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Fanfiction

Tage wie diese - Alles wieder gut? - Teil 1

von Readingrat

Hallo!

Hier ist das neue Kapitel. Es ist leider sehr kurz, aber es wird einen zweiten Teil geben und ich wollte die beiden Teile nicht in einem Ganzen posten, das wäre viel zu lange.
Heute gibt es leider keine Kommi- Antworten, beim nächsten Mal wieder.

Aber ich möchte mich ganz herzlich für die letzten Kommis bei: Isabell; Forrest; SevFanXXX; TheBasti05 und Ollivander bedanken.

So und nun noch ein kurzer Hinweis: Da Hermine ja nicht sprechen kann, schreibt sie alles was sie sagen will auf und zeigt es dann der betreffenden Person. Alles in "fett" geschrieben, schreibt sie und alles in "kursiv" sind ihre Gedanken.
So und nun viel Spaß mit dem neuen (Zwischen-)Kapitel wünscht euch
eure
Readingrat



16. Dezember 2002
3 Uhr nachmittags im St. Mugos


"So, Miss Granger, und nun versuchen Sie schnellere Schritte zu machen."
Hermine verdrehte innerlich die Augen. Wie lange sollte das nun noch dauern?

Sie stand in einem Übungsraum mit Turngeräten und magischen Laufbändern. Die Heilerin, die gerade mit Hermine sprach, versuchte ihr das Laufen auf dem Laufband beizubringen, doch eigentlich konnte Hermine das schon längst.
Die Heiler meinten nach mehreren Tests, dass Hermine erst entlassen werden würde, wenn sie sich auch ganz sicher wieder bewegen konnte.

Verstehe echt nicht, warum die so ein Drama darum machen?

Hermine war nachdem sie aufgewacht war etwas unachtsam mit sich umgegangen. Vor lauter Panik darüber, dass sie ihre Stimme verloren hatte, war sie aus dem Bett aufgesprungen und sofort wieder umgekippt. Ihr Kreislauf hatte sich noch nicht stabilisiert, da sie lange im Bett gelegen hatte.

Doch zu Hermines Begeisterung wurde ihre Unachtsamkeit damit belohnt, das sie schwindlig und ohne Kondition von Harry aufgefangen wurde. Wieder- das zweite Mal innerhalb von zwei Tagen.
Dieser hatte sie besorgt angesehen und wieder ins Bett gelegt.
Für ein dankbares Nicken war keine Zeit gewesen, denn die drei Heiler kamen sofort angelaufen und versperrten somit Hermines Sicht auf Harry.

Seit dem hatte Hermine Harry nicht mehr gesehen, denn er hatte sich, nachdem die Heiler sich ein wenig beruhigt hatten, von Hermine verabschiedet und ihr gesagt, dass er wieder kommen würde um sie mit nach Hause zu nehmen. Das war gestern gewesen und seit heute Morgen wartete Hermine auf Harrys Erscheinen.
Die Heiler hatten zwar versucht sie mit Untersuchungen und therapeutischen Übungen abzulenken, doch im Grunde war Hermine noch nie so unkonzentriert gewesen. Immer wieder blickte sie auf die Uhr oder auf die blaue Tür, doch jedes Mal wenn sie aufging und nicht Harry eintrat, sondern nur irgendein Heiler, senkte Hermine enttäuscht den Kopf.

Zu allem Übel kam noch hinzu, dass Hermine sich nur mit Zeichen oder mit geschriebenen Worten verständigen konnte. Die Heiler versuchten zwar ein Gegenmittel für den Fluch zu finden, doch bisher ohne Erfolg.

Endlich war die Heilerin mit ihren Anweisungen zu Ende und Hermine konnte ihre Übungen beenden. Sie fühlte sich auch schon viel besser. Die Heiler leisteten großartige Arbeit, sodass Hermine bereits nach kurzer Zeit wieder selbstständig mit ein klein wenig Unterstützung eines Gehstockes laufen konnte. Zwar schaffte sie nur kurze Strecken, doch sie wollte unbedingt wieder nach Hause. Das Weihnachtsfest stand vor der Tür und sie wollte es nicht hinter den Türen des St. Mugos verbringen.

Wieder einmal sah Hermine auf die Uhr, die inzwischen auf 3 Uhr nachmittags zeigte. Wieso kam Harry nicht? Mit jeder Stunde, die er nicht auftauchte, wuchs die Enttäuschung in ihrem Herzen immer mehr. War sie ihm so egal?
War er etwa bei Scarlett und hatte sie total vergessen?
Auch Ron war bisher nicht aufgetaucht. Joey würde sicher kommen, doch sie durfte nur mit Begleitung hier her kommen, und ohne Harry oder Ron konnte sie Hermine nicht besuchen.

Inzwischen hatte die Heilerin Hermine wieder in ihr Zimmer gebracht und die Tür hinter ihr geschlossen. Seufzend setzte Hermine sich in ihr Bett und blickte aus dem magischen Fenster. Es war so wie im Zaubereiministerium so verzaubert, dass es das Wetter von draußen anzeigte. Heilerin Elisabeth, die ihr heute Morgen beim Waschen und Anziehen geholfen hatte, hatte ihr erklärt, dass sie meistens Sonnenschein anzeigten. Die Sonnenstrahlen sollten bewirken, dass die Patienten sich wohl fühlen und die Genesung beschleunigen.

Doch gerade jetzt fühlte Hermine sich nicht wirklich wohl. Draußen hatte es zu schneien begonnen, doch in Hermine kam nicht gerade weihnachtliche oder gar fröhliche Stimmung auf. Sie wurde immer ungeduldiger weil ihr bester Freund, von dem sie dachte, dass er sich um sie sorgen würde, sich nicht blicken lies.
Dazu kam noch, dass die Schmerzen, die sie an ihrer Wunde spürte, wieder kamen und ihr Kopf begann schmerzhaft zu pochen. Das sei wegen der vielen Aufregung, meinte Heilerin Elisabeth. Doch Hermine war so enttäuscht von ihren Freunden, dass sie gar nicht anders konnte als sich aufzuregen. Die Heilerin wollte ihr schon heute Morgen etwas zur Beruhigung geben, was Hermine dann abgelehnt hatte.
Falls ihre Freunde kommen würden, sollten sie sehen, wie schlecht es ihr ging und sie sollten richtige Schuldgefühle bekommen.
Die Schmerzen an ihrer Wunde wurden stärker und Hermine wollte nun doch einen Heiler rufen und um einen Trank gegen die Schmerzen zu bitten, als die Tür aufging.

"Ich bin immer noch der Meinung, dass Miss Granger noch ein paar Tage hier bleiben sollte. Die Wunde verheilt zwar, doch haben wir immer noch nicht heraus gefunden, was sie daran hindert zu sprechen und ich muss Ihnen als Heiler sagen das es nicht klug wäre, sie jetzt schon mit nach Hause zu nehmen."

Überrascht blickte Hermine zur Tür und erblickte Heiler Hudson, der sich angeregt mit... Harry unterhielt. Ihr Herz machte einen Hüpfer und vorbei waren alle enttäuschten Gedanken. Vergessen waren die Schmerzen, die sie eben noch gespürt hatte. Sie war so froh, dass Harry endlich hier war. Mit einem glücklichen Lächeln blickte sie ihn an.

Dieser hatte ihren Blick bemerkt und antwortete Heiler Hudson vorerst nicht. Stattdessen ging er auf Hermines Bett zu und nahm ihre Hand.
"Hermine, wie geht es dir?", fragte er sie mit einem warmen Blick, der Hermines Zorn endgültig verrauchen ließ.

Schnell schnappte sie sich die Rolle Pergament und die Feder die sie auf dem Nachtkästchen liegen hatte und schrieb darauf. Dann reichte sie ihm das Pergament und Harry las Hermines fein säuberliche Handschrift: "Ich fühle mich super, nimmst du mich mit nach Hause?"

Harry lächelte als er Hermines Worte las und blickte dann wieder Heiler Hudson an.

"Sehen Sie, es geht ihr doch gut, und ich denke, dass es ihr noch besser gehen wird, wenn sie zu Hause bei ihren Freunden ist. Ich verspreche Ihnen, dass wir uns gut um sie kümmern werden und ich ihren Verband jeden Tag wechseln werde. Ich habe bei der Aurorenausbildung einen Kurs in Sachen gewisser Heilzauber und magischen Verbänden gehabt. Wenn Sie mir sagen, was ich machen muss, klappt das sicher."
Fragend blickte Harry den Heiler an.

Dieser seufzte und antwortete geschlagen:"Na gut, ich kann sowieso nicht mehr viel ausrichten, da Sie ja bereits mit dem Direktor gesprochen haben. Ich werde Ihnen zeigen, wie man den Verband wechselt und alles vorbereiten."
Mit diesen Worten ging Heiler Hudson mit einer etwas säuerlichen Miene hinaus und ließ Harry und Hermine allein.

Hermine schnappte sich schnell die Rolle Pergament aus Harrys Hand und schrieb darauf. Belustigt sah Harry ihr zu. Nach ein paar Sekunden nahm er das Pergament wieder entgegen und las:
"Wieso kommst du erst jetzt, und was meinte Heiler Hudson damit, dass du mit dem Direktor gesprochen hast? Wie geht es Ron und Joey?
Und... darf ich wirklich nach Hause?"


Das alles hatte sie zwar schön leserlich aber doch hastig auf das Pergament gekritzelt. "Offenbar möchte sie so schnell wie möglich Antworten haben", dachte Harry und er gab sie ihr:
"Es, tut mir leid, dass ich erst jetzt komme. Ich war damit beschäftigt, für deine Entlassung zu sorgen, denn wie du vorhin bemerkt hast, war Heiler Hudson nicht sehr begeistert von der Vorstellung dich jetzt schon zu entlassen. Doch mir wurde berichtet, dass du dich bereits wieder recht gut selbstständig bewegen kannst und falls du Hilfe brauchst, sind ja Ron, Joey oder Ich da, um dir zu helfen. Ich hatte eine lange Diskussion mit dem Direktor und mit Heiler Hudson und am Ende haben wir uns darauf geeinigt, dass ich dich mit nach Hause nehmen darf. Unter den Bedingungen dir jeden Tag den Verband nach Anweisung zu wechseln, dich zu pflegen und darauf zu achten, dass du dich noch für drei Wochen schonst.
Das heißt, dass du keine schweren Arbeiten machst, keine schnellen Bewegungen irgendwelcher Art und, dass du dir vor allem helfen lässt."

Harry verstummte kurz um Hermines empörtem Blick zu erwidern.

"Ich habe den Heilern zugesagt, dass ich auf dich aufpasse und das kann ich nur, wenn du mir dabei hilfst und du dich nicht gegen mich stellst. Ich weiß, dass du es nicht leiden kannst, wenn dir geholfen werden muss, aber es ist nur zu deinem Besten und ich möchte dich nicht über Weihnachten hierlassen, nur weil du zu stur bist um dir auch nur einmal mal etwas abnehmen zu lassen."
Mit strengem Worten sah Harry Hermine an, die unter seinem Blick nun etwas schuldbewusst dreinschaute.

Nach ein paar Augenblicken, nickte Hermine und ein Lächeln kam wieder über Harrys Gesicht.

Solange ich nur hier rauskomme, mache ich alles was du willst. dachte Hermine.

"Zu deiner Frage, wie es Joey und Ron geht. Sie waren sehr besorgt, als die hörten, dass du verletzt wurdest und im St. Mugos liegst. Ron war in der Einsatznacht auch hier und hat mit mir eine Zeit lang gewartet, bis er dann aber von Mr. Gordon gerufen wurde. Joey hat auch die ganze Nacht auf uns gewartet. Als ich erfahren habe, dass du durchkommst, bin ich zum Grimmauldplatz appariert um mich kurz hinzulegen. Sie war sehr besorgt um uns und natürlich um dich. Die Beiden freuen sich schon auf dich."

Ungläubig blickte Hermine Harry an. Dieser erwiderte ihren Blick.
Hermine nahm wieder ihre Feder und schrieb erneut etwas auf das Pergament.
Ein paar Sekunden zögerte Hermine, bevor sie Harry das Pergament in die Hand legte.

"Du warst die ganze Nacht hier, nur um zu wissen, ob es mir gut geht?"

Langsam blickte Harry auf und sah Hermine tief in die Augen. Es war das erste Mal seit Hermine wieder in England war, dass Harry ihr richtig in die Augen sah. Sie erwiderte seinen Blick und spürte plötzlich ein Kribbeln in ihrem Bauch. In seinen Augen sah sie Wärme und Geborgenheit und bildete sie es sich vielleicht ein? Sah sie Zuneigung?

"Denkst du, dass ich mir keine Sorgen gemacht habe?", fragte Harry leise.
"Hermine, du bist bei einem Einsatz angegriffen worden, ich hätte dich nicht mal mitnehmen sollen. Du bist zusammengebrochen und hast das Bewusstsein verloren. Ich habe dich sofort hierher gebracht und ich war erst beruhigt, als ich hörte, dass du durchkommst. Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren."

Harry musste kurz stoppen und er senkte den Blick. Er fühlte, dass sich in seinen Augen Tränen bildeten. Die ganze Anspannung der vorletzten Nacht wollte aus ihm raus, doch er erlaubte sich diese Schwäche nicht. Nicht vor Hermine. Er wollte ihr jetzt nicht all seine Gefühle offenbaren. Er hatte bereits zu viel gesagt.
Er wollte nicht, dass sie sich überrumpelt fühlte. Zuerst musste sie gesund werden, erst dann würde er ihr langsam zeigen, was er für sie fühlte.
Mit großer Anstrengung, blinzelte Harry seine Tränen weg und atmete kaum hörbar tief ein und aus. Er hoffte, dass Hermine seine aufgewühlten Gefühle nicht bemerkt hatte.
Mit neutralem Blick sah er auf.

Hermine blickte ihn besorgt an. Dann schrieb sie wieder etwas auf ihr Pergament und reichte es ihm.

Ein einziges Wort stand geschrieben: Danke

Offenbar hatte sie seine kurze Schwäche nicht bemerkt, oder war sie so taktvoll und fragte nicht nach? Harry hoffte auf Ersteres.

Hermine hatte sehr wohl bemerkt, dass Harrys Worte ihm sehr schwer gefallen waren. Und als er seinen Blick plötzlich gesenkt hatte, dachte sie schon, dass er weinte. Sie musste dem Drang widerstehen, ihm durchs Haar zu streichen. Früher hatte sie das oft gemacht und er hatte dabei immer ein zufriedenes Brummen hören lassen.

Doch sie wusste, dass er mit Scarlett zusammen war und obwohl sie dachte, vorhin sowas wie Zuneigung in seinen Augen gesehen zu haben, wollte sie solche Gedanken nicht zulassen.
Sie wollte sich nicht wieder Hoffnungen machen um danach wieder enttäuscht zu werden.
Hermine hoffte, dass sich die Beziehung zu ihm bessern würde. Selbst wenn zwischen ihnen nur mehr Freundschaft möglich war, würde Hermine alles dafür tun, um sie nicht erneut aufs Spiel zu setzen.

Ich liebe dich, Harry. Nur werde ich dir das nie sagen können.

Harry sah immer noch auf das einzelne Wort, dass Hermine geschrieben hatte und blickte dann auf, um sie anzusehen.

"Du weißt, dass ich dich nie allein lassen könnte, wenn es dir nicht gut geht. Wir haben uns schon seit unserem ersten Schuljahr immer unterstützt und du hast mir bereits tausende Male das Leben gerettet. Ich würde für dich dasselbe tun. Genauso wie für Ron und Joey.
Ich musste mich nicht zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden, die Wahl war schon getroffen, als du zu dem Einsatz mitgekommen bist."
Harry wusste, dass wenn man zwischen den Worten, die er gerade gewählt hatte, lesen würde, dass er immer noch etwas für Hermine empfand. Aber er wollte sie nicht mehr belügen, schon gar nicht sich selbst.

Hermine hatte ihm ruhig zugehört und nickte um zu zeigen, dass sie seine Worte verstanden hatte. Harry erwartete schon, dass sie das Pergament nehmen würde, um ihm zu antworten, doch sie sah ihn einfach nur an.

Er beschloss das Thema zu wechseln, sonst würde es wahrscheinlich noch ausarten.
"Ich habe Übrigends noch Etwas für dich.", sagte er. Er griff unter seinen Umhang und holte ein dünnes Päckchen hervor und reichte es Hermine.

Neugierig nahm Hermine es entgegen und drehte es in ihren Händen. Fragend blickte sie ihn an.
Harry lächelte jetzt:"Mach es auf."

Vorsichtig öffnete Hermine die Schleife, die um das Päckchen gebunden war und legte sie beiseite. Dann zog sie das Papier herunter und heraus viel ein großes blaues Heft und eine Schreibfeder.
Das Heft, war anderes als andere Hefte, etwas dicker und außen mit gelben Sternen verziert. Als Hermine es öffnete, sah sie mehrere unbeschriebene Blätter, die in verschiedenen Farben leuchteten. Hermine nahm auch die Feder in die Hand, die auf die Bettdecke gefallen war und besah sie sich genauer. Die Feder war komplett schwarz, doch als Hermine sie jetzt in die Hand nahm, färbte sie sich in ein wunderschönes hellblau. Nur die Schreibspitze war aus purem Gold.

"Diese Feder kann sich je nach deiner Stimmung in verschiedene Farben verwandeln und schreibt dann auch in dieser Farbe, je nachdem was du gerade fühlst. Blau bedeutet, dass du glücklich bist oder dich freust. Also nehme ich mal an, dass dir mein Geschenk gefällt", meinte Harry.

Voller Freude nickte Hermine. Dann setzte sie die Feder auf das Blatt und schrieb in einem wunderschönem hellblau: Vielen Dank, so ein tolles Geschenk habe ich noch nie bekommen. Wo hast du das her?

"George Weasley hat ja nach der Schlacht seinen Scherzartikelladen wieder geöffnet. Dies hier ist eine seiner neuesten Erfindungen. Auch das Heft ist aus dem Laden, nur bleiben die Farben der Blätter immer gleich. Sie schimmern nachts ein wenig und die Sterne außen leuchten. So kannst du auch bei tiefster Dunkelheit, etwas schreiben. Ich tippe mal, dass er sie mit irgendeinem abgewandelten Lumoszauber belegt hat. Aber er hat mir nichts verraten."
Harry grinste nun und blickte auch begeistert auf das magische Heft und die Feder.

Hermine schrieb noch ein paar Worte auf das Blatt und wieder färbten sie sich hellblau.
Während sie sich mit der magischen Feder begeistert beschäftigte, kam auch Heiler Hudson wieder.

Er hatte die Entlassungspapiere für Hermine bei sich und zeigte Harry noch wie er den Verband um Hermines Wunde an ihrem Bauch richtig wechselte und frisch verband. Dann packte er noch mehrere Salben und Verbandsmaterial in eine weiße kleine Tasche und verabschiedete sich. Er wollte noch Heilerin Elisabeth hereinschicken, damit sie Hermine half, sich anzuziehen.

Nachdem Hermine mit Hilfe von Heilerin Elisabeth angezogen und reisefertig war, bot Harry Hermine seinen Arm an und gemeinsam gingen sie bis zum großen Warteraum, der einzige Ort im St. Mugos, in dem man apparieren konnte.

"Bist du bereit?", fragte Harry an Hermine gewandt, diese nickte und verstärkte ihren Griff um seinen Arm mehr.
Dann verschwanden die beiden Freunde mit einem lauten Knall.



17. Dezember 2002
19 Uhr in der Küche des Grimmauldplatzes Nummer 12


In der Küche des Grimmauldplatzes klapperte das Geschirr in der Spüle, und der ganze Raum war erfüllt mit dem köstlichen Geruch von Weihnachtskeksen, die Harry wie jedes Jahr mit Joey gebacken hatte. Auf dem Herd kochte bereits das Abendessen.

Harry war gerade dabei, den Eintopf noch etwas zu salzen, als die Küchentür aufging und eine junge Frau mit buschigen braunen Locken und in einer blauen Trainingshose und rotem Pullover eintrat. Der schwarze Gehstock den sie dabei hatte, erklang mit einem dumpfen Tong auf dem Fließboden, als sie ein paar Schritte in den Raum machte.
Harry blickte auf, als er das Öffnen der Tür hörte und lächelte Hermine an.

"Du kommst gerade richtig Hermine, das Abendessen ist bald fertig. Hast du Hunger?"

Hermine nickte und setzte sich an den Tisch, der noch ungedeckt war und holte ihr Heft heraus. Es machte ihr Spaß, alles aufzuschreiben, was sie sagen wollte, doch oft wünschte sie sich, ihre Stimme wieder zu haben. Es war ja doch manchmal recht schwer, die richtigen Worte zu finden, damit die anderen auch verstanden, was sie meinte.

Die Heiler versuchten zwar, ein Gegenmittel für den Fluch zu finden, doch bei der Entlassung Hermines, hatten sie noch keine weiteren Ergebnisse gehabt.
"Vielleicht löst sich der Fluch ja von selbst auf, und es braucht einfach seine Zeit, bis Sie wieder sprechen können", hatte einer der Heiler gemeint und dabei Hermine mitleidig angesehen.

Das hilft mir jetzt ungemein, danke. hatte Hermine gedacht und innerlich die Augen verdreht.

Jetzt stand sie auf und hielt Harry den Block unter die Nase und er las: Mir ist langweilig. Ich sitze schon den ganzen Tag in meinem Zimmer und drehe Däumchen. Hast du Nichts zu tun für mich?


Die Schrift war grün gefärbt, daran konnte Harry Hermines Stimmung erkennen. Sie war wohl wirklich gelangweilt. Er konnte es ihr auch nicht verübeln. Er und Ron mussten noch bis zum 19. Dezember in der Aurorenzentrale sein. Erst dann hatten sie ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub.

Hermine war zwar nicht komplett alleine im Haus, auch Joey war über die Weihnachtsferien hier. Obwohl Joey wirklich eine Engelsgeduld hatte, mochte sie sich auch nicht den ganzen Tag mit einer stummen Hermine beschäftigen. Sie hatte sie zwar sehr gerne, aber da kam bei Joey wohl noch oft der gelangweilte Teenager durch. Außerdem traute Joey sich nicht zu viel mit Hermine zu unterhalten, weil Joey wirklich sehr viel und lange über ein bestimmtes Thema reden konnte. Hermine hatte auch immer tolle Antworten, doch hatte keine Lust alles aufzuschreiben.
Deshalb freute Joey sich immer, wenn Harry und Ron nach Hause kamen. So wie auch heute, denn Harry hatte ihr versprochen endlich die Weihnachtskekse zu backen, die schon längst fällig waren. Auch Ron hatte schon nach den duftenden Keksen gefragt, denn er aß die ziemlich gerne.

Jetzt lagen an jedem freien Platz in der Küche die Backbleche mit den köstlich duftenden Keksen herum.

"Eigentlich solltest du dich schonen und nicht arbeiten", sagte Harry zu Hermine, die nun interessiert in den Topf schaute, indem Harry gerade rührte.

Bittend sah Hermine Harry an und schrieb wieder etwas in ihr Heft: Bitte, könnte ich nicht wenigstens den Tisch decken? Die Teller könnte ich auch mit dem Zauberstab schweben lassen, wenn du meinst, dass die mir zu schwer sind.

Harry lachte. "Na gut. Du kannst den Tisch decken. Du weißt ja wo du alles findest."

Freudig ging Hermine an die Anrichte und holte Teller, Besteck und Gläser heraus.
Sie ließ alles mit ihrem Zauberstab schweben und deckte sorgfältig den Tisch.

Als sie fertig war, stellte sie sich wieder zu Harry an den Herd und sah ihm neugierig zu.
Plötzlich drehte Harry sich zu ihr und hielt ihr einen Löffel vor den Mund.
"Koste mal.", sagte er.
Verwundert öffnete Hermine den Mund und ließ sich von Harry die Köstlichkeit in den Mund träufeln. Es schmeckte süß, ein bisschen nach Nüssen und Eierlikör.

"Und?", fragte Harry.
Hermine schnappte ihr Heft und schrieb in hellblau: Das ist echt lecker. Was ist das?

"Das ist eine Glasur für die Sternenkekse, die in der Ecke stehen. Sie ist aus Schokolade, Walnüssen und ein Wenig Eierlikör. Freut mich, dass es dir schmeckt, dann weiß ich, dass ich sie verwenden kann."

Während Harry sprach drehte er sich zum langen Küchentisch um und blickte stirnrunzelnd darauf.
Dann ging er an den Tisch, räumte ein Gedeck ab und verstaute es wieder in der Anrichte. Als er sich wieder zu Hermine umdrehte, blickte die ihn verwundert an.

Harry hätte sich ohrfeigen können. Er hatte Hermine noch gar nicht erzählt, dass Scarlett ausgezogen war. Er hatte überhaupt nicht daran gedacht. In den letzten Tagen war er einfach mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Der Angriff auf Hermine, die Sorgen, dass sie vielleicht nicht überleben würde und der ganze Stress bei der Arbeit, hatte ihn von der Tatsache, dass er wieder Single war, abgelenkt.

Harry trat auf Hermine zu, doch bevor er etwas sagen konnte, hielt sie ihm ihr Heft hin: Isst Scarlett heut wieder nicht mit uns?


Harry schüttelte den Kopf. "Scarlett ist ausgezogen, Hermine. Wir haben uns getrennt. Tut mir leid, ich habe ganz vergessen, dir das zu sagen."

Zu Harrys Überraschung, klang seine Stimme fest und klar. Als er Scarletts Namen aussprach, spürte er keinen Stich im Herzen. Er hatte sie wohl wirklich nie geliebt. Und er bemerkte, dass er seit sie ausgezogen war, nie an sie gedacht hatte. Nein, er vermisste sie nicht und er war froh, dass es vorbei war.
Während Harry so darüber nachdachte, hatte Hermine sich an den Tisch gesetzt und blickte ihn immer noch ungläubig an.

Wieso sagt er mir das erst jetzt? Einen besseren Zeitpunkt hätte er sich wohl nicht aussuchen können.
Hat er denn keine Ahnung was diese Mittteilung in mir auslöst?
Weiß er überhaupt, was es für mich, für uns bedeutet?

So wie er dasteht, mit entschuldigendem Dackelblick und... ich könnte ihn hier und jetzt sofort küssen...
ihm die Kleider vom Leib reißen und ihn auf den Küchentisch...
Stopp Hermine! Beruhige Dich.

Sei vernünftig und tu so, als ob es dir leid täte. Es ist noch viel zu früh, deine Gefühle zu offenbaren. Sei ein wenig mittfühlender und tröste ihn, vielleicht ist er ja am Boden zerstört und zeigt es nur nicht.



Hermine hatte nicht bemerkt, dass Harry nun dicht vor ihr stand und sie besorgt ansah.

"Hermine, alles ok? Du guckst so komisch."

Hermine starrte ihn immer noch an, ohne irgendeine Reaktion.
Irgendwann bemerkte sie aber, dass sie total bescheuert aussehen musste und Harry sah sie immer noch besorgt an.

Sorry, das kommt gerade etwas plötzlich. Wie geht es dir damit? Willst du darüber reden?

Harry blickte sie ungläubig an. So als würde er an ihrem Verstand zweifeln.
Zugegeben wollte Hermine gar nicht wissen, wie es Harry mit der Trennung von Scarlett ging. Innerlich hoffte sie, dass es ihm egal war und, dass er damit leben konnte. Aber sie glaubte nicht wirklich daran.

"Du fragst mich ernsthaft, wie es mir damit geht?", fragte Harry.
Hermine nickte.
Harry beschloss ihr die Wahrheit zu sagen. Zumindest einen Teil davon.

"Das mit Scarlett und mir, war nie etwas, hm.. wie soll ich sagen: Besonderes. Vielleicht hört sich das für dich schlimm an, aber ich denke, dass sie mich nur gemocht hat, weil ich der berühmte Harry Potter bin. Sie war nie wirklich an mir selbst oder an meinem Job oder Leben interessiert.
Ihr war es nur wichtig mit mir anzugeben. Sie wollte immer auf die öffentlichen Veranstaltungen mitkommen, auf denen Ron und ich eingeladen waren. Ein paar mal habe ich sie auch mitgenommen. Mir ist aber schnell klar geworden, dass ich sie nie offiziell als meine Freundin vorstellen durfte. Also habe ich sich einfach als meine Begleitung vorgestellt, natürlich habe ich darauf geachtet, dass ich mit Scarlett nie Rita Kimmkorn oder sonstigen Reportern über den Weg laufe. Du weißt welchen Stuss die zusammen schreiben können."

Hermine zuckte innerlich zusammen. Eine Erinnerung kam ihr in den Sinn, doch sie verdrängte sie sofort wieder.

Harry stand nun auf und sagte:"Kurz gesagt, ich denke nicht, dass ich sie wirklich gemocht, geschweige denn geliebt habe. Sie war einfach da und ich habe mich weniger einsam gefühlt."

Es war zu viel. Viel zu viel. Harry hatte in diesem Satz Hermine mehr gesagt, als er wollte. Doch sie antwortete nicht, indem sie etwas in das magische Heft schrieb und ihm zeigte.
Während Harry das Abendessen fertig stellte, verweilte jeder der Beiden in seinen eigenen Gedanken.

Als Joey und Ron danach auch in die Küche kamen und sich freudig auf das Abendessen stürzten, warf Hermine Harry noch einmal einen forschenden Blick zu.
Harry wusste, als er sich nun seinem Essen zuwandte, dass das Thema Scarlett für Hermine noch lange nicht vom Tisch war.
Spätestens nach dem Essen, musste er mit ihrem Auftauchen in seinem Zimmer rechnen und er würde ihr Rede und Antwort stehen müssen.


Ich verrate schon mal so viel: Im nächsten Kapitel wird sich alles um einen bevorstehenden Ball drehen. Die Vorbereitungen dafür und die Ereignisse auf dem Ball, beeinflussen sehr die Zukunft des Goldenen Trios und Joey.

PS: Kommis mag ich sehr gerne... :-)


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