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Fanfiction

The pain I'm used to - Schmerzliche Erinnerungen

von Jane_Higgins

Hallöchen!
Hier hab ich auch schon das nächste Chap für euch. Ich hoffe, es findet Anklang! :-)

@ Helena Mai: Also, ehrlich gesagt, hab ich mir darüber keine genauen Gedanken gemacht. Aber wenn du einen Vorschlag hast, dann lass es mich wissen! ;-)

@ Snapes_Wife: Das freut mich! :-) Naja, so ist sie halt. Sie muss einfach alles wissen! In ihrer momentanen Situation ist es doch eh egal. Oder? ^^

@ Ree: Ja, unsere Hermine muss halt auch mal ihre Grenzen ausprobieren.

@ Schneewittchen: Also so schnell entschuldigt sich unser Sev aber nicht. Obwohl er ihr ja doch einiges durchgehen lässt. Ja, mit Lucius muss ich mich auch immer ein bisshen umstellen. ^^ Und um deine letzte(wichtigste?) Frage zu beantworten. :-D Ja, ich habe schon etwas geplant, damit die beiden sich näher kommen, aber es dauert noch ein bisschen. Ist also noch etwas Geduld angebracht. ;-)

Und jetzt viel Spaß!


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Auch am nächsten Morgen merkte Hermine deutlich, dass sie wohl einen Fehler mit ihrer Frage gemacht hatte. Dabei hatte sie wirklich nicht nachgedacht. Sie wollte doch endlich nur verstehen. Der Plan hatte am Schluss so gut gewirkt und die Hoffnung auf Frieden, was so präsent in allen gewesen, das keiner damit gerechnet hatte, wie es sich letztendlich entwickelte. Hier, in Spinner’s End, hatte sie nun viel Zeit um darüber nachzudenken und es viel ihr nicht ein Fehler auf. Sie hatten alles so gemacht wie besprochen, auch wenn Harry das Treffen im Wald eher spontan entschieden hatte. Aber es hatte gewirkt. Voldemort war tot. Und jetzt war Severus Snape die Nummer Eins. Das passte doch alles nicht zusammen.

Sie stand gerade in der Küche und füllte den Putzeimer mit Wasser, als er hinter ihr in die Küche geschneit kam. Er goss sich eine Tasse Kaffee ein und stellte sich damit an die Tür, die von der Küche aus in den schmalen Garten führte und sah durch das Fenster hinaus. Hermine hielt dieses erdrückende Schweigen nicht aus.

„Prof…Sir, es tut mir leid. Ich wollte gestern nicht…“ aber weiter kam sie nicht.

„Ich werde heute lange außer Haus sein und weiß nicht, wann ich zurückkomme. Machen sie alles so wie gewohnt und stellen sie nichts an. Denn so langsam reißt mein Geduldsfaden, Miss Granger.“

Mit diesen barschen Worten ließ er sie in der Küche zurück und machte sich auf den Weg. Heute würde er sich dieses besagte Haus, von dem Lucius gesprochen hatte, ansehen. Das musste so schnell wie möglich erledigt werden. Aber zuerst musste er zu Yaxley und die genaue Adresse herausfinden. Dort angekommen, betrat er ohne weitere Anmeldung das kleine, schäbige Haus. Severus hasste es hier hinzukommen. Es roch nicht gerade nach Blumen und der Dreck, der sich angesammelt hatte nachdem er Yaxley verboten hatte weiterhin Sklaven zu halten, war mittlerweile ums Doppelte angestiegen.

Der war sichtlich überrascht seinen Chef hier zu sehen und wollte ihm einen Platz auf der Couch anbieten. Doch Severus winkte knapp ab und nahm auch kein Getränk an. Er wartete nur darauf, dass Yaxley seine Flasche einmal aus den Augen ließ. In diesem Moment ließ er drei kleine, durchsichtige Tropfen in sein Bier rieseln und eine halbe Stunde später hatte er alle Informationen, die er brauchte. Und er war umso froher, als er aus dem Haus hinaus konnte.

Mit einem Ignorier-Zauber belegt apparierte er in die Straße und sah auch gleich die Illusion des abgebrannten Haues. Und auch Jugson hatte er schon entdeckt, der anscheinend gerade seinen Posten bezog. Da er durch Yaxley auch wusste, wie man den Bann um das Haus aufheben konnte, ging er hinter das Gebäude und verschaffte sich Zugang. Die Tür zum Garten stand auf und er ging hinein. Die Räume waren schlicht und nur mit dem Nötigsten möbliert, aber es waren unzählige Schlafgelegenheiten verbreitet. Es brauchte nur ein paar seiner geübten Blicke und einen kurzen, unbemerkten Marsch durch das ganze Haus, um zu wissen, dass es größtenteils Frauen und Mädchen waren, die meisten davon, wie Lucius richtig vermutet hatte, muggelabstämmig.

Als Severus wieder draußen stand überlegte er, was er nun machen konnte. Es durfte nicht auffällig sein und er musste Lucius im Auge behalten. Die Mischung würde etwas schwer sein, aber er wäre ja nicht umsonst Jahrelang Spion gewesen, um das nicht irgendwie hinzubekommen. Nach kurzem abwägen, beließ er den Illusionszauber so wie er war, errichtete aber einen starken Schutzzauber um das Haus, der sich an die Bewohner anpasste und dazu noch einen Alarmzauber, der ihm bei der kleinsten Bedrohung von ‚seinen‘ Leuten bescheid gab. Fürs erste musste das reichen, alles weitere würde er später regeln müssen. Mehr wäre zu auffällig und würde nur Lucius Trieb wecken. Er würde denken, das Severus das mit Absicht machte, um ihn zu ärgern und ihn herauszufordern.

Hermine unterdessen hatte ihre Pflichten soweit erfüllte und gönnte sich nun eine kleine Lesepause. Sie hatte das Buch fast zu zweidrittel durch und es lenkte sie wunderbar ab. Sie wollte sich keine weiteren Gedanken darüber machen, ob ihr Herr eine weitere Entschuldigung annehmen würde. Die Chancen standen gleich null und sie konnte somit nur abwarten. Also flog der Tag nur so dahin und am frühen Nachmittag begann sie, wie jeden Tag, mit dem kochen. Sie war gerade dabei zwei Töpfe aus dem Schrank zu holen, als es plötzlich am Küchenfenster klopfte. Sie sah sich überrascht um und erkannte eine Eule. Eine, die ihr sehr bekannt war und die sie geglaubt hatte, nie wieder zu sehen. Sie hatte einen Brief am Bein, also ließ sie den Vogel herein und nahm den Brief an sich. Die kleine Eule hüpfte freudig, endlich die Person erreicht zu haben, die sie so lange gesucht hatte, auf und ab und freute sich über das Stück Brot als Belohnung.

Jedoch war die Empfängerin alles andere als begeistert. Sie saß am Tisch und hatte gerade den Brief zu Ende gelesen und entschied gerade, dass es besser gewesen wäre, wenn sie ihn nicht geöffnet hätte. Das Kochen war vergessen, der Vogel war vergessen, alles um sie herum schien nicht mehr zu existieren. Einzig und allein der Brief in ihrer zitternden Hand, auf den unaufhaltsam eine salzige Träne nach der anderen tropfte, war in diesem Moment wichtig.

So bemerkte sie auch nicht, wie die Haustür aufgeschlossen wurde und kurz danach Severus in die Küche kam. Zuerst war er verdutzt, das sie noch nicht gekocht hatte, aber als er Hermine dann so dort sitzen sah, überkam ihn ein ungutes Gefühl. Dann bemerkte er, dass sie weinte und damit kam er erst recht nicht klar. Körperliche Nähe hatte er seit langem nicht mehr zugelassen. Er wusste gar nicht mehr genau, wann das überhaupt angefangen hatte, aber es war zwingend notwendig gewesen sich emotional abzuschotten. Mit den Jahren hatte er es nicht nur verlernt, sondern durch seine ganzen Taten war er immer mehr davon überzeugt, dass er es am wenigsten verdient hatte. Mit Tränen verhielt es sich genauso. Er hatte viele Menschen weinen gesehen und denen konnte er auch nicht helfen. Nie. Es hätte ihn verraten.

Also stand er unschlüssig im Türrahmen und überlegte wie er auf sich aufmerksam machen sollte, als ihm der Zettel in ihrer Hand auffiel. Das war dann wohl der Auslöser und er müsste nur herausfinden, was dort drin stand.

„Was haben sie da?“

Hermine schreckte hoch und sah direkt in das Gesicht ihres ehemaligen Professors. Sie wischte sich schnell die Tränen von den Wangen und versuchte den Brief zusammenzufalten und wegzupacken, aber Severus war schneller. Er hatte natürlich geahnt was sie vorhatte und packte den Brief rechtzeitig. Hermine wollte protestieren, aber sie ließ es dann doch sein. Während er den Brief las, begriff er warum sie so aufgelöst war.

Liebe Hermine,

Ich weiß nicht, ob du diesen Brief bekommst, aber ich bete dafür.
Wir wissen ja nicht, wo ihr euch befindet oder ob ihr überhaupt noch lebt.
Mum macht sich solche Sorgen um euch und ich tue es auch. Hoffentlich geht es euch gut.
Ich hätte natürlich auch Harry geschrieben, aber du weißt ja wie das Verhältnis zwischen uns ist.
Und wenn ich Ron schreiben würde…
Dad redet die ganze Zeit davon, dass bald das Ende naht. Wir haben alle Angst.
Und ich vermisse euch so. Ihr fehlt hier, uns allen.
Ich weiß, dass du nicht antworten kannst, Hermine. Aber pass mir bitte auf die beiden Jungs auf.
Du weißt, wie gerne sie sich in Schwierigkeiten bringen.
Auf das wir uns bald wiedersehen.

In Liebe,
Ginny


Er sah wieder auf und entdeckte dann die kleine Eule auf der Fensterbank die genüsslich etwas aß. Severus legte den Brief wieder zurück auf den Tisch und Hermine nahm ihn wieder ganz vorsichtig an sich. Als wäre es ein kostbarer Schatz, den sie gerade erst gefunden hatte und nie wieder hergeben wollte. Ein Schatz, der zerbrechlich war und bei dem kleinsten Windstoß kaputt gehen könnte. Hermine steckte den Brief ein und sah dann zaghaft auf.

„Den Brief musste sie ein paar Tage vor der Schlacht an mich geschickt haben, aber ich habe ihn vorher noch nie gelesen. Pig hat mich wohl bis jetzt nicht gefunden.“ Sprach sie leise und traurig.

Das lange Schweigen von ihr und der Versuch die Tränen zurück zu kämpfen entging ihm auch nicht und Severus wusste sofort, das es das falsche Thema war. Ob er wohl erwähnen sollte, das er sie auf dem Hogwarts-Friedhof begraben hatte?

„Entschuldigen sie. Ich…ich mache sofort das Essen. Der Brief hat mich nur…ich…werde mich beeilen.“

Sie wollte gerade aufstehen, als Severus einmal kurz mit seinem Zauberstab wedelte und die ganzen Lebensmittel sich selbst bearbeiteten. Während Hermine sich erstaunt umsah, ließ er sich auf einen Stuhl ihr gegenüber fallen und sah sie abschätzend an. Er wusste nicht, ob es richtig war, aber seine eigene Neugierde war plötzlich geweckt. Er musste wissen, was er selber nicht hatte sehen können.

„Was ist passiert?“ fragte er also ruhig.

Hermine sah auf den Mann vor sich, setzte sich wieder hin und atmete ein paar Mal ein und aus, ehe sie anfing sich zu erinnern und zu erzählen.

„Ich weiß es nicht. Am Anfang sah alles gut aus. Wir schienen im Vorteil zu sein. Und dann…hat Harry gegen Voldemort gekämpft. Nur war er ein bisschen zu langsam. Harry hat ihn getötet, aber auch er wurde getötet. Und dann…ich weiß auch nicht. Es war wie ein Riss in der Zeit. Ich bin selber auf die Knie gefallen, während Harry nach hinten kippte und dann war plötzlich das Bild ein ganz anderes. Auf einmal waren überall Todesser und so viele von uns haben geschrien. Ich saß etwas versteckt hinter einer umgefallenen Säule und blieb so unbemerkt.“

Sie knetete nervös ihre Hände und versuchte die Bilder nicht die Überhand gewinnen zu lassen. der intensive Blick, mit dem Severus sie belegte half ihr da nicht gerade weiter.

„Und dann habe ich sie alle sterben sehen. George, Seamus, Dean, Nigel, Molly, Arthur, Tonks, Remus, Kingsley, Romilda…und…und…Ginny. Sie war über Harry gebeugt und hat ständig gerufen, dass er tot ist. Sie hat furchtbar geweint und dann schickte Avery sie auch zu…den anderen. Sie ist auf Harry zusammengesackt, ihre Hände waren ineinander verschränkt und ihr Gesicht hat immer noch von den Tränen geglänzt. Als sie fiel, sah sie in meine Richtung und ich konnte nichts tun.“

Neue Tränen verschleierten Hermine die Sicht und sie senkte den Kopf. Sie brauchte einen Moment, um sich zu sammeln und rieb sich immer wieder über die Augen.

„Wir hatten keine Chance mehr. Immer mehr sind gestorben oder wurden gefangen genommen oder…ich war wie erstarrt, konnte mich nicht mehr bewegen, bis Ron mich plötzlich am Arm gepackt und auf die Beine gezogen hatte. Und dann sind wir gelaufen. Wir kamen unbemerkt aus dem Schloss und sind einfach in die Nacht hineingelaufen. Er musste mich richtig hinter sich herziehen, aber er hat sich nie beschwert. Und für ein paar Tage ging das auch gut. Aber dann…“

Severus hatte sie nicht einmal unterbrochen. Viel zu interessiert lauschte er ihren Erlebnissen. Das waren Informationen, die ihm noch fehlten. Auch wenn ihn das alles nicht ganz unberührt ließ. In der Zwischenzeit befand sich das Essen schon in den Töpfen und verbreitete langsam einen leckeren Geruch.

„Ich wollte mich nur mal für fünf oder zehn Minuten hinsetzten, ausruhen und alles richtig begreifen, aber Ron wollte nicht anhalten. Während er versuchte mich zum Weitergehen zu bringen, hat er die Schutzzauber vergessen. Und keine zwei Minuten später haben uns Malfoys Leute gefunden. Ron hat sich vor mich gestellt und versucht mich zu beschützen. So, wie er es immer getan hat, aber es hat nichts gebracht. Es waren zu viele. Ich hab auch noch versucht irgendwas zu bewirken, aber da war es schon zu spät. Sie haben Ron getötet, vor meinen Augen. Er drehte sich noch zu mir um und in seinem Blick lag etwas Entschuldigendes. Und dann ist er in meinen Armen zusammengebrochen. Dieses Bild werde ich nie vergessen. Er war der Letzte, den ich gesehen hab. Schlagartig war ich allein, ganz allein und niemand konnte mir helfen. Ich dachte, ich sterbe auch, hier und jetzt. Und ich hätte mir in diesem Moment nichts sehnlicher gewünscht. Ich wollte nicht, dass diese Männer das mit mir machen, was sie auch mit den anderen gemacht haben. Ich wollte nur zu meinen Freunden. Und dann wurde alles schwarz um mich herum.“

Hermine stand auf und ging zur Anrichte um sich die Taschentücher zu nehmen, die dort lagen. Sie schluchzte einige Male und sie konnte auch die Tränen nicht aufhalten, die ihr unaufhörlich über die Wangen liefen. Das war alles einfach noch zu frisch und vor allem zu viel auf einmal. Das Severus immer noch nichts sagte, bemerkte sie nicht. Dessen Gesicht hatte sich etwas verfinstert und sein Blick war auf die Tischplatte gerichtet.

„Als ich wieder aufwachte, lag ich in einem Kellerraum. Völlig Orientierungslos und mein Kopf schmerzte. Ich weiß nicht wie lange ich dort gelegen habe, aber er schien mich nicht zu erkennen. Ich hatte noch das Blut von der Schlacht und den Dreck von der Flucht an mir. Dann hab ich Luna und Parvati gesehen und die haben mir geholfen mich zu säubern. Ich war schwach und erschöpft und konnte mich kaum auf den Beinen halten. Als mich Malfoy dann doch erkannt hat, hatte er plötzlich dieses Glitzern in den Augen und hat dauernd etwas von ‚aufheben‘ und ‚gut verkaufen‘ gesprochen. Ich wusste nicht, was er damit meinte und es war mir auch egal.“ Sie setzte sich wieder auf ihren Stuhl.

„Denn auf einmal hatte ich genug Zeit um über alles nachzudenken. Die erste Zeit habe ich eigentlich nur getrauert und versucht mich mit Luna oder Parvati zu unterhalten, irgendetwas Neues herauszufinden. Aber es gab nichts. Und dann fing ich an über den Plan nachzudenken. Ich bin ihn immer und immer wieder durchgegangen, aber mir ist kein Fehler aufgefallen. Und dabei muss ich doch irgendetwas übersehen haben, sonst wäre das doch alles nicht so gekommen. Und deshalb habe ich sie gestern auch danach gefragt. Was mir wirklich sehr leid tut. Ich hab nicht nachgedacht und ich hatte definitiv nicht das Recht sie danach zu fragen. Aber verstehen sie….Mein Verstand sagt mir ständig, das da irgendwo eine Lücke war. Eine Lücke, die ich übersehen habe und die mich jetzt dazu verdammt hat allein zu sein.“

„An das Alleinsein werden sie sich gewöhnen. Glauben sie mir.“

Erst jetzt wurde Hermine Severus Anwesenheit richtig klar und sie sah ihn direkt an. Er schien tief in Gedanken versunken, so wie sie es noch vor wenigen Momenten war. Sie beobachtete den Mann vor sich und irgendwie wurde sie den Eindruck nicht los, dass er etwas wusste, was ihm schwer auf den Schultern lag. Aber sie wollte nicht wieder nachfragen. Erneut seinen Zorn auf sich zu ziehen würde ihr wohl nicht gut tun.

„Und was ist, wenn ich mich nicht daran gewöhnen will? Ich muss einfach irgendwas übersehen haben. Irgendein kleines Detail oder…“

„Sie haben nichts übersehen, Miss Granger. Das kann ich ihnen versichern. Manchmal macht uns das Schicksal…wie würden sie sagen…einen Strich durch die Rechnung.“

Plötzlich war Hermine sich sicher, dass Severus etwas wusste etwas wusste. Aber er musste es doch auch. Jetzt, wo er der neue Anführer war. Und dann kam ihr ein anderer Gedanke.

„Sir, dürfte ich…sie um etwas bitten?“ fraget sie verlegen.

„Sprechen sie.“

„Könnten sie…vielleicht in Erfahrung bringen, ob meine Eltern noch leben?“ er sah sie überrascht an.

„Ich habe sie, bevor wir uns auf die Suche nach den Horkruxen gemacht haben, mit einem Obliviate belegt und nach Australien geschickt. Sie wissen zwar nicht mehr wer ich bin, aber darum geht es auch nicht. Ich will einfach nur wissen, dass es ihnen gut geht.“

„Ich werde sehen, was sich machen lässt.“ Antwortete Severus nach kurzem zögern.

Er wusste nicht warum, aber er meinte es ernst. Und das zaghafte lächeln, das auf Hermines Gesicht erschien war ihm lieber, als die ganzen Tränen. Ihre Blicke blieben aneinander hängen, als es plötzlich stürmisch an der Tür klingelte. Beide fuhren auf und lösten den Blick. Hermine ging zu den Töpfen und Severus hielt auf die Tür zu. Doch kurz bevor er hindurchging, stoppte er noch einmal und drehte sich zu der jungen Frau um.

„Sie werden hier drin bleiben und nur heraus kommen, wenn ich sie rufe. Sie werden nicht sprechen und wenn doch, geben sie mir keine Widerworte. Sie verhalten sich so, wie es ihre Position von verlangt. Ist das klar?“ Hermine nickte nur und sah ihm dann zu wie er aus der Küche verschwand.

Während sie das Essen umfüllte und die Töpfe in das Waschbecken stellte, spitze sie die Ohren. So bekam sie auch mit wie Severus die Tür öffnete und Scabior davor stand. In überraschtem Ton fragte der Hausbesitzer seinen Angestellten, was er denn hier wolle. Dann vernahm sie ein paar Schritte und Scabiors aufgebrachte Stimme.

„Er hat es getan! Er hat es einfach getan!“


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