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Fanfiction

Ein neues Leben - Erinnerungen Teil 3

von Jane_Higgins

Nabend! (Ist es jetzt zumindest bei mir! ^^)

Ich wollte euch nicht zu lange auf die Folter spannen und hab mich extra beeilt. Leider kann ich dadurch nicht auf meine Kommischreiber eingehen! Ich hoffe, es wird mir verziehen. Bei mir fliegt die Zeit nur so dahin. Ist nicht zu fassen! Aber ich gelobe Besserung!

Und jetzt, viel Spaß!


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Lucius war vor einer halben Stunde aufgewacht. Und sofort fiel ihm das nächtliche Ereignis wieder ein. Er beeilte sich, um noch rechtzeitig zum Frühstück unten zu sein, denn er wollte unbedingt auf Hermine treffen. Doch als sie nicht im Speisesaal mit am Tisch saß, ging er in die Bibliothek. Wahrscheinlich brütete sie schon wieder über der morgendlichen Post. Doch auch da war sie nicht vorzufinden. Ein schlechtes Gefühl machte sich in ihm breit und er ging zum Schreibtisch hinüber. Dort sah er dann den Brief an Caro, der offen auf der Tischplatte lag. Sie war also weg, weil sie etwas Wichtiges erledigen musste. Seufzend ließ er sich auf den Stuhl fallen und überlegte. Er kam nicht drum herum ihren plötzlichen Aufbruch mit sich selbst in Verbindung zu bringen. Ob sie es bereute? Natürlich bereute sie es. Sonst hätte sie sich doch nicht für etwas entschuldigt, was er angefangen und gewollt hatte. Er würde also auf sie warten müssen, um endlich mit ihr zu reden. Zurückhalten konnte er sich nach diesem Kuss sowieso nicht mehr.

Hermine fand sich, wie erwartet, mitten in der Szene der Gefangenschaft im Salon des Malfoy Manors wieder. Harry und Ron waren schon in den Keller gebracht worden und Hermine kniete vor Bellatrix und Lucius auf dem Boden. Während Bellatrix sich um die Greifer kümmerte, redete Lucius auf Hermine ein. Sie erinnerte sich selbst noch daran, wie sie sich gefühlt hatte. Aber was sie nun von Lucius fühlte, konnte sie fast nicht glauben.

„Sag es endlich, Schlammblut! Das ist Harry Potter! Er muss es sein. Ihr tut doch alles gemeinsam!“

„Nein, das ist nicht Harry…“sagte sie mit zitternder Stimme, kam aber nicht weit.

Lucius hatte ihr eine Ohrfeige verpasst, die sie mit dem Bauch voraus auf dem Boden beförderte. Während Hermine sich langsam der Hermine auf dem Boden und Lucius näherte, nur nebenbei seine zischenden Drohungen und ihre leisen Schluchzer wahrnahm, spürte sie Lucius immer stärker werdende Angst und die große Verzweiflung, die ihn zu beherrschen schien. Ansonsten war er innerlich tot, fühlte nichts weiter und war fast wie benebelt. Was wohl auch zum Teil am Alkohol lag. Der einzige Gedanke, der in seinem Kopf umherkreiste, war ‚Überleben!‘. Er hatte sich schon so viel zu schulden kommen lassen, er musste einfach erfolgreich sein.

Dann sah sie wie er die Spitze seines Gehstocks auf ihre linke Schulter absetzte. Er sprach immer erboster auf sie ein und verlangte immer bestimmter, das sie etwas sagte. Erst jetzt erkannte sie wie fertig dieser Mann doch wirklich war. Sein Leben hing an einem seidenen Faden und er wollte es definitiv noch nicht verlieren. Bellatrix hatte sich unterdessen der Greifer entledigt und sie davon gejagt. Und dann geschah es. Bellatrix drehte sich zu Lucius um und schrie mit ihrer kreischenden Stimme seinen Namen. Mit einem erzürnten Widerwort drehte auch er sich zu ihr um und zog gleichzeitig seinen rechten Arm nach hinten.

Hermines schmerzender Aufschrei ließ Lucius zusammenfahren. Während er langsam von ihr zurückwich, kam Bellatrix hocherfreut auf die Beiden zu. Sie scherte sich nicht um Hermines schmerzvolle Proteste, fragte sie weiter aus und kennzeichnete sie auf ihrem linken Unterarm, als sie immer noch eine Antwort verweigerte und stattdessen schrie. Und während die Szene immer weiter lief, verblasste sie langsam, bis sie ganz vorbei war.


Kaum aus dem Denkarium aufgetaucht, musste Hermine sich erst einmal setzten. Lange hatte sie daran nicht mehr gedacht und es haute sich auch jetzt noch, nachdem sie ihren Frieden mit alledem gemacht hatte, um. Die Schmerzen waren unbeschreiblich gewesen und als sie danach bei Bill und Fleur waren, hatte das mit der Heilung nicht ganz so gut geklappt. Wie man heute sah, waren weder Bill noch Fleur wirklich gut in solchen Zaubern und da Hermine das schlecht alleine machen konnte, musste sie nun ihre eigene Erinnerung daran mit sich rumtragen. Aber noch mehr war sie über Lucius erstaunt. All die Jahre war sie stets davon ausgegangen, dass er es aus reinster Bosheit getan hatte, dass ihm das Freude bereitet hatte. Jetzt erkannte sie, dass sie damit völlig falsch lag. Auch er war zu dieser Zeit nur noch um sein eigenes Überleben und das seiner Familie besorgt und wollte wieder in der Gunst des dunklen Lords steigen. Er wollte erfolgreich sein, leider für die falsche Seite.

„Er…er hat es nicht bewusst gemacht. Er hat gar nicht richtig mitbekommen, dass er das getan hat. Und ich dachte…“ murmelte sie vor sich hin und Kingsley atmete erleichtert aus.

„Ich habe gehofft, dass du es erkennst. Denn genauso war es. Er ließ es sich nicht anmerken, aber er war selbst überrascht. Es hätte jeder in dieser Situation sein können, es wäre trotzdem passiert.“

Hermine wusste jetzt schon, dass sie über vieles nachdenken musste. Obwohl sie mittlerweile schon einiges verstand, wusste sie nicht, ob sie damit überhaupt klarkam. Die Nächste Erinnerung zeigte Lucius bei der letzte Schlacht in Hogwarts, wie er verzweifelt auf der Suche nach Draco war. Der Kampf war ihm völlig egal und er schickte nur einen Fluch ab, wenn er sich verteidigen musste. Zwischenzeitlich zog er Narzissa mit sich, bevor sie sich erneut trennten, um mehr Chancen zu haben ihn zu finden. Würde er ihn hier verlieren, würde er sich das nie verzeihen.

Die letzte Erinnerung, die sie sah, beinhalteten Teile aus seiner Therapie in Askaban. Nie war er alleine, immer war sein Therapeut dabei und entweder Kingsley oder Arthur. Manchmal waren sie auch beide dabei. Zu Anfang hat er sich wirklich dagegen gewehrt, hatte sie alle beleidigt und unbeeindruckt getan. Aber mit jeder weiteren Sitzung viel er immer mehr in sich zusammen, konnte sich der ganzen Gefühle und Eindrücke nicht mehr verschließen. Als dann das abschließende Gespräch kam war Lucius nur noch ein nervöses Wrack und er schien kaum zu schlafen. Immer wieder beteuerte er, dass er bereute. Dass er etwas gelernt habe und das er endlich seinen Frieden will.

Kingsley und Arthur machten es ihm aber nicht leicht und konfrontierten ihn weiterhin mit ihrem Misstrauen. Doch irgendwann erkannten sie seine Ehrlichkeit und wussten, dass sie ihm glauben konnten. Vor allem seine letzte wirklich verletzende Aktion mit Hermine, die er noch nicht einmal absichtlich getan hatte, machte ihm zu schaffen. Alles was er getan hatte, hatte er immer mit absoluter Sicherheit getan. Auch wenn er ein Könner seines Faches war, er wollte sich nie etwas unfreiwillig zu Schulden kommen lassen. Und auch das verwunderte Hermine.

Lange saß sie schweigend in dem kleinen Nebenraum, nachdem die letzte Erinnerung geendet hatte. Kingsley räumte alles wieder an seinen Platz, schenkte sich und Hermine erneut ein und setzte sich zu ihr an die Seite. Die Mittagszeit kam immer näher, aber Hermine war es egal. Ihre Gedanken rasten und sie versuchte das alles irgendwie zu verarbeiten. Sie seufzte und rieb sich über die Stirn.

„Das war jetzt ziemlich viel Information auf einmal, oder?“ Hermine nickte.

„Und…bereust du es? Das du es dir doch angesehen hast, meine ich.“

„Nein…nein, das nicht. Ich weiß nur nicht, was ich von alledem halten soll. Es…es bringt mein ganzes Weltbild in Bezug auf Lucius Malfoy völlig durcheinander.“

„Weißt du, zu der Zeit, als Voldemort noch die Macht hatte und erfolgreich war, da hat er die Dinge getan, weil sie auch ihm Macht und Anerkennung unter seinesgleichen verschafft hat. Sein Vater hat ihn dazu erzogen erfolgreich zu sein, sich Macht und Überlegenheit aufzubauen und sich Respekt zu verschaffen. Wenn auch erzwungen. Es war seine Überzeugung, dass er das richtige tut. So wurde es ihm vorgelebt und er hat es geglaubt.“ Hermine hörte zu, wusste aber nicht, was sie sagen sollte.

„Mit all den Jahren, in denen er Voldemort gedient hat, wurde er immer kaltherziger. Er verdrängte die Sachen, die ihn dazu werden ließen und verfolgte stur seinen Weg weiter. Hast du gewusst, das er und Arthur sich zu Hogwartszeiten mochten?“

„Was?“ fragte Hermine ungläubig.

„Ja. Und besonders zu dieser Zeit hat er gemerkt, dass irgendwas in seiner Erziehung falsch gelaufen war. Arthurs Vater war damals genauso zu seiner Familie wie er es heute selber ist und Lucius hat das mitbekommen. All diese offensichtlichen Sachen hat er übersehen oder als falsch abgehandelt und sich immer so verteidigt, das er auf ein höheres Ziel hinarbeite. Erst durch die Therapie hat er wirklich begriffen, was er über all die Jahre mit seinem Verhalten angerichtet hat. Nicht nur seinen Opfern gegenüber, sondern auch sich selbst. Lucius hat sich wirklich verändert und er ist auch nicht mehr Stolz auf das, was er getan hat. Und du bist doch das beste Beispiel dafür, Hermine. Immerhin hat er dich noch nicht rausgeschmissen.“

Kingsley hatte recht. Hermine war das beste Beispiel, denn wenn er wirklich noch der Alte wäre, dann hätte er sie definitiv nicht so lange in seinem Haus toleriert und schon gar nicht die Waisenkinder, die größtenteils Muggel waren. Und vor allem hätte er sie dann nicht geküsst. Aber er hatte es getan, aus freiem Willen. Seine Taten waren schlimm und eigentlich unverzeihlich, aber hatte er seine Strafe nicht abgesessen? War die Therapie nicht auch noch zusätzlich Strafe genug? Sie fand schon. Hermine war immer für Gerechtigkeit und wenn Kingsley und Arthur ihm vertrauten, dann tat sie es auch. Jeder, der wahrlich bereute, hatte eine zweite Chance verdient.

Jetzt war nur noch die Frage, ob sie damit leben konnte. Darüber musste sie sich wirklich Gedanken machen. Denn sie wusste, dass sie Gefühle für Lucius entwickelt hatte. Wie stark sie genau waren, vermochte sie nicht zu sagen. Aber nach diesem Kuss, konnte Hermine es nicht mehr leugnen. Ob Lucius auch so fühlte, konnte sie erst recht nicht sagen, aber hätte er dann so ihre Nähe gesucht? Und selbst wenn das der Fall war, konnte sie wirklich seine Vergangenheit abhaken wie er es tat? Hatte er nicht all die Jahre trotzdem noch eine Wahl? Er konnte sich doch frei entscheiden und hat nichts verändert. Dass er von solch einer Machtgier besessen war, verstand sie auch nicht ganz. Dafür war er wahrlich über Leichen gegangen und es hatte ihm nichts ausgemacht. Rücksichtslos, genau wie bei Dracos Erziehung, nur damit er seinen Vorteil ausleben konnte.

Auf der anderen Seite war sie über diese grenzenlose Verzweiflung erschüttert, die er nach der verpatzten Sache im Ministerium gefühlt hatte. Und auch seine Angst um sein Leben und das seiner Familie, hatte sie nicht erwartet. Dass er dann aber wirklich bereute und wegen ihr auch noch Schuldgefühle hatte, da er das nicht ‚geplant‘ hatte, konnte sie fast nicht glauben. An sich hatte sie ihn immer für gefühlskalt gehalten, doch das überstieg wirklich ihre Vorstellung. So verstand sie auch sein jetziges Verhalten. Aber wenn er das alles nur wegen seinen Schuldgefühlen machte, dann hätte er sich anders verhalten. Da war sie sich sicher. Und das brauchte er auch nicht, denn damit hatte sie selber abgeschlossen und sie konnte ihm das verzeihen. Jetzt, nachdem sie das alles gesehen hatte, konnte sie das.

Hermine musste nach Hause. Sie brauchte etwas ruhe um alles sacken zu lassen. Also bedankte sie sich bei Kingsley und umarmte ihn zur Verabschiedung. Während sie sich auf den Weg zu den Kaminen machte, stelle sie sich allerdings die Frage, wie sie jetzt mit Lucius umgehen sollte. Dass etwas anders war, würde er sofort merken und sie würde es auch nicht schaffen, es anders aussehen zu lassen. sie würde ihm wohl einfach aus dem Weg gehen müssen. Und das tat Hermine dann auch. Kaum in der Bibliothek angekommen, die glücklicherweise einsam und verlassen war, rauschte sie schnell in ihr Zimmer ab und sammelte sich dort ein paar Minuten, ehe sie die anderen suchen ging. Sie ging zu Maggie, die sie schon vermisst hatte und spielte mit ihr ein paar Brettspiele. Sie spürte immer wieder Lucius, der mittlerweile auch wusste, dass sie da war. Und immer wenn er versuchte sie in ein Gespräch zu verwickeln, dann wich sie ihm aus.

Natürlich fiel Lucius das auch auf und es passte ihm gar nicht. Als einzige Erklärung konnte er sich nur den Kuss denken. Ob es ihr wirklich so zu schaffen machte? Hätte er es doch nicht tun sollen? Nein, er hatte in dieser Situation einfach nicht anders gekonnt. Und es schien nicht nur ihm gefallen zu haben.

Am späten Nachmittag wollte Hermine sich dann über ihre Briefe setzten und die wichtigsten Sache noch bearbeiten, als ihr Caro aus der Küche entgegenkam. Sie fragte Hermine ob sie kurz Zeit hätte um mit ihr über etwas zu reden. Da Hermine sich aber schon denken konnte, worum es ging, bat sie Caro mit in die Bibliothek zu kommen. Da waren sie ungestört.

„Dir ist es also auch aufgefallen?“ fragte Caro unvermittelt.

„Ja. Und in letzter Zeit wird es wieder schlimmer. Sie schläft sehr schlecht, obwohl sie sich tagsüber so viel bewegt. Und letzte Woche hat sie fast über eine Stunde nicht mehr gewusst, wer wir alle sind!“

„Aber weißt du was ich glaube? Ich denke, dass sie magische Fähigkeiten hat.“ Erstaunt blickte Hermine Caro an. „Heute Morgen, als du nicht da warst, da hat sie ein Glas fliegen lassen. und das nur, weil sie die Jungs geärgert haben.“

„Wirklich?“ Caro nickte. „Dann müssen wir Maggie auf jeden Fall im Auge behalten. Mehr als sonst. Das alles gefällt mir nicht.“

„Und wenn ich wieder so etwas wie mit dem Glas bei ihr bemerke?“

„Dann…versuch sie zu testen. Stell ihr eine leichte Aufgabe. Wir sind ja nicht umsonst fertig ausgebildete Hexen, oder?“

„Stimmt auch wieder. Gut, mehr wollte ich auch gar nicht. In verschwinde dann wieder in die Küche. Rebecca hat mich gefragt, ob ich ihr nicht ein bisschen helfe. Bleibst du hier? Dann ruf ich dich nämlich, wenn wir fertig sind.“ Caro ging auf die Tür zu und drehte sich noch einmal zu Hermine um.

„Ja, ich bleib hier. Muss ja schließlich noch was arbeiten.“ Grinste Hermine und sah wie Caro hinter sich die Tür schloss.

Für eine Viertelstunde war sie dann auch wieder alleine. Aber auch nur, weil sie nicht mit Lucius gerechnet hatte. Der stand nämlich irgendwann in der Tür und sah ihr still beim arbeiten zu. In dem, Moment, indem Hermine nach oben sah und ihn bemerkte, kam er auf sie zu, ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und teilte ihr mit, das Draco wohl in den nächsten zwei Tagen auf einen Besuch vorbeikommen würde. Hermine bestätigte kurz, wich aber seinen Blicken weiterhin aus. Da Lucius nicht weiteres mehr sagt, bildete sich eine Stille zwischen ihnen, die Hermine irgendwann nicht mehr aushielt. Sie stand auf und wollte an Lucius vorbei aus dem Raum gehen und fragen, ob sie in der Küche etwas helfen konnte. Aber Lucius hielt sie am Arm fest und sah sie eindringlich an.

Dann stellte er natürlich die unweigerliche Frage, warum Hermine ihm aus dem Weg geht. Das sein Blick und auch seine Stimme Besorgnis ausdrückte, machte ihr die ganze Situation nicht gerade leichter. Und auch die plötzliche Nähe zu ihm zeigte ihr wieder welche Anziehungskraft dieser Mann mittlerweile auf sie hatte. Nur ein Blick in diese Augen und ihr Herz schlug zwei Takte schneller. Das Denken fiel ihr schwer und das war schlecht, denn er wartete ja immer noch auf eine Antwort. Aber die würde Hermine im schuldig bleiben, denn in genau diesem Augenblick steckte Caro ihren Kopf durch die Tür und rief sie zum Essen. Nicht zu erwähnen, das Hermine ziemlich erleichtert darüber war.

Abends las Hermine Maggie dann wie gewohnt eine Geschichte vor, aber die hörte gar nicht richtig zu. Viel mehr fragte sie ständig etwas über Lucius und sagte Hermine, das sie ihn mag. Natürlich kam auch irgendwann die Sprache auf das Teleskop und ob Maggie da mal wieder durchschauen könnte. Heute hätte das ja nicht geklappt. Hermine wusste so gar nicht, was sie dazu überhaupt sagen sollte und schlug der kleinen Blonden vor, das sie ihn einfach mal selber fragen sollte.

„Weißt du, ich finde ihn gar nicht so böse. Patrick hat gesagt, dass er es früher mal war. Hätte er gehört. Aber er sagt so viel Dummes wenn der Tag lang ist.“

„Und warum bist du…dir da so sicher?“

„Na, weil wir immer noch hier sind, oder nicht? Wir dürfen bleiben. Wenn er wirklich soooo böse wäre, dann hätte er uns doch nicht hier wohnen lassen. Ich glaube, das er einfach nur einsam ist. Genau wie du.“

Hermine starrte ungläubig auf Maggie hinab. Hermine wusste, das sie einsam war. Das war sogar schon in der Beziehung mit Ron so gewesen. Zumindest kam sie sich so vor. Aber das es einem kleinen Mädchen, das nur wenig von ihrer Vergangenheit und schon gar nichts von ihrer Beziehung wusste, auffiel überraschte sie.

„Also gut. Genug der Spekulationen für heute. Es wird Zeit das du schläfst, junges Fräulein. Und wenn du wieder nicht schlafen kannst, dann komm zu einer von uns. Ich will nicht, dass wieder so etwas wie letzte Nacht passiert. Versprichst du mir das?“ Maggie sah zwar geknickt aus, bejahte jedoch.

Hermine deckte Maggie zu, gab ihr einen Kuss und schaltete ihr dann ihr kleines Nachtlämpchen an. Der Mond und die Sterne auf dem sich drehenden Lampenschirm wanderten langsam von Wand zu Wand und Maggie beobachtete das, wie jeden Abend, mit einem erfreuten Glitzern in den Augen. An der Tür sah Hermine noch einmal zum Bett hinüber und schloss dann leise hinter sich die Tür. Kaum stand sie im Flur, erblickte sie, wie konnte es anders sein, Lucius ein paar Schritte von ihr entfernt und erschreckte sich leicht.

„Mister Malfoy? Haben sie die ganze Zeit hier…“

„Die Kleine hat recht.“

„Was?“ fragte Hermine verwirrt.

„Das mit der Einsamkeit.“

Ehe Hermine antworten konnte, war er schon bei ihr, packte ihr Gesicht mit seinen Händen und küsste sie. Völlig überrascht und überrumpelt stand sie einfach nur da und brauchte einen Moment um zu realisieren, was hier gerade passierte. Und als es bis in ihren Verstand vorgedrungen war, löste sie sich aus ihrer Starre und legte ihm langsam ihre Arme um seinen Hals. Augenblicklich intensivierte er den Kuss, ließ ihrer Zungen leidenschaftlich miteinander tanzen, hob sie hoch und drückte sie mit dem Rücken gegen die Wand. Ganz automatisch schlag Hermine ihrer Beine um seine Taille und zog Lucius so nahe wie nur möglich an sich. Um nichts in der Welt würde einer der Beiden das jetzt unterbrechen. Auch wenn sich ein kleiner Zweifel in beider Köpfe bemerkbar machte, sie ignorierten es einfach. Sein Griff wurde fester und er löste sie wieder von der Wand. Nur nebenbei bekam Hermine mit wie er sie nach oben trug. Viel zu sehr war sie von seinen Küssen gefangen genommen und selber zu erpicht darauf ihm durch sein langes, blondes, seidiges Haar zu fahren und ihn zu berühren.

Erst als Lucius sie auf sein Bett ablegte, wurde ihr bewusst, worauf das hinauslaufen sollte. Jedoch hatte sie ihm schon sein Hemd halb von den Schultern gezogen. Lucius warf es auf den Boden und begrub Hermine dann fast komplett unter sich nur, um sie dann wieder bestimmend und fordernd zu küssen. Dabei fuhren seine Hände über ihren Körper und machten sich an ihrer Kleidung zu schaffen. Spätestens jetzt wusste Hermine, das sie gegen ihn keine Chance mehr hatte. Wenn er etwas wollte, dann bekam er es auch und da sie ihm so bereitwillig die Tür geöffnet hatte, trat er auch ganz in den Raum. Ganz davon abgesehen, das sie es selber nicht mal mehr wollte, dass er aufhörte. So lange war es schon her, dass sie von einem Mann begehrt, ja beinahe beherrscht wurde und das hatte sie vermisst. Welche Frau fühlte sich nicht gerne so?

Sie küssten sich weiter, erkundeten sich gegenseitig und erst als sie seine Haut auf ihrer fühlte, wusste sie, dass es kein Zurück mehr gab. Auch Lucius konnte kaum noch seine Sinne bei sich behalten und musste sich immer wieder vergewissern, das Hermine wirklich unter ihm lag. Ihr lustvolles aufstöhnen und die Tatsache, dass sie sich ihm verlangend entgegenstreckte, berauschte ihn. Er konnte und wollte nicht länger warten, er brauchte sie. Jetzt, in diesem Moment.

„Weasley ist doch verrückt!“

Das war der einzige Satz, den Lucius noch herausbrachte, bevor er sich mit Hermine verband. Ab da schwanden Hermines Sinne und sie krallte sich in Lucius Rücken fest, küsste seinen Hals. Er drückte sie noch etwas mehr auf die Matratze, weil er befürchtete sie sonst wieder zu verlieren. Lucius gab den Rhythmus vor, der sich unaufhörlich steigerte, aber Hermine passte sich dem schnell an. So schaukelten sie sich gegenseitig immer weiter, berührten und küssten sich immer heftiger, um wirklich sicher zu sein, dass es kein Traum war. Und dann brach die Welle über Beide gleichzeitig herein.

Erschöpft und keuchend viel Hermine in die Kissen zurück, nachdem Lucius sie losgelassen hatte, nur um selber auf ihr zum Liegen zu kommen. Sein Gesicht vergraben an ihrer Halsbeuge, fühlte er ihr Herz, das sich allmählich zu beruhigen schien. Hermine spürte seine heißen Atmen an ihrem Hals, was ihr eine Gänsehaut bescherte und strich im erneut durch sein Haar.

Keiner sagte etwas, denn dafür war nicht der richtige Zeitpunkt. Das würde alles erst später kommen, das wussten sie. Nachdem ihr Puls wieder normal schlug, rollte Lucius sich von Hermine runter, griff nach der Bettdecke und zog Hermine an sich heran. Er schloss sie in eine feste Umarmung und kurze Zeit später schliefen sie ein.

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Bekomme ich trotzdem ein Kommi? *liebgugg*


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck