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Fanfiction

James Potter jr. und der Schlüssel der Macht - Beim Länderspiel

von HufflepuffsUrenkel

@ Lord Slytherin

Freut mich, dass es dir gefällt!
*******************************
Er war sich einigermaßen sicher, dass das Bild an der Wand Hogwarts zeigte. Unter dem Bild konnte man Zeichen erkennen, die wie alte Runen aussahen. Plötzlich verschwand das Bild wieder.
James überlegte sich, ob er Lucy nochmals wecken sollte, ließ es aber; er wollte sich das Ganze lieber am nächsten Mittag in Ruhe mit ihr zusammen anschauen, wenn beide wieder munter waren. Außerdem konnte er dann vielleicht noch einmal schauen, ob er sich auch wirklich nicht getäuscht hatte.
Er ging die Treppe hinauf und den Gang entlang und fand seine Zimmertür. Tatsächlich hatte sie von der Gangseite sogar eine Klinke, während sie von der Zimmerseite aus fast unsichtbar war. Er zog die Tür hinter sich zu, schrieb eine SMS an Lucy, dass alles in Ordnung war und legte sich schlafen.

Als er aufwachte, war es schon fast neun Uhr. So konnte er beim Frühstück kaum Zeit gemeinsam mit Lucy verbringen, da die um zehn Uhr Besuch von einem Studenten hatte, der mit ihr Spanisch lernte. Ihre Eltern legten Wert darauf, dass sie wenigstens eine Fremdsprache und einiges an Naturwissenschaften der Muggel lernte, da sie nach wie vor von den Karrieremöglichkeiten in der magischen Welt nicht gerade begeistert waren.
Während Lucy beschäftigt war, ließ James sich die Reste vom Vortag schmecken. Da es ziemlich trüb war, hatte er wenig Lust, den Swimmingpool zu nutzen und ließ sich statt dessen viel Zeit mit dem Frühstück.
Als Lucy endlich ihr Zimmer verlassen durfte, erzählte er ihr sofort von seinem Fund. Sie war sofort bereit, mit ihm suchen zu gehen. Im ehemaligen Dienstbotentreppenhaus war tagsüber Licht vom Dach her, doch an der Stelle, an der James früh am Morgen das Hogwarts-Bild gesehen hatte, war nichts zu erkennen.

„Bist du dir ganz sicher, dass es hier war?“, wollte Lucy wissen.
„Mann! Ich hab das doch nicht nur geträumt!“, meckerte James mehr sich selbst an.
„Halt! Überleg doch mal! In Hogwarts gibt es doch auch Stufen, die nur zu bestimmten Zeiten reagieren oder bei denen man irgendwas Bestimmtes machen muss. Vielleicht musst du morgen um vier Uhr früh wieder her?“
„Halt, nein! Ich bin gestolpert“, fiel James ein. Er stolperte künstlich über die unterste Stufe, doch nichts geschah. Erst als er über die dritte Stufe stolperte, kam das Bild von Hogwarts wieder zum Vorschein.
„Was sind das für Zeichen? Sehen aus wie alte Runen“, stellte Lucy fest. „Ich hol mal Schreibzeug zum Abzeichnen.“
Als sie wiederkam, war das Bild verschwunden, doch erschien es wieder, als sie gegen die dritte Stufe stieß. Sie zeichnete die Runen ab, bis sie bemerkte, dass das Bild sich änderte. Plötzlich war ein unterirdischer Gang zu sehen, in dem eine Truhe stand. Auch neben diesem Bild waren Runen zu sehen, die nun James abzeichnete.
Auffallend war, dass das Bild sich nicht veränderte, wenn James es ansah oder abzeichnete, wohl aber auf Lucy reagierte. Die beiden Teenager führten dies auf Lucys Ring zurück . Diese Vermutung bestätigte sich, als Lucy ihren Ring abnahm und ebenfalls keine Veränderungen mehr bewirkte.

„Hast du den Gang jemals gesehen?“, fragte Lucy.
„Keine Ahnung. Wenn – wenn er womöglich der Gang ist, den die Auroren suchen...“
„Könnte sein, aber dann werden wir ihn kaum finden. Aber das heißt, dass schon länger irgendeine magische Verbindung zu unserem Haus besteht.“
„Da hast du wohl Recht. Aber jetzt sollten wir erst einmal herausbekommen, was diese Runen erzählen.“
Sie gingen in Lucys Wohnzimmer, wo Lucy ihr Alte-Runen-Buch aus einem Wandschrank holte. Weder sie noch James fanden jedoch die passenden Runen, wenn sie auch einige zu erkennen glaubten.
„Sieht aus, als ob die Schrift hier nirgends drin ist“, stellte Lucy genervt fest.
„Sieht aus als ob du Recht hast“, stimmte James sarkastisch zu.
Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schienen, brachten die beiden schließlich dazu, ihre weitere Suche aufzugeben. James lief ins Gästezimmer, um seine Badesachen zu holen und kam nur knapp nach Lucy beim Swimmingpool an.
Nach mehreren Runden und vielen gegenseitigen Tauchversuchen legten sie sich schließlich auf zwei Liegestühle, die sie direkt nebeneinander schoben.

Am Nachmittag fand Lucy in einem Muggelbuch den Hinweis auf eine alte, keltische Schrift die ähnlich aussah wie Runen. Der Muggelautor kannte jedoch nicht alle Zeichen dieser Schrift.
„Runen sind germanische Zeichen“, stellte sie fest. „Und hier waren Kelten unterwegs. Vielleicht ist das eine Erklärung dafür, dass diese Zeichen nicht in unseren Schulbüchern stehen.“
„Wann glaubst du denn, dass das geschrieben worden ist? Wie alt ist denn dieses Schloss?“
„So, wie du es jetzt siehst, etwa 150 Jahre. Aber der Großteil stand schon im 16. Jahrhundert.“
„Hat da noch jemand Keltisch gesprochen?“
„Bei Muggeln wohl nicht. Bei Zauberern – ich weiß nicht recht. Ich hab bei Binns nie aufgepasst. Du vielleicht?“
James schüttelte den Kopf. „Ich kenne leider auch niemanden, der bei Binns je aufgepasst hätte. Also müssen wir in unserem schlauen Buch nachschauen.“
Doch auch Bathilda Bagshots Lehrbuch schwieg sich aus, welche Sprache walisische oder cornische Zauberer früher gesprochen hatten.

Während sie das Buch durchblätterten, hatte Lucy eine andere Idee: „Vielleicht können meine Eltern herausbekommen, wie alt die Schrift ist. Das geht auch mit Muggelmethoden. Vielleicht können sie sogar die Schrift erkennen. Gibt nur ein kleines Problem...“
„Dass sie nicht wissen dürfen, dass es dieses Dienertreppenhaus gibt?“
Lucy nickte.
„Hast du nicht gesagt, dass es im Keller noch ein paar nicht renovierte Räume gibt?“
„Super Idee! Jetzt müssen wir nur noch diese Inschrift dorthin verpflanzen.“
„Ich hätte eher gedacht, ein Stück herauszubrechen.“
„Aus Stein?“
„So alte Steine sind doch manchmal brüchig.“
Lucy war skeptisch, doch ging sie mit, als James sein Glück versuchte. Tatsächlich schaffte er es zunächst nicht, ein Stück aus der magisch beschriebenen Wand herauszubrechen, auch nicht, nachdem sie einen Hammer stibitzt hatten. Diesmal allerdings hatte Lucy die entscheidende Idee: Mithilfe ihres Rings konnte sie einige kleine Brösel aus dem Stein herauslösen.
Noch immer gelang es James nicht, das beschriebene Stück herauszubrechen, doch Lucy wurde kühner: Sie konzentrierte ihre ganze Kraft auf den Ring und berührte mit dem Stein ihres Rings die Inschrift. Langsam, Millimeter für Millimeter, fraß sich ein Sprung in das Gestein mit der Inschrift und nach Minuten war dieser schließlich groß genug, dass James mit Hilfe des Hammers ein Stück herausbrechen konnte.
Lucy schwitzte, als wäre sie einen Marathon gelaufen und James tat die Hand weh, doch sie hatten es geschafft.

Lucy duschte sich, zog sich um und schminkte sich neu, bevor sie zu ihrer Mutter ging und ihr das herausgebrochene Stück zeigte. Sie spielte ihre Rolle gut, erklärte, sie habe die Scherbe zufällig im Keller gefunden und wisse nicht, ob es noch weitere beschriebene Steinstücke gebe. Dr. Helen Stewart versprach, das Gestein zu untersuchen. Was die Schrift betraf, meinte sie aber, es sei sehr unwahrscheinlich, dass ein so kurzes Schriftstück eindeutig identifiziert werden könne.

James verbrachte den Abend gemeinsam mit Lucy in deren Wohnzimmer, wo sie von Lucys Eltern nur zweimal gestört wurden. Als sie ins Bett ging, verbot Lucy ihm allerdings, nachts in ihr Zimmer zu kommen.
„Ich hab Angst – weniger vor dir, als dass ich im richtigen Moment selber nicht vorsichtig bin. Ich habe weder einen Verhütungstrank noch die Pille der Muggel hier – müssen wir uns schleunigst besorgen.“
Sie beließen es daher bei einem langen Gutenachtkuss. James versuchte zwar, die Tür von seinem Zimmer zum Dienertreppenhaus zu öffnen, doch das war ohne Magie oder rohe Gewalt von der Zimmerseite aus nicht möglich.

Beide schliefen am nächsten Tag länger, bis das Dienstmädchen sie gegen neun Uhr weckte. Lucy wollte gemeinsam mit ihrer Mutter noch einiges in Cardiff einkaufen, ehe am Mittag Sean oder sein Vater kommen würde, um sie abzuholen. Auch James kam mit und erstand eine CD und einige Poster, wenn er sich auch die meiste Zeit langweilte, während er neben Lucy durch die Einkaufsstraßen ging.
Noch beim Mittagessen fiel Lucy ein, dass sie ihren Kamin ja noch freigeben musste. Gerade noch rechtzeitig, denn sie saßen noch beim Nachtisch, als Seamus und Sean Finnigan bereits an die Tür zum Esszimmer klopften.
Mr. Finnigan war auf Muggelart gekleidet, wenn sein gemusterter Wollpullover auch reichlich altmodisch und im vornehm eingerichteten Esszimmer der Stewarts deplaziert aussah. Sean dagegen trug über seinem Sweatshirt bereits den grünen Umhang mit der goldenen Harfe auf der linken Brust. Lucy stellte Sean und seinen Vater in aller Eile ihrer Mutter vor und diese ließ beiden auch etwas vom Nachtisch bringen.

„Und? Schöne Ferien gehabt?“, erkundigte Sean sich. „Danke übrigens für die Karte aus Japan, Lucy!“
„Ach ja, danke! Würde dauern, dir alles zu zeigen. Ich habe Hunderte von Fotos gespeichert.“
„Dann zeig sie ihm lieber zu einer anderen Zeit“, forderte Dr. Stewart ihre Tochter auf. „Oder wann wollt ihr weg?“
„Um sieben fängt das Spiel an“, erklärte Mr. Finnigan. „Aber wir sollten gegen fünf Uhr dort sein.“
„Ein paar hab ich auch auf dem Smartphone, die können wir uns unterwegs anschauen“, bot Lucy an. Weder Sean noch seinem Vater sagte der Ausdruck etwas und auch James hatte nur gehört, was ein Smartphone war, sah es allerdings zum ersten Mal, als Lucy das Ihre aus der Tasche holte.

James und vor allem Lucy brauchten einige Zeit, um ihre Sachen zusammenzupacken. Lucys Mutter zählte ihr noch einige Male alles, was man möglicherweise vergessen konnte, vor.
Gegen halb vier waren sie endlich soweit und verabschiedeten sich von Dr. Stewart, die versprach, in den nächsten Tagen herauszufinden, was es mit dem Stein auf sich hatte und ihrer Tochter und deren Freund viel Vergnügen wünschte. Auch wenn sie es nicht zugab, sah es aus, als ob sie gerne mitgekommen wäre.
Mr. Finnigan musste mehrmals vorsprechen: „Rabennest, Faolchubhuaimhbeag“, ehe Lucy und James sich trauten, in den Kamin zu steigen, um mit Flohpulver an ihr Ziel zu reisen.

Es war windig, aber trocken, als sie das kleine Häuschen der Finnigans erreichten. Sie wurden von Mrs. Finnigan und Eithne sowie deren Freundin Sheena begrüßt. Wie Sean trug auch Eithne einen grünen Umhang mit goldener Harfe auf der linken Brust sowie dem Buchstaben „K“ und dem Schriftzug „Finnigan“ auf dem Rücken.
Die jüngeren Kinder würden den Abend bei ihren Großeltern mütterlicherseits verbringen.
Es gab Tee und Shortbread, ehe Mr. Finnigan zum Aufbruch drängte. „Der Portschlüssel ist für 16.45 bestellt. Wenn wir dann nicht da sind, schaut’s schlecht aus für uns. Nehmt eure Sachen mit, es kann sein, dass wir dort übernachten müssen, wenn das Spiel länger als bis neun dauert.“
Neben einem Koffer nahm er einen großen Sack mit und Sean musste gemeinsam mit seiner Mutter einen weiteren tragen. Die anderen Kinder trugen lediglich ihr Gepäck.

Der Portschlüssel, den sie benutzten, war ein alter Regenmantel, an dem sich noch eine weitere Familie festhalten konnte. Sie gelangten damit zu einem grasbewachsenen Hügel in der Nähe der Küste.
„So, den Hang müssen wir hinunter und durch Desillusionierungszauber durch. Die schützen neben den Muggelabwehrzaubern, die es ab hier schon gibt, das Stadion.“
„Was passiert eigentlich, wenn Muggel hier hinauf steigen?“, wollte James wissen.
„Ich kenn’ mich in dem Bereich nicht aus. Ich glaube, sie sehen eine steile Felswand und kehren danach lieber um“, gestand Mr. Finnigan, während die Gruppe ein Quidditchstadion, dessen Wände ganz in grün gehalten und mit Falken und Harfen geschmückt waren, wie aus Nebel auftauchen sah. Offensichtlich war hier auch die Heimspielstätte der Kenmare Kestrels.
Rings um das Stadion waren zahlreiche Zelte aufgebaut und eine größere Zahl Hexen und Zauberer standen herum. Die meisten von ihnen trugen grüne Umhänge; einige wenige Hexen und Zauberer mit schwarzen Haaren und weinroter Kleidung standen isoliert und fielen auf.

Mr. Finnigan ließ die Kinder ihr Gepäck auf den Boden stellen und baute mit einem Wink seines Zauberstabs die Zelte auf. Obwohl sie außen gar nicht besonders groß aussahen, gab es drinnen jeweils mehrere Räume mit richtigen Betten. Nur Duschen und Toiletten musste man gemeinsam mit anderen Zauberern nutzen, doch auch für die Duschräume hatte Seans Vater tragbare Duschkabinen dabei, was vor allem Lucy freute, die sich davor ekelte, mit anderen im gleichen Raum zu duschen.
James und Sean bezogen gemeinsam einen der magisch aufgebauten Räume, neben dem Raum, in dem Seans Eltern es sich gemütlich machten, während Lucy ein Einzelzimmer im anderen Zelt zugewiesen bekam.
Kurze Zeit später erschien Seans Großmutter, die ihren Sohn per Ortungszauber gefunden hatte. Gemeinsam mit ihr kam ein Ehepaar, das James ziemlich sicher als Muggel erkannte.
„Mama, das ist James Potter mit seiner Freundin Lucy Stewart – Das ist meine Mutter, du, James, kennst sie ja, und die beiden Herrschaften sind mein Cousin Eamon und seine Frau Brenda, Cormacs Eltern“, stellte Mr. Finnigan die Neuankömmlinge, Lucy und James einander vor.
Cormacs Eltern wunderten sich über den großen Innenraum der Zelte, freuten sich aber, ein eigenes Zimmer zu bekommen.

„Also – wahrscheinlich schaut’s bei einem Fußballspiel nicht recht viel anders aus: Ihr müsst nachher eure Karten dabeihaben und von allen Zauberern werden die Zauberstäbe kontrolliert. Außerdem gibt es einen Haufen Händler, die euch alles Mögliche andrehen – Ja, und die Geldbeutel am besten unter die Tunika und mit Aufrufeschutz versehen. Eamon, ich mach’s für euch.“
„Können Sie das für mich auch machen, bitte?“, bat Lucy. James kannte den Zauber zwar von seinen Eltern, schaffte ihn aber nicht auf Anhieb.
Kurz vor Spielbeginn stieß auch Sophie zu der Gruppe, die so gespannt wirkte, als ob ihre eigene Länderspielpremiere bevor stünde.

Lucy kaufte bei einem der Händler ein Omniglas. Sophie, James und Sean hatten bereits selbst solche und Eithne und Sheena teilten sich eines. Außerdem deckten sich alle Jugendlichen reichlich mit Süßigkeiten ein und kauten noch an Schokofröschen, als der Ansager bereits um Ruhe bat.
Sekunden später traten zwei wunderschöne Frauen mit goldenen Haaren, die James an Veelas erinnerten, auf. Hoch in der Luft saß ein Mann auf einem Thron und auf seinen Wink tauchten zahllose geflügelte Wesen auf, die mit ihren Flügeln einen gewaltigen Sturm verursachten, der eine der Frauen in die Arme des Mannes auf dem schwebenden Thron trieb. Durch den Wind verlor die Frau einige ihrer goldenen Haare, die weit ins Publikum getrieben wurden. Einige der Zuschauer griffen danach, doch Mr. Finnigan warnte, die Haare könnten Unglück bringen.
Der Mann auf dem schwebenden Thron hob die Hand und Blitze sausten durchs Stadion, worauf Lucy und Sheena, ebenso wie viele andere, erschrocken kreischten, während die Gruppe in Rot in einer Kurve des Stadions jubelte. Der geheimnisvolle Mann, der Sprecher stellte ihn als „Tomor“ vor, hob nochmals die Hand, die Blitze hörten auf und der Sturm legte sich. Lediglich die Frau, sie wurde als „Bukura e dheut“ vorgestellt, wurde aus seinen Armen sanft zur Erde zurückgetragen.
Hatte das Spektakel der albanischen Windgeister, der Fryme, noch Schrecken und nach seinem Ende Aufatmen hervorgerufen, so sorgte der Wilde Tanz der Leprechauns, der nun folgte, durchwegs für Jubel. Die kleinen Wesen gruppierten sich in verschiedene Figuren, bevorzugt aber Kleeblätter und Harfen. Zum Abschluss ihres Auftritts warfen sie diesmal Süßigkeiten unter die Menge.
Mrs. Finnigan erklärte, die Gaben der Leprechauns würden sich sofort auflösen, worauf Lucy meinte, das sei nur vorteilhaft – „So werd ich wenigstens nicht dicker.“ Umso freudiger kaute sie daran.
Der Ansager rief etwas auf Gälisch, doch übersetzte er sofort: „Wir begrüßen unsere Gäste von der Adria. Ich sage: Halaxhi“ Die Fans der Albaner und einige Iren jubelten, als ein weinrot gekleideter Zauberer ins Feld flog. „Koci – Mulo – Sinani – Bayrami“ James kannte die albanische Treiberin Melihate Bayrami, die noch mit seiner Mutter gespielt hatte und eine der wenigen Frauen in dieser Position war, die in einer Nationalmannschaft spielte. „Vites – uund Gonxha.“
„Sie spielt also doch!“, kommentierte Sean.
Eine Gruppe irischer Fans ließ ein Transparent in die Höhe schweben, auf dem stand „Amina, wie viel kostet es heute?“ James wusste, ebenso wie Sean, aus dem Magazin „Quaffel“, dass Albaniens Sucherin Amina Gonxha zwei Jahre gesperrt worden war, weil sie sich nackt in einer italienischen Muggelzeitschrift präsentiert hatte. Ein Reporter hatte beinahe erfahren, wer die schöne junge Dame war und die Zaubereiministerien Albaniens und Italiens hatten alle Hände voll zu tun gehabt, dass die Muggel nicht zu viel erfuhren.

„Applaus für unsere Mannschaft“, rief der Sprecher und die Fans befolgten den Aufruf. „Eamon...“ – „...Moran!“, kam es von den Rängen zurück.
„Aidan“ – „Cunningham“. „Joanna“ – „Quinn!“. „Cormac“ – „Finnigan!“ Nun stimmten die Familie Finnigan, Sophie und James in den Jubel mit ein. Die Familie applaudierte so laut, dass die Aufrufe für Cailean Brady, Étaín Cardogan und Jeffrey O’Neill beinahe untergingen.

Sean, der beide Mannschaften mit dem Omniglas begutachtet hatte, schubste James an: „Findest sie wirklich so schön?“
„Wen?“
„Na, die Gonxha natürlich.“
James schaute ebenfalls durch sein Omniglas. „Na ja, ich hab schon schönere gesehen. Gibt andere, die ich lieber nackt sehen würde. Da hab ich kürzlich ne Traumfrau gesehen“ Er schaute kurz auf Lucy, die das Gesicht verzog. „Absolut toll, sag ich dir. – Hier ist sie!“ Er gab Lucy einen herzhaften Kuss, den sie erwiderte, obwohl es ihr schwer fiel, da sie kichern musste.

„Bitte erheben Sie sich zu den Nationalhymnen!“
Die beiden Hexen und fünf Zauberer in weinroten Umhängen legten die Hand aufs Herz und im roten Block flogen doppelköpfige Adler auf, als aus verschiedenen Ecken „Rreth flamurit të përbashkuar“ erklang. Einige irische Fans buhten. Auch Sean begann damit, wurde aber von seiner Mutter scharf ermahnt, es sein zu lassen.
Um so lauter sang das ganze Stadion, einschließlich die Familie Finnigan, anschließend „Sinne Fianna Fáil“
Schiedsrichterin Ingrid Larsson aus Schweden rief die Kapitäne, Eamon Moran und Enver Halaxhi, zu sich. Die beiden drückten sich die Hand. Irland bekam die Seite, die näher am Block, in dem Familie Finnigan und ihre Gäste saßen, lag.
Die Schiedsrichterin ließ den Quaffel los und Ibrahim Koci fing ihn. Die Albaner warfen ihn längere Zeit in gerader Linie hin und her und zunächst war das Interessanteste, dass Melihate Bayrami und Cailean Brady einen Klatscher mehr oder weniger hin und her schossen.
Als James schon am Gähnen war, sauste Sead Mulo jedoch plötzlich mit dem Quaffel in Richtung irische Ringe, tauchte unter dem Klatscher Cardogans weg, doch Cormac verkürzte geschickt den Winkel und der Wurf ging ins Aus.
„Das war zu befürchten“, kommentierte Sophie. „So spielen die Albaner, hat Cormac gesagt. Ewig hin und her und dann plötzlich ist einer da, wenn keiner damit rechnet.“
Irland startete einen Gegenangriff, doch Cunningham wurde vom Klatscher getroffen, bevor er werfen konnte.
Wieder war Albanien im Quaffelbesitz, wieder ging der Quaffel hin und her, während das eigentlich Interessante die Duelle der Treiber waren. Endlich konnte Eamon Moran den Quaffel fangen, während Mulo sich unter einem Klatscher duckte. Joanna Quinn sauste nach vorne, Moran warf ihr den Quaffel zu und sie überwand Albaniens Hüter Murad Sinani. Ein Jubel ging im Stadion los.
Bei einem schnellen Konter der Skipetaren konnte Cormac seine erste Glanzparade zeigen. James und die anderen applaudierten.
„Genau das haben wir geübt!“, kommentierte Sophie stolz, während Joanna Quinn den Quaffel zu Cunningham passte, der auf 20:0 erhöhte.
Kurz darauf sauste Amina Gonxha zu Boden, doch Jeffrey O’Neill blieb unbewegt in der Luft. Der Wronski-Bluff war gescheitert, worauf die Iren applaudierten.
Irland erhöhte durch Cunningham auf 30:0, doch die Antwort kam prompt: Während eines schnellen Konters attackierte Melihate Bayrami Cormac mit dem Klatscher, sodass der den Wurf Ibrahim Kocis nicht verhindern konnte. Der Albaner verkürzte auf 30:10

Irland blieb überlegen, doch Albanien konnte mehrere gefährliche Angriffe landen, da die irischen Jäger das Breitenspiel ihrer Gegner schlecht unterbinden konnten. Cormac gelangen einige Paraden, doch musste er auch viermal hinter sich greifen. Magische Lichter gingen im Stadion an, während Joanna Quinn das 80:50 machte. Plötzlich stockte den Zuschauern jedoch der Atem: Amina Gonxha war durchgebrochen, der Schnatz glänzte wenige Meter von ihr entfernt in der Luft und Jeffrey O’Neill befand sich in aussichtsloser Position.
In buchstäblich letzter Sekunde verhinderte Cardogan den Sieg der Gäste, doch O’Neill konnte dies nicht ausnützen, da der Schnatz wieder verschwand.
Albanien verkürzte durch Koci auf 80:60, doch bald schon erhöhte Quinn für Irland auf 90:60.
Beim Stand von 150:110 für Irland schließlich tauchte der Schnatz ein weiteres Mal auf. O’Neill war diesmal knapp vorn, Bayrami erwischte neben ihm einen Klatscher, doch Cardogan konnte ihn im letzten Moment ablenken. O’Neill fing den Schnatz und Irland hatte gewonnen.

„Guter Einstand von Cormac“, fand Seans Mutter.
„Das schon, aber er außer ihm und Étaín Cardogan hat man heute alle vergessen können“, widersprach ihr Mann. „Wenn wir gegen Polen oder Schweden so spielen, dann gute Nacht.“
„Die Polen sind nicht so gut, wie es aussieht“, meinte Sophie. „Die haben Cierkiewicz als Sucher, aber ansonsten sind die Albaner fast gleich gut. Ich würde eher Frankreich fürchten, wenn ich Irin wäre. Die haben Spitzenjäger mit DuPierre, Rebouchet und Sarrazin – und wenn sie halbwegs Routine bekommt, ist Yvonne Baudelaire auch eine ganz passable Sucherin“
„Hauptsache gewonnen. Anno 1993 haben wir auch ein paar schwache Spiele gehabt“, erinnerte sich Seans Großmutter. „Und was sind wir 1994 geworden? Weltmeister.“

Das Licht im Stadion wurde schwächer und die Finnigans, sowie Lucy, James und Sheena gingen zu ihren Zelten, während Sophie sich verabschiedete.
„Schade! Ich hätte dir ein besseres Spiel gegönnt“, sagte Sean zu Lucy.
„Schlecht war es nicht. Ich fand, die hatten ganz gute Spielzüge. Und die Stimmung war super – und Cormac vor allem. Obwohl, dieser Ibrahim Koci hat auch ne Superfigur!“
Diesmal zog James eine Schnute.
„Aber der Jäger, der die beste Figur hat, steht neben mir“, revanchierte Lucy sich.

James gab Lucy einen ausführlichen Gutenachtkuss, bevor sie schlafen gingen, doch versuchte er die Nacht über nicht, in das andere Zelt zu kommen. Trotz Magie waren Zeltwände sicher zu dünn, als dass er überhört werden könnte.

In der Nacht träumte James wieder von den Zeichnungen auf den Steinen im Dienertreppenhaus bei Stewarts, doch hörte er gleichzeitig einen Gesang. Ja! Das war eine Möglichkeit!


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