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Fanfiction

James Potter jr. und der Schlüssel der Macht - James' Niederlage

von HufflepuffsUrenkel

Lucy machte sich sichtbar. Sie stand am Ende des Ganges, in ihren blauen Drachenhautanzug gekleidet, in der einen Hand ihren Zauberstab, in der anderen James’ Karte.
„Hol dir deine Karte zurück, wenn du kannst!“
James machte eine schnelle Bewegung, um nach seinem Zauberstab zu greifen, doch Lucy kam ihm zuvor: Ehe er sich versah, schwebte er in der Luft und hing kurz darauf kopfüber.
„Na? Macht’s dir Spaß?“
„Ich werd' dir’s zeigen! Stu-“
Ehe er den Fluch beendet hatte, flog sein Zauberstab von Geisterhand bewegt aus seiner Hand. James fiel beinahe mit dem Kopf voran auf den Boden, doch spürte er gerade noch rechtzeitig wieder Halt. „Lass das lieber! Du würdest nichts ausrichten und es tut weh, auf den Stein zu fallen“, riet Lucy spöttisch. „Aber ich will ja gnädig sein.“
Sie ließ ihn wieder stehen, behielt aber seinen Zauberstab. „Komm mit!“, befahl sie.
„Ich denke nicht daran!“
„Wenn du nicht mehr abkriegen möchtest, solltest du lieber gehorchen.“
„Du kannst mich nicht am hellichten Tag angreifen.“
„Ach? Du willst mich verpetzen?! Keine Sorge! Ich kann mich unsichtbar machen, wenn mir danach ist und mein Stab ist sauber.“ Sie ließ ihren Ring aufblitzen. „Außerdem ist hier im Moment niemand außer uns und die Wände sind dick genug. Also komm und mach keine Zicken!“
Als James zögerte, verpasste sie ihm mit seinem eigenen Zauberstab einen Schweigezauber, ließ ihn schweben und bugsierte ihn in ein leeres Klassenzimmer. Dort gab sie ihm die Sprache wieder.
„Also: Was für Märchen hast du Perot erzählt?“
„Ich? Wieso?“
„Hast du vielleicht nicht behauptet, ich hätte dich im Wald geschockt, als du und Sean dort unterwegs warst? Sag mir einen vernünftigen Grund, warum ich das tun sollte!“
„Grund hättest du genug“, antwortete James frech. „Außerdem habe ich Perot nichts gesagt.“
Sie würgte ihn. „Antworte gefälligst ordentlich!“
Er versuchte, sich zu befreien, doch seine Hände fanden an ihren Drachenhautärmeln keinen Halt. Sie ließ ihn los, verpasste ihm aber einen Handkantenschlag auf den Arm, der ordentlich weh tat. James biss die Zähne zusammen.
„Das war unangenehm, was? Und ich hab noch ganz andere Dinger auf Lager.“
„Und wenn du mich umbringst: Das einzige, was ich Perot über dich gesagt habe, ist, dass du einen Tarnmantel hast. Aber das ist ja weder ein Geheimnis, noch bist du die einzige.“
„Und woher hatte er das dann, dass ich dich angegriffen hatte? Und dass ich den Raum unter dem Slytherinkeller mit meinem Ring aufgemacht haben soll? Hinter dem Gesicht war ich genau so wenig wie du.“
„Gesagt habe ich nichts. Vielleicht kann Perot Gedanken lesen – Legilementik heißt das. Kann man lernen“, vermutete James.
„Also hast du es gedacht. Warum?“
„Weil du die einzige bist, die vielleicht in den Raum kommen könnte und ich nicht weiß, was du in den drei Stunden, die ich unter dem Stuporfluch war, gemacht hast. Und die Sache mit dem rot-goldenen Stein weißt du ja selber.“
„Also, wenn es dich interessiert: Ja, ich habe versucht, den Raum zu öffnen. Es ist mir nicht gelungen. Ein Fluch hat mich selber getroffen – dieses Gesicht hat auch welche auf Lager, die durch Drachenhaut durchgehen. Der hat aber nicht so lange gewirkt. Habe ich dir auch schon gesagt. Und was diesen Stein betrifft, habe ich keine Ahnung. Vielleicht hat er irgendwelche Kräfte, aber wenn, wissen das die Nott und ihre Clique, weil die ihn mir wegnehmen wollten. – Und jetzt du: Was wolltet ihr im Wald?“
„Nichts. Sean hat den Hippogreif ausgeflogen, ich hab ihn gesehen, wir haben uns kurz unterhalten.“
„Und dann?“
James reagierte nicht. Lucy stand auf und schlug mit der Handkante auf eine Tischplatte, die daraufhin knackte und einen Sprung bekam.
„Denk daran, dass das auch dein Genick sein könnte. In der Zaubererwelt hat niemand eine Ahnung von Kampfsport und wird mich daher auch niemand so schnell verdächtigen. Also, was ist?“
„Wir haben eine Höhle gefunden. Die hatte auffällig glatte Mauern – aus diesem rot-goldenen Stein, wie du einen gefunden hast. Und dann ist der Hippogreif aufgeschreckt. Sean hat ihn weggelenkt und ich wollte mir das Ganze genauer anschauen.“
„Und was hast du dabei gesehen?“
„Nichts. Bevor ich etwas Genaueres gesehen habe, bin ich ja geschockt worden. Was dann passiert ist, bis Perot und Hagrid mich gefunden und erlöst haben, weiß ich nicht, wie du dir denken kannst. Frag die beiden, wenn du es mir nicht glaubst.“
„Ich will für dich hoffen, dass du nicht lügst. Aber eins sage ich dir: Wehe, du erzählst irgend jemandem was von dem Ring! Ich bekomme mit, was du in Hogwarts treibst – mehr als du denkst. Vor allem, wenn du mir nachspionieren willst. Such deine Verstecktasche selbst, wenn du es mir nicht glaubst.“
„Wie? Was?“
„Sie ist im Moment in der meinen. Wenn du mir jetzt dein großes Zaubererehrenwort gibst, niemandem etwas über den Ring oder unser Gespräch jetzt zu erzählen, bekommst du die Tasche, deine Karte und deinen Stab wieder. Nützen wird dir nichts davon. Wenn du jemandem etwas erzählst, bist du dran – und dann geht es nicht so harmlos ab wie heute.“
Um ihre Drohung zu unterstreichen, trat sie ihm kurz vor die Kehle, sodass er beinahe stürzte und ließ ihn anschließend mit der Kraft ihres Ringes schweben.
James musste niederknien und schwören, worauf sie ihm Karte und Zauberstab zurückgab und gemeinsam mit ihm in den Gemeinschaftsraum ging. Dort ließ sie ihn warten, bis sie ihm seine Verstecktasche aus ihrem Schlafraum brachte.
„Und künftig lass mich in Ruhe oder du bekommst noch mehr Ärger“, flüsterte sie ihm zum Abschied zu, ehe sie wieder aus dem Gemeinschaftsraum ging.

Emily sah James an, sagte aber nichts. Er bemühte sich, aus dem dunklen Gesicht etwas herauszulesen.
„Was ist mit dir?“, fragte er schließlich.
„Nichts. Ich...“ Sie stand auf und ging in ihren Schlafraum. James schüttelte den Kopf, ehe er in den seinen ging. Dort überlegte er kurz: Wie hatte Lucy seine Verstecktasche gefunden? Hatte sie ein Spähauge in seinem Schlafraum installiert? Oder sein Realbild beobachtet? Dann musste sie gewartet haben, bis er seine Verstecktasche in der Hand gehabt hatte und die ganze Zeit über sehr genau hingeschaut, um zu sehen, wohin James die unsichtbare Tasche legte. Oder hatte sie sich gar magische Spähaugen gekauft, auch wenn diese selbst für sie relativ teuer waren?
James suchte die Wände mit seinem Zauberstab ab, fand aber nichts Verdächtiges. Er überlegte sich, ob er mit anderen über das Erlebte sprechen sollte. Er schämte sich, von Lucy besiegt worden zu sein, doch er war sich im Klaren, dass er wenig Chancen zu einer erfolgreichen Revanche hatte, zumindest nicht, solange Lucy ihren Ring nicht ablegte, außerhalb des Unterrichts fast immer Drachenhaut trug und nur halbwegs aufpasste. Aufgeben wollte er jedoch auch nicht. Er überlegte, mit welchen Mitteln Lucy ihn überwachte. Vielleicht installierte sie das Spähauge nur gelegentlich oder sie konnte es nach Lust und Laune bewegen, weshalb James es nie finden würde. Dass Lucy gemerkt hatte, dass James sie beobachtete, ließ sich mit der Warnfunktion ihres Rings erklären, dass sie auf der Karte nicht auftauchte aber nicht. Oder konnte man die Karte auch mit diesem Ring bearbeiten?
Auf jeden Fall gab es keinen Grund mehr, irgend jemandem, einschließlich seinen Eltern, zu verschweigen, dass Lucy diesen Ring besaß.

Am nächsten Tag erzählte er Rosie, während Lucy mit ihrem Freund beschäftigt war, von Lucys Angriff. Die hörte zunächst still zu.
„Und was hast du jetzt vor?“, fragte sie dann.
„Weiß noch nicht genau. Aufgeben jedenfalls nicht, das wäre ungryffidorisch.“
„Ganz Recht. Außerdem hat Lucy einen Fehler gemacht.“
„Wie meinst du das?“
„Eine Geheimwaffe muss man geheim halten, solange es geht. Sie hat dich mit ihrem Ring angegriffen, weil sie wollte, dass man an ihrem Zauberstab nichts sieht. Wenn sie einen bei normalen Duellen erwischen, werden aber keine Zauberstäbe kontrolliert – zumindest die beiden Male, die es mich schon erwischt hat, nicht.“
„Stimmt!“, bestätigte James und fügte hinzu: „Sie wollte halt ganz sicher sein, dass man ihr nichts anhängen kann.“
„Kann sein. Aber dann ist es ziemlich dumm, was sie tut. Sagen wir, irgend jemand verpetzt sie, wenn sie jemanden normal angreift, und sagt, Lucy hat ihn oder sie verflucht, kriegt Lucy Minuspunkte und eine Strafarbeit und gut ist. Wenn der jemand sagt, sie hat ihm ohne Zauberstab etwas angehängt, wird sich jeder Lehrer fragen, wie eine Viertklässlerin das schafft – und wenn es mehrere sind, irgendwann Veritasserum einsetzen und die Sache mit dem Ring fliegt auf. Ganz abgesehen davon, dass du es ja auch deinem Vater sagen könntest.“
„Mein Vater kann sie auch nicht festnehmen lassen.“
„Mann, James, wie blöd bist du? Noch nie gehört, dass magische Gegenstände, mit denen man andere Menschen ernsthaft verletzen kann, nicht an Minderjährige verkauft werden dürfen? Oder dass selbst ein volljähriger Zauberer sie los ist, wenn er sie dazu nützt? Wenn dein Vater oder Onkel Percy oder sonst jemand es so drehen will, dass Lucys Ring zum gefährlichen Gegenstand erklärt wird, ist sie ihn los – oder zumindest muss sie ihn registrieren lassen und das Ministerium merkt ab da, was damit passiert. Und, anders als bei einem Zauberstab, kann es ja nur sie sein, die damit etwas anstellt – gezaubert wird hier ja ständig, verflucht auch immer wieder, aber niemand außer Lucy kann ihren Ring einsetzen. – Lass sie so weitermachen und sie fliegt auf! Spätestens, wenn jemand ihretwegen in den Krankenflügel muss.“

„Du hast Recht! Geil!“, jubelte James.
Rosie konnte sich allerdings auch nicht erklären, warum Lucy auf James’ Karte nicht zu sehen war. James überlegte, ob er seinen Eltern von Lucys Ring erzählen sollte oder dies als Faustpfand behalten sollte. Rosie war sich auch nicht sicher, riet aber, ihnen zwar davon zu erzählen, dass es den Ring gab, aber nicht, dass Lucy ihn zum Kämpfen benützte. „Wenn dein Vater Bescheid weiß, kannst du immer noch drohen. Er wird vielleicht nicht gleich was machen, aber sobald sie wieder jemanden angreift, kannst du es ihm sagen – und das auch den anderen empfehlen. Und wenn das oft genug passiert, muss er was machen.“
James sah es ähnlich und dachte dabei an Emily und deren große Angst vor Lucy.

In den letzten Tagen vor den Osterferien gelang es James und den anderen nicht, noch etwas über die Höhle und die aus dem Gang entnommenen Schriftstücke herauszufinden. Im Zug nach London versuchte er noch, von Emily und Clarissa zu erfahren, ob sie noch mehr herausbekommen hatten oder noch einmal von Lucy angegriffen worden waren, doch er bekam keine Antwort. Emily schob ihm heimlich einen Zettel zu, wobei sie den Finger auf den Mund legte.
James öffnete das Pergament und erkannte, dass es ein Selbstzerstörer war, eines jener Pergamentsstücke, die sich automatisch mit dem, was man sehr leise vorsprach, beschrieben und sofort nach dem Lesen geräuschlos auflösten.
„Es hat keinen Sinn“, las James. „Lucy lässt nicht mit sich reden und sie hat uns bisher jedes Mal erwischt – dich ja offensichtlich auch. Wir müssen warten, bis die Lehrer etwas merken oder sie einen Fehler macht.“
Das Pergament löste sich auf. James versuchte, Emily zu erwischen, doch die war verschwunden und er hatte keine Lust, in sämtlichen Abteilen nach ihr zu suchen.

Zu Hause stellten die Eltern die üblichen Fragen nach allem, was in Hogwarts geschehen war. Ehe James jedoch zuende überlegt hatte, wie er anfangen sollte, fragte der Vater: „Stimmt es, dass du angegriffen worden bist, James? Und dass sich jemand im Wald versteckt hält? Ich habe von Hagrid und Neville einiges gehört, was mir Sorgen macht“
„Angegriffen worden bin ich“, berichtete James. „Ob der Angreifer sich im Wald versteckt hält, weiß ich nicht.“
Er berichtete, wie erst Emily, dann Rosie von der Quelle erzählt hatten, von seinem Fund im Wald und vom Angriff gegen ihn. Erst nach mehrfachem Nachfragen erzählte er auch vom rot-goldenen Stein, den Lucy gefunden hatte, von ihrem Streit und von den Beobachtungen des Schnellen Brad. Erst zum Schluss erwähnte er Lucys Ring und dass sie ihn offenbar ständig beobachtete.
„Ich habe dich ja gewarnt, ein Realbild zu kaufen und weiterzugeben“, mahnte der Vater, doch die Mutter bat darum, James nicht noch Vorwürfe zu machen.
„Du sagst, Lucy hat diesen Ring seit drei Jahren? Und seit wann weiß sie, dass sie damit Gegenstände bewegen kann? Und seit wann weißt es du?
„Sie hat es, glaube ich, vor einem Jahr gemerkt, als sie noch mit Kevin Singer gegangen ist. Mir hat sie es in den Sommerferien erzählt.“
„Und ihr wolltet mit diesem Ring hinter das Gesicht Slytherins?“
James nickte.
„Bei Merlin! Da könnt ihr alle beide froh sein, dass nicht mehr passiert ist! James, das war dumm und leichtsinnig, zumal, wenn ihr gewusst habt, dass der Raum verflucht ist.“
„Na ja, zum Glück ist ja nichts passiert“, wurde James abermals von seiner Mutter verteidigt. „Außerdem können wir jetzt nichts mehr ändern. Die Frage ist, was noch passieren wird.“
„Das, Ginny, kann niemand sicher sagen“, stellte James’ Vater fest. „Wir wissen im Moment weder, ob Lucy ihr eigenes Spiel spielt, mit jemand anderem zusammenarbeitet oder sogar nur von jemand anderem benützt wird, noch, was auf den verschwundenen Tafeln – falls sich der Schnelle Brad nicht täuscht – steht, noch, wer die magische Quelle – falls es tatsächlich die Verbindung zwischen den Höhlen im Wald und dem Raum hinter dem Gesicht Slytherins gibt – freilegen wollte.“
„Was hast du vor?“, fragte James.
„Zunächst einmal mich mit Professor McGonagall, Neville und Hagrid kurzschließen, was sie ansonsten beobachtet haben. Zumindest Neville werde ich auch über Lucys Ring informieren. Danach möchte ich versuchen, durch Kontaktpersonen an Lucy heranzukommen.“
„Also sie nicht verhören und ihr auch nicht den Ring abnehmen lassen?“
„Solange ich nur deine Aussage habe, kann ich ihr nichts wegnehmen lassen und sie nicht bestrafen – die Zeiten sind vorbei. Sie würde alles abstreiten und ich müsste sie freilassen und ihr den Ring wieder geben.“
„Und mit Veritasserum...?“
„Dazu bräuchte ich auch einen Gerichtsbeschluss und das würde einen dringenden Verdacht voraussetzen, dass Lucy mehr verschweigt als nur, dass sie mit dir und vielleicht anderen gekämpft hat. Duelle unter Schülern sind, solange keine unverzeihlichen Flüche gesprochen werden oder sonst schwerere Verletzungen passieren, eine Disziplinarangelegenheit von Hogwarts und nichts, womit ich mich beschäftigen muss. – Außerdem weiß ich ja selbst noch nicht genau, was ich fragen soll und das ist Voraussetzung für eine sinnvolle Verwendung von Veritasserum. Ich halte es für erfolgversprechender, darauf zu hoffen, dass sie sich verplappert. – Du hast ja gesagt, dass sie sich heimlich in Hogsmeade mit älteren Schülern trifft. Entweder setze ich jemanden von denen auf sie an oder setze eine junge Kollegin als verdeckte Ermittlerin ein. Tja, und mit dem Schnellen Brad werde ich ebenfalls reden.“
„Willst du nicht wenigstens Lucys Ring registrieren lassen?“
„Ich denke, im Moment ist es genau so gut, wenn Neville, Penelope und Hagrid Bescheid wissen. Wenn ich den Ring registrieren lasse, erfahre ich – genau wie bei einem Zauberstab – nur, dass er benutzt worden ist, aber nicht, von wem und wozu. Sie könnte ihn ja auch für Erlaubtes verwenden. Wenn jemand sie auf frischer Tat ertappt, sieht es anders aus.“

„James!“, flüsterte Albus plötzlich. „Soll Papa das mit der Nott nicht wissen?“
„Doch“, antwortete James laut. „Also: Ich weiß nicht, ob ihr euch noch erinnern könnt. Eine Slytherin, Mary-Sue Nott, wollte diesen Ring damals auch unbedingt haben – und sie wollte Lucy auch den Stein abnehmen, der vermutlich eine Versteinerung aus dieser Quelle ist. Keine Ahnung, ob der Ring und der Stein etwas miteinander zu tun haben und ob die Nott etwas weiß.“
„Gut, das kann ich vielleicht herausfinden lassen. Danke! Dadurch erfahre ich vielleicht mehr als von Lucy.“
„Wie?“, fragten alle drei Kinder verständnislos.
„Lucy wusste offenbar auch nicht von vornherein, welche Kräfte der Ring hat – wie auch als Muggelgeborene? Und ich glaube nicht, dass Ornatus absichtlich Gegenstände mit starken magischen Kräften an Schülerinnen verkauft, schon gar nicht, ohne etwas davon zu sagen; immerhin könnte er erheblich mehr Geld verlangen, wenn es die Kunden wüssten. Aber dass eine reinblütige Familie Dinge weiß, die nicht allgemein bekannt sind, ist schon öfter vorgekommen. – Nun gut, einfach wird es auch bei ihnen nicht.“
„Meinst du, jemand aus der Familie Nott könnte den Ring gemacht oder verzaubert haben?“, kam James ein Geistesblitz.
„Möglich. Oder jemand aus der Familie der Vorfahren von Mrs. Nott. Aber ich kann mich nicht erinnern, ob ich sie von früher kenne oder wie sie mit Mädchennamen hieß.“
„Mir fällt auch keine Slytherin ein, die Margaret hieß“, stimmte seine Frau zu. „Und wir wissen ja nicht einmal, ob sie in Slytherin war oder wie alt sie genau ist.“
„Da hast du Recht. Aber ich habe schon eine Idee“, meinte Harry Potter.
„Welche denn?“, fragte James neugierig.
„Keine, die ich dir jetzt verrate.“
James versuchte noch eine Diskussion, doch der Vater blieb hart. Davon, dass Lucy nicht auf der Karte zu sehen gewesen war, erzählte James nichts, um seinen Vater nicht auf den Gedanken zu bringen, woher er eine Kopie der Karte haben könnte.

Am Abend erzählte James auch Teddy von seinen Erlebnissen. Bei ihm brauchte er nichts zu verschweigen.
„Und? Wie ich dich kenne, lässt du nicht einfach deinen Vater machen, oder?“, vermutete der.
„Stimmt. Und ich bin mir auch mit Rosie und Sean einig, dass wir uns vor Lucy nicht fürchten müssen – sie kann kaum jemandem etwas Ernsthaftes tun, ohne sich zu verraten.“
„Soweit sehe ich das genauso. Vor Lucy hätte ich auch keine Angst.“
„Aber?“
„Ich trau einer Viertklässlerin nicht zu, ihren Namen aus der Karte zu tilgen. Ich glaub auch nicht, dass ihr Ring das kann. Dieser Ring ist uralt – wenn er in den letzten Jahrzehnten benützt worden wäre, hätte man irgendwie davon gehört und niemand stellt einen solchen Ring her, wenn er ihn nicht benützen will.
Die Karte der Rumtreiber aber, so viel habe ich inzwischen herausgefunden, ist mit einem Flächenrealbildzauber gemacht worden, ähnlich den Realbildern, die man von sich machen lassen kann. Dieser Zauber ist aber ziemlich neu; es wundert mich, dass dein Opa und mein Vater ihn damals schon kannten. Mein Vater hat aber bestätigt, dass es dieser Zauber ist. Das heißt, in dem Ring steckt wohl kaum ein Gegenzauber.“
„Hast du eine Ahnung, wie sie es dann geschafft haben kann?“
„Sie eben überhaupt nicht. Ich habe schon eine Vermutung, wie es gehen könnte, aber ich müsste es erst ausprobieren. Auch Papa weiß es nicht.“
„Wir hatten ja nie vor, jemanden vor dieser Karte zu verstecken“, bestätigte das Bild Remus Lupins. „Falls jemand die Karte gefunden hätte, hätte er erst wissen müssen, wie man sie öffnet. Und wir hatten ja keine Geheimnisse voreinander – damals nicht.“ Er wirkte traurig, als ob ihm nun Peter Pettigrews Verrat einfiele.
„Du hast Recht, Teddy“, fuhr er fort. „Ich glaube nicht, dass ein Viertklässler so etwas schafft – außer, es wäre ein magisches Wunderkind. Ist das diese Lucy?“
„Na ja, sie ist schon ziemlich gut. Aber Wunderkind – nein“, antwortete James.
„Also hat es ein Erwachsener für sie gemacht“, erklärte Teddy, „und vor dem müsst ihr euch fürchten, denn ihr wisst nicht, was er kann und ob er sich als harmlos tarnen muss.“
„Meinst du, dass der mich dann geschockt hat?“
„Kann sein, kann auch nicht sein. Wenn stimmt, was ich vermute, arbeitet er mit Lucy zusammen – vielleicht, weil nur sie den Ring nutzen kann, vielleicht auch nur, um Kontakt nach Hogwarts zu bekommen. Das Problem ist: Es kann einer deiner Lehrer sein, aber auch ein Fremder, den Lucy zum Beispiel in Hogsmeade kennen gelernt hat.“
„Oder ihr neuer Freund, dieser Sechstklässler aus Ravenclaw.“
„Hm, ein Sechstklässler schafft so etwas eher als ein Viertklässler, aber eigentlich glaube ich auch das nicht.“ Teddy überlegte einige Zeit. „Pass auf!“, sagte er dann. „Saphira, eine Freundin von Vicky, arbeitet in diesem Schmuckladen in Hogsmeade – du hattest ja schon eine Freundin, also kennst du den Laden sicher. Vielleicht kann ich von ihr erfahren, mit wem Lucy sich dort trifft.“
„Danke! Wäre nett!“
„Sobald ich etwas weiß, schreibe ich dir. Aber nochmals: Passt auf!“

James fiel noch etwas anderes ein. Er erzählte Teddy, dass sein Vater die Familie Nott beobachten wollte, aber nicht genau sagte, was er vorhatte.
„Wenn du wissen willst, was dein Vater denkt: Leider Fehlanzeige. Ich kann längst nicht so gut Legilementik wie er Okklumantik. Ich kann dir höchstens sagen, was ich an seiner Stelle täte.“


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Susanne Gaschke, Die Zeit