Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

James Potter jr. und der Schlüssel der Macht - Der doppelte Brown

von HufflepuffsUrenkel

James kniete sich neben Lucy und strich mit der Hand über ihr Gesicht. Sie atmete noch! Der Fluch aus den Schlangenmäulern und dem Mund Slytherins war also kein Todesfluch, sondern hatte sie nur erstarren lassen.
Er wusste, dass es den „Enervate“ gab, hatte ihn aber noch nie im Ernstfall benutzt. Er richtete seinen Zauberstab auf Lucy, sagte „Enervate!“, doch nichts geschah. Beim zweiten Versuch erkannte er einen Strahl, jedoch keine Wirkung.

„Was suchen Sie hier, Mr. Potter?“
James hatte Professor Brown gar nicht gesehen und erschrak. Der Lehrer sah auf Lucy.
„Im Ansatz richtig, Mr. Potter“, bemerkte er sarkastisch. „Durch eine Drachenhautjacke hindurch werden Sie aber eher wenig Erfolg haben. Enervate!“
Nachdem er Lucys Bein getroffen hatte, wachte das Mädchen auf.
„Das wäre einmal geschafft. Und nun: Was haben Sie hier zu suchen? Wie haben Sie den Durchgang geöffnet? Und wer hat Sie, Miss Stewart, geschockt?“
„Ich...wir haben...“, stammelte Lucy.
„...uns ein stilles Plätzchen gesucht“, ergänzte James.
„Und das ausgerechnet hier? In einem verbotenen und versiegelten Gang? Wie sind Sie hier hereingekommen?“
„Äh wir...Ich kenne ... einen Öffnungszauber“, stotterte James.
„Interessant. Das wird auch die Direktorin wissen wollen. Wer bringt Ihnen verbotene Zauber bei?“
„Es war... ein Freund. Lucy hat damit nichts zu tun. Ich wollte ihr beweisen, dass der Zauber funktioniert. Es war Zufall, dass wir das hier gefunden haben.“
„Ach ja? Und wer hat den Schockzauber gesprochen?“
„Das ist passiert, als Lu – als wir – als ich versucht habe, diese Wand aufzumachen. Irgendwie... dachten wir, hier geht es noch weiter.“
„Wir oder ich? Wer von Ihnen hat versucht, die Wand wegzuzaubern? – Miss Stewart, was sagen Sie?“
„Ich... ich bin mit James mit. Und ich hab gesagt, da geht es wohl noch weiter. Und dann...“
„Ich würde sagen, Sie trinken einen Schluck Veritasserum und erzählen danach der Direktorin die Wahrheit. Kommen Sie mit!“
James und Lucy zitterten und sagten kein Wort. Hand in Hand schlichen sie hinter dem Lehrer her. Beide hatten Angst vor der Direktorin, Angst davor, dass ihre Geheimnisse bekannt würden; vor allem fürchtete Lucy – James war es klar, ohne dass sie ein Wort sagen musste –, ihren Ring als „gefährlichen magischen Gegenstand“ abgeben zu müssen.

Auf dem Weg schickte Professor Brown noch zwei Memos los. Die drei kamen vor einem Wasserspeier zum Stehen. „Goldlackwasser!“, befahl Brown, worauf der Wasserspeier zur Seite trat.
Eine Wendeltreppe brachte sie nach oben ins Büro der Direktorin. James war erst einmal, in seinem ersten Jahr, hier gewesen und hatte damals schon Angst vor Professor McGonagall gehabt, obwohl er seinerzeit überhaupt nichts angestellt hatte, sondern lediglich als Zeuge gegen einige Reinblutfanatiker aus Slytherin aussagen hatte sollen.
Mit schmalen Lippen und strengem Blick stand die Direktorin vor den beiden Jugendlichen. Instinktiv ließ James Lucys Hand los. Jede Art von Zärtlichkeiten war an diesem Ort sicher unerwünscht.
Wenige Sekunden nach Lucy, James und Professor Brown trat auch Professor Longbottom in das Zimmer.
„Nun?“, fragte Professor McGonagall scharf.
„Es ist meine Schuld“, begann James. „Ich habe mir vor einiger Zeit von einem Freund eine Möglichkeit zeigen lassen, wie man an Passwörter kommt. Damit konnte ich den Versiegelungszauber brechen. Da habe ich Lucy vorgeschlagen, uns dort unten ein stilles Plätzchen zu suchen...“
„Dass Sie damit sich und Ihre Freundin in Lebensgefahr gebracht haben, ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, Mr. Potter?“, fragte die Direktorin scharf. „Glauben Sie, es gebe Verbote in diesem Haus nur, weil wir Ihnen etwas nicht gönnen?“
„Ich bin mitschuldig“, gestand Lucy unter Tränen. „Ich habe James nicht zugetraut, dass er das Siegel wirklich aufbekommt. Das hat ihn erst motiviert. Und ich habe unten im Gang gemeint, er könne ja einmal versuchen, ob er auch das Gesicht am Ende des Ganges lebendig machen kann. Wer konnte denn wissen, dass so etwas passieren würde?“
„Wer von Ihnen hat sich an dem Gesicht zu schaffen gemacht?“, bellte Professor Brown. „Unten haben Sie mir noch gesagt, Mrs. Stewart sei es gewesen.“
„Ich war nervös“, behauptete James. „Ja, Lucy hat es mir vorgeschlagen, aber ich war’s.“
„Ich glaube, die beiden verschweigen etwas“, sagte Professor Brown mit dem Gesicht zu seiner Vorgesetzten. „Frau Direktorin, ich schlage vor, ihnen Veritasserum zu geben. Sie wissen mehr als sie zugeben.“
„Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben dürfte“, warf Professor Longbottom ein. „Warum sollten sie sich selbst belasten? Beide haben gegen die Schulregeln verstoßen und das soeben zugegeben. Wenn sie noch mehr wissen sollten, können wir das auch unter Veritasserum sehr schwer herausfinden, da wir nicht wissen, was genau wir fragen sollen. Oder haben Sie einen Verdacht?“
Plötzlich wurde Professor Brown kleinlaut. „Ich...wenn sie... mit dem Einbruch zu tun haben... Immerhin scheint Mr. Potter ja Schwarze Magie zu beherrschen.“
„Nun übertreiben Sie einmal nicht, Herr Kollege! Ein Öffnungszauber ist etwas, womit ein Teenager angeben oder etwas anstellen kann. Schwarze Magie ist etwas anderes.“
„Außerdem frage ich mich, warum wir darüber diskutieren, wie sie das Siegel geöffnet haben“, mischte sich erstmals Professor McGonagall ein. „Im Grunde genommen ist es sogar egal, ob Mr. Potter allein den Öffnungszauber gesprochen hat. Miss Stewart war dabei und dies freiwillig, wie sie soeben selbst zugegeben hat. Das ist ein grober Regelverstoß, zumal ich ausdrücklich gewarnt habe, wie gefährlich es dort unten ist. Das bedeutet je fünfzig Minuspunkte für Gryffindor und im Übrigen bitte ich Sie, Professor Brown und Professor Longbottom, sich Strafarbeiten zu überlegen.“
„Frau Direktorin, wenn Mr. Potter das Siegel öffnen kann...“
„... wenn er es durch einen Zauberspruch geöffnet hat, sehe ich keine Möglichkeit, ihn diesen Spruch vergessen zu lassen. Ich schlage vor, wir gehen gemeinsam dort hinunter. Sie versiegeln den Zugang neu, während wir anderen an einem Ort stehen bleiben, von wo aus wir Sie weder sehen noch hören. Dann zeigt uns Mr. Potter den Spruch.“

James’ Hände waren schweißnass, als er gemeinsam mit den Lehrern und Lucy wieder hinunterging. Er beobachtete, wie Lucy ihren Ring berührte und hoffte, dass niemand außer ihnen beiden es merkte.
Endlich wurde er vorgelassen und vollführte seinen Zauber. Dreimal rief er, sich um eine immer höhere Stimme bemühend „Jabúschute Schiwotnaje tysmotrel“, doch nichts geschah. Er bat um einen zweiten Versuch. Brown grinste bereits, doch diesmal hatte James Erfolg: Der Löwe auf dem Relief brummte und verriet James, dass das Passwort „Wahrheitssucher“ hieß. James nannte das Passwort und Siegel und Steinhaufen lösten sich. Lucy und James wurden entlassen und Professor McGonagall befahl, die Steine wieder aufzutürmen und das Siegel zu verschließen.

„Danke, dass du mich rausgerissen hast!“, sagte Lucy, nachdem sie und James wieder glücklich im Gryffindor-Gemeinschaftsraum saßen.
„Das war auch für mich das Beste“, antwortete James. „Deinen Ring hätten sie dir wegnehmen können, aber sie können mich nicht zwingen, den Spruch zu vergessen.“
„Trotzdem danke! Übrigens: Ist dir eigentlich auch etwas bei Brown aufgefallen?“
„Du meinst, als wir bei McGonagall waren?! Ich hab auch erst gedacht, er weiß mehr als McGonagall und Longbottom. Aber dann... Diesmal habe ich das Siegel ja aufbekommen, die letzten Male nicht.“
„Und wenn Brown nicht wollte, dass McGonagall erfährt, dass er ein zweites Siegel gelegt hat?“
James dachte einen Moment nach und schüttelte dann den Kopf. „Unwahrscheinlich. Er wollte ja gerade zeigen, dass wir noch mehr wissen oder einen magischen Gegenstand haben – ganz egal, ob er jetzt deinen Ring kennt oder nicht. Und wenn er tatsächlich wüsste, wie man einen Zauber legt, ohne dass die Figuren es merken, hätte er es getan, damit McGonagall ihm glaubt und uns Veritasserum schlucken lässt.“
„Klingt logisch. Trotzdem: Wenn du ein Siegel aufgemacht und es beim zweiten nicht geschafft hättest, hätte sie vielleicht gemerkt, dass etwas faul ist. Kann auch sein, dass Brown etwas weiß, aber jemand anderer das zweite Siegel gelegt hat. – Werden wir aber so schnell nicht herausbekommen. Zumindest habe ich wenig Lust, rausgeschmissen zu werden, bevor wir etwas finden.“
„Was wollt ihr finden?“, fragte Albus, der sich unauffällig neben seinen Bruder und dessen Freundin gesetzt hatte.
„Warum sollte ich dir das sagen?“, fuhr James ihn an. „Verzieh dich, Kleiner!“
„Ich denk nicht daran. Das hier ist unser Gemeinschaftsraum, nicht dein Privatzimmer, schon vergessen?“
„James, Schatz!“, flüsterte Lucy. „Dein Bruder könnte uns eigentlich helfen.“
„Wieso das?“
„Er hat noch keine Minuspunkte bekommen. Er riskiert nichts.“
„Wie? Was meinst du?“ James hatte etwas zu laut gesprochen, sodass Albus zuhören konnte.
„Albus, du weißt ja, dass euer Vater in einem Gang unter dem Slytherinkerker eine Geheimwaffe oder etwas Ähnliches vermutet“, sprach Lucy nun Albus direkt an. „Dort wurde auch dieses Jahr eingebrochen. James und ich haben versucht, dort hinein zu kommen, aber...wir sind erwischt worden. Außerdem: Wir konnten das Siegel zwar öffnen, mit einem Zauber, den James von einem Verwandten von euch gelernt und auch mir beigebracht hat, doch hinter dem Siegel war noch ein zweites, das wir nicht aufbekommen haben.“
„Welchem...dem Zauber von Teddy? Habt ihr Tierfiguren befragt oder so?“
„Exakt“, antwortete James. „Aber ein Siegel ließ sich damit öffnen, das zweite nicht. Als wir unser Glück versucht haben, hat uns Brown erwischt und zu McGonagall gebracht. Ich habe ihr alles gestanden und musste vor ihren Augen noch einmal versuchen, das Siegel zu öffnen, nachdem Brown es wieder verschlossen hat. Und diesmal ist es mir gelungen.“
„Und was soll ich jetzt...?“
„Jemand muss in ein paar Tagen versuchen, ob es sich dann immer noch öffnen lässt oder ob jemand noch ein Siegel gelegt hat“, erklärte Lucy. „Und der jemand können nicht James oder ich sein, weil wir sonst rausfliegen.“
„Ach so. Und jetzt darf der kleine brave Albus ran. Nicht, bevor ihr mir sagt, was ihr dort finden wollt.“
„Das wüssten wir selber gern“, antwortete James. „Eins steht fest: Ein Lehrer hat das zweite Siegel gelegt und McGonagall weiß das nicht. Außerdem hat ein Lehrer immer noch den ‚Hrothgarssanget’, du weißt ja, dieses Buch, das Tante Hermine nicht bekommen hat und das sich Rosie seit September in der Bibliothek hat vormerken lassen.“
„Der Hrothgarssanget? Das war doch das mit den Harpyien oder so? Meint ihr echt, die sind da drinnen?“
„Die vielleicht nicht. Aber es kann gut sein, dass derjenige, der die Harpyien züchtet auch nach der Waffe dort unten sucht.“

„Was ist, wenn ich es schaffe?“, fragte Albus nach einer Denkpause. „Euch Bescheid sagen?“
„Du kommst dort unten nicht weiter“, behauptete James. „Selbst Papa ist nicht weiter als bis in einen Gang gekommen. Am besten, du legst ein Miniohr dorthin – hast du eines?“
Albus nickte. – „Und wenn sie mich erwischen?“, fuhr er fort.
„Dann kriegst du auch eine Strafarbeit. Und ich werde mich bei deinem Taufpaten dafür einsetzen, dass er dir dafür ein extratolles Weihnachtsgeschenk macht“, versprach James grinsend. Onkel George war ohnehin der Meinung, dass sein Taufkind zu brav war.
„Außerdem kriegst du eine Galleone von mir“, lockte Lucy.
„Ich überleg’s mir.“

Zu einer Festlegung war Albus auch nicht bereit, als James ihm noch eine Galleone anbot. Dazu kam, dass in den nächsten Tagen der Zugang zum Geheimgang stets bewacht wurde, zumindest dann, wenn James auf seiner Karte nachsah.
Schon am Tag nachdem Lucy und James erwischt worden waren, kam ein Brief von James’ Eltern. Sie waren nicht begeistert, doch hatten sie auf einen Heuler verzichtet. Sie ermahnten ihren Ältesten lediglich, vorsichtig zu sein und durch seinen Leichtsinn nicht zusätzlich Lucy zu gefährden.
James musste als Strafarbeit zwei Tage gemeinsam mit Professor Brown verschiedenen an sich ungefährliche, aber lästige Schädlinge wie Wichtel oder Mammutfliegen aus dem Schloss vertreiben, während Lucy Professor Longbottom bei der alljährlichen Aufgabe, die Gewächshäuser winterfest zu machen, zur Hand gehen musste. Sie beklagte sich des Öfteren darüber, dass ihr trotz aller Vorsicht immer wieder Eiter über die Arme floss. Immerhin schützte ihre Jacke und ihre Handschuhe sie gegen Bisse des Drachenmauls und die beweglichen Dornen der Katalanischen Kakteen.
James dagegen fand seine Strafarbeit nicht einmal unangenehm. Man musste nur sehr gewissenhaft sein, was ihm nicht unbedingt lag. Die Larven der Mammutfliegen, einer Art, die erst vor wenigen Jahren in England aufgetaucht war, waren winzig und konnten in jeder Ritze liegen und sich durch Steinwände fressen. Innerhalb eines Tages wuchsen sie auf die Größe eines Kindskopfes an und vernichteten im Nu nicht nur Vorräte in der Küche, sondern teilweise sogar stabile Wände. Bisher war nicht bekannt, dass sie Menschen angriffen, doch es wurde nicht ausgeschlossen. Möglichst noch die Eier, spätestens aber die Larven, mussten gefunden und zerstört werden.

Anfang Dezember wurde es kälter und begann zu schneien, doch meist schmolz der Schnee noch am selben Tag, an dem er gefallen war.
Am 6. Dezember erhielt James endlich einen Brief von Alexandru, in dem dieser mitteilte, er habe von seiner künftigen Schwägerin Nastassja erfahren, dass es auch in Durmstrang kaum Literatur über Harpyien gebe. In einem Lexikon der Magie Südeuropas stehe lediglich, der letzte Versuch, Harpyien zu züchten, sei im 18. Jahrhundert auf Kreta gescheitert. Die letzten wildlebenden habe ein türkischer Monsterschutzbeauftragter 1915 töten können.
Das hieß, es gab ein Mittel oder einen Zauber gegen sie. Die Frage war lediglich, welches.
James bat Alexandru, weiter die Augen offen zu halten und beschrieb den Inhalt des ‚Hrothgarssanget’. Vielleicht war ja eine Übersetzung nach Durmstrang gelangt.

Lucy erhielt von der Eule, die Post der Muggeleltern überbrachte, eine Nachricht ganz anderer Art: Ihre Mutter war schwanger.
„Hey, ich pack’s nicht!“, rief sie. „Früher hab ich mir immer einen Bruder oder eine Schwester gewünscht. Damals wollten meine Eltern aber nicht, glaube ich. Mama hat erst nachdem ich laufen konnte ihre Doktorarbeit fertig geschrieben und danach voll gearbeitet, da ging’s nicht. Aber seit ungefähr zwei Jahren reden sie davon.“
„Freu dich bloß nicht! Kleine Geschwister können verdammt nervig sein“, meinte James.
„Um so viel Kleinere – na ja, ich weiß nicht.“
„Auch“, mischte sich Fiona ein. „Mein jüngster Bruder ist gerade erst drei Jahre. „Mal sehen, was du in einem Jahr sagst. Obwohl – bei euch kümmert sich sicher ein Kindermädchen darum.“
„Keine Ahnung, wie meine Eltern das organisieren. Ich glaube, im Moment ist Mama nicht fest in einem Projekt, könnte also daheim bleiben. Schauen wir.“

Ein weiterer Brief, den Lucy wenige Tage erhielt, war aus ihrer Sicht weniger erfreulich: Dres. Stewart waren der Meinung, dass ihre Tochter in den Weihnachtsferien einen gediegenen Unterricht in Muggelwissenschaften erhalten sollte und hatten einen engen Plan aufgestellt. Immerhin war darin neben Spanisch, Physik, Chemie und Wirtschaftslehre auch Karatetraining und sonstiger Sport vorgesehen.
„Hoffentlich schaffe ich es, zwischendurch einmal zu dir zu kommen. Dich einladen kann ich wohl eher weniger“, sagte sie zu James.
„Bin dir sowieso noch mindestens eine Einladung schuldig. Wie wär’s an Silvester, wenn meine Eltern nichts dagegen haben? Hast du wenigstens da frei?“
„Hoffentlich. Danke!“

James bat Arthur, als der einmal freie Zeit hatte, ihm und Lucy den Enervate-Zauber zu zeigen. Arthur führte sie in ein leeres Klassenzimmer, beschwor eine dicke Matratze herbei und meinte: „Ist eigentlich ganz einfach: Fest den Stab halten und auf den entsprechenden Körper zeigen. Ihr müsst nur aufpassen, dass ihr auch wirklich trefft. Wenn der Zauber vorbeigeht oder nur die Haut trifft, nützt es nichts.“
Er schockte abwechselnd James und Lucy und ließ den jeweils anderen den Gegenfluch versuchen. Tatsächlich beherrschten beide diesen schon beim zweiten Versuch. Offenbar war James’ Fehler im Gang tatsächlich nur gewesen, auf Lucys Drachenhautjacke zu zielen.
Bei der Gelegenheit schauten sie auch den Schockzauber selbst von Arthur ab. Auch dieser war kein großes Problem, sofern man sich nicht ablenken ließ.

Eine knappe Woche nach James’ Strafarbeit sprach Sean ihn an:
„Du, sag mal: Hast du am Freitag um vier auch Strafarbeit gehabt oder bloß die Lucy?“
„Am Freitag – Moment – Wir hatten bis drei Unterricht und danach war ich mit Brown unterwegs bis zum Abendessen, danach wieder noch eine Stunde oder so. Warum? Wie kommst du darauf?“
„Weil am Freitag die Klasse von der Evy bis um vier Verteidigung hat und der Brown letzte Woche sogar überzogen hat. Das heißt, entweder der Brown kann sich verdoppeln oder einer hat sich in ihn verwandelt.“
„Was?“
„Die Evy meint, wir müssen es dem Brown unbedingt sagen. Was meinst du dazu?“
„Hm. Schwer zu sagen. Ich traue Brown nicht.“ Er erzählte dem Freund den Grund seines Misstrauens.
„Könnt’ es dann sein, dass der falsche Brown die Dritte unterrichtet und der echte das genau gewusst hat?“
„Kann alles sein. Ich jedenfalls rede, wenn, dann eher mit Longbottom.“

Das tat James wirklich. Professor Longbottom meinte zwar, dies gehe James nichts an und am Wahrscheinlichsten sei, dass er die Uhrzeiten verwechselt habe, doch am Gesicht des Mannes, den er als Hauslehrer und Freund seiner Eltern gut genug kannte, sah James, dass Neville Longbottom unsicher war.
Es war jedoch nicht herauszubekommen, ob und was er bis zu den Weihnachtsferien veranlasst hatte.
Lucy, der James natürlich alles erzählte, bestärkte das in ihrem Misstrauen gegen Professor Brown. Auch sie war der Überzeugung, dass Brown einem anderen den Unterricht in der Dritten übertragen hatte, wenn ihr auch der Sinn nicht ganz klar war. „Ich meine, in der Dritten hatte er ja nichts Dringendes herauszufinden. Er hätte dich ja warten lassen können, ohne dass es aufgeflogen wäre.“
Weder sie noch James fanden eine glaubhafte Lösung.

Auf der Heimreise vereinbarten Lucy und James, dass Lucy bereits am Montagabend an den Grimmauld Place reisen wollte. Sie hatte fest vor, sich einen kompletten Schutzanzug zu kaufen, nachdem nun die verschmolzenen Drachenhautanzüge getestet und auf dem Markt waren. Für diese war es allerdings nötig, vorher Maß nehmen zu lassen, da die magische Bearbeitung sehr kompliziert war.
James wäre lieber erst nach den Feiertagen in die Winkelgasse gegangen. Nicht nur würde am 23.12. das Gedränge groß sein, auch bezweifelte er, dass er selbst für die Anzahlung genügend Geld hätte. Lucy jedoch würde am 27.12. vermutlich zu spät von zuhause wegkommen und wollte die Bestellung so schnell wie möglich erledigen.

Sean und seine Evelyn kamen überein, sich am Bahnhof King’s Cross gegenseitig den Eltern vorzustellen, nachdem sowohl Eithne als auch Ernie die Beziehung ihrer älteren Geschwister gepetzt hatten.
Am Bahnhof erspähte Evelyn als erste ihre Mutter, eine gut aussehende Frau in dunklem Teint und mit schwarzen Haaren. James hörte sie noch sagen:„Also Seamus’ Sohn. Sieht man!“, als er auch seine Eltern erkannte. Im Gegensatz zu Lily und Albus verabschiedete er sich allerdings zuerst von Lucy und anderen Klassenkameraden, bevor er auf seine Eltern zulief.
Die hatten dafür zwar Verständnis und warteten geduldig, doch kündigte der Vater nach der Begrüßung an, er habe ein „ernstes Wort“ mit allen Kindern, vor allem aber mit James zu reden.

„Du bist dir also sicher?“
„An sich schon. Ich kann gut genug Legilementik.“
„Bist du dir auch sicher, dass man dich nicht gesehen hat? Dass
er[/i] vor allem keinen Verdacht schöpft?“
„[/i]Er sicher nicht. Dafür habe ich gesorgt. Und die anderen können nichts wissen. Keine Sorge, ich habe die Sache in der Hand.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
Joanne K. Rowling