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Fanfiction

Albus Potter - Die Vergangenheit wirft Schatten - Unglaubliche Geschwisterliebe

von Chellie.

Re-Kommis:

@ Readingrat: Also :D Ja sie sind zu Recht wütend auf ihn, aber ich kann Harry auch irgendwo verstehen. Man kennt ihn so, dass er immer alles alleine machen will und die anderen nicht gefährden möchte. Und so richtig wütend sind sie ja auch nicht. James ist nur enttäuscht.
Leider sind das keine „Hobby“ Todesser wie du so schön gesagt hast, ich finde mit Dolohow hat Al gerade einen der Schlimmsten erwischt.
Danke für deinen Kommi Readingrat, ich freue mich, dass auch mal ein Schwarzleser sich zu Wort gemeldet hat und hoffe, dass ich noch ab und zu etwas von dir höre. (:

@ Kati89: Wie immer danke für deinen Kommentar und ich freue mich, dass du es immer noch so spannend und interessant findest. Liebe Grüße (:

@ Dolohow: Danke, dann kann ich dir hier die Fortsetzung bieten und hoffe, dass sie dir gefällt. (:

@ Janny: Ja, das ist schrecklich. Al tut mir auch leid, er muss verdammt viel mitmachen aber hält sich echt tapfer. Danke für deinen Kommi und ich hoffe dir gefällt das nächste Kapitel. (:



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Seit dem letzten Mal, wo Dolohow und Mulciber ihn gefoltert hatten, hatte er sich nicht mehr gerührt. Er lag da, in dem kalten, düsteren Raum und starrte an die schwarze Decke über ihm. Seine Kraft war bis aufs Letzte erschöpft, er konnte und wollte nicht mehr… er ließ einfach nur noch alles geschehen. Die Todesser schienen keine Wache mehr zu halten, weil sie wussten, dass Al sich nicht mehr bewegen konnte. Die Stille war erdrückend, doch es störte ihn nicht. Plötzlich vernahm er ein leises Ploppgeräusch. Mulciber junior und Travers schienen wieder da zu sein. „Lasst mich… los!“, sagte eine ihm allzu vertraute Stimme. LILY! Nein, sie hatten Lily. Al’s Angst war größer als alle Schmerzen oder die Angst um sich selbst. Was würden sie mit ihr machen? Was hatten sie ihr bereits angetan? Wieso hatte sein Dad sie nicht beschützt?

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Lilys Sicht


Der Griff von Travers war verdammt stark, er hielt sie so fest, dass sie sich nicht wehren konnte. Sie verschwanden mit ihr ins Nichts und plötzlich kam Lily an einem düsteren Ort wieder zum Vorschein. „Lass mich… los!“, rief sie. Der Entführer zerrte sie in einen Raum. Der andere Mann folgte. „Oh wen haben wir denn da?“, schnarrte eine ihr unbekannte Stimme. In dem Raum standen zwei Männer in dunklen Umhängen, von denen einer nun auf sie zu kam. „Wie habt ihr das denn geschafft?“, fragte dieser an den Mann gewandt der sie festhielt. „Sie ist einfach so draußen rumspaziert. Potter scheint sie überhaupt nicht geschützt zu haben.“, erwiderte Travers. Er ließ sie los und drückte sie auf die Knie. „Umso besser, jetzt haben wir alles was wir wollten.“, sagte der Mann, der der Anführer zu sein schien und kniete sich vor ihr nieder. Es war widerlich, wie er sie ansah und als er mit seiner Hand ihr Kinn nach oben drückte bekam sie eine Gänsehaut.

„Gut, so schnell hatte ich nicht mir ihr gerechnet. Ich werde sie nach drüben zu ihrem Bruder bringen und dann überlegen wie es weiter geht.“, sagte der Todesser mehr zu sich selbst als zu seinen Komplizen. „Ihr Schweine! Was habt ihr mit ihm gemacht?“, entfuhr es ihr bevor sie darüber nachdenken konnte. Ein Tritt in ihren Magen schnürte ihr die Luft ab und sie ging zu Boden. Die vier Männer lachten schallend auf. „Sagen wir mal so, ich hab vorhin nach ihm gesehen und er hat sich seit er das letzte Mal den Cruciatus zu spüren bekam, nicht mehr gerührt.“, sagte Dolohow vor ihr. Diese Aussage rammte sich wie ein Dolch in ihr Herz und erstickte ihre Stimme. Lebte er überhaupt noch? Widerstandslos ließ sie sich auf die Beine zerren, sie wollte einfach nur zu ihm. Als die Tür geöffnet wurde und Lily in den dunklen Raum blickte setzte ihr Herz einen Moment aus, dort am Boden lag ihr Bruder und rührte sich nicht, nicht mal ein Stück. Das Licht aus dem Flur viel in einem langen Schein am Boden auf Al. Sie erschauderte als sie ihn da so liegen sah. Er sah so mitgenommen und fertig aus. Was hatte er durchmachen müssen? Was hatten diese Schweine ihm nur angetan?
Sie konnte die Augen nicht von ihm wenden und als sein Kopf sich in ihre Richtung drehte fiel ihr ein Stein vom Herzen, er lebte noch. Dolohow zerrte sie zu dem Jungen und verfrachte sie unsanft auf den Boden. Dann wendete er sich an den regungslos da liegenden Al. „Ich hab dir doch gesagt, dass wir sie kriegen Potter.“, sagte er und grinste. Wie versteinert saß die kleine Lily auf dem Boden und ihr Blick wanderte von dem Entführer, zu ihrem Bruder und wieder zurück. „Ihr miesen Feiglinge. Ihr widert mich an.“, presste er zwischen den Lippen hervor. Darauf bekam er einen harten Tritt in die Seite und stöhnte vor Schmerzen auf. „Nein!“, schrie Lily. „Du Schwein, lass ihn in Ruhe.“ Jetzt flackerte Dolohows Blick zu ihr, er war wütend. Bedrohlich kam er auf sie zu, doch sie wich nicht zurück, sie hatte keine Angst, sollte er sie doch schlagen, hauptsache er ließ Al in Ruhe. Außerdem konnte sie auch nicht ausweichen, denn sie saß mit dem Rücken an der Wand. Er packte sie vorn am Pullover und zerrte sie hoch. „Ich kann auch mit dir weiter machen, kein Problem.“, er war nur noch Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt und grinste jetzt wieder so abartig wie vorhin. „Du bist echt das Letzte, Dolohow! Kleine Mädchen zu schlagen ist das Allerletzte!“, hörte sie die schwache Stimme ihres Bruders. „Nein Al. Hör auf, bitte!“, rief Lily. Sie wollte nicht, das Dolohow ihn wieder schlug. „Ach wie süß, du willst sie beschützen nicht? Wie du willst, ich hatte dich gewarnt.“, sagte der Todesser und schubste sie von sich, sodass sie wieder auf den Boden fiel.

Er zog den Zauberstab und richtete ihn auf ihren Bruder. Nein, das musste sie verhindern. Ruckartig war sie wieder auf den Beinen und wollte ihm den Zauberstab aus der Hand schlagen. Klar sie hatte Angst, aber vielmehr um ihren Bruder, als um sich selbst. Dolohow hatte das aber bemerkt und richtete nun den Zauberstab auf sie. „Incarcerus.“, rief er und nun schlangen sich Seile um Lilys Beine. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel unsanft auf den Boden. Sie versuchte ihre Fesseln zu lösen, doch sie waren zu fest, sie konnte nichts mehr tun und musste hilflos mit ansehen wie er den Zauberstab wieder auf den am Boden liegenden Al richtete. „Crucio!“, rief er und sein Opfer schrie vor Schmerzen auf. Er zuckte, wie als wenn Stromstöße durch seinen Körper gejagt werden würden. „Nein, hör auf, bitte! Hör auf!“, schrie Lily verzweifelt, sie konnte es nicht mit ansehen wie ihr Bruder litt. Doch Dolohow reagierte nicht auf sie. Er ließ den Fluch auf ihm und nach einer gefühlten Ewigkeit sackte er regungslos zusammen. „Al … Al.“, rief sie verzweifelt, sie dachte er wäre ohnmächtig und atmete auf als sie ein schwaches: „Schon okay, Lily.“, von ihm hörte. Kommentarlos verließ Dolohow den Raum und sie kroch zu ihrem Bruder.

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Al’s Sicht


Wie Adrenalin hatte ihn die Angst um seine kleine Schwester durchströmt und ihm die Kraft gegeben einen erneuten Cruciatus halbwegs durchzustehen. „Lily, wie geht’s dir?“, fragte Al schwach. Er wusste, dass er sie nur schützen konnte indem er Dolohow provozierte und die Flüche auf sich zog. „Man warum hast du das gemacht?“, fragte sie ihn. Er spürte ihre Verzweiflung und antwortete nicht darauf. Einerseits war er froh nicht mehr allein zu sein, doch andererseits hatte er zu große Angst um sie und hatte sich geschworen sie zu beschützen. „Man was haben die mit dir gemacht?“, fragte sie verzweifelt weiter und er sah wie ihr die Tränen herunter liefen. „Hey Lily, nicht weinen. Es ist alles gut.“, sagte er und wollte sich aufsetzen, sie in den Arm nehmen, doch als er es versuchte, weigerte sein Körper sich standhaft und so sackte er wieder auf den Boden.
„Nein ist es nicht, bleib bitte liegen.“, sagte seine Schwester. „Wie haben sie dich gekriegt?“, fragte er nun. „Ich … ich bin abgehauen. Wir mussten … die ganze Zeit drin bleiben und durften nur … mit der Erlaubnis von Dad raus… der Orden hat James und mich geschützt, aber ich … ich hab es nicht mehr ausgehalten, drinnen. Ich musste an die frische … Luft. Also … hab ich Onkel Ron ausgetrickst … und bin durchs Fenster raus… dann bin ich spazieren gegangen und … plötzlich haben mich zwei Typen von hinten gepackt und hierher gebracht.“, schluchzte sie. „Lily, du hättest drin bleiben sollen. Du weißt nicht zu was die fähig sind.“, sagte er. Das war so typisch für seine kleine Schwester, sie hatte so leichtsinnig gehandelt. Sie war den Todessern direkt in die Arme gelaufen…


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Harrys Sicht


„WAS? RON, WIE KONNTE DAS PASSIEREN?“, schrie Harry. Gerade wurde ihm mitgeteilt, dass seine Jüngste verschwunden war und alle waren sich sicher dass auch sie nun in den Händen der Todesser war. Ron hatte die Aufgabe auf Lily und James aufzupassen und jetzt war sie weg. Er war so wütend, obwohl er eigentlich wusste, dass er Ron dafür nicht die Schuld geben konnte. Doch die Verzweiflung, dass nun auch Lily den Qualen ausgeliefert war überrannte ihn. Er blickte seinem besten Freund in die Augen und sah die puren Schuldgefühle in ihnen wieder spiegeln. „Es … es tut mir leid Harry.“, stammelte er zusammen. Harry lehnte sich an die Wand und rutschte an ihr herunter. Er hatte solche Angst um seine beiden jüngsten Kinder. Es war doch nur alles wegen ihm… Ginny schien es ähnlich zu ergehen, denn sie setzte sich neben ihn. Seine Schuldgefühle waren einfach unendlich und er hätte nicht damit gerechnet, dass seine Frau weiterhin zu ihm stehen würde. Schließlich waren ihre Kinder in der Gewalt der Todesser und das weil sie sich an Harry rächen wollten. „Harry… Ron hat alles richtig gemacht. Er konnte doch nicht damit rechnen das Lily ausbüchst.“, sagte sie leise und legte einen Arm um ihn. Sie war so stark…
„Ich weiß ja… es ist nur… jetzt ist sie auch noch entführt… du hast doch gesehen, was sie mit Al gemacht haben.“, erwiderte er und blickte auf.
„Ron es tut mir leid.“, entschuldigte sich Harry. „Das muss dir doch nicht leid tun… ich hätte besser auf sie aufpassen müssen. Ich … mir tut es leid, Harry.“, sagte er und verschwand. Verdutzt blickte Harry ihm hinterher, er wollte aufstehen und ihm nachgehen doch Ginny hielt ihn zurück. „Lass ihn, er muss erstmal selber damit klar kommen.“, sagte sie. „Ich kümmere mich um James und du bringst uns unsere Kinder wieder, okay? Geh schon und besprich alles mit dem Orden.“ Kraftlos nickte er. Momentan konnte er nichts anderes tun, außer alles daran zu setzen seine Kinder lebend da rauszubekommen. Er würde alles dafür tun…


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Ginnys Sicht


Sie blickte Harry hinterher wie er nach unten ins Wohnzimmer ging. Sie saß immer noch auf dem Boden und lehnte mit dem Rücken an der Wand. Jetzt war Ginny allein, die Verzweiflung überkam sie und auch die Tränen konnte sie nicht mehr zurück halten. Ihre geliebte Lily war nun auch noch von den Todessern entführt worden. Sie gab ihrem Mann die Kraft die sie eigentlich nicht hatte, weil sie wusste, dass er sich an allem die Schuld gab. Doch sie tat das nicht. Als sie damals mit ihm zusammengekommen war, wusste sie worauf sie sich eingelassen hatte und das sie erst ein ruhiges Leben führen würden, wenn alle Todesser beseitigt waren.
Außerdem liebte sie Harry und ihre Kinder mehr als alles andere. Das einzige was sie tun konnte, war für ihren Mann und ihren ältesten Sohn da zu sein. Sie betete das Al und Lily durchhielten bis Harry sie da raus holte. Reiß dich zusammen, ermahnte sich Ginny. Sie stand auf und wischte sich die Tränen weg. Danach ging sie auf das Zimmer ihres Sohnes zu.

Nach dem Klopfen trat sie ein und sah, dass James auf dem Bett lag. Ihr Sohn hatte sich wirklich verändert. Das alles hatte ihn verändert. Letztes Jahr war er derjenige, der Fred und George oder auch Harrys Vater James Konkurrenz machte. Doch nun war er ruhiger und in sich zurück gezogen. Die Streiche die er mit seinem Cousin Fred in Hogwarts gespielt hatte, endeten oft vor der Schulleiterin und mit einem Brief an sie und Harry. Bei der Erinnerung musste sie schmunzeln. Doch als sie sah wie sehr James unter den Entführungen seiner jüngeren Geschwister litt, brach es ihr fast das Herz. Behutsam setzte sie sich auf die Bettkante und legte ihrem Sohn eine Hand auf die Schulter. Ginny wollte für ihn da sein… Es dauerte auch nicht lang, da warf er sich in die Arme seiner Mum. „Ich hab solche Angst um die Beiden.“, sagte er. „Ich auch, James, aber sie werden das schon schaffen. Die beiden halten durch und dein Dad wird sie da raus holen.“, erwiderte Ginny, doch sie verschwieg das sie sich nicht sicher war ob Al und Lily durchhielten.


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Al’s Sicht Tag 4


Lily war nun seit einem Tag bei ihm und hatte den Cruciatus noch nicht zu spüren bekommen. Ein Glück… Er würde alles tun, um dafür zu sorgen, dass sie ihr nichts antaten. Die Todesser schienen beschlossen haben wieder Wache halten zu müssen und so war nun Mulciber junior im Raum und schlief. „Erzähl mal was von zu Hause.“, sagte er. Gerade hatte sie auf ihn eingeredet, dass er Dolohow heute nicht provozieren sollte, er wäre schon schwach genug, doch genau das wollte er tun, wenn sie sich an Lily vergreifen würden. Deswegen versuchte er jetzt sie vom Thema abzulenken. „Dad macht sich ungeheuer Vorwürfe, dass sie dich geschnappt haben, er wusste schon seit August, dass die Todesser aus Askaban geflohen sind, doch er wollte sie alleine schnappen und uns nicht beunruhigen. Aber ansonsten geht’s allen gut.“, sagte sie. „Ach Lily, du kannst mir nichts vormachen. Ich kenn doch unsere Familie. Sei ehrlich.“, sagte er und lächelte sie an.
Mit ihrer Hilfe hatte er es gestern geschafft sich aufzusetzen, auch wenn es ziemlich lang gedauert hatte und er ewig auf sie einreden musste, dass sie ihm half. Sie hatte die ganze Zeit Angst, dass er ohnmächtig zusammen brechen würde. Nun lehnten beide an der Wand. „Ach Al, bitte ich … will dir das nicht sagen.“, sagte Lily. Sie war echt süß. Die ganze Zeit versuchte sie ihn zu schonen und wollte nicht, dass er etwas Schlimmes von zu Hause erfuhr. Doch schocken konnte ihn nichts mehr…
Seit sie da war hatte er wieder Kraft sich zu bewegen oder den Todessern patzig zu antworten und er wusste, dass er diese Kraft nur für sie aufbrachte.

Beide Kinder waren gefesselt, Al an Armen und Beinen und Lily nur an den Beinen. Sie schienen nicht zu glauben, dass von ihr eine große Gefahr ausging. Mulciber, der gerade aufwachte schaute nun auf seine Opfer, stand auf und kam auf sie zu. Al bemerkte, dass Lily schützend einen Arm vor ihn streckte und murmelte: „Lily, hör auf, bitte.“ Diese Angst die er um sie hatte, kam wieder hoch.
Wenn er nicht gefesselt wäre, hätte er den Arm vor sie gestreckt um sie vor dem drohenden Unheil zu schützen. Doch sie nahm den Arm nicht runter. Nun drehte er seinen Kopf zu ihr und sah ihr in die Augen, Sorge und Angst blickten zurück. Je näher Mulciber kam umso mehr spürte er die Angst seiner Schwester, sie konnte ihm zwar vormachen keine zu haben, aber er kannte sie zu gut, sodass er es spürte. Gestern hatte es ihm so weh getan, als Travers sie schlug. „Bitte.“, sagte er flehend.
Darauf ließ sie den Arm sinken und er blickte wieder in das Gesicht seines Entführers. Die Tür sprang auf und Travers trat ein. „Wir sollen sie zu Dolohow bringen.“, sagte er und schritt auf Lily zu. Kurz vor den Beiden blieb er stehen und löste mit einem Schlenker seines Zauberstabs die Beinfesseln und fesselte Lily an den Handgelenken. „Du nimmst sie.“, schnarrte er Mulciber an und dieser packte Lily am Oberarm um sie hochzuziehen. Travers selbst, kam auf Al zu und packte ihn so fest am linken Arm, das er vor Schmerzen stöhnte. Er war sich nicht sicher ob ihn seine Beine überhaupt tragen würden und wurde in dem Gefühl auch bestätigt, als sie ihm kurz darauf den Dienst versagten. Mulciber lachte und Dolohow zog ihn unsanft wieder hoch und diesmal zwang er sich mit allerletzter Kraft zu stehen. Er blickte in das Gesicht seiner Schwester, indem momentan die Sorge überwog.
Aufmunternd lächelte er sie an und dann wurden sie auch schon aus dem Raum gezerrt, zu Dolohow. „Da hätten wir ja beide Potter Kinder wieder vereint.“, schnarrte schon die Stimme von ihm, wie sehr er ihn hasste…


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Dolohows Sicht


Da knieten die beiden Kinder von Potter vor ihm. Wie sehr er Harry Potter doch nur verabscheute. Er hatte ihnen alles genommen und jetzt konnte er ihm alles zurück zahlen da er das was ihm am liebsten war hatte, seine Kinder! Auch wenn er den Ältesten nicht in seiner Gewalt hatte, mit den beiden Jüngsten würde er ihn am meisten treffen. Außerdem blieb ihm und seinen Komplizen auch gar nicht mehr die Möglichkeit James Potter zu entführen, denn dieser würde nun den gesamten Schutz des Ordens haben. Schon das ihnen Lily Potter in die Arme gelaufen war, war ein schöner Triumph, aber sie hätten sie auch so bekommen.
Was sollte er jetzt mit ihnen machen? Sein Plan war es Harry Potter nach den Fotos von seinem Sohn auch noch Fotos von seiner gefolterten Tochter zu schicken und ihm dann zu sagen, dass er sich ihnen ausliefern sollte, um sie zu befreien. Und das würde er tun, daran war kein Zweifel. Sein Blick fiel auf die kleine Neunjährige vor ihm, er sah die Angst in ihren Augen und gleichzeitig die Sorge um ihren Bruder, denn ihr Blick flackerte immer wieder zu dem Jungen neben ihr. Auch er sah jetzt auf diesen Jungen und in dessen Blick stand keine Angst, nur Hass und Sorge um seine Schwester. Vor einem Tag hatte er es endlich geschafft die Abwehr von Potters Sohn zu durchbrechen, er hatte gesehen, wie ihm die Widerstandskraft von einem erneuten Cruciatus geraubt wurde.
Doch nun schien da neue Kraft zu sein, zumindest soviel, dass er sich vor seine Schwester stellte. Eigentlich konnte es ihm selbst ja nur recht sein, denn Albus Potter war das Ebenbild seines Vaters und so übertrug er den Hass gegen Harry Potter auf ihn. Er zog seinen Zauberstab und richtete ihn gegen das wehrlose Mädchen.

„Wir werden eurem Vater jetzt ein paar hübsche Bildchen von euch schicken und ihm sagen, dass er sich uns stellen soll, denn sonst würde es euch noch schlimmer ergehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er kommen wird.“, sagte Dolohow zu seinen Opfern. Gerade holte er Luft um einen Fluch auszusprechen, da wurde er auch schon von Albus Potter daran gehindert. „Lass sie in Ruhe!“, sagte der Junge. Dolohow grinste, er schien seine Schwester immer noch um jeden Preis schützen zu wollen. Er war so dumm…
Es wäre doch auch eine gute Idee, wenn er Harry Potter Fotos von seinem beträchtlich geschwächten Sohn schickte, erneut unter Folter und seine Tochter könnte er vorerst verschonen … vorerst, um ihm damit zu drohen, dass auch sie das Gleiche erleiden würde wie sein jüngster Sohn, wenn er nicht zu ihnen kam. Ob er so machen sollte? Er hatte nicht vor Harry Potter zu töten, da er wusste, dass dieser keine Angst davor hatte zu sterben. Er sollte auf eine andere Art und Weise leiden. Indem seine Kinder litten…

Weiter kam er nicht, denn erneut unterbrach die Stimme des jungen Potters seine Gedanken. „Dolohow, mach mit mir was du willst, aber bitte lass meine kleine Schwester in Ruhe. Bitte!“, sagte er. Mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet, er dachte Albus würde ihn erneut provozieren, doch das er ihn förmlich anflehte, ihn erneut zu foltern und dafür seine Schwester zu schonen machte ihn für einen Moment sprachlos. Doch warum sollte er es nicht auch so machen, wenn der Junge ihn sogar noch darum bat? „Al, nein! Hör auf, sie sollen dich nicht mehr foltern. Du bist schon genug gequält wurden.“, sagte nun Lily. Dolohow beobachtete amüsiert, wie die beiden Geschwister versuchten sich gegenseitig zu schützen. Doch je mehr er darüber nachdachte, desto mehr Gefallen fand er an dem Plan die Kleine vorerst zu schonen. Sein Blick fiel wieder auf den vor ihm knienden Jungen. Er hatte seine Schwester nicht beachtet, sondern schaute ihm nach wie vor in die Augen.
Diese grünen Augen machten ihn so wütend. Genau wie alles andere an dem Jungen. Er war wie ein kleiner Harry Potter und seinem Vater so ähnlich. Jetzt hockte er sich vor ihn und sagte: „Bist du dir wirklich sicher?“ Diese Augen sagten ihm, dass er das war und das wurde auch durch ein Nicken von ihm bestätigt. „Na gut, wie du willst.“, entgegnete Dolohow. „Travers du weißt was du tun musst. Mulciber ihr passt auf das die Kleine keine Schwierigkeiten macht.“, wies er seine Komplizen an. Der Blick des Jungen war nach wie vor auf ihn gerichtet…


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Al’s Sicht


Er hatte ihn nicht aus den Augen gelassen und sah, dass Dolohow es genoss, ihn erneut foltern zu können. Zum Glück hatte er verhindert, dass sie Lily den Cruciatus oder irgendwelche andere Schmerzen antaten. Sein Blick viel für einen kurzen Augenblick auf Lily, die sich verbissen gegen Mulciber wehrte, der sie ein Stück wegzog. Irgendwo tief in ihm drin war die Angst. Doch die Angst um seine Schwester überwiegte in solchen Momenten einfach. Er wollte sie die Qualen des Cruciatus nicht spüren lassen. Doch wie lange er diesen Fluch noch aushielt konnte Al nicht sagen. Nun blickte er seinem Entführer wieder direkt in die Augen.
Mulciber junior und senior standen bei Lily und Travers stand wieder in seiner Ecke. Dolohow stand mit gezücktem Zauberstab vor ihm. Für Lily, führte er sich immer wieder vor Augen. Sein Herz pochte so stark, als wenn es spürte was ihm nun bevor stand. „Crucio!“, rief sein Entführer. Das was nun kam, hatte er in den letzten vier Tagen verdammt oft gespürt, doch immer wieder überraschte ihn die Kraft dieses Fluches. Diese Schmerzen waren die Hölle, alles brannte, seine Augen, jeder einzelne Knochen, seine Eingeweide… er schrie vor Schmerzen. Diese Qualen waren unerträglich, seinen Körper hatte er in keinster Weise unter Kontrolle. Irgendwo von weit her hörte er seine Schwester schreien, doch Al war sich sicher, dass es so das Beste war.

Er krümmte sich auf dem harten Steinboden und der Cruciatus durchfuhr ihn wie Elektroschocks. Hör doch bitte endlich auf… dachte er. Als wenn Dolohow das gehört hatte, nahm er den Fluch von ihm und sagte: „Bringt doch einer endlich dieses Mädchen zum Schweigen.“ Erst jetzt wurde ihm bewusst wie laut Lily schrie, sie schrie sich die Seele aus dem Leib. Er hörte einen dumpfen Schlag und das Stöhnen seiner Schwester. Doch auch jetzt schrie sie weiter. Ihm war klar, dass nur er sie beruhigen konnte, indem er ihr zeigte, dass er bei Bewusstsein war. „Lily.“, sagte er, doch es war zu leise. Mit aller Kraft die er aufbringen konnte versuchte er es noch einmal. „Lily, hör mir zu.“, sagte er nun etwas lauter und sie verstummte. „Es ist okay, ich schaff das schon, wir schaffen das.“ Er drehte seinen Kopf in die Richtung wo er sie vermutete. Die Mulcibers hielten sie fest und einer war mit geballter Faust in der Luft erstarrt. Sie schaute auf und ihm in die Augen. „Vertrau mir…“, fügte Al hinzu. Er sah wie sich ihr Körper entspannte und bemerkte erleichtert, dass sie das Schreien einstellte. Und wieder richtete Dolohow seinen Zauberstab gegen ihn…

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Harrys Sicht


Es war zum Verzweifeln. Zwei seiner Kinder waren nun von Todessern entführt und lange würden sie das nicht mehr durchhalten… Al war fünf Tage verschwunden und Lily seit vorgestern. Wenn Dolohow und die anderen drei nun endlich ihre Forderung stellen würden… doch sie meldeten sich einfach nicht. Was sollte er nur tun? Harry hatte alles mit dem Orden durchgesprochen… mehrfach. Doch sie hatten keine Spur wo die Todesser sich versteckt haben könnten. Auch jetzt war wieder eine Ordenssitzung in seinem Wohnzimmer.
Kingsley, die Weasleys und einige andere waren erschienen. Sein Blick fiel auf Ron, seit dem Tag an dem Lily entführt wurde, hatte er nicht mehr mit ihm gesprochen. Beziehungsweise hatte Ron jeglichen Kontakt mit ihm gemieden. Irgendwo konnte er es verstehen, er machte sich einfach ungeheure Vorwürfe, weil Lily unter seiner Aufsicht entwischt war. Harry tat es leid, dass er seinen besten Freund an dem Tag so angeschrien hatte, doch die Angst um seine Kinder kam einfach so über ihn und er konnte sich nicht mehr kontrollieren. „Also entweder, sie werden versuchen James auch noch zu entführen, oder aber sie werden sich bald melden.“, sagte Hermine gerade. Das wussten sie doch alles schon und hatten es zum hundertsten Mal durchgesprochen. Sie kamen und kamen einfach nicht weiter…

Plötzlich klackerte es wieder am Fenster. Ginny und er erschraken jedes Mal zu Tode bei diesem Geräusch. Die Augen aller Anwesenden waren nun auf ihn gerichtet und mit wackligen Knien ging er zum Fenster. Eine Eule saß mit einem Brief im Schnabel dort. Als er es öffnete flog sie herein, ließ den Brief in seine ausgestreckten Hände fallen und flog wieder davon. Er hatte solche Angst vor dem was er jetzt sehen würde…
Er atmete einmal tief durch und öffnete dann den Umschlag. Zum Vorschein kam ein Pergament und wieder Bilder… Zuerst nahm er sich die vier Bilder heraus und was er sah ließ sein Herz für einen Moment aussetzen. Al lag auf dem Boden und Dolohow stand mit auf ihn gerichteten Zauberstab mitten im Raum. Ein Stück weg von den Beiden waren die Mulcibers und hielten Lily fest, sie schrie. Diese Schweine… sie zwangen Lily es mit anzusehen, wie ihr Bruder erneut gefoltert wurde. Sie selbst schien relativ unversehrt zu sein. Aber warum? Wieso schickten sie nicht Fotos von seiner gefolterten Tochter? Harry sah in den Augen seines Sohnes, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Es war die reinste Qual seine Kinder so zu sehen. Jetzt nahm er sich das Pergament vor, faltete es auseinander und las:

Harry Potter, wir haben deine Tochter bisher noch verschont, aber nur weil dein Sohn sich so aufopferungsvoll vor sie gestellt hat, doch wenn du sie davor bewahren willst, dass sie den Cruciatus zu spüren bekommt, dann musst du bis morgen Abend zu uns kommen. Einer von uns wird dich gegen sechs Uhr abends an der Ecke Graysroad – Fleet Street erwarten. Er wird dann mit dir hierher apparieren und ich würde dir empfehlen, dass du wirklich allein kommst und nichts im Schilde führst, denn sonst kann ich nicht dafür garantieren, dass dein Sohn es noch lange bei uns aushält. Auch deine Tochter wird dann nicht mehr verschont.


Ihm gefror das Blut in den Adern. „Harry was ist los?“, fragte Kingsley der auf einmal neben ihm stand. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er aufgestanden war. Widerstandslos ließ er sich das Pergament und die Bilder aus der Hand nehmen. Kraftlos sank er zu Boden, seine Gedanken kreisten nur noch um Lily und Al. Sein Sohn hatte sich, obwohl er schon beinahe am Ende seiner Kräfte war, für seine Tochter geopfert. Lily wurde vorerst verschont.
Doch Al würde nicht mehr lange durchhalten. Keine Ahnung wie oft sie ihn schon mit dem Cruciatus gefoltert, geschlagen oder sonst irgendwie misshandelt hatten. Es brach ihm das Herz. Aber endlich hatten sie eine Spur und die Todesser hatten ihre Forderung gestellt. Morgen würde er zu seinen Kindern kommen. Den Gedanken nicht hinzugehen hatte er sich nicht einmal gestellt, er musste sie befreien. „Harry, das … das wirst du doch nicht wirklich machen, oder?“, fragte ihn nun Kingsley.
Harry blickte auf und sah in das erschrockene Gesicht des Zaubereiministers.
Das Pergament und die Fotos wurden währenddessen weiter gereicht. „Kingsley, klar werde ich das tun, du hast doch gelesen was sie geschrieben haben. Und du hast die Bilder gesehen, meinst du wirklich, dass Al das noch lange durchhält? Sie haben ihn wer weiß wie viele Male mit dem Cruciatus gefoltert, ihn gegen Steinwände prallen lassen und Lily nur deswegen verschont, weil er sich vor sie gestellt hat. Glaubst du wirklich ich lasse zu, dass er dort stirbt? Oder das Lily so gequält wird und stirbt? Ich bin der den sie wollen, sie quälen meine Kinder nur um sich an mir zu rächen.“, erwiderte er.

Kingsley schluckte und alle die den Brief noch nicht gesehen hatten schrien entsetzt auf. „Harry, das kannst du nicht machen!“, rief Mrs. Weasley. „Wir müssen uns was einfallen lassen, dass wir sowohl Al und Lily als auch Harry da lebend rausholen.“, sagte Hermine. Sie war schon wieder am planen. Der ganze Orden plapperte aufgeregt durcheinander und viele versuchten auf ihn einzureden, den Forderungen nicht nachzugehen, doch Harry wusste, dass ihn daran Nichts und Niemand hindern konnte.
Seine Gedanken kreisten nur noch um seine Familie. Seine Kinder aber auch Ginny. Ginny – wo war sie? Er hatte sie seit dem Brief weder gesehen noch gehört. „Ginny?“, fragte er in die Menge. Mittlerweile war er aufgestanden und blickte im Raum umher. Dann entdeckte er sie alleine auf dem Sofa sitzend und das Gesicht in den Händen vergraben. Ohne auf irgendetwas zu achten ging er zu ihr und setzte sich neben sie. Behutsam legte er einen Arm über ihre Schulter. „Hey, wir schaffen das schon.“, sagte er leise. „Harry, bitte versprich mir, dass du unsere Kinder da rausholst, aber nimm die Hilfe vom Orden an. Ich will dich nicht schon wieder verlieren.“, drang die gedämpfte Stimme seiner Frau zu ihm.
Er konnte es nicht ertragen sie so verzweifelt zu sehen. Auch wenn er sich nicht sicher wahr, ob er lebend wieder zurück kehren würde, sagte er: „Ja ich verspreche es dir.“ Nun blickte sie auf und schaute ihm direkt in die Augen. Er konnte ihrem Blick nicht stand halten und so schloss er sie schnell in die Arme, um zu verhindern, dass sie die Wahrheit in seinen Augen sah. Nachdem sich alle von dem Schock halbwegs beruhigt hatten, machte der Orden sich daran einen Plan zu entwickeln…

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Lilys Sicht


Es war die reinste Qual gewesen zu sehen, wie Dolohow Al folterte. Warum hatte er sich nur vor sie gestellt? Er würde das nicht mehr lange aushalten. Sollten die Todesser sie doch foltern, sie hatte einfach solche Angst, dass ihr Bruder das nicht überlebte. Es ging ihm verdammt schlecht, auch wenn er versuchte ihr das Gegenteil zu beweisen.
Nachdem er sie vorhin beruhigt hatte, hatte Dolohow ihn noch ein letztes Mal mit dem Cruciatus belegt und dann Travers beauftragt die Bilder und einen Brief an ihren Dad zu schicken. Die Geschwister wurden wieder in den Raum gebracht und bisher hatte man sie ohne Überwachung gelassen. Lily saß auf dem Boden und Al lag vor ihr. Er war so schwach… sein Gesicht schweißnass und an seinem rechten Auge floss das Blut herab. Wenn sie ihm doch nur wenigstens die Fesseln abnehmen würden, dann könnte er seinen linken Arm wieder ausstrecken und müsste nicht auf ihm liegen. Auch wenn er es vor ihr leugnete, sie merkte wie sehr ihm der Arm weh tat. Seine Atmung war flach, hoffentlich blieb er bei Bewusstsein. Seine Kleidung war voll Dreck und Blut und vom Schweiß durchnässt. Lily konnte den Blick nicht von ihm wenden, denn das Bild was sich ihr bot erschrak sie und sie hatte Angst, dass er jeden Moment in Ohnmacht fallen würde.

Gerade drehte Al seinen Kopf zu ihr und lächelte, es war ein gezwungenes Lächeln… eine Grimasse. Sie zwang sich zurück zu lächeln und die aufkommenden Gefühle zu unterdrücken. Er durfte nicht sehen, dass sie Angst hatte, denn er brauchte jemanden der ihm Kraft gab. Dolohow hatte es wirklich auf Al abgesehen.
Warum nur? „Al warum hast du das gemacht?“, fragte sie ihn, wie so oft schon in den letzten Stunden. Wie immer kam auf diese Frage keine Antwort. Plötzlich hustete er, mit schmerzverzerrtem Gesicht und die Angst um ihn kam wieder hoch. „Warum?“, fragte sie noch einmal. „Lily, glaub mir doch, es ist besser so.“, sagte er leise und kaum vernehmbar. „Was ist daran besser? Sie haben dich schon so oft gefoltert, du bist verletzt und total schwach. Wieso hast du ihn nicht einfach machen lassen, als er den Zauberstab auf mich gerichtet hatte?“, fragte sie ihn. „Es ist besser so, du weißt nicht zu was sie fähig sind.“, erwiderte er und wieder hustete Al mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Doch ich sehe es an dir. Ich hab solche Angst um dich.“, erwiderte sie. Er widersprach nicht…

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Al’s Sicht

Lily machte sich wirklich große Sorgen, er sah es in ihren Augen. Irgendwo verständlich, denn schließlich musste sie gerade mit ansehen, wie Dolohow ihn folterte. Aber es war besser als wenn der Todesser ihr weh tat. Sie hatte ihn immer wieder gefragt wieso er das gemacht hatte, doch sie würde das nicht verstehen. Nachdem Dolohow ihn das letzte Mal mit dem Cruciatus belegt hatte waren seine Kräfte am Ende. So lag er jetzt gefesselt und unfähig sich zu bewegen auf dem Boden während Lily neben ihm saß.
Er konnte es nicht mehr leugnen, mit jeder Stunde mehr in Gefangenschaft ging es ihm schlechter. Selbst das Atmen tat weh...
Sein Körper hatte in den letzten Tagen einfach zuviel durchstehen müssen. Jeder Knochen schmerzte höllisch, seine Lunge brannte, seine Augen waren schwer... Jeder Muskel machte sich bemerkbar. Es müsste langsam Abend sein, vielleicht würden sie das Feuerwerk der Muggel hören, denn wenn er sich nicht irrte, war heute Silvester. Doch waren überhaupt Menschen in der Nähe? Sie wussten ja nicht wo sie waren.

Plötzlich fing Lily neben ihm an zu weinen. „Hey, Kleine alles wird gut.“, versuchte er sie zu trösten. Man, wie gerne er sie jetzt in den Arm nehmen würde, doch er war zu schwach. Sie schluchzte und hatte den Kopf auf ihre angewinkelten Beine gelegt. „Lily, beruhige dich doch.“, redete er weiter auf sie ein.
Es tat Al so weh seine Schwester weinen zu sehen. Normalerweise war sie ein richtiger Sonnenschein und ein totaler Wirbelwind. Doch nun?
„Ich … ich will … will dich nicht … verlieren.“, schluchzte sie gedämpft bei dem Versuch sich zu beruhigen. Diese Aussage ließ ihn schlucken. „Du wirst mich nicht verlieren Lily, es wird alles gut, wir kommen hier raus.“, sagte er nach kurzem Zögern. Doch nun musste er husten und seine wahrscheinlich gebrochene Rippe machte sich bemerkbar. Seine Schwester hatte gerade aufgesehen, sein schmerzverzerrtes Gesicht bemerkt und schluchzte nun noch heftiger.
„Ich verspreche es dir, du wirst mich nie verlieren. Ich bleibe immer bei dir.“, sagte er nun. Sie sollte nicht mehr weinen. In Gedanken richtete er die Worte an seinen Dad: „Hol uns hier raus, bitte. Ich schaff das einfach nicht mehr.“

Al’s Sicht Tag 5


Als die Tür aufging verstummte jedes Geräusch in diesem Raum und die Stille war erdrückend. Den gestrigen Abend hatte sich kein Todesser mehr bei ihnen blicken lassen und so blieben die Potter Kinder von weiterer Folter verschont. Ein Feuerwerk war nirgends zu hören gewesen und so konnten sie die Nacht halbwegs durchschlafen. Al blickte zur Tür und auch Lily richtete ihre Augen auf Travers.
„Wir bekommen bald hohen Besuch. Harry Potter höchstpersönlich wird uns die Ehre erweisen.“, schnarrte Travers. „Wie meinst du das?“, fragte Al leise.
„Oh wir haben ihm gestern die Bilder von dir geschickt und ihm mitgeteilt, dass er sich heute um sechs Uhr abends mit einem von uns treffen soll. Das werde ich sein, und ich bringe ihn dann hierher.“, erwiderte der Todesser grinsend. Die Geschwister warfen sich darauf bedeutungsschwere Blicke zu. „Ihr könnt euch sicher sein, dass er kommen wird, alleine und ohne Tricks, denn andererseits haben wir ihm gedroht, dass sein Sohn nicht mehr lange überleben wird und seine Tochter nicht mehr verschont blieb.“, sagte Travers mit einem Anflug von Erregung in der Stimme.
Al’s Blick schoss sofort zu seiner Schwester, denn er hatte den ersten Teil überhört und die Angst um Lily durchbohrte ihn wie Eissplitter. In ihrem Blick standen das pure Entsetzen und die reine Angst. Er wandte die Aufmerksamkeit wieder dem Entführer zu und erschrak einen Moment als dieser plötzlich neben ihm stand. Denn er war lautlos und unbemerkt an ihn herangeschlichen während er seine Schwester anschaute. Ohne Vorwarnung trat er nach Al, der stöhnte und sich vor Schmerzen krümmte. Ihm blieb die Luft weg. „Dolohow meinte ich soll euch noch mal dran erinnern, dass ihr hier nicht zur Erholung seid.“, erklärte er die Tritte.

Der am Boden liegende Junge nahm wieder die Schreie seiner Schwester wahr und wollte etwas sagen, doch er bekam nicht genügend Luft um zu sprechen. Fünf Mal trat Travers ihm in den Magen und die Seite … voller Wucht.
Dann wandte er sich ab und ging auf Lily zu, die immer noch schrie, dass er aufhören sollte. Al musste mit ansehen, wie Travers auch sie erst ins Gesicht schlug und ihr dann einmal in den Magen trat. Er konnte nichts dagegen tun, bewegen konnte er sich schon lange nicht mehr und Travers zu provozieren, war ihm nach den Tritten die ihm die Luft nahmen, auch nicht mehr möglich. Mit höhnischem Grinsen ging er aus dem Raum. Lily war an der Wand auf die Seite gerutscht und sagte nichts mehr.
Er selbst lag auf der Seite mit Blick auf seine Schwester. In ihren Augen glitzerten stumme Tränen. Al bekam nur noch schwer Luft und langsam wurde ihm schwarz vor Augen… krampfhaft versuche er bei Bewusstsein zu bleiben, er konnte sie nicht alleine lassen, er hatte es versprochen.
Immer wieder fielen ihm die Augen zu und mit aller Mühe schaffte er es sie kurz wieder zu öffnen. In den Momenten sah er, dass sie immer noch stumm da lag und ihn mit weit aufgerissenen Augen, in denen sich mehr und mehr Tränen bildeten, ansah. Ein letztes Mal fielen ihm die Augen zu und er sank in eine Welt voll Dunkelheit…

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Lilys Sicht


Stumme Tränen rannen über ihre Wangen. Nein! Nein, bitte nicht. Das durfte nicht sein, er konnte sie doch jetzt nicht allein lassen. Nicht jetzt… „Al? Al? … Nein bitte. Bleib bei mir…“, sagte sie und Tränen liefen ihre Wangen hinab. Seine Augen waren in Zeitlupe zugefallen und seine Atmung verdammt flach geworden. Verzweiflung… grenzenlose Verzweiflung überrannte sie, als sie sich hoch rappelte und zu ihm kroch. Sie musste irgendetwas tun…
Seine Kleidung musste runter, er brauchte Freiraum um wieder Luft zu bekommen. Außerdem mussten die Armfesseln ab. Doch wie? Konnte man magische Fesseln einfach so lösen? Bei ihren Beinfesseln klappte das nicht.
„Al… Al… komm schon. Wach auf.“, sagte sie während sie ihm mit ihren nicht gefesselten Händen den Pullover herunterriss. Immer wieder redete sie auf ihn ein in der Hoffnung, dass er doch endlich die Augen öffnete, doch nichts tat sich…
Die heruntergerissene Kleidung offenbarte ihr, den grausamen Zustand ihres Bruders und ließ ihr Herz für einen Moment aufhören zu schlagen. Sein Oberkörper war mit blauen, violetten und grünen Flecken übersäht und an seiner rechten Seite war die schlimmste Stelle. Die Blutergüsse dort waren am Dunkelsten und beträchtlich angeschwollen. In ihrer aufkommenden Panik kroch sie im Raum umher auf der Suche nach etwas mit dem sie seine Fesseln durchtrennen konnte.

Auf dem Tisch der Todesser stand eine Glasflasche… ihre Chance… die Zweifel, dass die Entführer den Lärm hören würden, wenn sie die Flasche zerbrach, warf sie über Bord.
Es ging hier immerhin um Al’s Leben. Sie zerbrach die Flasche an der Tischkante und kroch, so schnell es ihr mit gefesselten Beinen möglich war, wieder zu ihren bewusstlosen Bruder. Während sie mit einer großen Glasscherbe versuchte die Seile zu durchtrennen, redete sie immer wieder auf Al ein.
„Al bitte bleib bei mir. Ich will dich nicht verlieren. Bitte. Ich brauche dich doch.“
Doch er zeigte keine Regung. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sie die Seile durchgeschnitten und legte seine Arme behutsam neben seinen Körper. Die Tränen flossen unaufhaltsam an ihrem Gesicht herab, als sie ihm mit ihrem Ärmel den Schweiß vom Gesicht tupfte. Er durfte einfach nicht sterben...
Wie spät es war, konnte Lily schon lange nicht mehr sagen. Sie war jetzt seit zwei Tagen in der Gewalt der Todesser und versuchte sich seither an dem kleinen Fenster, durch das Tageslicht schien, ungefähr zu orientieren ob es Tag oder Nacht war.

Im Moment dürfte es um die Mittagszeit herum sein, denn die hoch stehende blasse Wintersonne schien durchs Fenster. Hoffentlich würde ihr Dad es heute schaffen sie zu befreien, denn sie wusste nicht was sie für Al noch tun konnte. Ihr war kalt. Der Raum war seit gestern nicht mehr beheizt. Sie deckte ihren Bruder mit seiner Jacke und seinem Pullover vorsichtig zu und legte sich neben ihn. Sie nahm seine Hand und beobachtete noch eine Weile wie er regungslos da lag, bis sie schließlich einschlief.

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Harrys Sicht


„Ah, Travers ich hatte schon damit gerechnet, dass du mich zu meinen Kindern bringen wirst.“, sagte Harry als er um sechs am vereinbarten Treffpunkt war.
Er hatte Angst.
Nicht vor den Todessern oder um sich, nein seine Kinder und den Zustand zu sehen in dem sie waren, machte ihm mehr Sorgen als die Sicherheit seines eigenen Lebens. „Ach Potter, wer weiß ob von ihnen noch viel übrig ist, wenn du sie siehst.“, spottete der Todesser. Ihm fiel es unglaublich schwer sich bei solchen Aussagen zu beherrschen und er war sich ziemlich sicher würde Travers nur noch einmal seine Kinder verspotten würde er genau diese Beherrschung verlieren.
Harry und er standen sich ein paar Meter entfernt voneinander gegenüber. Wie sehr er Todesser verachtete war ihm schon immer bewusst, doch beim Anblick eines der Entführer seiner beiden Jüngsten überkam ihn einfach nur der Ekel und die grenzenlose Wut der letzten Tage bahnte sich den Weg an die Oberfläche. „Was ist Potter? Willst du nun zu deinen Bälgern oder nicht?“, schnarrte Travers und streckte ihm den Arm hin. Mit großer Überwindung ging Harry auf ihn zu und nahm den ihm dargebotenen Arm.

Sie disapparierten. In einem düsteren Eingang kamen beide wieder zum Vorschein. Es war staubig, düster und kalt. Hier hatten Lily und Al also die letzten Tage in Gefangenschaft verbracht. Er erschauderte bei dem Gedanken daran.
„Wo sind wir hier?“, fragte er nun an Travers gewandt. „In einem Haus im Süden Englands, es hat mal meiner Urgroßtante gehört.“, erwiderte er. Sie schienen nun jeden Vorsichtsgedanken bei Seite geschoben zu haben, denn dass er so bereitwillig auf die Frage antwortete, hatte Harry nicht erwartet. Travers brachte ihn in einen angrenzenden Raum.
„Welch eine Ehre Harry Potter höchstpersönlich.“, sagte Dolohow als sie den Raum betraten. Dort saßen er und die Mulcibers in gemütlichen Sesseln. Das schien der einzige beheizte Raum zu sein und wieder überkam ihn diese grenzenlose Wut, die Todesser saßen im Warmen während seine Kinder froren.
Wo waren Al und Lily eigentlich? „Dolohow wo sind meine Kinder?“, fragte er sofort an den Urheber der Entführung gewandt. „Sie sind hier, mach dir darüber mal keine Sorgen. Aber erstmal kümmern wir uns um dich.“, entgegnete dieser und rief mit gezücktem Zauberstab: „Expelliarmus.“ Harry wehrte sich nicht und so flog sein Zauberstab, den er routinemäßig aus seinem Umhang geholt hatte, als er den Raum betrat, geradewegs in die ausgestreckte Hand des Todessers.
„Was ist los, wehrst du dich gar nicht?“, fragte Dolohow mit einer Mischung aus Verwunderung und Spott in der Stimme. „Ich habe deinen Brief verstanden.“, erwiderte er und blickte sich forschend im Raum um. Hier hatten sie die Fotos von Al gemacht und ihn gefoltert. Die vier Männer lachten.

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Lilys Sicht


Sie öffnete ihre Augen und hoffte einen Moment alles nur geträumt zu haben. Doch nein, es war kein Traum. Sie lag auf einem harten Steinboden in einem düsteren und kalten Raum. Lily hielt die Hand ihres Bruders, der immer noch regungslos und bewusstlos neben ihr lag.
Sein Brustkorb hob sich nur wenig, seine Atmung war immer noch flach. Irgendetwas musste passieren, sonst würde er ihr hier nicht mehr lange überleben. NEIN! Das durfte sie gar nicht erst denken. Al hatte ihr versprochen immer bei ihr zu bleiben und sie nie allein zu lassen. Plötzlich vernahm sie aus dem Nebenzimmer Stimmen. Leise stand sie auf und ging zur Wand hinter der die Todesser waren, um zu lauschen. „Ach Potter, wir werden dich schon noch zu deinen Kindern bringen, sei doch nicht so ungeduldig.“, hörte sie Mulciber senior sagen.

Dad? Er war hier? ENDLICH! Das war ihre Chance. Mit aller Kraft hämmerte sie gegen die Wand und rief: „Dad! Dad! Hier sind wir.“ Augenblicklich verstummten alle Stimmen aus dem anderen Raum und Lily trommelte weiter mit den Fäusten gegen die Wand. „Dad! Hier sind wir.“, schrie sie. Dann schnarrte Dolohow: „Na gut, bringt ihn zu seinen Kindern.“ In diesem Moment fielen ihr tausend Steine vom Herzen. Sie waren gerettet. Al war gerettet. Die Tür ging auf und Harry Potter und Mulciber junior standen im Raum.
Irgendetwas war komisch an der Situation und als ihr Dad weiter herein trat sah sie das Mulciber ihm den Zauberstab in den Rücken hielt. Was war hier los? Doch sie konnte ihre Freude und Erleichterung nicht mehr unter Kontrolle halten und stürmte auf ihn zu. „Dad! Endlich.“, sagte sie und schlang ihm die Arme um die Hüften. Sie sah auf und folgte seinem Blick der direkt auf den bewusstlosen Al gerichtet war.
„Er ist schon seit heute Mittag bewusstlos. Als Travers auf ihn eingeschlagen hatte.“, sagte sie erklärend. Der Blick ihres Dads war versteinert und sie sah den Schock in seinen Augen. Mühsam nur wandte er den Blick von seinem Sohn und fragte Lily:
„Ist alles okay mit dir?“ Die Neunjährige nickte nur und jetzt rannte Harry ungehalten auf den am Boden liegenden Jungen zu.

„Hey Potter, nicht so schnell.“, sagte Mulciber, doch der von ihm Angesprochene antwortete nicht, sondern kniete sich vor seinen Sohn. Sie ging ebenfalls hin und sank neben ihrem Dad zu Boden. „Er hat so gelitten, sie haben ihn so gequält, das heute Mittag war einfach zu viel. Ich … ich“, doch die Stimme versagte ihr bei dem Versuch die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. „Ich hab solche Angst ihn zu verlieren, Dad. Er hat mir versprochen mich nie allein zu lassen.“ Und jetzt konnte sie ihre Tränen nicht mehr aufhalten und sie flossen ihr stumm die Wangen hinab.
Harry war weiterhin stumm geblieben und starrte auf den regungslos da liegenden Al.

Auf einmal sprang er auf und stürmte an dem überrumpelten Mulciber vorbei in den Raum zurück wo Dolohow, Travers und Mulciber senior waren. Lily lief hinterher und wurde an der Tür von dem Todesser am Arm gepackt und festgehalten. „Nicht so schnell, Kleine.“, sagte er und zerrte sie in den Raum des Geschehens.
Dort hatte Harry gerade Travers am Kragen gepackt und ihn an die Wand gedrückt. Mulciber senior und Dolohow zielten mit den Zauberstäben auf ihn doch es interessierte ihn nicht. „Wenn er deinetwegen stirbt, dann bring ich dich um.“, sagte er und seine Stimme triefte vor Verachtung und Hass.

Lily sah erschrocken auf diese Szenerie und wurde plötzlich von Dolohow gepackt der ihr den Zauberstab an den Hals hielt. „Potter, lass ihn los oder sie stirbt.“, sagte er. Ihr stockte der Atem, sie sah wie ihr Dad herumwirbelte und Travers sofort losließ.
Die Angst war groß und sie fing an zu zittern.
„Ganz ruhig. Ich mach alles was du willst, nur lass Lily los.“, entgegnete Harry ruhig und seine Augen fixierten den Zauberstab in Dolohows Hand. „Alles? Ach glaub mir damit, dass ich deine Kinder entführt und gequält habe und du wirklich hierher gekommen bist hast du mir schon alles gegeben was ich wollte. Ich wollte dich leiden sehen. Genauso wie wir gelitten haben, während du dich als den Helden der Zaubererwelt hast feiern lassen sind viele von uns gestorben, auf der Flucht gewesen und wurden nach Askaban verfrachtet. Ich wollte dir alles zurück zahlen und ich wusste, dass ich dich am meisten mit deinen Kindern treffen würde und du würdest alles für sie tun, nicht? Ich hab nichts mehr zu verlieren, alles was ich wollte ist Rache. Ich hatte schon deinem Sohn gesagt: du hast uns alles genommen und du wirst dafür bezahlen und genau das habe ich geschafft. Wenn dein Sohn nicht bald behandelt wird, wird er hier wohl nicht mehr lebend rauskommen.
Und selbst wenn, wirst du dir nie verzeihen können in welcher Gefahr deine Kinder deinetwegen schwebten und du hast Recht, es ist ganz alleine deine Schuld, wenn er stirbt.“, sagte der Todesser und Lily hatte währenddessen ihren Dad nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen. Er hatte aufgegeben, wenn einer der vier Todesser ihn jetzt töten wollen würde, dann wäre es ein Leichtes. „Dad nein, hör nicht auf ihn. Du hast keine Schuld. Al …“, doch sie konnte nicht weiter sprechen, denn Dolohow stärkte den Würgegriff in dem er sie hielt und drückte den Zauberstab weiter in ihren Hals. „Halt die Klappe!“, schnarrte er.

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Harrys Sicht


Dolohow hatte Recht. Wenn Al starb dann war es seine Schuld. Das was der Todesser wollte, war ihn leiden zu sehen und das hatte er geschafft. Das sie Lily und Al entführt hatten würde er sich nie verzeihen können. Jetzt hatte Dolohow seine Jüngste im Würgegriff und hielt ihr den Zauberstab in den Hals und wenn Harry nicht machte was er wollte, dann würde er sie töten, daran bestand kein Zweifel.
Denn wie er schon gesagt hatte, für ihn gab es nichts mehr zu verlieren. Doch er selbst könnte alles verlieren... Seine Kinder! Was sollte er nur tun?

Plötzlich sprang die Tür auf und Hermine, Ron und Kingsley stürmten herein. Mulciber junior wirbelte herum doch er war viel zu langsam, schon wurde er mit einem Schockzauber außer Gefecht gesetzt. Lichtblitze schossen durch den Raum und alles ging unglaublich schnell. Ron duellierte sich mit Travers, Hermine mit Mulciber senior und Kingsley nahm sich Dolohow vor, der Lily beiseite geschubst hatte. Harry rannte zu seiner Jüngsten und nahm sie erstmal in den Arm. Danach wandte er sich dem Kampfgeschehen zu. Ron war auf einem guten Weg Travers zu besiegen, doch Hermine wurde von Mulciber langsam in die Enge getrieben.
Er musste ihnen helfen, doch wo war sein Zauberstab. „Alles okay Harry?“, rief Kingsley ihm zu. „Ja alles okay, aber die haben meinen Zauberstab.“, erwiderte er. Er brauchte unbedingt einen um Hermine zu helfen, da fiel sein Blick auf den geschockten Todesser am Boden. Den roten und grünen Lichtblitzen ausweichend stürzte er zu Mulciber junior und nahm ihm den Zauberstab aus der Hand. Ungeachtet der laufenden Kämpfe stand er auf und wurde prompt von einem Fluch getroffen. Es war ein Cruciatusfluch der ihn allerdings nur gestreift hatte.

An seinem Arm klaffte jetzt eine große Wunde, doch es war ihm egal. Er drehte sich herum und feuerte einen Schockzauber auf Mulciber senior. Dieser traf ihn direkt im Rücken, er viel vorne über und knallte auf den Boden. „Danke.“, sagte Hermine und begutachtete seine Verletzung. Harry tat dies allerdings mit einem Schlenker seiner Hand ab und Hermine und er wandten sich dem Kampfgeschehen zu.
Sie sahen gerade noch wie Ron einen Schockzauber auf Travers feuerte und dieser zusammen klappte. Jetzt wandte sich das goldene Trio dem Duell zwischen Dolohow und Kingsley zu, die sich beide nicht viel schenkten. Seine Tochter stand zitternd in einer Ecke und Harry bat Hermine zu ihr zu gehen, während er und Ron Kingsley helfen wollten.

Harry hielt den Atem an als ein grüner Lichtblitz Kingsley nur um Zentimeter verfehlte. Zu dritt war es für sie ein Leichtes Dolohow zu besiegen und Harry lief jetzt ohne auf irgendwen zu achten in den Nebenraum wo Al immer noch bewusstlos auf dem kalten Boden lag.
Die Verzweiflung überkam ihn, als er sich vor ihm niederkniete. Er durfte einfach nicht sterben. Behutsam nahm er Pullover und Jacke, mit denen Lily ihn wahrscheinlich zugedeckt hatte, von seinem Oberkörper und stockte bei dem Anblick der sich ihm bot. Ron, Hermine und Lily hatten währenddessen den Raum betreten und standen hinter ihm. Er hörte den entsetzten Aufschrei seiner besten Freundin und spürte plötzlich eine Hand auf seiner Schulter.

„Harry, er muss sofort ins St. Mungo.“, sagte Ron. „Meinst du, ich kann mit ihm apparieren?“, fragte er nun an Hermine gewandt. „Ich weiß es nicht, weil ich seine genauen Verletzungen nicht kenne. Aber dir wird nix anderes übrig bleiben, Harry, wie willst du sonst hier wegkommen?“, sagte sie. Damit hatte sie recht und das Flohnetzwerk oder ein Portschlüssel würden mindestens genau so aufreibend sein wie apparieren. Vorsichtig fuhr er mit einem Arm unter die Kniekehlen, mit dem anderen unter den Oberkörper seines Sohnes und hob ihn hoch. Leblos lag Al in seinen Armen. Er sagte zu Hermine und Ron: „Ihr nehmt Lily und geht zu mir nach Hause. Sagt allen was passiert ist, ich bringe Al ins St. Mungo.“
Dann ging er nach draußen in den Flur und disapparierte. Er kam in der Eingangshalle des magischen Krankenhauses wieder zum Vorschein und stürmte mit dem bewusstlosen Al auf den Armen an der langen Schlange vorbei. Einige Zauberer beschwerten sich doch dann sagte er nur: „Entschuldigung aber wenn Sie wollen das mein Sohn stirbt dann müssen Sie es nur sagen.“
Danach verstummten diese meistens. Von der Hexe am Empfang wurde er direkt in das vierte Obergeschoss verwiesen, in die Abteilung für Fluchschäden und Zauberunfälle. Den erschrockenen Blick von vielen Patienten hatte er bemerkt.

Als er in der vierten Etage angekommen war, legte er Al in das von der Empfangshexe vorgeschriebene Zimmer. Unruhig lief er auf und ab und wartete auf einen Heiler. Während der ganzen Zeit hatte sein Sohn nicht ein Lebenszeichen von sich gegeben, wie tot hatte er in seinen Armen gelegen.
Gerade wollte er wieder vor die Tür gehen und schauen warum noch keiner da war, da ging diese auf und ein Heiler trat ein. „Guten Tag, Mr. Potter, meine Name ist Heiler Gavin. Was ist genau mit Ihrem Sohn passiert?“, fragte er. „Mein Sohn ist vor fünf Tagen von Todessern entführt worden. Ich weiß, dass sie ihn öfter mit dem Cruciatus belegt haben. Er wurde auch gegen eine Steinwand geschleudert und oft getreten und geschlagen aber genaueres kann ich auch nicht sagen.“, erwiderte Harry ihm war bewusst, dass es für die Presse ein gefundenes Fressen werden würde doch es war ihm egal.
Seit Jahren war er es gewohnt im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. „Wie lange ist er schon ohne Bewusstsein?“, fragte der Heiler der nun am Bett seines Sohnes stand. „Seit heute Mittag ungefähr sagte meine Tochter.“

„War ihre Tochter auch in Gefangenschaft?“, fragte er. Heiler Gavin wirkte ziemlich gefasst auf alles. „Ja, aber sie ist so gut wie unversehrt ich habe sie erstmal nach Hause bringen lassen, aber sie wird heute noch hierher kommen um sich untersuchen zu lassen.“, entgegnete der besorgte Vater.
„Gut, Mr. Potter ich werde Ihren Sohn nun ausführlich untersuchen und würde Sie bitten so lange draußen zu warten. Sobald Sie wieder zu ihm können sage ich Ihnen Bescheid.“, sagte Gavin. Gerade wandte Harry sich in Richtung Tür und wollte hinaus gehen als er das Gesicht des Heilers erblickte. „Herzstillstand.“, sagte dieser. Ein Wort, soviel Wirkung.
Jetzt ging alles verdammt schnell. Doch Harry nahm alles um ihn herum nur noch durch einen Schleier wahr. Al durfte nicht sterben, nein das konnte nicht sein. Solange hatte er durchgehalten und jetzt war er in Sicherheit. Sein Blick galt einzig seinem Sohn, der nun von den Heilern reanimiert wurde.
Unbewusst nahm er wahr, wie eine Frau ihn hinaus drängte.

Seine Sorge, die Vorwürfe und Schuldgefühle waren unbeschreiblich und überrumpelten ihn, als er sich auf einem Stuhl im Gang vor Al’s Zimmer niederließ. Jede Sekunde kam ihm vor wie Stunden und immer wieder schoss ihm die eine Frage durch den Kopf. Warum Al? Er durfte einfach nicht sterben, das würde Harry sich nie verzeihen. Er war doch gerade erst elf. Die Zeit verging schleppend und Harry starrte auf einen Punkt am Boden, total in Gedanken versunken.
„Harry.“, als er die Stimme seine Frau hörte stand er auf und konnte gerade noch ihre roten Haare erkennen, ehe sie sich ihm schon in die Arme warf. Mit Ginny waren Lily, James, Hermine und Ron gekommen. „Die anderen wollen Albus morgen besuchen.“, sagte Hermine. „Wie geht es ihm?“, fragte Ginny sofort als sie sein Gesicht bemerkte. „Hermine und Ron meinten er war bewusstlos als du ihn gefunden hast?“ Harry nickte nur. Er war zu überwältigt von den ganzen Gefühlen, die ihn nun einholten. Angst, Sorge, Schuld und eine gewisse Erleichterung, seine Freunde zu sehen, das alles bahnte sich nun seinen Weg nach oben.
Er brachte keinen Ton heraus, bis er in das Gesicht seiner Freunde blickte. Er nahm alle Kraft zusammen und sagte: „Als ich gerade drin war und dem Heiler erklärt hab was passiert ist, ist plötzlich Al’s Herz stehen geblieben.“
Es war mehr ein Flüstern, monoton und mechanisch. Ginnys Augen weiteten sich und Hermine schlug die Hände vor den Mund. Lily und Ron schrien: „WAS?“ Und James stand einfach nur da und sagte keinen Ton. In dem Moment trat Heiler Gavin mit einem ernsten Gesicht aus dem Raum und Harry befürchtete schon das Schlimmste. „Sind Sie die Mutter?“, fragte er an Ginny gewandt. Diese nickte. „Dann müsst ihr die beiden anderen Kinder sein. Dann geh du doch schon mal in den Raum und lass dich von Heilerin Malik untersuchen.“, wies er Lily an. Höchstwiderwillig folgte sie der Anweisung.

„Gut also wir haben Ihren Sohn reanimieren können. Er hat großes Glück gehabt, ein paar Stunden später und wir hätten wahrscheinlich nichts mehr für ihn tun können. Er hatte drei gebrochene Rippen, eine davon hat sich durch die Schläge quergestellt und die Lunge dabei verletzt.
Dadurch wurde ihm das Atmen erschwert. Der linke Arm war kompliziert gebrochen und er hat viele Hämatome am ganzen Körper davon getragen. Der Cruciatus hat ihn sehr geschwächt. Ich kann nicht genau sagen wie viele Male er ihn abbekommen hat, aber ich würde sagen, so ungefähr acht Mal dürften es nach dem Zustand in dem er sich befand gewesen sein. Das Fieber ist durch die Lungenverletzung ausgebrochen. Wir haben ihm jetzt einen sehr starken Schlaftrank gegeben, deswegen wird er vor Morgen nicht mehr aufwachen. Wenn Sie wollen können Sie nun zu ihm.“, stellte der Heiler seine Diagnose.
Der Schock saß tief. Al hatte überlebt. Doch es war verdammt knapp gewesen. Nur ein paar Stunden später und Harry hätte seinen Sohn tot in dem Haus vorgefunden. Geistesabwesend lief Harry an dem Heiler vorbei und ging direkt in das Zimmer seines Sohnes. Er hatte auf Nichts und Niemanden geachtet und sich direkt an das Bett gesetzt.

„Mr. Potter? … Mr. Potter?“, er drehte sich um und sah das eine Heilerin hinter ihm stand. „Ihrer Tochter fehlt nichts weiter, bis auf ein paar Hämatome am Magen und einer gebrochenen Nase, geht es ihr gut.“, sagte sie. „Oh okay, danke.“, erwiderte er. Hinter der Frau kam Lily zum Vorschein und blickte ihren Dad vorsichtig an.
„Komm mal her.“, sagte er und klopfte mit der Hand auf seinen Schoß, zum Zeichen das sie sich setzen sollte. Sie tat das auch und Harry genoss es seine Jüngste unversehrt im Arm halten zu können. „Ich bin so froh, dass ich euch wieder hab und dass dir nichts Schlimmes passiert ist.“, sagte er.
„Ich bin auch froh Dad, aber Al wird doch wieder oder?“, fragte sie und deutete mit einem Kopfnicken in Richtung ihres Bruders. Nun fiel auch Harrys Blick auf seinen Sohn und es tat ihm weh ihn so leblos da liegen zu sehen, mit den dicken Verbänden um Oberkörper und Arm. „Ja klar er wird wieder ganz der Alte.“, erwiderte er doch dessen war er sich nicht sicher.
Die körperlichen Folgen der Entführung waren schon schlimm genug, doch wie Al es seelisch verkraften würde, das wusste er nicht. In dem Moment öffnete sich die Tür und Ginny, James, Hermine und Ron traten ein. James ging schnellen Schrittes auf das Bett zu und blickte erschrocken auf seinen jüngeren Bruder. Auch sein Ältester hatte sich durch die ganze Sache verändert. Hermine schlug beim Anblick ihres Patenkindes erneut erschrocken die Hände vor den Mund und Rons Blick war unergründbar.

Ginny schaute mit einer Mischung aus Erleichterung, Sorge und Liebe auf ihren schlafenden Sohn.
Ginny, Lily und James sowie Hermine und Ron gingen nach zwei Stunden nach Hause. In dieser Nacht blieb Harry bei seinem Sohn und am nächsten Morgen wachte er auf als er plötzlich Jemanden sprechen hörte.
Es war Al. Er schien zu träumen … „Nein … Lily!“ … „Dad hilf mir … kann … nicht mehr.“, murmelte er vor sich hin. Ein Dolch rammte sich erneut in Harrys Herz. Nur seinetwegen lag er hier und hatte in den letzten fünf Tagen solche Qualen durchgestanden…
Er nahm die Hand seines Sohnes, womit er ihm zeigen wollte dass er da war. „Hey Al, ich bin hier. Du bist in Sicherheit alles ist gut. Dir kann nichts mehr passieren und Lily geht es auch gut.“, sagte er zu ihm. Erstaunt bemerkte der besorgte Vater, dass sein Sohn sich entspannte, wie als wenn er die Anwesenheit von ihm spürte.

SZENENWECHSEL HAUS DER POTTERS
Lilys Sicht


Sie waren in Sicherheit. Seit gestern Abend waren ihr Bruder und sie wieder zu Hause. Beziehungsweise war Al im St. Mungo und sie wusste nicht, welche Verletzungen er davon getragen hatte, da sie sich zu dem Zeitpunkt an dem ihre Eltern es erfuhren selbst untersuchen lassen musste.
Dank ihrem Bruder war ihr während der Entführung nichts weiter zugestoßen. Seit den langen Tagen in Gefangenschaft hatte Lily Angst alleine zu sein. Deswegen war sie letzte Nacht in James’ Zimmer geblieben und hatte da auch geschlafen. Ständig hatte sie von der Entführung geträumt und war immer wieder schweiß gebadet wach geworden. James hatte sie in diesen Augenblicken in den Arm genommen, sie getröstet und bis sie wieder eingeschlafen war ihre Hand gehalten.

Lily war ihrem ältesten Bruder unglaublich dankbar dafür, dass er jetzt für sie da war, doch irgendwie war es nicht das Gleiche. Hoffentlich ging es Al bald besser, sie wollte nichts anderes, als dass er wieder bei ihr war. Gerade saß die Rothaarige in der Küche beim Frühstück und stocherte in ihrem Müsli herum. „Lily willst du nicht was essen?“, fragte Ginny Potter. Die Kleine blickte von ihrer Schüssel auf und schaute in das besorgte Gesicht ihrer Mum.
„Ich hab keinen Hunger, nicht so lange ich nicht weiß wie es Al geht.“, erwiderte sie. „Wir gehen nach dem Frühstück zu ihm, aber nur wenn du wenigstens eine Kleinigkeit isst.“, sagte ihre Mum. Um sie zu beruhigen, aß Lily drei Löffel ihres Müslis und als alle fertig waren machten sie sich mit dem Flohnetzwerk auf den Weg ins St. Mungo Hospital. James hatte den ganzen Morgen kaum gesprochen und auch jetzt sagte er nichts. „Alles okay, James?“, fragte sie ihren Bruder. Dieser nickte nur und schon standen sie vor dem Krankenzimmer von Al.

Ginny klopfte und trat ein. Als letzter betrat James das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Harry saß auf einem Stuhl an dem Bett seines Sohnes und blickte sich nach den Besuchern um. „Ist er schon aufgewacht?“, fragte ihre Mum. „Nein, noch nicht, er hat geträumt und hat immer wieder Lily gesagt.“, erwiderte ihr Dad. Plötzlich waren alle Augen auf sie gerichtet und verdutzt schaute sie auf ihren schlafenden Bruder. Ginny und Harry lächelten ihre Jüngste liebevoll an. Langsam ging sie auf ihn zu und setzte sich auf die Bettkante, ihrem Dad gegenüber. Sie nahm Al’s andere Hand und sagte: „Hey Al, ich bin hier. Mir geht’s gut und wir sind in Sicherheit.“ Auch sie bemerkte wie ihr Bruder sich deutlich entspannte, als wenn er die Anwesenheit seiner Familie spürte.

SZENENWECHSEL ST. MUNGO
Al’s Sicht

„ … wir sind in Sicherheit.“, ganz weit entfernt nahm er die Stimme seiner Schwester wahr. Wo war er? Was war passiert? „ … ich hoffe er wacht bald auf.“, sagte eine andere ihm allzu bekannte Stimme. Plötzlich fiel ihm alles wieder ein und er öffnete blinzelnd die Augen. „Hey er wacht auf.“, sagte sein älterer Bruder. Das grelle Licht der Station blendete ihn nach fünf Tagen in der Düsternis seines Gefängnisses und so konnte er nur ganz langsam etwas erkennen.
Er lag auf einem Bett und vier Gesichter schauten erwartungsvoll zu ihm.
Al fühlte sich unglaublich schwach und ausgelaugt und gleichzeitig hatte er keine Schmerzen mehr. Nachdem er ein paar Sekunden die Augen geöffnet hatte, realisierte er, dass er wohl im St. Mungo sein musste. Als er die unversehrte Lily neben sich entdeckte fiel ihm ein großer Stein vom Herzen und auch das sein Dad neben ihm saß erleichterte ihn enorm. Seine Mum und seinen Bruder wiederzusehen machte ihn unglaublich glücklich. „Lily…“, sagte er und seine Stimme war vor Erschöpfung total leise. Seine kleine Schwester lächelte ihn überglücklich an.

„Wie geht’s dir?“, fragte Ginny ihn. „Ganz gut.“, erwiderte er. „Ich werde mal einen Heiler holen.“, sagte sie und verschwand aus seinem Blickfeld. „Mach das nie wieder, hörst du? Mir so einen Schrecken einzujagen.“, sagte Lily. Al musste lächeln und sagte: „Versprochen.“ Nun ging sein Blick zu seinem Dad. Seine Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Erleichterung, Sorge und … Schuld. Er konnte sich erinnern, dass seine Schwester ihm in dem Haus bei den Todessern gesagt hatte, dass sein Dad sich die Schuld an Al’s Entführung gab. Doch weiter konnte er darüber nicht nachdenken, denn in diesem Moment betrat ein Mann in einem limonengrünen Umhang den Raum. Er lächelte ihn freundlich an und fragte dann:
„Wie fühlen Sie sich, Mr. Potter?“ „Ganz gut.“, sagte er erneut. Der Heiler fasste ihm mit einer Hand auf die Stirn. „Immer noch Fieber. Aber ich denke, dass müsste in den nächsten Stunden sinken. Spätestens heute Abend dürften Sie kein Fieber mehr haben.“, sagte er. „Gut wir werden die Schmerzmittel jetzt ein bisschen herunter setzen und gegen Abend Sie noch mal untersuchen. Um sicher zu gehen, dass die Verletzungen richtig heilen.“
Mit diesen Worten verließ er den Raum und Al war wieder mit seiner Familie allein. Lily hielt nach wie vor seine rechte Hand und eine merkwürdige Stille herrschte im Raum. Er blickte sich um und schaute ob auf seinem Nachttisch ein Glas Wasser stand, er hatte tierischen Durst. „Ich hab Durst.“, sagte er leise. „Ich hol dir ein Glas, warte.“, sagte Ginny, holte aus einem Schrank in der Nähe seines Bettes eines und gab es ihm in die Hand. „Aguamenti.“, sagte sie und aus ihrem Zauberstab floss klares Wasser. Er trank mit einem Mal alles aus. „Danke.“

Dann durchbrach James die Stille und erzählte von der aktuellen Quidditchmeisterschaft. Da die gesamte Familie Potter begeisterte Quidditchspieler waren stiegen kurze Zeit später Lily, Harry und Ginny mit in das Gespräch der Brüder ein. „Ich werde den Anderen mal Bescheid sagen, dass du wach bist. Sie wollen dich unbedingt besuchen kommen.“, sagte Harry plötzlich und zog seinen Zauberstab. Er schickte fünf silberne Hirsch Patroni mit der Botschaft: „Al ist aufgewacht und freut sich über euren Besuch.“, an verschiedene Leute.

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So ich hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel, dass sie Lily jetzt auch noch erwischt haben, aber es ist ja noch mal alles gut gegangen. Lasst euch überraschen wie es weiter geht. Es wird spannend bleiben. ;) Ich hoffe es melden sich auch mal ein paar Schwarzleser und lassen mir Lob, Anregungen und Kritik da. Liebe Grüße, Chellie.


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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