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Fanfiction

WoherWohin - Verteidigung

von käfer

... immer noch keine Kommis - schade!


Nachdem wir den Anfang der Geschichte aus der Sicht der beiden Hauptheldinnen beobachtet haben, wechseln wir nun den Standpunkt und erleben die erste Stunde Verteidigung gegen die Dunklen Künste aus der Sicht der Lehrerin.
Lydia Lupin ist die Frau von jenem Ted Lupin, den wir in HP7 kennengelernt haben. (Auch wenn Ted zum Schluss mit Victoire geknutscht hat - er hat sich später entschieden, jemanden zu heiraten, der nicht zum Weasley-Potter-Clan gehört...) Ted und Lydia haben jede Menge Kinder und Enkel, wieviel genau, entzieht sich meiner Kenntnis. Sie leben jedoch zu zweit in Hogwarts; Ted ist Heiler im St. Mungo´s.

Und weil ich einmal beim Personen-Vorstellen bin (leider wird mein Personenverzeichnis nicht freigeschaltet, obwohl ich der Meinung bin, dass man irgendwann ohne Liste den Überblick verliert - aber was nicht ist, kann ja noch werden), hier noch ein paar andere Figuren mit bekanntem Namen:
Paddy Mc Gonagall ist der Großneffe von Minerva, Peter Sprout der Enkel von Pomona und Jack Longbottom der Sohn von Neville (der in meiner Phantasie mit Loona Lovegood verheiratet war).

Jetzt aber erstmal zu Verteidigung...




Lydia Lupin

„Auf geht´s!“ Lydia Lupin griff nach ihren Unterlagen, die schmale Mappe mit den Vorbereitungen glitt ihr aus der Hand und fiel zu Boden.
„Sie haben doch nicht etwa Lampenfieber, Professor Lupin?“, fragte Paddy McGonagall, der erst das zweite Jahr in Hogwarts unterrichtete und mit Abstand der jüngste Lehrer war.
„Doch, habe ich“, gestand die Direktorin, „und das ist auch gut so. Wenn alles so zur Routine wird, dass man nicht mehr gespannt ist, was kommt, wenn man zum ersten Mal zu den Beginnern geht, sollte man aufhören, zu unterrichten.“
Lydia musste grinsen, als sie das verdatterte Gesicht ihres Kollegen sah. Sie wusste genau, dass Paddy in der gesamten ersten Unterrichtswoche vor Aufregung kaum schlafen würde. Ihr war es damals genauso ergangen…
Auf dem Weg zum Kabinett für Verteidigung gegen die dunklen Künste verstärkte sich das Kribbeln in ihrer Magengrube. Slytherin und Gryffindor – diese Paarung hatte immer für Zündstoff gesorgt, aber noch nie war darauf Rücksicht genommen worden.
Vor der Tür zum Klassenzimmer hielt Lydia an und atmete tief durch. Nein, sie musste nicht aufhören, das Lampenfieber war noch ebenso stark wie an jenem Tag, als sie das erste Mal an genau dieser Stelle gestanden hatte.
Mit dem Stundengong drückte sie die Tür auf, schritt energisch, damit niemand ihre weichen Knie bemerkte, zum Lehrerpult und begrüßte mit einem Lächeln die Klasse zur ersten Stunde Verteidigung.
Ein kurzer Blick auf den magischen Sitzplan sagte ihr, dass alle anwesend waren. Ganz vorn in der Mitte saßen die beiden muggelstämmigen Slytherin-Mädchen. Gestern im Lehrerzimmer hatten sich alle die Köpfe heiß geredet mit Vermutungen darüber, warum gänzlich Muggelstämmige nach Slytherin kamen. Dann und wann hatte sich einmal ein Halbblut dorthin verirrt – und prompt einen Hang zur Schwarzen Magie entwickelt, wie Ramses Fairbanks, der Geschichtsprofessor, angemerkt hatte. Aber echt muggelstämmige Kinder kamen meist nach Hufflepuff oder Gryffindor, niemals nach Slytherin. Lydia hatte überlegt, ob sie Ramses den Auftrag erteilen sollte, die Familiengeschichten der beiden zu erforschen. Sie ließ es sein, bat ihn aber, die Mädchen im Auge zu behalten.

In ihrer üblichen Einführungsrede, die sie so oder so ähnlich jedes Jahr hielt, erklärte sie den Kindern, was im Fach Verteidigung auf sie zukommen würde.
„Warum müssen wir eigentlich Verteidigung gegen die dunklen Künste lernen, wenn es schon jahrelang keine ernstzunehmenden Versuche mehr gegeben hat, die Schwarze Magie wiederzubeleben?“
Jedes Jahr dieselbe Frage. Lydia lächelte und erklärte: „Zum einen existieren immer noch Kreaturen wie Gartengnome, Wichtel, Doxys, Irrwische, Grindelohs und … und… und…, die es darauf abgesehen haben, Zauberer zu ärgern. Das liegt einfach in der Natur dieser Lebewesen; man muss lernen, mit ihnen fertig zu werden.
Zum anderen existiert wohl in den meisten Menschen auch in gewisser Anteil an Egoismus, Bosheit, Machtstreben und dergleichen negativer Eigenschaften, die unter bestimmten Umständen die Oberhand gewinnen können. Es besteht immer die Möglichkeit, dass jemand den Verlockungen der dunklen Seite erliegt und Schwarze Magie anwendet. Dies muss man erkennen und bekämpfen können – deshalb heißt unser Fach nach wie vor Verteidigung gegen die dunklen Künste.“
Lächelnd sah Lydia in die Runde. Lange schon war in der Bibliothek niemand mehr in der Verbotenen Abteilung erwischt worden, das hieß aber nicht, dass nicht der eine oder andere doch dort gewesen war. Wie die Erstklässler so dasaßen, würde sie niemandem zutrauen, sich ernsthaft der Schwarzen Magie zu widmen, aber sie hatte in den reichlich vierzig Jahren ihres Lehrerdaseins schon allerhand erlebt.
Ihr Blick blieb an den beiden Mädchen in der ersten Reihe hängen. Lyzette Hamilton links war ein hübsches Mädchen, mit braunen Locken, Rehaugen und frischen Wangen. Maggie Duncan rechts sah irgendwie kränklich aus mit ihrer blassen Haut und den Ringen um die Augen. Dazu diese riesige Nase und glattes, leicht fettiges schwarzes Haar. Wo hatte Lydia dieses Gesicht nur schon gesehen? Während sie einen Überblick über gefährliche Tiere gab, sah Lydia immer wieder zur ersten Bank. Maggies schwarze Augen funkelten manchmal wütend zu ihr herüber. Anscheinend hatte das Kind die Blicke bemerkt und falsch gedeutet.

Am Ende der Stunde wusste Lydia, wem Maggie ähnelte. Das Bild ging ihr den ganzen Tag nicht aus dem Kopf; die funkelnden Augen verfolgten sie in ihre Träume.


Lydia behauptete immer, beinahe in Hogwarts aufgewachsen zu sein. Tatsächlich war sie schon hier gewesen, als sie noch in die Grundschule ging. Im Traum hielt ihr großer Freund sie an der Hand und führte sie durch endlose Gänge und viele, viele Treppen hinunter. Es wurde kalt, Lydia begann zu frieren. Der Mann machte vor einer Tür halt, suchte einen Schlüssel aus dem Umhang hervor und öffnete die Tür einen Spalt breit. Lydia wollte hindurchschlüpfen, aber er hielt sie zurück. „Warte. Ich muss erst schauen, ob jemand hier war. Manchmal versucht jemand, mir wertvolle Sachen zu stehlen, verstehst du?“
Lydia wusste nicht, was „stehlen“ war, nickte aber. Der Mann machte komplizierte Bewegungen mit dem Zauberstab und murmelte vor sich hin. Bibbernd, aber geduldig wartete das kleine Mädchen, bis er fertig war. Dann führte er sie in das Labor hinein, entfachte das Feuer im Kamin und gestattete ihr, sich an seinen großen Schreibtisch zu setzen.
Lydia sah sich um.
Das Labor war vollgestopft mit den merkwürdigsten Sachen. Sie hätte sich gefürchtet, wäre sie alleine dort gewesen. Aber der große Freund war ja bei ihr, es konnte nichts passieren.
Der Tränkemeister rührte in einem riesigen, dampfenden Kessel. Er streute ein Pulver hinein, es zischte und brodelte, der Dampf wurde lila. Dann schlitzte er merkwürdig aussehende, zappelnde Dinger auf, die einen violetten Saft abgaben, der ebenfalls in den Kessel kam. „Keine Angst, Glibbernde Schleimlinge sind Früchte. Sie sind nur ein bisschen gummiartig, schleimig und rutschen gerne mal davon, deshalb sieht es aus, als wären es lebende Tiere.“
Vorsichtig näherte sich Lydia dem Tisch, an dem er arbeitete. Er wollte noch so ein Ding aufschlitzen, aber es glitt ihm aus dem Zange und sprang Lydia ins Gesicht.
Sie quiekte, wachte auf und schaltete den Wecker ab.




Naa-ah? Wer wird wohl Lydias "großer Freund" gewesen sein?
Die Auflösung erfahrt Ihr nur, wenn Ihr ins nächste Kapitel reinklickt!

Leider habe ich im Moment viel, viel mehr um die Ohren als mir lieb ist und konnte deshalb mein Versprechen, jede Woche mindestens zwei Kapitel hochzuladen, nicht halten. Ich gelobe und hoffe auf Besserung!
Das nächste Kapitel kommt aber auf jeden Fall!

Bis dahin alles Gute
wünscht euch
käfer


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