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Fanfiction

Slytherin Hearts - Von Eifersucht und Notlösungen

von SaphiraMalfoy

Obwohl Draco sich dabei extrem blöd vorkam, hatte es ihm schon des Öfteren bei dem ein oder anderen Eroberungsfeldzug geholfen, heimlich Mädchengespräche zu belauschen. Aktuell gab es natürlich kaum ein anderes Thema, als den bevorstehenden Weihnachtsball.
Die größte Sorge der meisten jungen Damen war offenbar, dass kein Junge sie darum bat, seine Begleitung zu werden. Nachdenklich starrte Draco Löcher in die Luft und fragte sich, wie es wohl um Saphira stand. Eigentlich konnte er sich nicht vorstellen, dass es niemanden gab, der an ihr interessiert war. Zwar stellte sie keine echte Schönheit dar, konnte objektiv betrachtet nicht wirklich mit diesem Veela-Mädchen oder den Patil-Zwillingen mithalten, doch schlecht sah sie nicht aus. Außerdem verdankte diese Delacour ihre Schönheit lediglich ihrer widerwärtigen Abstammung. Wer ließ sich schon auf so etwas ein? Das war geradezu abartig! Beinahe schlimmer als diese Schlammblüterin Granger, die hingegen ziemlich hässlich war.

Nein, Saphira war nicht hübsch, nicht begehrenswert, absolut durchschnittlich und überhaupt nicht der Rede wert, versuchte Draco sich seit Tagen vergeblich weiszumachen, scheiterte jedoch kläglich. Immer wieder ertappte er sich selbst dabei, wie er seine Cousine während des Unterrichtes verstohlene Blicke zuwarf. Ständig drängte die dumme Zicke sich in seine Tagträume und er konnte sich nicht dagegen wehren.
Eines Nachmittags saß er in der Bibliothek und arbeitete an seinem Zaubertrankaufsatz.
„Sowohl die Blüte als auch die Wurzeln sind hochgradig giftig, können jedoch in geringen Mengen...“ Träge schrieb der Slytherin den Satz ab, ohne auch nur ein Wort davon tatsächlich zu begreifen. Langsam schweiften seine Gedanken ab und er bemerkte kaum, dass die Tinte von seiner Feder auf das Pergament tropfte, einen hässlichen Fleck inmitten des Textes hinterließ, denn das Bild, das gerade in seinem Kopf Gestalt annahm, war zu verlockend...
In einem wunderschönen Ballkleid tanzte Saphira mit ihm, gestatte ihm, sie zu berühren, wehrte sich nicht, ließ es einfach geschehen. Ein wahrhaft glückliches Lächeln, das absolut nichts Künstliches an sich hatte, zierte ihr schmales Gesicht; dieses einzigartige Funkeln, das sie so selten zeigte, lag in ihren Augen. Sie verzauberte ihn, raubte ihm den Atem, benebelte sein Denken...
Seufzend fiel dem jungen Magier die Feder aus der Hand und er schreckte aus seinen abstrusen Phantasien auf.
Du hast sie nicht mehr alle“, dachte er verärgert und beseitigte die gröbsten Tintenflecken mittels seines Zauberstabes. „Es ist nur Saphira. Nur Saphira, verdammt!“
Da es ihm zunehmend schwerer fiel, sich zu konzentrieren, gestand Draco sich mit grimmiger Miene ein, dass es wenig Sinn machte, sich heute noch weiter mit Hausaufgaben zu quälen. Morgen war schließlich auch noch ein Tag, ein Samstag, um genau zu sein. Das wiederum würde vermutlich bedeuten, dass er bis Sonntagabend auf der faulen Haut läge, bis ihm plötzlich siedend heiß einfiele, dass er die erste Stunde am Montag bei Professor Snape hatte und der Aufsatz noch immer nicht fertiggestellt war.
Wie auch immer“, murmelte Draco, packte seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.

Egal wie er es auch drehte und wendete, kam der junge Malfoy zu demselben Ergebnis: er wünschte sich, dass Saphira mit ihm zu diesen dämlichen Ball ging. Das lag nicht unbedingt daran, dass er kein anderes Mädchen finden würde, im Gegenteil. Es fielen ihm spontan sogar zwei oder drei Schönheiten ein, die ihn interessierten, doch die Vorstellung, Saphira selbst könnte mit einem anderen Jungen ausgehen, machte ihn wahnsinnig und deswegen musste er das unbedingt verhindern.
Zielstrebig beschleunigte er seine Schritte und nahm sich fest vor, dieses Date auf der Stelle klar zu machen, obwohl er nicht wusste, ob Saphira nicht bereits mit jemand anderem verabredet war. Nein, das konnte er sich nur schwerlich vorstellen, schließlich war es nicht so, als könnte sie sich vor Verehrern kaum retten. Pah, wer interessierte sich schon für Saphira Black, die unnahbare, verschlossene, griesgrämige Möchtegern-Prinzessin?
DU, Draco Malfoy. Du tust es. Und dieser schleimige Typ aus Beauxbatons auch und vermutlich bist du nicht der Einzige, dem aufgefallen ist, dass die Kleine langsam aber sicher kein Kind mehr ist“, flüsterte eine gemeine Stimme in seinem Hinterkopf, die Draco jedoch zu ignorieren versuchte. Andererseits lag darin eventuell doch ein Funken Wahrheit... Egal, es würde schon gut gehen, er durfte bloß keine weitere Zeit verlieren. Schnelligkeit lautete die Divise. Wenn er nur der Erste war, der sie fragte, würde sie vielleicht zu überrumpelt sein, um sein Angebot abzulehnen.

Kaum hatte Draco den Gemeinschaftsraum betreten, entdeckte er seine Angebetete auch schon. Ganz alleine saß sie auf einem der begehrtesten Plätze direkt am Kamin und hatte ihre Nase in ein Buch gesteckt. Einige der jüngeren Kinder hingegen hatten sich auf den eher unbequemen Sitzkissen niedergelassen, obwohl neben Saphira theoretisch noch genügend Platz für mindestens drei weitere Schüler war. Offensichtlich trauten die Erstklässler sich nicht, die Blonde Hexe zu stören, von der eine abstoßend eisige Aura ausging. Schmunzelnd begutachtete Draco die Szenerie. Wenn sie wollte, konnte Saphira wirklich einschüchternd wirken... In diesem Punkt stand sie ihm um nichts nach.
Mit einem selbstgefälligen Grinsen setzte er sich neben sie, streckte den Arm aus und legte ihn ihr um die Schultern. Erschrocken blickte Saphira auf und runzelte verwundert die Stirn, als sie erkannte, wer mal wieder ihre Nähe suchte.
„Oh, Draco. Ehrlich, muss das sein? Rück mir nicht so auf die Pelle, du weißt, ich mag das nicht!“, zischte sie und rutschte ein Stückchen zur Seite.
„Ist schließlich nicht so, als wäre das Mobiliar nicht groß genug“, fügte sie hinzu und bemühte sich um einen abfälligen Gesichtsausdruck. Unter gar keinen Umständen durfte Draco merken, wie sehr sie seine unschuldigen, fast schon zufälligen Berührungen genoss, sich danach sehnte.
„Du ziehst mich eben magisch an, kleine Hexe“, erwiderte er frech und Saphira musste sich arg zusammenreißen, um ihn nicht anzulächeln.
„Sehr komisch“, sagte sie trocken und hob eine Augenbraue an. „Sag schon, was willst du? Hausaufgaben abschreiben? Dir nur die Langeweile vertreiben?“
„Nun ja“, begann er und platzte dann, ohne zuvor darüber nachzudenken, wie er es am besten formulieren sollte, mit seinem Anliegen heraus: „Wir beide gehen zusammen auf den Weihnachtsball.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
„Bitte was?“ Fassungslos über diese unverblümte Aussage, die fast schon einem Befehl glich, starrte Saphira ihn einen Moment lang schweigend an.
„Nein“, sagte sie schließlich, als sie ihre Sprache wiedergefunden hatte, und schob seinen Arm nun endgültig von sich fort.
„Wieso nicht? Mit wem willst du sonst hingehen? Wer sollte dich schon darum bitten?“, fragte Draco und sah sie eindringlich an.
„Weil... Du- du bist... Du bist unmöglich!“, fuhr Saphira ihn an und verengte die Augen zu Schlitzen. „Was soll das denn bedeuten? Glaubst du, ich würde niemanden finden? Meinst du, ich bin so hässlich, dass kein Junge mich begleiten würde? Warum fragst DU mich dann?“
„Och, Phibs! So war das doch nicht gemeint. Ich wollte nur...“ Fieberhaft überlegte Draco, wie er die Situation retten könnte, aber ihm fiel partout nichts Vernünftiges ein.
„Wir haben das Tanzen zusammen lernen müssen, weißt du nicht mehr? Wir sind quasi dafür bestimmt, gemeinsam dorthin zu gehen. Es wäre mir eine Ehre, wenn du meine Partnerin für dieses Abend sein würdest.“
„Ich will aber nicht mit dir auf den Ball gehen“, log Saphira und sah ihn dabei nicht an. Sein plötzliches Geschleime änderte nichts an der Unverfrorenheit seiner vorherigen Aussage. Er war ein Arsch und brachte es andauernd fertig, ihr mit wenigen Sätzen wehzutun. Entschuldigungen machten es nicht rückgängig und wenn Saphira sie annahm, bot sie ihm lediglich eine weitere Möglichkeit, auf ihren Gefühlen herum zu trampeln.
„Bitte“, erklang es ganz leise zu ihrer Linken und die Blonde wandte verwundert den Kopf, um sicherzugehen, dass dort noch immer Draco Malfoy saß. Sein Gesicht schien vollkommen reglos zu sein, doch in seinen Augen lag etwas Seltsames, ein ungewohnter, fast schon flehentlicher Ausdruck, der Saphiras Wut abebben ließ. Er bat nie um irgendetwas. Zwischen ihnen hatte eindeutig eine Veränderung stattgefunden, ihr Verhältnis durchlebte eine merkwürdige Wandlung und sie konnte noch nicht wirklich einschätzen, wohin das alles führen sollte.
„Vergiss es, Draco“, murmelte sie, klang jedoch nicht gerade überzeugend.

Das hatte er mal wieder toll hinbekommen! Missmutig suchte Draco nach einer Möglichkeit, seine miserable Lage zu verbessern.
„Phia“, hauchte er und griff nach ihrer Hand. Das unbändige Bedürfnis, ihr nahe zu sein, brachte ihn noch um den Verstand.
„Ich wollte dich nicht kränken, ich-“, begann er, wurde jedoch von Saphira unterbrochen, die sich aufgerichtet hatte, die Schultern straffte und ihren Entschluss endlich gefasst hatte: keinesfalls würde sie jetzt schwach werden, nur weil Draco ein bisschen rumsülzte. Er quatschte viel, wenn der Tag lang war, aber auf sein Geschwafel konnte man keinen müden Knut verwetten. Am Ende des Tages war es bedeutungslos, hatte keinerlei Stellenwert, denn der junge Mr. Malfoy scherte sich nur um eine einzige Person und die war er selbst.
„Jetzt noch mal ganz langsam und zum Mitschreiben für geistig minderbemittelte Dracos: Such dir eine andere Begleitung für den Ball. Ich werde nicht mit dir gehen, da kannst du dich auf den Kopf stellen. Eher gehe ich mit Potter!“

Missmutig erhob Draco sich und warf Saphira einen vernichtenden Blick zu.
„Schön, wenn du nicht willst, ist das dein Problem. Ich werde schon eine andere finden. Bei dir wäre ich mir da nicht so sicher“, sagte er kalt und wandte sich von ihr ab, ehe seine resignierte Miene, die so gar nicht zu seinem gelassenen Tonfall passte, ihn verriet und seine Enttäuschung der Allgemeinheit preisgab. Doch Saphira beachtete ihn schon gar nicht mehr.

Äußerst schlecht gelaunt wollte Draco sich gerade verziehen, um zu überlegen, wen er alternativ fragen sollte. Am besten ein Mädchen, das Saphira absolut nicht ausstehen konnte. Daphne Greengrass zum Beispiel, aber nein... das tat er seinem Ego nun wirklich nicht an. Selbst Crabbe mit Perücke wäre präsentabler als Greengrass. Außerdem war sie das erklärte Schoßhündchen von Ariadne Crouch, die zwar wenigstens nicht aussah wie ein Troll im Rock, allerdings würde er sich lieber die Zunge abbeißen, als diese Schreckschraube zu fragen, denn mit ihr war nicht gut Kirschen essen.
Die kleine Schwester von Daphne war um einiges hübscher und Saphira konnte sie noch weniger leiden, außerdem hatte Draco Gerüchte gehört, wonach sie angeblich auf ihn stand. Astrid oder Astoria oder so ähnlich hieß sie... Aber bei Merlin, sie konnte höchstens zwölf oder dreizehn Jahre alt sein, sie war noch ein Kind und benahm sich auch so. Zum Glück blieb ihm noch genügend Zeit, um sich eine andere Partnerin zu suchen.

Leider sollte sich dieser Tag für Draco nicht mehr zum Besseren wenden, denn noch bevor er weit genug von Saphira entfernt war, um nicht mehr mitzubekommen, was um sie herum geschah, trat Blaise Zabini aus dem Schatten hervor. Er hatte das Schauspiel in aller Ruhe beobachtet und es erfreute ihn deutlich mitanzusehen, wie Malfoy unter Saphiras Zurückweisung zu leiden schien. Das geschah ihm ganz recht und Blaise ergötzte sich nur zu gerne am Kummer der Menschen, die ihm auf die Nerven fielen. Malfoy stand mittlerweile ziemlich weit oben auf dieser Liste.
Die Schadenfreude stand dem Dunkelhäutigen förmlich ins Gesicht geschrieben und er warf Draco einen gehässigen Blick zu, ehe er selbstsicher auf seine beste Freundin zuschritt und mit einem übertriebenen Kniefall so laut zu sprechen begann, dass es auch ja niemand im Umkreis von fünf Metern überhören konnte.
„Da Malfoy dir offensichtlich nicht das Wasser reichen kann und du seine Einladung zum Weihnachtsball gerade abgelehnt hast... Was hältst du davon, mit mir zusammen dorthin zu gehen?“
Durch sein dämliches Gehabe zog Zabini die Aufmerksamkeit einiger Mitschüler auf sich, was vermutlich auch seine Absicht gewesen war. Amüsiert wanderten ihre Blicke zu dem jungen Malfoy, der mit geballten Fäusten wie angewurzelt stehen geblieben war und Zabini am liebsten den Hals umgedreht hätte.
Wie hinterhältig war dieser Idiot eigentlich? Doch er würde schon noch sehen, was er davon hatte, denn Draco konnte sich kaum vorstellen, dass...
„Aber gerne, Blaise“, säuselte Saphira, setzte ein strahlendes Lächeln auf und versicherte sich, dass Draco auch nichts entgangen war. Der eisige Blick, den sie dem Blonden schenkte, traf ihn mitten in sein eigentlich gefestigtes Selbstbewusstsein.
„Oh, na wenn das so ist, dann war Mutters Sorge umsonst, dass sich niemand um die kleine Miss Leichenblass erbarmen würde“, ätzte Draco einer plötzlichen Eingebung folgend, wie er zeitgleich Saphira verletzen und sein Gesicht vor Zabini wahren konnte.
„Nun denn, ich für meinen Teil habe meine Pflicht getan und sie um ein Date gebeten, doch dank dir, Blaise, kann ich mich nun nach einer richtigen Verabredung umsehen und muss mich nicht weiter mit ihr herumschlagen. Vergnüge du dich ruhig mit meiner kleinen Cousine, aber beschwere dich hinterher bitte nicht bei mir, wenn dir die unausstehliche Zicke auf die Nerven gefallen ist. Du hast mein vollstes Mitgefühl.“
Mit diesen Worten drehte der Blonde sich auf dem Absatz um und ließ die beiden Turteltauben zurück.

Wütend begab er sich trotz der noch frühen Stunde in den Schlafsaal und verbrachte den restlichen Abend damit, sich auszumalen, wie er es Zabini heimzahlen konnte, wobei die meisten seiner Pläne ein Szenario beinhalteten, bei dem seinem Nebenbuhler große, körperliche Schmerzen zugefügt wurden und dieser um Gnade winselnd am Boden lag.
Kurz bevor er einschlief überkam Draco eine wage Ahnung, was dieses neuartige Gefühl zu bedeuten hatte: er war eifersüchtig. Zwar hatte er dies schon des Öfteren empfunden, doch auf einer vollkommen anderen Ebene, die hiermit nicht einmal ansatzweise zu vergleichen war. Neid und Missgunst kannte er nur zu gut, wenn andere Kinder ein Spielzeug besaßen, das er nicht hatte, oder einen Besen, den er im ersten Schuljahr nicht hatte mitbringen dürfen und besonders grämte ihn die übertriebene Nachsicht, mit der nahezu jeder Lehrer Potter bedachte. Dieser kleine Wichtigtuer konnte sich alles rausnehmen, wofür andere längst von der Schule geworfen worden wären.
Doch die meisten Dinge konnte man mit Geld kaufen und davon besaßen die Malfoys mehr als genug, weshalb Draco bisher stets nur lange genug hatte quengeln müssen, bis sein Vater ihm besorgte, wonach der kleine Prinz verlangte. Und Potter... den konnte er kränken, ärgern, bis aufs Blut reizen, um seinen Frust abzubauen, aber bei Saphira funktionierte das nicht. So sehr er sie auch verletzte, beleidigte und vorführte, niemals verspürte Draco dabei die erwünschte Genugtuung. Es machte die Sache einfach nicht besser, denn damit trieb er sie nur noch weiter von sich fort und das war eigentlich das genaue Gegenteil von dem, was er sich wünschte, wonach er sich so verzweifelt sehnte.
Seine Gefühle schienen ihm immer mehr zu entgleiten und Draco hatte nicht die geringste Ahnung, wie er die Situation wieder unter Kontrolle bringen konnte. War es vielleicht schlicht und ergreifend falsch, sich Saphira zu nähern? Ja, in gewisser Weise schon, denn sie machte ihn angreifbar. Dadurch, dass er sich immer weiter in die Sache hineinsteigerte, schuf er die perfekte Grundlage, wie Saphira und nun auch noch Zabini ihm eins reinwürgen konnten.
Was hatte Saphira überhaupt an sich, dass er sie plötzlich so toll fand? An dieser blöden Kuh war nichts Besonderes und außerdem waren sie verdammt nahe miteinander verwandt, sogar fast zusammen aufgewachsen. Wie abartig! Merlin, er sollte sie ein für alle Male vergessen.

* * *


„Ich hasse Kräuterkunde!“ Total durchnässt und von oben bis unten mit Erde bespritzt betrat Saphira, gefolgt von Tracey, Pansy und Blaise, die große Halle.
„Mal im Ernst, warum bringt man uns bei, Blumen umzutopfen? Wozu gibt es Hauselfen? Ich verstehe nicht, wieso wir dieses Fach nicht einfach nur theoretisch belegen können und die Drecksarbeit den Blagen aus weniger gut betuchten Familien überlassen“, beschwerte die Blonde sich und Pansy nickte zustimmend.
Als die Vier am Slytherintisch angelangt waren, bot sich ihnen ein weiterer Grund zum aufregen.
„Einen Sitzplatz sucht man hier auch vergebens“, murmelte Saphira und betrachtete mit finsterer Miene die Austauschschüler, die ihren Tisch belagerten. Sogar einige Franzosen hatten sich dazu gesellt.
„Warum sitzen die Russen überhaupt an unserem Tisch? Können die sich nicht einfach woanders hinsetzen? Bei den Gryffindors wäre noch was frei. Aber gut, ich verstehe schon, weshalb niemand zu diesem Pack von Blutsverrätern möchte.“ Die Laune der jungen Black war im Keller, was häufiger dazu führte, dass sie den Umstand verdrängte, selbst ein Halbblut zur besten Freundin zu haben, und dass ausgerechnet Draco den letzten Platz ergattert hatte, verbesserte die Sachlage nicht unbedingt.
„Ich dachte, die kämen aus Polen“, überlegte Pansy, die nicht minder genervt dreinblickte.
„Vermutlich eher Bulgarien. Zumindest spielt dieser Krum dort in der Nationalmannschaft“, erklärte Tracey gelangweilt.
„Wow, zehn Punkte für den Stufenabschaum!“, höhnte Draco und warf Davis einen angewiderten Blick zu. „Das Halbblut ist in der Lage, logisch zu denken. Trotzdem muss es nicht zwangsläufig bedeuten, dass Durmstrang in Bulgarien liegt. Die Schule ist unortbar. Allerdings spricht die Bande zumeist slawische Sprachen, was wiederum bedeutet, dass Durmstrang irgendwo in Osteuropa liegen dürfte und die Schülerschaft aus den umliegenden Staaten rekrutiert.“
„Deine Lippen bewegen sich, doch ich höre nur ein monotones Rauschen, ähnlich dem einer Toilettenspülung“, ätzte Tracey ihn an und verzog das Gesicht. Ihre gegenseitige Abneigung wuchs mit jedem Schuljahr um ein Vielfaches und auch Zabini war in Traceys Augen keinen Deut besser. Was Saphira an den beiden Deppen fand, blieb ihr ein Rätsel.
„Wie auch immer. Irgendwas mit Wodka“, murrte die Blonde und suchte die Bankreihen noch einmal mit den Augen ab. Vergebens.

Wenig hoffnungsvoll schenkte Draco seiner Cousine ein mildes Lächeln und klopfte sich auffordernd mit den Händen auf die Oberschenkel.
„Hier wäre noch ein Platz frei“, schmunzelte er und war sich nahezu sicher, dafür nur eine verächtliche Bemerkung zu ernten, doch dem war nicht so. Zu seiner größten Verwunderung ließ Saphira, die ziemlich müde wirkte, sich tatsächlich erschöpft auf seinen Schoß sinken, schlang ihre dürren Arme um seinen Oberkörper und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Etwas überfordert mit der ungewohnten Nähe, die sie ihm plötzlich zugestand, umschloss er ihre Taille fest mit einem Arm und drückte sie an sich, aus Angst, sie könnte es sich anders überlegen und gleich wieder aufspringen. Kurz wunderte er sich, als er die spitzen Hüftknochen spürte, die unter ihrer Schuluniform gut verborgen waren. Das Bildnis ihres extrem zierlichen Körpers, das er in den Sommerferien hatte begutachten können, war schon fast aus seinem Gedächtnis verschwunden, da die weiten Umhänge, die sie in der Schule tragen mussten, dies gut kaschierten. Doch nun erinnerte er sich und umso mehr verblüffte es ihn, dass er sich so sehr zu Saphira hingezogen fühlte, denn für gewöhnlich stand er eher auf weibliche Rundungen.
Seine freie Hand bewegte sich wie von selbst zu ihrem Haar, das sich fast vollständig aus dem adretten Dutt gelöst hatte, den sie meistens trug. Eine ihrer langen Haarsträhnen um den Finger wickelnd, stupste er mit seiner Nase ihre Wange an und kam nicht umhin, sich vorzustellen, wie es wäre, sie nun einfach zu küssen.
Fürchterlich, vermutete Draco, denn sie würde ihm nur eine Szene machen.

Saphira hatte die Augen geschlossen und lächelte leicht. Es fühlte sich verdammt gut an, Dracos Nähe zu spüren, in seinen Armen zu liegen und die Welt um sich herum zu vergessen. Fast so, als wäre es richtig, was sie hier tat; als wäre sie endlich dort angekommen, wo sie sein wollte, hätte einen Ort gefunden, an dem sie ihren Kummer vergessen konnte. Aber das war natürlich Schwachsinn, denn Draco würde ihrer nur allzu schnell überdrüssig werden, sollte sie sich tatsächlich auf ihn einlassen und was dann? Im Nachhinein hätte sie ein gebrochenes Herz und ihn würde das nicht im Mindesten interessieren.

Ruckartig schreckte Saphira aus ihren Gedanken hoch, als plötzlich jemand spöttisch rief: „Na was haben wir denn da? Das neue Traumpaar?“ Vor ihnen hatte sich diese Rebecca aufgebaut, die Draco direkt vor Saphiras Augen abserviert hatte; mit verschränkten Armen blickte sie die beiden herablassend an. Zur Antwort schüttelte Saphira entrüstet den Kopf und war froh, dass man Legilimentik an dieser Schule nicht lehrte, denn was sie sich soeben noch heimlich vorgestellt hatte... das erfuhr besser niemand. Schon gar nicht Dracos Verflossene, die sich bestens denken konnte, wie eine mögliche Beziehung mit diesem unsensiblen Troll enden würde. Saphira machte sich nichts vor, mit ihr ginge Draco definitiv kein bisschen besser um als mit jedem x-beliebigen, anderen Mädchen.
„Besser für dich, Kindchen. Mach dich nicht selbst unglücklich.“ Mit einem triumphierenden Grinsen wandte Rebecca sich von ihnen ab und lief weiter. Wütend kniff Saphira die Lippen zusammen und ärgerte sich darüber, dieser blöden Kuh kein Kontra gegeben zu haben. Wie bescheuert musste das eigentlich aussehen? Da hockte sie auf dem Schoß Draco Malfoys, schmiegte sich an ihn, schaute vermutlich noch drein wie ein verliebter Dackel und brachte nicht ein einziges Wort hervor.

Saphira Black, dein Niveau sinkt gen Null.
Du tätest besser daran, von hier zu verschwinden!, meldete sich eine weise Stimme in ihrem Kopf, doch leider war sie derzeit nicht im vollen Besitz ihrer geistigen Fähigkeiten, um einzusehen, dass sie besser auf ihr Unterbewusstsein hören sollte. Die Tatsache, dass sie nun Dracos warmen Atem in ihrem Nacken spürte, trug auch nicht gerade dazu bei, ihre Gedanken zu ordnen.
„Und warum willst du das nicht?“, flüsterte Draco leise, wobei seine Lippen sacht ihr Ohrläppchen streiften. Erneut schloss Saphira für einen kurzen Moment die Augen, während ihr eine wohlige Gänsehaut den Rücken hinab lief, doch das war nichts im Vergleich zu ihrem Herzen, welches so laut schlug, dass sie meinte, er könnte es unmöglich überhören. Unsicher biss die Blonde sich auf die Unterlippe und sah ihn zaghaft an. Sein Gesicht war ihrem so nahe, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten und Dracos Grinsen hatte ausnahmsweise nichts Unverschämtes an sich.
„Weil ich dich momentan nicht sonderlich ausstehen kann.“ Die Worte drangen wie aus weiter Ferne an ihr Ohr und Saphira brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, dass sie selbst gerade gesprochen hatte. Es war zum verrückt werden. Draco verwirrte sie so dermaßen, dass sie kaum klar denken konnte, seine grauen Augen nahmen sie gefangen, sie klebte förmlich an ihnen und fühlte sich so wohl, wollte ewig hier verweilen, seine Nähe spüren. Das war nicht gut. Dieses fremde Gefühl bereitete der jungen Hexe großes Unbehagen und der Kontrollverlust über ihren eigenen Verstand ängstigte sie mehr noch, als die Möglichkeit von ihm verletzt zu werden. Es fühlte sich verflucht mies an, jemandem auf diese Weise ausgeliefert zu sein, nicht mehr zu wissen, was sie tat und sich emotional so sehr an einen Menschen zu binden, dass er sie beeinflussen konnte, Macht über ihr Denken und Handeln bekam. Das hatte Saphira nie gewollt.
Langsam hob Draco erneut eine Hand und strich ihr sanft über die Wange, was Saphira erzittern ließ, ihr jedoch auch dazu verhalf, sich wieder zu sammeln, aus ihrer Trance zu erwachen. Endlich schaffte sie es, den Bann zu brechen, den Blick von seinen Augen abzuwenden und sich aus seinem Griff zu befreien. Entschlossen erhob die Blonde sich und ignorierte die Schmetterlinge in ihrem Bauch, die heftig dagegen protestierten. Die Vernunft hatte gesiegt.

Perplex starrte Draco sie an und machte den Mund auf, um etwas zu sagen, doch Saphira kam ihm zuvor.
„Ich sage es dir ein allerletztes Mal, Draco Malfoy-“ Es kam ihr so sonderbar schön vor, diesen Namen auszusprechen, der ihr in ihrem Leben schon tausende Male unbedarft über die Lippen gekommen war, und nie hätte sie sich erträumen lassen, dass dieser Junge ihr einmal mehr bedeuten könnte als ein brüderlicher Freund. Einen Moment lang hielt sie inne und musterte Draco. Nein, was sie für ihn empfand schadete ihr nur. Es brachte ihre sorgsam aufgebaute, emotionale Distanz anderen Menschen gegenüber ins Wangen, oder besser gesagt hatte Draco die schützende Mauer schon beinahe zum Einsturz gebracht. Diese Fähigkeit fürchtete Saphira an ihn, er machte sie schwach, angreifbar, verletzlich und eine Beziehung zu ihm hätte ohnehin keine Zukunft. Weshalb sollte sie also ein Risiko eingehen, ihn noch mehr in ihr Herz schließen?
„Was willst du mir sagen?“, erkundigte der junge Malfoy sich, da die Blonde ihn nur mit abwesender Miene ansah und scheinbar vergessen hatte, dass sie ihm irgendetwas mitteilen wollte. Peinlich berührt kniff Saphira die Augen zusammen und fauchte ihn zornig an, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
„Lass deine dreckigen Finger von mir. Ich will das nicht! Such dir ein anderes Flittchen,“ sie spuckte ihm das Wort förmlich vor die Füße, „das du begrabschen kannst. Bei mir hast du nämlich keinerlei Chance.“ Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten, drehte Saphira sich weg und blickte sich suchend um. Sie hatte überhaupt nicht bemerkt, dass ihre Freunde nicht länger bei ihnen standen. Nur Pansy saß plötzlich direkt neben Draco am Tisch, da sich die Bankreihen allmählich lichteten und Tracey entdeckte sie bei den Ravenclaws, wo sie sich mit dieser komischen Lesbe, Sophie Roper, unterhielt. In letzter Zeit hingen die beiden ungewöhnlich häufig zusammen herum und Saphira war ein wenig eifersüchtig. Immerhin war Tracey ihre beste Freundin und diese Roper... Ach was sollte es, sie hatte immer noch Blaise, der sie gerade mit der Hand zu sich herüber winkte, da neben ihm ein Platz frei wurde.

Mürrisch wandte Draco sich dem Mittagessen zu und schaufelte lustlos Nudeln auf seinen Teller. Warum konnte er nicht ein einziges Mal seine Klappe halten? Nein, er musste es sich immer wieder selbst vermasseln, da sein Mundwerk schneller war als sein Gehirn.
„Habt ihr euch schon wieder gezankt?“, fragte Pansy neben ihm und lächelte affektiert, während sie mit einer ihrer dunklen Haarsträhnen spielte. Ohne die Brünette auch nur eines Blickes zu würdigen, gab Draco einen undefinierbaren Laut von sich und schaffte es nicht, seine Augen von Saphira zu lassen, die so demonstrativ in die andere Richtung blickte, dass Draco es schon fast als Provokation empfand. Gänzlich abgeneigt schien sie ihm zwar nicht zu sein, sonst würde sie nicht so nervös und unsicher auf seine Annäherungsversuche reagieren, aber irgendetwas hinderte sie daran, ihm eine Chance zu geben. Jedes Mal, wenn er glaubte, sie herumgekriegt zu haben, trat Saphira fluchtartig den Rückzug an, doch was war der Grund für ihre heftige Ablehnung? So schlimm konnte er nun wirklich nicht sein und soweit er wusste, hatte Saphira noch nie etwas mit einem Jungen gehabt. Vielleicht fühlte sie sich schlichtweg zu jung und wollte lieber noch damit warten, überlegte Draco, doch dann kam ihm der Franzose wieder in den Sinn. Mit dem hatte Saphira sich schließlich auch verabredet! Warum also nicht mit ihm? War sie eventuell wirklich in Zabini verliebt? Oder wollte sie nur die peinliche Situation vermeiden, die nach einer möglichen Trennung zwangsweise entstehen würde, wenn sie sich in den Ferien über den Weg liefen?
Eines stand fest: wenn Saphira ihn auch nur halb so sehr wollte, wie er sich nach ihr verzehrte, dann litt sie genug.

„Was läuft da eigentlich zwischen dir und Saphira?“, erkundigte Pansy sich neugierig. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, war sie momentan enorm eifersüchtig auf ihre beste Freundin, der sie kurz vor den Sommerferien im vergangenen Schuljahr erst gestanden hatte, dass sie seit längerem heimlich für Draco Malfoy schwärmte. Ein ungläubiges, gerade zu despektierliches Lachen war alles, was Saphira für dieses Geständnis übrig gehabt hatte, als wäre es verwerflich, ausgerechnet diesen Kerl zu mögen. Doch plötzlich flirtete Saphira selbst mit ihm, was das Zeug hielt, nur um ihn dann wieder abzuweisen und so zu tun, als wäre nichts gewesen.
Verstehe ein Mensch Saphira Black!
„Gar nichts“, grummelte Draco verbissen und zuckte leicht zusammen, als Saphiras glockenhelles Lachen an seine Ohren drang. Schmachtend beobachtete er, wie sie ihren Haarknoten nun endgültig auflöste und die letzten Strähnen, die noch locker darin gehangen hatten, ihr nun in sanften Wellen über den Rücken fielen. Mit einer Hand fuhr sie sich durch die langen, blonden Locken und versuchte offenbar, sie einigermaßen in Form zu bringen. Stirnrunzelnd fragte Draco sich, seit wann Saphira eigentlich Locken hatte, denn soweit er sich erinnerte, waren ihre Haare früher glatt gewesen. Wahrscheinlich hatte sie diese mittels eines Zaubers beim Friseur verändern lassen, oder vielleicht konnte sie das sogar selbst tun. Natürlich war sie kein Metamorph-Magier, aber kleine Veränderung an seinem Äußeren vorzunehmen war mit ein bisschen Ãœbung nicht allzu schwer. Der einzige Unterschied war, dass gewöhnliche Zauberer ihren Stab benötigten, einen geeigneten Spruch nachschlagen mussten und vermutlich auch einen Spiegel zur Hand haben sollten, wohingegen Metamorph-Magiern ihre pure Vorstellungskraft ausreichte.
Aus irgendeinem Grund fiel ihm gerade ein, dass Saphira ihm vor ein paar Jahren erzählt hatte, sie würde ihre Augenfarbe dauerhaft zu Blau ändern, wenn sie die Möglichkeit dazu hätte. Damals hatte er nur darüber gelacht, denn Dinge wie die Augenfarbe hatte er für sowas von nebensächlich gehalten, dass es ihm die Vorstellung, jemand würde sich ernsthafte Gedanken über etwas so dermaßen Irrelevantes machen, absolut bizarr vorgekommen war. Wenn er jetzt darüber nachdachte, war er jedoch ganz froh, dass Saphira nicht dazu in der Lage war, dieses Detail an ihrem Aussehen zu ändern, denn er mochte ihre grünen Augen, sie passten einfach zu ihr...


„Ach tatsächlich? Ich habe gehört, du wärst gerne mit ihr zum Weihnachtsball gegangen, aber sie hat Blaise bevorzugt“, sagte Pansy wissend und riss Draco aus seinen Grübeleien.
„Wie kommst du denn auf den Blödsinn? Erzählt SIE das etwa?“, fragte er gereizt und funkelte Saphira böse an, die sich angeregt mit Blaise unterhielt und ihm immer noch keine Beachtung schenkte.
„Nein, Saphira hat sich dazu nicht weiter geäußert, aber das spricht sich derzeit rum. Zumindest ist dies die offizielle Version der Geschichte. Mich hingegen würde deine Sicht der Dinge interessieren.“ Lächelnd beugte Pansy sich näher zu ihm herüber und Draco wandte seine Aufmerksamkeit endlich seiner Gesprächspartnerin zu.
„Wenn es dich wirklich interessiert, ich habe Saphira nur einen Gefallen tun wollen. Sie ist meine Cousine und ich fühle mich ihr gegenüber ein bisschen verantwortlich. Ehe sie alleine hingehen muss, habe ich ihr also angeboten, sie könne mich begleiten“, log Draco und Pansy glaubte ihm sofort, denn seine Behauptungen entsprachen exakt dem, was sie hatte hören wollen.
„Es kommt mir sehr gelegen, dass Zabini sich erbarmt hat. Freiwillig wäre ich niemals mit Saphira ausgegangen. Nicht einmal, wenn wir beide die letzten Menschen auf Erden wären und sie wenigstens gut aussehen würde!“ Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Zabini schon wieder einen Arm um das Objekt seiner Begierde gelegt hatte, was ihn wütend machte und die Lügen bedeutend einfacher über seine Lippen gleiten ließ.

Pansy strahlte und kicherte nervös, während sie fragte:
„Weißt du denn schon, wen du stattdessen fragen wirst?“
„Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht“, erwiderte Draco gelassen und glaubte zu wissen, worauf sie hinaus wollte. Eigentlich war Pansy gar keine so schlechte Partie, immerhin stammte sie aus einer der ältesten Reinblutfamilien und entsprach auch voll seinem Typ. Vielleicht war ihr Aussehen eher durchschnittlich, da sie zwar eine süße Stupsnase besaß, jedoch insgesamt ein sehr flaches Gesicht hatte, das in Draco unweigerlich die Vorstellung weckte, sie könnte als Kind zu oft mit dem Kopf gegen die  Wand gelaufen sein... Trotzdem war sie alles andere als hässlich und noch dazu mit Saphira befreundet, was die dumme Zicke vielleicht sogar noch mehr stören würde, als wenn er mit einem Mädchen ausging, das sie nicht leiden konnte.
„Hast du denn schon ein Date?“, erkundigte der Blonde sich und setzte sein charmantestes Lächeln auf, das Pansy leicht erröten ließ.
„Nein, bisher hat mich noch niemand gefragt, der mir würdig genug erschien“, sagte sie, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass sie eigentlich noch gar kein Junge angesprochen hatte, was leider der Wahrheit entsprach, aber das musste Draco nicht wissen.
„Wäre ich denn würdig genug?“, fragte Draco und sah ihr tief in die rehbraunen Augen.
„Ich denke schon“, murmelte Pansy mit zittriger Stimme.
„Was hältst du denn davon, meine Ballbegleitung zu sein?“, schlug Draco selbstsicher vor und strich ihr eine Strähne ihres schulterlangen Haares hinters Ohr. Diese Geste trieb Pansy die Röte noch mehr ins Gesicht.
„Ja, Draco! Gerne!“, rief sie hocherfreut und warf sich ihm um den Hals, um ihm einen kleinen, unschuldigen Kuss auf die Wange zu drücken. Hochgradig zufrieden stellte der junge Malfoy fest, dass Saphira dies nicht entgangen war und sie die beiden mit gerunzelter Stirn ansah.
Das hatte sie nun davon. Inständig hoffte Draco, dass sie mindestens genauso eifersüchtig auf Pansy war wie er auf Blaise.

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Ja, der Witz mit den Russen - Polen - Bulgaren - Ach egal, irgendwas mit Vodka!, stammt von Coldmirror, um genau zu sein aus Harry Potter und der Plastikpokal [Synchro]
Ich liebe es, darum konnte ich es mir nicht verkneifen, den einzubauen.


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