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Fanfiction

Slytherin Hearts - Geheimnisse

von SaphiraMalfoy

Für einen kurzen Moment hatte Draco das Gefühl, Kopf über in das Buch hineinzufallen und nur Sekunden später fand er sich auch schon in einem geräumigen Zimmer wieder. Es hatte cremefarbene Wände, mintgrüne Vorhänge vor einem Fenster, welches bis an die Zimmerdecke hinauf reichte, einen begehbaren Kleiderschrank und ein großes Bett, auf dem eben jenes Tagebuch lag, welches er nur Augenblicke zuvor noch in der Hand gehabt hatte. Vage meinte er, sich daran zu erinnern, schon einmal hier gewesen zu sein, doch das musste bereits mehrere Jahre zurück liegen.
Draco war sich zwar nicht ganz sicher, doch er glaubte, dass es sich hierbei um Saphiras Zimmer handelte, denn die Einrichtung schien ganz eindeutig ihre Handschrift zu tragen, und auch einige Gegenstände kamen ihm bekannt vor. Allerdings wirkte der ganze Raum ziemlich unpersönlich, nicht so, als würde hier tatsächlich jemand wohnen, eher wie ein Hotel oder ein Gästezimmer. Dafür war es viel zu steril und ordentlich, nirgendwo schienen private Sachen oder Gebrauchsgegenstände zu liegen, wenn man einmal von dem Tagebuch und der Feder samt Tintenfass auf dem Bett absah.

Bei ihm zu Hause wirkte Saphiras Zimmer ähnlich, jedoch lebendiger, mehr so, als lebte dort wirklich ein junges Mädchen, weniger kalt als hier, doch vielleicht täuschte Draco sich auch und das hier war überhaupt nicht das Zimmer seiner Freundin. Schließlich war er bisher nur ein einziges Mal bei ihr zu Hause gewesen und daran hatte konnte er sich nur schwach entsinnen.

Wie war er überhaupt an diesen Ort gekommen und … war das hier real oder handelte es sich um eine Illusion?
Es wirkte seltsam surreal auf ihn, irgendwie schien alles echt zu sein, doch der Blonde wagte es nicht, etwas anzufassen, denn er war sich nicht sicher, ob dies so eine gute Idee war. Nicht nur, dass ihn ein seltsames Gefühl beschlich, es sah auch recht merkwürdig aus, alles wirkte ungewöhnlich blass, nahezu farbentsättigt. Wo war er hier nur gelandet?


Doch ehe der junge Magier weiter darüber nachdenken konnte, hörte er zwei laute, weibliche Stimmen näher kommen und sah sich panisch nach einem Versteck um. Da er nichts Passendes fand, ging er so schnell er konnte hinter dem großen Bett in Deckung, doch in selben Moment, in dem die Türe aufflog, registrierte er, wie viel schlauer es gewesen wäre, sich einfach im begehbaren Kleiderschrank zu verstecken, denn dieser schien ihm doch ziemlich geräumig zu sein, aber nun war es zu spät und Draco konnte nur hoffen, dass die beiden streitenden Frauen - die er mittlerweile anhand ihrer Stimmen als Saphira und ihre Mutter Cecilia identifiziert hatte - ihn nicht entdecken würden.

Obwohl, oder gerade weil sie sich anschrien konnte der junge Magier kaum ein Wort von dem verstehen, was sie sagten, doch Cecilia sprach eindeutig von Dingen wie Ehre, Schande, Ansehen, dem Namen der Familie und wenn Draco sich nicht ganz täuschte, betitelte sie ihre Tochter sogar als dreckige Blutsverräterin, doch er hätte nicht darauf geschworen, denn den Gesamtzusammenhang verstand er ohnehin nicht.


Plötzlich vernahm er ein lautes, klatschendes Geräusch, dann war es für einen kurzen Moment totenstill, doch diese Stille wurde jäh von Cecilia unterbrochen, die nun sehr leise zu ihrer Tochter sprach. Den herablassenden Unterton, konnte man unmöglich überhören:
„Denk in Ruhe darüber nach, was du getan hast. Du verlässt dieses Zimmer erst, wenn du deine Fehler einsiehst und Besserung gelobst. Haben wir uns verstanden, Fräulein?“
Keine Reaktion.
Es folgte ein weiterer, lauter Knall und Draco meinte nun zu wissen, woher dieser stammte. Es hörte sich ganz so an, als hätte Cecilia ihrer Tochter soeben eine Ohrfeige gegeben, aber was für eine …
„Ich habe gefragt, ob wir uns verstanden haben!“, kam es von der Älteren mit bedrohlich leiser Stimme.
Schwach wimmerte Saphira.
„Bitte?“, erkundigte sich Cecilia kühl.
„J-Ja-ah, Mutter“, stammelte das junge Mädchen und rang offenbar heftig mit sich, um nicht die Beherrschung zu verlieren und in Tränen auszubrechen. Draco wusste es, ohne es zu sehen, spürte ihre Verzweiflung, als wäre dies sein eigener Schmerz.
„Es geht doch“, schloss Cecilia, drehte sich um und verließ erhobenen Hauptes das Zimmer, woraufhin Saphira sich augenblicklich ihrem Kummer hingab und hemmungslos zu weinen anfing.

Entsetzt stürzte Draco nach vorne, als er endlich aus seiner Starre erwachte. Er hatte ihr nicht geholfen, war so geschockt gewesen von dem, was er soeben gesehen, oder viel mehr gehört hatte, dass er nicht in der Lage gewesen war, irgendetwas zu unternehmen und nun saß sie auf der anderen Seite des Bettes, das Gesicht in den Händen vergraben und schluchzte herzzerreißend, während es so schien, als bekäme sie dabei kaum Luft. Unsicher ließ Draco sich neben seiner Freundin zu Boden sinken und legte ihr behutsam einen Arm um die Schulter, oder versuchte es zumindest, doch er merkte augenblicklich, dass dies unmöglich war … Er fasste einfach durch sie hindurch und das Mädchen konnte ihn offenbar weder sehen noch hören und spürte nicht einmal, seine Anwesenheit.

Als sie den Kopf hob und sich mit der Hand die Haare aus dem tränennassen Gesicht strich, bemerkte Draco erst, dass diese Saphira sehr viel jünger Aussah als die gegenwärtige. Mindestens ein Jahr, lag zwischen diesem Ereignis und dem heutigen Tag.
War dies eine Erinnerung, welche er gerade miterlebte, beziehungsweise nachempfand? Er hatte bereits davon gehört, dass es möglich war, sich vergangene Ereignisse auf diese Art anzuschauen, doch selbst erlebt hatte der junge Magier etwas Derartiges noch nie und eigentlich wäre es ihm lieber, er hätte dieses Schauspiel nicht mit ansehen müssen. Allmählich begann er, Saphira zu verstehen. Wenn es bei ihr zu Hause immer so zuging, dann begriff er nun, warum sie sich anfangs aus Angst vor ihrer Mutter so dagegen gewehrt hatte, eine Beziehung mit ihm einzugehen und fand es ziemlich mutig von ihr, dass sie es letztendlich doch offen zugegeben hatte, anstatt weiterhin ein Geheimnis daraus zu machen.

Saphira war aufgestanden, kniete nun neben dem Bett und kramte in einer Schublade, welche sich darunter befand. Draco stand hinter ihr, beobachtete sie und fühlte sich dabei ungewohnt handlungsunfähig. Er wollte ihr helfen, irgendetwas tun und wusste gleichzeitig, dass es nicht ging, weil er hier nicht real war, oder sie … Er war sich nicht sicher, da er sich mit dieser Form der Magie nicht wirklich aus kannte.
Offensichtlich hatte Saphira gefunden, wonach sie gesucht hatte und setzte sich damit auf ihr Bett, drehte es in den Händen und wischte sich noch einmal mit dem Ärmel ihres Kleides über ihr verquollenes Gesicht. Sie sah so klein und verloren aus …
Warum hatte er nicht früher erkannt, wie schlecht es ihr in Wahrheit ging? In Anwesenheit anderer war sie immer so gefasst, lachte oft und wirkte unbeschwert, vielleicht ein wenig kühl und desinteressiert, aber nie verzweifelt, traurig oder gar depressiv. Draco konnte nur wieder einmal feststellen, dass sie wirklich eine großartige Schauspielerin abgab.

Als er erkannte, was sie da in den Händen hielt, runzelte er die Stirn. Es war eine kleine Glasscherbe, die das Licht der untergehenden Sonne widerspiegelte.

Was bei Salazar wollte sie damit? War dies der Gegenstand, den sie in ihrer Schublade gesucht hatte?
Dieses Mädchen war ihm ein Rätsel.

Plötzlich hörte sie mit dem Weinen auf und wurde ganz ruhig. Ohne zu zögern, schob sie die Kniestrümpfe ihres beinahe bodenlangen Kleides herab und setzte die spitze Klinge auf eine noch unberührte Stelle ihrer hellen Haut. Vier, fünf, sechs ältere Schnitte konnte er dort erkennen. Keiner von ihnen war gänzlich verheilt.
Entsetzt starrte Draco sie an, redete auf sie ein, obwohl er wusste, dass sie ihn nicht hören konnte. Das würde sie doch jetzt nicht wirklich tun, oder etwa doch?
Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, stach die kleine, blonde Hexe auch schon zu und zog das durchsichtige Glas einige Zentimeter über ihren knochigen Unterschenkel. Blut tropfte auf die blaue Bettwäsche und ihr helles Kleid färbte sich augenblicklich dunkelrot. Ein leises Keuchen entwich ihrer Kehle, während Saphira die Augen schloss und, wenn er sich nicht zur Gänze täuschte, den Schmerz sogar genoss.
Wieder und wieder ließ Saphira die Scherbe über ein und dieselbe Stelle gleiten, erzeugte einen tiefen Schnitt aus dem das Blut unaufhörlich herausfloss.

Doch so plötzlich, wie sie mit ihrem absurden Schauspiel begonnen hatte, ließ sie das Glas auch schon wieder fallen und abermals schien sich ihre Stimmung zu verändern.

Die Euphorie war verschwunden, stattdessen sah sie nun mehr schuldbewusst auf ihr eigenes Werk, sackte in sich zusammen und fuhr sich mit blutverschmierten Händen nervös durch das lange Haar.

Der junge Zauberer hatte das Gefühl, wahnsinnig zu werden. Er konnte ganz einfach nichts tun und das machte ihn verrückt. Nervös vergrub er die Hände in den Haaren und lief vor dem Bett auf und ab. Was sollte er nur tun? Er konnte doch nicht einfach untätig hier stehen und gar nichts machen!
Dann sprang die Blonde auf und rannte dicht gefolgt von Draco durch eine Tür, die offensichtlich in das Badezimmer führte, welches zu diesem Zimmer gehörte.
Sie hielt ihr Bein in die Badewanne, drehte den Hahn auf und ließ sich eiskaltes Wasser über den Unterschenkel laufen, doch zu Dracos Verwunderung weinte sie nicht mehr, ihr Blick war nun wieder emotionslos und starr. Nach einigen Minuten stellte sie das Wasser wieder ab und schien plötzlich nur noch ganz rational zu handeln. Mechanisch bewegte sie sich auf den Schrank zu, öffnete ihn, zog ein paar Wegwerftücher heraus und wickelte diese fest um ihren verletzten Unterschenkel, dann ging sie zurück in ihr Zimmer und begann damit, die Spuren ihre ... was auch immer es darstellen sollte ... zu beseitigen. Es wirkte fast routiniert. Ganz so, als würde sie dies öfters tun …

Ungläubig schüttelte Draco den Kopf, dann spürte er eine eiskalte Hand an seinem Oberarm, die ihn aus dem Zimmer, der Erinnerung und dem Buch herauszog.


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