von käfer
...Begleiten wir heute verschiedene Personen zum Beginn des neuen Schuljahres...
Albus, der Geist
Pfff, ist das langweilig. Die Ferien sind in diesem Jahr anscheinend doppelt so lang wie sonst. Ich hab´s langsam satt, mit Myrte im Klo zu sitzen und darüber nachzudenken, wieso Salazar Slytherin den Eingang in seine Geheimkammer ausgerechnet in einer Mädchentoilette untergebracht hat. Seinerzeit habe ich so viele Sunden vor den Bauzeichnungen verbracht, aber aufgefallen ist mir gar nichts. Vielleicht kann ich Lydia dazu bringen, die alten Pergamente wieder aufzurollen… Ich sollte mal runterfliegen und nachschauen, ob alles noch trocken ist. Bloß gut, dass Minerva damals daran gedacht hat, Bauexperten in die Höhle zu schicken und Stabilität und Dichtheit prüfen zu lassen. Sonst wäre die Schule irgendwann abgesoffen…
Lydia Lupin
Lydia und Ted fiel es wieder ausgesprochen schwer, sich von ihrer Familie zu trennen. Wie schon in den Jahren zuvor hatten sie für eine Woche ein ganzes Ferienhaus gemietet, damit alle sieben Kinder und inzwischen elf Enkel unter einem Dach zusammenkommen konnten.
Lydia hatte etwas geschluckt, als sie bemerkt hatte, dass Elvira, ihre jüngste Tochter, ein Kind erwartete und keinen Vater dazu hatte. „Besser ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende“, meinte Elvira. „Der Kerl hat für meinen Geschmack zu sehr an Mamas Schürzenband gehangen. Gängelei unter dem Mantel der Fürsorglichkeit ist so gar nicht mein Ding. Da ziehe ich das Würmchen lieber alleine auf.“
„Ich hoffe, du empfindest es nicht als Gängelei, wenn ich dir sage, dass du jederzeit zu uns kommen kannst.“
Als Antwort darauf umarmte Elvira ihre Mutter so fest, dass das Kind sich eingeengt fühlte und heftig um sich trat.
Nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem die Familie sich wieder trennen musste, der Lupinsche Nachwuchs lebte über halb Europa verstreut.
Die Enkel klebten an den Großeltern und teilten Küsschen aus, die Schwieger- töchter versprachen sich gegenseitig, das eine oder andere Rezept zuzuschicken und die Söhne hieben einander auf die Schultern.
Eigentlich hatten Ted und Lydia vorgehabt, noch ein paar ruhige Tage zu zweit zu verbringen, aber kaum waren sie daheim angekommen, klopfte Teds Chef an die Tür und fragte, ob er nicht schon am nächsten Tag wieder zur Arbeit kommen könne, es habe einige nicht vorhersehbare Ausfälle gegeben. Ted war nicht der Mann, der die chirurgische Abteilung des St. Mungo´s im Stich ließ und sagte zu. So machte sich Lydia am anderen Morgen auf eine lange Wanderung durch das Schloss, kaum dass sich die Tür hinter Ted geschlossen hatte.
Es war alles sauber und in Ordnung, die notwendigen Ausbesserungsarbeiten erledigt. Die Stille im Schloss war beinahe beängstigend, nicht einmal Hauselfen huschten durch die Gänge. Nur die Maulende Myrte heulte laut in ihrem Klo. Verärgert öffnete Lydia die Tür. „Wenn du nicht in der Geisterfangtüte landen willst, dann sei ein bisschen stiller! Ich hatte letztes Jahr deinetwegen zwei Inspektionen im Haus und ich kann für nichts garantieren, wenn du nicht aufhörst, herumzujaulen!“
Myrte schaute Lydia böse an und machte einen Kopfsprung in die Toilette. Das Wasser spritzte, Lydia bekam nasse Füße.
Noch verärgerter als zuvor zauberte sie das Wasser weg und verschloss die Tür sorgfältig. Nur gut, dass sie einen triftigen Grund hatte, diese Toilette gesperrt zu halten. Sie konnte es nicht riskieren, dass ein Schüler in die Kammer von Slytherin geriet.
Am späten Nachmittag meldete sich Ted und berichtete von Notfällen in der Klinik; er musste über Nacht bleiben. Knurrend machte sich Lydia ein einfaches Abendessen, dann rief sie Albus.
Der Geist kam, kaum dass sie den ersten Ruf gesungen hatte. „Ah, Lydia, aus den Ferien zurück. Schön, dich wohlbehalten wieder zu sehen. Wie war der Urlaub?“
Lydia erzählte kurz und fragte dann: „Und was hat sich in der Schule getan, während ich nicht hier war?“
„Gar nichts, gar nichts. Es ist langweilig und Myrte nervt nur noch. Ich frage mich die ganze Zeit, wieso der alte Slytherin den Eingang in seine Geheimkammer ausgerechnet in eine Mädchentoilette gebaut hat, aber ich finde keine Antwort darauf.“
Lydia zog die Stirn in Falten. „Das habe ich mich auch schon gefragt. Vielleicht war der Raum ja nicht immer eine Mädchentoilette.“
Albus schlug einen Purzelbaum. „Ich weiß, wie du das nachprüfen kannst.“
Lydia gab sich geschlagen und ging voran in jenes geheime Zimmer neben dem Direktionsbüro, in dem die Original-Bauzeichnungen der Schule aufbewahrt wurden. Albus folgte ihr so dicht, dass sie die Kälte spürte, die von ihm ausging.
Ungeduldig wippte der Geist auf und ab, während die Direktorin die Tür und den dahinter befindlichen Tresor öffnete. Bald darauf entrollte Lydia vorsichtig ein großes Pergament. Sie hatte ziemliche Mühe, sich in dem Gewirr von Linien zurechtzufinden. Albus jedoch sah es sofort: „Der Korridor im zweiten Stock war ursprünglich die Privatwohnung von Salazar Slytherin und der Eingang in die Kammer befand sich in seinem Badezimmer!“
Lydia musste lachen, als der Geist sich wie wild Haare und Bart raufte. „Ich Idiot habe damals die aktuelle Zeichnung angeschaut, mit den Klassenzimmern und der Mädchentoilette. Auf den Gedanken, dass es noch etwas älteres geben könnte, bin ich gar nicht gekommen.“
„Konntest du auch nicht“, sagte Lydia und wies auf eine Ecke des Pergaments. „Diese Rolle hat bis 2057 im Zaubereiministerium gelegen. Sie war zu deiner Zeit nur dem Minister zugänglich. Außerdem – was hätte es genutzt, wenn du Bescheid gewusst hättest? Nur ein Parselmund konnte damals die Tür öffnen.“
„Stimmt ja, stimmt ja. Aber, wer weiß, was anders gelaufen wäre.“
„Hör auf!“, rief Lydia energisch. „Die Vergangenheit kann man nicht ändern.“
„Doch!“
„Nein!“
„Doch, und zwar mit einem Zeitumkehrer. Ich kenne jemanden, der es getan hat. Hast du Lust auf eine wahre Geschichte?“
Lydia hatte Lust und so erzählte der Geist ihr von jener Schülerin, die einen Zeitumkehrer benutzte, um mehrere Fächer gleichzeitig zu belegen und einer fantastischen Rettungsaktion…
Henry Wilde
summte beim Packen beschwingt vor sich hin. Sylvie Bansley war wirklich eine tolle Frau! Zwar hatten sie sich erst zweimal getroffen und nur Kaffee getrunken und geredet, aber was sie sagte, und wie sie es sagte, gefiel ihm. Und er würde sie wiedersehen. So ganz nebenbei hatte sie angemerkt, dass sie gerne in eine dieser nostalgischen Opern in London gehen würde. Und er wusste, wie man Karten dafür bekam…
Immer noch beschwingt verabschiedete sich Henry von der Mutter und den jüngeren Geschwistern. Die Arbeit rief, er musste los. Im Flur schaute er noch einmal in den Spiegel und rückte seine Krawatte zurecht. Ja, er war „wer“ geworden. Hogwarts-Professoren waren angesehene Leute. Lächelnd sah Mrs. Wilde ihrem ältesten Sohn nach und hoffte, dass er diesmal die richtige Frau getroffen hatte.
Henrys gute Laune hielt an, bis er Jack Longbottom begegnete.
Jack Longbottom
war etwas aufgeregt. Heute Nacht würde er zum ersten Mal die Große Zeremonie leiten. Und es sollte nicht bei dem einen Mal bleiben. Die Ernennung zum Hohen Hüter war nur ein weiterer Schritt nach oben, ein weiterer Schritt zur Macht. Er hatte vor dreißig Jahren in jener verlassenen Villa den Schlüssel dazu gefunden und dass er auf die ebenso reiche wie dumme Lavinia Malfoy getroffen war, hatte seinen Weg perfekt geebnet. Scorpio Malfoys tödlicher Reitunfall hatte Jacks Vorwärtskommen ernorm beschleunigt. Nun herrschte er über das Malfoy-Imperium und erzielte jene Gewinne, die ihm überall Tür und Tor öffneten. Niemand wusste davon, er hatte Lavinia ganz im Stillen geheiratet, die Trauzeugen waren inzwischen vertrottelte Greise. Und Lavinia lebte in ihrer eigenen Welt, sie war ein labiles, leicht lenkbares Persönchen.
Im Moment brauchte Jack noch eine gewisse Tarnung, noch war die Zeit nicht gekommen, sich zu offenbaren und ans Licht der Macht zu treten. Nur deshalb beobachtete er mit strengen Blicken, wie der alte Hauself seine Sachen packte. Nur deshalb spielte er den Lehrer. Nur deshalb kehrte Professor Jack Longbottom nach Hogwarts zurück.
Aber Hogwarts hatte noch einen anderen Vorteil: Er konnte unbemerkt und unbehelligt von ministeriellen Kontrollen einige Dinge anbauen, die die Gesetzeshüter kaum gerne sahen. Und die Vorratskammer des Tränkemeisters bot so manche Rarität, so einiges, was auf diversen Listen stand. Dumm nur, dass dieser Jungspund Henry Wilde alles so sorgfältig katalogisiert und geordnet und vor allem gesichert hatte! Aus Anthony Fudges Chaos war leichter etwas herauszuholen gewesen. Aber der Trottel hatte sich bei seinen illegalen Geschäften erwischen lassen und schmorte nun in Askaban. Es konnte eben nicht jeder erfolgreich sein.
Der Hauself war endlich fertig mit dem Packen, Jack schlenderte zu seiner Frau in den Salon, um sich von ihr zu verabschieden. Wie so oft saß Lavinia mit verschleiertem Blick am Fenster und starrte in die Ferne. Sanft drehte er ihr Gesicht herum und sagte: „Ich muss zur Arbeit, meine Liebe, sei schön brav.“
Lavinia lächelte ein leeres Lächeln, als ob sie nicht verstand, was er sagte.
Den Blick unverwandt auf ihre blassblauen Augen gerichtet, beugte er sich vor und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Energieströme flossen, langsam, wie im Trance, stand die Frau auf und begleitete ihren Mann zur Tür.
„Ihr wisst, was ihr zu tun habt!“, fauchte Longbottom die Hauselfen an. Die verbeugten sich ehrfürchtig vor ihrem Herrn und, eine Elfe links, eine rechts, führten sie die Herrin wieder in ihr Zimmer.
Jack Longbottom atmete auf und apparierte nach Hogwarts.
Beim Abendessen fehlte Henry Wilde, also war er wohl noch bei Mama. Sehr gut, dann konnte Jack hoffentlich ungehindert in der Vorratskammer stöbern.
Aber wieder einmal kam er nicht hinein. Das durfte doch nicht wahr sein! Alle Türen des Schlosses öffneten sich für Jack Longbottom, warum nicht auch diese eine? Was zum Teufel konnte dieser Grünling, was er nicht konnte?
„Guten Abend! Was suchen Sie denn hier unten, Herr Kollege?“
Longbottom zuckte zusammen. Diese knarrende Stimme machte ihm Angst. Sie erinnerte ihn jedes Mal an die Sünden seiner Jugend. Gleich würde wieder die alte Leier kommen, was für ein anständiger Mensch doch sein Vater gewesen war. Woher zum Teufel hatte der alte Zausel seinen Vater gekannt?
„Hämm-rr! Guten Abend!“
Jack löste sich aus seiner Erstarrung. Warum ließ er sich nur immer wieder täuschen? Nicht Severus Snape stand vor ihm, sondern der Bube, der sich jetzt Tränkemeister nannte.
„Guten Abend. Ich wollte nur nachsehen, ob Sie schon da sind.“
„In der Vorratskammer? Mit einem Öffnungszauber?“
„Ähm, nun ja, ich glaubte, ich hätte Geräusche gehört…“
„Sie sind ein ganz schlechter Lügner, Professor Longbottom. Ich würde Ihnen nicht raten, hier einzubrechen. Guten Abend.“
Longbottom zog es vor, ohne ein weiteres Wort in seine Wohnung zu gehen. Eines Tages würde er hineinkommen in die Vorratskammer und dann…
Lyzette
Der erste September 2074 war ein sehr warmer Tag. Eulen hockten mit gespreizten Flügeln matt auf dem Käfigboden und schnappten nach Luft, Riesenkröten wurden von ihren Besitzern mit Wasser versorgt, selbst die wärmeliebenden Katzen streckten apathisch alle Viere von sich. Wie üblich beachteten die Muggel die sonderbaren Haustiere nicht, nur in der Nähe von Gleis Neun kam es zu einem kleinen Menschenauflauf. Eine langhaarige, in ein sackartiges Etwas aus grob gewebtem Leinen gekleidete Frau zerrte an einem Eulenkäfig und schrie: „Tierquälerei!“. Auf der anderen Seite versuchte ein Mädchen, der Frau den Käfig zu entreißen. Das war doch Maggie!
Die Umstehenden ergriffen Partei und feuerten die eine oder andere Seite an. Maggie und Ella gerieten immer mehr in Bedrängnis. Lyzette musste sich etwas einfallen lassen. Sie durfte zwar hier im Bahnhof nicht zaubern, aber im Sommer hatte sie eine andere Fähigkeit an sich entdeckt.
Eine kleine Gestalt in einem schwarzen Umhang mit Kapuze schob sich durch die Leute. Eine schmale Kinderhand richtete einen spitzen Bleistift auf die Tierschützerin und mit piepsiger Kleinmädchenstimme sagte Lyzette: „Ich bin eine Hexe. Und wenn du nicht die Eule in Ruhe lässt, verwandle ich dich in eine Maus und tu dich in den Käfig.“
Dabei starrte sie der Frau unverwandt in die Augen und konzentrierte sich auf das, was sie erreichen wollte. Es wirkte. Der Langhaarigen klappte die Kinnlade herunter, ganz langsam und wie hypnotisiert auf die Bleistiftspitze starrend ging sie rückwärts aus der Menge.
Lyzette streifte den Umhang ab und sagte in ihrer normalen, aber immer noch ziemlich hohen Stimme: „Was man mit einem Regencape und einem spitzen Bleistift alles erreichen kann!“
Die Umstehenden lachten und zerstreuten sich.
Maggie und Lyzette fielen sich in die Arme, als hätten sie sich jahrelang nicht gesehen.
Keiner achtete auf den jungen Mann in Freizeitkleidung, der zeitunglesend auf einer Bank gesessen hatte und nun aufstand, blitzschnell einen Zauberstab aus dem Hosenbund zog, eine Bewegung machte und den Zauberstab ebenso blitzschnell verschwinden ließ.
Die Reisenden eilten geschäftig hin und her, als wäre nichts gewesen und an die Begebenheit mit der Eule erinnerte sich niemand mehr.
Mit Umarmungen und Küsschen verabschiedeten sich Maggie und Lyzette von ihren Muggelfamilien, dann schlenderten sie gemeinsam auf die Mauer zwischen Gleis Neun und Zehn zu und verschwanden darin, ohne dass es jemand anderes sah als ihre Eltern.
Ganz hinten im letzten Wagen fanden die Freundinnen ein leeres Abteil und plumpsten auf die Sitze.
Kaum hatte Lyzette die Abteiltür hinter sich geschlossen, platzte Maggie auch schon heraus: „Sag mal, was hast du eigentlich mit der Tierschutztussi in der Bahnhofshalle gemacht?“
Lyzette gestand: „Also was es genau ist, weiß ich nicht. Aber ich glaube, das ist so eine Art Hypnose. Ich muss jemandem nur ohne zu blinzeln in die Augen starren und mir fest vorstellen, was er tun soll.“
„Und dann tut er das?“
„Na ja, es klappt nicht immer und in Wahrheit habe ich es bei der Frau zum ersten Mal bewusst an einem Erwachsenen ausprobiert.“
„Das ist gruslig! Mach das bitte nicht bei mir!“
Lyzette versprach es; Schweigen senkte sich über das Abteil. Der Zug fuhr an.
Nach ein paar Minuten grinste Maggie und sagte: „Du, ich weiß jemanden, den du hypnotisieren kannst.“
Lyzette sah Maggie fragend an.
„Longbottom. Du suggerierst ihm, dass er uns keine Hausaufgaben geben soll.“
Lyzette lachte. „Ich glaube zwar nicht, dass ich das kann, aber einen Versuch wäre es wert.“
Maggie
Die neuen Slytherins – vier Jungen, zwei Mädchen – hatten alle ältere Geschwister oder Verwandte im Haus und schlossen sich schnell den bestehenden Grüppchen an. So blieben die drei Muggelstämmigen unter sich. Maggie erzählte Eliza von ihrer Entdeckung, zeigte ihr die Postkarten, den Brief und das Buch.
„Severus Snape“, sagte Eliza langsam, „Granny Millicent hat von ihm erzählt. Er war damals hier Hauslehrer, sehr streng, abgesehen von einigen wenigen Lieblingsschülern. Draco Malfoy gehörte wahrscheinlich dazu.
Und dann ist da noch ein Satz, den sie immer wiederholt hat, ohne dass ich jemals begriffen habe, was sie meinte: `Obwohl alle wussten, dass Snape ein Anhänger von Du-weißt-schon-wem war, hat er mit jedem, den er bei Schwarzer Magie erwischt hat, unter vier Augen gesprochen.´ Diese Gespräche müssen schlimmer gewesen sein als Strafarbeit und Punktabzug zusammengenommen. Granny hat er einmal erwischt, sie hat danach nie wieder versucht, sich mit dunklen Dingen zu beschäftigen.“
Maggie sagte: „Du-weißt-schon-wer oder der Dunkle Lord Voldemort wurde damals ein Schwarzer Magier genannt, der nach Unsterblichkeit und der absoluten Macht strebte. Er hat nur Reinblütige als ´richtige Zauberer´ angesehen; seinen wahren Namen kannten nur ganz wenige und den, den er sich selber gegeben hat, durfte keiner aussprechen. Und Severus Snape war nur am Anfang ein Gefolgsmann, später hat er gegen Voldemort gearbeitet. Deshalb hat er wohl auch etwas dagegen gehabt, dass sich seine Schüler mit Dunkler Magie beschäftigten.
Wenn du möchtest, borge ich dir das Buch.“
Eliza nickte. „Ja, das würde ich gern lesen. In Geschichte kommt wahrscheinlich nichts darüber dran.“
„Selbst meine Tante hat in ihrem Hefter nur ein paar kleine Notizen zu der ganzen Zeit um die Jahrtausendwende.“
Nachdenklich betrachtete Eliza das Buch. „Harry Potter und Hermine Weasley. Harry Potter sagt mir was. Der war zur gleichen Zeit wie Granny Millicent in Hogwarts, allerdings in Gryffindor.“ Eliza blätterte in dem Buch. „Maggie, weißt du, was Severus Snape unterrichtet hat?“, fragte sie plötzlich.
„Zaubertränke, ich weiß“, lächelte Maggie. „Ich hab das Buch schon dreimal gelesen.“
„Vielleicht hast du von ihm deine Begabung geerbt.“
„Nicht nur die Begabung, auch das Aussehen“, sagte Maggie mit bitterem Unterton.
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