Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

The last goodbye - Der letzte Moment

von Jane_Higgins

„Es ist zu Spät!“

Leise drangen die Worte an ihr Ohr, gingen beinahe unter in der Geräuschkulisse, in der sie sich befand. Sie musste sich anstrengen um es überhaupt zu hören. Doch begriff sie die Worte nicht annähernd. Viel zu viel war in den letzten Stunden geschehen.

Der Mond strahlte immer noch über die Landschaft hinweg, die sich nun wieder friedlich mit der Nachtluft wiegte. So, als wäre nichts passiert. Wie ein gelangweilter Zuschauer bei einem Theaterstück, der beobachtet wie die Statisten nach Beendigung alles aufräumten. Der schwarze Qualm stieg unentwegt in den nächtlichen Himmel und verdeckte somit die Sterne.

Die Schlacht, das große Finale, hatte vor einer halben Stunde sein Ende gefunden. Voldemort war besiegt, Harry lebte und alles war wieder gut. Fast alles. Wenn man die vereinzelten Schreie und die weinenden Menschen überhörte, sowie das Fallen von Holz oder Glas. Das furchtbar berstende Knarzen unter den eigenen Schuhen, wenn man sich einen Weg durch die Trümmer von Hogwarts suchte.

Nachdem alles endlich überstanden war und die Überlebenden sich unter den Toten auf die Suche nach Familienmitgliedern und Freunden machten, lief auch Hermine von einem Fleck zum anderen. Sie musste ihn einfach finden. Es gab noch so viel was sie ihm sagen musste und was sie hoffte von ihm zu hören. Und dann, nachdem sie die Hoffnung schon fast gänzlich aufgegeben hatte, sah sie ihn. Er saß auf dem Boden, sein Haar wirkte durch die Asche grau und sein Gesicht war schmerzverzerrt.

Sie beeilte sich ihn zu erreichen und je näher sie kam, umso besser erkannte sie, was ihm Schmerzen bereitete. Draco lag in den Trümmern einer großen, schweren Eichentür und ein Spalt dicken Holzes hatte sich bei der Zerstörung gelöst. Mit der Spitze voran, steckte er in Draco's Brustkorb, sodass der junge Mann an Ort und Stelle festsaß. Als er sie erkannte, erhellte sich sein Gesicht etwas und er versuchte seinen linken Arm zu heben. Erfolglos.

„Oh mein Gott!...Draco!“ stieß Hermine entsetzt aus, ließ sich neben ihm auf die Knie fallen und hielt sich sogleich eine Hand vor den Mund.

„Potter hätte sich mit mir gar nicht so viel Mühe machen müssen.“ spotte Draco mit schwacher Stimme. „Letztendlich sieht es doch ziemlich schlecht für mich aus. Das hat es schon von Anfang an.“

„Nein! Nein, Draco! Sag das nicht! Ich...ich werde jemanden holen und dann wirst du schon...“ sie brach ab.

Tränen sammelten sich in ihren Augen und ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, machte ihr das Sprechen unmöglich. Auch ein aufschluchzen konnte sie nicht mehr zurück halten. Und dann sagte er die Worte, die jetzt erst wirklich zu ihr durchdrangen.

„Es ist zu Spät!“

Hermine konnte nicht verhindern, dass ihr die Tränen über die Wangen liefen und sie versuchte es auch gar nicht zu verstecken. Noch näher an ihn heran rückend, blieben ihre Blicke ineinander verankert. Das Schweigen, das sich zwischen ihnen bildete raubte ihnen die Zeit und doch war es nötig.

Augenblicklich flackerten vor ihrem geistigen Auge die Bilder auf. Erinnerungen, an die gemeinsame Zeit. Hätte ihr damals jemand gesagt, das sie sich eines Tages in Draco Malfoy verlieben würde und er diese Gefühle sogar erwidern würde, dann wäre sie vom Glauben abgefallen. Aber es hatte auch keiner geahnt, was eine Nacht, eingesperrt in der Bibliothek, alles bewirken würde.

Natürlich ein Streich von Fred und George, bevor diese Hogwarts verlassen hatten. In dieser Nacht, in diesen Stunden, hatte sich nach anfänglicher Anspannung einiges gelüftet und es kamen Dinge zum Vorschein, die nur die Beiden wussten. Danach hatte sich alles langsam entwickelt, aber mit immer größer werdenden Zuneigung zueinander. Und in dem Moment, als Hermine dachte, dass Draco endlich den entscheidenden Schritt auf sie zumachen würde, brach er mit ihr. Er war kalt, distanziert und hatte sie auf das Übelste beleidigt.

Zu der Zeit hatte sie es nicht verstanden. Immer und immer wieder hatte sie die Schuld bei sich selber gesucht. Wie ihre Mutter ihr erklärt hatte, sucht man die Schuld immer bei sich selbst, wenn man liebt. Aber sie wollte es nicht verstehen, wollte keine Erklärungen. Doch heute wusste sie, warum er es getan hatte, heute verstand sie alles.

„Es tut mir leid!“ holte Draco's schwache Stimme Hermine aus ihren Gedanken zurück und ließ erahnen, dass er wusste woran sie dachte.

„Ich wollte dir nie weh tun!“ Es war ihm egal, ob es als Schwäche für einen Malfoy galt sich zu entschuldigen. Die Zeit lief ihm davon und er wollte das Hermine es wusste.

„Draco...“ ihre erstickte Stimme übergehend fuhr er fort, solange er noch Luft hatte.

„Ich habe es getan um dich zu schützen. Du weißt so viel von mir, mehr als sonst jemand. Hätte ich es dir erzählt, hättest du versucht es mir auszureden oder mich aufzuhalten. Dabei hätte dir so viel passieren können. Du hättest sterben können und ich wollte dich nicht in Gefahr bringen. Alles, was ich gesagt habe, habe ich nie so gemeint.“

Ein röchelndes Husten, das sich seinen Weg aus Draco's Hals suchte, unterbrach ihn. Hermine wollte nicht, das er sich weiter unnötig anstrengte und schaffte es endlich den Kloß vollständig hinunter zu schlucken.

„Du brauchst mir nichts zu erklären. Ich weiß es. Ich weiß alles. Und ich bin dir nicht mehr böse. Ich habe im letzten Jahr sooft an dich gedacht und als ich dich im Manor wiedergesehen habe...Wieso können wir nicht einmal Glück haben. Wieso muss immer alles schief laufen?“

„Aber ich hatte doch Glück! Ich hatte dich. Wenn auch etwas spät.“ er lächelte leicht und Hermine brach vollends in Tränen aus.

Vorsichtig bette sie ihren Kopf auf Draco's Schulter und er ergriff ihre Hand. Nun vergoss auch er vereinzelte Tränen, während er seine Finger mit ihren verschränkte. Und dann begann er die Kälte zu spüren, die seinen Körper langsam einhüllte und die seine Sicht verschwimmen ließ.

„Ich habe nicht mehr viel Zeit. Wenn ich gewusst hätte, dass das alles mal so enden würde...“

„Sag das nicht! Hör auf dich zu verabschieden!“ kam es verzweifelt von ihr und Draco verstummte.

Die Erkenntnis, das man schon viel eher so etwas hätte teilen können, sich vielleicht schon viel früher so nah gewesen wäre, nagte an ihm. Vieles hätte ganz anders laufen können.

„Ich liebe dich!“ kam es warm und liebevoll nach wenigen Momenten von dem blonden Jungen, was Hermine dazu veranlasste ihn wieder anzusehen.

„Ich liebe dich auch!“

Dann trafen sich ihre Lippen ein letztes Mal, um festzuhalten was wichtig war. Um in sich aufzunehmen, was einen immer erinnern würde. Und um sich zu verabschieden, auch wenn man es nicht wollte.

Und dann war es vorbei. Der Glanz in seinen grauen Augen verschwand, sein Blick wurde leer und der Druck seiner Hand ließ nach. Aber er lächelte, lächelte sie an, obwohl er nicht mehr da war. Hermine beobachtete alles wie ihn Trance und konnte sich nicht mehr bewegen. Ihre Tränen wollten nicht versiegen und sie wollte ihn nicht alleine zurück lassen.

Ihr Blick war in die Ferne gerichtet und irgendwann wusste sie nicht mehr wie lange sie schon da saß. Doch als sie das erste Morgenrot sah, stricht ihr ein kleiner, warme Windhauch über die Wange. Automatisch musste sie lächeln und sie wusste, das es vorbeigehen würde.

Denn Draco würde immer bei ihr sein.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Viele professionelle Lektoren in Deutschland haben die phantastische, witzige und originelle Schreibweise von J. K. Rowling entweder nicht wahrgenommen oder haben dafür keine Sensibilität.
Rufus Beck