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Stranger Than Sympathy - Verlorene Ehre

von Dr. S

Aus irgendeinem Grund wurde Draco heute ständig angestarrt. Nicht diese Blicke, die ihm bestätigten, dass seine Frisur genauso perfekt saß, wie sein Umhang, sondern dieses bemüht unauffällige Starren, das meistens in einem Kicheranfall endete. Er flüchtete mehr als einmal in die Toiletten um sein Gesicht nach irgendwelchen Schmutzflecken oder seinen Umhang nach lahmen ‚Tritt mich‘-Schildchen abzusuchen. Aber er fand nichts.

„Warum starren die mich alle an?“ Am Ende des Tages war er verzweifelt genug, um sich an Crabbe und Goyle zu wenden. Die grunzten ihn dafür simultan an, als hätten sie die bohrenden Blicke bis jetzt gar nicht bemerkt.

Selbst im Schatten der Herbstbäume auf den Ländereien fühlte Draco sich unwohl. Er würde sich das aber nicht anmerken lassen und hinter den schützenden Stamm verschwinden. Ganz besonders, weil da gerade die Quidditchmannschaft von Gryffindor vom Stadion kam und er sich so schöne Sticheleien für sie überlegt hatte.

„Na ja, egal. Ich lass mich nicht von ein paar giggelnden Mädchen verunsichern“, sagte Draco und klopfte sich beim Aufstehen den Dreck und ein wenig Laub von seinem Umhang. Er fixierte den neuerdings sehr Rotschopf lastigen Haufen von Gryffindors sogenannter Quidditchmannschaft. Leicht zu provozierende Weasleys. Das versprach lustig zu werden.

Draco verlor sein Grinsen allerdings, als die Weasley-Zwillinge schon zu lachen anfingen, bevor er mehr als ein paar Schritte auf sie zu gemacht hatte.

„Hey, Malfoy!“ Und dann war es nicht einmal ein schäbiger Weasley, der sich über ihn lustig machen wollte. „Ich hab gehört, du bist ohnmächtig geworden“, sagte Harry Potter und ließ sich die Gelegenheit für eine schlechte Imitation von Dracos Stimme nicht nehmen: „Du bist tatsächlich in Ohnmacht gefallen?“

„Ich weiß nicht, wovon du redest“, sagte Draco, schnallte aber schnell, dass das eine erbärmliche Ausrede war, dafür musste er sich nicht erst von Potters Lieblingswiesel auslachen lassen. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber irgendetwas furchtbar Warmes kroch seinen Nacken hoch, und er war sich ziemlich sicher, dass es Verlegenheit war.

„Ich muss da lang.“ Draco drehte sich um und ging schnellen Schrittes zurück zum Schloss. Er wollte am liebsten rennen oder wenigstens in den See springen und ertrinken. Glücklicherweise hatten Crabbe und Goyle doch einen letzten Überrest Gehirn gefunden und folgten ihm.

„Sagt Potter die Wahrheit? Du bist ohnmächtig geworden?“, fragte Goyle.

„Nein.“ Draco wollte schnippisch klingen, aber sein Tonfall nahm eher hysterische Züge an. „Wieso glaubst du Potter? Niemand glaubt Potter.“

„Ich dachte, er sagt die Wahrheit“, mischte Crabbe sich ein und dachte dabei an das vollkommen falsche Thema.

„Jaah… Tun wir nicht nur so, als wäre er verrückt?“, schlug die Verwirrung prompt auf Goyle über.

Draco wollte jetzt noch viel dringender in den See springen. „Haltet einfach die Klappe. Wir suchen jemanden.“ Beim Schloss angekommen konnte er Crabbe und Goyle mit einer Aufgabe betreuen, die einfach genug war, damit sie sie ausführen konnten, und doch dafür sorgen würde, dass sie zu sehr mit denken beschäftigt waren, um ihn zu nerven.

„Bringt mir Cormac McLaggen“, sagte Draco, „damit ich ihn umbringen kann.“

Die aufleuchtenden Augen machten mehr als deutlich, wie sehr diese Aussicht Crabbe und Goyle gefiel.

„Metaphorisch. Wir bringen niemanden wirklich um“, schnaubte Draco. Er verscheuchte Crabbe und Goyle, dann suchte er sich einen Ort, wo er sich vor noch mehr Gekichere verstecken konnte.

Draco schlich an der Schlossmauer entlang, bis er in den Schatten verschwunden war. Hier würde ihn niemand finden und er hatte den Ort im Blick, an den Crabbe und Goyle McLaggen schleppen würden. Vorausgesetzt Madam Pomfrey hatte sich nicht verplappert, kam nämlich niemand anderes als Verursacher dieses Dilemmas in Frage.

Leider würde auch McLaggens unvermeidbarer Tod Dracos Würde nicht wiederherstellen. Er würde nie wieder den Gemeinschaftsraum betreten können – von der Großen Halle ganz zu schweigen.

Draco hörte Gelächter. Das Gryffindor-Team hatte den Schlosseingang erreicht und unterhielt sich lautstark über Dracos Blamage, als würde St. Potter wissen, dass er nur zehn Meter entfernt stand und alles hören konnte. Das war nicht fair. Das war einfach nicht fair. Einmal hatte er darauf vertraut, dass Gryffindors wirklich eine ehrliche Haut besaßen und dann streiften sie die ab, um sich als schadenfrohe Raupe zu entpuppen.

Und jetzt hatte er aus purer Frustration Crabbe und Goyle losgeschickt jemanden zu finden, den sie überhaupt nicht kannten. Nicht einmal zusammen hatten die beiden genug Grips, um ihre Aufgabe irgendwie zufriedenstellend zu erfüllen.

„Hey.“

Draco fuhr herum. Direkt vor ihm stand die scheinheilige Raupe und benahm sich wie ein dummer Köter, der den Teppich ruiniert hatte. Mit hängenden Schultern versuchte er wohl Mitleid in Draco zu wecken, aber da könnte er sogar mit dem Fuß scharren und es würde nichts bringen.

„Ich, ähm… hab dich gesucht. Mir ist da wohl… ein kleines Missgeschick passiert und –“

Draco packte McLaggens Kragen und warf ihn herum, rammte ihn gegen die Schlossmauer. „Und jetzt denkt die ganze Schule, ich sei ein weinerliches Mädchen, das kein Blut sehen kann?“

„Äh… Na ja, für ein weinerliches Mädchen hält man dich sowieso, aber… ja. Ja, so sieht’s wohl aus.“ McLaggen zeigte sich wenig beeindruckt von der Aussicht, gleich von besagtem weinerlichen Mädchen erwürgt zu werden. Er grinste sogar. Ganz nach dem Motto: Schwamm drüber. Draco würde diesen Schwamm gerne über McLaggens Weichbirne hauen.

„Du hast dir gerade einen Feind gemacht, McLaggen. Einen Feind mit viel Gold und Zeit. Ich hoffe, du wirst deine Achtlosigkeit schnell genug bereuen.“

McLaggen hielt das wohl für einen Scherz, oder er lachte so dämlich, weil er ein bescheuerter Gryffindor war, der davon ausging automatisch aus jedem Dilemma herauszukommen.

„Komm schon… Ich will’s ja wieder gutmachen“, sagte McLaggen. „Mir geht’s damit auch scheiße. Immerhin hab ich meine Ehre verloren.“

„Was interessiert mich deine Ehre, wenn meine Würde dafür draufgegangen ist?“

„Dann hättest du nicht wetten sollen!“

„Ich hab nur gewettet, damit du nichts verrätst! Du hättest das durchziehen müssen, wie dieses verfluchte Pfund Doxyeier! Stattdessen erzählst du bei nächstbester Gelegenheit allen von… diesem Vorfall!“ Draco fühlte sich, als hätte er seine Stimmbänder in McLaggens Gesicht gespuckt. Seine Hals war heiser, und er ließ McLaggen los, um sich über den Kehlkopf zu reiben.

McLaggen hob die Hände beschwichtigend. „Bevor du hier so ein Drama machst, solltest du berücksichtigen, dass man mich provoziert hat. Ich –“

„Deine Lebensgeschichte interessiert mich nicht, McLaggen. Wenn du keinen Vergessenszauber über ganz Hogwarts legen kannst, dann –“

„…wurde von allen Seiten provoziert“, ignorierte McLaggen Dracos Desinteresse einfach. „Ich konnte nicht zum Auswahlspiel, Johnson hat mich nicht nochmal zeigen lassen, dass ich der Beste bin, und dann haben sie alle wegen der Doxyeier auf mir herumgehackt. Ich wollte sie nur mit etwas ablenken, das noch peinlicher ist.“

Draco war sich durchaus bewusst, wie peinlich das war, also musste man es ihm nicht noch unter die Nase reiben. Natürlich konnte er so einen Funken Mitgefühl nicht von einem Gryffindor erwarten. Ein Gryffindor, der wahrscheinlich nur darauf gewartet hatte, Draco Malfoy derartig bloß zu stellen.

„Du wirst das bereuen“, drohte Draco noch einmal und wandte sich zum Gehen. Er schaffte vielleicht zwei Meter, dann stand McLaggen vor ihm und versperrte den Weg zurück in eine Grube grässlichen Gekichers.

„Ich bereue das jetzt schon. Es ging um meine Ehre, schon vergessen?“ Wenn McLaggen glaubte, dass er Draco damit aufhalten konnte, dann hatte er sich aber fast so heftig geschnitten, wie Draco neulich. Mit einem Schulterrempler wollte er sich vorbeidrängen.

„Was soll ich bitte mit deiner Ehre anfangen?“

„Äh, keine Ahnung.“ McLaggen versuchte wieder sich in Dracos Weg zu stellen, so oft, dass es irgendwann nervte und Draco aufgab. „Das Problem hatte ich noch nie“, sagte McLaggen schulterzuckend. „Ich verliere keine Wetten.“

„Und ich wette nicht“, gab Draco zurück. „Ich hätte diese Wette auch nicht durchgezogen. Du kannst dich also verziehen und die letzten schönen Tage deines Lebens genießen, McLaggen.“

„Warte doch mal.“ Diesmal hielt McLaggen ihn fest. Draco konnte nicht fassen, dass der Kerl es wagte ihn anzufassen. Nach allem, was er sich geleistet hatte, konnte er froh sein, dass Draco ihm seinen Zauberstab noch nicht ins Auge gerammt hatte. Obwohl das eine phantastische Idee war…

„Ich mach’s wieder gut. Ich kann dafür sorgen, dass keiner sich über dich lustig macht“, riss McLaggen Draco aus der detaillierten Vorstellung, wie die Spitze seines Zauberstabs Sehnerven durchtrennte. „Ich könnte dein Bodyguard sein.“

„Drei dämliche Gorillas brauch ich nicht“, sagte Draco.

McLaggen grub ihm daraufhin die Finger in den Oberarm. Die Zornesröte, die es damals nicht ganz in sein kränkliches Gesicht geschafft hatte, erreichte in Windeseile seinen Haaransatz. Draco ließ sich nicht beeindrucken und hob das Kinn, stellte sich den brodelnden grünen Augen. Das war nichts gegen das spöttische Funkeln in Potters Augen. Das würde er nicht jeden Tag ertragen können.

Anstatt ihn zu verprügeln, atmete McLaggen tief durch und seinen Ärger weg. Draco konnte aus dem kurzen Gefühl des Triumpfs leider nicht genug positive Emotionen ziehen, um seinen Ärger loszuwerden.

„Du hast mich beleidigt. Das ist in Ordnung. Du darfst mit mir machen, was du willst.“

Draco runzelte die Stirn. Vor ihm tauchte ein Bild von McLaggen in Dobbys altem Kissenbezug auf. Er schüttelte es ab.

„Vergiss es. Ich werde dein Leben ruinieren und du wirst das nicht still über dich ergehen lassen“, sagte Draco.

McLaggen ließ ihn los und nickte. „Okay.“

„Nein! So funktioniert das nicht. Wenn du dich gestellt aufregst, dann ist das ja komplett sinnlos…“ Draco musste dem Pochen in seinem Oberarm nachgeben und über die schmerzende Stelle reiben, die McLaggens Finger hinterlassen hatten. Dafür musste er sich anstarren lassen, als wäre er wirklich ein weinerliches Mädchen.

McLaggen schien genau das aussprechen zu wollen, überlegte es sich aber doch noch einmal anders: „Was kann ich dann tun, um meine Ehre wiederherzustellen?“

„Keine Ahnung? Dreh die Zeit zurück?“

„Du musst dich eigentlich gar nicht schämen. Deine Verletzung war eklig genug, dass sie mich zum Kotzen gebracht hat. Okay, ich war… leicht angeschlagen an dem Tag, zugegeben… Aber du hast schon ein bisschen Blut verloren und dann würde jeder Körper nachgeben“, versuchte McLaggen wohl ihn aufzuheitern. Draco weigerte sich das zuzulassen. Er bekämpfte McLaggens versöhnliches Lächeln mit sturer Härte.

Harry Potter hatte ihn ausgelacht. Draco hatte dem Harry Potter, der seit letztem Jahr nur noch Trübsal blies, einen Grund zum Lachen gegeben. Damit kam er absolut nicht klar.

McLaggen streckte wieder die Hand nach ihm aus, dabei tat Dracos Oberarm immer noch weh – er würde Madam Pomfrey einen Besuch abstatten müssen, wenn McLaggen ihm jetzt den Arm brach. Stattdessen musste Draco mit einem Schulterklopfer umgehen. Und damit kam er noch weniger klar, als mit einem lachenden Harry Potter.

„Was soll das?“ Mit einem angewiderten Blick versuchte er McLaggens Hand wegzuschieben, aber das schien nicht an ihm zu kratzen.

„Du brauchst eine Aufmunterung. Ich werde dich aufmuntern“, sagte McLaggen.

„Ich will nicht, dass du mich aufmunterst.“

„Da hast du leider keine Wahl. Ich muss meine Ehre wiederherstellen, und das kann ich nur, wenn du mich für einen ehrenhaften Kerl hältst“, verkündete McLaggen enthusiastisch genug um kleine, dämliche Hufflepuffs mitzureißen.

Draco war kein dämlicher Hufflepuff und ließ sich ganz bestimmt nicht aus egoistischen Motiven missbrauchen.

„Dann lass mich eins klarstellen… Ich werde dich niemals für einen ehrenhaften Kerl halten.“

„Wetten doch?“

Die Verlockung war groß wieder mit McLaggen zu wetten und ihn scheitern zu sehen. Eine weitere verlorene Wette würde den Idioten sicherlich in den Wahnsinn treiben. Draco hätte dann ein Leben ruiniert. Phantastische Aussicht.

„Nein“, sagte Draco zu dieser verlockenden Stimme in seinem Kopf. Dann fiel ihm auf, dass McLaggen ihn immer noch anstarrte. „Du hast erstens gar nichts, um das du wetten könntest, und zweitens –“

Ein Zischen durchschnitt die Luft.

McLaggen kippte nach vorne. Draco trat erst einen Schritt zurück, dann hastig einen zweiten und wurde trotzdem fast von McLaggen umgerissen. Aus einem Impuls heraus versuchte er McLaggen zu stützen und hielt ihn tatsächlich auch kurz auf den Beinen. Dann grenzte ihm das zu sehr an eine Umarmung.

Draco ließ McLaggen zur Seite weg- und auf den Boden gleiten. Er betrachtete einen großen Brandfleck auf McLaggens Rücken, dessen Ränder noch glühten. Mit dem Fuß trat Draco die letzten Funken aus und McLaggen dabei tief in die feuchte Erde. Er schaute sich nach dem Grund für die plötzliche Selbstentzündung um.

Ein Klatschen lenkte seine Aufmerksamkeit auf den nahegelegenen Waldrand. Crabbe und Goyle hatten ihre großen Hände wuchtig gegeneinander gehauen.

„Wart ihr das?“, rief Draco zu ihnen rüber. „Was habt ihr getan?“

„Wir sollten ihn doch umbringen“, meinte Crabbe.

Draco schlug sich vor Frustration eine Hand gegen die Stirn. „Ich wollte ihn umbringen. Metaphorisch. Jetzt habt ihr mir eine Leiche aufgehalst.“

McLaggen stöhnte.

„Nochmal Glück gehabt“, sagte Draco und winkte seine gehirnlosen Gorillas hinter sich her. „Verschwinden wir, bevor mir das noch Ärger einbringt.“ Und vor allem, bevor McLaggen wieder auf die stumpfsinnige Idee kam seine Ehre durch Dracos Sympathien wieder aufzupäppeln. Da warf er sich lieber auf den Präsentierteller in der Großen Halle.


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