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Fanfiction

The pain I'm used to - Einkäufe und Bücher

von Jane_Higgins

Dieses Kapitel widme ich einzig und alleine meiner lieben Freundin Teela, der ich am Samstag beim Kaffeetrinken versprochen habe, dass sie das nächste Kapitel nach ihrem Irland-Urlaub zum lesen hat. Und natürlich auch für das tolle Kommentar! :-)

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Am nächsten Morgen stand Hermine schon früh in der Küche. Da sie am Tag zuvor schon gut geschlafen hatte, war ihre Nacht relativ früh um. Während nun der Kaffee langsam vor sich hin kochte, durchstöberte sie die restlichen Lebensmittelvorräte. Jedoch fand sie nichts Richtiges für ein Frühstück. Die Sonne warf ihre ersten goldenen Strahlen durch das Fenster und kitzelten Hermine an ihrer Nase. Sie trat vor das Fenster und sah hinaus. Sie schloss die Augen und sog die Wärme der Sonne förmlich in sich auf. Alles wirkte so friedlich und das in so einer Zeit. Nach einer Weile nahm sie zwei Tassen aus einem der Hängeschränke und goss den fertigen Kaffee ein. Die Tasse für Snape stellte sie auf den Tisch, ihre Tasse nahm sie in die Hand und warf dann wieder einen Blick auf die Lebensmittel. Als eine ölige, aber dennoch nicht unfreundliche Stimme sie herumfahren ließ, kam es ihr vor als hätte Snape ihre Gedanken gelesen. Was genaugenommen gar nicht so abwegig wäre.

„Ich glaube, sie müssen heute als erstes einkaufen gehen.“

Völlig gelassen und mit vor der Brust verschränkten Armen stand er im Türrahmen und sah sie an. Hermine hatte ihn nicht kommen hören und war deshalb umso überraschter. Dann fiel sein Blick auf die zweite Tasse und Severus nahm sie an sich.

„Das würde ich ja, Professor. Aber laut ihrer eigenen Aussage darf ich das Haus ja nicht verlassen.“

„Ich weiß, was ich gesagt habe, aber sie kommen wohl einfach nicht umher mich immer noch zu verbessern.“ Zischte er ihr nun entgegen. „Und nennen sie mich nicht Professor. Ich bin keiner mehr.“

Daraufhin senkte Hermine ihren Blick. Sie wusste, dass er keiner mehr war, aber so hatte sie ihn doch in Erinnerung, so hatte sie ihn kennen gelernt. Er war sechs Jahre lang ihr Professor gewesen und das würde er wohl immer bleiben. An den Gedanken, dass er nun so etwas wie der neue, dunkle Lord war…daran konnte und wollte sie sich nicht gewöhnen. Es musste doch einen Ausweg geben.

„Kommen sie!“

Severus stellte die Tasse wieder ab und ging ohne einen weiteren Blick hinaus in den Flur zur Haustür. Dort stand er und hielt Hermine einen Mantel hin, als sie bei ihm ankam. Während sie diesen anzog richtete Severus seinen Zauberstab auf sie. Hermine hielt in ihrer Bewegung inne und starrte auf die schwarze Spitze.

„Da sie ja die Befürchtung hegen man könnte sie erneut entführen, wenn man sie da draußen erkennt, werde ich sie meinem Zauber belegen. Schließlich möchte ich sicher sein, das meine Einkäufe auch heil bei mir ankommen. Man wird sie nicht erkennen und wenn trotzdem jemand den Drang verspürt Hand an sie zu legen, wird er wissen, dass sie mir gehören.“ Erklärte er in alter Lehrermanier und schwang dabei seinen Zauberstab über Hermine. Kurz drauf hielt er ihr einen kleinen, ledernen Beutel hin, den sie zögernd nahm.

„Hier. Da ist etwas Geld drin, damit sie auch bezahlen können. Es vermehrt sich automatisch so, dass es für ihren Einkauf reicht. Besorgen sie genug für die nächsten ein bis zwei Wochen. Ich habe nämlich keine Lust sie alle paar Tage losschicken zu müssen. Kaufen sie keinen Schnickschnack, sondern nur das was man wirklich braucht. Und beeilen sie sich damit. Die Haustür wird sie erkennen und sich ihnen öffnen, wenn sie zurückkommen. Ich befinde mich derweil unten in meinem Labor und wünsche erst zum Essen gerufen zu werden.“

Und dann hielt er Hermine die Tür auf, ließ sie hinaustreten und verschwand dann selber wieder hinter der Tür. Jetzt stand sie vor dem Haus auf der Straße und wusste nicht einmal in welche Richtung sie gehen musste. Der Tag schien wirklich wunderschön zu werden, denn sie sah nicht eine Wolke am blauen Himmel. So sah sie sich die Gegend an und entschied dann nach links zu gehen. Hermine folgte der Straße und fand sich in einer Art Industriegebiet wieder. Jedes Haus sah gleich aus und alles wirkte unfreundlich. Unweigerlich fragte sie sich wie man hier überhaupt freiwillig leben konnte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sah sie die ersten Menschen und die Umgebung wirkte belebter. Als ihr ein paar Frauen gereiften Alters mit Weidenkörben auffielen, lief sie denen unauffällig hinterher, merkte sich die Richtung aus der sie kam und hatte tatsächlich Glück. Ein paar Minuten später stand sie auf dem großen Vorplatz eines Supermarktes, der über und über mit Einkaufswägen in den unterschiedlichsten Formen und Farben zugestellt war. Das war wohl der einzige ‚Lichtblick‘ in diesem düsteren Stadtteil. Hermine nahm sich einen normalgroßen, neutralen Wagen und steuerte durch die Eingangstür.

In dem Geschäft sah es nicht viel anders als bei den Muggeln aus. Nur die verschiedenen kleinen Zauber auf den Anzeigetafeln und der Reklame ließen einen wissen, dass es sich um einen magischen Laden handelte. ‚Also nur das Nötigste!‘ dachte Hermine, während sie durch die Reihen ging und hier und da mal anhielt um etwas in den Wagen zu packen. Gleichzeitig überlegte sie was sie die Wochen über kochen sollte und versuchte sich so eine imaginäre Einkaufsliste zu erstellen. In dem Gang mit den Konserven fiel ihr dann eine kleine, alte Dame auf, die versuchte durch leichtes Hüpfen an eines der oberen Regale zu kommen, aber kläglich damit scheiterte. Nach kurzem Zögern, ging sie auf die Frau zu.

„Kann ich ihnen vielleicht helfen?“ fragte sie freundlich.

„Oh ja! Das wäre sehr nett von ihnen, junges Fräulein. Ich bräuchte zwei Dosen von den Ananasscheiben, bitte.“ Strahlte sie ihr entgegen. Hermine griff nach den Dosen und legte sie in den anderen Einkaufswagen.

„Vielen Dank! Damit haben sie mir wirklich geholfen. In meinem Alter funktioniert das mit dem Strecken und Bücken nicht mehr so richtig.“

„Ist ja kein Problem.“ Lächelte Hermine und machte sich dann weiter auf den Weg.

„Mein Name ist Henriette Walsh und ich wohne hier gleich ein paar Straßen weiter.“ Hermine runzelte die Stirn, als sie sah, dass die alte Frau ihr zu folgen schien. „Eigentlich wollte mein Enkel mich zum Einkaufen begleiten, aber auf die Jungend von heute ist ja kaum noch Verlass.“

Während immer mehr Lebensmittel in Hermines Wagen landeten, versuchte sie sich an ihre gedankliche Liste zu erinnern, was aber bei dem Gerede ihrer neuen Begleiterin nicht gerade einfach war. Trotzdem wollte Hermine nicht unhöflich sein und sie unterbrechen. Anscheinend hatte Misses Walsh nicht viel Gesellschaft und Hermine wusste, wie das ist.

„Mortimer, sag ich immer zu ihm, Mortimer du musst mir helfen kommen. Ich werde nun auch nicht mehr jünger und ein paar Stunden wirst du doch für deine liebe, alte Oma noch erübrigen können. Er nickt dann zwar immer, aber sie sehen ja selbst was ich jetzt davon habe. Wie heißen sie eigentlich?“

Völlig überrascht von dieser Frage blieb Hermine stehen. Sie hatte nämlich nicht wirklich zugehört und nur verstehend genickt. Es wäre wohl nicht sehr klug, ihren richtigen Namen zu nennen und den von Snape wohl auch nicht. Also benutze sie einen Namen, der wohl nicht weiter auffallen würde, auch wenn sie die Person nicht gut leiden konnte. Genau genommen wusste sie gar nicht, ob diese Person überhaupt noch lebte.

„Mein Name ist…Lavender Brown.“

„Es freut mich außerordentlich sie kennenzulernen, Lavender. Nennen sie mich doch bitte Henriette. Wohnen sie denn schon lange hier?“

Die Einkaufswagen rollten ungehindert durch die Gänge, Hände griffen in die Regale, holten Sachen heraus und Hermine bekam langsam aber sicher Kopfschmerzen. Henriette war nicht eine Sekunde von ihrer Seite gewichen und hatte auch nicht aufgehört zu Reden.

Severus unterdessen stand in seinem Labor und brauchte an einigen Heil- und Stärkungstränken. Auch seinen Schlaftrank musste er aufstocken. Er hatte nicht viel geschlafen in dieser Nacht. Wirre Träume hatten ihn heimgesucht, von der Schlacht. Und dann änderte sich die Szenerie und er lief Hermine hinterher um sie vor Angreifern zu beschützen. Nur eines war anders. Es war die erste Nacht, in der er nicht von Lily geträumt hatte. Doch als er wach wurde, glaubte er sie im Schein der Sonne an seinem Fenster stehen zu sehen. Er war wie erstarrt liegen geblieben und hatte sich nicht getraut sich zu bewegen oder gar zu blinzeln. Sie stand einfach da, so wundervoll wie sie war und lächelte ihn an. Je mehr die Sonne aufstieg und das Licht sich verstärkte, umso blasser wurde ihre Erscheinung. Und dann vernahm er Worte, ihre Stimme, in seinen Gedanken, ehe sie ganz verschwunden war.

"Deine Schuld ist beglichen, Severus. Schon sehr lange. Ich bin nicht mehr wichtig für dich. Es gibt nun eine andere Person in deinem Leben und für sie wirst du genauso wichtig sein, wie sie es für dich eines Tages sein wird. Lass los. Lass los, Severus und sieh endlich nach vorne."

Und dann war sie weg. Für immer, das wusste er. Severus würde sie immer lieben, aber die Zeit der Trauer war vorbei. Mit ihrem letzten Besuch, hatte Lily ihm diese Last von den Schultern genommen und ihn befreit. Auch wenn er einen Teil der Worte nicht ganz verstehen wollte. Mit diesem Gedanken stand er nun vor seinen Kesseln und stürzte sich ihn die Arbeit. Wann Granger wohl wieder zurückkommen würde?

„Aber ich sage ihnen, da müssen sie aufpassen. Sollten sie und ihr Bekannter sich einmal entschließen abends dort hinzugehen, dann seien sie gewarnt. Emilia, meine Tochter, hat sich da mal eine böse Lebensmittelvergiftung zugezogen. Und das nur weil diese Frau von Kimmkorn den Laden so hoch gelobt hat. Da denkt man ja nicht dran einen Diagnosezauber zu sprechen. Denn wenn es in der Zeitung steht, dann wird das auch schon stimmen. Und dann sieht man, was man davon hat. Nein, nehmen sie nicht diese, die sind so trocken. Nehmen sie lieber diese hier. Die sind viel besser und sogar billiger. Auf jeden Fall hab ich meiner Tochter dann gesagt, das damit wirklich nicht zu spaßen…“

Hermine hatte ihren Versuch sich zu konzentrieren längst aufgegeben. Das Wichtigste hatte sie ja schon vorher eingepackt und den Rest entschied sie jetzt spontan, wenn sie an den Reihen vorbei ging. Henriette immer noch dicht auf den Fersen und nicht einen Deut leiser. Seit einer geschlagenen Stunde. Ununterbrochen. Als sie an einem Regal mit Pharmazeutika vorbeikamen blickte sie sehnsüchtig auf eine Packung mit Kopfschmerzmitteln, ließ diese aber dann doch stehen. Ihr Einkaufswagen war voll und sie hatte alles zusammen. Schnell blickte sie sich nach der Kasse umsteuerte zielsicher darauf zu.

„Entschuldigen sie, Henriette. Aber ich habe alles was ich brauche. Leider ist meine Zeit etwas begrenzt und deshalb muss ich jetzt auch zur Kasse. Es hat mich sehr gefreut und ich hoffe, dass ihr Enkel noch auftaucht.“

„Ach, das macht doch nichts. Mich hat es auch sehr gefreut, Lavender. Wirklich, es war sehr angenehm sich mit ihnen zu unterhalten. Kommen sie sicher nach Hause und vielleicht sieht man sich mal wieder.“

Und da Hermine schon in der Schlange stand und ihre Waren auf das Band legte, wandte sich Henriette winkend ab und verschwand wieder in einer der Regalreihen. Hermine atmete erleichtert aus und rieb sich kurz über die Schläfen. Denn jetzt hatte sie ein anderes Problem. Wie sollte sie das alles nur nach Spinner’s End transportieren? Einen Zauberstab hatte sie ja nicht und wenn sie alles in unzählige Tüten einpackte, dann würde sie sich bestimmt einen Bruch heben. Als sie nun an der Reihe war und sah, wie ein junger Mann am Ende der Kasse ihre Einkäufe verstaute wollte sich schon etwas erwidern. Doch dann sah sie, dass er jede Tüte verkleinerte und in eine einzelne große Tüte steckte. Am Ende waren ihre ganzen Sachen in dieser einen Tüte und die konnte sie bequem tragen. Sie bezahlte und nahm sie entgegen.

„Keine Sorge, Ma’am. Wenn se zuhause sinn un die Tüten rausnehmen, dann vergrößern die sich von selbst wieder. Is ein Service des Hauses.“ Er zwinkerte ihr zu und wünschte Hermine noch einen schönen Tag.

Die frische Luft tat ihr gut, vertrieb aber trotzdem das schmerzhafte Pochen in ihrem Kopf nicht im Geringsten. Schnellen Schrittes orientierte sie sich und versuchte rasch außer Sichtweite des Supermarktes zu kommen. Nicht, das Henriette plötzlich wieder auftauchte und sie zu überreden versuchte mit ihr gemeinsam auf Mortimer zu warten. Nein, Hermine wollte einfach nur noch zurück. So war sie auch recht schnell vor der Haustür angekommen, die sich sofort öffnete, als sie die Hand danach dem Kauf ausstreckte. Als sie hindurchging, sah sie Snape schon am Treppengeländer stehen.

„Sie sind spät.“

„Ich weiß.“ Kam es knapp von Hermine. Sie hatte jetzt wirklich keine Nerven für eine Diskussion. Sie wollte einfach nur die Einkäufe verräumen, sich einen Tee kochen und nur fünf Minuten ausspannen.

„Warum hat das so lange gedauert?“

„Weil sie nichts mehr im Haus hatten und wenn es für die nächsten zwei Wochen reichen soll, dann muss es halt etwas mehr sein.“ Sie ging an ihm vorbei und steuerte auf die Küche zu. „Außerdem hat wurde ich von einer Frau aufge…“

„Ich habe ihnen nicht gesagt, dass sie sich unterhalten sollen, sondern dass sie einkaufen sollen. Das ist doch eine klare Anweisung oder irre ich…“

„Oh bitte, Professor Snape! Könnten sie sich ihre Schimpftirade vielleicht für später aufheben und mich für zehn Minuten in Ruhe lassen? Diese Misses Walsh hat mich nämlich die ganze Zeit dermaßen zu gequatscht, dass ich mittlerweile furchtbare Kopfschmerzen habe. Und so sehr wie das hier oben drin pocht, muss ich jeden Moment befürchten, dass mir der Schädel platzt. Wäre es also möglich, das sie so lange warten, bis ich wieder einen halbwegs klaren Gedanken fassen kann?“

Mit geschlossenen Augen fasste sich Hermine an die Stirn und atmete einmal tief durch, ehe sie Snape ansah. Der stand immer noch unbewegt an der Tür und starrte sie an. Hermine zog den Mantel aus, hängte ihn über den Stuhl und packte die Tüten aus. Erst jetzt bemerkte Severus, das die junge Frau vor ihm ziemlich blass um die Nase war und erschöpft aussah.

„Entschuldigen sie, das…ich …ich fange jetzt an zu kochen und rufe sie dann, wenn es fertig ist.“

Sie machte sich an die Arbeit und sah nicht wieder zu dem Mann hinter ihr. Sie wollte nicht wissen, wie wütend ihn ihr Ausbruch gemacht hatte. Aber sie konnte nicht anders. Sie war furchtbar gereizt von der Dauerbeschallung. So bemerkte sich auch nicht, wie Severus sich entfernte und ein paar Minuten später wieder in die Küche kam. Erst als er ihr eine Phiole mit einem Schmerztrank auf die Arbeitsplatte stellte, wurde sie sich seiner Anwesenheit bewusst.

„Trinken sie das und setzte sie sich fünf Minuten hin, damit der Trank auch wirken kann. Ich bin wieder in meinem Labor.“

Am Nachmittag stand das Essen dann fertig gerichtet im Esszimmer und Hermine hatte über Snape gerufen, um ihm Bescheid zu sagen. Jetzt saß sie am Küchentisch mit einer dampfenden Tasse Tee, die sie in Ruhe genoss und hörte wie Snape nach nebenan ging, um zu essen. Die Vorräte hatte sie schon während des Kochens eingeräumt. Jetzt musste sie nur noch das restliche Geschirr vom Kochen abwaschen und warten, bis Severus fertig war, damit sie auch das abwaschen konnte. Der Trank hatte ihre Kopfschmerzen stark gemildert, aber ganz verschwunden waren sie trotzdem noch nicht. Nach einer halben Stunde hatte sie soweit alles fertig und schlich sich dann, nach kurzem Überlegen, ins Wohnzimmer. Das dort die Wände bis unter die Decke mit Büchern gesäumt waren, hatte sie erst bei ihrer Putzauktion realisiert. Nur hatte sie da keine Zeit sich die Titel genauer anzusehen. Jetzt ergab sich aber eine Möglichkeit dafür und die wollte sie nutzen. Es waren Bücher aus jeder Kategorie vertreten und sie konnte sich kaum sattsehen. Seit Monaten hatte sie kein Buch mehr in der Hand gehabt oder irgendetwas gelesen und das vermisste sie schrecklich. Hermine hatte ihre Umgebung völlig ausgeblendet und blieb an einem Buch hängen. Es hatte einen dunkelroten, ledernen Einband und schien über siebenhundert Seiten zu haben. ‚Carla Clearwaters Chroniken der Traumdeutung in unserer heutigen Zeit‘ war der Titel und plötzlich überfiel sie eine Neugierde, die sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Vorsichtig streckte sie ihre rechte Hand danach aus, ließ sie aber sofort wieder sinken. Snape hatte ihr ja gesagt, dass sie nichts anfassen sollte, was ihr nicht gehörte. Sehnsüchtig blickte sie weiterhin auf das Buch.

Severus hatte mittlerweile fertig gegessen und kam mit seinen leisen, unhörbaren Schritten aus dem Esszimmer. Kurzfristig beschloss er noch einmal nach Hermine zu sehen und zu fragen, ob der Trank geholfen hatte. Doch als er die blitzblanke Küche betrat, sah er, dass sie leer war. Gerade wollte Severus wieder hinunter in sein Labor, als ihm im Flur neben dem Wohnzimmer ein Schatten auf dem Boden auffiel. Langsam ging er darauf zu und sah dann wie Hermine sie die ganzen Bücher besah. Also sie ein bestimmtes Buch entdeckte, das ihr zu gefallen schien, bemerkte er dieses glitzern in ihren Augen, das schon so lange zu fehlen schien. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie wollte eigentlich nach dem Buch greifen, doch dann ließ sie ihre Hand wieder sinken. Severus brauchte sich Hermines Gesichtsausdruck nicht anzusehen, um zu wissen warum sie das tat. Sie schien ihn immer noch nicht bemerkt zu haben und fixierte weiterhin das Buch. Er wusste nicht warum, aber er wollte dieses Glitzern in ihren Augen wiedersehen. Also trat er leise dicht an sie heran.

Hermine spürte Snape erst, als er ganz nah hinter ihr stand, sie aber trotzdem nicht berührte. Seine Körperwärme strömte auf ihren Rücken und allein die Tatsache, dass so etwas bei ihm überhaupt möglich war, bescherte ihr eine Gänsehaut. Jetzt würde er wohl mit seiner Schimpftirade fortfahren. Doch Severus hob nur seinen rechten Arm, griff in das Regal nach dem Buch und hielt es ihr dann hin. Hermine zögerte einen Moment, nahm es dann aber vorsichtig an sich und strich und strich ehrfürchtig über den Einband. Es war fast so, als würde sie zum ersten Mal ein Buch in der Hand halten. Noch ein paar Sekunden spürte sie Snapes heißen Atem in ihrem Nacken, bevor er wieder ging und in seinem Labor verschwand.

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Und jetzt wieder meine Bitte an euch, mir doch ein Kommi zu hinterlassen. Da die Geschichte anscheinend nicht sooo gut ankommt, könnt ihr mir auch eure Kritik mitteilen.
Ich würde mich wirklich freuen! :-)


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