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Fanfiction

Albus Potter - Die Vergangenheit wirft Schatten - Ein Jahr in Hogwarts – ein ganz neues Leben

von Chellie.

@ Kati89: Danke für deinen Kommi. Hier kommt das nächste und letzte Chap vor dem Epilog. Hoffe es gefällt dir und du hinterlässt mir einen Kommi. LG Chellie.

@ Janny: Ob es Harry besser gehen wird und wie er mit den Drohungen der Todesser umgeht erfährst du hier. (: Hoffe es gefällt dir und du schreibst mir deine Meinung. LG Chellie.

@ samuel: Wie es mit Harry und den Todessern weiter geht erfährst du hier. Ich hab schon mit dem Gedanken gespielt nach der Fertigstellung weiter zu schreiben. Es steht allerdings noch nicht so ganz fest. Vorerst werde ich die Geschichte „Wolkenverhangener Himmel“ weiter schreiben und danach mal sehen. Du kannst ja mal in meine andere Geschichte reinschauen. (; Ich werde euch rechtzeitig informieren, wenn ich weiß ob es eine Fortsetzung gibt. LG Chellie.

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Sein Geburtstag war für ihn einer der schönsten seines Lebens. Er hatte mit all seinen Freunden, seinen Geschwistern, seinen Cousins und Cousinen in den Tag gefeiert und zur Krönung war das Wetter am 16. Mai 2018 einfach perfekt. Die Sonne schien und es war unglaublich warm, als Al sich zusammen mit Rose, Joanna, Fiona und Justin sowie mit James, Fred und all den anderen am Ufer des schwarzen Sees niederließ. Sie wollten ihr freies Wochenende genießen und nicht bei dem schönen Wetter drinnen hocken.
Außerdem hatte James die Idee gehabt schwimmen zu gehen. Er und Fred waren es auch die am schnellsten im See verschwunden waren, während die anderen noch am Rand standen und ihnen dabei zu sahen. „Kommt rein! Das Wasser ist toll.“, rief James. Al zögerte nicht lange, warf die überflüssigen Klamotten ab und lief zu seinem Bruder. Nun sah er den Mädchen dabei zu wie sie am Ufer standen, einen Fuß ins Wasser hielten und dann wieder zurück zuckten. Typisch Mädchen, dachte er sich. Doch Eine überraschte ihn. Joanna zog sich Top und Hose aus und lief ohne mit der Wimper zu zucken an Rose und Fiona vorbei ins Wasser. Sie tauchte nach ein paar Schritten unter und erst vor den Jungs wieder auf, die sich deshalb ziemlich erschraken. Aus Rache bespritze Al sie mit Wasser was in einer ziemlich heftigen Schlacht zwischen den Jungs und Joanna endete.
Irgendwann überwanden sich auch Rose, Fiona und der Rest, sodass sie schließlich zu acht eine Menge Spaß hatten.
„Al, da hinten kommt Hagrid. Er winkt uns.“, sagte Rose, als sie später in der Sonne lagen und sich von der anstrengenden Wasserschlacht erholten. „Hmm?“, meinte der Angesprochene dösig und richtete sich blinzelnd auf. Seine Cousine hatte Recht. Hagrid kam vom Schloss her auf sie zu und er trug ein Päckchen unterm Arm.
„Er will bestimmt zu dir.“, sagte Rose und grinste.

„Hallo Al. Hier, ich hab da was für dich. Alles Gute zum Geburtstag.“, sagte Hagrid und reichte ihm das Päckchen das er dabei hatte. „Danke.“ Es waren ein selbst gebackener Geburtstagskuchen und Hagrids berühmte Felsenkekse. Obwohl der Schwarzhaarige die Backkünste von Hogwarts’ Wildhüter zur Genüge kannte freute er sich sehr über das Geschenk und darüber das er an seinen Geburtstag gedacht hatte.
„Wenn ihr wollt könnt ihr heute Abend in meine Hütte kommen. Ihr habt ja den Tarnumhang von deinem Dad.“, brummte Hagrid. „Klar, gerne.“, sagte Rose und Hagrid verschwand winkend Richtung verbotener Wald. „Was er wohl im Wald macht?“, fragte Al. „Keine Ahnung. Bestimmt muss er irgendeiner verletzten Kreatur helfen.
Wir können ihn ja heute Abend fragen.“, erwiderte Rose. Den Rest des Nachmittags verbrachten sie damit in der Sonne zu faulenzen und gelegentlich ins Wasser zu gehen. Alles in allem war es schöner Nachmittag und der junge Potter hoffte noch viele seine Geburtstage so verbringen zu können.
Nach dem Abendessen in der Großen Halle gingen Rose, Al und Justin in den Gemeinschaftsraum, holten den Tarnumhang und machten sich auf den Weg zu Hagrid. Noch war keine Ausgangssperre und sie konnten ohne Probleme zu Hagrids Hütte gelangen. Dort angekommen klopfte Justin an die Tür und von drinnen drang schon das Bellen vom Saurüden Fang an ihre Ohren. Al wusste von seinem Vater, dass Fang schon zu seinen Zeiten der Hund an Hagrids Seite war und, dass er wahrscheinlich nicht mehr lange leben würde.

„Komm’ gleich.“, rief Hogwarts’ Wildhüter und öffnete nur sekundenspäter die Tür. „Da seit ihr ja. Hab’ euch schon erwartet.“
Er trat einen Schritt zur Seite und ließ die drei Freunde herein. „Pflanzt euch hin“, sagte Hagrid, ging zum Kamin über dessen Feuer ein Kessel hing und rührte darin. Die drei Gryffindors kletterten auf die riesigen Stühle die um den riesigen Tisch herum standen. Sie waren schon oft hier gewesen und daran gewöhnt, dass alles viel zu groß für sie war. „Und wie läuft’s in der Schule so? Bald Prüfungen, hm?“, fragte Hagrid und setzte sich mit vier eimergroßen Tassen zu ihnen an den Tisch. „Ja, ich wünschte die wären schon vorbei.“, sagte Al und dachte mit einem mulmigen Gefühl im Bauch an die nächsten Wochen in denen in Hogwarts das Lernen im Vordergrund stand.
„Ach, ihr schafft das schon. Bei den Eltern ist das doch ein Klacks.“, sagte Hagrid und strahlte in die Runde. „Das ist doch das Problem. Alle erwarten von mir, dass ich in den Prüfungen total gut abschneide. Was ist wenn ich nicht so gut bin wie alle denken?“, sagte der junge Potter unsicher. Das war etwas was ihn schon sehr lange beschäftigte und es war das erste Mal, dass er seine Zweifel an sich selbst so richtig vor anderen äußerte.
„Red’ doch keinen Unsinn. Wieso solltest du nicht gut sein? Hast du dir mal deine Noten in diesem Schuljahr angesehen?“, sagte Rose. „Selbst wenn du nicht der beste Schüler bist wird dir keiner böse sein. Hauptsache du gibst dein Bestes. Dein Dad war auch nich’ Jahrgangsbester und er is’ heute trotzdem erfolgreicher Auror.“, sagte Hagrid ermutigend. „Meint ihr?“, fragte der Gryffindor Erstklässler zweifelhaft. „Klar. Mach’ dir keinen Kopf.“
Die Worte seiner Freunde munterten den Schwarzhaarigen etwas auf. So konnte er den Rest seines Geburtstages genießen und machte sich erstmalig keine Gedanken über die Prüfungen. Gegen halb 10 Abends verabschiedeten sich Al, Rose und Justin von Hagrid.

Es war eine laue Frühsommernacht während sie sich unter dem Tarnumhang versteckt auf den Weg zurück ins Schloss machten. „Ich freu mich schon darauf, wenn wir Pflege magischer Geschöpfe haben. Hagrid ist bestimmt ein cooler Lehrer.“, sagte Justin als sie die steinernen Treppen zum Eingangsportal erklommen.
„Bei seiner Vorliebe für gefährliche Geschöpfe wie Drachen und so was wird der Unterricht bestimmt sehr … speziell. Mein Dad hat so was erwähnt, er hatte Pflege magischer Geschöpfe damals auch schon bei Hagrid.“, sagte der junge Potter. „Wer weiß ob wir Hagrid überhaupt haben. Ich meine er ist doch auch nicht mehr der Jüngste und Pflege magischer Geschöpfe beginnt sowieso erst ab dem dritten Schuljahr.“, meinte Rose.
„Keine Ahnung. Ich jedenfalls würde es super finden.“, sagte Justin daraufhin. Al wusste, dass sein bester Freund die Tiere der magischen Welt unglaublich interessant fand und, dass er es kaum noch erwarten konnte endlich mehr darüber zu erfahren. Wann immer die beiden Freunde mal in die Bibliothek gingen, holte Justin sich ein Buch über Phönixe, Drachen, Zentauren oder andere magische Wesen und las oft stundenlang darin ohne wirklich seine Umgebung wahrzunehmen. In diesen Momenten glich er Rose oft mehr als es ihm bewusst war und wenn man ihn darauf ansprach war er meistens der Auffassung, dass das etwas ganz anderes sei.

Am nächsten Morgen, es war Sonntag, gingen Justin und Al schon relativ zeitig zum Frühstück, denn beide konnten aufgrund der Hitze in den Türmen nicht mehr schlafen. Das die Fenster im Jungenschlafsaal der Gryffindor Erstklässler die ganze Nacht sperrangelweit offen standen, hatte überhaupt nichts gebracht. In der vergangenen Nacht war die Temperatur nämlich nur um ein paar Grad gesunken und verschaffte so kaum Abkühlung in den erhitzten Räumen.
„Ob wir vielleicht mal Professor Longbottom fragen sollten? Ich meine er kennt vielleicht irgendeinen Zauber der die Schlafsäle auch im Sommer kühl hält. Dabei haben wir gerade mal Mai. Wenn das jetzt schon so warm ist will ich gar nicht wissen wie es im Juni, Juli und August wird.“, sagte Justin und ließ sich stöhnend am Gryffindortisch in der Großen Halle nieder. „Mhm ja keine Ahnung. Wir sollten erstmal warten ob es den anderen auch so ging. Dann wird Professor Longbottom bestimmt was unternehmen. Ich meine wenn sich alle beschweren, ist es besser, als wenn es nur 2 Leute tun.“, erwiderte Al.
Er wollte sich gerade einen Toast buttern, da ertönte über ihm das berühmte Rascheln, welches die Posteulen ankündigte. Hunderte verschiedene Vögel überbrachten wie jeden Morgen Briefe und Päckchen an ihre Besitzer und flogen dann weiter zur Eulerei in der sie sich von der oft langen Reise erholen konnten. „Morgen Jungs.“, Joanna war plötzlich aufgetaucht und ließ sich neben dem Schwarzhaarigen auf die Bank fallen.
Fast im selben Augenblick landete ein großer, brauner Uhu mit ans Bein gebundenen Tagespropheten vor ihr auf dem Tisch. Joanna steckte dem Tier 5 Knuts zu, band die Zeitung von seinem Bein und ließ es von ihrem Kürbissaft trinken. Während der Uhu sich wieder in die Lüfte erhob nahm sich die Braunhaarige den Tagespropheten zur Hand. Doch noch bevor sie ihn aufschlagen konnte, fiel ihr die Schlagzeile auf der Titelseite ins Auge.
„Al, das solltest du glaube ich dringend lesen.“, sagte Joanna. Sie reichte die Zeitung an ihren Freund, der mit einem ihm bekannten mulmigen Gefühl einen Blick darauf warf. Sein Herz rutschte ihm für einen Augenblick in die Hose als er die Schlagzeile las: „Ministerium entwickelt neue Bewachungsstrategie für Askaban.“
Er hatte irgendwie das Gefühl, dass die ganze Sache was mit seiner und Lilys Entführung zu tun hatte. Nicht umsonst war sein Dad nach der Drohung von Dolohow und Travers im Gerichtssaal so merkwürdig. Ohne auf seine Freunde oder irgendetwas anderes in der Großen Halle zu achten begann er den Artikel zu lesen.

„Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt gab gestern Abend bekannt, dass das Ministerium daran arbeitet Askaban vollkommen neu zu organisieren. Nach dem einigen Todessern vor einem dreiviertel Jahr die Flucht aus dem Zauberergefängnis gelungen ist hat der Minister beschlossen, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Zusammen mit dem Leiter der Aurorenabteilung arbeite man seither an einer Verbesserung. Ziel ist es, die Auroren, die bisher oft als Wachen aushelfen mussten, zu entlasten und eine Möglichkeit zu finden, die es den Gefangenen trotzdem unmöglich macht zu fliehen. Schon seit jeher ist Askaban dafür bekannt wirklich sicher zu sein. Zu Zeiten des Unnennbaren wurden Dementoren eingesetzt, unter deren Leitung es nur einem wirklich gelungen ist zu fliehen. Doch seit dem Sturz des gefürchtetsten Magiers aller Zeiten wurde Askaban vom Ministerium vernachlässigt. Man hat versucht die Zaubererwelt wieder aufzubauen, dabei aber in den Augen vieler das Wichtigste vernachlässigt. Die so genannten Todesser wurden zwar gefangen genommen und verurteilt, doch niemand hat sich darüber Gedanken gemacht wie man sie ohne Dementoren sicher in Askaban verwahren kann. Erst als den Mulcibers, Travers und Antonin Dolohow vor neun Monaten die Flucht gelang und sie daraufhin die Kinder von Harry Potter entführt hatten, sah man im Ministerium ein, dass eine Veränderung von Nöten war. „Damit so etwas wie damals nicht noch mal passieren kann, habe ich angeordnet eine neue Strategie zu erarbeiten, die es uns möglich macht die Gefangenen in Askaban zu bewachen und die Auroren wieder in ihrer eigentlichen Arbeit einzusetzen.“, sagte Shacklebolt gegenüber einem Reporter des Tagespropheten. Bisher wurden nämlich Auroren eingesetzt um die wenigen Wachen in Askaban zu unterstützen. Doch eigentlich sollten sie sich der Bekämpfung schwarzer Magier widmen und nicht ihre Stunden damit verbringen den gefangenen Todessern ihr Essen zu bringen. Es ist fraglich warum erst die Kinder des berühmten Harry Potter entführt werden mussten bevor man etwas gegen die Unterbesetzung im Zauberergefängnis unternimmt. Verlässlichen Quellen nach zufolge wurde dem Auserwählten bei der Verhandlung, in der es darum ging die Entführer seiner Kinder zu verurteilen von zwei der Todessern gedroht. Vielleicht ist das der Auslöser dafür, dass man nun endlich Schritte einleitet um die Situation zu verbessern. Doch die Frage warum man nicht eher etwas unternommen hat bleibt weiterhin bestehen. Lesen Sie das ganze Interview mit dem Zaubereiminister und ein Exklusivinterview mit Harry Potter, dem Leiter der Aurorenabteilung auf Seite 4. Was sagt der erfahrene Auror zu den Gerüchten und wie beantwortet er die offenen Fragen, die sich die Zauberergemeinschaft nun zu Recht stellen wird?


Al sah vom Tagespropheten auf und begegnete dem Blick seiner Freundin Joanna. Er wusste nicht was er sagen sollte. Mit so einer Nachricht hatte er nicht gerechnet auch wenn die Vermutung, dass sein Dad irgendetwas plante schon seit der Verhandlung in seinem Kopf rumschwirrte. „Was ist denn los?“, fragte Justin verwirrt, der erst jetzt bemerkte dass seinen Freund etwas beschäftigte. Wortlos reichte dieser den Propheten an ihn weiter.
Während Justin den Zeitungsartikel las, dachte Al über die Worte des Reporters nach. Konnte es etwas damit zu tun haben, dass man seinem Vater im Gerichtssaal gedroht hatte? Und warum konnte es seinen Entführern überhaupt gelingen aus Askaban zu fliehen?
Diese Fragen waren berechtigt und auch wenn er eine gewisse Abneigung gegen die Presse spürte, so verstand er, dass sich die Leute darüber Gedanken machten.
Aber Antworten zu all diesen Fragen konnte ihm nur sein Dad liefern und wenn er in dem Interview nichts herauslesen konnte, so würde er selbst einen Brief an Harry schreiben. Diesmal würde er sich nicht so einfach abspeisen lassen. Bisher hielt sein Dad vor ihm immer alles geheim, doch Al hatte das Recht zu wissen was vor sich ging. Schließlich wäre er ja dann der Grund dafür warum man im Ministerium endlich etwas dagegen unternahm das Todesser einfach so aus Askaban fliehen konnten.
„Meinst du echt, dass das was mit dir und deiner Schwester zu tun hat?“, fragte Justin und legte den Propheten zusammengefaltete bei Seite. „Keine Ahnung.“, erwiderte der Schwarzhaarige und zuckte mit den Schultern. „Wo ist eigentlich Rose, wenn man sie mal braucht?“ „Die müsste bald kommen. Wo ich aus dem Schlafsaal bin, hat sie zwar noch geschlafen, aber eine richtige Langschläferin war sie ja noch nie.“, sagte Joanna und blickte zum Eingang der Großen Halle.

Als hätte Rose gehört, dass gerade über sie gesprochen wurde, tauchte sie plötzlich in der Tür auf. Sie lief auf Al und die anderen zu und merkte an dem Blick ihres Cousins sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. „Guten Morgen. Alles okay bei euch?“, fragte sie und zog skeptisch eine Augenbraue nach oben.
Der junge Potter schüttelte den Kopf und Justin gab den Tagespropheten an die Cousine seines besten Freundes weiter. Schon bei der Schlagzeile trat in Roses Augen ein Ausdruck von Neugierde und Spannung. Al beobachtete wie die Augen seiner Freundin über die Zeilen huschten und ihr Ausdruck immer nachdenklicher wurde. Als Rose fertig war, ließ sie sich neben Joanna auf die Bank fallen und hielt noch einen Moment inne bevor sie sagte: „Damit habe ich schon gerechnet. Als du mir davon erzählt hast, dass sich Onkel Harry nur noch mit der Arbeit befasst und immer verschlossener wird hab ich eins und eins zusammengezählt. Natürlich arbeitet er daran, dass die Todesser nicht noch mal aus Askaban entkommen können. Überleg doch mal.
Dolohow und Travers haben deinem Vater während der Verhandlung gedroht, dass so etwas wie bei eurer Entführung noch mal passieren kann. Harry hat sich doch schon damals unheimliche Vorwürfe gemacht. So wie ich ihn kenne wird er das noch immer tun und will alles versuchen um zu vermeiden, dass euch noch mal etwas zustößt. Ich bezweifle auch das Kingsley angeordnet hat eine neue Strategie zu entwickeln. Viel mehr wird diese Idee von Harry gekommen sein und da beide befreundet sind und sich schon seit Jahren kennen haben sie vor der Presse behauptet, dass Kingsley der Urheber des Ganzen ist.
Natürlich wirft das kein gutes Licht auf das Ministerium, wenn die Leute denken, dass Askaban bisher vernachlässigt wurde. Ich glaube genau das wollten sie mit der Aussage der Minister habe die Veränderung angeordnet erreichen, aber es war klar, dass die Presse es auf deine und Lilys Entführung schiebt.“

„Ich werde meinem Dad gleich nach dem Frühstück einen Brief schreiben.“, sagte Al und starrte auf den Teller vor sich. Er hatte sich Eier und Speck aufgetan, doch sein Hunger schien plötzlich wie weggeblasen. „Mach das. Aber meinst du das bringt was?“, fragte Rose. „Er muss mir jetzt endlich Rede und Antwort stehen. Ich hab sowieso das Gefühl, dass er mir irgendetwas verschwiegen hat.“, sagte der junge Potter, nahm einen Schluck von seinem Tee und schob den Teller mit dem Essen bei Seite.
Mittlerweile war ihm der Appetit wirklich vergangen. Das Gefühl im Unklaren gelassen zu werden behagte ihm ganz und gar nicht und das sein Dad sich so merkwürdig verhielt brachte ihn schon seit Tagen immer wieder zum Nachdenken.
„Kann ich noch mal den Tagespropheten haben?“, fragte er Joanna, die gerade in der Schüssel mit ihrem Müsli rührte. „Klar.“, meinte diese, woraufhin Al sich die Zeitung nahm und nach dem erwähnten Interview mit dem Minister und Harry suchte. Er wollte es jetzt genau wissen und begann aufmerksam jedes Wort der beiden zu lesen. Als er fertig war, war er zu seinem Bedauern nicht viel schlauer als vorher. Kingsley hatte sich in dem Interview wie immer sehr allgemein ausgedrückt, sowie es der Elfjährige schon von ihm gewöhnt war und Harry war den Fragen eher ausgewichen. Somit hatte er keine Bestätigung von Roses Worten finden können und war sich noch sicherer als vorher, dass er seinem Dad einen Brief schreiben wollte. „Steht nix drin.“, murmelte er halb verärgert, halb frustriert und gab seiner Freundin den Tagespropheten zurück.
„Schreib deinem Dad. Wenn Onkel Harry dir keine Antwort gibt dann frag doch einfach Tante Ginny. Ich denke, dass er wenigstens deine Mum über alles informiert haben müsste und sie wird dir die Wahrheit sagen, da bin ich mir sicher. Vor allem wenn sie weiß, dass dich das so beschäftigt.“, sagte Rose beschwichtigend und widmete sich wieder ihrem Frühstück. Den Rest der Zeit verbrachte Al größtenteils damit die anderen Schüler in der Halle zu beobachten und seinen Gedanken nachzuhängen. Das Essen hatte er inzwischen vollkommen vergessen und wartete nun angespannt darauf, endlich in den Gemeinschaftsraum gehen und den Brief an seinen Dad schreiben zu können. Als Justin nach einer gefühlten Stunde endlich sein Frühstück beendet hatte steuerten sie zusammen und ohne auf Rose und Joanna zu warten den Gemeinschaftsraum an.
Noch am Abend kam die heiß ersehnte Antwort seines Vaters mit der Familieneule in den Schlafsaal geflattert. Gespannt entfaltete Al das Pergament und begann den doch sehr langen Brief Harrys zu lesen.

Lieber Al,

ich verstehe, dass dich das alles sehr beschäftigt und du hast alles Recht der Welt mir vorzuwerfen dich zu lange im Unklaren gelassen zu haben. Doch das hatte seine Gründe. Auch wenn ich nicht stolz drauf bin, habe ich lange Zeit gedacht, dass es noch zu früh ist dich mit all den Dingen zu belasten die hier momentan vor sich gehen. Aber wenn ich während der Verhandlung eines verstanden habe, dann ist es das das du inzwischen groß genug bist um einschätzen zu können was du wissen kannst und was dir vielleicht doch zuviel wird.
Deine und Lilys Entführung haben in mir wieder alte, längst vergessene Verlustängste zum Vorschein gebracht. In der Zeit des Krieges damals hatte jeder einen für ihn wichtigen Menschen verloren und so ging es auch mir.
Diese Zeiten haben mich geprägt und lassen mich noch heute nicht ganz los. Der Gedanke, dass dir, Lily, James oder deiner Mutter etwas zustoßen könnte ist für mich unerträglich und aus diesem Grund und vor allem um dich zu schützen habe ich dir lange Zeit verheimlicht was mich beschäftigt und was hier vor sich geht.
Lass es mich dir wenigstens jetzt erklären. Du hast das Recht zu erfahren was im Ministerium geplant wird und warum ich mich auch gegenüber deiner Mutter in letzter Zeit so verhalten habe. Also, ich habe mich dafür eingesetzt Askaban neu zu strukturieren. Denn das die Todesser fliehen konnten hat nur was damit zu tun, dass die Wachen total unterbesetzt sind. Außerdem ist es meiner Meinung nach keine Lösung Auroren dorthin zu schicken, denn die haben wahrlich anderes zu tun. Da wir auch keine Dementoren mehr einsetzen wollen musste ich mir etwas ganz Neues überlegen. Daher habe ich mich in letzter Zeit in meiner Arbeit vergraben und kaum mit deiner Mum geredet. Es hat nichts mit ihr zu tun, es ist nur so, dass ich mir halt immer noch Vorwürfe machen wegen der Entführung. Es hätte nie dazu kommen dürfen, die Drohungen von Travers und Dolohow haben bei mir nur noch mal alles aufgewühlt, aber ich komm schon klar. Ich hab verstanden, dass ich nicht die alleinige Schuld daran trage es ist einfach nur schwer diese Gedanken loszuwerden.
Nun ja, seither arbeite ich an einer neuen Möglichkeit Askaban zu bewachen und Kingsley schaut ab und an drüber. Er ist bisher ziemlich zufrieden mit dem was ich mir da überlegt habe, aber solange die Idee noch nicht vollkommen abgesichert ist kann ich dir noch nichts davon sagen, ich hoffe das verstehst du. Aber sobald mir alles zugesichert wurde und ich von Kingsley das Okay habe bist du der Erste der erfährt wie ich das Problem lösen will.
Das Interview im Tagespropheten von dem du mir erzählt hast ist richtig so wie es veröffentlicht wurde. Kingsley und ich haben mit Absicht kein genaueres Statement abgegeben, weil sonst nur wieder unnötige Spekulationen und Gerüchte umher gehen würden. Gut, das dürfte dann alles gewesen sein, was du wissen musst. Wenn du noch Fragen hast kannst du mir natürlich jeder Zeit schreiben und ich verspreche dir hoch und heilig ab jetzt immer die Wahrheit zu sagen und nichts vor dir zu verheimlichen.
Wie gesagt es tut mir leid, dass ich solange geschwiegen habe und mittlerweile wissen auch deine Mutter und deine kleine Schwester von allem Bescheid. Ich wäre dir sehr verbunden wenn du deinem Bruder den Brief von mir zeigen könntest damit auch er weiß was los ist. Dein Brief hat mir die Augen geöffnet Al, ich weiß jetzt, dass es nicht richtig war wie ich mich verhalten habe und das wird sich in Zukunft ändern. Ich hoffe du kannst mich verstehen und mir verzeihen.

In Liebe, dein Dad.


Erstaunt über die lange Antwort war er, dass konnte er nicht abstreiten. Um ehrlich zu sein hatte Al mit keiner Silbe daran gedacht diesmal eine ehrliche Antwort von seinem Dad zu bekommen und dann auch noch so eine ausführliche. Doch der Gryffindor war unglaublich froh darüber und wusste es auf Anhieb zu schätzen, dass Harry so ehrlich zu ihm war.
Jetzt verstand der junge Potter endlich warum sich sein Vater so verhielt.
Es war einfach nur Angst. Angst davor die Menschen zu verlieren die ihm wichtig waren und Angst davor noch einmal einen Fehler zu begehen. Den Fehler die gefangenen Todesser zu unterschätzen. So hatte er zumindest das Geschrieben verstanden.
Als er realisierte, dass in seiner Familie nun alles wieder beim Alten war fiel dem Schwarzhaarigen ein unglaublich großer Stein vom Herzen. Es hatte ihn sehr belastet, nicht zu wissen was zu Hause los war und warum Harry zu alles und jedem auf Abstand ging. Doch nun konnte er sich vollkommen sorglos auf die bevorstehenden Prüfungen konzentrieren mit dem Ziel seine Eltern und alle andere, die so große Stücke auf ihn setzten, stolz zu machen. „Und was stand in dem Brief?“, fragte Justin.
Al’s Blick flackerte zu seinem Freund. Dieser saß auf dem benachbarten Himmelbett und sah ihn abwartend an. Aber der junge Potter war sich unsicher, ob er den Brief weitergeben sollte. Eigentlich standen dort ja viele private Dinge drin. Die Ängste seines Dads und so was. Obwohl Justin sein bester Freund war entschied der Erstklässler sich nach kurzem Überlegen dagegen und beschloss den Brief für ihn einfach nur grob zusammenzufassen.
„Dad meinte, dass es ihm leid tut. Er wollte nicht soviel vor mir verheimlichen, hat sich aber einfach nur Sorgen gemacht, dass ich das nicht verkraften könnte. Den Fehler hat er jetzt aber eingesehen. Die Verhandlung hätte ihm bewiesen, dass ich alt genug sei zu entscheiden was ich wissen kann und was nicht. Und wegen der Sache im Ministerium … ich hab ihn auf diesen Artikel im Tagespropheten angesprochen. Er meinte, dass er etwas geplant habe um einen weiteren Todesserausbruch zu vermeiden. Es kann halt einfach nicht mehr so weiter gehen, das haben ihm die Drohungen im Gerichtsaal klar gemacht. Deswegen hat er kurzerhand beschlossen sich eine neue Strategie auszudenken um die Auroren zu entlasten, aber gleichzeitig keine Dementoren mehr einsetzen zu müssen.
Dad arbeitet nun seit einiger Zeit fieberhaft an der Idee und Kingsley schaut ab und an mal drüber. Bisher wäre er sehr zufrieden, laut Dads Aussagen. Und wegen dem Interview … sie mussten sich neutral halten, weil die Gerüchteküche sonst nur noch mehr brodeln würde und wilde Spekulationen in den Raum geworfen worden wären. Das wollten sie vermeiden. Eigentlich nur logisch meiner Meinung nach. Ich frag mich warum wir da nicht von selbst darauf gekommen sind. Vielleicht war ich einfach nur zu enttäuscht erst durch die Zeitung davon zu erfahren … keine Ahnung. Die Sache ist jedenfalls Geschichte und ich bin froh drüber. Jetzt kann ich mich endlich ohne Hintergedanken auf die Prüfungen konzentrieren und muss nicht die Befürchtung haben, dass zu Hause irgendetwas schief läuft.“, sagte Al. Justin verstand auf Anhieb und fragte auch nicht weiter nach. Die Antwort schien nicht nur den jungen Potter zufrieden gestellt zu haben. Auch dessen bester Freund wusste nichts mehr zu erwidern und so genossen die beiden den Rest des Abends. Am nächsten Morgen war wieder Schule und da in einer Woche die Prüfungen begannen, nahmen sie sich vor im morgigen Unterricht ausnahmsweise mal aufzupassen.

Der Wecker klingelte am Montagmorgen pünktlich um 7.
Müde, aber relativ gut gelaunt rappelten sich die Erstklässler aus dem Bett und gingen nacheinander ins Bad um sich für den heutigen Tag fertig zu machen. Gegen halb 8 trafen sich die Jungs mit Rose und Joanna im Gemeinschaftsraum und zusammen liefen die vier zum Frühstück in der Großen Halle.
Sie hatten gerade die Eingangshalle betreten, als im selben Moment auch die Flint Brüder und ihre Clique aus den Kerkern kamen. Kaum hatten die Slytherins sie entdeckt gingen auch schon die hämischen Bemerkungen los. „Da ist ja der kleine Potter. Der es nicht mal schafft bei einer gewöhnlichen Verhandlung zuzuschauen ohne das sein Daddy ihm zur Hilfe kommen muss.“, schnarrte Dylan Flint und stellte sich Al in den Weg, als dieser kommentarlos an ihm vorbeigehen wollte. Die anderen Slytherins johlten vor Lachen, alle bis auf einer. Scorpius Malfoy stand stumm dabei und sah in eine ganz andere Richtung.
„Halt die Klappe, Flint.“, sagte Justin und stellte sich mutig neben seinen besten Freund. Überrascht vereinten sich alle Blicke auf ihm. Dylan Flint fasste sich allerdings wieder relativ schnell und schaute Justin abwertend an, bevor er sagte: „Ach, jetzt schickst du schon ein Schlammblut vor, das dich verteidigen soll. Ich dachte so tief kannst selbst du nicht sinken, Potter.“ Diese Aussage reichte dem jungen Gryffindor.
Er zog blitzschnell seinen Zauberstab und richtete ihn drohend auf sein Gegenüber. Im gleichen Moment sah er im Augenwinkel, wie die anderen Slytherins ebenso ihre Zauberstäbe zückten. „Pass auf was du sagst, Flint.“, sagte er bedrohlich leise.
„Sonst was?“, höhnte dieser und grinste hinterhältig. „Willst du zu Pappi gehen und ihm sagen, dass ich ganz, ganz böse zu dir war?“ Lucas’ lautes Lachen erklang in der Eingangshalle und Al nahm nur schleierhaft war wie sich immer mehr Schüler um sie herum versammelten. Ihm rauschte vor Wut das Blut in den Ohren. „Mich würde echt mal interessieren ob du ohne deine Freunde immer noch so großkotzig wärst, Flint. Wenn du an meiner Stelle gewesen wärst, hättest du bestimmt schon nach ein paar Minuten nach deiner Mammi gerufen.“, meinte er und stellte sich gerade vor wie es Flint wohl während der Entführung ergangen wäre.

Justin, der neben ihm stand und inzwischen auch seinen Zauberstab gezogen hatte lachte auf und mit Freude erkannte der junge Potter, dass seine Worte bei seinem Gegenüber ihr Ziel erreicht hatten. Verdattert schaute ihn der Zweitklässler an.
Doch in der nächsten Sekunde zischte etwas sirrend und heiß an seinem Ohr vorbei. Ihm war klar, dass ein Fluch ihn nur um Zentimeter verfehlt hatte. Um ihn herum erhoben sich mehrere Stimmen. Gemurmel von Mitschülern und deutlichere Worte eines Lehrers. „Heeey. Was ist hier los? Lasst mich durch, lasst mich durch!“, das war die Stimme von Professor Longbottom und Al war noch nie froher gewesen seinen Patenonkel zu sehen. Neville drängte sich durch die Ansammlung von Schülern.
„Was ist passiert?“, fragte er und trat auf die Gruppe von Schülern zu die sich immer noch mit aufeinander gerichteten Zauberstäben gegenüber standen. „Flint hat Al angegriffen.“, sagte Justin und deutete anklagend auf den Slytherin Erstklässler. „Stimmt doch gar nicht! Ihr habt zuerst die Zauberstäbe gezogen.“, rief dieser zu seiner Verteidigung. „Auch nur weil ihr Justin beleidigt habt.“, meldete sich nun Rose zu Wort. „Halt dich da raus, Weasley.“, fauchte Dylan. Eine heftige Diskussion entbrannte in der jeder versuchte dem Gryffindor Hauslehrer zu erklären was vorgefallen war. „Okay, okay. Seit ruhig.“, sagte Neville bestimmt und trat einen Schritt nach vorn. „20 Punkte Abzug für Slytherin und Lucas und Dylan ihr findet euch nach dem Essen in meinem Büro ein.“
Al wollte schon bald einen Freudentanz aufführen, doch sein Hauslehrer war noch nicht fertig mit der Verteilung der Strafen. „Und 10 Punkte Abzug für Gryffindor. Ihr hättet eure Zauberstäbe nicht ziehen dürfen.“, sagte der Professor. „Ich möchte mal ein vier Augen Gespräch mit dir führen, Al. Kommst du mal mit?“
Ohne zu Zögern folgte der Zwölfjährige seinem Patenonkel. Er fragte sich schon, ob er ihm jetzt eine Strafpredigt halten würde, als Neville unweit der Menge stehen blieb und sich zu seinem Patenkind herumdrehte. „Was war denn schon wieder los?“, fragte er und sah ihm in die Augen. „Die Slytherins haben nur dumme Sprüche gerissen wie immer.“, erwiderte Al und tat es mit einem Schulterzucken ab. „Du darfst dich nicht so leicht provozieren lassen, Al. Das bringt dir doch nur Ärger ein. Die wollen doch, dass du dich aufregst.“, sagte Neville beschwichtigend und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ja … kann schon sein.“, sagte der Schwarzhaarige und wich dem eindringlichen Blick seines Patenonkels aus.
„Versprich mit bitte, dass du die Provokationen durch die Slytherins in Zukunft nicht mehr so an dich heran lässt. Soweit ich das mitbekommen habe, hattest du mit den Flints in diesem Jahr schon genug Ärger.“ Verwundert sah der junge Potter den Freund seiner Eltern an. „Woher ...?“ „Woher ich das weiß ist egal. Ich mach mir nur Sorgen um dich. Du musstest in letzter Zeit schon genug durch machen. Konzentrier’ dich jetzt bitte einfach auf die Prüfungen und geh unnötigem Stress aus dem Weg, okay?“, unterbrach ihn Neville und Al sah, dass ehrliche Sorge hinter diesem Gespräch steckte.
„Ich komm’ schon klar.“, meinte er daraufhin, „aber wenn es dir so wichtig ist, halt ich mich in Zukunft zurück.“, fügte er hinzu, als sein Gegenüber gerade wieder den Mund aufmachen wollte. „Danke. Und jetzt geh’ frühstücken. Ich will dich nicht von deinem Essen abhalten.“, sagte Neville etwas beruhigter.

„Was wollte Professor Longbottom von dir?“, fragte Joanna, als Al sich wenig später am Gryffindortisch niederließ. „Mir sagen, dass ich Ärger in Zukunft besser aus dem Weg gehen sollte. Er schien sich richtig Sorgen um mich zu machen.“, sagte er nachdenklich und sah dabei seine Cousine an. Rose erwiderte daraufhin aber nur: „Ist doch klar, dass er sich Sorgen macht. Ich glaube das geht nicht nur ihm so. Nach allem was in diesem Jahr passiert ist.“ Ein mulmiges Gefühl breitete sich in der Magengegend des Erstklässlers aus. Mit einem Kloß im Hals dachte er zurück an die Entführung und die Zeit danach im St. Mungo. Eine Zeit wo er nicht mal in der Lage gewesen war, ein paar Schritte zu laufen.
Pünktlich zum Unterrichtsbeginn saßen Al und seine Freunde im Verwandlungsklassenzimmer und warteten auf das Eintreffen der Lehrerin. Als Professor Patil kam begann sie den Unterricht mit einer Wiederholung. So wie es in letzter Zeit eigentlich ständig und in jedem Fach der Fall war. Nur heute konzentrierte sich der junge Potter und arbeitete fleißig daran, das best mögliche aus sich herauszuholen. Woher er die Motivation nahm, wusste er selbst nicht. Er wusste nur, dass er unbedingt gute Noten in seinen ersten Prüfungen auf Hogwarts haben wollte.

Schneller als erwartet kamen die Prüfungstage dann auch und mit ihnen die Nervosität. Als Erstes stand die schriftliche Prüfung in Kräuterkunde an und auch wenn ihm das Fach noch nie Probleme bereitet hatte, kribbelten seine Fingerspitzen vor Aufregung, als er sich am Montagmorgen um 10 Uhr in der großen Halle an seinem Pult niederließ. Die vier Haustische waren verschwunden und an deren Stelle standen jetzt über die ganze Halle verteilt einzelne Pulte an dem jeder Schüler aus einem Jahrgang einen Platz zugeteilt bekommen hatte.

Anders als erwartet verliefen die Prüfungen alle ohne Probleme und schon stand der letzte Schultag vor der Tür und mit ihm die Jahresabschlussfeier in der Großen Halle. Al war gut gelaunt und freute sich schon riesig auf die Sommerferien.
Er hatte seine Familie vermisst, allen voran Lily. Trotzdem würde ihm Hogwarts in den Ferien fehlen soviel stand fest. Auch wenn er erst ein Jahr auf der Schule war, hatte dieses bis jetzt sein ganzes Leben verändert. Er hatte tolle neue Freunde gefunden, einige schreckliche Dinge erlebt und sogar seinen eigenen Erzfeind gefunden. Obwohl die letzten beiden Punkte eher nicht so schön waren, so gehörten sie einfach dazu. Dadurch hatte er gelernt sich durchzusetzen und selbstbewusster zu sein. Anfang des Schuljahres hatte sein Dad ihm außerdem sein Geheimnis erklärt und er war in der Quidditchhausmannschaft von Gryffindor, was bedeutete fliegen zu können wann man wollte. Das Wichtigste war allerdings, dass er gelernt hatte zu zaubern, wenn auch noch nicht so viel, aber immerhin schon ein bisschen. Definitiv war das erste Hogwartsjahr für ihn etwas ganz besonderes. Al konnte nicht bestreiten, dass es ihn verändert hatte und er war froh darüber. Nun saß er mit seinen Freunden beim letzten Abendessen in der Großen Halle und dachte über die vergangenen Monate nach, die er nun nicht mehr missen wollte.
Seine Gedanken wurden allerdings von Professor McGonagall unterbrochen, die sich gerade erhob um ihre übliche Abschlussrede zu halten. Unter anderem würde sie gleich verkünden welches Haus den Hauspokal gewonnen hatte. Der junge Potter hoffte inständig, dass Gryffindor es im Endeffekt doch noch geschafft hatte, denn wenn sie schon den Quidditchpokal an Ravenclaw verloren hatten, sollte es wenigstens einen Erfolg in seinem ersten Jahr geben. Die Große Halle war mit den Bannern aller vier Häuser dekoriert und seit gestern war der Blick auf die großen Sanduhren in der Eingangshalle verdeckt worden, damit die Verleihung des Hauspokals eine Überraschung blieb.
„Wieder ist ein Schuljahr in rasender Geschwindigkeit an uns vorüber gezogen. Für manche war es das Letzte an dieser Schule, für manch andere stehen noch viele Weitere bevor. Bevor wir uns nun voneinander verabschieden und morgen in die Sommerferien aufbrechen, ist mal wieder der Zeitpunkt gekommen an dem der Hauspokal vergeben wird. Der momentane Stand lautet wie folgt: Hufflepuff liegt auf dem vierten Platz mit 305 Punkten, Ravenclaw ganz knapp auf dem dritten Platz mit 370 Punkten, Slytherin wird Zweiter mit 373 Punkten und Gryffindor gewinnt mit 393 Punkten.“, sagte McGonagall.
Kaum hatte die Schulleitern das Ergebnis verkündet brach tosender Applaus am Tisch der Gryffindor aus. McGonagall klatschte in die Hände und die Banner der verschiedenen Häuser nahmen alle die rot-goldenen Farben von Gryffindor an. Während die Löwen feierten, fluchten die Schlangen auf der anderen Seite der Halle.

Al konnte sich ein hämisches Grinsen Richtung Lucas Flint nicht verkneifen, der hatte den Kopf auf die Hände gestützt und starrte finster zu den jubelnden Potters. Als sich alle wieder beruhigt hatten beobachteten sie mit Genugtuung wie Professor Patil den Hauspokal an Professor Longbottom übergab, der über das ganze Gesicht strahlte.
Justin stupste seinen besten Freund an und deutete lachend auf Montague der seinen Schülern alle Ehre machte und noch finsterer dreinblickte als Lucas Flint. „Haha, geschieht ihm Recht.“, meinte der Schwarzhaarige lachend. Nach der Verleihung des Hauspokals war das Abschlussfest vorbei und die Gryffindors ließen eine Party im Gemeinschaftsraum steigen zu der sie sogar die Erlaubnis von Professor Longbottom hatten. Der Hauslehrer selbst war außerdem auch noch anwesend und zusammen ließen sie das Schuljahr gebührend ausklingen. Erst gegen drei Uhr morgens fielen Justin und Al todmüde ins Bett. Sie wollten wenigstens noch ein paar Stunden schlafen bevor der Hogwartsexpress sie am Morgen zurück nach London bringen würde.
„War ne super Party, oder?“, sagte Justin, der mit hinter den Kopf verschränkten Armen auf dem Bett lag und mit einem Grinsen an den Baldachin starrte. „Jap. Flint liegt bestimmt schon seit Stunden im Bett und ärgert sich schwarz, dass wir ihm den Hauspokal vor der Nase weggeschnappt haben. Hast du sein Gesicht gesehen, als McGonagall verkündet hat, Gryffindor hätte Slytherin mit 20 Punkten Vorsprung geschlagen?“, sagte der junge Potter und dachte an den Moment in der Großen Halle zurück. So ging es noch eine ganze Weile weiter bis irgendwann die Müdigkeit über ihre aufgewühlten Gedanken siegte und beide in einen traumlosen Schlaf fielen.
Stunden später saßen Rose, Justin, Joanna und Al im Hogwartsexpress. Während die beiden Jungs eine Runde Zauberschnippschnapp spielten, las Rose mal wieder in einem Buch und Joanna beobachtete die vorbeiziehende Landschaft vor dem Fenster. Die Zugfahrt verging ohne weitere Zwischenfälle und am späten Nachmittag erreichten sie schließlich den Bahnhof Kings Cross in London. Es herrschte das übliche Gedränge auf dem Bahnsteig, als der junge Gryffindor seinen Koffer aus dem Zug hievte. Sheela, seine Schneeeule schuhuhte aufgeregt mit den anderen Eulen um die Wette und an der Seite von seinen Freunden hielt er Ausschau nach Harry, Ginny und Lily. Zwischen den Rauchschwaden der Dampflok und den Köpfen der Menschenmenge erkannte er sie schließlich an einer nahegelegenen Säule stehend. Lily hüpfte auf und ab, hielt nach ihren Brüdern Ausschau und seine Eltern unterhielten sich mit denen von Luke Finnigan.
James und Al trafen fast zur selben Zeit bei ihrer Familie ein und verabschiedeten sich von Justin, Joanna und Fred nachdem sie das Tor zur Muggelwelt passiert hatten. „Wir sehen uns in den Ferien.“, sagte Rose schließlich und umarmte die drei Potterkinder zum Abschied. Hermine und Ron waren verspätet am Bahnhof eingetroffen, nachdem sie sich nur schwer von ihrer Arbeit im Ministerium loseisen konnten. Hugo war indessen bei Oma Weasley im Fuchsbau und wartete darauf von seinen Eltern abgeholt zu werden.
„Und wie sind die Prüfungen gelaufen?“, fragte Ginny, als die fünf Potters schließlich im Auto saßen. Mit einem Blick zurück auf den Bahnhof antwortet Al lächelnd: „Ich denke gut.“ „Na dann bin ich ja gespannt auf das Ergebnis.“

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So Leute, das war das letzte Kapitel meiner ersten Fanfic. Al’s erstes Jahr ist vorbei und er hat wahnsinnig viel erlebt. Jetzt kommt nur noch ein Epilog von meiner Seite und dann ist die Geschichte vorbei. Es wäre schön wenn ihr mir noch ein paar Kommis hinterlasst und eure Meinung sagt. Auch Schwarzleser können sich mal zu Wort melden (;
LG Chellie.


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