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Fanfiction

Stranger Than Sympathy - Punchingball

von Dr. S

Beim Abendessen schaffte Draco es – trotz anhaltender Lästereien über den Vorfall – etwas Aufmunterndes zu finden. Der Tagesprophet hatte seinem Vater die perfekte Gelegenheit gegeben, wieder einmal gegen Dumbledore zu hetzen. Diese Schulreform sagte Draco zwar nicht hundertprozentig zu, aber sein Vater hatte ihm erklärt, dass die Führung des Ministeriums nur die kurzweilige Vorstufe zu seiner Traumschule der dunklen Künste war.

Draco seufzte wohlig bei der Vorstellung nur noch Unterricht bei dutzenden Snape-Klonen zu haben.

„Hey, Goyle.“ Mit der Zeitung in der Hand drehte er sich nach links. „Hast du dir schon mal vorgestellt, wie schnell Potter in der Klapse landen würde, wenn wir in jedem Fach von Professor Snape –“ Draco stoppte. Neben ihm saß kein Goyle mehr.

Cormac McLaggen grinste ihn an.

„Was machst du hier?“, fuhr Draco ihn an, sobald er seine Fassung wiedergefunden hatte.

„Darauf warten, dass du deinen Satz beendest?“ McLaggen hatte ein Glas Kürbissaft in der Hand, das bereits ziemlich leer war. Er musste schon eine ganze Weile hier sitzen.

„Das ist der Slytherintisch. Hier sitzen keine großspurigen Gryffindors.“ Und wo waren seine beiden Gorillas? Immer, wenn man sie brauchte, verschwanden sie plötzlich und tauchten Stunden später halbnackt in der Besenkammer auf.

„Aber du sahst so einsam aus“, grinste McLaggen. Tatsächlich saß Draco zur Abwechslung ziemlich am hinteren Rand. Hier hinten konnte er die fiesen Kommentare schlechter verstehen. „Stört doch keinen. Morgen kannst du dich ja zu mir setzen.“

„Nicht einmal in Potters Alpträumen.“ Draco knallte seine Zeitung auf den Tisch. McLaggen schnappte sich den Tagespropheten auf der Stelle.

„Hey, hast du den Schulreform-Artikel gelesen? Mein Onkel steht drin. Tiberius Ogden.“ Er deutete auf die Stelle. Draco wusste gar nicht, warum er hinsah.

„Mein Vater wurde zitiert“, sagte er und lächelte triumphierend. „Mehr brauche ich von so einem bescheuerten Artikel nicht lesen.“

„Ich find ihn auch bescheuert. Total unausgewogen… Hey.“ McLaggen schnappte sich Dracos Scheibe Toast und biss herzhaft hinein. „Ich bin dir übrigens nicht böse.“

Draco versuchte noch den Verlust seines Abendessens zu verdauen, konnte McLaggen also nicht ganz folgen. Er schüttelte verwirrt den Kopf.

„Dass du mich im Dreck hast liegen lassen.“

„Wow…“ Draco presste sich eine Hand auf sein Herz und atmete erleichtert aus. „Danke, McLaggen. Ich hab echt unter meinem schlechten Gewissen gelitten.“

McLaggen nickte ihm gönnerhaft zu. „Passt schon. Und? Was hast du noch vor?“

„Hausaufgaben.“ Draco stand auf und ließ seine Zeitung bei McLaggen zurück. Einen Teil seiner Würde verlor er auch noch, als man ihm nachrief, dass er bloß nicht zu schnell aufstehen sollte, weil er dann ja sofort wieder umfallen würde. Draco konnte über so eine lahme Hufflepuff-Beleidigung nur die Augen verdrehen, aber dass ein Hufflepuff sich überhaupt erlaubte, ihn zu beleidigen, machte ihm schon zu schaffen.

Jetzt sollte er auch noch Crabbe und Goyle suchen? Nein, definitiv nicht. Die beiden würden schon wieder auftauchen. Bei den Hausaufgaben waren sie ihm sowieso keine Hilfe. Professor Snape hatte ihnen heute zwei Essays mit einem fetten ‚S‘ zurückgegeben. Draco hatte sich da ausgiebig drüber amüsiert, aber normalerweise waren Crabbe und Goyle nicht sauer und versteckten sich deswegen.

Draco stieg die Treppe nach oben und rannte prompt in den Gryffindor, der Cormac McLaggen immer noch um viele Antipathiepunkte übertraf.

„Pass auf, wo du hinrennst“, sagte Draco, als hätte der leichte Schulterrempler ihn genauso aus dem Gleichgewicht gebracht, wie Potter. Dem war seine Tasche von der Schulter gerutscht und leerte ihren Inhalt über der Treppe aus. Draco lehnte sich gegen das Geländer, um einen besseren Blick auf einen am Boden kriechenden Potter zu haben.

„Verzieh dich, Malfoy“, raunte Potter ihm schlecht gelaunt zu. Der finstere Ausdruck gefiel Draco gleich viel besser, als ein spöttisches Grinsen. Wie es aussah, stellte sich der Status Quo langsam wieder ein.

„Oh, ich möchte doch nur helfen!“ Draco bückte sich nach einer Pergamentrolle, die vor seine Füße gekullert war. Er hob sie auf und entrollte sie. Es war Potters Essay über die Verwendung von Mondstein für Zaubertränke. Benotet mit einem fetten ‚S‘. „Oje, da sieht es wohl eher danach aus, als müsste ich dir Nachhilfe geben –“

„Halt’s Maul.“ Potter riss ihm die Pergamentrolle aus den Fingern. Draco fiel auf, dass Potters Handrücken blutete.

„Haben wir uns beim Üben etwa schon verletzt?“

Potter zog die Hand unter seinen Ärmel zurück. „Wenigstens fall ich nicht bei einem kleinen Tropfen Blut gleich in Ohnmacht!“

Dracos Grinsen knickte ein. Da hatte er sich wohl zu früh gefreut seinen alten Ruf wieder zu stabilisieren. Er wollte etwas erwidern, aber Potter kam ihm zuvor:

„Wäre ich so ein sensibles Vatersöhnchen wie du, dann würde ich in einer Ecke kauern und mich nicht mehr trauen einen Finger zu rühren. Es ist ja so schade, dass du deinen bescheuerten Vater nicht dazu kriegen kannst, das Messer zu verklagen, dass du dir selbst in den Finger gerammt hast, weil unter deinem blonden Haarschopf nicht mehr IQ steckt, als man einer Klischee-Blondine zutraut. Erlaub dir also ruhig, über meine Note zu lästern. Wenigstens komm ich mit allen Gliedmaßen aus dem Unterricht!“

Draco fühlte sich, wie ins Gesicht geschlagen. Potter musste schon wer weiß wie lange innerlich brodeln, und Draco war ein unschuldiges Lämmlein, das von diesem Vulkanausbruch mitgerissen und verschlungen wurde. Er ballte die Hände zu Fäusten. Am liebsten würde er Potters hässliche Visage mit bloßen Händen um eine Narbe reicher werden lassen.

Aber dafür besaß er dann doch noch zu viel Würde.

„Pass bloß auf, was du sagst“, drohte Draco. „Sonst schreib ich dem Ministerium höchstpersönlich, wo dein Lieblingsköter sein Revier markiert.“

Ein verbaler Faustschlag ins Potters Gesicht. Draco verspürte dennoch mehr Wut als Stolz. Er reckte das Kinn und stieg seelenruhig wieder nach unten. Potter stehen zu lassen fühlte sich gut an, aber kühlte nicht ab. Die frische Luft auf den Ländereien trug dazu auch nicht bei.

Draco stampfte den Abhang herunter. Er suchte Erstklässler. Erstklässler waren noch jung genug, dass er sie drangsalieren konnte, ohne selbst fiese Kommentare einstecken zu müssen. Außerdem war er Vertrauensschüler! Schlimm genug, dass Potter keinen Respekt vor dem Abzeichen hatte, das er nicht tragen durfte, aber Erstklässler wurden von dem silbrigen Schein geblendet.

Zu schade, dass er weit und breit keine fand.

Draco trat gegen einen Kieselstein, der in den See plumpste, und weil ihn das auch nicht beruhigte, trat er noch einmal mit voller Wucht gegen einen abgeschlagenen Baumstamm. Er fluchte, weil er sich immer noch nicht besser fühlte und weil es schrecklich wehtat. Wahrscheinlich hatte er sich die Zehen gebrochen und würde zur Belustigung aller gleich umfallen.

„Hey.“

Draco fuhr herum. „Stalkst du mich jetzt?!“, blaffte er McLaggen an. Der hatte sich unbemerkt an ihn herangeschlichen und versuchte jetzt wieder einem unschuldigen Welpen ähnlich zu sehen. Im Moment würde Draco auch einen Welpen treten, sollte er sich dann besser fühlen.

„Ein bisschen“, sagte McLaggen schulterzuckend. „Hab mir den Abend freigehalten, um dir zu beweisen, was für ein ehrenhafter Kerl ich bin.“

„Wenn du ein ordentlicher Stalker wärst, dann hättest du mitgekriegt, dass ich gerade nicht in der Stimmung für diesen Mist bin.“

McLaggen warf einen kurzen Blick in Richtung Schloss. „Wegen Potter?“

„Tu bloß nicht so, als würde dich das interessieren“, sagte Draco mit warnend gehobenem Finger. „Und komm mir nicht zu nahe, sonst endest du wie der Baumstamm.“

McLaggen gönnte sich jetzt einen langen Blick auf den Baumstamm, der Draco mehr wehgetan hatte, als umgekehrt. Er hielt das Draco glücklicherweise nicht vor.

„Potter gegenüber warst du noch so… gefasst“, tastete McLaggen sich vorsichtig heran. Draco war es fast so unangenehm, dass er vor diesem bescheuerten Gryffindor ohnmächtig geworden war, wie dass sein Gesicht jetzt vor Zorn glühte.

„Potter“, spuckte Draco aus, „hat die Genugtuung nicht verdient, mich aus der Fassung zu bringen. Er fängt mitten auf der Treppe an herumzuschreien und findet, ich sei eine Drama Queen? Wer macht denn aus jeder Kleinigkeit gleich den verfluchten Weltuntergang? Harry Potter, oder? St. Potter dreht doch durch, wenn er einmal nicht die Welt retten kann. Am liebsten würde ich ihm seinen penetrant leidenden Blick ausprügeln.“

McLaggens Gesicht zuckte in eine merkwürdige Grimasse aus Belustigung und Respekt. „So… richtig mit deinen Händen?“

„Oh, ja!“ Draco demonstrierte, wie fest er seine Fäuste zusammenballen konnte, dabei tat er sich allerdings wiedermal nur selbst weh. „Ich brauch meinen Zauberstab nicht. Ich kann mich auf Potters primitives Niveau herablassen.“

„Ach?“ McLaggens ungläubiges Gesicht war die pure Provokation.

„Natürlich. Ich kann das nicht. Ich bin ein verzogener, reicher Bastard, der beim kleinsten Windstoß umfällt!“ Dracos Stimme glitt in hysterische Höhen. Er räusperte sich und rieb sich den Hals, hoffte, dass McLaggen das entgangen war. Dem Grinsen nach hatte er leider nicht so viel Glück.

„Beweis es doch“, sagte McLaggen.

Draco räusperte sich erneut, antwortete dann mit kratziger Stimme: „Was?“

„Schlag mich.“ McLaggen breitete die Arme einladend aus. „Dann kannst du deine Wut auch gleich rauslassen.“

„Du hast sie ja nicht mehr alle“, sagte Draco. Er verschränkte die Arme vor der Brust, um der Versuchung diesem hirnverbrannten Gryffindor eine zu verpassen zu widerstehen.

„Traust du dich nicht?“, versuchte McLaggen jetzt zu offensichtlich ihn zu provozieren. „Komm schon. Schlag mich. Du darfst immer noch mit mir machen, was du willst. Worauf wartest –“

Draco schlug zu. Ein weiteres Mal tat es ihm selbst wohl mehr weh, als McLaggen. Ein leicht geröteter Fleck zeichnete sich auf McLaggens Wange ab, verschwand aber wieder, als er sich kurz darüber rieb.

„Okay“, sagte McLaggen in dieser gönnerhaften Art, die noch einen Schlag verdient hatte. „Das war doch –“

Draco rammte seine Faust mit aller Kraft in McLaggens Gesicht. Seine Fingerknöchel fühlten sich an, als wären Knochensplitter abgebrochen und steckten jetzt in seinem brennenden Fleisch. McLaggens verdutzter Gesichtsausdruck war das aber wert. Der Bastard hatte das hier mindestens so sehr wie Potter verdient. Es war McLaggens Schuld, dass Draco sich so spöttisch von einem Möchtegern-Helden behandeln lassen musste.

„Autsch“, sagte McLaggen voller Sarkasmus. „Das tat ja richtig weh.“

Draco fühlte sich zurückgeschlagen, weshalb er fast noch einmal die Kontrolle über seine Faust verloren hätte. „Du bist ein verdammt schlechter Punchingball.“

„Nein, du bist einfach nur ein verdammt schlechter Puncher.“ McLaggen fuhr sich bedächtig über die gerötete Wange. Sie war leicht angeschwollen, aber machte Dracos Fingerknöcheln noch lange keine Konkurrenz. „Gerade fühl ich mich nur schlecht gepudert. Vielleicht willst du auf der anderen Seite auch nochmal, damit’s wenigstens gleichmäßig wird?“ Er hielt Draco die andere Wange hin.

„Jetzt wird’s albern“, sagte Draco, aber als McLaggen es wagte ihn dafür auszulachen, schubste er ihn nach hinten. „Ich hab Menschen, die dich für mich verprügeln können, wenn du so scharf darauf bist.“ Er schubste McLaggen erneut, dann noch einmal und, als der nicht aufhören konnte zu lachen, schlug Draco ihm frontal ins Gesicht. Es knackte unter seinen Fingerknöcheln. Draco glaubte erst, er hätte sich endgültig die Hand gebrochen. Dann fiel ihm das Blut auf. Es quoll in Strömen aus McLaggens irgendwie schiefstehender Nase.

„Scheiße.“ McLaggen stolperte rücklings über den Baumstamm. „Scheiße!“

Draco starrte wie schockgefroren auf den Platz, wo McLaggen verschwunden war. Dann sah er auf seine Hand. Blut klebte an seinen Fingerknöcheln und es war nicht sein eigenes. Das fühlte sich toll an.

Von einem Ohr bis zum anderen grinsend hüpfte Draco über den Baumstamm. McLaggen lag blutend und stöhnend im Dreck – ein irgendwie vertrauter Anblick. Draco hätte am liebsten ein Foto geschossen, oder wenigstens McLaggens Kopf abgetrennt und an die Wand seines Zimmers gehängt.

„Cool.“ Stolz hockte er sich neben McLaggen, der sich schwerfällig aufrichtete. Draco packte McLaggens Schultern und half ihm hoch, aber nur, damit er sein Werk besser begutachten konnte. McLaggen lehnte sich leicht bedröppelt gegen den Baumstamm.

„Das hab ich jetzt wenigstens gespürt“, murmelte McLaggen schwer verständlich, weil er mit der Hand versuchte den Blutfluss zu stoppen. „Obwohl du wie ein Mädchen schlägst.“

Draco schnaubte. „Du siehst nicht aus, als hätte ein Mädchen dich verprügelt.“ Er zog McLaggens Hand herunter, um einen langen Blick auf die immer noch blutende Nase zu werfen. Er wurde nicht einmal ohnmächtig. Jetzt konnte er allen Gerüchten mit erhobenem Haupt gegenüber treten. Er war nicht wegen dem Anblick von Blut ohnmächtig geworden, sondern wegen dem plötzlichen Blutverlust.

„Ich seh immer noch gut aus“, sagte McLaggen.

„Bezweifel ich.“ Draco kriegte das Grinsen nicht aus seinem Gesicht. McLaggen hatte mehr oder weniger freiwillig dafür gesorgt, dass Draco sich endlich besser fühlte. Vielleicht war es dieser kleine Anflug von Dankbarkeit, der Draco nach seinem Zauberstab greifen ließ.

„Woah!“ McLaggen hob schützend die Hände. „Reicht das jetzt nicht?“

„Komm runter. Ich wollte deine Nase gerade rücken“, sagte Draco. „Oder gehst du gerne zu Madam Pomfrey?“

„Nach dem Vortrag, den ich mir über meinen verbrannten Rücken anhören musste, sollte ich mich eine Weile fern von ihr halten“, nuschelte McLaggen, während er sich das Blut wegwischte, das in seinen Mund lief. „Kannst du das denn?“

„Werden wir ja gleich sehen.“ Draco hielt McLaggen den Zauberstab unter die Nase und brachte ihn so zum Schielen. Ein Tropfen Angstschweiß bildete sich unter McLaggens Haaransatz. Als Draco „Episkey“ murmelte, kniff McLaggen wohl eher aus Angst als Schmerz die Augen zusammen. Draco gluckste.

„Ist sie noch dran?“ McLaggen tastete nach seiner Nase, drückte dann vorsichtig darauf und seufzte erleichtert auf. „Danke.“

Dracos Lippen zitterten. Das war der Moment sich auch zu bedanken. Andererseits war McLaggen erst an dieser ganzen Sache Schuld, und nur, weil er es geschafft hatte, ihn ein ganz klein wenig aufzuheitern, hieß das noch lange nicht, dass Draco ihm jetzt die Sympathien schenkte, auf die er es abgesehen hatte. Um mehr ging es McLaggen auch gar nicht.

„Du bist voller Blut“, sagte Draco schließlich, bevor er noch einen Krampf in den Lippen bekam.

„Das könntest du doch auch wegmachen“, erwiderte McLaggen grinsend.

„Vorsichtig, McLaggen, sonst…“

„Was? Willst du nochmal meine Wange streicheln?“

„Oh, bitte!“ Draco drehte McLaggens Kopf herum und grub die Finger dabei in die angeschwollene Wange. McLaggens schmerzhaftes Zischen reichte aus, um ihn zufrieden zu stellen. „Das hat wehgetan. Gib’s einfach zu.“

„Nein. Niemals.“ McLaggens Sturheit brachte Draco zum Grinsen. Er begutachtete die andere, leider unversehrte Wange, die unter einem Streifen Blut verborgen war. Draco zog ein Taschentuch aus seinem Umhang und wischte grob damit über die Wange, bemerkte dann aber, wie dämlich er sich benahm. Kopfschüttelnd warf er das für so einen Zweck eigentlich viel zu teure Taschentuch in McLaggens Schoß.

„War trotzdem lustig“, sagte Draco. Er schaute McLaggen nur kurz in die Augen und stellte fest, dass die ihn regelrecht durchbohrten. Ohne einen Hauch mörderischen Funkelns, ganz so, als würde McLaggen ihn gerade zum ersten Mal sehen. Dracos Lächeln verschwand. „Was? Hab ich dein Blut abgekriegt?“

McLaggen starrte noch ein paar Sekunden, dann schüttelte er den Kopf und sagte trotzdem noch: „Nein.“

Draco fand das ein bisschen merkwürdig. Er stand etwas wackelig auf. „Meine Hausaufgaben warten.“

McLaggen nickte und streckte seine Hand aus. Er schien anzunehmen, Draco würde ihm auf die Beine helfen. Draco kam der anderen Hand entgegen und zog seine Finger genau dann weg, als McLaggen sie greifen wollte.

„Oh, hast du gedacht, ich würde dich mögen?“ Draco lachte abfällig über so viel Naivität. „Du bist und bleibst ein dämlicher, egoistischer Gryffindor, McLaggen, auch wenn du einen… recht passablen Punchingball abgibst.“ Mehr konnte McLagggen nicht von ihm erwarten.

Draco stieg über den Baumstamm an einem schmunzelnden McLaggen vorbei. Er fand es ein bisschen merkwürdig, dass McLaggen ihm nicht antwortete, aber vielleicht war das Thema endlich für ihn gegessen. Hoffentlich…


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