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Fanfiction

I Know - I Know - VIII

von LiliaRose

Hallo, hallo :)

weil ich es das letzte Mal vergessen hatte zu erwähnen: die Story hat 9 Kapitel, das heißt, das wäre dann schon das Vorletzte.

Viel Spaß!

_________________________________________________


Es waren Monate vergangen, Monate, in denen sich Draco gefragt hatte, was Harry womöglich zugestoßen sein konnte und nun war er hier, unbeschadet, in Hogwarts, auf der Suche nach dem letzten Horcrux.

"Es geht um Potter", erklärte Snape und zog ihn in eine finstere Ecke, nahe den Gewächshäusern. "Er ist hier." Dracos Herz begann wie wild gegen seine Rippen zu pochen.
"Und?", entgegnete er gespielt desinteressiert. "Was soll ich tun? Ihn aufhalten?"
"Nein, Draco. Du sollst ihm helfen!" Snapes Blick huschte über Dracos Schulter, wahrscheinlich um zu überprüfen, ob sie nicht belauscht wurden.
"Ihm... was?" Voller Unverständnis starrte Draco den Professor an. Er wollte, dass er Harry half. Aber wobei? Snape seufzte ungeduldig.
"Stell dich nicht so an, Draco. Ich weiß längst, dass du über die Horcruxe Bescheid weißt. Dumbledore hat dich genauer beobachtet, als du es für möglich hältst, er wusste über dich und Potter Bescheid und hat mich darüber aufgeklärt, in dem Wissen, dass er nichts für euch würde tun können, wenn er nicht mehr ist." Ungläubig blinzelte Draco ihm entgegen.
"Aber-"
"Nein, hör mir zu", unterbrach Snape ihn zischend. "Es ist wichtig, dass du mir jetzt ganz genau zuhörst. Ich war das ganze Jahr damit beschäftigt ihm Informationen zu liefern, ohne mich zu verraten. Dumbledore hat mich über alles in Kenntnis gesetzt. Ich bin mir der Lage vollkommen bewusst. Potter darf nichts davon erfahren, verstanden?" Draco nickte hastig, als Snape ihn mit seinen Blicken durchbohrte, auf seine Zustimmung wartete. "Lass ihn wissen, dass er im Raum der Wünsche suchen soll. Er weiß, was er zu finden hat, er weiß nur nicht wo. Ich kann nicht zurück in das Schloss, ich kann ihm nicht länger helfen, das liegt ab jetzt in deiner Hand!" Snape wandte sich ab. Ehe er um die nahe gelegene Ecke gebogen war, drehte er sich noch einmal um. "Pass auf dich auf, Draco!" Noch eine Weile stand er wie angewurzelt da, starrte auf den Fleck, an dem der Professor verschwunden war und schüttelte immer wieder den Kopf. Alles was er geglaubt hatte zu wissen, war in sich zusammengebrochen wie ein Kartenhaus. Snape war kein Todesser, Snape war die ganze Zeit auf Dumbledores Seite gewesen, Draco war nicht Schuld am Tod des Schulleiters. Er atmete auf, verwirrt aber unendlich erleichtert. Er würde Harry helfen können. Endlich konnte er seine Schuld begleichen und ihm eine wirkliche Hilfe sein. Mit einem Lächeln auf den Lippen, kramte er das Pergament aus seiner Hosentasche, das ihm in all den Monaten ein Trost gewesen war: Harrys Brief. Er ließ sich zu Boden gleiten und strich ihn auf der Erde glatt, ehe er mit dem Zauberstab darauf tippte. Im nächsten Augenblick erschien eine schmale Linie unter den Worten: Raum der Wünsche. Dann faltete er das Pergament zusammen, steckte es zurück in den Umschlag und machte sich auf den Weg.

Er hatte eine Eule losgeschickt und konnte jetzt nur noch hoffen, dass Harry den Brief auch erhalten würde. Doch das reichte ihm nicht. Er musste sicher gehen. Harry hatte eine Chance, er hatte tatsächlich die Chance den Dunklen Lord zu besiegen, wenn er nur die Horcruxe zerstört hatte. Also machte er sich auf den Weg zum Raum der Wünsche.
"Draco!", ertönte eine raue Stimme hinter ihm. Erschrocken wandte er sich um und erblickte Crabbe und Goyle, die mit großen Schritten auf ihn zukamen. "Wohin willst du?", wollte Goyle wissen und beäugte ihn misstrauisch. Es schien ihnen nicht zu gefallen, dass Draco versuchte alles im Alleingang zu tun und sie nicht länger um ihre Hilfe bat.
"Gar nichts", entgegnete er und wandte sich ab. Doch sie ließen sich nicht abschütteln.
"Aha, gar nichts, also...", grunzte Crabbe verächtlich. "Du schleichst hier rum und willst uns weismachen, dass du nichts vor hast? Vergiss nicht, was wir letztes Jahr für dich getan haben, Draco. Wir haben es verdient ein Stück des Kuchens abzubekommen!" Wütend schnaubte Draco durch die Nase.
"Ein Stück des Kuchens? Wir befinden uns nicht am kalten Buffet, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, Crabbe! Es ist ein Krieg in dem wir uns befinden. Potter ist in der Schule und der Dunkle Lord wird nicht eher ruhen, bevor er ihn nicht getötet hat, alles andere ist zweitrangig." Erst als die Worte seine Lippen verlassen hatten, bemerkte Draco, dass er einen Fehler gemacht hatte.
"Dann weißt du wo Potter ist?"
"Nein, verdammt. Lasst mich gefälligst in Ruhe!"
"Du willst den Ruhm für dich allein haben, hä? Vergiss es, wir kommen mit dir und werden Potter festnehmen. Wir haben ihn belauscht, wir wissen, was er vorhat. Der Dunkle Lord wird sehr zufrieden mit uns sein", lachte Goyle auf. Zornig über seine eigene Dummheit, biss Draco sich auf die Unterlippe. Was sollte er jetzt tun? Dem Raum der Wünsche fern bleiben und riskieren, dass Harry nicht herausfand, dass der letzte Horcrux sich dort befand? Er hatte keine Wahl, er musste auf Nummer sicher gehen...


"Du bist dir sicher, dass Potter hier her kommen wird?" Crabbe warf Draco einen skeptischen Blick zu und lehnte sich auf der alten Couch zurück, die im Schatten verborgen an der Wand stand. "Mich würde interessieren woher du das weißt. Du scheinst ja wichtige Quellen zu haben."
"Es geht dich nichts an, woher ich es weiß", erwiderte Draco monoton. Er würde sich etwas einfallen lassen müssen, wenn Harry erst einmal hier war, um sich den Horcrux zu holen. "Ja, natürlich, das kennen wir schon Draco. Aber es hat sich einiges geändert, falls du das noch nicht bemerkt haben solltest. Du bist in der Gunst des Dunklen Lords-"
Die Tür schwang geräuschlos auf, als drei Gestalten in den Raum traten. Draco deutete den anderen, sich still zu verhalten, während sein Blick auf Harry gerichtet war, der sich flüsternd mit Ron und Hermine unterhielt. Dann verteilten sie sich, um den Raum abzusuchen.
"Irgendwo in der Nähe... irgendwo... irgendwo", konnte er ihn flüstern hören. Plötzlich hielt er inne und starrte auf einen Schrank. Draco beobachtete ihn, kämpfte mich sich, nicht einfach auf ihn zuzustürmen, ihn zu umarmen, ihn zu küssen, als Harry seine Hand ausstreckte.
"Halt, Potter!" Draco sog scharf die Luft ein, als Crabbe und Goyle mit erhobenen Zauberstäben auf Harry zutraten, der die Brauen anhob und sie überrascht anblickte. Crabbe wandte sich ihm zu und warf ihm einen auffordernden Blick zu.
"Das ist mein Zauberstab, den du da in der Hand hältst, Potter", merkte Draco an und trat hinter Crabbe und Goyle. Er musste mitspielen, wenn Harry die Chance haben sollte, an den Horcrux zu gelangen. Er musste ihm Zeit verschaffen.
"Nicht mehr", entgegnete Harry. "Ich habe ihn gewonnen und ich werde ihn behalten, Malfoy. Wer hat dir seinen geliehen?"
"Meine Mutter", sagte Draco. Harrys Blick versank in seinem, auf dieselbe Weise, wie er ihn damals angesehen hatte, kurz bevor sich ihre Wege trennten. Er lachte trocken auf und wandte sich Crabbe und Goyle zu. "Wie kommt es, dass ihr nicht bei Voldemort seid?"
"Wir sind hier geblieben, Potter. Wir haben entschieden nicht zu gehen, entschieden dich zu ihm zu bringen", antwortete Crabbe breit grinsend.
"Guter Plan", höhnte Harry, während er einen Schritt zurück machte. Draco verkniff sich ein Lachen. "Also, wie seid ihr hier her gekommen?"
"Ich habe praktisch hier gelebt, das ganze letzte Jahr lang. Ich weiß, wie man hier reinkommt", erwiderte Draco mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Wir haben auf dem Gang gelauscht. Wir beherrschen jetzt Desillusionszauber", erklärte Goyle stolz. "Und dann hast du direkt vor uns hinaus posaunt, dass du ein Diadem suchst. Was ist ein Diadem?"
"Harry?", ertönte Rons Stimme. "Sprichst du mit jemandem?"
"Descendo!", schrie Crabbe auf, worauf die Wand aus Plunder zu Harrys Rechten zu schwanken begann und diverse Gegenstände zu Boden krachten, genau dort, wo Ron aufgetaucht war.
"Ron!", brüllte Harry auf. Hermine Schreie drangen von der anderen Seite zu ihm hindurch. "Finite!"
"Nein!" Draco baute sich vor Crabbe auf, der gerade dabei war den Fluch zu wiederholen. "Wenn du den Raum zerstörst, könntest du das Diadem begraben!"
"Ja und? Es ist Potter den der Dunkle Lord will, wen interessiert das Diadem?"
Draco zischte wütend. "Potter ist hier um es zu holen, also muss das heißen..."
"Was soll das heißen? Wen interessiert was du denkst", polterte Crabbe. "Ich werde deine Befehle nicht länger ausführen, Draco. Du und dein Vater, ihr seid ohnehin schon abgeschrieben!"
"Harry!", schrie Ron von der anderen Seite der halb zerstörten Mauer hinüber. "Was ist los?"
"Harry", äffte Crabbe ihn nach. "was ist - nein Potter! Crucio!", schrie er auf, als Harry unbeobachtet nach dem Diadem greifen wollte. Der Fluch verfehlte ihn nur um Haaresbreite, als er sich auf den Boden warf.
"STOP!", brüllte Draco Crabbe an, den Blick voller Sorge auf Harry gerichtet, der sich langsam wieder aufrappelte. "Der Dunkle Lord will ihn lebend-"
"Achso? Ich wollte ihn nicht töten, oder? Aber wenn ich kann, dann werde ich es tun. Der Dunkle Lord will ihn töten, wo ist der Untersch-?" Dracos Augen weiteten sich, als ein Fluch auf ihn zugeflogen kam. Er warf sich zur Seite, rammte Crabbe aus dem Weg und der Fluch zerbarst an einem großen, schweren Schrank. Schnell hatte Crabbe sich wieder gefangen und richtete den Zauberstab auf Hermine, die auf Harry zugelaufen kam.
"Es ist das Schlammblut! Avada Kedavra!" Draco beobachtete, wie sie aus dem Weg sprang und einen weiteren Fluch auf Crabbe richtete, der sich zur Seite duckte, sodass der Fluch auf Draco zugerast kam. Sein Zauberstab flog ihm aus der Hand, als er unachtsam zu Harry hinüberblickte, der von Crabbe und Goyle bedrängt wurde.
"Tötet ihn nicht! TÖTET IHN NICHT!", schrie er und lenkte die beiden damit ab, sodass Harry Goyle entwaffnen konnte. Dann sprang Draco erneut aus Hermines Schussbahn, die es ganz besonders auf ihn abgesehen zu haben schien. Die Flüche flogen in kurzen Abständen durch den Raum.
"HARRY!", hörte er Rons Schreie, als Flammen aufzüngelten, sich überall in rasender Geschwindigkeit ausbreiteten und sie allesamt einschlossen. Er erblickte Goyle, der ein paar Meter weiter ohnmächtig auf dem Boden lag. Draco musste etwas unternehmen. Ohne nachzudenken, rannte er auf ihn zu, vernahm Harrys Stimme, die seinen Freunden befahl zu laufen und packte Goyle am Arm, um ihn von den Flammen weg zu zerren. Er sah sich um, während er von den sich ständig weiter ausbreitenden Flammen davonlief. Crabbe war nirgends zu sehen und auch Harry, Ron und Hermine waren verschwunden. Was jetzt? Wohin? In der Nähe konnte zwei Schreibtische erkennen, die übereinander gestapelt waren.
"Komm schon! Mach dich nicht so schwer!", rief er und zerrte Goyle weiter. "Rauf mit dir!" Er kletterte auf den ersten Tisch und riss an Goyles Kragen, um ihn hinaufzuziehen, Rußflecken überzogen sein Gesicht. Dunkler Rauch vernebelte ihm den Blick, ließ ihn husten und keuchen. Die Flammen erzeugten eine enorme Hitze. Irgendwie hatte er es geschafft, Goyle auf den Tisch zu hieven und sah sich um. Immer höher krochen die Flammen die Wände hinauf und zogen ihren Kreis enger um ihn und Goyle. "Verdammt!", schrie er auf und schlug mit der Faust auf die Tischplatte, sodass das wacklige Gestell zu schwanken begann.
Und dann sah er ihn.

Harry flog über die aufzüngelnden Flammen hinweg, das Gesicht mit einem Arm vor den Rauchschwaden geschützt. Sofort steckte Draco seine Hand in die Höhe. Harry beugte sich zu ihm hinunter, flog direkt auf ihn zu und versucht nach ihr zu greifen. Doch sie entwischte ihm, rutschte einfach wieder ab. Er sah sich um. Ron und Hermine kamen auf ihn zu, während Harry in der Luft umdrehte, um es noch einmal zu versuchen. "Nehmt ihn!", rief Draco ihnen zu und packte Goyle unter den Armen, damit sie ihn zu sich hinaufziehen konnten. Einen Moment später, war Goyle in Sicherheit.
Erneut kam Harry auf ihn zu, flog dicht an ihm vorbei, das Gesicht in Konzentration verzerrt, dicke Schweißperlen auf der in Falten gelegten Stirn. Als er nah genug herangekommen war, streckte er seine Hand aus und zog Draco zu sich hinauf.
„Was zur Hölle denkst du, was du hier treibst?“, rief Harry ihm wütend zu, während Draco sich von hinten an ihn drückte. Er hatte keine Zeit für eine Erklärung, da Harry gerade seinen Besen herumgerissen hatte und Draco beinahe zur Seite weggekippt wäre.
"Zur Tür, los zur Tür, zur Tür“, schrie Draco auf. "Was machst du, was machst du? Die Tür ist in dieser Richtung!" Aber er wusste längst, was Harry tun musste. Das Diadem fiel vom Schrank hinunter, drohte in den Flammen zu verschwinden. Mit zugekniffenen Augen, presste er sich noch fester an Harrys Körper, spürte, dass er zum Sturzflug ansetzte, nahm wahr, dass Harry seine Hand ausstreckte und glaubte jeden Moment vom Besen zu fallen, als Harry ihn herumriss und wieder steil nach oben flog. Draco blinzelte. Harry hatte das Diadem gefangen und raste nun in die entgegengesetzte Richtung. "Du bist verrückt!", schrie Draco ihn hysterisch lachend an. Harry wandte den Kopf, sodass er Draco im Augenwinkel betrachten konnte. Er sagte nichts, fasste nur nach Dracos Hand, die um seinen Bauch geschlungen war und drückte sie einmal kräftig, als wolle er sichergehen, dass Draco nicht nur ein Trugbild, eine Fatamorgana war.
Kurz darauf schnappten sie nach frischer Luft und ehe Harry etwas hätte unternehmen können, krachten sie gegen die Wand im Korridor und fielen schmerzhaft zu Boden.

Jegliche Luft schien aus Dracos Lungen gepresst, als er sich umwandte; metallenes Blut überall in seinem Mund. "C- Crabbe", keuchte er auf und wandte den Kopf, auf der Suche nach ihm. "C-Crabbe..."
"Er ist tot", hörte er Rons Stimme. Goyle schien nur langsam aus seiner Bewusstlosigkeit zu erwachen. Um sie herum Chaos; Schreie, umherfliegende Flüche, Körper, die plump zu Boden fielen und regungslos liegen blieben...
Mühsam rappelte Draco sich auf und half Goyle schwankend auf die Beine, als sein Blick auf Harry fiel, der mit dem Kopf ruckte und ein lautloses "Geh!" mit den Lippen formte.

~*~*~*~


"Ich war so ein Feigling." Draco ist wütend. Nach so langer Zeit, ist er noch immer wütend auf sich selbst; auf die Fehler, die er begangen hat. Er ballt die Hand, welche Harrys Brief hält, zu einer festen Faust, sodass das Papier knisternde Geräusche erzeugt. "Ich hätte ihm beistehen sollen, ich hätte bei ihm bleiben sollen."
"Du hättest ihm doch nicht helfen können, er war..."
"Darum geht es nicht", fährt er Hermine über den Mund. "Ich hatte kein Vertrauen. Kein Vertrauen in ihn, oder in mich selbst. Ich habe mich zurück in die Reihen der Todesser geschlichen, als ich gesehen habe, dass der Kampf nahezu aussichtslos für den Orden ist. Ich habe mich wie ein Feigling bei ihnen verkrochen und gehofft, dass alles spurlos an mir vorübergehen würde." Die Faust landet hart auf der Tischplatte, sodass Hermine und Ron erschrocken zusammenzucken. "Ich habe ihn aufgegeben. Ich hätte ihn niemals aufgeben dürfen... vielleicht wäre... vielleicht..." Seine Stimme versagt ihren Dienst, als ein dicker Kloß in seiner Kehle droht ihn zu ersticken. Seine Handinnenflächen sind von kaltem Schweiß benetzt, in seinen Augen stehen Tränen des Zorns, der Verzweiflung, der Schuld. Hermine betrachtet ihn wehmütig, fast mitleidig, während Ron scheinbar nur erstaunt zu sein scheint. Sein Mund ist halb geöffnet, die Augen geweitet. Draco kann keinen von beiden jetzt ansehen. Er schämt sich vor dem was er getan und nicht getan hat, vor dem was er noch nie einer Menschenseele hat erzählen können, obwohl es ihm seit all diesen Jahren auf der Seele brennt, ihm über die Lippen will und droht ihn von innen heraus zu zerreißen.
"Du hast ihm geholfen, den letzten Horcrux zu finden. Ohne deine Hilfe... wer weiß, wir hätten ihn vielleicht nie gefunden." Hermines Worte klingen bedauernd und ehrlich dankbar. Sie entgegnet Dracos flüchtigen Blick fest und nickt ihm knapp zu, als wolle sie ihm noch einmal deuten, dass er das Richtige getan hat. Doch Draco schüttelt den Kopf.
"Ich hätte etwas unternehmen sollen. Bei ihm bleiben... irgendetwas. Ich wusste, dass es vorbei war, ich habe es gewusst, aber ich... ich habe nichts getan. Es ist meine Schuld."
"Nein, Draco, du hättest absolut nichts für ihn tun können", flüstert Hermine erstickt von all den Emotionen. "Wir waren bei ihm. Auch wir haben nicht... wir konnten nicht..." Eine Träne fällt hinab. Sie schließt die Augen. "Es tut mir leid, dass du ihn nicht mehr hast sehen können."
"Ich habe ihn gesehen", entgegnet Draco monoton, den Blick starr auf den völlig überfüllten Aschenbecher gerichtet.
"Du hast ihn gesehen?", will Ron wissen und lehnt sich ein Stückchen über den Tisch. "Wo? Wann?" Hermines Hand liegt auf ihren Lippen, wahrscheinlich um ein Aufschluchzen zu unterdrücken. Die Stirn in tiefe Falten gelegt, beißt Draco auf seine Unterlippe.
"Im Wald... als..." Er bricht ab. Die Worte wollen nicht über seine Lippen. Er hat sie nie benutzt, in all den Jahren nicht ein einziges Mal. "Ich war bei ihm."


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg