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Fanfiction

WoherWohin - Weihnachtsferien

von käfer

Habe tatsächlich eine Lücke in meinem überfüllten Terminkalender gefunden....

Vorab: @shadow & capella: Vielen Dank für Eure lieben Kommis! Tja, was mag das Leben, sprich diese FF, für meine Helden noch bringen? Mal sehen, ob Eure Wünsche in Erfüllung gehen....


Maggie fährt in den Weihnachtsferien nach Hause und ihr ist gar nicht wohl dabei...




Maggie

Der Hogwarts-Express hielt mit einem letzten Ruck. Maggie nahm ihre Tasche, sagte leise: „Tschüss“ zu Eliza und Lyzette und ging auf die Barriere zu. Während der ganzen Fahrt hatte sie schweigend und blass in der Ecke gehockt; sie fürchtete sich vor dem, was auf sie zukam. Ein besinnliches oder gar fröhliches Weihnachtsfest wagte sie gar nicht zu erwarten, sie hoffte aber, dass es nicht vollständig im Streit unterging. Die wenigen Briefe, die sie von ihrer Familie in den letzten Wochen erhalten hatte, klangen alles andere als ermutigend.
Maggie trat durch die Barriere, ihr kam es vor, als würde die magische Mauer Widerstand leisten. Suchend sah sie sich in der Bahnhofshalle um. Neidisch seufzend beobachtete sie, wie Lyzette auf ihre Eltern zurannte, ihrem Vater um den Hals fiel und Eric knuffte. Eliza wurde von ihrer Mutter abgeholt, auf Evelyn wartete anscheinend die gesamte Verwandtschaft. Nur Maggie stand mutterseelenallein und verloren da. Niemand hielt es für nötig, sie abzuholen. Bevor die Tränen aus den Augen rollen konnten, wischte sie über das Gesicht, packte Koffer und Tasche und schritt auf den Ausgang zu. In einer ruhigen Seitenstraße rief sie den Fahrenden Ritter und ließ sich nach Hause bringen. Der Schaffner war derselbe wie im September und er musterte sie mitleidig. „Siehst nicht gerade aus, als würdest du dich auf die Ferien freuen, Kleine.“
„Hm.“ Maggie drehte sich weg, ihr stand der Sinn nicht nach Gesprächen mit fremden Menschen.
„Muggelstämmig?“ Der Schaffner ließ nicht locker.
„Und wenn schon!“, fauchte Maggie verärgert und unsicher. Was wollte der Kerl? Sie drehte sich noch weiter und wandte dem Schaffner nun ganz den Rücken zu. Der ging mit einem Seufzen, das sie nicht zu deuten wusste, nach vorn und begann ein Gespräch mit dem Fahrer. Maggie entging jedoch nicht, dass er immer wieder zu ihr herüber sah. Krampfhaft rief sich Maggie ins Gedächtnis, was sie über Selbstverteidigung gelernt hatte.
„Wenn du Schwierigkeiten hast – der Fahrende Ritter hat immer Dienst“, sagte der Schaffner, als er Maggie beim Aussteigen den Koffer reichte.
Maggie schwieg, zu groß war der Kloß in ihrer Kehle.
Lange stand sie am Tor und starrte dem Bus nach, ehe sie langsam wie in Zeitlupe zum Haus ging.

Als das Licht in der Diele aufflammte, musste Maggie schwer schlucken. In früheren Jahren hatte sie oft darüber gelächelt, wie überladen und kitschig die Mutter das Haus für Weihnachten dekoriert hatte. Doch diesmal gab es gar keinen Schmuck; im ganzen Haus fand sich kein Tannengrün, keine Lichter, keine Figuren und erst recht kein Mistelzweig. Alles war sauber und penibel aufgeräumt. Wie immer. Maggie fröstelte.
Es war still im Haus. In der Küche werkelte Janet, sie sagte leise: „Hallo“ und strich Maggie übers Haar.
Die Brüder saßen in Christophs Zimmer und spielten Karten. Weder Mutter noch Vater waren im Haus. „Dad wollte dich eigentlich abholen, aber er hat vor ein paar Minuten angerufen, dass er länger auf Arbeit bleiben muss. Und Mum ist beim Friseur“, gab Christoph Auskunft.
Maggie seufzte. Das versprach alles andere als heiter zu werden.
„Warum ist das Haus eigentlich nicht geschmückt? Ist Mum erst heute hergekommen oder-?“, fragte Maggie unsicher und blickte in die betretenen Gesichter ihrer Brüder.
„Vergiss es“, brummte Michael schließlich. „Dad sagt, er hat keine Zeit und kein Geschick zum Schmücken und Mum sagt, sie hat keine Lust, immer alles alleine zu machen.“
„Wir sind zu viert! Schmücken eben wir das Haus!“ Schon war Maggie auf dem Weg zum Speicher. „He, ihr faulen Säcke“, rief sie, als sie bemerkte, dass die Jungs nicht kamen, „bewegt euch!“
„Willst du das wirklich?“, fragte Christoph zweifelnd.
„In einem gebe ich Mum Recht: sie muss nicht immer alles alleine machen.“
„Als ich letztes Jahr helfen wollte, hat sie mich weggeschickt und gemeint, sie würde das lieber alleine machen, ich störe nur“, warf Paul ein.
„Das gilt jetzt nicht mehr!“, gab Maggie entschieden zurück. „Los, packt zu!“
Sie verteilte die Aufgaben und zu ihrer großen Überraschung wagte keiner der drei, zu widersprechen.
Nach einer Stunde waren überall im Haus Leuchter und Engel verteilt, in den Fenstern blinkten bunte Lichter und über den Türen hingen Mistelzweige.
„Hoffen wir, dass das hilft“, murmelte Christoph, als sie im Salon den Weihnachtsbaum aufstellten.
Die Mutter blieb überrascht in der Diele stehen, sagte nur: „Oh“ und begrüßte Maggie mit einem kurzen „Hallo“, aber einem langen Blick auf ihre Erscheinung. „Woher hast du diese Sachen?“, fragte sie streng.
„Von Samantha Wilde“, antwortete Maggie wahrheitsgemäß.
„Und wer ist das?“ Die Stimme der Mutter klang sehr gereizt.
„Die Schwester von Onkel Henry“, sagte Maggie und gab sich Mühe, nicht ebenso gereizt zu klingen wie ihre Mutter.
„Ach! Der Dame hat wohl nicht gefallen, was ich ihr gekauft habe! Da kann man sich Mühe geben wie man will, es wird nicht bemerkt!“
Maggie schluckte die scharfe Bemerkung hinunter, die ihr auf der Zunge lag, und ging in ihr Zimmer. Auf der Treppe hörte sie, wie die Mutter grummelte: „Ich hab keine Lust auf Weihnachten.“
Maggie packte ihre Sachen wieder ein für den Fall, dass sie doch ausreißen musste.

Der Vater kam genau in dem Moment nach Hause, in dem Janet den Gong zum Abendessen anschlug. Er sagte: „Guten Abend allerseits“, setzte sich und begann zu essen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Die Mutter warf giftige Blicke in die Runde.
Nach dem Abendessen zerstreute sich die Familie. Der Vater setzte sich vor den Fernseher, die Brüder verschwanden in Christophs Zimmer, die Mutter zog sich in ihre Nähstube zurück. Unschlüssig blieb Maggie eine Weile im Esszimmer stehen, dann ging sie zum Vater: „Dad, können wir mal zusammen reden?“
„Lass mich bitte in Ruhe! Ich hatte einen harten Tag, wir reden morgen.“
Maggie versuchte es bei der Mutter: „Mum, ich muss mit dir mal was wichtiges besprechen.“
„Wenn du Geld willst oder Kleider – kommt nicht in Frage. Du hast genug.“
„Darum geht´s überhaupt nicht!“ Maggie fühlte sich in gleichem Maße wütend wie hilflos. Sie hatte eigentlich wirklich über ihr Bekleidungsproblem reden wollen, aber das ließ sie nun doch lieber sein. Zaghaft begann sie: „Mum, wir haben für Weihnachten geschmückt. Gefällt´s dir?“
„Nein!“
„Warum nicht?“
„Ich hasse den ganzen verlogenen Kitsch!“
„Aber…“
„Kein Aber!“ Die Mutter sprang auf und knallte die Tür hinter sich zu. Maggie blieb verwirrt zurück. Was hatte sie denn nun schon wieder falsch gemacht?
Kurze Zeit später tönten aus dem Salon die Stimmen der streitenden Eltern. Maggie hielt sich die Ohren zu, rannte in ihr Zimmer und kroch unter die Bettdecke.

Am anderen Morgen wurde Maggie von lautem Poltern geweckt. Mit Entsetzen sah sie, dass die Mutter den Weihnachtsschmuck wieder wegräumte, Figuren und Leuchter achtlos in die Kartons warf. „Mum, was tust du?“
„Siehst du doch!“
Maggie wünschte sich, siebzehn zu sein. Dann hätte sie den Zauberstab ziehen und die Mutter damit aufhalten können. Sie war aber erst knapp vierzehn, musste sich etwas anderes einfallen lassen und rief den Familienrat zusammen.
Es herrschte dicke Luft. Der Vater knurrte: „Mach´s kurz, ich habe noch zu arbeiten“, die Mutter saß mit verschränkten Armen und verkniffenem Gesicht da.
„Wir meckern und streiten nur noch. So geht es nicht weiter. Am besten, jeder sagt jetzt mal in Ruhe, was ihn nervt und stört und macht Vorschläge, was wir anders machen können.“
„Dann fang du doch gleich mal an!“, fauchte die Mutter. „Aber komm mir bloß nicht wieder mit neuen Klamotten.“
„Mum, bitte! So funktioniert der Familienrat nicht. Aber wenn ihr wollt, fange ich an. Also, mich stört vor allem, dass wir nicht mehr in Ruhe miteinander reden. Sobald ich etwas sage, egal was, werde ich unterbrochen, ernte Ablehnung und Vorwürfe. Ihr streitet euch nur noch; manchmal habe ich das Gefühl, ihr merkt gar nicht, dass noch vier Kinder da sind.“
„Kinder?“, brummte Christoph. Paul stieß ihn unter dem Tisch an.
„Wir leben nur noch nebeneinander, machen gar nichts miteinander“, setzte Maggie fort. „Wie wäre es, wenn wir wieder einmal etwas gemeinsam unternehmen? Ins Kino gehen oder Eislaufen oder einfach zusammen Mensch-ärgere-dich-nicht spielen?“
„Ich weiß nicht, ob ich dafür Zeit habe“, sagte der Vater, „ich muss dieses Projekt noch fertig machen.“
Maggie seufzte. „Das ist genau das, was ich meine. Ihr habt dauernd was anderes zu tun und das Gemeinsame wird unwichtig, die Familie tritt in den Hintergrund. Ich fühle mich daheim langsam als Störfaktor.“
Für einen Moment herrschte Stille. „Fertig?“, fragte die Mutter frostig.
„Nein“, erwiderte Maggie. „Könnt ihr mir bitte ein bisschen Geld geben? Mein ganzes Taschengeld ist draufgegangen für den Fahrenden Ritter.“
„Wofür?“, brauste die Mutter auf.
„Der Fahrende Ritter ist der Bus, mit dem ich im September nach London zum Hogwarts-Express gefahren bin und gestern wieder heim. Der kostet Geld wie jeder andere Bus auch.“
„Neil!“, kreischte die Mutter, „wo hast du dich wieder ´rumgetrieben? Du wolltest doch die Kleine abholen?!“
Noch während der Vater Luft holte für eine heftige Erwiderung, sagte Maggie: „Das könnt ihr später klären, aber wenn´s geht, ohne euch gleich wieder anzuschreien. Ich bin noch nicht fertig.“
Mutter und Vater wechselten wütende Blicke, schwiegen aber.
„Und ganz zuletzt wünsche ich mir, dass ich mitreden darf, wenn neue Sachen für mich gekauft werden. Ich werde bald 14, und da macht man sich einfach lächerlich, wenn man mit blauen Pferdchen auf roten Pullis rumläuft.“
„Was ist denn daran so schlecht?“, fragte die Mutter spitz.
„Mum, wirklich, bei uns an der Schule läuft kein Mädchen mit solchen Sachen ´rum, wie du sie Maggie dauernd kaufst. Die würden sich zum Gespött der ganzen Schule machen“, wagte Michael, Maggie zu unterstützen.
Die Mutter schnaubte und fragte noch einmal: „Fertig?“
„Ja.“
„Dann will ich euch mal sagen, was mich hier stört“, schrie die Mutter. „Alles! Ich bin für euch der letzte Dreck, ihr macht alle, was ihr wollt und meint, ihr wisst alles besser. Ich halte das Haus in Ordnung, putze und mache von früh bis spät – alles selbstverständlich! Ich hab nichts vom Leben, gar nichts!“
„Daran bist du selber schuld!“, brüllte der Vater. „Du bräuchtest bloß…“ Die Mutter fiel ihm ins Wort: „Was heißt hier selber schuld? Du…“
„Seid doch mal ruhig!“, riefen Maggie und Paul gleichzeitig und ungehört. Christoph und Michael saßen stumm da und sahen Maggie an.
Blind vor Tränen stolperte Maggie in ihr Zimmer. Was hatte sie nur wieder falsch gemacht? Sie wünschte sich, sie könnte im Erdboden versinken, verschwinden, einfach unsichtbar werden. Maggie hob den Kopf. Verschwinden, aber an einen Platz, wo man sie nicht finden würde. Nicht zu den Großeltern, nicht zu Tante Sylvie, auch nicht zu den anderen Wildes. Sie wollte niemandem das Fest verderben.
Maggie schloss sich in ihrem Zimmer ein und packte alles in den Schrankkoffer, was hineinpasste und was wirklich ihr gehörte. Dann räumte sie im Zimmer auf und schlachtete ihr Sparschwein.
Maggie hinterließ auf ihrem Tisch die Weihnachtsgeschenke für Eltern und Brüder und einen Zettel: „Sucht mich nicht. Ich ziehe aus und sorge ab jetzt für mich selber.“

Der Wirt im „Tropfenden Kessel“ runzelte die Brauen, als Maggie ihr Anliegen vortrug. „Du gehst doch mit der Anne, was meine Nichte ist, in eine Klasse. Also kannst du noch keine vierzehn sein und ich mache mich strafbar, wenn ich dich hier arbeiten lasse.“
Maggie schluckte. Ihr Geld reichte nicht einmal für eine Nacht im billigsten Zimmer.
„Wieso bist du eigentlich nicht zu Hause? Biste abgehauen? Haste was ausgefressen?“
„Ich hab´s einfach nicht mehr ausgehalten“, flüsterte Maggie, „meine Eltern streiten nur noch.“
Nachdenklich kratzte sich der Wirt am Kinn.
Da schob sich eine füllige, mit glitzerndem Schmuck behängte Hexe heran und flötete süßlich: „Wenn du der Kleinen nicht helfen kannst, Tom Petersson, dann nehme ich sie mit zu mir. Bei Tante Lucy kannst du umsonst essen und schlafen und musst nicht dafür arbeiten.“
„Nein, Lucy!“, rief der Wirt energisch. „Kommt gar nicht in Frage! Lieber mache ich Minus, als dass ich zulasse, dass du ein Schulmädchen in deinen Puff steckst!“ Damit packte er Maggie am Handgelenk und führte sie nach oben zu den Gästezimmern.
Die als Tante Lucy bezeichnete Frau rief hinter ihnen her: „Seit wann kümmerst du dich um Schla…“ – mehr verstand Maggie nicht, der Wirt hatte die Tür hinter sich geschlossen.
Er führte Maggie in eine schmale Dachkammer. „Hier kannst du erstmal bleiben. Essen bringe ich dir ´rauf – und mach die Tür fest zu. Sind nicht alles ehrliche Leute, die hier absteigen, verstehst du?“

Anderntags schlenderte Maggie durch die Winkelgasse. Weihnachtlich geschmückte Auslagen und Weihnachtslieder, die von überallher dudelten, machten ihr das Herz schwer. Sie dachte an Lyzette und an Samantha und Patrick, die bestimmt daheim bei den Vorbereitungen halfen. Da fiel ihr ein, dass sie noch Geschenke für ihre Freunde im Koffer hatte.
Die öffentliche Eulerei befand sich am Rande des Magischen Viertels. Maggie fror, hatte den Kopf eingezogen und achtete kaum darauf, wohin sie lief.
„Hallo Schätzchen“, sagte da eine süßlich flötende Stimme neben ihr. „Es ist nicht gut, wenn du alleine um diese Zeit unterwegs bist und die stinkige Kneipe vom alten Petersson ist kein Platz für ein liebes kleines Mädchen wie dich. Bei mir ist es warm und gemütlich und du brauchst keine Angst zu haben.“
Maggie zögerte.
„Du wirst dich auch nicht langweilen bei Tante Lucy. Ich kann dir eine Menge beibringen.“
Maggie bekam Angst. Sie rief: „Ich weiß, was ein Puff ist. Mit Ihnen gehe ich nicht!“ Sie rannte davon, rücksichtslos die Leute anrempelnd. Schnell merkte Magie, dass sie verfolgt wurde, und beschleunigte ihre Schritte. Doch in dem Gewühle kam sie nicht voran. Kräftige Hände packten sie am rechten Arm. Maggie stieß ihren linken Ellenbogen mit aller Gewalt nach hinten.
„Au! Maggie! Beruhige dich, ich bin´s doch nur.“
Maggie zuckte zusammen. Die kräftigen Hände gehörten Professor Wilde. „Bin ich froh, dass ich dich gefunden habe! Hier ist keine gute Gegend, um als Mädchen um diese Tageszeit allein unterwegs zu sein.“
Maggie zitterte, halb vor Schreck, halb vor Kälte.
„Jetzt trinken wir erst mal was Heißes und dann geht´s ab nach Hause.“
„Ich gehe nicht mehr heim!“, rief Maggie trotzig, „Nie mehr!“
„Na, na! Ich meine natürlich, wir gehen heim zu Sylvie und mir.“
Maggie schüttelte den Kopf.
„Keine Widerrede!“

„Gott sei Dank, Professor, Sie haben die Kleine gefunden!“ Der Wirt schob Maggie und ihren Onkel an den Kamin. „Ich war richtig erschrocken, als Crissy mir gesagt hat, dass das Mädel zur öffentlichen Eulerei wollte.“
Maggies Blick fiel auf eine Hauselfe, die hinter der Theke hockte und sich bestrafte, indem sie den Kopf auf den Steinfußboden schlug. „Hör auf, Crissy!“, rief Tom und zog die Hauselfe hoch. „Ist ja alles gutgegangen. Bring den beiden heißen Tee, aber fix!“

„Du bist also daheim ausgerissen?“
So, wie Henry Wilde das sagte, war es mehr eine Feststellung als eine Frage. Maggie erwiderte nichts.
„Warum, brauche ich wohl nicht zu fragen. Aber warum um alles in der Welt bist du nicht zu uns gekommen? Oder zu meiner Mutter?“
„Ich wollte niemanden stören.“
„Du störst doch nicht, Maggie.“
„Aber ich bin überflüssig! Keiner will mich, keiner mag mich, alle meckern nur an mir herum!“ Maggie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie brachen sich ihre Bahn, als sei ein Damm geborsten.
„Unsinn“, sagte Henry und strich ihr sanft über den Kopf. „Mädel, du hast Fieber!“

Wie Maggie in das Häuschen von Tante und Onkel gekommen war, wusste sie später nicht mehr. Sie konnte sich nur noch erinnern, dass Onkel Henry ihr feierlich versprechen mussste, sie nicht wieder zu ihren Eltern zu bringen.





Das nächste Kapitel gibt´s dann am Sonntag.


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