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Fanfiction

I Know - I Know - IV

von LiliaRose

Hello again.

Danke für die Reviews!

Die Gegenwartsszenen spielen etwa zwanzig Jahre später, aber eigentlich tut das gar nichts zur Sache. Es ist jedenfalls viel Zeit vergangen.

Viel Spaß :)

_________________________________________________


Draco saß im Raum der Wünsche, an das kaputte Verschwindekabinett gelehnt und zupfte am Verschluss eines Kuverts herum. Auf dem Boden verteilt lagen einige in Geschenkpapier gewickelte Pakete - Weihnachtsgeschenke seiner Familie. Er zog ein zusammengelegtes Stück Papier aus dem weißen Umschlag und faltete es auf seinem Oberschenkel auseinander.

Liebster Draco,

verzeih die Verspätung Deiner Geschenke. Wir mussten sicherstellen, dass sie Dich erreichen und nicht in die falschen Hände geraten. Der Dunkle Lord und ich hoffen sehr, dass Du mit Deinem Plan voran kommst und uns bald neue Resultate berichten kannst. Die Zeit drängt, Draco, Du darfst nicht noch mehr davon vergeuden, als Du es ohnehin schon getan hast. Denk an Deinen Vater. Denk an Deine Abstammung.
Wir wünschen Dir schöne Feiertage.

In Liebe,

Bellatrix.



Müde las Draco den Brief noch einmal, und noch einmal, ehe er ihn wütend beiseite warf. Er hatte unzählige Briefe an seine Mutter geschrieben, hatte Bellatrix gebeten, ihn darüber zu informieren wie es ihr ging und sie gefragt, wieso sie nicht einen seiner Briefe beantwortete. Zunächst hatte Bellatrix ihm versichert, dass Narzissa wohlauf sei, ihn herzlich von ihr grüßen lassen. Dann hatte seine Tante sie nur noch beiläufig erwähnt, als unwichtige Information, mitten in einem Satz. Irgendwann, hatte sie einfach aufgehört von ihr zu schreiben, als existiere sie gar nicht. Sie ignorierte Dracos flehende Worte, die ständigen Fragen, nach ihren Wohlbefinden, die verzweifelten Notizen, die er mitten in der Nacht geschrieben hatte:

Ist sie tot? Hat Voldemort sie umgebracht, weil ich den Auftrag nicht schnell genug erfüllen konnte? Ist es meine Schuld, dass sie sterben musste? Hat sie gelitten? Hat sie mich noch einmal erwähnt, bevor er sie tötete?

Draco wusste, dass seine Tante versuchte ihn zu schützen, indem sie ihm nicht verriet, was seiner Mutter zugestoßen war, indem sie ihn von allen Informationen fern hielt. Gleichwohl zerriss ihn die Ungewissheit innerlich. Seit Wochen, so kam es ihm vor, hätte er kein Auge mehr zugemacht, keine Ruhe mehr gefunden und sich abgemüht voran zu kommen, ständig daran erinnert, dass sein Scheitern den Tod bedeuten würde. Es war Zeit zu handeln. Solange er die Anleitung zur Reparatur nicht hatte, konnte er es unmöglich schaffen, das Verschwindekabinett wieder in Gang zu bringen, aber er würde nicht tatenlos herumsitzen und warten, bis Borgins Brief endlich ankam – nicht während seine Mutter womöglich gefoltert wurde, nicht während sein Vater in Askaban seinen Verstand verlor... Er würde es in seine eigenen Hände nehmen. Ein Plan musste her.

~*~*~*~


"Hast du dafür gesorgt, dass Rosmerta ihm genau diese Flasche gibt?", zischte Draco aus dem Mundwinkel zu Crabbe hinüber.
"Ja", antwortete dieser schlicht, während Goyle sich weit zu ihnen hinüber beugte, um das Gespräch zu verfolgen.
"Bist du dir sicher? Ich kann es mir nicht leisen, dass du noch einmal Mist baust."
"Malfoy, seien Sie still und passen Sie auf!", rief Professor McGonnagall vom anderen Ende der Halle zu ihm hinüber. Augenblicklich wandte Draco sich von seinem Freund ab, begleitet von albernem Gekicher und den Blicken dutzender Schüler.
Als der Ministeriumsangestellte seine Rede über die Kunst des Apparierens fortsetzte, wandte er sich noch einmal um. "Und? Was ist?"
Crabbe verzog das Gesicht und ballte die massigen Hände zu Fäusten. "Ja, ich bin mir sicher. Behandle mich nicht ständig wie einen Idioten."
Draco beäugte ihn skeptisch, drang aber nicht weiter darauf ein. Als die Schüler darum gebeten wurden, sich neu zu verteilen, sah Draco seine Chance, das Gespräch wieder aufzunehmen: "Habt ihr noch etwas von dem Haar?"
"Ja, wir haben noch welches. Wie lange müssen wir das noch machen? Du hattest gesagt, es würde nicht mehr lange dauern", ereiferte sich Crabbe.
"Ich weiß nicht, wie lange noch, okay?", furh Draco ihn zornig an. Er war es leid, diese Frage ständig beantworten zu müssen. Gerade war Crabbe dabei, zu einer neuen Frage anzusetzen, als Draco ihm über den Mund fuhr: "Hör mal, Crabbe, es geht dich nichts an, was ich tue, du und Goyle, ihr macht einfach das, was man euch sagt, und schiebt Wache!"
"Ich sag meinen Freunden, was ich vorhab, wenn sie für mich Wache schieben sollen", hörte er Harrys Stimme in unmittelbarer Nähe. Draco wirbelte herum, als die vier Hauslehrer zur Ruhe aufriefen. Er warf Harry einen vernichtenden Blick zu und wandte sich ab.
Das alles wäre so viel einfacher, würde nicht ständig jeder herausfinden wollen, was er trieb. Erst seine Freunde, dann Snape und jetzt Potter. Draco wusste nicht, wer von ihnen ihm gefährlicher werden konnte. Potter wusste viel zu viel. Nicht nur darüber, dass er einen Auftrag zu erfüllen hatte, nicht nur, dass er ein Todesser war - er wusste, dass Draco es nicht aus freien Stücken tat. Er musste sich in Zukunft von ihm fern halten.

~*~*~*~


Einige Wochen vergingen, die Draco größtenteils im Raum der Wünsche verbrachte, während Crabbe und Goyle sich vor der Tür umherdrückten, getarnt als Erstklässlerinnen. Mittlerweile war Draco dazu übergegangen, verzweifelt auf das Verschwindekabinett einzuschlagen und zu treten. Noch immer wusste er nicht, wie er es schaffen sollte es zu reparieren und all die Zaubersprüche, die er sich in mühsamster Kleinstarbeit in der Bibliothek herausgesucht hatte, hatten sich als Fehlerhaft erwiesen. Die Zeit wurde immer knapper. Es war bereits März und Borgin hatte nichts von sich hören lassen. Bellatrixs Briefe ermahnten ihn sich zu beeilen, ihre Wortwahl wurde von Mal zu Mal drängender, die Vorenthaltung irgendwelcher Informationen über seine Mutter, immer deutlicher.

"Draco!", hörte er Pansy rufen. "Draco? Bist du da drin?" Sie klopfte an die Tür und schob sie auf, ohne eine Antwort abzuwarten. "Da bist du ja", sagte sie, als sie Draco erblickte, der mit über die Augen gelegtem Arm auf dem Bett lag, völlig vertieft in seine trübseligen Gedanken. Die Matratze bewegte sich, als Pansy sich ans Fußende setzte und ihren Freund besorgt musterte. "Geht es dir nicht gut?"
"Doch", war Dracos knappe Antwort. Er hatte keine Lust sich zu unterhalten. Nicht mit Pansy, nicht mit Blaise, nicht mit Crabbe oder Goyle, die ihn mit verstohlenen Blicken beobachteten und mit Fragen nervten, die er nicht beantworten konnte. "Was willst du, Pansy?", fragte er schließlich, nicht weil es ihn wirklich interessierte, sondern weil er die Unterhaltung, die zweifellos folgen würde, so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte.
"Hast du schon gehört?", begann sie fröhlich. "Jemand wollte diesen Weasley vergiften. Er hat zusammen mit Slughorn Met getrunken und ist umgekippt. Wenn du mich fragst, war der nicht vergiftet, dieser Weasley ist einfach ein Weichei und verträgt nichts", kicherte sie und schlug sich auf den Oberschenkel. Draco riss die Augen auf und starrte seine Freundin schockiert an. "Wiederhol das."
"Er ist ein Weichei und verträgt nichts", tat Pansy was von ihr verlangt wurde. Doch Draco schüttelte hektisch den Kopf. "Nicht das!", schrie er sie an und sprang aus dem Bett, um sich vor ihr aufzubauen. "Das davor, das mit... mit dem Met."
Überrascht, ob dieser unerwarteten Reaktion, legte sie ihre Stirn in Falten. "Er hat Slughorns Met getrunken und ist umgekippt."
Draco wandte ihr den Rücken zu und legte das Gesicht in die zitternden Hände. Nur mühevoll konnte er sich davon abhalten, Pansy danach zu fragen, wie es Ron ging, ob er im Krankenflügel lag, oder vielleicht sogar tot war. Er durfte sich nichts anmerken lassen. "Wer will denn schon das Wiesel vergiften", spottete er deshalb und legte ein hämisches Grinsen auf, ehe er sich wieder umdrehte.
"Keine Ahnung, aber es geht das Gerücht um, dass jemand die Gryffindormannschaft ausschalten möchte. Erst diese Bell und jetzt Weasley. Ich glaub, da könnte was Wahres dran sein, obwohl sie mit jedem anderen Torhüter wahrscheinlich besser bedient wären." Pansy lachte laut über ihren eigenen Witz und schüttelte sich übertrieben.
Gezwungen lächelte Draco ihr zu.

~*~*~*~


Wieder war eine Woche vergangen, in der Draco kein Stück vorangekommen war. Alles schien sich gegen ihn zu wenden und nur noch schlimmer zu werden, als es ohnehin schon war. Schon wieder war einer seiner Pläne schief gelaufen - verdammt schief. Er hatte Harrys besten Freund vergiftet, ihn beinahe umgebracht, weil er so dumm gewesen war davon auszugehen, dass man Dumbledore mit nichts weiter als vergifteten Met beseitigen konnte. Fast hätte Harry seinen besten Freund verloren und es wäre Dracos Schuld gewesen. Er hasste sich dafür. Er hasste sich dafür, dass er keine andere Wahl hatte treffen können, er hasste sich dafür, dass es ihm nicht egal war, wenn Ron starb. Er hasste sich dafür, dass Harry ihm nicht egal war und er sich vor ihm verstecken musste, wann immer er ihm auf den Gängen begegnete. Er hasste sich dafür, dass er Harry nicht länger hassen konnte.
"Ich hab dich gesucht", hörte er es von den Wänden des verlassenen Klassenzimmers hallen. Im ersten Moment hielt er es für Einbildung, bis Harry sich neben ihn auf den Tisch setzte.
Draco schloss die Augen. Er wollte ihn jetzt nicht ansehen. "Dann hast du mich ja jetzt gefunden, Potter", entgegnete er trocken.
Für einige Momente, in denen Draco sich auf die Wärme konzentrierte, die Harrys Körper so dicht neben seinem ausstrahlte, herrschte völlige Stille. Eine Art von Stille, die so laut war, dass man sie in den Ohren rauschen hören konnte.
"Was tust du im Raum der Wünsche, wenn du dich darin aufhältst?", fragte Harry schließlich, ohne umschweife.
Draco war nicht besonders überrascht darüber, dass Harry es herausgefunden hatte. Trotzdem öffnete er die Augen und starrte ihn an. "Woher weißt du es?"
"Dass du dich dort aufhältst?" Draco nickte, während seine Blicke über das Gesicht seines Gegenübers huschten. Seine Mundwinkel zuckten. "Die Hauselfen", erklärte er knapp.
"Hast du ja toll hinbekommen, Potter, Gratulation. Was erwartest du jetzt von mir? Dass ich dich darüber aufkläre, was ich dort treibe? Du kannst nicht so dumm sein das zu glauben." Draco ließ sich vom Tisch hinuntergleiten und wandte sich ab. "Ich hab dir gesagt, dass ich keine andere Wahl habe und ich werde meinen Auftrag nicht gefährden, nur weil du denkst, dich in meine Angelegenheiten mischen zu müssen. Es läuft nicht immer alles so, wie du dir das wünschst, Potter, akzeptier es, oder erstick daran." Draco wusste nicht einmal wieso er so wütend war. Dass Harry ihn von Hauselfen beschatten ließ, war wohl nicht weniger erbärmlich, als die Maulende Myrte für dieselben Zwecke zu missbrauchen. Und dennoch, er war wütend. Wütend auf sich selbst, weil er Harry von allem erzählen wollte - sein Auftrag, die Angst um seine Mutter, die Angst um sein eigenes Leben, dass er Ron vergiftet hatte, dass er wusste, was Harry mit Dumbledore in seinem Büro tat, weil Myrte ihm alles davon berichtete, dass er ein verdammter Feigling war. Wütend auf Harry, weil dieser nun hinter ihm stand, wieder so verdammt nahe, dass Draco ihn körperlich spüren konnte, ohne von ihm berührt zu werden. Wütend, weil er ihn nicht berührte.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Draco glaubte zu verbrennen.
"Vielleicht kann ich dir helfen", flüsterte Harry. Warmer Atem stieß gegen Dracos Nacken.
"Nein, das kannst du nicht." Er wollte schreien, schreien, dass Harry ihm helfen konnte, sich nicht mehr so verdammt einsam zu fühlen. Es war still. Die Hand auf seiner Schulter bewegte sich - Draco flehte, dass er sie nicht einfach zurückziehen würde - und glitt an seinem Oberarm hinab, bis sie auf die nackte Haut des Unterarms traf. Schauer liefen über Dracos Rücken, als Harry seine Finger um die dünnen Fesseln legte. Er drehte Draco zu sich herum.
"Ich habe Angst", flüsterte er, so nah an Dracos Gesicht, dass dieser seinen Atem fühlen konnte. Seine Augen huschten unruhig zwischen denen seines Gegenübers hin und her. Woher nahm er die Kraft das auszusprechen? Wieso war er selbst nicht stark genug es zu tun?
Er hörte es sich selbst sagen, ohne zu merken, dass die Worte seine Lippen verlassen hatten: "Ich auch."
Ein fast unmerkliches Lächeln, legte sich über Harrys Gesicht. Ein trauriges Lächeln. "Fürchterliche Angst"
Draco schluckte. "Wovor?"
"Wovor hast du Angst?", entgegnete Harry leise. Sie waren sich so nahe, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten. Wenige Zentimeter, die Dracos und Harrys Lippen voneinander trennten.
"Hiervor", erwiderte Draco.

Im nächsten Moment hatte Harry ihn an sich gezogen und seine Lippen auf Dracos gepresst; so verlangend, so voller Gier und Verzweiflung. So voller Gefühl, dass Draco glaubte zerspringen zu müssen. Seine Hände lagen flach auf Harrys Brust, als müsse er sich selbst dieses kleine bisschen Abstand lassen, während Harry ihn an den Hüften näher zu sich heranzog. Er krallte sich fest in Harrys Shirt, so fest, dass seine Fingernägel trotz des Stoffs dazwischen, tiefe Halbmonde in seiner Handinnenfläche hinterließen. Leise aufkeuchend öffnete er die Lippen, ließ Harrys Zunge über sie streichen, verlor sich irgendwo, zwischen den sanften Stößen, die Harrys Hüften gegen die seinen machten und den forschenden, schmalen Händen, die über seinen Rücken wanderten, seinen Hals streichelten, sich in seinem Haar vergruben. Er ließ los - das Hemd, sich selbst und fiel; fiel immer tiefer in das alles verschlingende Verlangen dem Menschen in seinen Armen noch näher zu sein. Er fühlte Lippen auf seinem Hals, eine feuchte Zunge, erregend schmerzhafte Bisse, Hände unter seinem Shirt, auf seiner Brust, an seinem Bauch, seinen Beinen, seinen Wangen; den Boden unter ihm, Harry über ihm, überall um ihn herum. Leises Stöhnen entwich ihm zwischen zwei hektischen Atemzügen, schienen von den Wänden zu hallen und sich in Harrys Stöhnen zu verwandeln.
Draco öffnete die Augen und blickte hinauf, auf leicht geschwollene, halb offene Lippen, gesenkte Lider, rote Wangen und schwarzes Haar, das in feuchten Strähnen in Harrys Stirn hing. Zögerlich hob Draco seine Hand und strich sie mit den Fingerspitzen beiseite, verharrte an seiner Schläfe und fuhr das Kiefer entlang, bis zum Hals hinunter, an dem er deutlich der erhöhte Puls ertasten konnte.
"Was tun wir nur?", flüsterte er unsicher, während seine Hand weiter hinab glitt. Harry schüttelte den Kopf. Draco wünschte, er würde etwas sagen. Etwas Wichtiges; etwas Wahres. Doch Harry schwieg, während Dracos Hände den Verschluss seiner Hose öffneten und er seine Hüften anhob, um sich seine eigene Hose bis zu den Kniekehlen hinab zu streifen. Draco rang verzweifelt nach Luft, als sie sich berührten, sich gegenseitig spürten; die Haut des einen auf der Haut des anderen, so unendlich viel Hitze dazwischen. Ihre Lippen fanden sich erneut. Harry begann sich zu bewegen, den Unterarm flach auf den Boden gestützt, während seine Hand an Dracos Seite hinabwanderte, über die viel zu spitzen Hüftknochen glitt.
"Sag etwas", flehte Draco in den Kuss hinein. "Irgendwas... bitte." Harry drückte sich fester auf ihn hinab, rieb sich an ihm, stöhnte in Dracos Mund, schien Dracos leises Keuchen gierig einzusaugen und tastete seinen gesamten Körper mit hungrigen Händen ab, als wolle er Draco überall gleichzeitig berühren. Ihre Lippen lösten sich voneinander. Sie atmeten heftig gegeneinander, stöhnten zwischen jedem harten Stoß, den Harrys Hüften machten, als er seine Wange an Dracos legte und flüsterte:
"Draco."

~*~*~*~


"Was soll das denn heißen?", schreit Ron völlig außer sich auf. "So etwas hätte Harry nie getan. Ich meine... nicht mit einem Mann. Und vor allem nicht mit dir!"
Dracos Mund biegt sich zu einem kleinen Lächeln, als er Rons vor Zorn gerötete Wangen betrachtet und dann zu Hermine hinüberblickt, deren Wangen ebenfalls rot glühen. Jedoch nicht aus Wut, wie Draco glaubt. Er zuckt mit den Schultern.
"Ihr wolltet die Wahrheit hören und hier ist sie. Wenn ihr nicht mit ihr zurecht kommt, dann solltet ihr vielleicht besser gehen."
"Ach, hör schon auf, Malfoy." Wütend schlägt Ron mit der Faust auf den Tisch, sodass Hermine, die neben ihm sitzt und auf irgendeinen Punkt an der Wand starrt, erschrocken zusammenfährt. "Soll ich dir was sagen? Ich glaub dir kein Wort. Das ist doch alles Blödsinn. Harry hat dich schon immer verachtet. Vielleicht kommst du nicht damit klar und musst dir deshalb solche Lügengeschichten zu Recht legen... Ich glaub dir kein Wort", wiederholt Ron und verschränkt die Arme.
Hermine entgegnet Dracos Blick und wendet sich dann ihrem Mann zu, der trotzig die Mundwinkel verzieht. "Ron", sagt sie eindringlich. "Harry war in diesem Jahr wie besessen von Draco, erinnerst du dich?"
"Malfoy!", erwidert Ron empört. "Er heißt immer noch Malfoy."
"Dann Malfoy, herrje... worauf ich hinaus will", greift sie noch einmal auf. "Erinnerst du dich, dass er ständig nur von ihm gesprochen hat? Wir haben uns Sorgen gemacht, weil er so sehr von ihm eingenommen war, dass er alles andere um sich herum völlig vergessen hat."
Ron schüttelt abweisend den Kopf. "Er wollte herausfinden was dieser Bastard vorhat, das ist alles." Draco hat das Gefühl, dass Ron vergessen hat, dass 'dieser Bastard' sich im selben Raum befindet. "Und wie sich herausgestellt hat, hatte er recht. Er wollte auf eigene Faust herausfinden, was er treibt, weil ihm niemand glauben wollte. Du weißt doch, dass er schon immer einen Hang dazu hatte, alle Welt retten zu wollen. Und das hat absolut nichts damit zu tun, dass er besessen war von... DEM DA!" Er deutet mit dem Finger auf Draco, der sich völlig unbekümmert in seinem Stuhl zurücklehnt, um die kleine Szene zu beobachten. "Er lügt doch wenn er den Mund aufmacht. Harry hätte niemals... er hätte nie..." Ron bricht ab und hebt die Hände, in einer Geste völliger Ratlosigkeit.
"Er hätte nie, was? Sich in einen Mann verliebt? Sich in mich verliebt?", will Draco wissen und zieht die Brauen hinauf.
"Verliebt?", lacht Ron auf. "Das wird ja immer besser."
"Ja", entgegnet Draco. "Ob du es glauben willst oder nicht, Weasley."
"Und du?", will Hermine wissen. Draco wendet sich ihr zu.
"Was ist mit mir?"
Sie ignoriert ihren Mann, der auf Grund ihrer fehlenden Skepsis aufgebracht durch die Nase schnaubt. "Warst du auch in ihn verliebt?"
Draco greift nach den Zigaretten und erhebt sich. Seine Beine müssen irgendwann taub geworden sein. Er nimmt eine Zigarette aus der Schachtel und klemmt sie sich zwischen die Lippen, zündet sie aber noch nicht an. Hermines Blick folgt jedem Schritt den er tut, als er auf das Fenster neben dem Bücherregal zugeht, welches halb verborgen hinter schweren, dunklen Vorhängen, einen dünnen Spalt Mondlicht auf den Boden wirft. Er blickt hinaus in den Garten, sieht ihn aber eigentlich gar nicht an. "Nein", antwortet er dann. "Ich liebe ihn noch heute."


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