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Fanfiction

Harry Potter and the Legions of Chaos I - A new Menace - 16. Ein Zeichen

von Shag

16. Ein Zeichen

Wieder einmal spielten die Strahlen der frühen Morgensonne ihr tückisches Spiel mit Jack. Doch an diesem Morgen lief es ein wenig anders ab. Als hätte er die hinterhältige Attacke schon im Schlaf erwartet, schützte ihn diesmal seine Decke. Zwar war er schon hellwach, doch fesselten ihn die Erinnerungen an den vergangenen Abend noch immer an sein Bett. Ein Bilderbuchzauberer hatte ihm einen Job in seiner Schule angeboten. Er sollte also zukünftig kleine Zauberer und Hexen unterrichten. Würde er das jemandem erzählen, so fände er sich sicherlich am nächsten Tag nicht unbedingt in einem Verlies wieder, sondern eher in einer Klappsmühle. Aber er fand die Vorstellung ganz nett. Scheinbar wussten seine Gastgeber schon bescheid. Mr. Weasley war erstaunlicherweise sehr erfreut über die Tatsache, dass Jack Lehrer für Muggelkunde war. Einem weitläufigen Gespräch mit ihm konnte er nicht entkommen. Sein Interesse galt besonders Rolltreppen. Irgendwie kam er auf die nette Idee, die Menschen müssten auf der Hut sein weil diese Treppen die Personen auf ihr mit dem Schlitz am Ende verschlingen würde. Und der hat mal in einem Büro für Beziehungen zu Nichtzauberern gearbeitet? Lächelnd schüttelte Jack seinen Kopf. Auf jeden Fall war ihm seitdem klar aus welchem Grund er Kinder über die Welt der Nichtmagier aufklären sollte.
Doch so langsam wollte sich Jack dem Kampf stellen. Sein Körper hatte soweit keine Einwände und gab ihm auch schnell Beihilfe für einen angenehmen start. Seine Augen hatten sich inzwischen an die Helligkeit gewöhnt doch starrten sie immer noch ein wenig schwermütig und ziellos im Zimmer umher. Das Bett lag zerwühlt vor ihm und fing sich langsam an zu richten. Jack freute sich, dass er mit seinen neuen Fähigkeiten auch nützliche Dinge tun konnte. Inzwischen musste er sich schon nicht mehr ganz so stark konzentrieren um Dinge mittels seiner Gedanken zu bewegen. So konnte er sich gleichzeitig seine Klamotten wieder mit seinem Körper vertraut machen. Zum Glück hatte er sich vorgenommen heute ein letztes mal in seine Heimat zurück zu kehren. Auch wenn die Umstände, aufgrund der bevorstehenden Beerdigung, keinen freudigen Anlass ließen, konnte er endlich wieder frische Kleidung genießen. Außerdem stand ja auch sein Umzug bevor und er musste seine Sachen irgendwie hierher holen. Er hoffte noch immer, dass die Post die Adresse hier finden würden. Noch beim Grübeln verließ er sein Zimmer für eine kurze Katzenwäsche und glitt langsam die Treppe herunter. Sein Körper fühlte sich wieder besser nach diesen grauenvollen Flüchen am Vortag. Neville hatte noch einmal darauf bestanden ihn zu untersuchen. Doch war er noch mehr an seinen neuen Veränderungen interessiert. Jack musste selbst zugeben, dass sein Körper vom medizinischen Standpunkt aus gesehen wirklich interessant sein musste. Doch ändern kann scheinbar auch ein Arzt nichts. Sein Zustand war halt so und er musste nun halt lernen, dass beste daraus zu machen. Er glitt im wahrsten Sinne des Wortes die Treppe hinab ohne das Holz wirklich zu berühren. Sein einziges Problem dabei war, dass er vergaß abzubremsen und unten nähere Bekanntschaft mit einem Küchenschrank machte und ihn mit einem lauten ‚Autsch’ begrüßte.
Von den Weasleys konnte er noch niemanden entdecken und auch Lupin war vermutlich noch am schlafen. Es war ja auch noch verdammt früh. Sechs Uhr. Normalerweise lag das überhaupt nicht innerhalb seines Wachstadiums. Aber das machte vermutlich die Aufregung die er verspürte. Irgendwie war ihm unwohl bei dem Gedanken, in die lehre Wohnung zurück zu kehren. Aber es blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Doch Mrs. Weasley hatte ihm ja gestattet ihre Küche zu benutzen. Das war wohl der beste Gedanke den er heute Morgen zustande brachte. Also machte er sich in der noch frischen Küche an die Arbeit und bereitete einige Köstlichkeiten für seine Gastgeber und sich vor. Gerade als er die Eier und den Speck in der Hand hatte, merkte er wie eine Gestalt hinter ihm mit erhobenem Zauberstab aufgetaucht war.
„Morgen Mr. Lupin.“ Ohne sich umzudrehen begrüßte er den zweiten Frühaufsteher und fuhr mit seiner kleinen Kochorgie fort.
„Morgen. Aber Remus reicht. Du hast mich ganz schön erschreckt. Dachte du wärst ein Einbrecher.“
„Ok Remus, irgendwie trifft das ja zu mit dem Einbrecher, oder?“ Setzen sie sich doch. Ich mache gerade Frühstück.“ Mit einem Lächeln wandte er sich kurzeitig zu Remus um und dann wieder seinen Eiern zu. Mit der Zeit fügte er noch ein wenig Brot hinzu und ließ dabei Geschirr und Besteck zu Tisch wandern der sich deckte.
„Du kommst also allmählich mit deinem Problem zurecht?“
Jack drehte sich erneut zu ihm um und lehnte sich an die Arbeitsplatte. „Es geht. Es ist eigentlich nur eine Frage der Konzentration und mit der Zeit muss ich mich nicht mal mehr anstrengen um Dinge zu bewegen. Nur das Feuer macht mir sorgen.“
„Mhm. Das kann ich mir vorstellen. Du möchtest heute noch mal nach Hause fahren?“
Jack war ein wenig irritiert. Bisher hatte er nur mit Dumbledore darüber gesprochen. Er wollte vermeiden, dass ihn jemand begleiten möchte. Gesellschaft wäre zwar schön gewesen aber er musste auch an die Umstände denken. Das Pech schien ihm unaufhaltsam auf der Spur zu sein. Und er wollte seine neuen Freunde nicht schon wieder in Gefahr bringen. „Woher wissen Sie das?“ fragte er unscheinbar.
„Naja, es ist irgendwie durchgesickert“ erwiderte er ihm mit einem gähnen auf den Lippen. „Außerdem lag es nahe wegen deiner Familie.“
„Ja, das ist wohl richtig.“
Bei diesen Worten knarrte die Treppe wieder ein wenig und Mrs. Weasley erschien in der Küche. Sie sah ein wenig verwirrt aus als sie die beiden in der Küche erblickte. „Ich hab verschlafen. Aber Jack, Sie hätten doch nicht extra aufstehen müssen um Frühstück zu machen.“
„Ja guten morgen. Ich war sowieso wach und da dachte ich................ich hoffe das ist kein Problem.“
„Nein, überhaupt nicht. Arthur wird auch gleich fertig sein.“
Mrs. Weasley schien zwar sehr erfreut über das Frühstück doch war sie auch überrascht. Eigentlich war schon alles fertig bereitet. Also strahlte sie ihn an und setzte sich. „Also meine Kinder kamen nie auf so Ideen.“
„Guten Morgen miteinander. Was für Ideen meinst du Schatz?“ Mr. Weasley kam von der Treppe auf seine Frau zugeschritten und ab ihr einen Kuss. „Oh. Also Jack, wenn Sie Dumbledore nicht angeworben hätte würden wir Sie glaub ich einstellen.“ Mit einem Lächeln setzte er sich zu den anderen an den Tisch.
Das Frühstück verlief relativ normal. Abgesehen von einem Salzstreuer der etwas über sein Ziel hinaus zielte. Angeregt versuchte Mr. Weasley noch ein paar Einzelheiten über die Zweiwegespiegel von den Muggeln herauszufinden. Er fand es ziemlich umständlich dabei auf Tasten herumzudrücken und doch niemanden sehen zu können. Allerdings wurde ihr Gespräch jäh von einem eindringlichen Klopfen an der Tür unterbrochen. Hermine wurde von Mrs. Weasley hereingelassen und gesellte sich zu ihnen an den Tisch.
„Was treibt dich so früh zu uns Hermine?“ Mrs. Weasley hat sich mit einem Marmeladenbrot Hermine zugewandt die sich gerade Eier und Speck nahm.
„Ich bin im Auftrag von Hogwarts unterwegs. Ich werde aufpassen, dass unser neuer Professor wieder sicher nach Hause kommt.“ Mit einem Grinsen schaute sie Jack direkt in die Augen. Dieser kümmerte sich nun grießgrämig um seine Melonenscheiben. Es war ihm nicht besonders recht, dass man ihm einen Aufpasser, auch wenn diese sehr hübsch war, aufdrückte. Er könnte es nicht verantworten wenn sie wieder in eine Falle geraten würden.
„Eigentlich wollte ich lieber alleine gehen. Ich will nicht, dass du auch noch von meinen Problemen verfolgt wirst.“ Er musste hier einfach ehrlich sein. Eine Geschichte zu erfinden wäre wohl zu leicht zu durchschauen gewesen.
„Ich glaube nicht das wir Probleme bekommen werden. Warum sollte man dich jetzt in Deutschland suchen. Außerdem war ich noch nie dort. Du kannst mir bestimmt einiges zeigen.“
„Du bist scheinbar nicht umzustimmen?“ Jack war ja eigentlich froh darüber nicht alleine gehen zu müssen. Die Beerdigung würde ihm wahrscheinlich schon genug zusetzen. Zudem musste er noch seine ganzen Sachen packen.
„Ganz genau. Ich würde sagen wir gehen gleich nach dem Frühstück. Wir werden vom Ministerium aus in das deutsche Ministerium kommen und von da an apparieren wir.“
Irritiert schaute Jack in die Runde. „Ihr scheint das ja schon länger zu planen als ich.“
„Nein das nicht. Aber es ist ja offensichtlich.“ Hermine ließ sich von ihrer freudigen Stimmung nicht abbringen. Jack merkte, dass es aussichtslos war und konzentrierte sich wieder auf die Reste seines Frühstücks.
„Ach Hermine.“ Jack hatte seinen Kopf leicht zu ihr geneigt als er Mrs. Weasley beim aufräumen des Geschirrs helfen wollte. „Ich denke nicht, dass wir, naja, Zauberer treffen werden. Wenn du also nicht auffallen willst........du weißt schon.“
„Mhm. Also Muggelkleidung habe ich schon an. In meinem Rucksack ist der Rest den ich brauche. Mach dir keine Sorgen, ich bin ja selbst halb Muggel.“
Achselzuckend wandte sich Jack wieder dem Geschirr zu, doch Mrs. Weasley schüttelte den Kopf und machte ihm deutlich er solle sich wieder setzen. Scheinbar konnte sie nicht allzu lange untätig auf ihrem Stuhl sitzen.

****************************************************************

Als Jack zusammen mit Hermine das Haus verließ, wurden sie wie üblich von der frühen Sonne begrüßt. Es war Anfang Juni und das merkte man deutlich. Obwohl Jack immer dachte in England würde Dauerregen herrschen.
„Wohin müssen wir eigentlich?“ Hermine lief gemütlich neben ihm her und freute sich augenscheinlich auf den Ausflug der vor ihnen lag.
„Frankfurt/Main. Ich hab dort in der Innenstadt gewohnt. Du willst uns dahin teleportieren?“
„Erstmal in das Ministerium. Von dort aus nehmen wir einen sicheren Kamin in das Deutsche. Nur zur Sicherheit.“
Hermine und Jack liefen den schmalen Pfad in Richtung des entfernten Waldes. Jack musste nichts mehr zusammenpacken, nach dem Frühstück. Alles was er momentan besaß hatte er an sich oder war in der Wohnung in Frankfurt. Die Papiere, das Geld und den Ersatzschlüssel hatte er aus den Geldbeuteln seiner Eltern und seines Bruders herausgenommen und in seine ausgeleierte Hose gesteckt. Sein verwaschenes T-Shirt wogte leicht in der Windböe die an ihnen vorbeizog. Mit einem Plop waren die beiden verschwunden und tauchten kurze Zeit später in einer großen Empfangshalle auf. Jacks Augen wanderten, nachdem er sich vom apparieren wieder gefasst hatte, interessiert durch den Raum. Sie standen vor einer Art Springbrunnen der von ein paar größeren Steinskulpturen gesäumt war. In der Halle herrschte reges Treiben. Viele Personen eilten vom einen Ende der Halle zum anderen und wieder zurück, nur um den Eindruck erwecken zu können Beschäftigt auszusehen. Doch schenkte ihnen niemand wirklich große Beachtung.
„Also Jack, das ist das Zaubereiministerium.“ Hermine hatte sich zu Jack umgewandt und machte mit ihrer Hand eine ausschweifende Geste. „Wir werden gleich von Harry abgeholt und zu unserem Kamin....“
Doch weiter kam sie nicht. In diesem Augenblick trat auch schon Harry an die beiden heran und begrüßte sie. Trotz des frühe Morgens, es war erst neun Uhr, sah er schon ein wenig abgeschafft aus als er die beiden zu einem Aufzug führte. Hermine blickte ihn fragend an. „Viel Arbeit heute, Harry?“
„Kann man wohl sagen. Heute Nacht wurden ein paar Tote Zauberer und Hexen gefunden. Hosker, der Besitzer des kleinen Buchladens hier um die Ecke, eine Johanne Anton, die Besitzerin der Apotheke in der Winkelgasse und ein Archivar namens Billings. Sein Fachgebiet waren altägyptische Hieroglyphen. Das seltsame ist sie wurden nicht hier gefunden sondern in Norwegen. Ich weiß nicht ob das etwas mit unserem Fall zu tun hat aber wir sind an der Arbeit es herauszufinden.“ Der Aufzug öffnete seine Türen und gab den Blick auf einen Korridor frei, der ab und an als Durchgang zweier Zimmer genutzt wurde. Kleine Papierflugzeuge zogen ihre Kreise, doch Jack beschloss seiner Verwunderung keinen Ausdruck zu bieten und richtete sich stattdessen an Harry.
„Ist dieser Malfoy Typ eigentlich wieder wach? Oder seine Leute?“
Harry schüttelte den Kopf. „Sie liegen momentan in einem Hochsicherheitstrakt im St. Mungo. Immer noch im Koma. Aber die Ärzte sagen sie würden durchkommen.“
„Gut. Wenn sie aufwachen, darf ich sie besuchen gehen?“
Harry beäugte Jack nun ein wenig misstrauisch.
„Keine Angst. Ich will nur ein paar Antworten.“
„Mhm. Ich werde dir bescheid geben wenn sie aufwachen. Besuchen kanst du sie aber nur unter Bewachung.“
Jack nickte bestätigend und folgte Harry in ein Büro an dessen Tür ein Schild mit den Namen H. Potter und R. Weasley prangte sowie der einer weiteren Hexe, dessen Namen Jack noch nicht gehört hatte. A. Eklarias.
„Wo sind Ron und Aurora?“ Hermine meldete sich nun an Harry gewandt zu Wort.
„Keine Ahnung. Sie sind noch nicht aufgetaucht. Aber in letzter Zeit kommen sie seltsamerweise immer gemeinsam. Irgendetwas riecht mir da sehr stark nach einer Affäre“ Harry grinste ein wenig und fügte hinzu „trotzdem muss ich den beiden den Kopf waschen. Die können ja nicht jeden Tag zu spät kommen.“
Das Büro war mittelgroß und beherbergte in der Mitte drei Tische an denen Arbeitsplätze eingerichtet waren. Ein Fenster schleußte das morgendliche Sonnenlicht in das Innere. Ein paar Bilder und Bücherregale schmückten die Wände und ließen nur Platz für einen Aktenschrank und einen Kamin auf den die drei nun zugegangen waren.
„Also ihr zwei. Ich hoffe nicht, dass ihr Probleme haben werdet. Aber wenn irgendetwas ist meldet ihr euch. Habt ihr die Spiegel von Fred und George dabei?“
Jack griff in seine Tasche und holte den kleinen Spiegel hervor und sah Hermine aus dem Augenwinkel nicken.
„Gut. Das deutsche Ministerium weiß bescheid, dass ihr kommt. Von dort aus reißt ihr auch wieder zurück. Also, gute Reise und bleibt anständig.“ Harry hatte wieder sein grinsen aufgelegt und erhielt als Antwort von Hermine einen leichten Hieb auf den Arm. Nachdem sich die beiden noch umarmt hatten, schüttelte Jack die Hand seines Gegenübers und folgte Hermine in den Kamin. Mit dem ihm inzwischen bekannten Pulver und den Worten ‚Ministerium Deutschland’ zischten grüne Flammen auf und rissen Jack und seine Begleiterin von den Füßen. Es war ihm fasst so als würde er an mehreren Ausgängen vorbei fallen. Doch so schnell wie sie erschienen waren, verschwanden sie auch wieder. Mit einem Dumpfen knall landeten sie in einem weiteren Kamin den sie, während sie sich den Staub abklopften, verließen.
Ein rundlicher etwas älterer Mann hatte sich gerade von seinem Schreibtisch erhoben und begrüßte die beiden mit sehr gebrochenem Englisch. „Mr. Potter hat mich informiert, dass sie kommen. Mein Name ist Markus Schnellschuh. Sie können von hier aus gleich weiter apparieren.“
Beide erwiderten freundlich die Begrüßung doch hatte Jack kaum Zeit sich das Büro näher anzuschauen. Er spürte Hermines Hand die seine ergriff und ihn wieder einmal unverhofft von den Füßen riss. Allmählich hatte er die Nase voll. Diese Art zu reisen war absolut nichts für ihn. Im nächsten Augenblick fand sich Jack neben Hermine in einer verlassenen kleinen Seitengasse wieder. Sie war ein wenig verdreckt und gespenstig aber Jack hatte seine Orientierung wieder gefunden. Oft ist er in dieser Gegend am Tag und in der Nacht umhergewandert. Ganz in der Nähe war seine Wohnung. Eine der vielen heruntergekommenen, vierstöckigen Wohnungen beherbergte sein altes zu Hause. Nur ein paar Straßen weiter und sie wären am Ziel.
„Hast du gewusst wo wir genau hinmüssen oder war das ein Glückstreffer?“ Jack wandte sich fragend an Hermine die noch immer die Gegend musterte.
„Glück würde ich sagen. Hier hast du gewohnt?“
„In der Nähe, ja.“ Mit einem Wink seiner Hand bedeutete er ihr, ihm zu folgen. „Halt dich solange wir hier sind am besten an mich. Es ist eine üble Gegend aber solange ich bei dir bin wird keiner....“ Jack unterbrach sich gerade selbst als sie die kleine Gasse verlassen wollten. Er spürte etwas hartes in seinem Rücken.
„Gebt mir euer Geld.“ Eine durch eine Kapuze verhüllte Person stand hinter ihm und Jack fühlte die Waffe die sich ihm weiter in den Rücken drückte. Hermine war erschrocken zurückgewichen und wollte gerade in ihre Tasche greifen. Vermutlich um ihren Zauberstab heraus zu holen. Doch Jack hielt ihre Hand fest und bedeutete ihr mit einem leichten Kopfschütteln nichts zu tun.
„Kluge Entscheidung Junge. Und jetzt her mit der Kohle.“ Hermine schien kein Wort zu verstehen. Auf jeden Fall deutete ihr fragender Gesichtsausdruck darauf hin. Doch Jack verstand sehr gut.
„Steck die Knarre weg du Idiot.“ Langsam drehte sich Jack um und sah sein Gegenüber an. Er hatte die Stimme sofort wieder erkannt.
„Jack?“ Der Mann zog sich die Kapuze aus dem Gesicht und grinste. „Man du bist es wirklich. Wo warst du die ganze Zeit?“ Mit den Worten fiel er Jack um den Hals und klopfte ihm herzlich auf den Rücken.
„Hi Sam. Immer noch bei der Arbeit wie ich sehe?“ Hermine hatte sich inzwischen ebenfalls umgedreht und beobachtete das Geschehen. Die Fragezeichen schienen ihr ins Gesicht gemeißelt worden zu sein.
„Oh entschuldige. Sam das ist Hermine. Eine Freundin aus England.“ Mit einem gezwungenen Lächeln erwiderte sie die Begrüßung von Sam. Vertrauenswürdig sah er auch nicht unbedingt aus. Lange verfilzte Haare verbargen ein von Narben übersätes Gesicht. Unter seinem vergilbten Trenchcoat hielt er immer noch seine Pistole versteckt.
„Hat mich gefreut dich wieder zu sehen. Musst mir bald mal alles erzäh.....oh shit die Bullen.“ Mit den Worten war Sam auch schon wieder abgetaucht und rannte die Gasse hinunter die sie gerade verlassen hatten. Jack schüttelte den Kopf wandte sich Hermine zu die mit ihm weiter die Straße hinunterlief. Reger Verkehr herrschte auf der Straße. Menschen liefen an ihnen vorbei, Autos hupten weil deren Insassen nichts anderes zu tun hatten als sich über den Verkehr aufzuregen und weiter entfernt hörte man Martinshörner deren Lautstärke erst zunahm und wieder in der Ferne verklangen.
„Wollte der uns gerade überfallen?“
„Jep. Aber ich hab doch gesagt, wenn du mit mir hier unterwegs bist ist das kein Problem.“
Hermine sah sichtlich verwirrt aus. „Kennst du hier alle Straßenräuber oder was?“
„Ein paar. Aber wenn du hier lang genug lebst, lernst du dich durchzuboxen.“

In der Wohnung angekommen, übermannte Jack ein Gefühl tiefer Unbehaglichkeit. Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Heimkehr ihn so treffen würde. Die Wohnung sah aus wie an dem Tag an dem sie vor dem Urlaub verlassen wurde. Abgesehen von ein paar Pflanzen, die aufgrund mangelnder Pflege verwelkt waren. Kein Wunder, über drei Monate waren vergangen seit die Wohnung verlassen wurde. Nichts deutete darauf hin, dass sie ihre Bewohner nie wieder empfangen würde. Bedrückt sah sich Jack um und spürte eine Hand auf seiner Schulter. „Alles in Ordnung?“ scheinbar verriet sein Gesichtsausdruck seine Gefühlslage.
„Geht schon wieder. Machs dir bequem und fühl dich wie zu Hause. Ich gehe erstmal duschen.“
Jack beobachtete Hermine wie sie in das Wohnzimmer ging und sich interessiert umsah. Ein großes Fenster hinter einer Couch diente als natürliche Lichtquelle. Links bot eine Tür den Zugang zu der mittelgroßen Küche an und der rechte Durchgang verbarg einen Flur der drei Schlafzimmer und ein Bad bereit hielt.
Mit den Worten ‚schau dich ruhig ein wenig um’ ließ er Hermine zurück und verdrückte sich ins Bad. Seine Kleider schmiss er in eine Ecke und sprang unter die Dusche. Das Wasser verdampfte ein wenig als es auf Jacks Haut auftraf, bis er sich ein wenig konzentrierte und es abperlen ließ. Die Frische des Wassers verfehlte ihre Wirkung nicht und weckte mit einem mal seine Lebensgeister. Der Blick in den Spiegel stimmte ihn zudem noch ein wenig zuversichtlicher. Er fand, dass er nicht mehr so krank aussah wie die letzten Tage. So band sich Jack ein Handtuch um die Hüften und verließ Gedankenverloren das Badezimmer. Unerwarteter Weise stieß er dabei mit einem menschlichem Widerstand zusammen. Als er sich umdrehte blickte er in ein tomatenfarbenes Gesicht.
„Entschuldige“ hörte er Hermines stimme flüstern nachdem sie einen längeren Moment tonlos Jack angestarrt hatte. Erst jetzt bemerkte er, dass er nichts an sich hatte außer seinem Handtuch.
„Kein Problem.“ Grinsend drehte sich Jack um und ließ die beschämt dreinschauende Hermine hinter sich als er in seinem Zimmer verstand. Jack musste in sich hineinlachen. So schlimm kann es ja nicht gewesen sein. Zumindest hat sie keine Anstallten gemacht wegzuschauen. Kopfschüttelnd zwang er sich in ein paar Kleidungsstücke die er auf dem Boden fand. Endlich hatte er wieder das Gefühl frischer Klamotten am Körper. Eine frische Jeans schmiegte sich an seine Beine und ein etwas engeres T-Shirt hoben seine Muskeln etwas hervor und ließ schwarze Linien unter einem Ärmel ansatzweise hervorschauen. Auf dem Tisch fand er noch eine Kette mit einem, wie ihm ein Kumpel augenzwinkernd verkaufte, echten Drachenzahn. Damals hatte er ihn ausgelacht, doch inzwischen war er so weit dies mal nachprüfen zu lassen und hing sie sich um den Hals. Nachdem er seinen kleinen Spiegel und sein Geldbeutel wieder in seine Taschen gesteckt hatte begab er sich wieder in das Wohnzimmer in dem Hermine gerade dabei war das Bücherregal zu begutachten.
Mit einem Schlenker seines Fingers ertönte Ohrenbetäubend laute Musik aus den Lautsprechern, die Hermine zum Hochschrecken veranlasste und leiser drehte. Was hatte er diese Musik vermisst. Stark verzerrte Klänge von Gitarren die einen schnellen und doch melodischen Sound fabrizierten und sich allmählich mit dem zunehmenden Rhythmus von Drums vereinigten.
„Was ist das denn?“ fragte ihn Hermine mit einem Wink zu dem Regal.
„Heavy Metal“ antwortete Jack Schulter zuckend. „Und wie gefällts dir hier? Ist halt nichts besonderes. Unsere alte Wohnung halt.“
„Ich finde es sehr gemütlich.“ Das Rot war aus ihrem Gesicht verschwunden. „Darf ich dich was fragen?“
Jack runzelte leicht die Stirn. „Klar, warum solltest du nicht dürfen?“
„Ist das auf deinem Arm ein...“
„Ein Phönix ja“ beendete Jack den Satz. „Den hab ich jetzt schon seit ich siebzehn bin.“ Jack nahm den fragenden Gesichtsausdruck von Hermine war und fuhr weiter in seiner Erklärung fort. „Ich empfand den Phönix immer als wunderbarste Kreatur auch wenn ich bis vor kurzem nicht im Traum daran gedacht hätte, dass es sie wirklich gibt. Außerdem war das der Name unserer Band......Phoenix Fire.“
Hermine nickte mit dem Kopf. „Interessanter Zufall. Und was ist das für ein Zeichen auf deinem Rücken? Tut mir leid, ich hab es vorhin gesehen als du, naja du weißt schon“
Jetzt war Jack wirklich verwirrt und achtete nicht auf die wieder gewonnene Wangenfärbung von Hermine. „Ich hab nur die eine Tätowierung.“
„Ich bin mir ganz sicher, dass ich eine gesehen habe. Komm setz dich da hin und zieh dein T-Shirt aus.“
Jetzt musste Jack grinsen. Doch setzte er sich auf das Sofa. „Jetzt weiß ich was das ganze soll.“
„Sehr witzig. Ich mein es ernst.“ Mit strenger Miene blickte sie zu Jack herab dem daraufhin sein Grinsen verging. „Wenn da etwas auf deinem Rücken ist von dem du nichts weißt, ist das kein gutes Zeichen.“
Mit dem Shirt in seiner Hand merkte er wie Hermine sich hinter ihn setzte und langsam mit den Fingern einer Hand feine Linien unter seinem Hals entlangfuhr. Den Phönix auf seinem Arm der sich gerade aus den Flammen erhob nicht beachtend.
„Tut das weh?“ fragte Hermine hinter ihm besorgt ohne ihre Untersuchung zu stoppen.
„Nein, ich finds eigentlich sehr angenehm.“ Jack versuchte sein Grinsen diesmal zu unterdrücken. „Etwas weiter unten und ein wenig mehr rechts wär auch gut“ fügte er noch hinzu. „Ist da wirklich etwas?“
„Ja. Aber dieses Zeichen habe ich bisher noch nie gesehen. Sieht ein wenig ägyptisch aus. Ich bin mir aber nicht sicher. Außerdem ist es nicht nur schwarz. Es fühlt sich an wie eingestanzt.“
Jack griff in seine Tasche und holte seinen kleinen Taschenspiegel hervor, den er von den Zwillingen bekommen hatte. „Halt deinen Spiegel mal davor, dass ich auch was sehen kann.“
Jack starrte das Zeichen durch die zweifache Spiegelung an und schüttelte den Kopf. Die Musik im Hintergrund beachtete er nicht mehr. Er sah ein rundes Zeichen das mit feinen Linien verziert unter seinen Nacken eingelassen war. Am äußeren Bereich des Kreises konnte er deutlich runenähnliche Schriftzeichen erkennen. „Sind das Runen?“ fragte er mit einem skeptischen Blick in den Spiegel.
„Es sieht so aus. Allerdings sind sie ziemlich alt und aus dem Kopf kann ich dir sagen was sie für eine Bedeutung haben.“
„Was ist das?“ fragte er eher sich selbst und hoffte nicht auf eine Antwort. Er ließ den Spiegel weiter über seinen Körper gleiten um ihn nach weiteren Zeichen abzusuchen. „Meinst du Harry weiß etwas darüber.“
„Keine Ahnung. Ich glaubs nicht aber....“ in diesem Moment war eine Stimme aus Jacks Spiegel zu hören.
„Ihr habt mich gerufen? Ist etwas passiert?“ Verwundert starrte Jack auf seinen Spiegel und sah Harrys Gesicht. Er hatte nicht gemerkt, dass er seinen Namen genannt hatte als der Spiegel offen war.
„Entschuldige.“ Sprach Jack in den Spiegel. „Das war ich aus versehen. Hermine hat mich gerade ausgezogen und, aua.“ Jack bekam einen hieb auf den Arm und spürte wie ihm der Spiegel aus der Hand gerissen wurde.
„Hör nicht auf ihn. Harry wir haben hier etwas komisches entdeckt. Kannst du was mit dem Zeichen anfangen?“
Hermine hatte Jack den Spiegel abgenommen und hielt ihn nun vor seinen Rücken. „Nein leider nicht. Aber wir sollten es untersuchen wenn ihr zurück seid. Vielleicht gibt es uns ein wenig Aufschluss. Ich muss mal weiter. Also meldet euch wenn etwas passieren sollte.“


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