von Leia
Anna lag eingerollt auf ihrem Bett.
Der Regen prasselte gegen ihr Fenster, genau wie ihre Tränen hörte er nicht auf zu fließen.
Der Wind strich heulend um das Haus, genau wie ihr Schluchzen, das die Stille zeriss.
Blitze zuckten über den Himmel, genau wie ihr Körper, der vor Schmerz zitterte.
Dann erfüllte ein Donnern die Nacht und in ihrem Kopf nahmen Bilder wieder Gestalt an. "Nein, nein bitte... nicht schonwieder..." flüsterte sie so leise, dass sie es selbst kaum hören konnte. Sie wollte nicht darüber nachdenken, doch es spielte sich unaufhaltsam in ihrem Kopf ab.
*Es war dunkel. Und still.
Sie war auf dem Rückweg von ihrer Freundin, als es passierte. Plötzlich hörte sie Äste hinter sich knacken und sie drehte sich schnell um. //Ein Eichhörnchen... ein Hase... bitte lass es etwas in der Art sein...//
Doch als Anna sich umdrehte sah sie, dass es ein Wolf war, den sie gehört hatte. Ein Werwolf. //Los, mach schon, Anna, renn, lauf, schnell...// Doch Anna konnte nicht. Sie war wie angewurzelt. *
Mit aller Kraft, versuchte Anna nicht mehr daran zu denken. Sie wollte nicht sehen, was dann passiert war. Sie konnte es nicht mehr sehen. Hundert Mal war ihr dieser Abend durch den Kopf gegangen.
//Was wäre wohl geschehen, wenn ich gerannt wäre? Ob er mich dann auch noch erwischt hätte?//
Das hatte sie sich Tausend Mal gefragt seit diesem Vorfall, obwohl es eigendlich auf der Hand lag. Werwölfe waren schnell. Viel schneller als Menschen...
Die Tür wurde einen Spalt geöffnet. "Anna, mein Schatz? Ich habe gerade mit Albus Dumbledore geredet. Er ist bereit dich aufzunehmen. Was ist denn? Weinst du schon wieder?", fragte Anna Lizas Mutter behutsam. "Nein, nein... es geht schon. Stimmt das? Hogwarts will mich aufnehmen?"
Annas Mutter lächelte jetzt. Sie setzte sich zu ihrer Tochter und nahm sie in die Arme. "Ja, meine Kleine, es wird alles wieder gut. Du wirst sehen..."
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