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Fanfiction

WoherWohin - Ferien

von käfer

Vorab: @shadow & capella: Vielen Dank für Eure Reviews! Ich stimme Euch zu, freiwillig würde keiner in so ein Camp gehen...
Was einen gewissen J.L. betrifft - der bleibt uns erhalten bis zuletzt. Ich brauch´ doch meinen Bösewicht!
(Aber der Rauswurf aus Hogwarts kommt bald, soviel sei schon mal verraten.)



Während Lyzette mit ihren Eltern spannende und abwechslungsreiche Ferien verlebt (deren Beschreibung sich aber ziemlich langweilig lesen würde - sie krabbeln auf Bergen ´rum, bestaunen Wasserfälle, beobachten Murmeltiere und Gämsen und baden im Brienzer See...), folgen wir Maggie zu Großmutter Duncan.




Maggie

„Neil, Junge, schön dass du dich wieder mal bei deiner alten Mutter sehen lässt!“
Großmutter Duncan hatte Maggies Vater bei den Schultern gepackt, stellte sich auf die Zehenspitzen und schmatzte ihn ab. Maggie stand verloren und verlegen daneben.
„Hallo Maggie, mein Schatz!“
„Hallo, Oma.“
„Hey, das ist aber eine lustlose Begrüßung! Freust du dich gar nicht, hier zu sein?“
„Nein“, antwortete Maggie dumpf und wahrheitsgemäß. Sie hielt den Kopf gesenkt und bemerkte den forschenden Blick, den die Großmutter auf den Vater richtete, nicht.
Helen Duncan schüttelte den Kopf. „Ihr gefallt mir nicht, alle beide. Aber jetzt kommt erst mal ´rein, oder wollt ihr im Hof Wurzeln schlagen?“
Seufzend nahm Maggie ihren Koffer und folgte der Großmutter ins Haus. „Du kennst den Weg hoffentlich noch, Maggie?“
„Hm.“
„Auspacken kannst du nachher, jetzt gibt´s erst einmal Tee.“
Die Großmutter zog den Vater in die Küche und schloss die Tür. ´Genau wie Mum es befürchtet hat´, dachte Maggie. `Vater zieht seine Mutter auf seine Seite und schon liegt die ganze Familie im Streit.“
Sie warf den Koffer zu Boden und trat wütend dagegen. Der Gedanke an den Inhalt stimmte Maggie nicht froher. Die Mutter hatte erfolgreich verhindert, dass Maggie auch nur auf den Gedanken kam, in die Teenie-Disco zu gehen. Mit den Babyklamotten machte sie sich zum Gespött der Massen.
Das Teetrinken verlief in vollkommenem Schweigen, bis die Großmutter sagte: „Sprich mit ihr, Neil. Holt euch professionelle Hilfe. Mach du nicht denselben Fehler, den ich gemacht habe. Und vor allem: lasst das Mädel aus dem Spiel. Maggie ist nicht schuld dran, dass ihr euch nicht mehr richtig versteht. Ihr BEIDE seid schuld daran, und nur ihr zwei. Lasst Maggie nicht zum Spielball eurer Machtkämpfe werden.“
Irritiert sah Maggie, wie Tränen über das Gesicht des Vaters rannen.
Neil Duncan sprang auf, rannte zum Auto und fuhr davon. Maggie und ihre Großmutter saßen stumm vor den leeren Tassen, bis eine knappe Stunde später der Vater anrief und meldete, dass er gut daheim angekommen war.
„So. Und jetzt verrate mir mal, warum du dich nicht freust, hier zu sein.“ Die Großmutter füllte Maggies Tasse mit frischem heißem Tee. „Aber bitte ganz ehrlich.“
Maggie überlegte. Was war der genaue Grund? „Ich hab´ einfach keine Lust. Eigentlich wollte ich mit Lyzette und ihren Eltern in die Schweiz fahren, unsere Brieffreundinnen haben uns eingeladen. Außerdem habe ich in den zwei Monaten Ferien ganze drei Tage für mich zu Hause gehabt und die nicht mal richtig, weil immer irgendwelche krampfhaft fröhlichen Partys waren.“
„Hm. Und wieso wolltest du dann unbedingt zweieinhalb Wochen zu mir kommen?“
„Wollte ich gar nicht, das hat Mum arrangiert. Sie sagte, du wärst sonst sauer auf ihre Mutter, wenn ich auch nur einen Tag länger bei der bin. Dass du´s nur weißt, freiwillig war ich nicht die ganze Zeit bei Oma Bansley.“
Die Großmutter fasste Maggie unters Kinn, hob ihren Kopf an und sah ihr in die Augen.
Sie hatte einen so traurigen Blick, dass Maggie den Tränen nahe war.
„Nicht heulen, Maggie. Deine Mutter hat irgendwelche Probleme mit sich selber. Ich hoffe, dass dein Vater das endlich begriffen hat und ihr hilft. Ich glaube, das größte Problem für deine Mutter besteht darin, dass ihre Kinder langsam groß und selbständig werden und sie den Einfluss auf euch verliert, weil ihr alle in Internatsschulen seid.“
„Ich geh nicht weg von Hogwarts!“, rief Maggie trotzig.

Eines Tages weckte die Großmutter Maggie früher als gewöhnlich. „Mach dich schick und packe deine Tasche für zwei Übernachtungen. Ich habe eine Überraschung für dich.“
Maggie musste nicht lange überlegen. Sie packte einfach alles ein, was die Großmutter ihr nach einem Blick in den Koffer gekauft hatte, und zog das pflaumenblaue Sommerkleid über, das all ihre knochigen Problemzonen verdeckte.
Nach dem Frühstück holte die Großmutter ihr kleines Auto aus der Garage und sie fuhren fröhlich schwatzend in eine Gegend, in der Maggie noch nie gewesen war. Vor einem großen Grundstück mit einem mittelgroßen Einfamilienhaus hielt die Großmutter an und drückte an der Pforte auf den Klingelknopf. Im Erdgeschoss bewegte sich die Gardine, gleich darauf flog die Haustür auf und Patrick Wilde rannte auf Maggie zu. Schmunzelnd kam Mrs. Wilde hinterher und begrüßte die sprachlose Maggie: „Na, die Überraschung scheint uns gelungen zu sein! Herzlich willkommen und herein mit euch!“
Zur Begrüßung gab es Kakao und selbstgebackene Kekse. Mit Ausnahme von Henry waren alle Kinder anwesend. „Der Älteste ist ja nun glücklich und endlich aus dem Haus“, kommentierte Mrs. Wilde die Abwesenheit des Professors mit einem Augenzwinkern.
Maggie wusste nicht recht, ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht.

Die Großmutter verabschiedete sich bald. Sie habe einiges zu erledigen und wollte Maggie zwei Tage später wieder abholen.
Schon beim Mittagessen hatte Maggie, die das gute Kleid schleunigst gegen Jeans und T-Shirt getauscht hatte, das Gefühl, zur Familie zu gehören.
Nach dem Abendessen verwandelte sich das Wildesche Wohnzimmer in eine Spielhölle, auch die Mutter pokerte mit und so wie sie spielte, war ihre Teilnahme bestimmt nicht die Ausnahme. Das war etwas, was Maggie fremd war. Gewiss, ihre Eltern liebten sie und ihre Brüder, aber Maggie konnte sich nicht erinnern, dass die Eltern jemals mit den Kindern gespielt hatten. Überhaupt empfand Maggie das Verhältnis zwischen den Wilde-Kindern und ihrer Mutter sehr entspannt; trotzdem war ein großer Respekt zu spüren.
Die Zeit verging wie im Fluge. Viel zu schnell kam die Stunde, da die Großmutter vorfuhr, um Maggie abzuholen.
Während der ganzen Fahrt schwieg die Großmutter; Maggie fiel auf, dass sie sehr blass aussah und dunkle Ringe unter den Augen hatte.
Nach dem Abendessen ließ die Großmutter die Katze aus dem Sack: „Ich war bei Cecilia und David.“ Sie knüllte einen Zettel zusammen und warf ihn wütend auf den Boden. „Ich hätte es wissen müssen. Helfen wollte ich deinen Eltern, statt dessen habe ich alles nur noch schlimmer gemacht. Cecilia ist der Meinung, dass dein Vater daran schuld ist, dass es zwischen deinen Eltern solchen Streit gibt. Du und dein Vater. Du provozierst die Mutter und er unterstützt dich dabei – das ist das Fazit einer einstündigen Rede, die ich mir anhören durfte.“ Die Großmutter winkte ab. „Ich konnte natürlich meine Klappe nicht halten und habe kräftig Kontra gegeben. Hat alles nichts genützt. Morgen bringe ich dich wieder heim.“
Maggie starrte die Großmutter an. Was verschwieg sie ihr?
In der Nacht konnte Maggie nicht schlafen. Schuldgefühle plagten sie. Sie hätte die Mutter nicht mit ihrem Äußeren provozieren dürfen. Aber – wie oft war das passiert? Nach dem ersten Schuljahr, okay, das hätte nicht sein müssen. Aber später? Und hatte die Mutter nicht bis zum vergangenen Sommer Maggies Geschmack wenigstens halbwegs akzeptiert? Erst in den Weihnachtsferien war das Drama richtig losgegangen. Was war zwischen den Eltern vorgefallen? Warum verstanden sie sich plötzlich nicht mehr? Oder ging es schon länger und Maggie hatte nur nichts gemerkt?

Kurz bevor sie Maggies Zuhause erreichten, hielt die Großmutter an. Sie stiegen aus. Die Großmutter nahm Maggie bei den Schultern: „Maggie, was auch kommt: Bleibe du selbst. Verbiege dich nicht, nur um jemandem zu gefallen. Und: Du bist nicht schuld daran, wenn deine Eltern sich streiten.“
Wortlos stiegen sie wieder ein und fuhren den restlichen Weg genauso schweigend wie bisher.
Der Empfang durch die Mutter war frostig. „Wieso kommt ihr heute schon?!“ Der Vorwurf war nicht zu überhören.
„Ich dachte, es könnte nicht schaden, wenn Maggie wenigstens noch drei Tage zu Hause ist, damit ihr nochmal miteinander reden könnt.“
„Was gibt es da noch zu reden! Du bist natürlich auch auf Maggies Seite! Machst meine ganze Erziehungsarbeit kaputt und kaufst ihr diese unmöglichen Sachen, die sie immer haben will.“
„Sally, bitte! Du warst es doch, die Maggie wochenlang weggeschickt hat! Und du kannst eine Dreizehnjährige nicht anziehen wie ein Kleinstkind. Maggie wird auf der Straße verspottet, weißt du das?“
„Quatsch!“
„Ich habe es selber erlebt.“
„Unsinn!“
Und so ging es hin und her. Maggie nahm ihren Koffer und ging in ihr Zimmer. Christoph kam ihr entgegen, sah sie an und umarmte sie stumm.
Maggie packte ihren Schulkoffer und tat die wenigen Kleidungsstücke hinein, die sie noch für tragbar hielt. Vorsichtshalber schloss sie den Koffer ab und befestigte den Schlüssel neben dem Freundschaftskiesel. Sie hielt den Stein in der Hand und fragte sich, was Lyzette wohl gerade machte. Der Stein fühlte sich ganz warm an; Lyzette ging es sicher besser als Maggie.

Nach dem Abendessen sagte Maggie: „Jetzt erzählt mir doch bitte mal, was bei euch los ist!“
Nach einer Minute eisigen Schweigens erwiderte die Mutter leise, langsam und giftig: „Das fragst gerade du? Du hast doch alle gegen mich aufgehetzt.“
„Was? Wen soll ich aufgehetzt haben?“
„Alle. Deinen Vater und deine Großmutter, sogar meine eigene Schwester.“
„Wie bitte? Ich soll Tante Sylvie gegen dich aufgehetzt haben?“
„Wie sonst ist es zu erklären, dass meine kleine Schwester hier aufkreuzt und versucht, mir Vorschriften zu machen, wie ich meine Kinder erziehen und kleiden soll? Dabei hat Sylvie von solchen Dingen überhaupt keine Ahnung, die hat ja keine Kinder.“
„Sally, bitte!“, mischte sich der Vater ein.
„Sei du nur ruhig! Du hast dich doch schon lange einwickeln lassen, fällst mir dauernd in den Rücken. Wer weiß, wo du heute Nachmittag wieder warst!“
„Auf Arbeit! Um das Geld zu verdienen, mit dem wir das Haus hier unterhalten.“
„Ach! Und wieso bist du nicht ans Telefon gegangen? So kurz nach vier?“
„Da war ich beim Chef.“
„So nennt man das heutzutage!“
Der Vater stand auf. „Es ist sinnlos“, sagte er leise mit einem bedauernden Blick zu Maggie und verließ das Esszimmer.
Die Mutter stand auch auf, knallte die Tür hinter sich zu und brüllte draußen nach Janet: „Abräumen!“ Eine weitere Tür knallte, dann war Stille.
Mit gesenkten Köpfen saßen die Kinder noch am Tisch. Christoph sagte leise: „So geht das die ganze Zeit. Mutter findet immer und an jedem etwas auszusetzen und sie bildet sich ein, alle hätten es nur darauf abgesehen, sie zu ärgern.“
Paul ergänzte: „Als ich aus dem Pfadfinderlager zurückkam, war ich der Sündenbock, heute bist du es. Und zwischendrin war Michael derjenige, der alle aufgehetzt hat.“
„Ich glaube, Mum hat ein Riesenproblem damit, dass wir alle aus dem Haus sind. Sie hat nichts mehr zu tun und kommt auf komische Gedanken“, fasste Christoph das zusammen, was die Jungen in den zurückliegenden Wochen immer wieder diskutiert hatten.

Die restlichen drei Ferientage verliefen entweder in eisigem Schweigen oder in lautem Streit. Maggie hatte zwar das Gefühl, dass sie diejenige war, die am meisten als Sündenbock herhalten musste, aber sie merkte auch, dass die Brüder ebenfalls ihren Teil abbekamen.
Trost fand sie einzig und allein darin, Patrick einen langen Brief zu schreiben, in dem sie alle ihre Sorgen schilderte und ihre Gedanken niederschrieb, so wie sie ihr in den Sinn kamen. Es tat unglaublich gut, sich den ganzen Kummer von der Seele zu schreiben.
Kurz vor der Abreise nach Hogwarts kam ein Uhuweibchen mit einem Fetzchen Pergament am Bein – Patricks Antwort. Er schrieb: „Deinen Brief habe ich erhalten und gelesen, aber im Moment keine Zeit zum Antworten. Folgt, wenn die Schule wieder losgegangen ist. P.“



PS. Cecilia und David Bansley sind die Eltern von Sylvie Wilde und Sally Duncan.


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