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Fanfiction

Slytherin Hearts - Und er kam, um die letzten Seile zu kappen

von SaphiraMalfoy

Hallo Leser...
Tut mir total leid, dass ich auf Xperts so lange nichts hochgeladen habe, aber ich hatte irgendwie ein paar Wochen lang Probleme überhaupt auf die Seite zu kommen und hab es dann irgendwie völlig verpeilt...
Habe aber schon viele neue Kapitel geschrieben, also wird jetzt wieder regelmäßig gepostet.

________________________



Als sich die Türe nach einem schier unendlichen Augenblick des sehnsüchtigen Erwartens öffnete und somit den Blick auf die eingetroffenen Personen freigab, machte Saphiras Herz einen heftigen Sprung und sie merkte, wie sich ihre Anspannung in pure Freude verwandelte. Ihrem Bedürfnis, sich ohne Umschweife in Dracos Arme zu stürzen, entgegenwirkend, tat sie ein paar bedächtige Schritte auf die Ankömmlinge zu und überließ es, dem Anstand gebührend, ihrer Mutter, Mrs. Malfoy und ihren Sohn als Erste zu begrüßen.
Das Lächeln auf Narzissas Gesicht zeugte von ihrer ehrlichen Freude über die Ablenkung vom einsamen und tristen Alltag ohne Lucius, vermochte es aber nicht, die Spuren der Strapazen, welche sie in den vergangenen Wochen hatte durchleben müssen, vollkommen zu verbergen. Als Draco seine Freundin erblickte, die ihn überglücklich anstrahlte, blieb seine Miene ausdruckslos und ließ nichts von seinem zerrissenen Gemütszustand erahnen, seine Augen hafteten jedoch unablässig an ihr und er nahm die Begrüßung der anderen Anwesenden kaum wahr. Nachdem Ariadne ihm mit herablassendem Blick kurz zugenickt hatte, trat Saphira vor.
Der pure Anblick dieses Mädchens ließ ihn spüren, wie sehr er sie liebte und die Verlustangst schwebte, wie ein dunkler Schatten, über ihm, kroch durch seine Eingeweide und hinterließ einen bitteren Geschmack auf seiner Zunge. Seine Sehnsucht nach ihr wuchs ins Unermessliche und so wehrte er sich auch nicht, als sie ihm liebevoll die Arme um den Hals schlang. Ein sanft auf seine Wange gehauchter Kuss, das Einzige, was Saphira in Gegenwart der Erwachsenen wagte, brannte heiß auf seiner Haut und als sie ihm, so leise, dass selbst er es kaum verstand „Du hast mir so gefehlt“ ins Ohr flüsterte, konnte Draco nicht mehr anders, als sie fest an sich zu drücken. Ihr Atem streifte seinen Hals, woraufhin sich augenblicklich eine Gänsehaut in seinem Nacken ausbreitete und entgegen seiner Absichten, sich von ihr zu trennen, nahm er ihr Gesicht kurz in seine Hände, sah ihr tief in die Augen und sagte: „Du mir auch.“

Das Essen verlief für beide weitgehend ereignislos. Während Rabastan Ariadne anzügliche Bemerkungen zuraunte, welche sie mit einem dreckigen Grinsen quittierte, aß Saphira alles, was auf ihrem Teller lag, widerstandslos auf, obwohl Cecilia so sehr in ein angeregtes Gespräch mit Bellatrix vertieft war, dass es ihr ausnahmsweise nicht aufgefallen wäre, wenn ihre Tochter die Mahlzeit verweigert hätte. Mittlerweile war es für Saphira beinahe zur Gewohnheit geworden, regelmäßig mit der sogenannten Familie zu speisen und allmählich stellte sich sogar wieder so etwas, wie ein natürliches Hungergefühl bei ihr ein und auch ihre weiblichen Körperfunktionen schienen sich zu regenerieren. An normalen Tagen fiel ihr das Essen zwar immer noch schwer, doch heute war sie in einer solchen Hochstimmung, dass nicht einmal Waldpilzrisotto in Weißweinsoße auf Junggemüse ihr die Laune verderben konnte.
Draco hingegen nahm gar nicht wahr, was er da überhaupt zu sich nahm. Grübelnd betrachtete er Saphira und konnte sich nicht entscheiden, was er tun sollte. Er war davon überzeugt, dass es das Richtige war, sich von ihr zu trennen, doch wie sollte er das anstellen? Ein Blick in ihr hübsches, lächelndes Gesicht und jegliche Entschlossenheit war dahin. Er könnte es nicht ertragen, sie unglücklich zu machen, aber es war der einzige Weg...

Nach dem Essen begab sich die Gesellschaft in den Salon, wo sich Ariadne und Rabastan sofort in eine Ecke nahe der Türe verzogen, um unbelauscht miteinander tuscheln zu können. Stirnrunzelnd musterte Saphira das Gesicht ihres Freundes, der schweigsam neben ihr saß und finster vor sich hin starrte.
„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie und griff nach Dracos Hand, was ihn erschrocken zusammenzucken ließ.
„Mh“, machte er und nickte knapp, ehe er seinen Blick wieder fest auf den Marmorboden richtete. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Von der Herzlichkeit, mit der ihr Freund sie begrüßt hatte, war nun nichts mehr übrig, ganz im Gegenteil. Von Draco ging eine Kälte aus, wie Saphira sie bei ihm bislang nur gespürt hatte, wenn er auf Potter, oder andere verhasste Personen traf, niemals jedoch ihr selbst gegenüber. Interpretierte sie sein Schweigen richtig? Verhielt er sich tatsächlich abweisend, oder war es nicht viel eher möglich, dass er lediglich in sich gekehrt war und die Gefangenschaft seines Vaters ihn noch immer so sehr mitnahm, dass er sich nicht auf das Hier und Jetzt konzentrieren konnte? Sollte es nun etwa genauso weitergehen, wie vor den Sommerferien? Und das obwohl Draco ihr in seinem letzten Brief geschrieben hatte, dass er seine Fehler einsah und dass er davon überzeugt wäre, sie würden bald wieder normal miteinander umgehen können...
Missmutig biss die junge Hexe sich auf die Unterlippe und musterte den Blonden von der Seite, schaffte es aber beim besten Willen nicht, seine Mimik zu deuten.
Als sie sich schließlich sicher war, dass ihre Mutter von den Gästen vollkommen im Beschlag genommen war und ihr Verschwinden somit nicht weiter auffallen würde, verstärkte sie den Griff ihrer Finger um Dracos Hand, stand auf und zog ihn bestimmend mit sich aus dem Raum.

Immerhin hatte sie sich nicht solche Mühe gegeben, ihr Zimmer in die perfekte Mischung, aus gewohnter Ordnung und gezielt verstreuter Gebrauchsgegenstände zu verwandeln, damit Draco den gesamten Abend im Salon Löcher in die Luft starrte. Zielstrebig steuerte Saphira auf die Treppe zu, dicht gefolgt von Draco, dessen Hand seltsam schlaff in ihrer eigenen lag und drohte ihr zu entgleiten, doch ehe sich die Fingerspitzen der beiden heranwachsenden Magier gänzlich verloren, ergriff Draco, beinahe hilfesuchend, ihre Hand und packte so kräftig zu, als habe er Angst vor dem Augenblick, indem sich der Kontakt zwischen ihnen vollkommen lösen würde. Erstaunt sah Saphira zu ihm auf und blieb am oberen Treppenabsatz stehen. In seinen grauen Augen spiegelten sich Liebe und Sehnsucht, doch dies waren nicht die einzigen Gefühle, die Saphira aus seiner Mimik heraus zu lesen glaubte. Er wirkte nachdenklich und unentschlossen, seine lockere und unbeschwerte Art war verschwunden, doch zumindest schien er nicht mehr abwesend und in Gedanken versunken zu sein. Sein Blick ruhte so fest und unnachgiebig auf ihr, dass Saphira es kaum schaffte ihm dauerhaft und ohne zwischenzeitlich kurz wegzusehen, standzuhalten. Noch immer herrschte ein betretenes Schweigen zwischen ihnen und die junge Hexe suchte fieberhaft nach etwas Sinnvollem, das sie sagen konnte, um die Stille zwischen ihnen zu durchbrechen, aber ihr fiel einfach nichts ein. Plötzlich und für Saphira völlig unerwartet, wurden Dracos Züge sehr traurig und er flüsterte mit belegter Stimme:
„Ich liebe dich.“
Der Ausdruck auf seinem Gesicht kam Saphira so fremdartig vor. Nie zuvor hatte sie Draco Malfoy tatsächlich verletzlich erlebt. Wütend, trotzig, garstig, sturköpfig und rechthaberisch... das war er nicht selten, aber traurig?

Im vollen Bewusstsein darüber, dass er gerade eine riesen Dummheit begang, dass es ein Fehler war, ihr seine Liebe zu gestehen, hatte Draco diese Worte ausgesprochen, konnte und wollte es nicht mehr rückgängig machen...
Wider jeder Vernunft hob er die freie Hand und strich ihr damit sanft über das schulterlange gelockte Haar. Als er ihren Nacken erreichte, hielt er inne, zog Saphira mit sanftem Druck nahe an sich heran und beugte sich zu der Kleineren, die sofort ihre Arme um ihn schlang, hinunter, um sie zu küssen. Die sanfte Berührung ihrer schmalen Lippen ließ sein Denken endgültig aussetzen. Immer schwächer wurde die Stimme der Vernunft, die versuchte den törichten Jungen mit Sätzen, wie:
Du musst sie letztendlich doch verlassen, mach es nicht noch schlimmer, als es ohnehin schon ist!
wieder zur Besinnung zu bringen und als sich ihre Zungen berührten, der vorsichtige Kuss sich wandelte und immer leidenschaftlicher wurde, verebbte sie schließlich ganz.
„Ich liebe dich auch“, hauchte Saphira atemlos und von einem unendlichen Glücksgefühl durchströmt. All ihre Zweifel hatten sich in Luft aufgelöst, die Sorgen über das seltsame Benehmen ihres Freundes existierten nun nicht mehr, denn es zählte nur noch der Augenblick, ihre innige Umarmung und die Tatsache, dass sie beide sich in einer Sache absolut sicher waren:
ihrer Liebe.
Alles andere war unwichtig und nicht von Bedeutung.

Ohne die Finger von ihr lassen zu können, drängte Draco die Blonde bestimmend in ihr Zimmer, das nur noch wenige Schritte entfernt lag und warf die Türe, vielleicht etwas zu heftig, ins Schloss.
Es war falsch und irgendwann würde er dafür büßen müssen, doch diese Gewissheit wurde von Wogen der Lust überschwemmt, als er spürte, wie sich Saphira fest an ihn drückte und mit einer Hand kurz über seinen Schritt fuhr, ehe sie begierig an den Knöpfen seines Hemdes herum zu nesteln begann. Neckisch grinsend half Draco ihr, indem er nur die obersten Knöpfe löste und sich das Oberteil dann einfach über den Kopf zog. Aufgeregt und trotz ihrer nun anderthalbjährigen Beziehung noch immer leicht errötend, schmiegte die Blonde sich an seine nackte Haut und überzog seine Brust mit liebevollen Küssen. Draco, der ihre Lippen endlich wieder auf den Seinen spüren wollte, versuchte ihr Kinn anzuheben, doch weil ihr der Nacken schon wehtat, da sie andauernd zu dem Größeren aufsehen musste, gehorchte sie seiner stummen Bitte nicht. Stattdessen entfernte sie sich von ihm und ließ sich rücklinks auf das Bett fallen. Das lüsterne Lächeln auf Saphiras Gesicht ließ den jungen Magier leicht erschaudern. So offensiv verhielt sich seine Freundin äußerst selten, oder besser gesagt nahezu nie und unwillkürlich fühlte er sich an die Weihnachtsferien erinnert, in denen sie beinahe miteinander geschlafen hätten, Saphira jedoch im letzten Augenblick einen Rückzieher machte...
„Was ist, willst du dort etwa Wurzeln schlagen?“, lachte sie und sah dabei so unglaublich verführerisch aus, dass Draco seine Bedenken erneut verwarf, sich neben ihr niederließ und ohne Vorwarnung seine Hände um ihre Taille legte, um sie zu kitzeln.
„Oh nein! Dr-aaaco!“, japste Saphira und versuchte verzweifelt sich seinem Griff zu entwinden.
„Oh doch!“, kicherte der Junge und machte gnadenlos weiter, wobei er die Gelegenheit nutze, den Reißverschluss ihres Kleides herab zu ziehen und ihren Rücken zu entblößen. Sacht streichelte er die nackte Haut und streifte ihr das Kleid von den Schultern hinab bis zur Hüfte, während er ihren Körper eingehend musterte. Noch immer war sie erschreckend dünn, aber dies war nichts mehr im Vergleich zu den letzten beiden Malen, die er sie nackt gesehen hatte.
Allmählich kam Saphira wieder zu Atem und bemerkte, dass sie vor Aufregung leicht zitterte, Dracos prüfender Blick behagte ihr nicht.
„Du siehst besser aus, Darling“, sagte er und lächelte dabei aufrichtig.
„Was?“, fragte Saphira in scharfem Ton und richtete sich auf. Wie meinte er das? Besser als wann? Besser als was? Nun gut, sie wusste, dass er eher auf weibliche Kurven stand, ehe er mit ihr zusammengekommen war, aber sollte das bedeuten, dass er die durch Cecilia erzwungene Gewichtszunahme tatsächlich schön fand?
„Gesünder, als noch vor ein paar Monaten. Das gefällt mir!“, erklärte er und zeichnete mit einem Finger ihre Rippen nach, die zwar noch deutlich sichtbar waren, aber glücklicherweise nicht mehr so extrem hervorstachen.
„Mh“, war alles, was Saphira darauf zu erwidern wusste, denn sie war sich nicht sicher, ob sie sich über dieses Kompliment wirklich freuen konnte. Weiter darüber nachdenken wollte sie jedoch jedenfalls nicht, da sie wusste, worin diese Gedankenspiralen endeten... In elendiger Verzweiflung und Selbsthass.
Um den kurzen Wortwechsel schnell wieder zu vergessen, schlang die junge Hexe ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich herab, um ihm die Luft für weitere Gesprächsansätze zu rauben und jeglichen Versuch seinerseits, weiter darauf einzugehen, bereits im Keim zu ersticken.

Seufzend schloss sie die Augen und schmiegte sich eng an ihn, ihre nackten Brüste berührten seine Haut und sie spürte, wie Draco eine Hand von ihrem Rücken löste, um danach zu tasten. Zu lange schon hatte sie gewartet, ihm verwehrt, was er so sehr begehrte und trotzdem war er noch immer bei ihr, hatte sie nicht verlassen, sondern beteuerte seine Liebe zu ihr und Saphira glaubte ihm, vertraute ihm aus tiefstem Herzen, dass er alles, was er sagte auch so meinte, dass er es fühlte, so wie auch sie es fühlte...
Sie gehörten zusammen.
Dies war eine Tatsache an der es nichts zu rütteln gab und endlich war sie bereit dazu, dem Jungen, den sie mehr, als alles andere auf der Welt liebte, das zu geben, wonach er sich sehnte.
Verlegen lächelnd, aber fest entschlossen, streifte Saphira das Kleid über ihre Knie und ließ es an ihren Beinen hinab zu Boden sinken. Dracos Blick klebte förmlich an ihrem, nur noch mit einem Höschen bekleideten, Körper und sein Mund fühlte sich merkwürdig trocken an, während das Herz in seiner Brust raste.
„Draco“, hauchte Saphira und sah ihm direkt in silbrig-grauen Augen „Diesmal mache ich keinen Rückzieher“, versicherte sie ihm, als habe sie vorhin seine Gedanken gelesen.
„Ich will es, ich will es wirklich. Schlaf mit mir.“ Er beugte sich über die zarte Gestalt, berührte und streichelte sie. Eine seiner Hände krallte sich begierig in ihr kurzes Haar und zog sie zu sich heran, um ihr ganz nahe sein zu können... Ihre Küsse machten ihn wahnsinnig und er spürte, wie sein Blut südwärts wanderte, in seine Lendengegend strömte. Es bestand kein Zweifel, dass sein Körper ihrem Wunsch nur zu gerne nachkommen wollte. Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet? Der junge Mann verzehrte sich so sehr nach ihr, dass es ihn beinahe um den Verstand brachte, aber just in dem Augenblick, als ihre Finger sich an seiner Hose zu schaffen machten, wurde ihm schlagartig bewusst, dass er diesen Fehler nicht begehen durfte.
Wie zur Bestätigung fiel sein Blick auf die vernarbten Arme und Beine... Wunden, die Saphira sich, wie er sehr wohl wusste, größtenteils selbst zugefügt hatte. Nein, er würde ihr keinen zusätzlichen Schmerz bereiten, wollte nicht schuld daran sein, dass sie sich noch weiteres Leid antat und mit ihr zu schlafen, wäre das denkbar Dümmste, was er jetzt tun konnte. Zwar brannte er darauf, sie endlich ganz haben zu können, war es seitdem er mit ihr zusammen gekommen war sein sehnlichster Wunsch gewesen, aber nun war es zu spät.

„Saphira, nicht!“, sagte er bestimmt und packte sie an den Handgelenken, um sie davon abzuhalten, auch ihn zu entkleiden. Verwirrt sah sie auf, dachte zunächst, er habe einen Scherz gemacht, doch der Ausdruck auf seinem Gesicht hatte sich gänzlich verändert. Er wirkte nicht länger erregt, oder verliebt, sondern verbittert und unglücklich.
„Was ist los?“, fragte Saphira erschrocken, setzte sich aufrecht neben ihn und schlang sich die Decke um die nackten Schultern. Vor wenigen Sekunden hatte sie sich noch unbeschwert und frei gefühlt, ihm ihren Körper gerne gezeigt, aber jetzt fühlte sie sich seltsam schutzlos und verloren... Da war sie wieder, die Kälte, die sie schon zuvor wahr genommen hatte, als er neben ihr im Salon saß und es gründlich vermied, sie auch nur anzusehen.
„Ich denke nicht, dass wir jetzt...“ Was sollte er nur sagen? Wie sollte er begründen, dass er nicht mit ihr schlafen wollte, konnte, durfte! Es gab keine Erklärung, die Saphira verstehen würde. Mit Ausnahme der Wahrheit, doch diese war zu furchtbar, als dass er sie aussprechen konnte.
Ich werde dich verlassen.
Ich mache Schluss.
Es ist aus.

Nein! Verdammt, das konnte er nicht aussprechen, vor allem nicht, wenn sie so vor ihm saß, nackt und mit diesem schrecklich traurigen Blick. Draco hatte nicht die geringste Ahnung, wie er dem Mädchen, das er liebte, beibringen sollte, dass es vorbei war.
„Schau“, begann er und suchte fieberhaft nach einer Ausrede, die sie hinnehmen würde.
„Deiner Mutter ist sicher bereits aufgefallen, dass wir verschwunden sind und es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis sie jemanden schickt, um nach uns zu sehen, oder sogar selbst hoch kommt... Das wäre eine äußerst peinliche Situation. Und du willst doch nicht, dass dein erstes Mal so... auf diese Weise endet, oder?“ Saphira starrte ihn mit großen Augen an und schwieg, aber Draco vermutete, dass sie ihm kein einziges Wort glaubte. Wie auch? Er glaubte sich ja selbst nicht. Natürlich lag das von ihm beschriebene Szenario durchaus im Bereich des Möglichen, doch hätte er sich für gewöhnlich davon nicht aufhalten lassen. Man konnte die Türe schließlich abschließen.

„Hab ich was falsch gemacht?“, flüsterte Saphira und in ihrer Stimme schwang Verzweiflung mit.
„Oh, Süße. Nein, das hast du nicht. Es ist nicht dein Fehler!“, beteuerte er und in diesem Moment hasste er sich selbst aus tiefstem Herzen. Was hatte er nur getan? Warum hatte er nicht bereits früher mit ihr Schluss gemacht? Aber wann nur...
Tränen glitzerten in ihren grünen Augen und als Draco dies sah, krampften sich seine Eingeweide schmerzhaft zusammen.
Verdammte Scheiße! Dachte er und streckte den Arm nach ihr aus, doch Saphira wich vor ihm zurück und wickelte sich fester in die Bettdecke.
„Komm doch her, bitte“, bat er sie leise. Als sie ihm nicht gehorchte, rutschte er an sein Mädchen heran, nahm sie in die Arme und drückte sie, ohne auf ihren stummen Wiederstand zu achten, fest an sich, bis sie sich beruhigt hatte. Beinahe apathisch lag sie nun neben ihm auf dem Bett und blickte ins Nichts.
„Magst du mich nicht mehr?“, fragte sie, ohne ihn dabei anzusehen.
„Doch natürlich“, versicherte Draco ihr, aber auch seine Stimme klang traurig, weshalb Saphira seinen Worten nicht traute. Resigniert schloss sie die Augen und wünschte sich, die Zeit zurück drehen zu können, wieder an einem Punkt ihrer Beziehung anzugelangen, an dem noch alles in Ordnung war, um zu erkennen, was zwischen ihnen schief gelaufen war und es verflucht noch mal rückgängig zu machen!
Doch dies war ein utopischer Wunsch.

Während er ihr behutsam durch das gelockte Haar strich, blickte Draco sich im Zimmer um, sah überall hin, nur nicht in Saphiras gekränktes Gesicht und entdeckte auf dem Nachttisch ihren Zauberstab. Er brauchte nur den Arm danach auszustrecken... Zwar durfte er außerhalb der Mauern von Hogwarts nicht zaubern, aber er hatte zusammen mit Bellatrix bereits so viele Flüche geübt, dass es auf einen winzigen und ungefährlichen Zauber mehr, oder weniger nicht ankam.
Was er nun vorhatte, war verdammt feige und alles andere, als ehrenhaft, dessen war sich der junge Zauberer bewusst, aber er würde es nicht über sich bringen, sich später von ihr zu verabschieden, ihr an diesem Tag noch einmal in die Augen zu blicken. Vorsichtig, um Saphiras Aufmerksamkeit nicht auf sich zu ziehen, lehnte er sich zur Seite und griff nach dem hellen, fast weißen Stab.
Gebleichtes Ahrhornholz schoss es ihm durch den Kopf und schlagartig erinnerte er sich daran, wie Saphira ihm dies erzählt hatte, nachdem sie mit elf Jahren aus der Winkelgasse zurückgekehrt waren und sich gegenseitig ihre Errungenschaften gezeigt hatten. Das alles war schon so ewig lang her und trotzdem konnte er ihr fröhliches und unbeschwertes Kinderlachen noch hören, als wäre es erst gestern gewesen.
Langsam hob er den Zauberstab und richtete ihn auf Saphiras Hinterkopf.
„Somnus“, flüsterte Draco und sie öffnete überrascht die Augen.
„Was hast du ges-“, doch noch ehe sie zu Ende gesprochen hatte, fiel die junge Hexe in einen tiefen Schlaf, aus dem sie erst am nächsten Morgen erwachen sollte.

*

„Draco?“ Der Angesprochene schreckte aus seinem tranceartigen Zustand hoch. Wie viel Zeit mochte vergangen sein, seitdem er Saphira in Schlaf versetzt hatte? Er hatte nicht die geringste Ahnung, hatte nur da gesessen und sie betrachtet, ihrem ruhigen Atem gelauscht und sich gewünscht, dass es eine andere Lösung gegeben hätte. Aber die gab es nicht.
„Draco, bist du da?“
„Ja, Mutter! Warte, ich komme raus!“ rief er leise, um Saphira nicht zu wecken. Behutsam erhob er sich vom Bett und bedachte seine Exfreundin mit einem langen, wehmütigen Blick, ehe er ihr die Decke bis über die Schultern hochzog und ihr einen allerletzten Abschiedskuss auf die Stirn hauchte.
„Ich liebe dich wirklich, vergiss das nie“, waren seine letzten Worte, dann hob er sein Hemd vom Boden auf, streifte es sich über und brachte sein Haar mehr schlecht, als recht wieder in Form.

Draußen auf dem Flur angelangt, musterte ihn seine Mutter zunächst mit einem verschmitzten Lächeln und fragte:
„Willst du Saphira nicht fragen, ob sie für ein paar Tage mit zu uns kommen möchte? Cecilia ist damit einverstanden“, doch dann bemerkte sie seine finstere Miene.
„Saphira hat sich hingelegt, sie schläft bereits“, erklärte er knapp und wandte sich der Treppe zu.
„Was ist los? Habt ihr euch etwa gestritten?“, hakte Narzissa bestürzt nach, aber Draco schwieg beharrlich, denn er hatte keine Lust diese Angelegenheit mit seiner Mutter zu besprechen, sie sollte sich einfach raushalten.

Und so verließ Draco Malfoy das Anwesen der Steels mit einem furchtbaren Gefühl in der Magengegend und gebrochenem Herzen, doch mit der Gewissheit, wenigstens ein einziges Mal in seinem Leben kein kompletter Arsch gewesen zu sein, sondern die einzig richtige Entscheidung getroffen zu haben.


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