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Fanfiction

WoherWohin - Großeinkauf

von käfer

Vorab: @capella: Na ja, was Maggie betrifft, habe ich die Raterei bewusst leichtgemacht. Lyzettes Abkunft wird noch enthüllt, so viel verspreche ich. Aber ich schwöre, dass ich nichts verrate, bis es soweit ist - es dauert noch einige Kapitel!


Inzwischen sind die Ferien rum und das neue Schuljahr wirft seine Schatten in Form der Bücherliste voraus...



Maggie und Lyzette

Tante Sylvie übernahm es, mit Maggie und Lyzette nach London zu fahren, um die Schulsachen einzukaufen. Sie hätten zwar alles per Eulen-Versand bekommen können, aber Sylvie war der Meinung, man hätte eine Wissenslücke, wenn man nicht in der Winkelgasse war. Im vergangenen Jahr waren die Mädchen nur von einer genervten Ministeriumsmitarbeiterin zum Zauberstabmacher und zurück gehetzt worden und hatten vom Magischen Viertel überhaupt nichts gesehen.

Beide hatten sich schick gemacht. Lyzette trug eine enge graue Hose, dazu eine nach der neuesten Mode weitgeschnittene mintgrüne Bluse. Ihre Locken hüpften frech auf den Schultern.
Maggie steckte in einem ebenfalls weitgeschnittenen, wadenlangen Kleid aus glänzendem olivgrün-bordeauxrot-changierendem Stoff, das in der Taille von einem silbernen Gürtel zusammengehalten wurde. Ihr schwarzes Haar hatte sie mit einem schmalen Reifen gebändigt.
„Wir besorgen erst die neuen Schulkleider und gehen dann gleich zu Creevey´s“, schlug Tante Sylvie vor.
Das Kleiderkaufen dauerte nicht lange, Mirabellas Warenhaus hatte eine extra Abteilung für die Uniformen der einzelnen Zaubererschulen, man brauchte nur die richtige Größe auszuwählen. „Hübsche Hexlein seid ihr“, meinte der dicke, etwa fünfzigjährige Verkäufer und leckte sich die Lippen, was Sylvie Bansley mit einem scharfen Blick quittierte. Beim Bezahlen achtete sie darauf, zwischen den Mädchen und dem Dicken zu stehen.
Creevey´s Fotoatelier befand sich nur ein paar Schritte vom Warenhaus entfernt. Es hatte zwei Schaufenster, in dem einen waren Fotos von Brautpaaren und Quidditchmannschaften ausgestellt, in dem anderen Fotoapparate und Bücher.
Im Laden kam ihnen ein kleiner, weißhaariger Mann entgegengehumpelt, auf eine Krücke gestützt. „Guten Tag, die Herrschaften“, krächzte er heiser, „Was kann ich für Sie -“ Er brach ab, sein Kopf ruckte auf Maggie zu, er stotterte: „Pro-Pro-Professor. I-i-i-ich d-d-dachte, sie sind…” Er machte einen Schritt rückwärts, noch einen, und fiel hin. Die Krücke klapperte laut auf den alten Dielenbrettern.
„Großvater!“ Aus dem hinteren Teil des Ladens kam ein junger Mann gelaufen. Gemeinsam mit Sylvie half er dem Alten wieder auf die Beine. Maggie reichte ihm den Stock: „Bitte sehr, Sir.“
„Colin, ich werde alt“, ächzte der Mann, „ich sehe schon Gespenster. Habe doch glatt gedacht, dass der Professor Snape wieder im Laden steht, so wie damals.“
„Mit Brille wäre das nicht passiert.“ Der junge Mann griff schmunzelnd nach einer Brille, die auf dem Ladentisch gelegen hatte, und setzte sie seinem Großvater auf. Der musterte Maggie eindringlich. „Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Selbst mit Brille ähneln Sie noch meinem alten Zaubertränkelehrer, Miss.“
„Severus Snape war mein Ururgroßvater“, antwortete Maggie leise.
„Oh! Hätte nie gedacht, dass so einer Kinder hatte.“
„Großvater!“, mahnte Colin.
„Schon gut, schon gut. Er war ziemlich streng und sehr gefürchtet, der Professor Snape. Geschichten könnte ich Euch erzählen…“
„Ja, bitte erzählen Sie!“, riefen Maggie und Lyzette wie aus einem Mund.
„Später!“, bestimmte Tante Sylvie. „Erst werden die Fotos gemacht, schließlich habe ich das extra bestellt.“
Der junge Mr. Creevey führte die drei hinter ins Studio. Er hatte alles vorbereitet, die Mädchen posierten erst in ihren hübschen Kleidern, dann in den Schuluniformen vor der Kamera. Der Fotograf erzählte ein bisschen aus seiner Schulzeit. Er hatte auch schon seine liebe Not mit Jack Longbottom gehabt. „Ich glaube, bei uns gab es niemanden, der Kräuterkunde als Fach gemocht hat – das war wohl so verhasst wie bei Großvater die Zaubertränke.“
Als sie wieder nach vorn kamen, wartete der alte Mann schon auf sie. Er winkte sie in einen Nebenraum. „Hier habe ich mein Museum eingerichtet. Da ist meine erste Kamera, die hat mir mein Vater geschenkt, als ich nach Hogwarts kam. Ich bin muggelstämmig, wisst ihr, und da habe ich alles fotografiert und die Bilder nach Hause geschickt.“ Er hielt inne. „Vielleicht sollte ich mich erst mal vorstellen. Ich bin Colin Creevey der Erste. Nach der Schule habe ich bei einem Muggelfotografen gelernt und dann den Laden hier aufgemacht. Jetzt arbeitet sich gerade mein Enkel, Colin III, ein. Und in ungefähr vier Wochen wird Colin IV das Licht der Weilt erblicken.“
Maggie, Lyzette und Tante Sylvie lächelten und gratulierten pflichtschuldigst.
„Tja, und ihr seid also Nachfahren vom alten Snape! Wie schon gesagt, ich hätte nie geglaubt, dass der Kinder hatte.“
„Er wusste nichts von seinem Sohn“, sagte Tante Sylvie.
„Das passt zu Snape. Der war ein Einzelgänger. Die übrigen Lehrer haben ihn auch nicht so gemocht.
Ich weiß gar nicht, ob er auf einem meiner alten Schulbilder drauf ist.“
Auf einem einzigen Foto war Severus Snape zu erkennen, undeutlich am Rande und ziemlich grimmig blickend.
„Gingen komische Gerüchte um, damals. Es hieß, er würde dem dienen, dessen Name nicht ausgesprochen werden durfte, aber Harry, ich meine natürlich Harry Potter, den habe ich auch in Hogwarts kennengelernt… Also von Harry habe ich viel später erfahren, dass er nur so getan hat und in Wirklichkeit Dumbledore geholfen hat, gegen den Dunklen Lord zu kämpfen. Das war ein Original, der Dumbledore…“
Eine halbe Stunde lang redete Colin Creevey I noch von seiner Schulzeit und zeigte all die Bilder, die er in seinem Museum aufbewahrte, aber über Severus Snape erfuhren sie nichts Neues. Inzwischen hatte Colin III die Fotos fertig. Sie waren allesamt gut gelungen, am besten fanden Maggie und Lyzette das Bild, auf dem sie mit Schuluniform und Schultasche Arm in Arm dastanden.
„Viel Spaß in Hogwarts, Ihr zwei!“, wünschten die beiden Colin Creeveys beim Abschied.

„Als nächstes müssen wir unbedingt zur Bank, Geld tauschen. In der Winkelgasse nimmt kein einziger Laden die Euros an.“
„Wo ist die Bank?“, fragte Lyzette, „Ich habe bis jetzt keine gesehen.“
„Oh, wir sind schon daran vorbei gelaufen“, erwiderte Tante Sylvie. „Das große Eckhaus da vorne, Gringott´s“
„Das ist eine Bank?“, wunderte sich Lyzette, „Ich dachte, das ist ein Nobelkaufhaus.“
Sylvie Bansley kicherte. „In den dreißiger Jahren waren die Zauberer schon mal so weit, dass die Muggelwährung eingeführt werden sollte. Aber dann hat Großbritannien den Euro übernommen und alles ist beim Alten geblieben. Das haben wir jedenfalls in Geschichte gelernt. Deshalb musste ich heute morgen so viel Bargeld holen, dass wir genug haben zum Umtauschen. Mein Verließ ist nämlich ziemlich leer, ich bevorzuge die Muggelbank.“
„Verließ?“
„Die Zauberer bewahren ihr Geld noch in richtigen kleinen Fächern auf, da ist nichts mit Zinsen und so.“
„Das ist ja total altmodisch!“
Damit waren sie am Portal von Gringott´s angelangt.
In der kühlen, weitläufigen Halle saßen hinter Schaltern kleine glatzköpfige Männer mit krummen, nach unten gebogenen Nasen, riesigen, spitzen Ohren, langen Fingern mit Krallen statt Fingernägeln. Andere solcher Männer liefen geschäftig herum.
„Das sind Kobolde“, erklärte Tante Sylvie leise. „Sie bewachen das ganze Gut und Geld und sind absolut zuverlässig. Bis heute ist in Gringott´s nur zweimal eingebrochen worden, aber beide Male wurde nichts gestohlen.“
„Aber beide Male ist es nicht gelungen, die Einbrecher zu fassen“, warf Maggie ein.
„Woher weißt du das?“
„Aus deinem alten Geschichtshefter, Kapitel ´Die Entwicklung der Zauberei ab 1950´.“
Lyzette horchte auf.
„Viel steht da auch nicht drin. Nur ein paar allgemeine Zahlen. Das, was uns am meisten interessiert, ist mit zwei, drei Stichpunkten abgehandelt. Ich zeig dir alles im Zug“, erklärte Maggie. „Man könnte meinen, am Ende hättest du keine Lust mehr gehabt, Tante Sylvie.“
„Ich gebe offen zu, Geschichte war langweilig. Ich habe gerade mal das Nötigste gemacht. Aber wenn im Hefter nicht viel drinsteht, haben wir auch nicht viel gehört. Das Mitschreiben – lassen – beherrschte ich perfekt.“
Lyzette fragte: „Haben die Kobolde auch Frauen? Das hier sind doch alles Männer, oder?“
Sylvie schluckte. Darüber hatte sie noch nie nachgedacht.
Sie trat an einen freien Schalter und sagte: „Ich möchte gerne Muggelgeld tauschen.“
„Muggelgeld, so“, schnarrte der Kobold, ein besonders finster blickender Geselle. „wo haben Sie denn das her?“
„Verdient“, schnappte Tante Sylvie, „ich arbeite für Muggel.“
Maggie war sich nicht sicher, ob sie ein „Pfui“ gehört hatte oder nicht. Obwohl der Kobold ein sehr saures Gesicht zog, zählte er etliche Stapel Galleonen, Sickel und Knuts ab und schob sie zu Tante Sylvie herüber. Die warf die Münzen in einen Lederbeutel, den sie in den Falten ihres Umhanges verbarg.
„Das wäre erledigt“, seufzte Sylvie, als sie wieder draußen in der Sonne standen. „Jetzt zeigt mal Eure Listen.“
„Federn, Pergamentrollen, Tinte, Pinsel, Buntstifte. Also müssen wir zu Sembrocks Kalligrafiebedarf. Die Tränkezutaten kaufen wir bei Flora, dorthin muss ich auch selber. Dann die Bücher, mal sehen, was Ihr braucht.“ Sylvie legte die Stirn in Falten. „´Textverarbeitung für Fortgeschrittene´, na, ob Blotts das hat?“
Nach dem Schreibwaren- und dem Tränkezutatenladen gingen sie endlich zu Blotts. Der Buchladen war riesig. Eine rundliche junge Frau mit blassen Augen und fettigen blonden Haaren kam auf sie zu. „Was darf´s sein?“, fragte sie und es klang genervt. Maggie und Lyzette reichten ihr die Bücherlisten: „Hogwarts, zweite Klasse.“
Die Verkäuferin winkte zweimal schwerfällig mit dem Zauberstab, die Bücher flogen heran. „Das macht…“
„Dürfen wir uns noch ein bisschen umsehen?“, fragte Lyzette.
Die Verkäuferin seufzte auf. „Meinetwegen.“
„Will die gar nichts verkaufen?“, flüsterte Tante Sylvie Maggie ins Ohr. Maggie zuckte mit den Schultern und betrachtete die Regalreihen. Dann ging sie in die Ecke, die mit „Preisgesenkte Ware“ gekennzeichnet war. Anscheinend befanden sich in dem Regal alle Ladenhüter der letzten hundert Jahre. Drei ganze Regalböden waren gefüllt mit eingestaubten Büchern eines Gilderoy Lockhart. Maggie zog eines heraus, sofort kam die Verkäuferin angeschossen und schaute böse. Maggie stellte das Buch zurück und betrachtete die Titel. Ungeduldig trat die Blonde von einem Fuß auf den anderen.
Tante Sylvie begann, in einem Pflanzenführer zu blättern. Die Verkäuferin stellte sich hinter sie. Sylvie stellte das Buch ins Regal zurück und nahm das nächste heraus. Die Buchhändlerin verzog das Gesicht. Sylvie stellte auch dieses Buch zurück und schaute ein drittes an. Lyzette trat zu Maggie und stupste sie an. Die Mädchen kicherten. Als Sylvie das dritte Buch auch zurückstellte, zischte die Verkäuferin: „So geht das aber nicht, sie können nicht alles anfassen und nichts kaufen.“
Langsam drehte Sylvie sich um. „Ich suche einen wirklich guten Ratgeber und da kaufe ich nicht die Katze im Sack. Aber wenn Sie nicht daran interessiert sind, Umsatz zu machen, gibt es noch andere Buchhandlungen. Kommt, Mädels!“ Entschlossen marschierte Sylvie aus dem Laden.
„Und unsere Bücher?“, fragte Lyzette entsetzt.
„Keine Panik“, sagte Tante Sylvie, „die dumme Pute ist nur die Aushilfe. Wir schauen später noch mal vorbei.“


In der Schule hatten Maggie und Lyzette schon einiges über die Winkelgasse gehört, aber es war natürlich schöner, selbst alles zu sehen. Die Häuser sahen aus wie die in einer mittelalterlichen Kleinstadt, nur dass die Verzierungen ungewöhnlich waren. Über McGees Rennbesenhandlung beispielsweise waren für den, der es sehen konnte, Quidditch-Szenen an die Wand gemalt. Und der Goldene Schnatz versteckte sich in den Schnörkeln einer Erkerverzierung.
Am wunderbarsten waren aber die Schaufenster. Was gab es da nicht alles zu bestaunen! „Hier gibt es nichts, was es nicht gibt“, sagte Lyzette fasziniert, als sie im Garten von „Fortescues“ saßen und Rieseneisbecher verdrückten. Anders als in Muggelcafes konnte man hier die Schalen mitessen, obwohl sie aus Glas zu bestehen schienen.
Den ganzen Tag stromerten die drei im Magischen Viertel herum, schauten Auslagen an, probierten, kauften. Am Nachmittag gingen sie noch einmal zu Blotts. Statt des unlustigen, trägen Mädchens vom Vormittag war nun die Besitzerin selber, eine nicht mehr ganz junge, aber überaus quirlige Frau mit einer buschigen braunen Mähne, im Laden.
„Ah, zweimal Hogwarts, zweites Schuljahr“, sagte sie nach einem kurzen Blick auf die Listen und ließ die entsprechenden Stapel herbeifliegen. „In diesem Jahr sind sogar die Informatik-Lehrbücher in ausreichender Zahl vorhanden. Letztes Jahr gab es da ziemliche Engpässe. Es wurde auch höchste Zeit, dass Informatik Pflichtfach wurde. Der Computer erleichtert mir die Arbeit so, dass ich auf einen Schreiberling verzichten kann. Schaut Euch ruhig noch ein bisschen um.“
Maggie ging in die Ecke mit der preisgesenkten Ware. Gegenüber befand sich hinter einem Durchgang das Antiquariat. Der Raum war größer als Maggie von außen erwartet hatte. Auch hier war jedes Regal beschriftet, es begann ganz links mit „Schulbücher, aktuell“, dann kamen „Schulbücher, alt“, es folgten Sachbücher, Reisebeschreibungen, Romane und so weiter. Ganz rechts befanden sich in einer abgeschlossenen Vitrine „Wertvolle historische Ausgaben.“
Maggie sah sich die „Schulbücher, alt“ an. Ihre Augen wanderten gerade eine Reihe mit Zaubertränkelehrbüchern entlang, als Mrs. Blott hinter ihr mit sanfter Stimme sagte: „Die ältesten Ausgaben stehen immer rechts.“
Daraufhin zog Maggie das am weitesten rechts stehende „Zaubertränke für Fortgeschrittene“ heraus. Sie blätterte darin und schnupperte. Das Buch verströmte einen eigenartigen Geruch: es roch ein bisschen nach Staub und ein bisschen nach Tränkelabor und ein bisschen nach Rosenblüten. Hier und da waren in einer gleichmäßigen, runden Schrift Notizen gemacht. Maggie schaute vorn nach, ob sie vielleicht herausfinden konnte, wem das Buch einmal gehört hatte. „Eileen Prince“ stand da in der gleichen runden Schrift. Eileen Prince? Den Namen kannte Maggie doch! Nach ein paar Sekunden fiel es ihr wieder ein: Eileen Prince war die Mutter von Severus Snape und damit ihre eigene Urururgroßmutter. Das erinnerte Maggie an etwas anderes, sie wandte sich an Mrs. Blott: „Haben Sie zufällig ´Der Schein trog. Ein Leben zwischen Gut und Böse´ von Hermine Weasley und Harry Potter da?“
Verwundert erwiderte Mrs. Blott: „Oh, da muss ich nachschauen.“ Sie eilte zum Computer, tippte und sagte dann: „Du hast Glück. Ein einziges Buch ist noch da.“ Sie trippelte zu den billigen Büchern, schnippte mit den Fingern und fing das graue Buch auf.
„Wird das viel gekauft?“, fragte Maggie.
„Überhaupt nicht“, antwortete Mrs. Blott. „In den zehn Jahren, seit ich den Laden übernommen habe, hat noch niemand danach gefragt. So was liest heutzutage keiner mehr, ist wohl zu langweilig geschrieben. Ich wundere mich, wieso ein Schulmädchen darauf kommt.“
Maggie blieb das ´Ich stamme von Severus Snape ab´ im Halse stecken. Statt dessen sagte sie: „Ein Bekannter von mir sammelt Biografien von Leuten aus dem zwanzigsten Jahrhundert.“
„Ach so.“
Maggie biss sich auf die Unterlippe. „Er hat auch noch was gesagt von einem Hogwarts-Schulleiter vom Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, Dumdore oder so ähnlich.“
„Ich suche mal.“ Diesmal tippte Mrs. Blott etwas länger. Schließlich sagte sie: „Da gibt es zwei Biografien. Die eine heißt ´Leben und Lügen des Albus Dumbledore´ und ist von Rita Kimmkorn und die andere ´Erinnerungen an Albus Dumbledore ´ von Elphias Dodge. Sind aber beide schon seit Ewigkeiten ausverkauft und werden auch nicht mehr aufgelegt. Wie gesagt, so was liest heutzutage niemand mehr.“ Sie zuckte mit den Schultern und wandte sich anderen Kunden zu.
Maggie kehrte ins Antiquariat zurück, wo auch Lyzette bald auftauchte. Sie hatte eine Abhandlung über historische Malerei Europas unter dem Arm. Maggie zeigte ihre Errungenschaften und gemeinsam stöberten sie noch ein Weilchen herum. Lyzette fand eine „Reise zu Magischen Orten Schottlands“ aus den zwanziger Jahren und Maggie entschied sich für die „Anleitung zur Tränkeanalyse“ von 1965 und eine Rezeptesammlung für Wandlungstränke aus dem späten neunzehnten Jahrhundert.
Als sie aus dem Antiquariat heraustraten, sah Maggie, dass Tante Sylvie von einem Mann angerempelt wurde, der sich wortreich bei ihr entschuldigte. Maggie schluckte, der Mann war Professor Wilde. Er bemerkte die Mädchen und winkte ihnen freundlich lächelnd zu.
Sie gingen zur Kasse, bezahlten, und Tante Sylvie schickte die Bücher zu den anderen gekauften Sachen nach Hause.



PS:
Jaaah, ich weiß, Colin Creevey ist bei der Schlacht um Hogwarts ums Leben gekommen. Mir ist das erst beim zweiten Lesen von HP7 richtig bewusst geworden, lange nachdem ich das Kapitel geschrieben hatte und ich verspürte absolut keine Lust, nachträglich noch was zu ändern. Ich hoffe, Ihr verzeiht mir das…


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Meike Bruhns, Berliner Zeitung