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Fanfiction

Albus Potter - Die Vergangenheit wirft Schatten - Normales Leben? – Fehlanzeige!

von Chellie.

Re-Kommis:

@ Janny: Jap, für die zwei ist es echt hart noch mal alles schildern zu müssen. Aber das ist es glaube ich für die gesamte Familie. Hier ist jetzt das Kapitel, in dem Al nach Hogwarts kommt, ich hoffe es ist einigermaßen gut geworden. Viel Spaß beim Lesen und ich würde mich freuen wenn du einen Kommi dalässt. Danke für dein Lob. LG Chellie.

@ Dolohow: Freut mich, dass es dir gefällt. Danke für den Kommi. LG Chellie.

@ Kati89: Danke. Jap für Harry ist das echt nicht einfach. Aber er wird damit klar kommen müssen. LG Chellie.

---------------------------

Als er die Augen öffnete, fand er sich auf einem harten, leider viel zu vertrauten Steinboden wieder. Um ihn herum war alles düster. „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass dein Dad euch befreien kann?“, fragte jemand. Er erschauderte. Plötzlich tauchte Dolohow in der Dunkelheit auf. „Sieh mal, wen wir hier haben. Sollen wir der Kleinen mal beibringen, was echte Schmerzen sind?“, fragte er und grinste hämisch. Das Licht fiel auf eine am Boden liegende Gestalt. Lily. Dass Dolohow seine Schwester meinte, ließ ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. „Nein.“, seine Stimme war nur ein Flüstern. Der Todesser lachte. Al wollte sich bewegen, irgendetwas tun, damit er Lily in Ruhe ließ, doch er lag wie gelähmt auf dem Steinboden und konnte sich nicht bewegen. „Crucio.“, rief Dolohow mit auf Lily gerichteten Zauberstab. Sie schrie. Schrie sich die Seele aus dem Leib. „Nein!“, rief Al. „Nein, lass sie… Lily!“

„Al, wach auf. Al.“

Ruckartig setzte er sich auf und öffnete die Augen. Langsam nahm er seine Umgebung war und ihm wurde klar, dass er in seinem Zimmer im St. Mungo lag. Es war alles nur ein Traum. „Ganz ruhig, ich bin hier.“, meinte Lily neben ihm. Sein T-Shirt war vollkommen durchnässt. Diese Alpträume hatte er seit seiner Befreiung jede Nacht. Doch, so schlimm wie dieses Mal war es noch nie. Er atmete tief durch und versuchte sich zu sammeln. „Geht’s wieder?“, fragte ihn Lily. „Klar. Alles okay.“, erwiderte er.
„Was ist passiert? Ich kann mich nur erinnern, dass wir gestern nach der Anhörung dass Mungo betreten haben. Dann weiß ich nichts mehr.“ Der Blick seiner Schwester wurde sofort traurig. „Du … wir sind hier in das Zimmer gekommen und Heiler Gavin hatte uns schon erwartet. Plötzlich bist du einfach so umgekippt und ohnmächtig geworden. Dad hat dich gerade noch auffangen können bevor du auf dem Boden aufgeschlagen bist. Er hat dich dann ins Bett gelegt und der Heiler hat dich sofort untersucht. Du hattest einen Kreislaufzusammenbruch, das war alles zuviel für dich gestern.“, schilderte seine Schwester ihm die Ereignisse. Doch sie schaute ihn nicht an sondern nur auf den Boden. „Oh … Lily, das … das tut mir leid.“, entgegnete er geschockt. Er wollte sie doch nie wieder allein lassen, geschweige denn ihr so einen Schrecken einjagen. „Muss es doch nicht. Du kannst doch nichts dafür.“, sagte sie, schaute ihn aber immer noch nicht an. „Lily… ich wollte dich wirklich … ich wollte das nicht.“, sagte der junge Potter und sah dabei ziemlich schuldbewusst drein.

Er wollte nicht, dass seine kleine Schwester, die ihm soviel bedeutete, traurig war. Jetzt sah sie ihn an. „Es muss dir wirklich nicht leid tun, Al. Es ist doch normal, dass dir das alles zu viel geworden ist. Nachdem was du durch hast…“
Er antwortete ihr nicht, denn das schlechte Gewissen plagte ihn trotzdem. „Weißt du, unsere Eltern haben beide noch lange an deinem Bett gesessen und sind erst gegangen, als ich geschlafen hab.“, sagte sie nach einer Weile. Siedendheiß wurde ihm bewusst, dass sein Dad und seine Mum sich bestimmt noch schlechter fühlen mussten, als vor seinem Zusammenbruch. „Wie… wie hat Dad es aufgenommen?“, fragte er kleinlaut.

„Na ja, du kennst ihn ja. Vor mir hat er so getan als wenn alles in Ordnung wäre. Er hat noch gesagt, dass er nie wieder zulassen wird, dass uns was zustößt, er uns über alles liebt und so.“, erwiderte Lily.
„Aber ob es ihm wirklich nichts ausgemacht hat, kann ich dir nicht sagen. Rede dir bloß kein schlechtes Gewissen ein, hörst du? Du kannst nichts dafür! Wirklich!“ Der Schwarzhaarige nickte nur, blieb aber stumm. Eine Weile später frühstückten die Beiden und der Tag verlief ohne besondere Ereignisse. Die Geschwister spielten Zauberschach, Zauberschnippschnapp oder beschäftigten sich anderweitig, da Heiler Gavin Al verboten hatte aufzustehen.
So verging auch die nächste Zeit und schließlich kam der lang ersehnte Tag der Entlassung. Gegen Mittag würden seine Eltern vorbei kommen und ihn und Lily nach Hause holen. „Freust du dich schon?“, fragte diese ihn am Morgen.
„Klar. Und in drei Tagen darf ich wieder nach Hogwarts.“, erwiderte er. Ihm wurde erst zu spät bewusst, das Lily nicht mitkommen konnte. Sofort blickte er den Rotschopf entschuldigend an. „Ist schon okay. Ich komm schon klar, ich hab schließlich noch Mum.“, meinte sie resigniert. Klar, Al freute sich ohne Zweifel auf Hogwarts. Auf Justin, Rose und die anderen. Aber es gab auch Nachteile. Es gab dort keine Lily und andere Schüler würden ihn bestimmt mit ihren Fragen löchern. Auch Lucas Flint und seine Clique würde er dann wieder sehen. Deshalb wusste er nicht richtig ob er sich freuen sollte oder nicht. Lily machte sich ans Sachen packen, während der Heiler zum letzten Mal den Zustand seines Patienten kontrollierte und testete ob es ihm mittlerweile möglich war alleine aufzustehen. Freudig stellte der zweitjüngste der Potters fest, dass er ohne Zaubertrank gehen konnte.

„Ihr Zustand verbessert sich immer mehr, Sie dürfen, wenn Sie noch drei Tage zu Hause bleiben, getrost wieder nach Hogwarts gehen.“, stellte Heiler Gavin fest. „Danke.“, entgegnete Al. „Kein Problem, dass ist mein Job.“, und mit diesen Worten verließ er den Raum. Pünktlich kurz nach dem Mittag essen kamen Harry und Ginny Potter zur Tür herein. „Hallo ihr Zwei. Seit ihr fertig?“, fragte seine Mum. „Jap sind wir.“, erwiderte der junge Gryffindor. „Dann nichts wie nach Hause, oder?“, sagte sein Dad lächelnd. Dort angekommen, machten die Geschwister sich auf den Weg in Al’s Zimmer.
Als er die Tür öffnete und sah, dass alles so war, wie er es verlassen hatte, machte sich ein merkwürdiges Gefühl in ihm breit. Einerseits fühlte es sich an, als wenn er sein Zimmer nie verlassen hatte und die Entführung nie passiert wäre, doch andererseits kam ihm alles so fremd vor. Er stellte seine Tasche ab und schmiss sich auf sein Bett. Er hatte es vermisst, sein Bett, sein Zimmer, das Haus, einfach alles. Die bedrückende Stimmung, die dass Mungo hinterlassen hatte, war größtenteils verflogen.
Die Zeit zu Hause verging für die Geschwister wie im Flug. Am letzten Abend vor Al’s Rückkehr nach Hogwarts ließ er noch mal alles Revue passieren. Zusammen mit Lily und seinem Dad, der sich einen Tag frei nehmen konnte, hatte er sich wieder auf einen Besen gesetzt und Quidditch gespielt. Das Gefühl der Freiheit was er beim Fliegen verspürte war auch nach der Entführung nicht anders. Es tat ihm unglaublich gut, wenn die kalte Luft um seine Ohren wehte. Für Januar hielt sich das Wetter ganz gut, der Schnee lag zwar noch, aber es fiel nur selten Neuer und auch die Temperaturen waren nicht zu sehr im Minusbereich. Lily hatte bisher in seinem Zimmer übernachtet und es kam sogar ein Brief von seinem Bruder James aus Hogwarts an. Dort drin stand, dass alles beim Alten war und sich alle riesig auf seine Ankunft freuen würden. Das Quidditchteam hatte in einem Monat das Spiel gegen Ravenclaw und James hatte Jeremy, den Mannschaftskapitän von Gryffindor bereits informiert, dass sein Sucher morgen zurückkehren würde. Er hatte auch geschrieben, dass sich viele erkundigt hatten wo Al denn war und später im Tagespropheten von der Entführung gelesen hatten.

„Du wirst mir echt fehlen, Al.“, sagte Lily als beide im Bett lagen. „Du mir doch auch. Ich schreib dir sooft wie ich kann, okay? Und zu Ostern bin ich doch wieder da.“, erwiderte er daraufhin. Es würde ihm auch nicht leicht fallen seine kleine Schwester zurückzulassen, doch Hogwarts würde ihm sicherlich auch helfen, besser mit allem klar zu kommen. Denn die Entführung nagte immer noch an ihm, zumindest in seinen Träumen. Tagsüber ging es dem jungen Gryffindor immer besser, weil er genügend Ablenkung hatte.
„Du bist und du bleibst immer meine kleine Schwester und ich liebe dich über alles okay? Das darfst du nicht vergessen. Du kannst mir auch jederzeit schreiben, ich bin immer für dich da.“, sagte er zu ihr. „Ich weiß, danke.“, erwiderte sie und schlief mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen ein. Auch Al versank wenig später in das Land der Träume. „Al aufwachen. Heute geht’s nach Hogwarts.“, die Stimme seiner Mum weckte den Jungen aus seiner ersten traumlosen Nacht. „Morgen.“, murmelte er verschlafen und setzte sich auf. Lily war schon nicht mehr in ihrem Bett, was wahrscheinlich bedeutete, dass sie in der Küche frühstückte. Nach einer ausgiebigen Dusche, setzte er sich ebenfalls an den Frühstückstisch und aß sein Lieblingsmüsli.

„Mum? Kannst du mir helfen meinen Koffer zu packen?“, fragte er Ginny. Diese schaute ihn kurz amüsiert an und meinte dann: „Klar, kein Problem.“ „Danke, du bist die Beste.“, entgegnete er grinsend. Es war mittlerweile halb zehn Uhr morgens und Professor McGonagall erwartete ihren Schützling um zehn Uhr in ihrem Büro.
Al ging zusammen mit seiner Mum nach oben und diese hatte mit einem Schlenker ihres Zauberstabs seinen Hogwarts Koffer innerhalb weniger Minuten fertig gepackt. Die letzte halbe Stunde, wollte er noch mit Lily verbringen, die er traurig in ihrem Zimmer vorfand. Der Gryffindor setzte sich neben sie aufs Bett und umarmte den Rotschopf.

„Vergiss nicht, was ich dir gestern gesagt habe, okay? Du kannst mir jederzeit schreiben. Ich bin immer für dich da.“, sagte er ihr noch einmal deutlich. Sie nickte lächelnd. „Das gilt aber auch für mich.“, sagte Lily. „Ich weiß. Danke.“, gab er zurück. „Al, kommst du? Es ist fünf vor Zehn.“, rief Ginny die Treppe hoch. „Ja, ich komme Mum.“ Er stand auf und verließ das Zimmer seiner Schwester, diese folgte ihm auf dem Fuß. Unten angekommen stand seine Mum bereits lächelnd vor dem Kamin. „Ich wünsch dir ganz viel Spaß, schreib uns und pass auf dich auf Schatz.“, sagte sie zur Verabschiedung und nahm ihn in den Arm. „Mach ich Mum, keine Angst.“, entgegnete der Schwarzhaarige. Lily sah immer noch ziemlich traurig aus. „Na komm her.“, meinte Al und winkte sie zu sich. „Pass auf dich auf.“ „Du auch.“ Er nahm eine Hand voll Flohpulver, trat in den Kamin und rief laut und deutlich: „Hogwarts.“ Die grünen Flammen verschlangen ihn und er wirbelte in unglaublicher Geschwindigkeit um seine eigene Achse.

Er sah einige Kamine vorbeifliegen und stolperte schließlich aus dem seiner Schulleiterin. „Guten Morgen, Mr. Potter. Schön, dass Sie wieder hier sind. Wie geht es Ihnen?“, fragte Professor McGonagall als er sich mühsam aufgerichtet hatte. „Gut danke, Professor.“, erwiderte der junge Gryffindor höflich. „Schön. Dann bring ich Sie mal zu Ihrem Unterricht. Oder wollen Sie sich heute noch frei nehmen? Heute würden Sie von mir noch die Erlaubnis bekommen.“, meinte sie.
„Nein, ich geh schon lieber in den Unterricht.“, erwiderte er. „Gut, dann bring ich Sie mal zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Folgen Sie mir.“, sie verließen ihr Büro und machten sich zusammen auf den Weg zum Klassenzimmer. Al war aufgeregt. Er freute sich riesig, wieder hier zu sein, Justin, Rose und die anderen wieder zu sehen, doch dass er gleich als erstes Verteidigung gegen die dunklen Künste haben würde, behagte ihm gar nicht. Denn obwohl es nur noch eine halbe Stunde bis zur Pause war, würde er doch sofort mit den Slytherins und Montague konfrontiert werden. Doch früher oder später würde es sowieso geschehen müssen, also lieber früher, dann hatte er es hinter sich. Professor McGonagall teilte ihm auf dem Weg noch mit, dass er das Verpasste natürlich nachholen müsse, er aber bei Fragen jederzeit zu ihr kommen könnte. Schließlich klopfte sie an die Tür und als man von drinnen ein „Herein“ hörte, betraten Beide den Raum. Alle Augen waren natürlich sofort auf die Professorin und ihn gerichtet. Er suchte nach Justin und Rose und fand sie auch in der zweiten Reihe. Beide strahlten unheimlich, als sie ihren besten Freund erblickten. „Professor Montague, ich bringe Ihnen hier Mr. Potter. Er ist gerade zurück gekommen, Sie wissen Bescheid.“, sagte die Schulleiterin. „Klar. Setzten Sie sich, Mr. Potter.“, meinte Montague mit dem typisch fiesen Grinsen, wie Al es doch schon so sehr vermisst hatte. Er tat wie ihm geheißen und setzte sich zu Justin und Rose, die ihn immer noch anstrahlten. McGonagall hatte inzwischen das Klassenzimmer wieder verlassen. „Gut, bevor wir von Mr. Potter unterbrochen worden, waren wir bei Aschwinderinnen. Das sind Geschöpfe, die trotz ihrer relativ kurzen Lebensdauer von nur einer Stunde einen beträchtlichen Schaden anrichten können. Sie entstehen aus …“, erklärte der Slytherin Hauslehrer seinen Unterrichtsstoff, doch wie erwartet kam der junge Potter nicht zum zuhören.

Justin stupste ihn sofort an und meinte: „Schön, dass du endlich wieder da bist, wir wussten nicht, wann du heute ankommst und haben gehofft, dass es nicht erst Abend wird.“ „Ja, ich sollte um Zehn bei Professor McGonagall sein. Sag mal, hab ich viel verpasst?“, fragte er an seine beiden Freunde gewandt. Rose wandte ihre Aufmerksamkeit bei der Frage ihrem Cousin zu. „Na ja, ist schon einiges, aber ich helfe dir versprochen.“, entgegnete sie. „Mr. Potter, auch wenn Sie gerade erst angekommen sind, gibt Ihnen das noch lange nicht das Recht meinen Unterricht zu stören.“
Am liebsten hätte er die Augen verleiert und irgendetwas erwidert, aber er sagte nur: „Tschuldigung, Professor.“, und beließ es dabei. Während Montague sich wieder dem Unterricht widmete, dachte Al genervt, dass der Professor mal wieder nur auf einen Grund gewartet hatte, ihn anzumeckern. Der Gedanke, dass sich etwas daran geändert haben könnte, war aber auch zu abwegig. Kaum läutete die Pausenglocke packten die Slytherins und Gryffindors ihre Sachen und zusammen mit Justin und Rose verließ er das Zimmer. Zu dritt machten sie sich auf den Weg zum Verwandlungsklassenzimmer und er wurde wie erwartet mit Fragen bombardiert. „Al, schön, dass du wieder da bist. Stimmt das was im Propheten stand?“, fragte Luke Finnigan, ein Junge aus seinem Schlafsaal. „Ja, es stimmt.“, gab er zurück. „Oh.“, sagte Luke nur und verschwand wieder zu Lorcan und Louis.

„Potter, schade, dass sie dich gefunden haben, ich hätte zu gerne gesehen, wie lange du es da noch ausgehalten hättest.“, schnarrte die Stimme von Lucas Flint hinter ihm. Al blieb stehen, atmete tief durch und drehte sich um. Dort stand wie nicht anders zu erwarten Lucas Flint und seine dämliche Slytherin Clique.
„Ach Flint, mal abgesehen davon, dass du es nicht mal einen Tag ausgehalten hättest, hat dich hier niemand um deine Meinung gebeten.“, erwiderte er. Sie standen auf dem Gang, hinter Lucas die Slytherins und hinter Al die Gryffindors. „Dein Dad wird dich nicht immer beschützen können, Potter. Also würde ich aufpassen mit wem du dich anlegst.“, sagte Flint drohend. Aber der junge Gryffindor konnte nur lachen. Nach fünf Tagen in Gefangenschaft von vier Todessern konnte ihm so schnell keiner mehr Angst einjagen. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich Angst vor dir hab, oder? Was willst du machen? Deine Eltern auffordern mich noch mal zu entführen? Meinst du nachdem Dolohow, Travers und die Mulcibers aus Askaban entkommen sind, hat irgendwer noch mal die Chance dort auszubrechen?“, sagte er. Alles war still. Lucas’ Gesicht hatte mittlerweile eine ungesunde rote Farbe angenommen und er selbst stand mit einem triumphierenden Grinsen dem Slytherin gegenüber. „Gut, dann grüße deine Eltern mal von mir und entschuldige mich ich muss jetzt zu Verwandlung.“, mit diesen Worten drehte Al sich um und ging. Die Gryffindors folgten ihm. Keiner ließ ein Wort darüber verlauten. Selbst Justin und Rose nicht.

„Wir haben dich echt vermisst, weißt du das? Zwei Wochen Hogwarts ohne dich.“, stellte Rose fest, als sie sich im Verwandlungsklassenzimmer niedergelassen hatten. „Ihr habt mir auch gefehlt, nicht nur im Mungo.“, erwiderte er. Sofort wechselte ihr Gesichtsausdruck von fröhlich zu resigniert. „Sorry.“, sagte der Schwarzhaarige schnell. Sie winkte ab und genau in diesem Moment betrat Professor Patil das Klassenzimmer. Nach Verwandlung ging das Trio in die Große Halle zum Mittagessen. Al hatte die Große Halle vermisst, wie alles in und an Hogwarts. Die Decke zeigte den Himmel draußen in einem satten Grau und von Wolken behangen. Zusammen mit seinen Freunden setzte er sich an den Gryffindor Tisch und schaufelte seine Lieblingspastete auf den Teller. „Hallo Al. Schön, dass du wieder da bist. Stimmt das was alle sagen?“, fragte ihn ein Rawenclaw Erstklässler im Vorbeigehen. „Ja, es stimmt. Ich wurde entführt.“, murrte der Angesprochene, denn langsam ging ihm diese Fragerei auf den Wecker. Auf dem Weg zum Mittagessen hatten ihn fünf verschiedene Leute angesprochen. Sie fragten ob das wirklich so war, wie alle sagten und wie es ihm ging. „Oh. Gut, dass dein Dad dich retten konnte.“, erwiderte der Rawenclaw und verschwand. Frustriert stocherte Al in seinem Essen rum. Der Appetit war ihm gerade irgendwie vergangen. Rose und Justin blieb dies nicht verborgen. „Mach dir nichts draus, spätestens Morgen ist wieder alles beim Alten.“, meinte Justin. „Hm.“, war das Einzige was der junge Gryffindor darauf erwiderte.
Er sah zur Tür und entdeckte dort Fred und James die mit den Augen den Gryffindortisch absuchten. Ihre Blicke kreuzten sich und sofort fingen Beide an zu Grinsen, wie der Schwarzhaarige es schon von Rose und Justin kannte. „Hey, dann stimmt es ja, was alle sagen. Du bist wieder da.“, sagte James zur Begrüßung und nahm seinen kleinen Bruder in die Arme. „Jap. Schön, dich wieder zu sehen.“, gab Al zurück, grinste seinen Bruder an und erwiderte die Umarmung. Auch Fred begrüßte ihn herzlich und so machten sich alle wieder ans Essen. Die Laune des zweitjüngsten Potters war schon deutlich gestiegen, als sie die Große Halle verließen und sich zu den Gewächshäusern aufmachten.

Nun stand Kräuterkunde auf dem Plan. „Guten Morgen, Erstklässler. Gewächshaus Zwei.“, wies Neville seine Schüler an. Als er seinen Patensohn erblickte strahlte der Kräuterkundelehrer. „Al. Du bist wieder da. Wie geht’s dir?“, fragte er. „Gut. Ich freu mich auch wieder da zu sein. Hab ich viel Unterrichtsstoff verpasst?“ „Es ist nicht viel, aber dafür etwas Wichtiges. Doch solltest du irgendwelche Probleme haben. Du kannst jederzeit zu mir kommen und mich fragen, okay?“, entgegnete Professor Longbottom. „Danke.“ Damit betraten Beide als Letzte das Gewächshaus und nachdem der Lehrer die schwatzende Menge beruhigt hatte, begann er seinen Unterricht.
Als auch Kräuterkunde hinter den Gryffindor- und Hufflepufferstklässlern lag, machte sie sich zu dritt auf den Weg ins Schloss. „Al! Warte mal.“, rief eine Stimme hinter ihm. Angesprochener drehte sich um und musste augenblicklich lächeln als er sah, wer ihm da nach lief. Wie hatte er Joanna doch vermisst. „Joanna!“, rief er zurück und wartete auf die junge Gryffindor. Justin und Rose blickten ihn fragend an. „Geht schon mal vor. Ich komme nach.“ Die Beiden nickten einverstanden, drehten sich um und liefen den Grashang hoch ins Schloss. „Na, wie geht’s dir?“, fragte Al als Joanna ihn eingeholt hatte. „Mir geht’s gut und dir? Ich hoffe doch gut, nachdem was ich gehört hab?“, erwiderte sie. Ihre rehbraunen Augen schienen ihn förmlich zu scannen. „Ja klar, ist schon in Ordnung.“, murmelte er und brach den Blickkontakt ab. „Willst du reden?“, fragte sie ihn.
Der Schwarzhaarige überlegte einen Moment und sagte dann: „Ja, aber lass uns das nach dem Unterricht machen. Ich hab noch Zeit bis Quidditchtraining ist.“ „Klar.“, so machten sich Beide auf den Weg zum Zauberkunstunterricht. „Und wie sieht es bei dir zu Hause aus? Wenn du reden magst.“, fragte Al seine Freundin schließlich. „Hmm, es ist okay. Ich hab mich für Dad und Riley entschieden. Du hattest Recht, mit dem was du gesagt hast. Meine Mum ist nicht sauer und wenn ich zu Hause bin besuche ich sie sooft wie möglich.“, erwiderte Joanna. „Das ist schön.“, sagte er erleichtert darüber, dass sie eine Lösung gefunden hatte. Keine Minute zu spät erreichten sie das Klassenzimmer und ließen sich neben Justin und Rose nieder.
„Gehen wir spazieren?“, fragte Al Joanna als das Stundenende und somit auf das Unterrichtsende für den heutigen Tag durch die Glocke angekündigt wurde. „Ja, klar.“, erwiderte sie. „Wir treffen uns im Gemeinschaftsraum. Kommt ihr dann mit beim Quidditch zu schauen?“, fragte er noch schnell an seine beiden besten Freunde gewandt. „Ich komme.“, sagte Justin. „Ich nicht, tut mir leid Al, ich muss noch mal in die Bibliothek.“, erwiderte Rose. „Okay, geht klar.“ Damit verließen Joanna und er das Klassenzimmer und machten sich auf den Weg nach draußen. In einen dicken Wintermantel gehüllt, stieß er das große Eichenportal auf und trat zusammen mit Joanna in die kalte Januarluft. Als die zwei Gryffindors den See erreicht hatten wusste Al nicht recht wie er beginnen sollte. Er fand es toll von Joanna, dass sie ihn nicht bedrängte, doch gerade wünschte er sich schon, dass sie etwas sagen würde.

„Wie geht’s dir wirklich, Al?“, fragte Joanna und verblüfft schaute der Schwarzhaarige seine Freundin an. Hatte sie gerade seine Gedanken gelesen? Die junge Gryffindor musste schmunzeln aufgrund des verwirrten Gesichtsausdrucks ihres Freundes. Dieser besann sich jedoch schnell und begann zögernd zu erzählen, während sie ihre Runde um den See fortsetzten. „Nicht so besonders. Ich meine ich bin froh wieder hier zu sein und alles, aber das was in den Ferien passiert ist lässt mich einfach nicht los.
Ich meine, ständig fragt mich jemand, ob das wirklich stimmt, da kann ich es ja nicht vergessen, oder?“ „Ich weiß sowieso nicht ob das eine gute Idee ist, wenn du das vergessen willst, Al. Verdrängung bringt rein gar nichts. Auch wenn es dir schwer fällt aber zu deinem Leben gehören sowohl die guten als auch die schlechten Erlebnisse. Du kommst besser damit klar, wenn du lernst es zu verarbeiten und nicht es zu verdrängen.“, erwiderte Joanna. Hatte sie damit Recht? Half es ihm mehr, wenn er darüber sprach? Es war wirklich nicht leicht für ihn…

Beide ihren eigenen Gedanken nachhängend, liefen sie eine Weile stumm weiter. „Vielleicht hast du ja Recht. Aber es ist alles andere als einfach mit irgendwem darüber zu sprechen. Als ich zur Anhörung ins Ministerium musste, ist mein Dad zusammen gebrochen, weil es alles zu viel für ihn war. Mir erging es da nicht anders. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.“, sagte Al plötzlich. „Ich verstehe, dass das schwer für dich ist. Aber dir wird nichts anderes übrig bleiben. Hör mal, du kannst es nicht einfach vergessen, früher oder später wird dich alles wieder einholen und dann schlimmer als momentan. Es ist nicht gut Dinge zu verdrängen man sollte sie verarbeiten.“, gab Joanna zurück. Schweigend setzten die jungen Gryffindors ihren Weg fort. Beide in ihrer eigenen Welt, in ihren eigenen Gedanken versunken. „Vielleicht hast du Recht.“, stellte Al nach einer Weile fest. Joanna nickte zufrieden. Eine halbe Stunde verbrachten sie noch am See. Größtenteils schweigend und wenn sie sprachen, dann nicht mehr über die Entführung. Unter ihnen war alles geklärt und der Schwarzhaarige war seiner Freundin wahnsinnig dankbar, dass sie ihn nicht immer wieder auf diese fünf schlimmen Tage ansprach, sowie es einige andere hier auf Hogwarts taten. „Danke, Joanna. Danke für alles.“, sagte er als sie gerade auf dem Weg zum Schloss waren. „Kein Thema, Al. Wirklich!“, erwiderte die Angesprochene.

„Na sieh mal einer an. Potter höchstpersönlich.“, beim Klang dieser Stimme schnellte der junge Gryffindor sofort herum und erkannte, wie schon vermutet, Lucas Flint. Fast schon automatisch verdrehte er die Augen, denn er hatte damit gerechnet, dass Lucas ihr Gespräch vom Vormittag nicht auf sich beruhen lassen würde. Argwöhnisch musterte er die drei anderen Slytherins, die mit einem fiesen Grinsen neben dem jüngeren Flint standen.
Dylan Flint, Lucas’ Bruder und persönlicher Erzfeind von James, Julian Montergo Dylans bester Freund und Marcus Smith Lucas’ bester Freund. „Geh mir doch nicht auf die Nerven, Flint.“, gab Al mürrisch zurück, denn er war langsam wirklich ziemlich genervt und gereizt. „Lucas hat mir gesagt, wie du vorhin mit ihm geredet hast, Potter. Glaub nicht, dass du einfach so damit durchkommst.“, mischte sich Dylan jetzt ein. Angesprochener schnaubte abfällig. „Ich hab deinem Bruder vorhin schon mitgeteilt, dass ihr mir nicht drohen könnt. Was wollt ihr denn machen? Wenn ihr mich jetzt angreift, was meint ihr was sich dann ändert? Meine Meinung jedenfalls nicht.“
Vorsichtshalber hatte der junge Potter schon seinen Griff um den Zauberstab in seiner Tasche verstärkt, denn er rechnete diesmal fest mit einem Angriff. Zugegeben, ihm war nicht ganz wohl zu mute, da er hier vier Slytherins gegenüber stand, von denen zwei noch einen Jahrgang höher waren, doch Angst hatte er keine. Warum auch? Was Schlimmeres, als bei der Entführung konnte ihm nicht mehr passieren. Einen Moment schien es seinem Gegner die Sprache verschlagen zu haben, doch dann lachte er und meinte: „Wir werden dir einfach zeigen, dass du so nicht mit einem Flint sprichst, ohne die Konsequenzen gezeigt zu bekommen.“ Die Flint Brüder hatten Al’s Aufmerksamkeit auf sich gezogen und so bemerkte er auch nicht, wie Marcus Smith seinen Zauberstab aus dem Umhang zog und ihn auf den Gryffindor richtete.

„Stupor.“, rief dieser. Doch da Al schon damit gerechnet hatte, hatte er seinen Zauberstab blitzschnell aus der Tasche gezogen und einen Schutzzauber ausgesprochen. Ein Glück, dass er mit James schon für solche Duellierfälle geübt hatte. Vor den Weihnachtsferien, hatte sein Bruder ihm einige Zaubersprüche beigebracht. Meistens nach dem Unterricht, in einem verlassenen Klassenzimmer.
In dem Moment fiel ihm erst wieder auf, dass er doch nicht alleine war, Joanna trat an seine Seite, ebenfalls mit gezücktem Zauberstab. Marcus’ Angriff schien das Zeichen für die andern drei Slytherins gewesen zu sein, die nun ebenfalls Flüche auf die beiden Gryffindors abfeuerten. „Stupor.“, rief Al und traf Julian am Arm, der durch die Luft flog und ein Stück entfernt, bewusstlos zu Boden ging. Doch diese Gelegenheit nutzte Dylan und schoss einen Fluch auf den jungen Potter ab. Ein scharfer Schmerz durchfuhr Al’s Schulter und er spürte wie das warme Blut an seinem Arm herunter lief.
Ein Stöhnen entfuhr ihm und er hatte alle Mühe, sich weiterhin auf den Kampf zu konzentrieren. Joanna lieferte sich ein hartes Duell mit Marcus Smith, beide waren wirklich gute Kämpfer und so konnte er sich ruhigen Gewissens seinen beiden Gegner widmen, was auch dringend nötig war, denn die Flints hatten es ausschließlich auf ihn abgesehen. Al biss die Zähne zusammen und schoss einige weitere Flüche auf die Brüder ab. Doch der Blutverlust schwächte ihn, was es für die Slytherins noch einfacher machte, als es ohnehin schon war.
„Expelliarmus.“, rief Lucas plötzlich, Al reagierte zu spät und sein Zauberstab flog geradewegs in die ausgestreckte Hand seines Gegenübers. Augenblicklich war alles still und die Augen aller Anwesenden richteten sich auf den entwaffneten und verletzten Gryffindor.

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So, Al’s erster Tag in Hogwarts. Kaum ist er wieder da, passiert schon wieder total viel auf einmal. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich freue mich, wenn ihr ein paar Kommis da lasst.
(:

Ach und die lieben Schwarzleser könnten sich auch mal zu Wort melden, wäre schön (;


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