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Fanfiction

The pain I'm used to - Die Regeln des Zusammenlebens

von Jane_Higgins

Hallo! :-)
So und schon geht es weiter mit den beiden.

@ IsabellFelton: Ja, du warst die Erste! :-D Vielen Dank für das Kommi! Hat mich sehr gefreut.

@ Ree: Tja, in dieser FF lasse ich Lucius wirklich nihct gut aussehen. Aber du darfst diese nicht mit der anderen vergleichen. Außerdem soll hier Severus große Stunde schlagen. ;-)

@ Teela: Hab dir ja schon per Sms was gesagt. ;-) Aber wegen Lucius: ich kann mir kaum vorstellen, das er seine gewandte Wortwahl auch bei seinen Untergebenen benutzt. Das passt irgendwie net in meine Vorstellung. Aber ok.

Und jetzt geht es weiter und ich hoffe es gefällt euch und ihr hinterlasst mir bitte, bitte fleißig Kommis! :-)


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Der Himmel erhellte sich langsam, als Severus wieder durch die Haustür aus der klammen Nacht in das wohlgewärmte Haus trat. Er war erschöpft, denn heute hatte er es endlich geschafft. Seit einigen Wochen war er nachts immer wieder in die Hochwälder Schottlands appariert um in Hogwarts Schadensbegrenzung vorzunehmen. Heute hatte er endlich die letzten Toten begraben und jetzt zierte etwa drei Kilometer hinter Hogwarts auf den Ländereien ein großer, umrandeter Friedhof die Landschaft. Jedes Grab hatte einen marmornen Grabstein mit ganz spezieller Widmung. Severus war noch nie ein Mann der großen Worte, aber es gab viele unter den verstorbenen Personen, die er näher gekannt hatte und er schaffte es in kurzen, aber präzisen Worten den Charakter und den Mut festzuhalten. Auch bemühte er sich das Schloss etwas aufzuräumen und wiederherzustellen. Eigentlich eine unmögliche Aufgabe, aber er versuchte sein Bestes.

Niemand wusste davon und das sollte auch so bleiben, aber er verspürte einen inneren Drang das zu tun. Seine Schuldgefühle trugen sicher einen Anteil dazu. Niemand war nach Ende der Schlacht dorthin zurückgekehrt und hatte sich um sie alle gekümmert. Auch wenn er wusste, dass sich dadurch nichts änderte, erwies er ihnen allen so die letzte Ehre und bat im Stillen um Verzeihung. Ohne diesen verfluchten Schwur hätte er eingreifen und versuchen können noch irgendetwas zu retten. Doch bevor ihn seine Erinnerungen und Selbstzweifel gänzlich überfielen, schloss er kurz die Augen, lehnte sich an der Tür an und verscheuchte alles aus seinem Kopf.

Er atmete einmal tief durch, öffnete die Augen wieder und ging gerade ein paar Schritte auf seine Treppe zu, als er sich in seinem Erdgeschoss umsah. Zuerst traute er seinen Augen nicht, aber als er näher ins Wohnzimmer trat, sah er sie wirklich. Die wohl immer noch schlauste Hexe aus ganz Hogwarts lag zusammengekauert in der Embryo-Stellung auf dem kleinen Teppich vor dem prasselnden Feuer und schlief. Aber anscheinend sehr unruhig, denn sie zitterte am ganzen Körper und ihre Augen huschten hinter den Lidern nur so hin und her. ‚Kein Wunder. Nach allem was passiert ist.‘, dachte Severus. Ihm ging es da heute noch nicht besser. Nur durch seinen starken Traumlos-Trank konnte er überhaupt schlafen. Er stand einige Minuten einfach nur so da und betrachtete sie. Was sollte er denn jetzt mit ihr machen?

Er brauchte keine Sklavin, hatte er noch nie gebraucht. Als Lucius ihn mit dieser Idee genervt hatte, entschied er sich schlussendlich nur dafür, um mit dieser Frau vielleicht ein paar gemeinsame Stunden zu verbringen. Nicht wie Lucius es tat, durch erzwingen. Davon hatte er in seinem Leben genug gehabt. Nein, er dachte sich, wenn sie vielleicht nicht ganz von ihm abgeneigt war, dann könnte er ein bisschen Zeit mit ihr verbringen, die ihn ablenkte. Doch jetzt hatte er Hermine Granger gekauft. Ausgerechnet diejenige, die ihn am meisten mit ihrem besserwisserischen Verhalten nervte. Die wohl auch noch glaubte, dass er von Anfang an ein Verräter war. Und die wohl wirklich der Meinung war, das sie sich hier bei ihm halbwegs in Sicherheit befand. Aber das dachte nicht nur sie, sondern auch Severus dachte das. Seine Entscheidungen und Verhaltensweisen würde niemand anzweifeln. Also gab er sich seinem Schicksal geschlagen, wie so oft in seinem Leben, nahm die dünne Wolldecke von seinem Sofa und breitete sie über Hermine aus. Er hatte ihre Gänsehaut bemerkt und da Severus erst einmal selber noch ein bisschen schlafen wollte, weckte er auch Hermine nicht. Noch nicht.

In der Tat schlief Hermine eher unruhig. Es hatte als Alptraum begonnen. Sie lief durch hell erleuchtete Straßen deren Städte nur noch aus Ruinen bestanden. Sie war völlig außer Atmen, aber ihre Frucht trieb sie an. Ihre Verfolger ständig im Nacken spürend, brauchte sie sich nicht umzudrehen. Das gehässige und hämische Lachen in ihrem Ohr bescherte ihr einen kalten Schauer. Und dann stand sie in einer Sackgasse, kam nicht mehr weiter. Sie sah sich um, aber die Mauern waren zu hoch. Keine Zeit mehr um darüber zu klettern. Und in dem Moment, indem die Verfolger dessen Gesichter unkenntlich waren, nach ihr greifen wollten, sprang ein großer Mann in schwarzer Kleidung schützend vor sie. Schlagartig drehte er sich um und sie sah nur noch die Onixfarbenen Augen, die sie anstarrten, ehe er seinen weiten Umhang über sie legte und sie sich schlagartig sicher fühlte. Kein Geräusch drang mehr an ihr Ohr und sie fühlte nur ihren eigenen Herzschlag und den des Mannes, der sie vorsichtig in seinen starken Armen hielt. Ganz automatisch schmiegte sie sich an den Fremden und driftete dann wieder in eine angenehme Schwärze ab, in der sie ruhig weiterschlafen konnte.

„Aufstehen, Miss Granger! Genug geschlafen!“

Diese leise aber bestimmend gesprochenen Worte dicht über ihr, ließen sie aus dieser wundervollen Schwärze auffahren. Ruckartig befand sie sich in einer aufrechten Position und starrte verwirrt umher, ehe ihr wieder einfiel wo sie war. Als sie dann zu Snape aufsah fiel ihr auch der Traum wieder ein. Nur konnte dieser Zusammenhang nicht stimmen. Da spielte ihr Verstand Hermine einen Streich.

„Wollen sie auf dem Boden festwachsen oder setzten sie sich heute noch in Bewegung?“

Langsam erhob sie sich und bemerkte jetzt erst die Decke, die auf ihr lag. Mit unergründlicher Mine drehte Severus sich um und ging hinaus auf den Flur. Während er sprach machte er keine Anstalten auf sie zu warten.

„Da sie sich aus mir völlig unverständlichen Gründen dazu entschieden haben hier zu bleiben, gibt es ein paar Dinge, die sie wissen müssen. Das Erdgeschoss kennen sie ja nun soweit. Im hinteren Teil befindet sich die Küche. Die können sie sich später noch ansehen. Neben der Küche befindet sich eine große Flügeltür.“ Abrupt blieb er stehen und drehte sich zu Hermine um, die dadurch fast in ihn hineingerannt wäre. „Sie ist mit einem Zauber besiegelt, also versuchen sie erst gar nicht hineinzukommen. Jedoch halte ich dort ab und an…Versammlungen mit meinen…Angestellten ab. In dieser Zeit halte ich den Zauber nicht aufrecht und deshalb verbiete ich ihnen hier und jetzt, jemals diesen Raum zu betreten. Ich weiß, wie neugierig sie sind, Miss Granger und deshalb sollten sie auf mich hören. Ich werde es merken, wenn sie versuchen auf irgendeine Art und Weise dort hineinzugelangen. Haben sie mich verstanden?“

Hermine konnte nur nicken. Die Kälte mit der er sie ansah, verschlug ihr die Sprache. Ohne weiter darauf einzugehen, drehte er sich wieder um und ging die Treppe hinauf. Hermine folgte ihm wieder auf dem Fuß und bemerkte dabei, dass es eine Etage höher auch nicht viel freundlicher aussah. An einer Tür auf der rechten Seite blieb er wieder stehen und wartete bis Hermine zu ihm aufgeschlossen hatte. Dann öffnete er die Tür und trat ein. Sie fand sich in einem weiteren unfreundlichen Zimmer wieder, das recht klein war und gerade genug Platz für ein Bett, einen Kleiderschrank und einen Schreibtisch mit Stuhl bot. Auch wenn es nicht einladend wirkte, war es doch auf seine eigene Art und Weise gemütlich.

„Das ist ihr Zimmer. Die Tür neben dem Kleiderschrank führt zu einem kleinen Bad. Hier können sie tun und lassen was sie wollen. Es interessiert mich nicht, solange sie mich nicht damit belästigen oder stören. Am Endes des Flures…“ Severus war wieder hinausgetreten und zeigte mit seinem Arm in die gemeinte Richtung. „…befinden sich meine Privaträume. Auch zu diesen haben sie keinen Zutritt. Es ist ihnen auch hier strengstens untersagt dort hineinzugehen. Sollten sie es dennoch tun, weil sie ihre Nase in Angelegenheiten stecken, die sie nichts angehen, dann werden sie mich kennenlernen.“

Er sah Hermine eindringlich an die unter seinem Blick förmlich zu schrumpfen schien. Er schaffte es wirklich, dass sie sich immer noch wie in der Schule fühlte. Er wartete keine Antwort ab und wandte sich wieder der Treppe zu. Dort hielt er aber noch einmal kurz inne und sah erneut zu Hermine, die seine Bewegungen misstrauisch verfolgt hatte.

„Ich werde heute den ganzen Tag unterwegs sein. Es gibt einige Dinge, die ich erledigen muss. Auch wenn ich davon ausgehe, dass sie nicht versuchen werden zu fliehen will ich sie nur wissen lassen, das sie es ihnen nicht mehr gelingen wird. Ich habe gesagt, dass ich keine Sklavin brauche und trotzdem haben sie sich heute Nacht dafür entschieden. Also verbiete ich ihnen auch noch das Haus zu verlassen. Dafür erforderliche Zauber habe ich schon angebracht. Auch hier ist es zwecklos es zu versuchen. Da ich aber nicht will, das ihnen hier langweilig wird, Miss Granger, erwarte ich bei meiner Rückkehr etwas Essbares auf dem Tisch. Und da ich nun in Besitz ihres Zauberstabs bin, werden sie wohl auch einige Zeit dafür brauchen.“

Fassungslos starrte Hermine Severus an. Der wiederrum nickte knapp, wandte sich dann ab und keine zwei Minuten später hörte sie sie Haustür zuschlagen. Mehr Abneigung und Gehässigkeit hätte er ihr wirklich nicht entgegenbringen können. Als würde ihr es so gut gefallen in dieser Situation zu stecken. Aber jetzt wo sie wieder ihr Zimmer sah und sich an ein Bad erinnerte, wollte sie unbedingt eine schöne, heiße Dusche nehmen um ihre müden Glieder wiederzubeleben. Bei genauerem Hinsehen jedoch fiel ihr auf, das es hier nicht unbedingt viel sauberer war, als im Rest des Hauses. Auch ihr Bad sah eher schlecht als recht aus. So konnte sie dort nicht duschen gehen. Also ging sie kurzerhand hinunter in die Küche, die sie beinahe erschlug. Überall dreckiges Geschirr und eine Unordnung mit umgefallenen Möbeln. Jetzt war sie sich sicher, das hier wohl seit Jahren niemand mehr aufgeräumt und sauber gemacht hatte. Zielstrebig ging sie auf die Wandschränke zu und fand hinter einer dieser Türen doch tatsächlich Putzzeug und Reinigungsmittel, das man auch wirklich noch gebrauchen konnte. Sie sah aus dem Fenster und überlegte. Die Küchenuhr zeigte ihr, dass es gerade mal neun Uhr war. Also hatte sie den ganzen Tag Zeit und da Severus selber gesagt hatte, das er nicht will, dass sie sich langweilte, konnte sie sich auch nützlich machen. Sie packte sich alles und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Nach dem Bad machte sich auch gleich ihr Zimmer sauber. Sie brauchte über eine Stunde dafür und sah dabei erst das Ausmaß der Vernachlässigung. Jetzt eine Dusche und sie würde sich wieder besser fühlen. Doch als sie hinaus in den Flur trat um das Putzzeug nach unten zu bringen, stand sie wieder im Staub. Wenn sie ihr Zimmer nicht erneut dreckig machen wollte musste sie auch hier putzen. Und das würde sich dann durch das ganze Haus ziehen. Plötzlich befiel sie Wut. So konnte man doch nicht leben, geschweige denn einem anderen Menschen zumuten mit solchen Umständen klar zu kommen. Also öffnete sie erst einmal überall die Fenster um den muffigen Geruch loszuwerden und machte sich dann an ihr Werk, das ganze Haus in Ordnung zu bringen. Der steigende Unmut über die ganze Situation und der Ärger, den Hermine plötzlich auf Severus hatte, half ihr dabei zügig zu arbeiten. Kurz nach zwei Uhr war sie dann endlich fertig und völlig geschafft. Die Küche hatte sie sich zum Schluss vorgenommen, denn wie Hermine vermutete, brauchte sie dafür am längsten.

Nachdem ihre Hilfsmittel wieder im Wandschrank verschwunden waren, besah sie sich ihr Werk. Hermine war furchtbar stolz auf sich, dass sie das ganze Chaos beseitigen konnte. Zumindest wirkte alles nun etwas heimlicher. Das Einzige was sie jetzt noch wollte war wirklich nur eine lange Dusche. In ihrem Kleiderschrank hatte sie Kleidung gefunden, die ihr zu passen schien. Also betrat sie ihr Bad und eine halbe Stunde später fühlte sie sich wie neu geboren. Mit noch feuchten Haaren betrat sie ihr Zimmer und ließ sich auf ihr Bett fallen. Es war so weich, kuschelig und einladend, dass sie die Müdigkeit die sie überfiel gar nicht bemerkte bevor sie die Decke über sich zog und einschlief. Ein paar Stunden würden sicher nicht schaden.

Severus saß unterdessen im Büro, das eigentlich dem rechtmäßigen Zaubereiminister gehörte und versuchte zu arbeiten. Seine täglichen Kontrollbesuche bei Yaxley und McNair wiesen Fortschritte auf. Gerade die Beiden machten Severus mit ihrem rücksichtslosen Verhalten die meisten Sorgen. Jetzt wo die dunkle Seite wirklich an der Macht war, taten die zwei nur noch das was sie wollte. Egal, was sie dabei anrichteten. Er musste sie im Auge behalten und jedes derer Vorhaben vorrausahnen um schlimmeres zu vermeiden. Was hatte er da nur für ein Leben? Jahrelang wurde er wie eine Schachfigur hin und her geschoben um zu funktionieren und jetzt musste er selber zusehen, dass er alles im Blick hatte. Dabei wollte er doch einfach nur endlich mal in Ruhe sein Leben leben. Aber zu allem Überfluss hatte er jetzt auch noch eine weitere Person bei sich, auf die er aufpassen musste. Hermine zu verbieten, das Haus nicht zu verlassen war eine reine Sicherheitsmaßnahme für sie. Bei Severus würde ihr sicher nichts passieren. So langsam neigte sich der Tag dem Ende zu und er wusste, dass es an der Zeit war noch bisschen zu arbeiten, ehe er nachhause apparierte.

Kurz nach sechs erwachte Hermine aus ihrem erholsamen Schlaf. Als sie sah, dass es bereits dämmerte, schreckte sie hoch. Sie sollte doch noch etwas zu essen kochen. Schnell lief sie nach unten in die Küche und sah sich die Ausbeute an Lebensmitteln an, die sie beim Putzen noch retten konnte. Etwas Fleisch, Gemüse und Kartoffeln waren noch übrig. Also machte sie sich daran mit diesen Sachen etwas zu kochen. Zum Glück hatte sie früher immer gemeinsam mit ihren Eltern gekocht. Ihre Eltern…ob sie wohl immer noch in Australien waren? Sie hatte bis jetzt keine Möglichkeiten gehabt, nach ihnen zu suchen. Was aber auch als Sklavin recht schwer zu machen war. Das Essen schmeckte gut, als sie es probierte. Es war nichts Besonderes, aber es schmeckte auch nicht schlecht. Gerade war sie dabei, den Tisch im kleinen Esszimmer zu decken und aufzutragen, als sie die Haustür hörte. Keine Minute später ging auch die Tür zum Esszimmer auf und sie spürte sofort den wütenden Blick im Nacken. Vorsichtig drehte sie sich um und sah ihn an.

„Was haben sie gemacht?“ nur ein leises knurren seinerseits.

„Was…ich…habe gekocht und…“

„Nein, das meinte ich nicht. Ich habe gefragt was sie gemacht haben. Mit meinem Haus.“

Jetzt fiel bei Hermine der Groschen. Er war sauer auf sie, weil sie seinen Saustall aufgeräumt hatte. Er konnte doch nicht wirklich damit zufrieden gewesen sein. Und schon wieder stellte sich auch bei Hermine die Wut des Tages ein. Schließlich hatte sie hier stundenlang geschrubbt und aufgeräumt. Doch er hatte nichts Besseres zu tun, als sie dafür anzumeckern?

„Ich habe es geputzt.“ Erwiderte sie so kühl wie möglich und stellte das letzte Geschirr hin.

„Warum?“

„Weil es dreckig war?“

„Habe ich ihnen gesagt, dass sie das tun soll?“

„Nein, haben sie nicht, aber…“

„Wieso haben sie es dann trotzdem getan? Wissen sie nicht, das man nichts anfasst, was einem nicht gehört?“

„Aber…aber das können sie doch nicht ernst meinen, Professor? Hier war es mehr als dreckig.“

„Nein, war es nicht.“ Seine Stimme wurde leise und bedrohlich und sein Blick äußerst düster.

„Natürlich war es das. So blind können sie doch gar nicht sein. Der Staub hat ja schon mit sich selbst geredet!“

Plötzlich bemerkte Hermine was sie da eigentlich tat. Sie wandte schnell ihren Blick ab und verfluchte sich dafür, dass der Mut, der sie eben noch durchströmt hatte, sie nun wieder genauso hastig verlassen hatte.

„Und jetzt setzten sie sich hin und essen sie. Sonst wird es noch kalt.“

Kam es nur noch geflüstert von ihr und Hermine beeilte sich so schnell wie möglich in die Küche zu kommen. Dort spülte sie das benutze Geschirr ab und räumte alles weg. So wartete sie nun, das ihr neuer Herr endlich mit dem Essen fertig wurde, damit sie auch das noch wegräumen konnte. Bei all der Arbeit hatte sie ganz vergessen selber etwas zu essen. Da aber alles essbare nun draußen stand und sie sich sicher war, das er nicht begeistert wäre, wenn sie sich zu ihm setzte, hoffte sie nur, das er etwas übrig lassen würde.

Severus saß am Tisch, aß und sah sich um. Da Essen schmeckte wirklich, damit hatte er nicht gerechnet. Und das Haus sah…obwohl er es nicht zugeben wollte, wirklich besser aus. Hermine hatte ganze Arbeit geleistet. Auch die Art und Weise wie sie die Möbel umgestellt hatte, gefiel ihm irgendwie. Es wirkte alles so anders, obwohl es immer noch dasselbe war. Er wollte gerade aufstehen und in die Küche gehen um Hermine Bescheid zu sagen, dass er fertig war, als sie vorsichtig den Kopf durch die Tür steckte und ihn unsicher ansah. Er nickte knapp und sie trat an den Tisch um alles zusammen zu räumen. Genau in diesem Moment knurrte plötzlich Hermines Magen und sich schloss beschämt kurz die Augen. Sie versuchte nicht Severus Blick zu erwidern, der auf ihr lag und beeilte sich mit dem Geschirr, als er aufstand und sich zu der Tür wandte, die ins Wohnzimmer führte.

„Essen sie etwas, bevor sie ins Bett gehen. Schließlich ist ja noch genug übrig geblieben. Ich habe nämlich keine Lust, das sie mir bewusstlos zusammenklappen und ich mich dann auch noch um sie kümmern muss.“

Mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum und während er sich in den Sessel am Kamin setzte und sie sein Buch nahm, ging ihm das gleiche durch den Kopf wie Hermine, die immer noch im Esszimmer stand. ‚Na, für den ersten Tag ist das doch ganz gut gelaufen!‘


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Wie genau ich auf das Denkarium, eine Verbindung von "denken" und "Aquarium" gekommen bin, lässt sich schwer rekonstruieren, das geschieht nur zum Teil bewusst, manchmal muss man drüber schlafen. Aber in diesem Fall bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
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