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Fanfiction

WoherWohin - Vorboten

von käfer

Vorab: @shadow: Herzlich willkommen in meiner anscheinend recht kleinen Lesergemeinde! - Tja, wozu es manchmal gut ist, wenn man nicht aufpasst, wohin man läuft... Das Pikante an der Sache ist, dass Sylvie Bansley ihrem Lover nicht verrät, dass ihre Nichte seine Schülerin ist.... und Henry spricht so gut wie nie über seine Arbeit...
(Hoffentlich habe ich jetzt nicht zu viel verraten)



Irgendwas braut sich in Hogwarts zusammen...




Terence Houseman

wunderte sich. So nervös hatte er seine Chefin schon ewig nicht mehr erlebt. Lydia Lupin hatte ihm einen ellenlangen Brief in die Hand gedrückt, mit der Bitte, das gleich zu lesen. Nun wartete sie darauf, dass er fertig wurde, und wanderte im Büro auf und ab wie ein Tiger im Käfig.
Was er da in der Hand hatte, war allerdings bestens geeignet, einen nervös zu machen. Terence fragte sich, was wohl in die Leiterin der Bildungsabteilung gefahren war, so ein Pamphlet zu verfassen, da sah er die Unterschrift von Anne E. Person unter dem Dokument und wunderte sich noch mehr. Die Stellvertreterin von Fleur Krum, die sonst mit jeder noch so winzigen Entscheidung wartete, bis die Chefin wieder im Amt war, erstellte auf einmal so etwas???
„Warum kommt das von der Stellvertreterin und nicht von der Abteilungsleiterin selber?“, fragte er.
„Fleur Krum ist krank“, antwortete Lydia Lupin mit dumpfer Stimme. „Die Medimagier haben keine Ahnung, was es ist und es wird wohl lange dauern, bis sie wiederkommt. Miss Person hat vor einer Woche die Amtsgeschäfte voll übernommen.“
„Und sie, von der bekannt ist, dass sie kaum eine eigene Meinung hat, geschweige denn etwas selbständig tut, lässt gleich so etwas vom Stapel? Da steckt doch jemand anders dahinter!“
Professor Lupin wirbelte herum. „So weit habe ich noch gar nicht gedacht. Aber egal, ob das Ding von Miss Person selbst stammt oder von jemand anderem – es ist ein amtliches Dokument der Bildungsabteilung und damit bindend für uns. Das Siegel ist echt.“
Houseman schüttelte den Kopf. „Dem kann ich mich nicht beugen. Du etwa?“
„Nein, ich werde mich weigern. Wir müssten ja einige unserer besten Schüler von der Schule werfen, nur weil sie Muggeleltern haben. Das ist doch idiotisch.“ Leise setzte sie hinzu: „Der Brief hier erinnert mich sehr an ein paar Dinge, die mir mein Pflegevater erzählt hat. So etwas hat es schon einmal gegeben und es führte zu nichts anderem als Krieg.“
„Krieg?“, fragte Terence Houseman ungläubig. „Wann soll das gewesen sein?“
„Kurz bevor wir geboren wurden, so um die Jahrtausendwende herum.“
„Nie davon gehört.“ Terence hörte nicht auf, sich zu wundern.
„Es wird ja auch totgeschwiegen. In die Geschichtsbücher hat die Sache keinen Eingang gefunden, von denen, die damals hier waren, lebt kaum noch einer, man redet nicht darüber, was der Dunkle Lord Voldemort damals angerichtet hat. Dabei hat die entscheidende Schlacht hier in Hogwarts stattgefunden, die Schule wurde zur Hälfte zerstört, es gab Hunderte von Toten und Verletzten.“
„In der Neuausgabe der Geschichte von Hogwarts ist nichts davon erwähnt.“ Terence hatte das Buch gelesen; er schüttelte immer und immer wieder den Kopf.
„Nichts“, sagte Lydia bekräftigend und griff nach dem Brief aus der Bildungsabteilung. „Es gibt ein paar Dinge, die ich mir vom Ministerium nicht vorschreiben lasse. Miss Person wird blass werden, wenn sie in drei Tagen hierher kommt; sie wird mich gut vorbereitet finden.
Du informierst bitte alle Kollegen und sorgst dafür, dass sie sich intensiv mit der Schulsatzung beschäftigen. Für übermorgen Nachmittag setzen wir eine Dienstberatung an, da will ich sehen, wer mit uns einer Meinung ist und wer nicht, und dann beschließen wir das weitere Vorgehen. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen!“


Maggie und Lyzette

„Irgendetwas braut sich zusammen“, sagte Eliza, als sie sich wie üblich beim Mittagessen zu Maggie und Lyzette setzte. Erwartungsvoll sahen die Freundinnen sie an.
„Der alte Longbottom hat in der letzten Stunde so komische Sprüche vom Stapel gelassen. Dass sich bald alles ändern würde, von scharfem Wind war die Rede und er hat so komische Vokabeln gebraucht wie Zucht und Ordnung.“
„Na, das ist bei dem doch nichts Neues, oder?“, warf Lyzette ein.
„Schon“, beharrte Eliza, „aber diesmal klang es irgendwie anders. Ich weiß nicht, wie ich´s ausdrücken soll, es klang so, als – als würde er Genaueres wissen.
Und das Komischste an der Stunde war, dass er nicht ein einziges Mal gegen Muggelstämmige gewettert hat.“
Maggie zog die Brauen hoch. Das hatte es tatsächlich noch nicht gegeben. Eliza setzte fort: „Wir mussten uns alle ganz hinten hinsetzen und er hat uns vollkommen ignoriert. Das Verrückteste ist aber, dass er gesagt hat, dass wir fünf die Hausaufgaben – einen Aufsatz zum Thema ´Die Giftpflanzen Sibiriens´ - nicht machen müssen.“
„An eurer Stelle würde ich den Aufsatz besonders sorgfältig schreiben. Das Ganze ist bestimmt wieder ein fieser Trick von ihm, um euch ein ´ungenügend´ wegen nicht erbrachter Leistungen reinzudrücken.“
„Ich wünschte, du hättest recht. Aber ich denke nach wie vor, dass irgendwas im Busch ist. Vorhin habe ich nämlich noch mitgekriegt, wie die Lupin alle Lehrer zu einer dringenden Besprechung gerufen hat. Und ihr Gesicht ist schon seit gestern eine einzige Zornesfalte.“
Das hatten Maggie und Lyzette allerdings auch schon gemerkt und insgeheim stimmte jede von ihnen Eliza zu: irgendetwas braute sich zusammen.

Als am Nachmittag Jane Chapman, eine Gryffindor-Drittklässlerin, freudestrahlend verkündete, dass Professor Longbottom sie endlich einmal in Ruhe gelassen und ihr sogar die Hausaufgaben erlassen habe, beschlossen Maggie und Lyzette, etwas zu unternehmen.
„Wir müssen mit jemandem darüber reden.“
„Vergiss es!“ Lyzette schleuderte einen Papierball in den Papierkorb. „Wir haben doch schon mit allen darüber geredet: Fairbanks, Houseman, sogar mit der Direktorin persönlich – und was ist passiert? Nichts. Höchstens schlimmer geworden ist es mit Longbottom.“
„Ich dachte auch nicht unbedingt an einen Menschen. Ich meinte eher Albus Dumbledore. Es wird sowieso höchste Zeit, dass wir den Geisterruf ausprobieren.“
Lyzette zuckte mit den Schultern. „Was Besseres fällt mir im Moment auch nicht ein. Gehen wir.“
Unbeobachtet gelangten sie in die Kammer, in der ihnen der alte Schulleiter zum ersten Male begegnet war.
Der Geist des Bärtigen huschte aus der Wand, kaum dass Maggie seinen Namen genannt hatte. Schmunzelnd hockte Dumbledore auf dem Bett. „Na, ihr beiden, was habt ihr denn auf dem Herzen? Aber beeilt Euch, im Lehrerzimmer findet gleich eine Besprechung statt, die will ich nicht verpassen.“
Lyzette berichtete kurz, was sie heute über Jack Longbottom erfahren hatten. Deutlich konnten die Mädchen sehen, wie sich Sorgenfalten auf dem Gesicht des Geistes bildeten.
„Ihr habt Recht mit Eurer Vermutung, dass sich – wie habt Ihr gesagt – etwas zusammenbraut. Deshalb findet auch gleich die Versammlung im Lehrerzimmer statt. Und es gibt mir sehr zu denken, dass dieser Jack Longbottom etwas zu wissen scheint, was bisher nur die Direktorin und ihr Stellvertreter wissen.
Nur – was das Ganze soll und was man dagegen unternehmen kann – ich weiß es nicht. Vielleicht bin ich nach der Versammlung schlauer.
Aber: verratet mir doch bitte mal, woher ihr den Geisterruf kennt!“
Schnell antwortete Maggie: „Das bleibt besser unser Geheimnis.“
Im nächsten Moment war der Geist verschwunden.
Lyzette sagte vorwurfsvoll: „Jetzt hast du ihn vertrieben. Du hättest es ihm ruhig sagen können, es ist doch nichts dabei, oder?“
„Doch! Es ist besser, nicht zu verraten, dass wir Wilde auf dieser Toilette belauscht haben. Es ist verboten.“
„Was ist verboten? Als Mann in Mädchentoiletten zu sein? Oder mit Geistern zu reden? Oder zu lauschen?“, fragte Lyzette trotzig.
„Alles“, sagte Maggie ernsthaft. „vor allem dürften gar keine Geister hier sein und jeder, der etwas weiß und nichts meldet, macht sich strafbar.“
„Upps“, machte Lyzette.
„Aber falls es dich tröstet: Dumbledore ist bestimmt nur deshalb so schnell verschwunden, weil er im Lehrerzimmer alles mitbekommen wollte. Wenn wir ihn nachts rufen, hat er sicher mehr Zeit und kann unserer Fragen beantworten. Lass uns lieber Hausaufgaben machen.“


Albus, der Geist

Na so was, die Mädels kennen den Geisterruf. Auch wenn sie mir nicht verraten wollten, woher sie das haben, ich kann es mir denken. Niemand weiß so gut wie ich, wer nachts in diesen Gemäuern unterwegs ist. Und Miss Langnase hat so unglaublich viel Ähnlichkeit mit Severus…
Nun aber fix ab durch die Wände und im Lehrerzimmer Platz genommen. Ich möchte nicht ein Wort von der dringenden Beratung verpassen, die Lydia zusammengerufen hat. Dummerweise habe ich diesen Brief aus dem Ministerium nicht mal zur Hälfte lesen können, ich kann ja nicht überall sein. Aber EINS ist: den Muggelstämmigen soll der Zugang zu magischer Bildung erschwert werden. Und EINS ist: Longbottom scheint von den Plänen zu wissen.
EINS und EINS macht ZWEI und das riecht faul. Der Brief kam auf keinen Fall von Fleur Krum; und Anne Person hat bisher noch nie auch nur einen Anflug von Initiative gezeigt. Was, wenn Longbottom dahintersteckt? Ich wünschte, ich könnte hier ´raus und nachforschen!

Da bin ich gerade noch mal rechtzeitig gekommen. Es sind längst alle da und Lydia hat schon angefangen. So, hier von dem großen Aktenschrank aus habe ich guten Überblick und werde selbst hoffentlich nicht gesehen.
„…Ministerium, genauer gesagt, der amtierenden Leiterin der Bildungsabteilung und damit obersten Schulinspektorin. Die Anordnungen dieses Schreibens werden enorme Auswirkungen haben auf die Ausbildung in Hogwarts, wenn nicht sogar auf das ganze Leben der magischen Gemeinschaft, ganz besonders der Muggelstämmigen unter uns.“
Wenn Lydia den Brief ganz vorliest, kriege ich ja doch noch alles mit. Hören wir mal.

Ich habe das ungute Gefühl, solchen Schwachsinn schon mal gehört zu haben. Es klingt, als hätte man die Verordnungen einer gewissen Dolores Umbridge gemischt mit den Ideen des Dunklen Lord Tom Riddle. Mir läuft es heiß den Rücken runter.
Und warum bei Merlins linkem Ohr schaut dieser Jack Longbottom so selbstgefällig drein und nickt dauernd? Sollte sich der Verdacht tatsächlich bestätigen und er hinter diesen Anweisungen stecken, die Anne Person plötzlich fabriziert hat? Wenn Neville und Luna das wüssten, sie würden sich im Grabe umdrehen!
Überhaupt, Jack ist ihnen gar nicht ähnlich, weder äußerlich noch dem Charakter nach. Wie er nur wieder aussieht – Anzug und Gesicht total zerknittert, furchtbar. Als ob er zu viel arbeiten würde, aber das tut er ja gar nicht. Wahrscheinlich fehlt ihm der Schlaf wegen der dauernden nächtlichen Ausflüge. Keiner geht so oft nachts weg wie Longbottom. Ich möchte nur zu gern wissen, was er treibt, bestimmt nicht so etwas wie Henry Wilde. Den hat unübersehbar Amors Pfeil getroffen…

Jetzt reden erst einmal alle durcheinander und regen sich auf. Das war in meiner Anfangszeit auch so. Lydia macht das richtig gut. Sie wartet ab, lässt die Kollegen durcheinander reden und beobachtet die einzelnen Leute. Longbottom grinst so triumphierend, dass mir übel wird. Wilde schweigt und guckt ganz finster, so habe ich ihn noch nie gesehen. Und sein Blick ist auf Longbottom gerichtet. Interessant. Perkins ist bleich geworden; kein Wunder, der Ärmste ist muggelstämmig und mit einer Muggelfrau verheiratet. Wenn diese blöden Verordnungen voll und ganz umgesetzt würden, müsste Perkins auf der Stelle gehen. Dummerweise gibt es nur keinen zweiten, der sich so gut mit alten Runen auskennt.

Ah, Lydia bittet um Ruhe. Lauschen wir mal. „Miss Person fordert bis morgen einen Katalog mit Maßnahmen zur Umsetzung dieser Anweisungen. Ich habe gemeinsam mit Professor Houseman einiges vorbereitet, aber zunächst bitte ich Sie um Ihre Meinung, inwieweit wir überhaupt die Anweisungen mittragen sollten.“
„Da es sich um Anweisungen aus dem Ministerium handelt, sind wir verpflichtet, ihnen buchstabengetreu zu folgen.“
„Professor Longbottom, ich bitte Sie. Einige dieser Anordnungen widersprechen eindeutig der Schulsatzung. Da Hogwarts nach wie vor eine gewisse Souveränität genießt, müssen die Anweisungen, die überdies nur von einer VORÜBERGEHEND amtierenden Mitarbeiterin stammen, nicht zwangsläufig befolgt werden.“

Das hätte von mir sein können. Ich habe mich auch nur allzu gern unsinnigen Anweisungen aus dem Ministerium widersetzt. Wenn ich nur an die Sache mit Firenze denke! Old Umbridge war vor Wut ganz lila im Gesicht …
Ein Eiszapfen ist heiß im Vergleich zu Lydia Lupin. Es verspricht, ungemütlich zu werden. Aber Longbottom merkt es anscheinend nicht.
„Mrs. Krum wird so schnell nicht wiederkommen, wenn sie überhaupt wieder gesund wird.“
„Was wissen Sie über die Krankheit der Abteilungsleiterin?“

Oh, Houseman ist beim Fragen schneller als Lydia. Das will was heißen.
Zeigt sich da etwa Unsicherheit auf Longbottoms Gesicht? Ist er zu weit vorgeprescht?
„Ich weiß gar nichts, nur dass sie Kreislaufstörungen hat und die Heiler nicht wissen, woher das kommt.“
Wildes Gesicht erinnert mich ausgesprochen an Severus und Lydia schaut aus wie eine sehr zornige Minerva McGonagall.
„Woher wissen Sie von Kreislaufstörungen?“
„Oh, im Ministerium hört man so einiges.“
„Sie haben wohl viele Freunde im Ministerium?“

Mein lieber Henry, du hast bei Severus allerhand gelernt, sogar die ölige Stimme hast du dir angewöhnt! Und wenn ich Longbottoms Gesichtsausdruck richtig deute, hast du damit eine Wunde berührt! Ja, ja, der kleine Jack hatte es bei Severus nicht leicht…

„Wenn wir alle Muggelstämmigen von der Schule weisen, verlieren wir auf einen Schlag unsere besten Schüler. Darauf sollten wir keinesfalls eingehen.“
Pharao, wo du Recht hast, hast du Recht.
„Warum sollte ein anerkannter Experte auf dem Gebiet der alten Runen rausgeschmissen werden, nur weil seine Eltern Muggel waren? Wenn Jonathan gehen muss, kündige ich.“
Das glaube ich dir aufs Wort, Griselda Moonmare!

Oh weh, jetzt reden wieder alle durcheinander. Es ist nur schön, dass sich alle einig sind, dass Miss Person Unsinn verzapft hat. Bleiben aber trotzdem noch die geforderten Maßnahmen.
Ah, Lydia zieht ihre Vorbereitungen heraus. Was will sie? Die muggelstämmigen Schüler behalten, die schon an der Schule sind. Gut. Eine Aufnahmeprüfung für neue Muggelstämmige durchführen. Nicht gut, aber kaum zu umgehen. Wenigstens soll ein Einführungskurs stattfinden und dann erst die Aufnahmeprüfung mit Aufgaben von den Hogwarts-Lehrern. Na ja. Und Lehrer werden weiterhin nur nach eingehender Prüfung ihrer Fähigkeiten eingestellt. Schade, dass Longbottom schon da war, bevor du kamst, Lydia!

Jetzt kommt die Abstimmung. Mal sehen, wer die Hand hebt und Lydias Vorschlägen zustimmt. Schau an, außer Longbottom sind alle dafür. Wenn Blicke töten könnten, wäre das Lehrerzimmer voller Leichen. Oh, verdammt, jetzt habe ich mich zu weit vorgebeugt. Ramses Fairbanks hat mich gesehen. Schnell weg und Myrte, den Baron und die Graue Dame warnen! Wir sollten uns für einige Zeit zurückziehen. Allerdings werde ich nicht drum herum kommen, meine Ohren offen zu halten und aufzupassen, was Fairbanks macht.


Ramses Fairbanks

war anfangs viel zu wütend, um richtig zu begreifen, was er da auf dem alten Aktenschrank gesehen hatte. Erst später, als er bei einer Tasse Tee die Versammlung noch einmal an seinem geistigen Auge vorüberziehen ließ, erinnerte er sich an das durchscheinende bärtige Gesicht, das neugierig über den Schrank lugte. Sollte es in Hogwarts tatsächlich noch Geister geben? Das war ja wohl eindeutig einer gewesen. Irgendwie kam ihm das Gesicht bekannt vor.
Nachdenklich schaltete Fairbanks seinen Computer an und loggte sich ins MagischeWeltNetz ein. Eine halbe Stunde später schloss er die Suchmaschine und lehnte sich zurück. Kein Zweifel, er hatte im Lehrerzimmer das Gesicht von Albus Dumbledore gesehen, jenem Schulleiter, der angeblich von einem seiner Lehrer getötet worden war. Noch immer nachdenklich, schritt Fairbanks zu seinem Bücherregal und zog ein unscheinbares graues Buch hervor. Genau, hier drin hatte es gestanden. Severus Snape hatte zwar den Todesfluch ausgesprochen, aber Dumbledore hatte das so gewollt.
Was in dem Buch stand, musste die Wahrheit sein, denn Snape hätte später nicht in Hogwarts unterrichten können, wenn er wirklich ein Mörder gewesen wäre.
Und wenn stimmte, dass Dumbledores Totenruhe dreimal gestört worden war, dann war auch klar, warum der hier am früheren Ort seines Wirkens herumspukte.
Fairbanks blätterte. Genau, da stand es: Lord Voldemort hatte das Grabmal zerstört, um den Zauberstab von Dumbledore zu entwenden. Harry Potter war hineingegangen, um den Alten Stab zurückzulegen, und später hatte man das Mausoleum wieder hergerichtet.
Eigentlich müsste Ramses der Schulleiterin sofort den Geist melden und Lydia müsste das Ministerium informieren. Aber Ramses zögerte. Lydia Lupin war seinerzeit mit der Entgeisterung der Schule nicht einverstanden gewesen. Was, wenn sie von dem Alten wusste? Was, wenn das herauskam? So, wie die Sache nach dem Brief von Miss Person aussah, konnte Lydia nicht noch mehr Ärger gebrauchen, es würde ohnehin hart werden.
Wer bei den gekreuzten Stäben der alten Ägypter hatte Anne Person dazu gebracht, so einen Schwachsinn zu verfassen?
Ramses Fairbanks beschloss, zwei Dinge zu tun und auf ein drittes zu verzichten: Er würde das graue Buch noch einmal so gründlich lesen, wie er in den letzten beiden Tagen die Satzung von Hogwarts gelesen hatte und er würde nach der Abstammung von Anne Person forschen. Aber seine Beobachtung im Lehrerzimmer würde er nicht melden.




Anmerkung:
Fleur Krum ist die Enkelin von Bill und Fleur Weasley, sie ist verheiratet mit Igor Krum, dem jüngsten Sohn von Victor (Viktor Krum hat sehr spät geheiratet und dann als Nachzügler nach 4 Töchtern, die in unserer Geschichte nicht mitspielen, noch einen Sohn, Igor, gezeugt)
Über die Abstammung der Anne E. Person weiß ich gar nichts, es ist auch nicht wichtig. Im nächsten Chap taucht sie persönlich auf.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch