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Stranger Than Sympathy - Eine Frage der Ehre

von Dr. S

Die Ferien und paar Tage Schule hatten ausgereicht, damit Draco verstand, dass Cormac McLaggen ein riesiger Vollidiot war. Er fand Cormac in der Eingangshalle, wo er mit seinem Freund und zwei Mädchen aus dem sechsten Jahrgang um einen Zylinder versammelt stand.

„Nein, ehrlich, Katie, es muss da irgendwo drin sein.“ Der Arm von Cormacs Freund war bis zur Elle in dem Hut verschwunden. Cormac krümmte sich vor Lachen. Katie und ihre Freundin versuchten wenigstens es bei einem höflichen Lächeln zu belassen.

Draco räusperte sich.

Immer noch lachend drehte Cormac sich um und hatte ganz plötzlich nicht einmal mehr ein Lächeln übrig – im Gegensatz zu Katie und ihrer Freundin. Katie Bell lächelte sogar während eines Quidditchspiels immer.

„Was willst du?“, fragte Cormac.

Draco deutete auf eine flauschig weiße Kugel am Boden. „Dein Kaninchen rollt gerade Richtung Ausgang, Hooper.“

Damit sorgte er dafür, dass Cormacs Freund aufgebracht hinter seinem Kaninchen herlief, und die beiden Mädchen darüber quietschend, wie süß es wäre, das Interesse an ihm verloren. Cormac schnaubte ihn an.

„Was du willst, hab ich gefragt.“

„Blaff mich nicht so an“, warnte Draco. „Wenn dir diese Sache wirklich irgendetwas ausgemacht hätte, warum weiß dann noch keiner davon, hm?“

Er hatte fest damit gerechnet, dass schon in den Ferien die Auroren bei ihnen auftauchen und nach dem Kriechtier suchen würden. Dann hatte er erwartet, dass zumindest Potter auf ihn zukommen und ihn anschnauzen würde. Aber nichts von dem war passiert.

„Ich bin einfach nicht so ein Arschloch, wie du“, sagte Cormac nach einer Pause, die Draco schon auf einen Sinneswandel hatte hoffen lassen. Der Wandel war leider genauso außer Reichweite, wie Longbottom davon eine Maus in einen Trinkkelch zu verwandeln.

„Ach, ja?“ Draco ließ nicht zu, dass Cormac ihn jetzt einfach so stehen lassen wollte. „Fragt sich nur, wie lange du die Klappe halten kannst, McLaggen. Falls du dich nicht mehr daran erinnerst, hast du nämlich gar nicht das Recht, mich als Arschloch zu bezeichnen.“

Cormacs Gesicht glühte vor Zorn. Wenn er gleich auf Draco losgehen würde, dann wäre das Punkteglas Gryffindors blitzschnell leer. Er ließ die Fäuste knacken, atmete tief durch und drehte sich dann einfach um.

„Auch ehrlos bin ich immer noch besser, als du“, sagte er und folgte seinem Freund, der das ausgebüchste Kaninchen zurück in den Hut stecken wollte. Draco fand an diesem Anblick gar nichts witzig. Er verstand nicht, wie Cormac jetzt schon wieder lachen konnte. Hatte ihm das zwischen ihnen am Ende überhaupt nichts bedeutet?

Draco hatte viel darüber nachgedacht, ob vielleicht wirklich er sich falsch verhielt. Ohne diesen abfälligen Blick aus Cormacs Augen hatte er sich prima einreden können, dass er alles richtig machte. Jetzt fing er wieder an zu zweifeln.

Draco schulterte seine Schultasche und drehte den ewig fröhlichen Gryffindors den Rücken zu. Man konnte ihnen das Leben schwer machen so viel man wollte und sie gingen trotzdem nicht ein. Das war unfair.

Oder doch nicht?

Draco war verwirrt. Er stieg die lange Wendeltreppe in die Kerker hinunter, schlurfte den Korridor entlang und hielt vor Snapes Bürotür inne. Geräusche drangen durch das Holz. Stimmen. Eine musste Snapes sein, aber die andere… die andere würde Draco auch durch meterdicke Wände immer erkennen.

Harry Potter.

Aber was tat Harry Potter in Snapes Büro?

Draco presste das Ohr gegen die Tür, verstand aber kaum mehr. Er tastete nach der Türklinke und drückte sie herunter. Die Tür knarrte leise und Draco kniff die Augen zusammen, als würde er sich selbst lautstark die Haut abreißen.

„Wenn Sie nicht lernen sich gegen externe Penetration zu wehren, Potter, dann werden Sie wieder auf allen Vieren enden und Ihnen werden viel mehr als nur die Knie wehtun.“

Dracos Augen schwollen an. Er wollte kein weiteres Wort hören und nur noch weg.

„Draco, was kann ich für Sie tun?“

Entdeckt blieb Draco gar keine andere Wahl, als die Tür ganz zu öffnen. Er erspähte Potter gegenüber von Snapes Tisch stehend, schweißnass und keuchend. Professor Snape stand ganz gelassen neben ihm.

„Ich wollte nicht stören, Professor“, sagte Draco und schaute wieder sehr auffällig zu Potter. „Es… nun… Es geht um…“

„Mr. Potter wollte gerade gehen“, sagte Snape träge und deutete mit dem Zauberstab in Richtung Tür, dann winkte er Draco ebenfalls mit dem Zauberstab näher. „Setzen Sie sich doch, Draco.“

Potter streifte seine Schulter, als sie aneinander vorbei gingen. Er hatte wohl nicht mehr die Energie für einen Schulterrempler. Draco wollte sich gar nicht vorstellen, was ihn so aus der Puste gebracht hatte.

„Potter bekommt Nachhilfe in Zaubertränke“, sagte Snape, als die Tür hinter Potter zufiel – sie glitt gleich wieder quietschend auf, weil Potter wohl nicht einmal mehr genügend Kraft hatte, um sie zuzuschlagen. Snape schloss sie.

„Äh, sicher.“ Draco fühlte sich plötzlich ziemlich unwohl mit Snape und der geschlossenen Tür in seinem Rücken. „Kann er gebrauchen, nicht wahr?“

„In der Tat.“ Snape ging zurück hinter seinen Schreibtisch und setzte sich Draco gegenüber hin. Er sah ihn bohrend an, versuchte herauszufinden, ob Draco gehört hatte, was er gehört hatte und am liebsten vergessen würde. „Sie missverstehen diese Situation doch nicht, oder Draco?“

Vielleicht tat er das. Vielleicht hatte Cormacs Rumgefummel ihn ein bisschen pervers werden lassen.

„Sir, ich dachte nur, dass Sie Potter nicht ausstehen können.“

Snape widmete sich dem Sortieren einiger Zaubertränke, die er zur Bewertung auf seinem Schreibtisch stehen hatte. „Ich bin Lehrer. Ich muss all meinen Schülern helfen.“

Draco fixierte sich auf ein Regal mit Zutaten. Ein Dutzend Molchsaugen starrte ihn genauso stur an, wie Cormac es immer getan hatte. Er riss sich von ihrem Blick los und blickte auf ein Glas mit Doxyeiern. Dass er sich dadurch an Cormacs unattraktiven Brechreiz erinnerte, ließ ihn sich auch nicht besser fühlen. Die Phiolen mit Drachenblut in der Ecke des Regals weckten ein abstruses Sehnsuchtsgefühl. So oft hatte er Cormac bluten sehen, hatte ihn sogar selbst bluten lassen.

Er wurde wahrscheinlich verrückt.

„Ich wollte implizieren, dass ich auch Ihnen helfen werde. Weswegen wollten Sie mich sprechen?“, fragte Snape und klang dabei so gelangweilt, beschäftigte sich so interessiert damit, schlechte Bewertungen auf die Zaubertränke zu kritzeln, dass Draco sich fast schlecht fühlte ihn anlügen zu müssen.

Er war ja nur wegen Potters Stimme stehengeblieben.

„Ich weiß es gar nicht mehr“, begann Draco zögerlich und beobachtete Snapes Reaktion ganz genau. Aus den eingefrorenen Gesichtszügen konnte man nur schwer etwas lesen. „Irgendwie muss es mir entfallen sein, weil es schrecklich unwichtig war.“

Snape zog eine Augenbraue hoch. „Enttäuschen Sie mich nicht Draco. Wenn Sie gelauscht haben, dann erwarte ich eine innovative Ausrede.“

„Ich habe nicht gelauscht. Ich habe Sie nur zufällig über… externe Penetration reden hören.“

„Innovativ ist die Wahrheit leider selten“, sagte Snape. „Sie verstehen, dass Sie das für sich behalten müssen, Draco?“

Draco hätte nicht erwartet, dass Snape ihn um etwas bitten würde. „Nachhilfe in Zaubertränke interessiert niemanden“, behauptete er und brachte Snape mit dieser offensichtlichen Lüge zum Lächeln.

„Schon besser.“

„Professor?“ Draco hatte einen Moment überlegt, ob er einfach gehen sollte, dann musste er aber fragen: „Finden Sie, dass es richtig ist, Potter auf irgendeine Art und Weise zu helfen? Ausgerechnet Harry Potter?“

Snape schaute ihn an, als würde er die Frage genauso merkwürdig finden, wie Draco den Blick, den er dafür bekam. Es war ihm so unangenehm, dass er Snape nicht mehr in die Augen sehen konnte. Das Zutatenregal konnte er aber auch nicht ansehen, ohne irgendwie an Cormac zu denken. Er schaute auf den Boden und dachte an Cormac. Das war erbärmlich.

„Gryffindors haben die nervenzehrende Art an sich, solche Fragen niemals auch nur in Erwägung zu ziehen. Für sie ist es immer richtig zu helfen.“ Snapes sehr allgemeine Antwort gab Draco das beschämende Gefühl, sein Professor wüsste ganz genau, womit er gerade haderte. „Das bringt sie genauso oft in Schwierigkeiten, wie ihre nicht minder nervenzehrende Art Regeln zu übertreten, wann immer sie die Gelegenheit dazu haben.“

Draco klopfte unruhig auf der Armlehne seines Stuhls herum. Das Geräusch schien Snape genauso wenig zu belästigen, wie Dracos Anwesenheit. Er widmete sich immer noch sehr interessiert den Zaubertränken, tropfte dann und wann eine Probe in eine Schale und beugte sich so weit über sie, dass seine Hakennase in blauvioletten Dämpfen verschwand.

Dracos Seufzen holte Snape aus einer Wolke, die merkwürdigerweise tiefgrün war.

Snape schraubte schnaubend ein Fläschchen zu und stellte es zu den anderen. Er verschränkte die Arme auf dem Tisch und beugte sich vor. Draco rückte ganz von alleine etwas näher.

„Das hier ist dein ZAG-Jahr, Draco. Die Prüfungen sind ungemein wichtig. Du solltest dich auf deine schulischen Leistungen konzentrieren und nicht auf die Probleme anderer. Haben wir uns verstanden?“

Draco ließ sich enttäuscht gegen die Rückenlehne sinken. „Und wie soll ich das machen? Wie soll ich ignorieren, was in meinem Haus direkt unter meiner Nase passiert? Vielleicht besitze ich ja doch so etwas wie ein Gewissen! Denken meine Eltern da einmal dran?“

Snape legte die Stirn in tiefe Falten. „Würdest du mir erläutern, was genau passiert ist?“

Draco runzelte ebenfalls die Stirn. Er hatte gedacht, dass Snape von seinem Vater auf dem Laufenden gehalten worden wäre. Allerdings erzählte sein Vater ihm auch nicht alles. Er sah Snape nur kommen und wieder gehen, was beredet wurde interessierte ihn eigentlich nicht. Vielleicht wollten seine Eltern gar nicht, dass Snape von dem Kriechtier erfuhr.

„Ich rede zu viel“, sagte Draco abweisend. „Wahrscheinlich sollte ich lieber gehen und… lernen.“

Snape nickte, aber definitiv kaufte er das Draco nicht ab. „Guten Abend, Draco.“

„Sir.“ Draco verabschiedete sich nicht wirklich. Er verließ Snapes Büro gedankenversunken, stieg etwas klarer die Wendeltreppe wieder hoch und verlor sich in der Eingangshalle angekommen wieder komplett.

Cormac war immer noch hier, jetzt nur noch mit seinem Freund. Das Kaninchen lag mümmelnd in seinen Armen, während Hooper bis zum Brustkorb in dem Hut steckte und Cormacs Lachen gar nicht hören konnte. Draco blieb gleich hinter dem Eingang zu den Kerkern stehen, sodass er ungesehen um die Ecke schauen konnte. Er lächelte, fragte sich aber trotzdem, warum Cormac nicht wieder so viel Spaß mit ihm haben konnte.

„Malfoy?“

Draco drehte sich um, tat ganz unbeteiligt. Harry Potter, gerahmt von Granger und dem Wiesel, starrte ihn feindselig an. Unter diesen Augen durfte er sich nicht die Blöße geben einen Gryffindor angeschmachtet zu haben.

„Potter“, gab er bemüht grinsend hervor. „Hast du dich von deiner Nachhilfe erholt? Es muss anstrengend sein für seine Noten auf den Knien herumzurutschen, aber du hast ja keine Würde mehr, die du verlieren könntest.“

„Du hast gelauscht.“ Potter war leicht reizbar in den letzten Wochen. Draco konnte ahnen wieso. Er hatte seinen Vater darüber reden hören. In diesem Fall hatte er einmal erfolgreich gelauscht.

„Glaub mir, ich hätte lieber nichts gehört“, sagte Draco.

Potter funkelte ihn warnend an. Granger fasste ihn am Arm.

„Harry, wenn er gar nicht –“

„Er hat gelauscht“, fuhr Potter sie an, ließ Draco dabei nicht aus den Augen. „Du wirst damit nicht durchkommen, Malfoy.“

„Dafür, dass du dich so sehr vor potentiellen Spionageakten fürchtest, Potter“, begann Draco und sprach nach einem Räuspern etwas lauter, „konnte der kriecherische Hauself aber leicht ausbrechen. Wie blind muss man sein, um das nicht zu merken? Vielleicht solltest du dir mal eine neue Brille zulegen.“

Potters Augen ploppten fast aus ihren Höhlen. Granger schlug sich eine Hand vor den Mund. Weasley war noch nicht ganz mitgekommen.

„Was willst du damit sagen?“ Scheinbar war Potter doch genauso blöd wie das Wiesel.

„Dass ich nicht an Türen lauschen muss, um an wichtige Informationen zu kommen. Die kommen zu mir.“ Draco gönnte sich nur kurz die vor Dämlichkeit strotzenden Gesichtsausdrücke, dann drehte er sich um und schleppte sein schlechtes Gewissen in Richtung Ausgang. Er hoffte nicht nur, dass wenigstens Granger verstanden hatte, was er gemeint hatte, sondern vor allem, dass Cormac kapierte, was er gerade getan hatte.

Zumindest schaute Cormac ihn an, das Kaninchen beschäftigt streichelnd. Sein Freund war mittlerweile bis zu den Knien in seinem Hut verschwunden und brauchte offensichtlich Hilfe. Dass Cormac trotz seines Gryffindor’schen Helferbedürfnisses keinen Blick für seinen Freund hatte, ließ Draco auf seinem Weg zum Ausgang kurz stehenbleiben. Er schaute Cormac abwartend in die Augen.

Die Sekunden tröpfelten vor sich hin. Draco wartete auf eine Antwort, dann auf ein Lächeln und hätte sich am Ende auch mit einer einfachen Kenntnisnahme seiner Tat zufrieden gegeben. Cormac starrte ihn nur an und streichelte das Kaninchen, bis die langen Ohren ganz platt da lagen. Draco konnte nicht einmal sagen, ob das positive Überraschung war, die in seinen Augen funkelte.

Irgendwann wagte Draco einen Blick zurück über die Schulter. Potter und seine Anhängsel standen dicht aneinandergedrängt in der Ecke und diskutierten heftig. Er konnte nicht verstehen, was sie sagten. Vielleicht hatte Cormac auch nicht gehört, was er gesagt hatte.

Und wenn, dann hatte er es bestimmt nicht verstanden. Draco erkannte jetzt erst, dass Cormac die Verbindung zwischen den Kriechtier, Sirius Black und Harry Potter gar nicht nachvollziehen konnte.

Er hätte sich am liebsten zu Hooper in diesen Hut geflüchtet. Panisch kehrte er Cormac den Rücken zu und flüchtete auf die Ländereien.

Was hatte er nur getan? Sein Vater würde ihn umbringen, sollte er jemals erfahren, dass Draco seine Geheimwaffe ausgeplaudert hatte – und Potter würde definitiv gleich in die Eulerei laufen.

Und wofür das alles? Für einen kalten Blick von Cormac McLaggen.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch