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Fanfiction

Stranger Than Sympathy - Dämliche Gryffindors

von Dr. S

Draco stand unter der Dusche. Der Schweiß des Quidditch-Trainings und jeder winzige Rest Seife war schon längst weggewaschen. Das Wasser prasselte dennoch unnachgiebig in seinen Nacken, löste aber keinen der unzähligen Knoten in seinen Muskeln. Wenn er einen netten Gryffindor-Freund hätte, der alles für ihn machen müsste, dann könnte er jetzt eine Massage abgreifen.

Vor dem Training hatte er Cormac auf den Ländereien sitzen sehen. Er hatte sich bis dahin ganz normal gefühlt und ein Blick auf diesen miesen Bastard stieß seine Stimmung eine steile Treppe in den Keller herunter. Die Hoffnung, dass er sich irgendwann wieder besser fühlen würde, war zusammen mit seiner Stimmung in den Keller gefallen.

Draco seufzte.

„Malfoy?“

Draco fuhr herum. „Potter?“ Seine Stimme überschlug sich bei dem befremdlichen Anblick von Harry Potter in der Slytherin-Dusche. Die Feuchtigkeit hatte seine Brille sorgfältig beschlagen lassen. „Bist du jetzt unter die Spanner gegangen? Steht Chang auf diese voyeuristischen Neigungen?“

„Könntest du dir was anziehen?“

„Nein“, sagte Draco in demselben Tonfall, den er angeschlagen hatte, als sein Vater auf die selten dämliche Idee gekommen war, er könne sein Zimmer ja selbst aufräumen, solange sie keinen neuen Hauself hätten. „Das hier ist die Slytherin-Dusche. Hier kann ich so nackt rumlaufen, wie’s mir gefällt.“

Potter warf ein Handtuch nach ihm, deutete zurück in die Umkleidekabine. „Ich hab da draußen eine halbe Stunde gewartet. Du musstest ziemlich schmutzig gewesen sein.“

„Wenn du nicht willst, dass es hier gleich schmutzig wird, dann verzieh dich“, sagte Draco und wickelte widerwillig das Handtuch um seine Hüften. Sein Zauberstab lag in der Umkleide, sicher verstaut in seinem Spind, und wenn er nicht verletzlich genug aussah, dann würde Potter ihn nachher noch verhexen.

„Hä?“ Potter schüttelte den Kopf. Die Luftfeuchtigkeit ließ sein wirres Haar einen noch verblüffenderen Kampf gegen die Schwerkraft als sonst führen. „Ich will nur reden.“

„Ich will aber nicht mit dir reden.“ Draco stampfte an Potter vorbei – der nasse Boden reduzierte seine Schritte zu einem erbärmlichen Platschen. In der Umkleide zog er sich sein Hemd über den noch nassen Oberkörper. Er sprang regelrecht in seine Hose und warf das nasse Handtuch nach Potter, der ihm gefolgt war. „Verzieh dich endlich.“

„Was du neulich gesagt hast… über Kreacher…“ Potter legte eine Pause ein, aber wenn er darauf wartete, dass Draco ihm bestätigte, welches Kriechtier er gemeint hatte, dann konnte er lange warten. Vielleicht verschimmelte er in der Zeit ja, dann würde Draco in Ruhe abhauen können. „Wieso hast du das getan?“

Draco antwortete nicht. Er konnte Harry Potter schlecht erzählen, dass er so eine Dummheit begangen hatte, um die Sympathien eines Gryffindor zurückzugewinnen. Genauso wenig konnte er behaupten, dass es ihm so rausgerutscht war. Niemals würde er seine eigene Blödheit öffentlich zugeben.

„Entweder“, wollte Potter ihn nicht in Ruhe lassen, „wolltest du mir auf eine merkwürdige Slytherin’sche Art und Weise helfen, oder du spielst ein doppeltes Spiel, bei dem ich einfach nur glauben soll, du würdest mir helfen wollen, oder du bist einfach nur blöd.“

„Jetzt lass mich raten welche Theorie von dir ist und welche deine beschränkten Freunde hinzugefügt haben.“ In seinem Kopf hatte er das schon getan und war dabei zu planen, mit welchem Fluch er das Wiesel dafür bestrafen würde, dass er ihn für „einfach nur blöd“ hielt.

„Sag mir einfach, welche wahr ist.“ Potter stellte sich direkt vor Draco, als der sich gerade in Ruhe die Schuhe zubinden wollte. Sein abwartender Blick bohrte sich in Dracos Nacken, bekam aber keinerlei Beachtung geschenkt. „Ich würde ja gerne sagen, dass du einfach nur blöd bist, aber irgendwie bezweifel ich, dass du keine andere Möglichkeit gefunden hättest, mich zu beleidigen.“

„Du weißt hoffentlich, dass ich das als Kompliment verstehe.“ Grinsend richtete Draco sich auf. Er war fertig angezogen und bereit Potter endlich stehenzulassen. Dass Potter wie eine Kröte in seinen Weg springen würde, kam überraschend unerwartet.

„Sag mir, was du vorhast“, verlangte Potter.

„Sonst was? Willst du zu deiner Mummy rennen und dich bei ihr beschweren?“ Draco schlug sich eine Hand vor den Mund. „Ups, da war ja was. Sechs Fuß kalte, feuchte Erde, die euch voneinander trennen.“

Potters Zauberstab stieß so schnell in sein Gesicht, dass Draco einen Moment lang glaubte, Potter würde ihn erstechen wollen. „Sag mir auf der Stelle, was du vorhast.“

Draco wich vor dem spitzen Holz zurück. Er tastete hinter sich nach dem Griff der Tür.

„Das würde ich lassen“, warnte Potter, der mit seiner Brille wohl alles sehen konnte. „Ein Schritt weiter und ich verwandel dich in eine süße weiße Perserkatze, die ich meinem Patenonkel dann zum Spielen schenke.“

Draco konnte das nicht ernst nehmen. Harry Potter drohte ihm, das schwankte auf dem schmalen Grad zwischen niedlich und zum Totlachen. „Dein Köter könnte was zum Spielen gebrauchen, was? Ich hab einige interessante Geschichten gehört, was er so den ganzen Tag treibt. Trinken, trinken, trinken… soll ich weitermachen?“ Er drückte die Türklinke herunter. Das Metall war glühendheiß. Draco schrie auf und wollte loslassen, aber seine Hand war wie festgeklebt. Er musste sich losreißen. Schockiert schaute er Potter an.

„Hast du sie noch alle?“, fuhr er ihn an. „Noch nicht genug Nachsitzen gekriegt?! Wenn du glaubst, dass ich damit nicht zu Professor Snape gehe, dann… d-dann…“ Draco kriegte kein vernünftiges Wort mehr raus, als Potters Augen nicht nur metaphorisch vor Wut aufglühten. Sie schienen für einen Moment rot zu sein.

„Sag mir, was ihr mit Sirius vorhabt“, zischte Potter, klang aber gar nicht wie er selbst. So wütend hatte Draco ihn noch nie erlebt. Die Luft schien plötzlich viel dicker und knisterte mit Magie. Es war beängstigend. Draco entwich ein leises Wimmern.

Potter schüttelte sich. Er schaute Draco an, als hätte er ihn gerade erst bemerkt, die Augen widerlich schleimig grün wie immer, und nahm den Zauberstab runter.

„Was… ich wollte nicht… wieso…“ Stotternd trat Potter zurück. Draco ließ ihm gar keine Zeit sich zu sammeln. Er riss die Tür auf, auch auf die Gefahr hin, dass er sich noch einmal verbrennen würde, und stürmte aus der Umkleide.

Potter hatte komplett den Verstand verloren. Draco rannte aus dem Stadion und schlitterte über das nasse Gras. Der Schnee war erst seit einigen Tagen dabei zu schmelzen. Einige vereiste Stellen erschwerten Draco jetzt den Weg zurück zum Schloss. Die Schüler, die die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres genießen wollten, schauten ihn verwirrt an. Draco schaute über die Schulter zum Stadion. Potter stand dort und schaute sich nach ihm um.

Draco zwang sich nicht mehr auffällig aufgescheucht herumzurennen, ging aber eiligen Schrittes weiter. Er kämpfte sich zwischen Zweitklässlern durch, die sich einen Quaffel zuwarfen, und suchte nach jemandem, der ihn beschützen konnte. Crabbe und Goyle, vorzugsweise. Wenn es sein musste, würde er auch mit Crabbe oder Goyle Vorlieb nehmen.

Er lief an Cormac und seinem Freund vorbei. Draco blieb stehen. Er sah zu, wie Cormac sich über irgendeinen Wutausbruch seines Freundes kaputt lachte, und fasste nur wegen Harry Potter in seinem Rücken den Entschluss, seine Würde kurzerhand zu seiner Stimmung in den Keller zu stoßen.

„McLaggen? Mitkommen.“ Draco schubste Cormac von seinem Freund weg in Richtung des Waldrandes. Hinter ihnen regte Hooper sich noch mehr auf, bis ihm die heisere Stimme endgültig wegblieb. Die Bäume wurden dichter. Draco fühlte sich auch hinter diesem Schutzwall nicht sicher, immerhin war das der Verbotene Wald. Er blieb stehen, als sie immer noch auf dem Schulgelände standen. Was ihm ein Gefühl von Sicherheit gab, war, dass Cormac noch bei ihm war.

„Was ist?“ Cormac klang nicht so barsch, wie noch vor ein paar Tagen, und er hatte sich auch nicht von Draco losgemacht. Sein Gesichtsausdruck war immer noch abweisend, seine Haltung dafür ganz neutral. Draco nahm die Hand von Cormacs Arm. Er klebte schon wieder fest. Als er sich mit einem Ruck losriss, blieb ein nassglänzender Fleck auf Cormacs Umhang zurück. Cormac beäugte den Fleck stirnrunzelnd.

Draco schaute auf seine Hand. Er konnte kaum einen Blick auf die Verletzung werfen, da hatte Cormac seine Hand schon zu sich gezogen.

„Scheiße… was hast du da denn gemacht?“

Draco war einen Moment lang zu abgelenkt von Cormacs Sorge, um sich auf seine Hand zu konzentrieren. Sie tat nicht einmal weh. Dabei sah sie so aus, als würde er vor Schmerzen in Ohnmacht fallen müssen. Seine Haut war weggeschmolzen, eine rosafarbene Vertiefung klaffte in seiner Handfläche, wässrig besprenkelt mit roten Punkten. Die Blutflecken wurden größer, als Cormac Dracos Finger nach hinten zog, um die Wunde besser betrachten zu können. Draco zischte auf.

„Fall nicht in Ohnmacht“, sagte Cormac und stützte Draco, als würde er fest mit einem Ohnmachtsanfall rechnen. Wenn er umgefallen wäre, dann würde Cormac ihn bestimmt auffangen. Draco musste lächeln. „Tut’s sehr weh?“

Draco schüttelte den Kopf.

„Stehst du unter Schock? Was ist denn passiert?“, fragte Cormac.

„Harry Potter hat versucht mich umzubringen.“

Cormac prustete los. Draco musste ihm die unverletzte Hand auf den Mund klatschen, um den Lachanfall zu unterbinden, bevor der mörderische Gryffindor am Waldrand davon angelockt wurde.

„Sei ruhig. Da kommt er“, sagte Draco leise. Harry Potter schaute sich wenige Meter entfernt suchend um. Draco schlich sich hinter den dicksten Baum in der Nähe und zog Cormac an den Rand, um mögliche Lücken zu schließen.

„Hey.“ Er hatte nicht eingeplant, dass Potter Cormac ansprechen würde. „Hast du hier einen Slytherin vorbeikommen sehen? Blond mit einem Frettchen-Gesicht?“

Draco starrte Cormac angestrengt in den Nacken. Jeden Moment würde Cormac ihn verraten und dann würden sich zwei Gryffindors auf ihn stürzen. Zusammen würden sie ihn bestimmt umbringen.

„Nein“, sagte Cormac. „Hab ich nicht.“

Draco war ehrlich überrascht. Als Cormac sich zu ihm umdrehte, wollte Draco ihn kurzzeitig umarmen. Es endete damit, dass er einen Schritt von ihm weg trat.

„Du hast mich nicht verraten“, murmelte er.

Cormac zuckte die Achseln. „Ich seh hier niemanden mit einem Frettchen-Gesicht.“

Draco hätte fast noch einmal gelächelt. Er lenkte sich ab, indem er seine Hand begutachtete. Es brannte mittlerweile, als hätte jemand Salz hineingestreut.

„Du solltest damit zu Pomfrey“, sagte Cormac. Draco verdrehte die Augen, weil er das selber wusste. „Ähm… War das wirklich… Potter?“

„Er hat mich unter der Dusche angefallen“, versuchte Draco ein bisschen mehr Mitleid abzugreifen, wobei er seine verletzte Hand auffällig unter Cormacs Nase hielt.

„Unter der… Dusche…“ Cormacs gepresste Stimme besserte sich auch nicht, nachdem er tief durchgeatmet hatte. Sein Gesicht war rot angelaufen und zu einer Grimasse purer Eifersucht verzerrt. Er suchte hinter dem Baumwall die kleine Silhouette von Potter, der immer noch Draco suchte. Cormac ballte die Hände zu Fäusten. Dann atmete er noch einmal tief durch und wandte sich ohne Zornesröte Draco zu. „Dann hat er wohl nicht verstanden, dass du ihm helfen wolltest.“

Draco sah von seiner Hand hoch, verwundert. „Du… Du hast kapiert, was ich neulich gesagt habe?“

„Mein Onkel war doch im Zaubergamot. Hab ich dir mal erzählt… als dieser Artikel… na ja, ich hab ihn gefragt, und er hat mir erzählt, dass Sirius Black Potters Pate ist. Konnt’s mir also zusammenreimen.“

Geschockt sackte Draco gegen den Baum. Seine Beine fühlten sich schwer an, als hätte jemand sie mal eben in Bleiklötze verwandelt. Seine Hand pulsierte plötzlich, pochte schmerzhaft und brannte wie Feuer. Er hatte das Gefühl doch ohnmächtig zu werden.

Da außer Cormac niemand da war, ließ Draco sich auf den Boden sinken. Er umklammerte sein Handgelenk, konnte den Schmerz aber nicht davon abhalten sich von der Handfläche auszubreiten. Abwesend rieb er über die heftig schlagende Pulsader.

Cormac hockte sich vor ihn. „Ich kann dir das auch heilen, wenn du nicht in den Krankenflügel willst.“

Draco schüttelte den Kopf.

„Aber du bist ganz blass.“

„Weil du mich schockiert hast“, schnaubte Draco. Cormac McLaggen musste man wohl alles direkt ins Gesicht schreien, damit er es verstand. Etwas bedröppelt setzte Cormac sich neben Draco. Der Baumstamm hinter ihnen war nicht breit genug, um sie beide vollständig zu verstecken.

Als Cormac nichts sagte, fühlte Draco sich genötigt, die Stille zu durchbrechen: „Wieso hast du nichts gesagt? Ich hab doch getan, was du wolltest.“

„Das ist… kompliziert“, sagte Cormac und klang dabei, als würde er Draco für strohdoof halten. Er bekam dafür einen derartig kalten Blick, dass er seine Arroganz gleich wieder einpackte. „Es ist vielleicht nicht so, als würdest du… für… für du-weißt-schon-wen arbeiten, aber du wolltest nicht helfen. Dass du’s für mich getan hast –“

„Bild dir darauf bloß nichts ein.“

Cormac hatte seine Arroganz wieder hervor gezerrt und schaute Draco an, als hätte der ihm einen hässlichen Elfen mit einem Liebesgedicht geschickt. „Es hätte mir besser gefallen, wenn du es selbst gewollt hättest. Potter würde auch keinen Grund haben, so auszurasten, wenn du dir Mühe gegeben hättest. Der Kerl macht ’ne echt harte Zeit durch.“

Draco konnte über solche Worte nur die Augen verdrehen. „Ich dachte, er würde penetrant leidend durch die Gegend starren?“

„Ja“, sagte Cormac, „aber kann man schon irgendwie verstehen, oder? Wenn meine Eltern tot wären, mein Onkel auf der Flucht wäre, und kein Mensch mir glauben würde, dass ein gewisser schwarzer Magier wieder da sei, dann ging’s mir ähnlich.“

„Merlins Bart“, stöhnte Draco. „Kehr ruhig weiter deine sensible Seite raus, McLaggen. Die ist widerlich.“

„Ich glaub, du kehrst nur den widerlichen Muster-Slytherin raus.“ Cormacs Tonfall duldete keinen Widerspruch, deshalb musste Draco einfach mit dem nötigen Spott auflachen.

„Und ich glaub nicht, dass du ernsthaft in solchen Klischeerollen denkst“, gab er zurück.

„Wer hält denn alle Gryffindors automatisch für dämlich?“

„Oh, ich wünschte, das hätte ich. Dann hätte ich mich niemals auf einen dämlichen, egoistischen Bastard wie dich eingelassen!“

„Egoistisch? Du nennst mich egoistisch?!“

„Hast du doch gerade gehört, du fetter Klops.“

Cormac imitierte Dracos spöttisches Lachen extrem schlecht. Er war sauer, und eine vertraute Zornesröte besprenkelte seine Wangen. „Fein. Am besten lassen wir das Ganze einfach.“ Er wollte aufstehen und war schon halb auf den Beinen, als Draco diesmal mit der unverletzten Hand seinen Arm fasste. Cormac plumpste wieder neben ihn.

„Wieso hast du Potter nichts gesagt? Du hättest ihn aufheitern können, hättest sein neuer bester Freund werden können und damit auch einen Platz in der Quidditchmannschaft abgreifen können.“

Cormacs Mund zuckte. Er lächelte zwar nicht, unternahm aber auch keinen Versuch mehr, Draco sitzen zu lassen.

„Ich hab dir schon gesagt, wieso.“

„Weil du nicht so ein Arschloch bist, wie ich?“, zitierte Draco.

Cormac blieb diesmal ernst. „Weil ich glaube, dass du selbst weißt, was das Richtige ist.“

Draco fühlte sich von dieser Aussage merkwürdig geschmeichelt. So etwas hatte ihm noch nie jemand gesagt, oder ihm wenigstens das Gefühl gegeben, er würde zu solchen Entscheidungen fähig sein. Das fühlte sich gut an.

Draco sah wieder auf seine Hand, damit er nicht breit zu grinsen anfing. Er spürte es schon in seinen Mundwinkeln zucken. Der Anblick der glänzenden Wunde änderte daran auch nichts. Ein paar Fussel von Cormacs Umhang brannten auf seinem Fleisch. Die Verletzung war widerwärtig und schmerzhaft, konnte ihn gerade aber nicht ablenken. Selbst dann nicht, als Cormac seine Hand griff.

Draco wagte einen Blick zu Cormac und fand denselben Ausdruck in den hübschen grünen Augen, der ihn auch in der Nacht nach dem Quidditch-Spiel angestrahlt hatte. Er legte den Kopf schief, als Cormac sich über die Lippen leckte. Der Abstand zwischen ihnen war plötzlich so klein, dass Draco nicht sagen konnte, ob sein Atem oder Cormacs oder beide zusammen die Luft zwischen ihnen so heiß vibrieren ließen.

Er schloss die Augen.

„Malfoy?“

Und sprang erschrocken auf. Potter stand direkt neben ihnen. Er könnte alles gesehen haben. Draco spürte, wie sich Schweiß auf seiner Stirn perlte. Er atmete so schnell, als wäre er panisch vom Quidditch-Stadion hierher gerannt. Und seine Hand schmerzte.

Er schaute sie an. Der Rand der Türgriff-förmigen Wunde hatte eine blutige Kruste gebildet. Die Mitte verschluckte schwarze Fusseln mit Wundflüssigkeit. Draco wurde schlecht. Er kippte nach hinten.

Das Letzte, was er zwischen den größer werdenden schwarzen Flecken in seinem Blickfeld sah, war der dämlichste Gryffindor auf der Welt, der nur erschrocken seinen Namen rufen konnte, anstatt ihn aufzufangen.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis