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Fanfiction

WoherWohin - Briefe

von käfer

Vorab::@capella & shadow: Vielen Dank für die lieben Kommis! Mal sehen, ob Ihr wirklich Recht habt... *schmunzel*

Ich allein weiß, wann´s die Auflösung gibt!


Jetzt kriegen erstmal die Eulen etwas zu tun...



Maggie und Lyzette

Wenn es Zeit wurde für die Posteulen, schaute Maggie jeden Tag sehnsüchtig nach oben. Sie hatte einen Hilferuf an Tante Sylvie geschickt und sie darum gebeten, bei ihrer Mutter ein gutes Wort einzulegen und wenigstens ein paar ihrer Lieblings- kleider zu schicken. Nach den Ferien hatte die Mutter Maggies Koffer eigenhändig gepackt und alle die Sachen hineingetan, von denen sie meinte, das kleine Mädchen sie tragen sollten. „Sie hat nur übersehen, dass ich vor der drei längst eine eins habe“, hatte Maggie gesagt, als sie und Lyzette ihre Koffer auspackten. „Rosa Sweatshirt mit Kätzchen drauf – echt ätzend. Ich frage mich nur, wo Mum so etwas in meiner Größe aufgetrieben hat. – Ich wüsste wirklich gerne, was in meine Mutter gefahren ist. Im Sommer habe ich geglaubt, dass sie akzeptiert hat, dass ich meinen eigenen Geschmack habe, aber jetzt ist das alles vergessen. Sie hat rumkommandiert wie ein Feldwebel, und wehe, ich habe ihr widersprochen.“
„Mütter kriegen manchmal Panik, wenn ihre Töchter erwachsen werden, und wollen das nicht wahrhaben“, meinte Lyzette altklug. Dann half sie Maggie, die furchtbaren Kleider zu verstauen. Maggie war froh, dass sie wenigstens den bodenlangen dunkelblauen Rock in Hogwarts gelassen hatte. Aber sie konnte ja nicht immerzu im langen Rock herumlaufen und die passenden Oberteile befanden sich allesamt daheim.
So hatte sie gleich am ersten Abend den Brief an Tante Sylvie geschrieben und eine Liste mit den Sachen beigelegt, die sie gern gehabt hätte. Aber das ersehnte Päckchen kam nicht, kam nicht und kam nicht. Lyzette kam schließlich auf die Idee, die Sachen zu zeichnen, die Maggie dabei hatte, um die Dringlichkeit der Bitte zu unterstreichen.
Trotzdem sah Maggie jeden Tag vergebens auf den Eulenschwarm. Bei Arthur Potter hatte sie noch in den Ferien für das Verhalten der Mutter um Entschuldigung gebeten und auch geschrieben, warum sie selber so unruhig gewesen war. Der Entschuldigung hatte sie alle die Fragen folgen lassen, die sie dem Journalisten eigentlich selbst hatte stellen wollen.
Aber auch Arthur Potter antwortete nicht. Der Januar verging und Maggie erhielt nicht einen einzigen Brief.
Das einzige, was kam, war ein dicker Brief aus der Schweiz. Susie und Katie berichteten über ihre Weihnachtsferien, erzählten, wie sie eingeschneit wurden, wie sie ihren Hausgästen, die leichtsinnig in eine Berghütte gestiegen waren und nun dort festsaßen, mit ihren Besen Lebensmittel gebracht hatten. Und sie luden Maggie und Lyzette mit ihren Familien in die Schweiz ein: „Am besten wäre es, wenn Ihr über den ersten August kommen könntet. Am Nationalfeiertag ist immer richtig viel los, und das abendliche Feuerwerk in unserem engen Tal ist einfach grandios.“
Dem Brief beigelegt waren etliche Prospekte und viele Fotos vom aktuellen Schnee und dem letzten Feuerwerk.
„Hey, das wäre doch toll, oder?“, rief Lyzette. „Wir fahren alle dahin auf Urlaub, unsere Eltern lernen sich endlich kennen und wir treffen Katie und Susie.“
„Das ist viel zu schön, um wahr zu werden“, seufzte Maggie. „bis zum 28. Juli sind wir in diesem blöden Sommercamp und danach haben meine Eltern garantiert schon was geplant.“
„Ach komm!“, forderte Lyzette, „Fragen kostet einen Eulenkeks.“
„Hast ja Recht“, lenkte Maggie ein. „Tante Sylvie sagt immer: Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
Sie setzten sich hin und formulierten sorgfältig die Briefe an ihre Eltern.
Die Antworten kamen beinahe gleichzeitig. Lyzettes Eltern waren begeistert und fanden die Idee gut. Der Vater meinte, er habe schon immer mal in die Schweiz fahren wollen.
Von Maggies Mutter kam die lakonische Antwort, dass das gar nicht ginge. Nach dem Sommercamp sollte Maggie schon am 30. Juli zu ihrer Großmutter fahren. Einen Familienurlaub würde es in diesem Jahr nicht geben, die Eltern wollten das Haus renovieren und den Garten umgestalten.
Maggie war sauer. „Renovieren und Garten umgestalten – als ob man das im Hochsommer machen würde. – Und Oma ist einfach nur anstrengend. ´Kind, hast du auch ein Unterhemd an?!´ - ´Kind, du musst deine Augen schützen´ - ´Kind, iss doch noch was!´ - Das nervt!“
Lyzette lachte lauthals.
Maggie zog einen Flunsch. „Das ist gar nicht lächerlich!“
Lyzette entschuldigte sich: „Ich muss doch nur lachen, weil du deine Oma so schön nachmachst. Du hast echt schauspielerisches Talent.“
„Soll das etwa ein Versuch sein, mich in den Theaterzirkel zu locken?“
„Nichts liegt mir ferner! Aber ich habe noch eine Idee!“
Und schon huschten wieder Federn über weißes Briefpapier.




Jack Longbottom


Es war Zeit für die Post- und Zeitungseulen. Die Lehrerpost kam extra, Jack schaute nur flüchtig nach oben – und erschrak. Die riesige Schneeeule fiel auf in der grau-braunen Masse der Vögel. Und die Eule legte ihre Last nicht einfach vor Jack ab, nein, sie setzte sich darauf und streckte das rechte Bein vor. Die Schwiegermutter verlangte eine Empfangsbestätigung. Ebenso eilig wie widerwillig quittierte Longbottom und ließ den Brief so schnell wie möglich verschwinden. Peinlich, so was! Hoffentlich hatte niemand etwas bemerkt, man machte sich entweder zum Gespött der Kollegen oder verdächtig, wenn man Briefe mit der Schülerpost bekam. Jack hasste das eine wie das andere. Verstohlen sah er zu seinen Nachbarn. Fairbanks hatte sich abgewandt und war in ein Gespräch mit Houseman vertieft, aber auf der anderen Seite dieser Jungspund, hatte der nicht herübergesehen, als das Prachtexemplar von Eule vor Jack gelandet war? Wilde war mit dem Tagespropheten beschäftigt, er hatte die Zeitung aufgerollt und begann zu lesen. Oder tat er nur so und schielte in Wahrheit zu Jack herüber? Wenn nur der Kopf nicht so schmerzen würde! Dieser Lärm in der Großen Halle! Warum beim Pferdefuß des Teufels hatte er es nicht geschafft, ein Redeverbot während der Mahlzeiten einzuführen? Weil Anne Person eine blöde Kuh war, deshalb. Und weil er sie nicht so behandeln konnte, wie er Lavinia behandelte.
Jack stand auf. Heute hatte er nicht nur Kopfschmerzen, auch in seinen Eingeweiden rumorte es. Der Jungspund musste etwas gehört haben, dem Blick nach zu urteilen, mit dem er Jack bedachte.
Nach einer ausgiebigen Sitzung fühlte sich Jack in der Lage, den Brief zu öffnen. Am liebsten hätte er das Pergament ins Feuer geworfen und behauptet, er habe den Brief nie erhalten, aber Dorothea Selwyn hatte seine Unterschrift auf der Empfangsbestätigung. Diese alte Krähe!
Noch einmal vergewisserte sich Jack, dass die Bürotür abgeschlossen und die Fenster zu waren, dann setzte er sich in seinen Schreibtischsessel und rupfte zaghaft das Siegel weg.
Nachdem Jack gelesen hatte, war ihm richtig übel. Dorothea Selwyn hatte am nächsten Samstag ihren 80. Geburtstag und sie lud Jack und Lavinia recht herzlich zu ihrer großen Feier mit allen Verwandten und Bekannten ein. Das war das letzte, was Jack gebrauchen konnte - mit Lavinia in der Öffentlichkeit aufzutreten. Denn eine „große Feier mit allen Verwandten und Bekannten“ bedeutete nichts anderes, als dass sich die gesamte Prominenz der britischen Zaubererschaft einfand. Und der Brief, den Jack nun doch wutentbrannt zusammenknüllte und ins Feuer warf, war keine Einladung, sondern ein Befehl. Er wusste sehr wohl, dass Lavinias Mutter achtzig wurde, aber er hatte nie vorgehabt, sie zu besuchen. Eigentlich hätte er zu gern den Geburtstag der Schwiegermutter übergangen wie immer. Schließlich überging sie den seinen auch und der Weihnachtsbesuch war alles andere als nett gewesen.
Nun würde Jack wohl oder übel Lavinia einer Extra-Behandlung unterziehen müssen und vor allem aufpassen, dass sie auf der Gesellschaft nicht von ihm getrennt wurde. Wenn er die Kontrolle über sie verlor, gab es eine Katastrophe.




Maggie

Endlich kam die heißersehnte Post von der Mutter und von Tante Sylvie. Die Enttäuschung war jedoch riesengroß. Tante Sylvie schrieb: „Es ist mir nicht gelungen, Deine Mutter umzustimmen, obwohl ich wirklich alles versucht habe. Sally meint, du würdest dich anziehen wie eine Dreißigjährige, das könne sie als Mutter nicht dulden. Einen Blick in Deinen Kleiderschrank konnte ich leider nicht werfen, dazu war plötzlich keine Zeit mehr. Wir haben uns sogar gezankt, etwas, was es seit Jahren nicht mehr gegeben hat.“
Maggie runzelte die Stirn. Sie zeigte Lyzette die Zeilen und sagte halblaut: „Ich glaube, Mum und Tante Sylvie haben sich meinetwegen gestritten.“
„Nicht gut“, erwiderte Lyzette.
„Gar nicht gut. Aber Tante Sylvie hat Recht, ich muss mir selber was einfallen lassen.“
Mit grimmig verkniffener Miene öffnete Maggie den Brief von ihrer Mutter.
Der enthielt nur vier Sätze, aber die hatten es in sich: „Es ist ebenso unschön wie unfair von Dir, meine Schwester gegen mich aufhetzen zu wollen. Du hast passende Kleidung im Internat und basta.
Dein Taschengeld wird ab sofort auf ein Viertel der bisherigen Summe gekürzt, Kleidungskäufe sind Dir verboten.
Die Schweizreise findet nicht statt, du fährst zu meiner Mutter.“
Maggie starrte die Zeilen an, bis sie vor ihren Augen verschwammen. Schließlich schluchzte sie los.
„He, Maggie, was ist denn?“ – „Hast du schlechte Nachrichten von zu Hause?“ Mitfühlend rückten die Slytherins zusammen und trösteten Maggie. Professor Fairbanks näherte sich mit besorgter Miene, legte Maggie eine Hand auf die Schulter und fragte mitleidig: „Was ist denn passiert, Miss Duncan?“
Das brachte Maggie wieder zu sich, und sie schämte sich, dass sie wegen solch alberner Dinge derartig die Fassung verloren hatte. Auf keinen Fall brauchte der Pharao von den peinlichen Klamotten zu erfahren, der brachte es fertig und machte mit einem Hausbesuch alles noch schlimmer. „Passiert ist nichts. Ich hab´ ein bisschen Streit mit meiner Mutter, das ist alles“, sagte Maggie mit erstickter Stimme, wütend auf sich selbst.
„Kann ich dir irgendwie helfen? Worum geht es denn? Soll ich mal mit deiner Mutter reden?“
„Bloß nicht!“, schrie Maggie. „Ich krieg das allein auf die Reihe!“ Sie raffte die Briefe zusammen, griff ihre Schultasche und rannte hinunter ins Tränkelabor.
Den ganzen Tag lang schwieg Maggie verbissen und brütete vor sich hin.
Als Lyzette am Nachmittag in Jeans und einen buntgeringelten Pullover schlüpfte, zog Maggie mit einem Grinsen ihre Schuluniform aus und kramte im Schrank.
„Was hast du vor?“, fragte Lyzette.
„Mich so richtig zum Affen zu machen“, erwiderte Maggie und tauchte aus dem Schrank wieder auf. Wenig später stand sie in der braunen Wollhose und dem rosa Kätzchenpullover vor dem Spiegel und flocht ihr Haar zu Zöpfchen.
„Willst du echt so gehen?“ Lyzette stand vor Staunen der Mund offen.
„Ich werde mal das brave kleine Mädchen spielen, das meine Mutter so gern hätte. Mal sehen, wie viel Spott ich ernte.“
Es war eine Menge. Die älteren Mädchen bogen sich vor Lachen, es hagelte Fragen und Bemerkungen wie: „Ist heute Vogelschießen?“ – „Haben sie dir das beim Klauen hinterhergeschossen?“ – „Kommst du morgen im Strampelanzug, Baby?“
Maggie wehrte sich nur mit matten, zahmen Worten, die noch mehr Gelächter herausforderten. Lyzette schickte immer wieder fragende Blicke zu ihr herüber, aber Maggie reagierte nicht, sondern setzte sich in eine Ecke und schlug ihr Kräuterkundelehrbuch auf.
Am Sonntag streifte Maggie den hellgrünen Kratzepulli über und fuhr in einen braunkarierten Faltenrock, der entgegen der Mode eine Handbreit über ihren spitzen Knien endete. Das Gespött der anderen ließ nicht lange auf sich warten. „Hast wohl den Kleiderschrank deiner Omi geplündert?“, war noch die harmloseste Bemerkung. Maggie biss die Zähne zusammen und antwortete nicht.
Eliza setzte sich zu ihnen an den Tisch und fragte: „Warum ziehst du neuerdings solche komischen Klamotten an? Da ist die Schuluniform ja tausendmal besser.“
Maggies Hand fuhr in ihre Büchertasche, ehe sie antwortete: „Meine Mutter hat den Koffer für mich gepackt. Sie leidet zur Zeit unter ziemlicher Geschmacksverirrung, was meine Kleidung angeht. Ich wollte mal eure Reaktion darauf testen.“
Maggie hielt es bis nach dem Mittagessen in den Sachen aus, dann fuhr sie wieder in die Schuluniform. Grinsend holte sie ein Diktiergerät aus ihrer Tasche. „Ich hab´ im Gemeinschaftsraum alles aufgenommen. Wenn ich Mum nur schreibe, was ich mir anhören musste, glaubt sies´s nicht.“
Lyzette schob eine CD mit uralter Filmmusik in den Player und stellte sich an die Staffelei, Maggie setzte sich hin und entwarf einen Brief an ihre Eltern. Als sie endlich mit der Formulierung zufrieden war, schrieb sie alles noch einmal ab, aber nicht etwa in Schönschrift. Die Buchstaben standen kreuz und quer und hielten sich nicht an den Zeilen fest, manche waren kaum mehr als Krakel. Schließlich öffnete Maggie ein braunes Fläschchen, verdünnte zwei Tropfen des Inhalts mit einem Glas Wasser, trank und begann sofort furchtbar zu weinen.
„Was ist denn los?“, fragte Lyzette erschrocken und legte den Pinsel weg.
Maggie beugte sich vor und schrieb, von Schluchzern geschüttelt, die letzten Zeilen, wobei Tränen auf die frische Tinte tropften. Dann lehnte sie sich zurück und grinste Lyzette an. „Trauertropfen“, heulte Maggie lächelnd und wies erst auf das Fläschchen und dann auf den Brief. „Wenn das nicht hilft, weiß ich nicht mehr weiter.“
Der Heulkrampf dauerte ganze fünf Minuten, danach packte Maggie den Speicherchip aus dem Diktiergerät und den Brief ein und marschierte in die Eulerei.


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