von heidi
Laura zeigte Hermine am nächsten Tag die Cornergasse in Malibu. Sie war etwas größer und moderner als die Winkelgasse in London. Die beiden schlenderten ein bisschen herum, sahen sich die Geschäfte an und Hermine tauschte sich etwas Muggelgeld um.
Nach einer ausgiebigen Pause in einem Straßencafe machten sie sich auf den Weg zur Eulenpost und Hermine fragte dort nach einer Langstreckeneule. Die Angestellte zeigte auf die oberste Stange, auf der ausschließlich große schwarze Eulen saßen und erklärte Hermine, das nur diese für Flüge zu anderen Kontinenten geeignet waren.
In der vergangenen Nacht hatte Hermine zwei Briefe geschrieben, einen an Ron und den anderen an Harry. Sie gab der Postangestellten die zwei Briefe und suchte sich die größte Eule aus die es gab, denn sie wollte sicher gehen, dass die Briefe auch bei den Empfängern ankamen.
An diesem Abend saß Hermine auf Lauras Terrasse und beobachtete den Sonnenuntergang. Laura war in der Küche und machte den beiden eine Kleinigkeit zu essen. Verträumt lächelte Hermine in den Sonnenuntergang hinein und flüsterte: „Harry ich liebe dich, wir sehen uns bald wieder.“
Leise trat Laura hinter Hermine und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich dachte mir schon dass ein Mann mit deiner Flucht zu tun hat. Wenn du jemandem zum reden brauchst...“
Hermine seufzte erleichtert, sie wollt sich jemandem öffnen, der nichts mit ihrer Familie und ihren Freunden zu tun hatte. Hermine hatte nie eine richtige Freundin gehabt, außer Ginny, doch Ginny war Rons Schwester und sie war mal mit Harry zusammen, das machte es um einiges komplizierter.
So kam es das Hermine Laura an diesem Abend die Geschichte von Voldermorts Vernichtung erzählte und auch warum sie England verlassen hatte. Hermine erzählte von den Abenteuern die sie mit Harry und Ron in den vergangenen Schuljahren erlebte, von ihrer tiefen Freundschaft zu Ron und Harry und auch von den Vorwürfen Rons, als er Harry und Hermine erwischt hatte.
Laura hörte Hermine die ganze Zeit über aufmerksam zu. Nicht ein einziges Mal unterbrach sie Hermine. Sie war erstaunt, als sie hörte was die drei schon so alles gemeinsam durchgestanden hatten. Einiges um Vodemort und Harry kannte Laura aus der Tagezeitung der Zauberer, aber England war viel zu weit weg, als das es große Schlagzeilen gewesen wären. Laura verstand jetzt auch, warum Hermine so reif für ihr Alter wirkte. Harrys Schicksal und ihre Abenteuer waren der Grund dafür.
Nach Hermines Erzählung saßen die beide eine ganze Weile schweigend nebeneinander.
Hermine war so erleichtert, als wenn ihr jemand einen Rucksack von den Schultern genommen hätte. Endlich hatte sie alles rausgelassen was sie die letzten Wochen, Monate und Jahre so bedrückte.
Laura fand zuerst ihre Sprache wieder. „In ein paar Wochen hast du deinen Kopf frei Hermine, dann kannst du nach Hause zurückkehren und deine Zukunft planen. Ihr drei sollten euch aussprechen und Harry wird verstehen, dass du etwas Abstand brauchtest.“
„Du hast Recht Laura und jetzt will ich meine Ferien genießen.“ sprach Hermine und verabschiedete sich von Laura.
Die Tage vergingen wie im Flug. Hermine war jetzt schon vier Wochen in Malibu. Täglich verbrachte sie Zeit mit Laura und wenn Lauras Mann Mark dabei war, unternahmen die drei gewöhnlich immer etwas zusammen. Mark freute sich, dass seine Laura in Hermine so eine gute Freundin gefunden hatte und das Hermine eine Hexe war gefiel ihm besonders.
Eines Abends eröffnete Hermine Laura und Mark das sie wieder nach England zurückehren wollte. Sie sehnte sich nach ihren Freunden und ihrer Familie, besonders nach Harry.
Laura war traurig, aber sie verstand Hermine auch und sie verabredeten sich für den nächsten Tag, um gemeinsam zum Flughafen zu fahren. Dort wollte sich Hermine erst einmal einen geeigneten Flug buchen und dann wollten sie noch für ein Abschiedsfest einkaufen. Sie wollten eine kleine Strandparty machen mit ein paar Freunden von Mark und Laura.
Doch der nächste Tag sollte alles verändern.
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