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Fanfiction

Albus Potter - Die Vergangenheit wirft Schatten - Eine unerwartete Überraschung

von Chellie.

@ Schwesterherz: Danke für dein Lob. Ja das war mal ein ruhiges Kapitel. Schön, dass es dir gefallen hat und das Justin in die Quidditchmannschaft möchte war eine total spontane Entscheidung. Der Abend an dem Rose so gut drauf war, war wirklich einfach nur ein schöner Tag für sie. ;) steckt nichts besonderes dahinter^^
Ob Lily und Al zur Anhörung gehen wirst du ja jetzt sehen. Meine Blockade ist ja jetzt zum Glück überwunden und ich kann wieder ohne Zeitverzögerung Kapitel reinstellen. Ich hab auch nie einen Tag festgelegt an dem ich wieder was hochlade, aber es waren ja schon fast 2 Monate Pause daher die Entschuldigung. Trotzdem danke, gut zu wissen, dass es allen Mal so geht (: Okay, ich hatte das mit den Quidditchringen nicht nach gelesen und meine Erinnerung hatte mir 15 Meter gesagt, aber ich hab’s auch noch mal gelesen. Danke für deinen Kommi. LG Chellie.

@ Janny: Schön, dass dir das Chap gefallen hat. Eine leichte Entscheidung ist es wahrlich nicht für die Geschwister, aber du wirst ja jetzt sehen, wie sie sich entschieden haben. Danke für deinen Kommi und schön, dass du wieder reingeschaut hast. LG Chellie.

@ Kati89: Danke für dein Lob und hier kommt das nächste Chap. Ich hoffe es gefällt dir. LG Chellie.


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Lieber Al,

ich glaube es ist besser, wenn wir uns der ganzen Sache stellen. Vielleicht können wir danach mit allem abschließen. Die Verhandlung ist morgen und wir werden wahrscheinlich nichts anderes machen müssen als zusehen. Dad sagte ja, dass sie unsere Aussagen schon haben und nur für den Notfall noch mal brauchen.
Du hast mich nach meiner Meinung gefragt und ich meine wir sollten hingehen. Aber ich will dich zu nichts überreden was du nicht machen willst. Entscheide das für dich selber.

Deine Lily.


Sheela war gerade zurück gekommen und hatte einen Brief von zu Hause im Schnabel.
Al hatte seiner kleinen Schwester gestern Abend geschrieben, weil er immer noch nicht richtig wusste was er wegen der Verhandlung tun sollte. Er las die Worte von Lily zweimal. „Ich glaube es ist besser, wenn wir uns der ganzen Sache stellen.“
Damit könnte sie recht haben. Er wollte endlich mit allem abschließen, da ihn noch immer ab und an Alpträume plagten. Vielleicht wäre eine letzte Konfrontation mit seinen Entführern die Lösung. Aber war er mutig genug dafür?

„Alles okay mit dir, Al?“, fragte Rose. Sie saßen am See und genossen das schöne Wetter. Für Ende April war es ziemlich warm und die Sonne strahlte von einem klaren, blauen Himmel auf die Länderein von Hogwarts herab. „Hmm? Ja … na ja.“, murmelte der Angesprochene und ließ seinen Blick über den schwarzen See schweifen.
Das Wasser schimmerte im Sonnenlicht und wurde von feinen Wellen durchzogen. „Ist es wegen der Verhandlung morgen?“, fragte Rose wissend. Sie kannte ihren Cousin und wusste nur zu genau wenn ihn etwas bedrückte. „Ich weiß einfach nicht ob ich morgen dahin gehen soll, oder nicht. Lily hat geschrieben, dass es vielleicht besser wäre damit wir damit abschließen können. Aber ich weiß nicht ob ich mutig genug bin.“, sagte Al. „Nicht mutig genug? Na hör mal! Du hast Lily während eurer Entführung vor vier Todessern beschützt, du hast alle Schmerzen auf dich genommen und dich von ihnen absolut nicht einschüchtern lassen. Wenn das nicht mutig ist, bin ich Merlin persönlich!“, sagte Rose.
Sie war erstaunt, so etwas von ihrem besten Freund zu hören. Er hatte mit ihr noch nicht über die Entführung gesprochen, aber sie hatte gedacht, dass er damit klar kam. Zumindest hatte er nie das Gegenteil behauptet. Von Lily hatte Rose allerdings einiges erfahren was sich während der Woche in diesem Haus abgespielt hatte. „Kann schon sein…“, druckste der junge Potter herum. „Nix kann schon sein. Alle anderen Gründe würde ich verstehen, aber das du nicht mutig bist ist der größte Unsinn den ich je gehört hab.“, entgegnete Rose mit Nachdruck. Ihrem Gegenüber stahl sich ein kleines Grinsen aufs Gesicht. „Gut okay. Dann bin ich eben mutig.“, sagte er. „Ja, das bist du. Und wenn du damit abschließen willst musst du dich deinen Entführern ein letztes Mal stellen.“, erwiderte Rose.

Der nächste Morgen begann für Al zur selben Zeit wie immer, wenn es in den Unterricht ging. Nur heute war es anders. Heute würde er nach Hause flohen und von dort aus dann mit seiner Familie nach London reisen. Zur Verhandlung.
Nach Roses Standpauke gestern am See hatte er sich schließlich doch noch dazu entschieden Dolohow und den anderen ein letztes Mal gegenüber zu treten. Seine Freunde unterstützten die Entscheidung und fanden, dass es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung war. Trotzdem war ihm ein bisschen mulmig zu Mute.
„Du schaffst das schon.“, sagte Justin und klopfte ihm auf die Schulter als sich vor dem Gryffindor Gemeinschaftsraum ihre Wege trennten. „Komm mal her.“, meinte Rose und zog ihn in eine Umarmung. „Das wird schon werden.“ Al nickte und zwang sich zu einem Lächeln. „Viel Spaß bei Montague heute.“, sagte er ein wenig schadenfroh. Wenigstens musste er keinen Verteidigung-gegen-die-dunklen-Künste Unterricht über sich ergehen lassen. Ein Vorteil. Doch wenn man bedachte, dass er gleich Dolohow gegenüberstand überlegte er sich ernsthaft ob er es nicht lieber mit Montague aufnehmen würde.
Er drehte sich um und lief den Gang entlang zum Büro der Schulleiterin. Nach einer Weile verstummten die Schritte seiner Freunde und da es Frühstückszeit war hatte in den Gängen eine bedrückende Stille Einzug gefunden. „Milliarium.“, war das Passwort für den steinernen Wasserspeier vor McGonagalls Büro. Al brauchte oben angekommen gar nicht an die Tür klopfen. Denn kaum stand er vor ihr schwang sie auf magische Weise auf und ohne es zu beachten trat der Schwarzhaarige in den kreisrunden Raum. Er war daran gewöhnt. Hogwarts war ein Ort voller Magie. Es gab immer wieder Türen die von alleine aufschwangen, ganz verschlossen blieben oder nur zur bestimmten Zeiten öffneten. Genau wie die Treppen.
„Ah, Mr. Potter. Ich habe Sie schon erwartet. Heute Abend um 6 Uhr müssen Sie wieder da sein. Ansonsten ist alles mit ihrem Vater abgeklärt.“, sagte McGonagall und wies mit einer Hand Richtung Kamin. Auf einer kleinen, steinernen Ablage stand eine Dose voll Flohpulver und mit einem tiefen Seufzer nahm sich der Elfjährige eine Hand voll davon und trat in den Kamin. „Haus der Potters.“, rief er deutlich und warf das dunkle Pulver auf den Boden.
Grüne Flammen züngelten hoch und rotierend wurde er auf die Reise nach Hause geschickt. Er sah einige Kamine vorbeiziehen und gewann dadurch einen Sekundeneinblick in verschiedene Zauberhaushalte doch es reichte niemals aus um sich auch nur ein Bild von dem Raum machen zu können. Schließlich kam er zum Stehen und schaute sich suchend im Wohnzimmer um. Niemand war da.
„Hallo?“, rief Al und er war schon ein wenig enttäuscht, weil scheinbar niemand an seine Ankunft gedacht hatte. Doch da hatte er sich getäuscht. Kaum zwei Schritte waren getan, als ein Rotschopf kreischend in den Raum rannte und ihn fast zu Boden riss. „Aaaaal. Ich hab dich so vermisst.“, sagte Lily und schlang ihre Arme um seine Taille. Dem Gryffindor huschte ein Lächeln übers Gesicht. Auch er hatte seine kleine Schwester seit Monaten nicht mehr gesehen. Die Osterferien hatte er in Hogwarts verbracht und Weihnachten war immerhin schon vier Monate her. „Heeey Lily.“

„Mum … Dad. Al ist da.“, rief Lily und rannte erneut davon. Al ging ihr in normalem Tempo hinterher und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Lily war wieder der gleiche Wirbelwind der sie immer war. Sie hatte die Entführung gut verarbeitet und darüber war er außerordentlich froh. Im Flur kam ihm seine Mum entgegen und begrüßte ihn mit einer Umarmung. Ginny schien gerade Frühstück gemacht zu haben, denn ein köstlicher Duft nach Essen stieg ihm in die Nase. „Wo ist Dad?“, fragte der Schwarzhaarige.
„Im Arbeitszimmer.“, sagte Ginny. „Dad arbeitet jetzt schon? Es ist gerade mal 7 Uhr morgens.“, stellte er erstaunt fest.
„Besser gesagt immer noch. Er sitzt da schon die halbe Nacht. Irgendein wichtiger Fall.“ „Aber er kommt doch heute mit, oder?“
„Klar. Du kannst ihn ja mal holen gehen wenn du magst.“, sagte seine Mum.

„Dad?“, Al klopfte an die Tür und schob sie langsam auf. Drinnen saß Harry hinter seinem Schreibtisch, den Kopf in die Hände gestützt. „Hey. Seit wann bist du denn da?“, fragte er und sah auf. „Bin gerade gekommen. Arbeitest du schon wieder?“, meinte der Elfjährige.
„Ja. Ich hab da gerade einen Fall bei dem ich einfach nicht voran komme. Aber egal. Heute ist die Verhandlung. Du und Lily ihr seit jetzt wichtiger.“, sagte Harry und stand auf. Er ging seinem Sohn entgegen und nahm ihn erstmal in den Arm. „Wie geht’s dir? Meinst du, du schaffst das?“ „Ich denke schon.“, sagte Al und nickte.
Sie gingen zusammen in die Küche und setzten sich an den Tisch. Ginny und Lily hatten bereits ein reichhaltiges Frühstück zubereitet und warteten schon auf die Jungs. Der einzige der bei der Familienzusammenführung fehlte war James. Al kam es fast schon so vor als sei er nie in Hogwarts gewesen, denn in seinem letzten Jahr hatte James auch immer gefehlt. Die Vertrautheit lenkte ihn von der bevorstehenden Verhandlung ab und schaffte es sogar, dass flaue Gefühl in seinem Magen für eine Weile zu vertreiben.
Die Zeit der Abreise rückte allerdings immer näher und gegen halb 9 stand Ginny in der Zimmertür ihrer Jüngsten. „Wir müssen los.“, sagte sie. Der junge Gryffindor hatte sich die Zeit damit vertrieben mit Lily in ihrem Zimmer Zauberschach zu spielen. Sein Innerstes zog sich bei diesen Worten schmerzhaft zusammen und ihm wurde augenblicklich schlecht.
Die Aufregung machte ihn noch irre, dachte er sich. Lily hingegen schien total gelassen und hatte sogar ein Lächeln auf den Lippen, als sie im Wohnzimmer vor dem Kamin standen.

„Damit ihr Bescheid wisst: Euer Vater und ich werden beide mit im Saal sein. Ich bleibe bei euch. Harry wird Kingsley unterstützen. Er ist der Richter und da Harry Leiter der Aurorenzentrale ist und in dem Fall ermittelt hat wird er ein wichtiger Ansprechpartner für das Zaubergamot sein. Eure Aussage wird nur im Notfall gebraucht, da alles schon vorher protokolliert wurde und die Beweise an sich ausreichen. Sobald es euch zuviel werden sollte gebt ihr mir ein Zeichen und könnt den Saal jederzeit verlassen. Ihr müsst allerdings davor warten, okay?“, sagte Ginny zu ihren Kindern. „Okay.“, gaben Lily und Al synchron zurück. Die Nervosität stieg bei dem Zweitjüngsten ins Unermessliche. Dass es ihm so zu schaffen machte, hatte er nicht erwartet und doch wollte er es noch immer durchziehen. Seine Familie stand ihm zur Seite und außerdem wollte er mit allem endlich richtig abschließen können.

Zehn Minuten später stand Familie Potter im Atrium des Zaubereiministeriums. Sie machten sich auf den Weg zu den Liften und im Vorbeigehen grüßte fast jeder Zauberer Harry. Manche aufgesetzt freundlich. Manche ganz freundschaftlich.
Letzteres taten hauptsächlich Auroren, wie Harry seinen Kindern erklärte.
Die die sich bei ihm Einschleimen wollten waren oft Leute die keine so hohe Stellung im Ministerium hatten und sich durch den Kontakt mit dem Leiter der Aurorenzentrale eine steile Karriere erhofften. Vor den Liften war eine lange Schlange Angestellter und Besucher die alle darauf warteten in die oberen oder unteren Stockwerke fahren zu können. Zum Glück blieb es für sie aber bei einer relativ kurzen Wartezeit, da sie von einigen vorgelassen wurden und sich die Lifte generell schnell wieder leerten.
„Neunter Stock. Mysteriumsabteilung.“, sagte die Frauenstimme im Fahrstuhl. Das Gitter glitt zur Seite und Al, Lily, Harry und Ginny traten heraus. Hinter ihnen verschwand der Fahrstuhl wieder in der Schwärze während Harry sagte: „Wir müssen jetzt noch eine Etage tiefer. Die Gerichtssäle sind nur über eine Treppe zu erreichen. Folgt mir.“
Sie liefen ihrem Vater hinterher und mit jedem Schritt wurde das Kribbeln in Al’s Magen stärker. Er knetete nervös seine Hände und als seine kleine Schwester darauf aufmerksam wurde, nahm sie eine Hand in ihre und sagte: „Beruhige dich. Uns kann nichts passieren, wir schaffen das schon.“
Komischerweise halfen die Worte von Lily ein wenig und seine Atmung normalisierte sich wieder einigermaßen. Die Rothaarige strahlte eine solche Ruhe aus, dass sie sie auf ihr näheres Umfeld übertrug und beim Eintreten in den halbgefüllten Gerichtssaal war Al auf einmal die Ruhe in Person.
Zusammen mit Ginny und Lily suchte er sich einen Platz in der vierten Bankreihe. Der Raum war einzig durch Fackeln beleuchtet und die kalten, dunklen Steinwände gaben dem ganzen eine düstere Atmosphäre. In der Mitte stand ein Stuhl an dessen Armlehnen Ketten angebracht waren. Al war sich sicher, dass dort der Angeklagte saß, sprich Dolohow, Travers oder einer der Mulcibers. Die Bänke des Zaubergamots waren in einem aufsteigenden Halbkreis um den Stuhl angeordnet, damit man einen guten Blick auf den Straftäter hatte. Nach und nach füllte sich der große Raum und kurz vor Beginn betrat ein abgehetzter Kingsley den Saal. Die Mitglieder des Zaubergamots trugen blaue Umhänge und auf der linken Seite war ein silbernes Z angebracht.
Kingsley setzte sich auf das Podium und sein Blick schweifte suchend umher. Schließlich erspähte er sein Ziel und winkte Harry zu sich heran, der gerade mit dem Auror Jugson in ein Gespräch vertieft war. Dieser hatte nämlich ebenfalls eine Aussage gemacht und war nun anwesend um das Verfahren zu verfolgen und das Urteil zu erfahren. Al beobachtete seinen Vater dabei wie er sich durch die Bankreihen schlängelte um zum Podium auf dem der Richter saß zu gelangen.

SZENENWECHSEL GERICHTSSAAL
Harrys Sicht


„Was gibt’s?“, fragte Harry Kingsley als er neben ihm stand. „Wie geht’s dir und deiner Familie?“, erwiderte der Minister und warf einen flüchtigen Blick auf Al, Lily und Ginny die ein paar Meter weiter eine Reihe über ihnen saßen. „Ganz okay soweit. Denk ich.“, sagte Harry. Er war sich selbst nicht sicher und mied daher den Augenkontakt zu seinem langjährigen Freund. Man sollte ihm seine eigene Nervosität nicht so anmerken, schließlich hatten seine Kinder schon genug mit sich selbst zu tun.
Sie würden immerhin gleich ihren Entführern ins Auge sehen. Nach so vielen Monaten … und er war sich nicht sicher, ob das so eine gute Idee war. Sie schienen es immerhin mittlerweile halbwegs gut überwunden zu haben, zumindest machte Lily den Eindruck. Über Al konnte er nicht viel sagen, hatte er doch die letzten Monate in Hogwarts verbracht und war fernab seiner Eltern auf sich allein gestellt was die Verarbeitung Entführung anbelangte.
„Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee war.“, meinte Harry schließlich und sah Kingsley unsicher an. „Ich weiß nicht ob sie soweit sind.“ „Harry du wirst sie nicht ewig vor allem beschützen können. Deine Kinder müssen selber wissen ob sie mit alldem klar kommen und sich in der Lage dazu fühlen noch ein letztes Mal alles durchzunehmen. Ich schätze sie so ein, dass sie nicht hier wären, wenn sie es nicht wirklich wollten. Außerdem sitzen sie nur am Rande und schauen zu. Keiner von ihnen wird eine Aussage machen müssen, da bin ich mir ziemlich sicher. Die Protokolle liegen mir vor und die Beweise werden ausreichen um die Todesser endgültig in Askaban einzusperren.“, versuchte Kingsley seinen Freund zu beruhigen. „Vielleicht hast du Recht.“, murmelte Harry und setzte sich zur Rechten des Ministers auf die Bank.

Er machte sich einfach nur Sorgen um seine beiden Jüngsten und das würde er wahrscheinlich auch nicht so schnell ablegen können. Immerhin waren sie wegen ihm entführt worden und das hatte seine Angst sie zu verlieren nur noch mehr gesteigert. Sein Nervenkostüm war sowieso ein bisschen angekratzt da ihn der Stress auf Arbeit immer noch im Nacken saß. Seit Wochen tappte er in einem Fall komplett im Dunkeln und kam einfach nicht voran. Klar, die Verhandlung war schon seit Ewigkeiten geplant doch sie stahl ihm Zeit. Zeit die er im Moment einfach nicht hatte.
Seine Gedanken wurden von einem Türknallen unterbrochen. Der Gerichtsaal wurde soeben geschlossen, was bedeutete dass die Verhandlung jeden Augenblick begann. Harry wandte sich um und sah noch einmal zu seiner Familie, bevor die Auroren den ersten Angeklagten in den Raum brachten. Sobald sich Mulciber senior auf dem Stuhl nieder gelassen hatte schlangen sich die Ketten um seine Arme und hinderten ihn somit daran aufzustehen. „Hiermit eröffne ich die Verhandlung aufgrund der Entführung von Albus Severus und Lily Luna Potter. Erster Angeklagter Mr. Mulciber senior.“, sagte Kingsley.
Im Raum war es totenstill. Alle Anwesenden sahen auf den alten, schwach aussehenden Todesser herunter der mit einem merkwürdig schiefen Lächeln in seinem Stuhl hing. Die Verhandlung verlief gut und noch musste Harry nicht zum Einsatz kommen. Kingsley regelte die Sache gut und Mulciber senior wurde zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt.
Doch so wie er die Sache sah war das gar nicht mehr so lang. Immerhin war er schon vor Harrys Zeit ein Todesser im engeren Kreis um Voldemort und daher war er sich sicher, dass der alte Mann nicht mehr lange zu leben hatte. Mulciber junior war der Nächste und wurde ebenfalls zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt. Auch bei ihm musste Harry noch nicht einschreiten. Er saß weiterhin auf dem Platz neben Kingsleys Podium und warf ab und an einen Blick nach hinten um zu sehen wie es seiner Familie ging.

SZENENWECHSEL GERICHTSSAAL
Al’s Sicht


Die Zeit verging sehr langsam und Al fragte sich insgeheim ob nicht irgendjemand die Uhren verzaubert hatte. Die Mulcibers zu sehen war für ihn noch in Ordnung gewesen, doch als nächstes sollte Travers dran kommen, derjenige der Schuld daran hatte das der Elfjährige während der Entführung fast drauf gegangen war.
Die Tür flog mit einem Krachen auf und eben weil sie außer Sichtweite des Gryffindor war zuckte er erschrocken zusammen. Zwei Auroren kamen herein, im Schlepptau hatten sie Travers. Er sah abgemagert und schwach aus. Askaban schien auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen zu sein. Der Todesser wurde auf den Stuhl in der Mitte verfrachtete und augenblicklich schlangen sich die Ketten um seine Arme. Wie schon bei beiden Vorgängern. Sein Blick schweifte über die Anwesenden wobei ihn der größte Teil mit tiefer Abneigung musterte. Als seine kalten Augen seine früheren Opfer fanden zeichnete sich ein hinterhältiges Grinsen auf seinem Gesicht ab. Al’s Herz rutschte ihm in die Hose.
Er schluckte schwer, versuchte aber dem Blick des Todessers stand zu halten. Nachdem dieser kurz zu Lily geschaut hatte, fixierte er sich voll und ganz auf Al. Zur Überraschung aller sprang Harry plötzlich auf und begann das Verhör.
„Mr. Travers Sie werden der Entführung und Folterung meiner Kinder angeklagt. Den Aussagen der beiden nach zu urteilen sind Sie für die Schläge und Tritte verantwortlich die letztendlich auch zum Beinahe-Tod meines Jungen geführt haben. Stimmen Sie dem zu und wollen Sie alles abstreiten?“

Sein Vater ging um den Mann herum und es machte für einen Moment den Eindruck, als wäre er ein Löwe der sich gleich auf seine Beute stürzen würde. „Nein. Ich streite die Vorwürfe nicht ab.“, erwiderte Travers, den Blick mit einem fiesen Grinsen immer noch auf den Elfjährigen Al geheftet, der nun begann unruhig auf seinem Platz umher zu rutschen.
Lily bemerkte die Unsicherheit ihres Bruders und griff nach seiner Hand, die die Sitzfläche der Bank so stark umklammert hatte, dass die Knöchel schon weiß hervor traten.
Harry stellte sich vor den Todesser und unterbrach somit den Augenkontakt zwischen ihm und seinem Sohn. Wofür ihm Letzterer sehr dankbar war.
„Ich würde Sie bitten die Zeugen nicht einzuschüchtern oder zu beeinflussen.“, sagte der Auror mit bebender Stimme. Jeder hier im Raum merkte, dass Harry Potter seine Wut nur mit Mühe im Zaum halten konnte. Was irgendwo auch verständlich war.
Al versuchte sich währenddessen wieder zu beruhigen und beobachtete mit klopfendem Herzen die Szenerie die sich in der Mitte des Raumes abspielte. Kingsley übernahm schnell wieder die Führung und sprach weiter ehe die Sache eskalieren konnte.

„Nun, da Sie die Tat gestehen und die Beweise alle gegen Sie sprechen, können wir relativ schnell zu einer Verurteilung kommen. Haben Sie noch irgendetwas zu sagen, Mr. Travers?“, sagte Kingsley. Travers Blick galt Al’s Dad und seine Stimme war von Abneigung und tiefem Hass gekennzeichnet, als er sprach: „Wir werden nicht die Letzten sein die sich an dem berühmten Harry Potter rächen wollen. Sie können uns verurteilen sooft sie wollen, aber wir haben nichts mehr zu verlieren. Unsere Treue wird dem dunklen Lord auf ewig gewiss sein und wir werden denjenigen büßen lassen, der uns unser Leben gestohlen hat.“
Kingsley schien ziemlich unbeeindruckt von der Rede und auch die anderen Leute aus dem Zaubergamot machten eher gelangweilte Gesichter. Doch wenn Al jetzt seinen Vater sehen könnte, würde er bemerken, dass diese Worte ihr Ziel bei ihm nicht verfehlt hatten. Harry war kalkweiß angelaufen und starrte den Mann vor ihm mit einem undefinierbaren Blick an. Das kam definitiv unerwartet. Seine Hoffnung, dass alles endlich ein Ende gefunden hatte platzte wie eine Seifenblase. Selbst 20 Jahre nach Voldemorts Sturz verfolgte ihn die Vergangenheit noch immer. Würde er je ein normales Leben führen können?
Al indessen wusste nicht wie er reagieren sollte. Er fühlte gerade gar nichts. Sein Kopf war von jeglichen Gedanken leer gefegt. „Gut. Wenn das alles war. Wer stimmt für eine Verurteilung und somit für lebenslange Haft in Askaban?“, fragte Kingsley. Die Hände des gesamten Zaubergamots schossen in die Höhe. „Dann steht das Urteil fest. Sie können ihn abführen. Nächster ist Antonin Dolohow.“, sagte der Minister.

SZENENWECHSEL GERICHTSSAAL
Harrys Sicht


Travers wurde von den Auroren nach draußen geführt und danach sollte Dolohow herein gebracht werden. Der Urheber der ganzen Entführungsgeschichte. Der, der den Großteil der Schuld trug. Harry stand immer noch in der Mitte des Raumes ein Stück entfernt von dem Stuhl auf dem die Angeklagten während ihrer Verhandlung Platz nahmen.
Travers Worte hatten ihn ziemlich getroffen und noch einmal deutlich gemacht, dass seine Familie auch weiterhin in Gefahr war. Die noch übrig geblieben Todesser würden wohl nie aufgeben. Wie Travers schon sagte, sie hatten nichts mehr zu verlieren und es war ganz klar ihre Art, auf Rache zu sinnen. Irgendwie musste er seine Familie schützen. Er konnte es nicht noch mal zulassen, dass man seine Kinder wegen ihm entführte.
Noch mal würden Lily, Al und James es vielleicht nicht schaffen. Das eine Mal war schon schlimm genug und würde sie wohl für den Rest ihres Lebens verfolgen und die Schuldgefühle plagten den Vater auch noch nach Monaten. Doch jetzt durfte er sich nichts anmerken lassen. Er musste einen kühlen Kopf bewahren und das letzte und schlimmste Verhör hinter sich bringen. Al und Lily hatten schon genug mit sich selbst zu kämpfen und sollten nicht sehen, dass ihr Vater Angst hatte. Er hatte keine Angst um sich. Nein, einzig und allein fürchtete er seine Kinder zu verlieren wegen einer Sache die vor 20 Jahren war.

Ein Türknallen riss ihn aus seinen Gedanken. Dolohow wurde von zwei Auroren herein gebracht. Wie schon zuvor bei Travers beförderten sie ihn auf den Stuhl und die Ketten schlossen sich rasselnd um seine Arme. Dolohows Blick galt sofort Harry.
Kalt und berechnend schauten sich beide in die Augen und wurden erst von Kingsleys Stimme unterbrochen: „Antonin Dolohow. Sie werden beschuldigt der leitende Kopf hinter der Entführung der beiden Potter Kinder zu sein. Sie sollen für den Großteil der Folter und für das Handeln ihrer drei Komplizen verantwortlich sein. Was sagen Sie dazu?“
„Es stimmt. Ich habe Sie dazu angestiftet den Sohn und die Tochter von Harry Potter zu entführen. Ursprünglich war es geplant alle drei Kinder in unsere Gewalt zu bringen, was wir danach aber verworfen haben, weil es bereits ausreichte die beiden Jüngsten zu haben.“, sagte Dolohow, seine Augen huschten in der Menge umher und blieben Al und Lily stehen. Ein gehässiges Lächeln umspielte die Lippen des alten Mannes.
Harry kochte das Blut in den Ohren als er sah, wie sein Sohn mit aller Kraft versuchte dem Blick seines Entführers stand zu halten. „Da sie geständig sind und alle Beweise gegen Sie sprechen können wir nun zur Verurteilung kommen. Es sei denn, Sie haben noch etwas zu sagen?“, fuhr Harry fort und sah Dolohow durchdringend an. Askaban hatte ihn altern lassen. Tiefe, dunkle Ringe und Falten waren das Zeichen eines in die Jahre gekommenen Mannes.

„Sei froh, dass du deine Kinder rechtzeitig retten konntest, Potter! Aber ich würde mich an deiner Stelle nicht in Sicherheit wiegen, denn ihr könnt die dunkle Seite nicht komplett auslöschen. Da draußen gibt es immer noch welche von uns, die sich für den Tod des dunklen Lords rächen wollen.“, sagte Dolohow.
„Ah ja. Sehr interessant. Nun, wer stimmt für eine Verurteilung?“, fragte Kingsley ungerührt. Wieder hoben alle Leute des Zaubergamots ihre Hände und stimmten somit für die Haft in Askaban. „Nun gut. Antonin Dolohow Sie werden hiermit zu einer lebenslangen Haftstrafe in Askaban verurteilt. Führen Sie ihn ab.“, sagte Kingsley. Die Ketten schossen klirrend zurück in die Armlehnen. Die zwei Auroren traten aus den Ecken heraus und führten den Todesser nach draußen. „Damit ist die Verhandlung beendet.“, sagte der Minister und erhob sich von seinem Platz. Die Leute rundherum taten es ihm gleich und Harry fing seine Familie an der Tür ab.
„Wie geht’s euch?“, fragte er seine Kinder sofort. „Gut.“, erwiderte Lily. „Ganz okay.“, sagte Al. „Lasst uns nach Hause gehen.“, schlug Ginny vor. Der Auror sah seine Frau entschuldigend an. Ginny verstand ihn ohne Worte. „Schon gut. Dann geh eben arbeiten. Ich geh mit den Kindern nach Hause.“

SZENENWECHSEL HOGWARTS
Al’s Sicht


Al hatte am Abend kaum den Gemeinschaftsraum betreten, da wurde er auch schon von Rose und Justin stürmisch begrüßt. „Und wie war’s?“, fragte sein bester Freund.
„Geht’s dir gut?“, wollte Rose wissen.
„War ganz okay. Mir geht’s gut soweit.“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Sie sind alle vier zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt worden.“ „Das ist doch gut, oder nicht?“, fragte Rose skeptisch. Der nachdenkliche Blick ihres Cousins war ihr nicht verborgen geblieben.
„Ja. Sehr gut. Ich glaube es hat mir im Endeffekt auch geholfen, aber …“, der junge Potter berichtete seinen beiden besten Freunden von den Drohungen Dolohows und Travers. Das war etwas was ihn den Rest des Tages beschäftigt hatte, vor allem weil sich sein Dad am Ende der Verhandlung so komisch aufgeführt hatte.
Als er mit seinen Erzählungen geendet hatte, herrschte eine nachdenkliche Stille zwischen den Freunden. Wie genau sie das interpretieren sollten war ihnen nicht klar und auch nicht was man dagegen unternehmen konnte. Rose hatte ihm vorgeschlagen morgen einen Brief an seinen Dad zu schreiben und ihn auf die Geschehnisse während der Verhandlung noch mal anzusprechen.

Eine Woche später war der 15. Mai und somit war es eine Woche vor dem offiziellen Prüfungsbeginn. Die Schule war vorbei und Al befand sich zusammen mit Rose, Joanna und Justin auf dem Weg in die Große Halle. Sie wollten Abend essen.
Morgen hatte der Zweitjüngste der Potters Geburtstag, doch nach Feiern war ihm irgendwie nicht zu Mute. Die Prüfungen stressten ihn zu sehr, weil er versuchte den Erwartungen die an ihn gestellt wurden gerecht zu werden. Er lernte mittlerweile zwar nicht mehr ganz so viel, doch so richtig konnte er die Aussicht auf seinen Geburtstag nicht genießen.
Zudem machte er sich Gedanken darum, wie es seinem Vater wohl ging. Ginny hatte ihm vorgestern einen Brief geschrieben, in dem stand, dass Harry sich nur noch in sein Arbeitszimmer verkroch und sich ausschließlich auf die Arbeit konzentrierte. Seit der Verhandlung vor einer Woche schien er sich verändert zu haben.
Er war in sich gekehrt und einfach nicht mehr so aufgeschlossen wie vorher. Al’s Mum machte sich Sorgen und hatte das in ihrem Brief so deutlich gemacht, dass den jungen Gryffindor dieses Thema einfach nicht mehr los ließ.
Er hatte das ungute Gefühl, dass das alles irgendetwas mit den Drohungen von Dolohow und Travers zu tun hatte. „Al, es bringt doch nichts, wenn du dich wegen deinem Vater und den Prüfungen so verrückt machst.“, sagte Rose. Sie schien mal wieder zu ahnen was in dem Kopf ihres Cousins vor sich ging. „Kann sein.“, murmelte dieser nur.
Den Abend verbrachte Al hauptsächlich damit, sich sein Zaubertrankbuch noch mal genauestens zu Gemüte zu führen. Es gab da nämlich immer noch den einen oder anderen Zaubertrank der ihm Probleme bereitete. Rose und Joanna waren komischerweise sofort nach dem Essen verschwunden und er war mit Justin zurück in den Schlafsaal gegangen.
Der Gemeinschaftsraum war ihm zu laut und so konnte er wenigstens in aller Ruhe lernen und Nachdenken. Justin lag auf seinem Bett und verfasste einen Brief an seine Eltern, sodass beide beschäftigt waren.
„Kommst du noch mal mit nach unten?“, fragte Justin, als der kleine und der große Zeiger seiner Armbanduhr auf die 11 zeigten. „Muss das sein?“, murrte Al. Er war viel zu faul dazu, aus seinem gemütlichen Bett aufzustehen. Außerdem hatte ihn die Lernerei müde gemacht. „Ja, dass muss sein. Jetzt komm schon. Ich will dir doch nur noch mal kurz was zeigen.“, sagte Justin und stand bereits wartend an der Tür. „Is ja gut. Ich komme schon.“, erwiderte der Schwarzhaarige und kämpfte sich aus dem Bett. Er lief hinter Justin die Treppe nach unten und war so mit seiner Müdigkeit beschäftigt, dass er heftig erschrak als ein Chor aus vielen Stimmen rief: „Überraschung!“
Das Licht im Gemeinschaftsraum ging an und ungefähr 30 Menschen standen vor einem riesigen Plakat auf dem stand: „Happy Birthday, Al.“ „Aber ich hab doch noch gar nicht Geburtstag.“, rief der junge Potter überrascht. „Wissen wir, aber wir wollen mit dir in deinen Geburtstag reinfeiern.“, sagte Justin und Al, plötzlich viel wacher begann übers ganze Gesicht zu strahlen.

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So Leute. Das war’s wieder. Es wird noch ein 2 Kapitel geben. Das eine beschreibt den Rest des Jahres in Hogwarts und das andere wird ein Epilog werden. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir wieder ein paar Kommis. An dieser Stelle will ich auch mal meinen Stammlesern danken: Kati89, Schwesterherz, Janny und Dolohow. Und natürlich auch an all die anderen einen riesen Dank. Auch an die Schwarzleser, die sich ab und an auch mal wieder melden könnten ;D LG Chellie.


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