen Trubel schon gewohnt und sind eigentlich recht geschickt darin, uns so wenig wie möglich fotografieren zu lassen und nur wenige Fragen zu beantworten. Also bei dir Hermine müssen wir uns heute nicht große Sorgen machen, da du ja nicht sprechen kannst und soviel ich weiß, wissen die Reporter das."

Verwundert blickte Hermine Harry bei dieser Neuigkeit an.
Harry erklärte es ihr:"Frag mich nicht, wie es im Ministerium durchgedrungen ist, auf jeden Fall wissen sie es und es wurde auch schon darüber berichtet. Doch sie wissen nicht warum du nicht reden kannst. Sie haben nur Vermutungen aufgestellt und das soll auch so bleiben.
Was dich angeht Joey...", wandte Harry sich nun zu seiner Patentochter.

"Ich möchte, dass du mir das Reden überlässt, wenn du Fragen gestellt bekommst. So einfache Fragen, zum Beispiel wie alt du bist und wie lange du schon bei mir wohnst, kannst du ja wahrheitsgemäß beantworten, doch den Rest mache ich. Reporter können sehr hartnäckig sein und können ziemlich gewitzt sein und da rutscht einem oft was raus, was man dann hinterher bereut."

Joey nickte und zeigte damit, dass sie alles verstanden hatte.

"Damit kommen wir zum nächsten Punkt. Hermine, ich möchte, dass du, bis wir im Gebäude sind, mit Ron als Begleitung gehst. Ich werde mit Joey gehen. Denn ich weiß aus sicherer Quelle, dass Rita Kimmkorn heute hier sein wird. Und diese sensationssüchtige Frau wird eine riesige Liebesgeschichte, die aus lauter Lügen besteht veröffentlichen, wenn wir beide dort nebeneinander auftauchen. Erinnerst du dich noch an den Artikel den sie über dich geschrieben hat, in unserem vierten Schuljahr?"

Hermine nickte und dachte missmutig an die Unverschämtheit, die diese Kimmkorn damals im Tagespropheten veröffentlicht hatte.

"Genau solch einen Artikel will ich vermeiden. Also gehst du jetzt mit Ron und schlägst dich mit ihm durch die Reporter und ich werde Joey als meine Begleitung präsentieren.
Das Gute ist, dass im Schloss dann nur ein Einzelner ausgesuchter Reporter mit einem Fotograf, der nicht so viele Fragen stellt, anwesend ist. Er macht hauptsächlich Fotos und schreibt dann einen Gesamtbericht für die magischen Nachrichten.
Soweit alles klar?", fragend blickte Harry die beiden jungen Frauen an.

Sie nickten und Harry bot nun Joey seinen Arm an, Hermine hackte sich bei Ron unter und die Vier gingen auf das Warwick Castle zu, das hell erleuchtet war.

Die Muggel konnten natürlich nur die Umrisse des Schlosses sehen. Denn es war mit Muggelabwehrzaubern versehen worden, um für diesen Abend einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Sobald die Reporter das Goldene Trio und Joey entdeckten, waren sie nicht mehr zu halten. Sie ließen die prominenten Zauberer und Hexen,die sie gerade noch interviewt hatten, stehen und liefen auf die Vier zu.
Ruhig und gelassen, führte Harry Joey weiter und beantwortete ab und zu ein paar Fragen ohne stehen zu bleiben.

"Oh, Mr. Potter ist das Ihre Patentochter Josephine Potter? Dürfen wir ein Foto von ihnen machen?"
"Nein tut mir Leid, für ein Foto stehen wir heute nicht zur Verfügung und sie heißt mit dem Nachnamen Black."

"Miss Granger, Miss Granger, wie fühlen Sie sich nach dem Angriff? Wissen Sie schon, wann Sie wieder sprechen können? Oder gibt es überhaupt Hoffnung, dass Sie jemals wieder sprechen können?"
Ron antwortete für Hermine:"Wir hoffen doch sehr, dass Hermine bald wieder ihre Stimme bekommen wird. Die Heiler im St. Mugos versuchen zurzeit eine Lösung zu finden."

"Miss Granger, was sagen Sie zu den Gerüchten, dass Sie und Mr. Potter ein Paar sind und bereits eine Hochzeit planen?" Rita Kimmkorn war plötzlich vor Hermine aufgetaucht und Hermine war so perplex über diese Frage, dass sie selbst wenn sie eine Stimme gehabt hätte, nicht antworten hätte können.

Harry hatte glücklicherweise diese Frage gehört. Diese grauenhafte quitsch-süße Stimme Rita Kimmkorns würde er selbst in einer brüllenden Menge erkennen.
Er drängte sich zwischen den Reportern mit Joey durch und stellte sich neben Hermine und Ron.
"Sie sollten nicht alles glauben, was Sie selbst in der Gerüchteküche kochen, Rita. Hermine und ich sind nur Freunde und das seit unserem ersten Schuljahr in Hogwarts. Wenn Sie das noch immer nicht in ihren bedauernswerten kleinen Kopf bekommen haben, kann ich leider auch Nichts für Sie tun. Entschuldigen Sie uns nun bitte."

Geschickt schleuste Harry Joey und seine beiden besten Freunde an den letzten Reportern vorbei, ließ Rita Kimmkorn mit zornigem Gesichtsausdruck zurück und betrat die Stufen die zur Eingangshalle führten. Ein paar Sicherheitszauberer kontrollierten die Einladungen, die Harry ihnen entgegenhielt und ließen sie dann ohne Einwände durch.

Als Harry, Ron, Hermine und Joey ihre Mäntel abgegeben hatten, bot Harry Hermine seinen Arm an und Joey hackte sich bei Ron unter.

"Ich hoffe, Rita Kimmkorn wird nicht wieder irgendeine aus der Luft gegriffene Story veröffentlichen. Ich habe schon oft versucht, eine einstweilige Verfügung gegen sie zu stellen. Doch sie schlüpft einfach durch jedes gesetzliche Schlupfloch." Harry geleitete Hermine die breiten Treppen hoch, die mit einem roten Teppich ausgelegt waren. Das Orchester, das den Ball musikalisch gestalten sollte, spielte bereits und der Klang von Geigen, Gitarren, Flöten und vielen weiteren Instrumenten, erschallte in den Gängen des alten Schlosses.

Hermine kramte in ihrer kleinen Handtasche, die sie mitgenommen hatte und holte einen kleinen Notizblock hervor.
Auch diesen hatte sie von Harry bekommen. Er hatte ihr zwar nicht gesagt, dass er wieder aus dem Scherzartikelladen war, doch die Funktion dieses Blockes zielte genau auf die Genialität George Weasleys hin.
Der Block war etwas kleiner als ein herkömmlicher Notizblock. Der Trick dabei war, dass Hermine immer nur auf der ersten Seite schreiben konnte. Sobald sie einen Satz oder Absatz, je nach dem wie lange eine Antwort von ihr ausfallen würde, geschrieben hatte und sie der Person für die die Antwort bestimmt war, das Geschrieben gezeigt hatte, verschwand die Schrift sofort und Hermine konnte neue Wörter schreiben.
Somit musste Hermine kein großes Heft mit sich herumschleppen und konnte den Notizblock so ganz bequem in ihre Tasche geben. Und er sah dazu auch noch elegant aus.

Jetzt schrieb sie Harry eine Antwort:
Ich hätte nicht gedacht, dass Rita noch immer so unverschämt Lügen über uns verbreiten würde. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Oder sind wir verlobt und ich habe Nichts mitgekriegt?

Der letzte Satz sollte ein Scherz sein, doch Harry sah sie lange an und dann bildete sich ein leichtes Lächeln um sein Gesicht.
"Ich denke, dass wir hier nicht über das Thema reden sollten. Dazu brauchen wir eine kuschelige Couch, heißen Kakao - vielleicht mit etwas Rum - und dicke Socken. Wenn wir das haben, können wir gerne über eine Verlobung reden."

Harry lachte. Hermine hatte bei seinen Worten rote Wangen bekommen und ihn entsetzt angesehen. Er flirtete doch tatsächlich mit ihr.
"Hey, ich wollte dich nur necken. Los, werfen wir uns ins Getümmel. Je früher wir mit jedem bedeutsamen oder weniger bedeutsamen Promi hier geredet haben, desto früher haben wir unsere Ruhe und können tanzen gehen."

Damit waren das die letzten Worte Harrys die er an Hermine für mehrere Stunden gerichtet hatte.
Die nächsten drei Stunden verbrachten Harry und Hermine damit, mit den angesehensten und wohlhabendsten Zauberern zu plaudern, Wein zu trinken, ab und zu ein paar Häppchen hinunterzuschlingen bevor, sie dann wieder von irgendwelchen Personen in ein Gespräch verwickelt wurden.
Der Ball war sehr gut besucht und Hermine hätte nicht gedacht, dass sie, abgesehen von ein paar Ministeriumsmitarbeitern, Kingsley, Harry, Ron und Joey, noch mehrere ihr bekannter Personen wieder treffen würde.
Es gab für die Gäste, abgesehen von gutem Wein, Sekt, Champagner, Feuerwhiskey, Honigmet und Goldlackwasser, auch etwas zu Essen. Und dazu war ein großes Buffet hergerichtet worden, an dem sich die Gäste bedienen konnten.
Als Hermine am Nachtischbuffet stand und sich mit Heißhunger auf mit Schokoladen überzogenen Erdbeeren stürzte, stieß sie fast mit Horace Slughorn zusammen, der zu den kandierten Ananas hatte greifen wollen, die neben den Schokoladenerdbeeren standen.

"Ach du meine Güte, junge Dame, das tut mir aber leid...oh Miss Granger. Es ist mir eine große Freude, sie wieder zusehen." Horace Slughorn hatte Hermine zuerst gar nicht erkannt und lächelte sie nun mit einem breiten Grinsen an.

"Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich Sie heute hier treffe. Ihr Freund Mr. Potter hat mir erzählt, dass Sie nach Australien ausgewandert sind, stimmt das?" Slughorn steckte sich genüsslich eine kandierte Ananas in den Mund während er seine ehemalige Schülerin musterte.
Hermine war vor lauter Überraschung darüber, dass ihr ehemaliger Zaubertrankprofessor vor ihr stand ganz entfallen, dass sie ja nicht antworten konnte und so stand sie ein paar Augenblicke vor ihm und rührte sich nicht.

"Nana, meine Liebe, Sie hätten wohl nicht gedacht, dass Sie den alten Horace Slughorn mal wieder sehen, stimmts? Tja, ich weiß was sie denken. Ich sehe nicht mehr so gut aus, wie früher, das Alter scheint sich endlich bemerkbar zu machen. Aber ich gehe trotzdem noch ab und zu auf diese großen Feiern. Ich denke, ich habe vorhin sogar meine liebe Kollegin Minerva McGonagall gesehen und Hagrid, der ja natürlich nicht zu übersehen ist. Ich glaube er hatte auch schon ziemlich viel Honigmet in sich. Der alte Junge- verträgt keinen Alkohol.
Nun, Miss Granger, was halten Sie von diesem Spektakel hier, finden Sie diesen Schokoladenbrunnen nicht etwas übertrieben? Das haben die sicher von den Muggeln, die haben schon immer so komisches Zeug erfunden. Miss Granger?"
Horace Slughorn blickte nun mit sorgenvoller Miene auf Hermine, denn diese hatte immer noch kein Wort gesagt, was ja eher untypisch für die immer sehr ehrgeizige Schülerin war.
"Sie kann nicht sprechen, Horace." Plötzlich war Harry hinter Hermine aufgetaucht und legte leicht einen Arm um ihre Taille. Er hatte Hermine zum Buffet vorrausgeschickt, denn er hatte Joey noch einen Tanz versprochen und diesen hatte er wohl gerade beendet.

"Hermine hat Ron und mich letzte Woche auf einen Einsatz begleitet und ist dabei verletzt worden. Irgendwie hat sie dabei auch einen Fluch abbekommen und kann seitdem kein Wort mehr sprechen."

"Bei Merlins Bart, wirklich? Aber Harry, Sie als großartiger Zaubertrankmischer können doch sicher ein Mittel für unsere liebe Miss Granger hier brauen, damit sie ihre Stimme wieder bekommt? Schließlich haben Sie ja das Talent ihrer Mutter geerbt." Mit stolzem Blick, sah Horace Slughorn Harry an und Hermine fiel ein, dass Harry seinem alten Tränkemeister nie von dem Buch des Halbblutprinzen erzählt hatte.

"Ich fürchte, dass meine Fähigkeiten dafür nicht ausreichen. Und wir wissen nicht, auf welche schwarze Magie sich dieser Fluch basiert. Außerdem...", Harry drückte Hermine nun ein Wenig an sich und sah sie stolz an. "...war Hermine immer die Bessere in Zaubertränke von uns beiden. Sie hat viel mehr das Gespür dafür, was zusammen passt und was nicht. Nur denke ich, dass wir, wenn uns die Entscheidende Information über den Fluch fehlt, zurzeit noch keine Möglichkeit haben, ein Gegenmittel zu finden."

Horace Slughorn nickte verständnisvoll und sah einen Augenblick zwischen Harry und Hermine hin und her, so als ob er was zu ahnen schien.
Dann nahm er sich noch eine Handvoll kandierte Ananas vom Buffet und sagte lächelnd:"Nun, Miss Granger, ich wünsche ihnen eine baldige Genesung und ich freue mich, dass Sie wieder hier bei uns in England sind. Harry mein Junge, ich denke wir sehen uns bald wieder. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend."
Nach diesen Worten drehte Horace Slughorn sich um und mischte sich in die Menge.

Verwundert blickte Hermine ihm nach und sah erst auf, als Harry ihr eine Erdbeere mit Schokolade vom Teller weggeschnappte.
Empört und auch ein wenig belustigt sah sie ihn an.

Harry tat ganz unschuldig und sagte schelmisch:"Hmmm, die schmecken gar nicht mal so schlecht, aber soweit ich mich erinnern kann, waren die Erdbeeren in Hogwarts damals besser."

Hermine wusste, dass Harry dies mit Absicht sagte. Er wollte ihr die Erinnerungen aus ihrem siebten Schuljahr auffrischen. Sie senkte den Kopf und blickte mit traurigem Blick auf ihren Teller.

Plötzlich spürte sie eine Hand, die unter ihr Kinn griff und ihren Kopf sanft anhob. Harry sah ihr in die Augen und sagte leise:"Was ist los, Hermine? War ich... war ich zu direkt?"

Hermine schüttelte den Kopf und sah woanders hin, nur nicht in Harrys Gesicht.
Dann spürte sie, wie Harry ihr den Teller aus der Hand nahm, ihre Hände in seine nahm und sie damit zwang, ihn anzusehen.

"Tut mir leid Hermine. Ich... ich bin heute Abend nicht ganz ich selbst, weißt du."
Verwundert über Harrys Worte, sah sie ihn mit gerunzelter Stirn an.

"Damit meine ich nicht, dass ich betrunken bin oder so. Ich bin heute einfach... nur glücklich.
Ich bin mit meinem besten Freund und meiner Patentochter auf einen Ball. Und so wie ich vorhin gesehen habe, amüsieren sie sich gut. Und du bist auch hier. Und das macht mich noch glücklicher, weil du mir in den letzten Jahren wahnsinnig gefehlt hast. Und die Tatsache, dass ich glücklich bin, bringt mich wohl dazu, Dinge zu sagen, ohne vorher nachzudenken. Also falls ich heute noch einmal etwas sage, was nicht angemessen ist, tut es mir leid."

Harry hatte leise gesprochen, sodass nur Hermine seine Worte hören konnte.
Hermines Herz klopfte nun wie wild in ihrer Brust. Dass Harry so fühlte und dies ihr auch so ehrlich mitteilte, freute Hermine ungemein und sie fühlte sich auf einmal so leicht und unbeschwert.

Sie drückte leicht seine Hände und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Für einen Augenblick gab es um sie herum nichts, nur sie beide. Doch Harry, der die Instinkte eines Auroren hatte, zerstörte den intimen Moment und sah plötzlich auf. Dann ohne Vorwarnung, zog er Hermine blitzschnell weg vom Buffet.

Er blieb erst stehen, als sie fast auf der anderen Seite des Saales waren.
Hermine zog ein Wenig außer Atem ihren Block heraus:

Was war los? Warum sind wir so schnell von dort weg?

"Hinter uns war dieser Reporter und sein Fotograf, von dem ich dir erzählt habe. Ich wollte in der morgigen Schlagzeile ein Foto von uns vermeiden", erklärte ihr Harry und sah sich noch einmal besorgt in der Menge um.

Hermine nickte verständnisvoll. Sie wollte sich morgen auch nicht in der Zeitung sehen, wie sie so mit Harry beisammen stand und seine Hand hielt.
Sie ließ nun auch ihren Blick über die Menge schweifen, doch konnte sie den Reporter nirgendwo entdecken. Erleichtert wollte Hermine sich nun wieder Harry zuwenden, als ihr Blick auf eine Person fiel, an die sie seit gestern nicht mehr gedacht hatte.

Bryan Hill sah ihr direkt in die Augen. Und sein Blickte sagte ihr nichts Gutes.
Die Angst, die sie gestern gespürt hatte, als Bryan bei ihr im Büro war, kroch kalt an Hermines Rücken hoch und fesselte sie. Ihre Hände ballten sich vor Angst zu Fäusten und über Hermines Haut bildete sich eine Gänsehaut, so als ob sie plötzlich unglaublich frieren würde.

Hermine spürte wieder diesen ekelhaften Blick von Bryan, mit dem er sie vollkommen entblößte und sie sich so schutzlos fühlte.
Mit aller Gewalt zwang sich Hermine, den Blick von ihm abzuwenden und sich zu Harry umzudrehen, der immer noch in die Menge schaute.
Voller Panik, das Näherkommen Bryans spürend, kritzelte Hermine für Harry eine Botschaft auf ihren Block und hielt ihn ihm vor die Nase.

Harry blickte verwundert darauf und er hatte die Worte noch nicht mal richtig in seinem Gehirn verarbeitetet, als Hermine ihn in die Menge zog, bis sie auf der Tanzfläche standen.

Bitte Tanz mit mir!


Die Wörter Hermines schwammen noch immer vor Harrys Augen, als er wie in Trance eine Hand um Hermines Hüfte legte und mit der Anderen ihre Hand ergriff.
Erst als sie sich ein paar Takte lang bewegt hatte, bemerkte Harry erst, wie kalt Hermines Hände waren und wie stark sie zitterte.
Außerdem blickte sie ängstlich in die Menge um sie herum, als ob sie vor etwas Angst hätte. Oder vor jemandem...

Harry zog Hermine etwas an sich und fragte:"Vor wem oder was laufen wir weg?"
Überrascht sah Hermine ihn endlich an und nach ein paar Augenblicken schüttelte sie den Kopf und lächelte gequält.

"Bitte Hermine, sag mir was oder wer dir Angst macht?", Harry hatte das unweigerliche Gefühl, dass Hermine vor einer Person Angst hatte. Vermutlich vor derselben Person, die sie auch gestern im Ministerium in ihrem Büro aufgesucht hatte.
Wieder schüttelte Hermine den Kopf und machte eine beschwichtigende Geste.
Dann legte sie vorsichtig ihren Kopf auf seine Schulter um seinen fragenden Blick nicht mehr sehen zu müssen.

Das Orchester spielte nun ein schnelles Stück und Hermine, die von Harry nicht erwartet hätte, dass er noch in diesem Leben das Tanzen lernen würde, wurde plötzlich von Harry geführt und er wirbelte mit ihr über das Parkett.
Mit jedem weiteren Song vergaß Hermine ihre Sorgen um Bryan. Harry war ja schließlich bei ihr,um sie zu beschützen. Sie genoss es mit Harry zu tanzen und auch Harry vergaß Hermine zu fragen, warum sie vorhin so Angst gehabt hatte.

Mit Freude zeigte er Hermine sein neu erworbenes Tanztalent. Er hatte vor zwei Jahren mit Ron einen Tanzkurs besucht. Dabei hatten sie die Grundsätze der wichtigsten Tänze gelernt.
Vor einem halben Jahr hatten die zwei wieder einen Kurs besucht, denn Ron wollte unbedingt Tango lernen, weil er dachte, dass es Frauen gefiel, wenn Männer diesen Tanz tanzen konnten. Harry hatte dann aus Langeweile auch Salsa, Cha-Cha-Cha, Rock`n Roll und weitere belegt.

Wo Harry gerade an Ron dachte, wo war sein bester Freund mit seiner Patentochter?


Josephine Black, war noch nie auf einen Ball gewesen. Doch der Weihnachtsball des Zauberreiministeriums gefiel ihr ganz gut. Ron war wirklich ein netter zuvorkommender Begleiter. Er nahm sein Versprechen an Harry auch sehr ernst, denn er wich Joey nicht von der Seite.
In der ersten Stunde ihrer Anwesenheit hatte Ron sehr viele Frauen abwimmeln müssen. Alle wollten sie mit ihm reden, mit ihm tanzen, mit ihm ein Glas Feuerwhiskey trinken. Doch zum Erstaunen Joeys, lehnte Ron jede Einladung, der vor allem sehr schönen Frauen ab.

Im Laufe des Abends wurden es dann weniger Anfragen und als es fast elf Uhr Abends war, hatte es sich schon auf dem ganzen Fest herum gesprochen, dass Ron Weasley heute mit einem jungen Mädchen auf dem Weihnachtsball war und kein Interesse an einem heißen Flirt hatte.

Als Ron und Joey am Buffet standen und von den vielen leckeren Sachen kosteten, hörte Joey drei gutaussehende Frauen hinter ihrem Rücken tuscheln:"Sie ist doch viel zu jung für ihn."
"Sicher noch Jungfrau...",„Er würde mit mir sicher mehr Spaß haben als mit dieser halben Portion..."
"Und wie die überhaupt aussieht, also hübsch sieht auch anders aus..."
Joey musste sich zusammenreißen um nicht in Tränen auszubrechen.
Ron hatte sie danach an einen Tisch geführt und mit ihren vollen Tellern waren sie eine Weile schweigend sitzen geblieben.
"Hey, du isst ja gar nichts", hatte Ron irgendwann gesagt und von seinem fast leeren Teller aufgesehen.

Joey hatte den Kopf gesenkt und unterdrückte ein Schluchzen.
Verwundert schob Ron seinen Teller von sich und rückte auf die Bank neben Joey.
Vorsichtig legte er einen Arm um sie.

"Hey, Joey, weinst du etwa?", fragte er besorgt.
Joey schüttelte den Kopf.
"Natürlich weinst du. Was ist los? Komm, erzähl es mir!", versuchte Ron, sie zu überreden.

Joey sah auf und blickte Ron mit Tränen in den Augen an.
"Ron, wenn ich nur irgendein Mädchen wäre, das du eben mal angequatscht hast, hättest du mich überhaupt zu diesem Ball eingeladen?"

"Wie.. was...", Ron war für den ersten Moment etwas perplex über diese direkte Frage.
Er musste sich kurz sammeln, um die richtige Antwort zu finden.
"Joey, du bist nicht eines dieser Mädchen, mit denen ich sonst ausgehe. Du bist Harrys Patentochter, meine Mitbewohnerin und Freundin. Wie kommst du auf den Gedanken, dass ich dich nur ausnutzen würde?"

"Weil du üblicherweise mit Frauen so umgehst. Denkst du, ich kriege nicht mit, wie viele Frauen, am Grimmauldplatz ein und aus gehen und das immer nur für eine Nacht?" Joey wischte sich die Tränen vom Gesicht und nahm einen Schluck von ihrem Wasser.

Ron sagte für eine Weile kein Wort, sondern blickte sie mit einem merkwürdigen Blick an, den Joey nicht entschlüsseln konnte.

"Joey, hör mir bitte zu. Ich weiß, ich habe nicht gerade den Ruf, ein guter Freund zu sein und ja es stimmt, ich bin mit den Frauen, die ich bei mir habe, meistens nicht länger als eine Nacht zusammen.
Aber ich würde nie, wirklich nie versuchen, dich hier einzuladen um dann mit dir zu schlafen. So jemanden wie mich hast du auch gar nicht verdient.
Du verdienst einen Jungen, der dich auf Händen trägt und dich liebt und ich weiß, dass sich das jetzt total bescheuert anhört, aber du verdienst jemanden, wie Harry. Hast du gesehen, wie er Hermine heute schon den ganzen Abend ansieht? So verliebt und ehrfürchtig, so sollst du auch angesehen werden und du wirst irgendwann jemanden finden, der das auch tun wird.
Ich habe dich zum Ball eingeladen, weil ich nicht möchte, dass du alleine am Grimmauldplatz sitzt, während wir uns hier amüsieren. Ich bin froh, heute mit dir hier zu sein und willst du wissen, warum?"

Joey nickte.

"Weil ich mich ausnahmsweise mal nicht verstellen muss. Ich muss dir nicht vorgaukeln, was für ein toller Typ ich bin, damit ich dich ins Bett kriege. Neben dir kann ich sein so wie ich bin und das ist ein tolles Gefühl."

Verwundert über diese ehrlichen Worte Rons, schaute Joey ihn eine Weile nur an. Sie hatte nicht gedacht, dass Ron in Wahrheit gar kein so toller Hecht war, wie er oft vorgab. Natürlich, für sie war er ein guter Freund, ein gutaussehender Mann und doch unerreichbar.
Um den Abend nicht wegen so einer Kleinigkeit zu zerstören, lächelte Joey Ron an und nahm einen Bissen von dem Gemüse, das sie auf ihrem Teller hatte.
"Na siehst du. Lass dir von solchen Gedanken nicht den Abend verderben", sagte Ron zufrieden lächelnd. Er zog seinen Teller zu sich hin und aß weiter.

Am anderen Ende des Festsaales hatte Harry Hermine mittlerweile von der Tanzfläche gezogen und sie standen nun an einer Bar. Harry bestellte zwei Butterbier und reichte eines davon Hermine.
Sie lächelte ihn dankbar an und prostete ihrem besten Freund zu.
Durstig nahm sie mehrere Schlucke aus ihrer Flasche während Harry sie musterte.
Wie schon so oft an diesem Abend, ließ er seinen Blick über Hermine streifen. Sie war so wunderschön und wieder kam in ihm dieses Bedürfnis hoch, sie jetzt sofort küssen zu müssen.
Doch er musste sich unter Kontrolle behalten. Es war zwar nur ein Reporter am Fest anwesend, doch es gab genügend Leute, die zusehen konnten und nicht wenige würden sofort eine Meldung bei irgendwelchen Klatschzeitungen abgeben, wenn sie den berühmten Harry Potter mit der nicht weniger berühmten Hermine Granger beim Knutschen sehen würden.

Harry wusste, dass die meisten Gäste auf diesem Weihnachtsball alles geben würden, um aufzufallen, denn ihr leuchtender Stern, war schon lange erloschen. Und es würde schon reichen, als Informant zu fungieren, Hauptsache, sie waren namentlich in der Zeitung vertreten.

Harry war in Gedanken versunken und er bemerkte gar nicht, dass er immer noch seine beste Freundin ansah, oder sie besser gesagt schon anstarrte. Was nicht gerade weniger auffällig war, aber Harry wurde es erst bewusst, als Hermine ihm amüsiert lächelnd mit der Hand vor das Gesicht wedelte.

Blinzelnd kehrte Harry in die Realität zurück und wandte verlegen seinen Blick von Hermine ab und betrachtete nun scheinbar fasziniert sein Butterbier.
Ein paar Sekunden später hielt Hermine wie zu erwarten ihm ihren Block hin:

Will ich wissen, an was für verbotene Dinge du gerade gedacht hast?

Harry schüttelte so energisch den Kopf, sodass Hermine bei seinem Anblick stumm lachen musste.

Du kannst es mir ja erzählen, wenn wir mal alleine sind.

Harry nickte leicht mit dem Kopf und sah dann verwundert auf die Flasche Butterbier die Hermine ihm hinhielt.

Entschuldigst du mich kurz? Ich muss mal auf die Toilette, mich frisch machen.

"Okay, ich warte hier auf dich", meinte Harry und er nahm Hermines Butterbier entgegen. Dabei berührten sich zufällig ihre Hände und plötzlich war alles um sie herum ausgeblendet.
Die nächsten Sekunden, sahen Harry und Hermine sich tief in die Augen und Hermine kam plötzlich immer näher. Ohne es kontrollieren zu können, wurden sie wie zwei Magneten voneinander angezogen. Harry konnte bereits ihre Wimpern zählen und er sah, wie ihre Augen sich zu einem Kuss schlossen als es in seinem Kopf "klick" machte.

Er spürte Hermines süßen Atem bereits auf seinen Lippen, als er leicht zurück wich und sanft einen Finger auf ihre Lippen legte.
"Hermine, wenn du das jetzt tust, kann ich dir nicht garantieren, dass ich den Kuss beenden werde", flüsterte er mit leiser, heiserer Stimme. Sein Herz pochte wie verrückt und in seinem Kopf schrie eine Stimme:"Küss sie! Küss sie!" gegen die Stimme der Vernunft: Verdammt bei Merlin, reiß dich zusammen!"
Harry konnte sehen, wie Hermine immer noch mit geschlossenen Augen ganz nah bei ihm stand und auf ihrer Stirn bildeten sich Falten.
"Du weißt, wenn wir uns jetzt küssen, dann werden wir nicht aufhören können. Wir werden nicht die Kraft haben, wieder auseinander zu gehen. Und du weißt, wir sind nicht alleine hier. Ein Kuss in aller Öffentlichkeit kann Vieles auslösen."

Endlich öffnete Hermine die Augen.
Und zum ersten Mal konnten die beiden am jeweils anderen sehen, wie stark ihre Gefühle füreinander waren. Wie sehr sie sich nach dem anderen sehnten.
Und Harry konnte die Qual und Sehnsucht in ihren Augen spiegeln sehen. Er sah, wie sehr Hermine mit sich kämpfte und er wusste, dass sie fieberhaft nach einer Lösung suchte um seine Warnung zu umgehen.
Fast wünschte er sich, sie würde seine Warnung ignorieren.

Doch dann gab Hermine sich einen Ruck und sie trat einen Schritt von ihm weg. Ihr Gesichtsausdruck hatte nun eine fast gleichgültige Miene aufgesetzt. Doch in ihren Augen konnte Harry das Feuer der Leidenschaft sehen, das unaufhörlich brannte.

Hermine wollte sich nun auf dem Absatz umdrehen um wohl die Damentoilette aufzusuchen, wie sie es vorgehabt hatte, als sie von Harry aufgehalten wurde.
Er konnte einfach nicht widerstehen und er gab für einen kurzen Moment seinen Widerstand auf. Er nahm Hermines rechte Hand und ohne seinen Blick von ihren Augen abzuwenden, küsste er sie sanft auf den Handrücken.

"Bleib nicht zu lange weg.", sagte er so leise, sodass es nur Hermine hören konnte.

Dieser harmlose Kuss auf ihren Handrücken, waren für Hermine wie tausend Stromschläge. Sie musste hier sofort weg, sonst würde sie noch Dinge tun, die sie später bereuen würde.
Sie atmete tief aus, so als ob sie die ganze Zeit die Luft angehalten hätte. Dann warf sie Harry einen halb sehnsüchtig, halb vorwurfsvollen Blick zu, weil er es ihr mit diesem Handkuss nicht gerade leichter gemacht hatte. Sie drehte sich um und ging schnellen Schrittes in Richtung der Damentoiletten.
Wehmütig sah Harry ihr nach.
Als Hermine sich nach ein paar Metern noch einmal nach Harry umdrehte, sah sie wie er aus einem kleinen Glas eine goldene Flüssigkeit trank und sie vermutete, dass es Feuerwhiskey war, denn Harry trank es in einem Zug leer.

Vermutlich brauchte er etwas, was ihn etwas abkühlt. dachte Hermine und sie konnte es ihm nicht verübeln.
Ihr rechter Handrücken brannte immer noch wie Feuer.

Nach einem ewigen Gedränge, wie Hermine schien, drückte sie die Tür der Damentoilette hinter sich zu und lauschte ob noch jemand hier war. Sie war alleine und ging erleichtert auf eines der Waschbecken zu und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. Tief durchatmend blickte sie auf und sah in den Spiegel vor sich. Sie sah so anders aus. Bevor sie zum Weihnachtsball aufgebrochen waren, war ihr Blick noch nervös und unsicher gewesen. Jetzt sah sie eine Hermine mit roten Wangen, glänzenden Augen und ein Strahlen, das sie schon sehr lange nicht mehr an sich selbst gesehen hatte.

Lächelnd öffnete Hermine ihre Handtasche und holte Make-up, Wimperntusche und Eyeliner hervor.
Während sie sich den Lidstrich nachzog, dachte sie an Harry.
In seiner Nähe zu sein, war heute fast unerträglich.Hätte Harry sie vorhin nicht aufgehalten, hätte sie ihn geküsst, da war sich Hermine sicher.
Sie hoffte, dass er bald den Vorschlag machen würde, nach Hause zu gehen. Sie wusste nicht, wie lange sie sich noch zurückhalten würde können, selbst wenn hunderte Leute um sie herum stünden.
Bei der Vorstellung, wie der Abend mit ihm heute ausgehen könnte, lief Hermine ein wohliger Schauer den Rücken hinunter. Sie fühlte, wie ihr Herz schneller zu pochen begann und die Härchen im Nacken und auf ihren Armen sich aufstellten.
Aufgeregt schloss Hermine nun ihre Tasche und mit schnellem Schritt öffnete sie die Tür und verlies die Damentoilette.

Die Toiletten lagen in einem abgelegenen Gang, ein wenig entfernt vom Festsaal. Beim Hinweg war Hermine gar nicht aufgefallen, wie lange der Gang war. Nur ganz schwach konnte sie das Orchester spielen hören.
Dazu kam noch, dass es hier sehr dunkel war und ein kalter Luftzug brachte Hermine zum zittern.
Irgendwie war es hier sehr unheimlich und Hermine hatte das unweigerliche Gefühl verfolgt zu werden.
Sie hob ihr Kleid hoch und ging nun mit schnelleren Schritten in Richtung des Festsaals.
Gerade, als Hermine schon etwas Licht sehen konnte, das vom Festsaal kam, hörte sie Schritte hinter sich und bevor Hermine sich umdrehen, oder wegrennen konnte, wurde sie gepackt und gegen die Steinmauer gedrückt.
Instinktiv wollte Hermine schreien, doch der Unbekannte, drückte seine flache Hand gegen ihre Lippen. Im selben Moment fiel Hermine ein, dass sie gar nicht schreien konnte. Ihre Stimme war durch den Fluch der auf dem Messer gelegen hatte, nicht mehr da.

Panisch versuchte Hermine sich zu wehren, doch ihre Hände wurden mit einer starken Hand über ihren Kopf zusammengehalten.

"Verdammt, ihr Frauen seid so sexy, wenn ihr euch wehrt. Das macht mich so an."
Sofort wusste Hermine, wem diese Stimme gehörte und merkte, wie ihr Körper vor Angst heftig zu zittern begann und das Gefühl aus ihren Beinen wich.

"Du hast meine Einladung zum Ball nicht angenommen, weil du lieber mit dem ach so großen Helden Potter hingehen wolltest? Ich bin richtig enttäuscht. Ich dachte, wir würden uns gut verstehen."

Bryan Hill stand Hermine gegenüber und drückte sie fest gegen die Wand. Sein Atem roch nach Alkohol und Zigaretten und er atmete zunehmend hektisch und unregelmäßig.
"Du siehst so schön aus...", murmelte Bryan heiser und er fuhr mit seiner Nase von ihrem Haar bis zum Hals und atmete an ihrer Halsbeuge ihren Duft ein:"... und du duftest so gut", stöhnte Bryan leise.

Hermine wurde speiübel, ihr Magen drehte sich und abermals versuchte sie Bryan wegzudrücken, doch er war viel stärker als sie und drängte sie nun mit seinem eigenen Körper noch mehr an die Wand.
"Hör auf dich zu wehren. Ich weiß, dass du es genauso sehr willst wie ich. Wir sind füreinander geschaffen."

Ein Kloß bildete sich in Hermines Hals und nun rannen ihr stumm die Tränen hinunter. Verzweifelt warf sie ihren Kopf hin und her, doch es half nichts.
Hermine schluchzte lautlos während Bryan mit seinen Händen über ihren Körper fuhr und dann ihr Kleid hochhob.

*Ratsch!*
Entsetzt und völlig hilflos musste Hermine zusehen, wie Bryan ihr das wunderschöne Kleid zerriss.
Gierig fuhr er mit seinen Händen über ihre Beine und zerriss auch ihre Strumpfhose.

Nein! Bitte nicht. Bitte, bitte nicht. Lass mich! dachte Hermine verzweifelt. Doch sie wusste, selbst wenn sie sprechen hätte können, würde Bryan nicht von ihr lassen. Und niemand war hier, der ihr hätte helfen können.

Mit eiskalten Händen streichelte Bryan nun an der Innenseite ihrer Oberschenkel hoch, fuhr ihr über den Slip und weiter den nackten Bauch hinauf.
Ein erregtes Stöhnen entfuhr ihm und er drängte sich nur noch mehr an Hermine, sodass sie seine Erektion spüren konnte.

Alles in Hermine zog sich zusammen und als sie merkte, wie Bryan seine Hose öffnete und mit einer Hand unter ihren Slip fuhr, flehte sie verzweifelt gegen den Himmel:
Hilfe! Bitte, bitte helft mir! Harry bitte, hilf mir! Harry...

Also bei so einem langen Kapitel, hab ich sicher ein paar Kommis verdient, oder? :-)


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