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Fanfiction

Die Hände des Teufels - Fehltritt eines Lehrers

von HufflepuffsUrenkel

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Anmerkung: Víla = Veela. (Ich sehe nicht ein, in einer deutschsprachigen und nicht in England angesiedelten FF die englische Schreibweise zu benützen)
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„Dieser Elf hat etwas von ‚sie’ gesagt – und die Person, die in unserem Schlafraum angegriffen hat, scheint auch eine Frau gewesen zu sein“, stellte Marina fest. „Wie, wenn ihr der Elf gehört? Passt ja alles zusammen. Sie will, dass wir alle schlafen, damit sie uns in der Nacht umbringen kann.
Wenn wir geschlafen hätten, wären wir auch nicht raus und hätten die Acromantulae nicht gesehen – und die Lehrer wären, wenn sie etwas spitzgekriegt hätten, sofort mit denen beschäftigt gewesen. Vielleicht hätten sie trotzdem noch die meisten Muggelstämmigen gerettet, aber ich glaube kaum, dass sie schon alle Acromantulae erledigt hätten, bevor die ins Nebenhaus gekommen wären.“
„Das hört sich logisch an, Marischa. Aber wer steckt dahinter? Auf jeden Fall jemand, der sich mit diesen Tieren auskennt und jemand, der weiß, wie man aus dem Gelände kommt. Eine Lehrerin oder eine Aurorin also. – Hm, Ugurtschija und Alexejeva scheiden aus.“
„Also Bulbova vielleicht – aber wenn, warum hat sie dann so schnell reagiert, als dieser Unsichtbare versucht hat, Asja und Temur umzubringen?“
„Wenn das ein Trick war – aber Botnikova und Ijeroglifova kämen auch nicht in Frage, oder? Oder eine Aurorin womöglich?“
Marina zuckte mit den Schultern; beide Lehrerinnen kannte sie nicht wirklich. Runen waren im ersten Jahr kein Pflichtfach und Kräuterkunde nicht gerade ihr Lieblingsfach; vielmehr ließ sie es meist schweigend über sich ergehen.

Die beiden Mädchen kamen zu spät zur Kampfzauberstunde und erhielten postwendend Strafarbeiten. Gleich nach der Stunde rief Professor Bulbova nach einem Elf, der den Wildhüter holen sollte. Da Nicoleta und Marina vor der Kräuterkundestunde Pause hatten, hatten, brauchte die Lehrerin kein schlechtes Gewissen zu haben, sie warten zu lassen.
Jakow Wissarionowitsch Schewaljew kam auch schnell zum Unterrichtsraum. „Dann können Sie gleich beide Strafarbeiten ableisten“, stellte er fest. „Bis wann haben Sie heute Unterricht?“
„Und wehe, Sie lügen und machen die Strafarbeit während des Unterrichts bei einem Kollegen!“, fügte Professor Bulbova hinzu. „Dann schicke ich Sie sofort zum Direktor.“
„Um 16 Uhr 30“, antwortete Marina.
„16 Uhr 30 – gut, dann erwarte ich Sie gleich anschließend vor dem Haupttor.“
„Was sollen wir machen?“, wollte Nicoleta wissen.
„Spuren der Acromantulae suchen. Viele von ihnen haben nicht mehr in ihre verdammte Höhle zurückgefunden – keine Angst, ich werde bei Ihnen bleiben und aufpassen, dass Ihnen nichts passiert. Es werden immer auch ein oder zwei Auroren bei uns sein.“
„Wollen Sie die Acromantulae töten?“
„Wenn es sich vermeiden lässt, nein. Die Auroren wollen sie zunächst nach Moskau bringen und dann von dort aus nach Möglichkeit in ein anderes Land. Das ist die einzige Möglichkeit, die Tiere überleben zu lassen – in Russland gibt es zwar Gegenden, in denen sie keinem Menschen schaden, aber keine, in der sie ohne Hilfe einen Winter überleben können. Hier jedenfalls sind sie im Sommer eine Gefahr für alle Menschen – und im Winter außerhalb ihrer Höhle früher oder später tot. – Also seien Sie pünktlich! Ich brauche Sie und Ihre Beobachtungsgabe. – Und vergessen Sie Ihre Besen nicht, falls Sie fliehen müssen sollten.“

„Meinst du, er hat was mitbekommen?“, fragte Marina auf dem Weg zu den Gewächshäusern.
„Ich hoffe nicht. Aber aufpassen werden wir müssen.“
Länger konnten sie sich nicht unterhalten, da Professor Botnikova bereits drängte und weder Nicoleta noch Marina eine dritte Strafarbeit innerhalb von zwei Tagen bekommen wollte.

Am Nachmittag fanden sie sich pünktlich am Haupttor ein. Der Wildhüter wurde von zwei Auroren begleitet, die einen großen Käfig neben sich her schweben ließen.
„Achtzehn von den Biestern haben wir schon gefunden. Aber was ist das schon? Die vermehren sich wahnsinnig schnell, wenn man sie lässt!“, brummte der eine Auror.
„Wär’ nicht das dümmste, sie nach Sibirien zu schicken – da verhindert Großväterchen Frost schon, dass es allzu viele werden“, meinte der andere.
„Das braucht nicht unser Problem sein, Ilja Afanasjewitsch!“, sagte Jakov Wissarionowitsch ruhig. „Die letzten Spuren waren dort vorn. Da scheinen welche über den Priel geschwommen zu sein.“
Da der Abhang zum Priel sehr steil war, stiegen Nicoleta und Marina auf ihre Besen, um am anderen Ufer zu suchen. Tatsächlich wurden sie schnell fündig und riefen die Männer, die ebenfalls hinüberflogen.
„Wir müssen verdammt gut schauen. Die Spuren kreuzen sich oft – selbst Tusik ist schon verwirrt“, erklärte der Wildhüter.
Nicoleta ließ sich beim Nachgehen der Spuren mehr Zeit als nötig und tat, als ob ihr nicht klar wäre, welche Spuren zusammengehörten. So erregte sie einerseits nicht zuviel Verdacht, andererseits konnte sie die Zeit nutzen, um durch die Bäume zu sehen, ob sie eine Abkürzung nehmen konnten. Auch Marina hielt es, ohne dass die Mädchen sich absprechen mussten, ähnlich.
Schon bald wurde Nicoleta fündig. Kaum hatte sie gemeldet, überholten der Wildhüter und die beiden Auroren sie und schockten die beiden Acromantulae, die Nicoleta im Dickicht gefunden hatte gleichzeitig. Marina passte inzwischen auf, ob sich andere Spinnen in der Nähe aufhielten. Die Männer verfrachteten die geschockten Tiere in den Käfig, der sofort von selbst entschwebte. Kurz darauf kam ein neuer Käfig angeflogen und die Suche ging weiter.
Insgesamt 25 Acromantulae fand die Gruppe bis zur Essenszeit. Die Mädchen erhielten die Anweisung, nach dem Essen wiederzukommen.

Nach dem Abendessen kam auch Temur, der bis 18 Uhr Unterricht gehabt hatte, mit. Drei Acromantulae fanden sie, bis Nicoleta etwas anderes auffiel: Sie stand auf einer Lichtung und schaute durch die Bäume, wobei sie plötzlich etwas aufleuchten sah und kurz darauf ein Mann von der Geländegrenze her ins Innere des Waldes flog. Kurz vor der Landung, er befand sich schon auf der Höhe der Baumkronen, bremste er ab. Nicoleta stellte ihre Augen schärfer und erkannte, dass ein Unsichtbarer ihm gegenüber in der Luft stand. Im nächsten Moment warf der Unsichtbare seinen Tarnmantel über den anderen, der sank zu Boden und der vorher unsichtbar gewesene Mann flog in Richtung Geländegrenze – wenn sie sich nicht täuschte, sah er aus wie der andere Mann vorher.

Ohne recht zu überlegen, was sie tat, stieg sie auf ihren Besen und flog auf. Nach kurzem Suchen fand sie den Mann regungslos auf dem Waldboden liegen.
Einen Moment später waren Marina und Temur neben ihr. Sie sauste zu Boden und riss dem Mann den Tarnumhang vom Leib. Sie hoffte, dass Temur nicht vorher nach unten geschaut hatte.
„Hallo?!“, rief sie. „Wer sind Sie? Was machen Sie hier?“
Der Mann rührte sich nicht. Temur wedelte direkt vor den Augen des Fremden mit seiner Hand. Anschließend betastete er seinen Hals.
„Er lebt. Schläft oder ist geschockt“, stellte Temur fest.
„Meinst du, er ist verflucht worden?“, fragte Marina.
„Was ist...“ rief der Wildhüter von oben und landete sofort, als er den Mann sah. „Wie haben Sie das gesehen, Nikoleta Leonidovna?“
„Ich habe nur gesehen, dass plötzlich ein Licht aufgeleuchtet hat und dann zwei Männer in der Luft waren und gekämpft haben. Dann ist der eine gestürzt und ich hab gedacht, ich muss ihm helfen.“
„Das erkennen Sie von so weit?!“
„Ich bin nicht sicher, ob der andere wirklich ein Mann war“, fügte Nicoleta vorsichtig hinzu.
„So weit waren wir auch nicht weg“, erklärte Marina hastig.
„Das stimmt. Wir haben nur in die Gegenrichtung geschaut“, bestätigte ein Auror. „Durch einen Zwischenraum zwischen Baumkronen kann man durchaus etwas sehen.“ Er wandte sich dem am Boden liegenden Mann zu: „Enervate!“
Nichts geschah. Die beiden Auroren versuchten mehrere Zauber und nach einiger Zeit öffnete der Mann seine Augen. „Wo bin ich?“, fragte er irritiert.
„Im Wald. Scheinbar hat jemand dir einen Schlaffluch verpasst. – Was ist das letzte, woran du dich erinnerst, Petja?“
„Ich hab ein Licht gesehen, Max. Und dann ist irgend etwas auf die Abgrenzung zugeschnellt – keine Ahnung, was. Und dann bin ich hierher geflogen. Was danach passiert ist, weiß ich nicht.“
„Du bist mir einer“, tadelte der andere. „Lass das nicht Olga Alexandrovna hören!“
„Ist jetzt nicht das Hauptproblem, Max“, stellte der andere Auror, den der Wildhüter vorhin mit Ilja Afanasjewitsch angesprochen hatte, fest und wandte sich Nicoleta zu. „Hast du – haben Sie gesehen, wohin der andere Mann gegangen oder geflogen ist?“
„In Richtung Grenze, glaube ich“, antwortete Nicoleta.
Der Auror schaute von ihr zu seinem Kollegen, der noch immer am Boden lag. „He“, rief er schließlich. „Jemand hat Petja ein ganzes Büschel Haare abgeschnitten, wenn ich das richtig sehe.“ Er hob den Arm und rief in ein Meldeband: „Hier ist Ilja. Petja ist in eine Falle getappt. Jemand hat ihm Haare abgeschnitten – ihr wisst, was das heißt. Scheint über die Außengrenze geflogen zu sein. Sobald ihr jemand seht, der wie Petja aussieht, nehmt ihn fest! Verstanden?“
„Verstanden!“, waren mehrere Stimmen leise, aber deutlich aus dem Meldeband zu hören.

„Was ist passiert?“, fragte Nicoleta ahnungslos.
„Jemand hat Petj – unserem Kollegen Peter Arsenjewitsch – einen Schlafzauber verpasst“, antwortete Ilja Afanasjewitsch. „Danach hat er ihm Haare abgeschnitten, diese in Vielsaft-Trank gelegt und sieht seitdem so aus wie er – wir müssen auf Anweisung unserer Chefin die Haare immer gerade geschnitten tragen, damit so etwas sofort auffällt.“
„Vielleicht der Jemand, der weiß, wie man die übrigen Acromantulae findet“, hoffte Jakov Wissarionowitsch. „Wir suchen jedenfalls noch. Leider gibt es hier viele Höhlen, wo sie sich verstecken können. Kommen Sie!“

Um neun Uhr entließ der Wildhüter seine Helferinnen und seinen Helfer. Nicoleta und Marina, diskutierten auf dem Rückweg ins Schloss über den Vorfall.
„Den finden die nie wieder“, meinte Marina. „Der wird sich hüten, wieder nach Durmstrang zu kommen.“
„Wer weiß? Vielleicht gehört er hierher“, widersprach Nicoleta. „Jemand anderer kommt nicht so leicht aufs Gelände, schon gar nicht, wenn es von Auroren bewacht ist.“
Sie entschieden sich, ihren Jahrgangskolleginnen vorläufig nichts vom falschen und richtigne Peter Arsenjewitsch zu erzählen und jammerten lediglich, wie anstrengend es war und wie eklig die Acromantulae aussahen.
„Selber schuld“, bemerkte Alexandra trocken. „Könnt euch doch vorstellen, dass Bulbova euch nicht einfach schwänzen lässt.“
„Wo habt ihr euch denn rumgetrieben?“, wollte Julija wissen. „Am Vormittag sind doch gar keine Jungs draußen.“
„Tja, wir haben unsere Geheimnisse“, gab Marina zurück.
„Keine Angst, ich finde deine ausziehbaren Ohren und was du sonst noch herumhängst, schon, Marischa.“
„Das war es nicht – aber gute Idee, danke!“, antwortete Nicoleta für Marina. Etwas Geld hatte sie noch, ihr Vater würde ihr sicher noch einiges dazu geben, warum sollte sie es nicht für etwas Sinnvolles anlegen?

„Ausziehbare Ohren haben den Nachteil, dass sie jeder sieht“, flüsterte Marina später Nicoleta zu. „Man müsste den Leuten von den Lippen ablesen können, was sie sagen, oder ihre Stimmen magisch verstärken können – natürlich nur für uns.“
„Hast Recht. Geht aber, glaube ich, beides. In den Ferien erkundige ich mich mal. Irgendwann komm ich bestimmt mit Mama nach Bukarest.“

Als sie schließlich im Bad waren, klopfte jemand an die Tür: „Nicoleta Leonidowna und Marina Romanovna, ziehen Sie sich bitte wieder an!“, hörten sie die Stimme ihrer Hauslehrerin.
Sie ließen sich zwar Zeit, gehorchten aber. „Was ist denn los?“, fragte Marina, nachdem sie die Tür geöffnet hatte.
„Der Herr Direktor möchte Sie sprechen – ich habe nicht genau verstanden, warum, aber Sie sollen als Zeuginnen aussagen“, antwortete Professor Alexejeva. „Nadeschda Wassilijevna, kümmern Sie sich bitte darum, dass die Erst- und Zweitklässlerinnen die Waschräume sauber hinterlassen und rechtzeitig schlafen gehen!“
„Jawohl, Frau Professor!“, antwortete die Vertrauensschülerin.

Nicoleta und Marina folgten ihrer Hauslehrerin ins Direktorat. Geralejev saß an seinem Schreibtisch. Vor ihm standen die beiden Auroren, die mit Nicoleta und Marina unterwegs gewesen waren, sowie der Wildhüter, eine ältere Frau mit langen, grauen Haaren und zweimal Peter Arsenjewitsch. Einer der beiden gleich aussehenden Männer hatte allerdings die Hände hinter den Rücken gebunden. Temur kam kurz nach den Mädchen und ihrer Lehrerin in den Raum.
„Mein Name ist Rasputina, Olga Alexandrevna“, stellte die fremde Frau sich vor. „Ich bin Leiterin des Aurorenbüros. Jakov Wissarionowitsch sagt, dass Sie Peter Arsenjewitsch betäubt im Wald gefunden haben. Stimmt das?“
Nicoleta musste die ganze Geschichte erzählen und betonte, dass sie als einzige in die entsprechende Richtung geschaut habe und alles reiner Zufall sei.
„Danke schön! Das entspricht dem Bericht der Kollegen. – Nun, Freundchen“, wandte sie sich dem gefesselten Peter Arsenjewitsch zu. „Wer sind Sie wirklich und warum haben Sie einen Auroren weggelockt und gefesselt?“
Der Mann schwieg.
„Reden Sie endlich oder wir werden andere Seiten aufziehen!“, bellte Ilja Afanasjewitsch.
Seine Vorgesetzte fügte ruhiger hinzu: „Sie verschlimmern Ihre Lage nur, wenn Sie schweigen! Das Veritasserum kommt gleich. Wenn Sie auspacken, solange Sie dies noch freiwillig tun können, bleibt Ihnen manches erspart.“
Der Mann schwieg weiter. Die Aurorin hob ihren Zauberstab. „Nun ja, den ersten Schritt können wir gleich machen, obwohl der Vielsafttrank ohnehin nicht ewig wirkt, selbst wenn Sie ihn verbessert haben sollten. Faciem revelio!“
Der Gefangene verlor seinen Bart, seine Haare wurden heller, seine Gestalt größer und schlanker und schließlich stand Professor Sjuganow im Raum.
„Anatoli Markowitsch!“, rief der Direktor erschrocken. „Sie wissen, dass ich meinen Kollegen nichts Böses will. Gerade deshalb aber – kooperieren Sie!“

Sjuganow schwieg jedoch, bis Professor Ugurtschija mit dem Veritasserum kam. Wortlos zeigte die Leiterin der Aurorenabteilung auf das Glas, das sie sofort einschenkte. Sjuganow trank und erklärte schließlich, er wisse von nichts und sei selbst jemandem aufgesessen.
„Sie lügen! Sie mögen ein Gegenmittel kennen, aber jedenfalls schwächt das Veritasserum Ihre Okklumantik“, sagte Olga Alexandrovna ruhig, aber bestimmt.
„Wir lassen Sie nach Moskau und von dort aus nach Smertjadom bringen. Dort bekommen Sie kein Gegenmittel“, bellte der Auror, der mit Vornamen Max oder Maxim hieß.
„Sie können mir nichts nachweisen!“, beharrte Sjuganow.
„Das ist auch nicht nötig. Sie sind heimlich aus dem Schloss geflogen, um sich mit Ihrer heimlichen Liebe zu treffen“, antwortete Olga Alexandrovna. „Es ist, nun ja, nicht gerade intelligent, Auroren zu unterschätzen. Reden Sie ruhig weiter Unsinn, Ihre Okklumantik funktioniert nicht mehr, glauben Sie es mir! – Oh, es ist eine halbe Víla, das erklärt natürlich manches, aber ist keine Entschuldigung.“
„Wie heißt sie denn – und warum mussten Sie mich verfluchen, um sie zu sehen?“, fragte der echte Peter Arsenjewitsch.
„Kali – nina“, brachte der Lehrer heraus.
„Valentina Feliksovna“, fügte Olga Alexandrovna Rasputina hinzu, die ihn offenbar ständig legilementisch bearbeitete.
„Wie bitte? Was?“ Direktor Geralejev war entsetzt aufgesprungen. „Anatoli Markowitsch – Sie hatten ein Verhältnis mit einer Schülerin?“
„Seit letzter Woche ist sie keine Schülerin mehr“, antwortete der Angesprochene.
„Aber das Verhältnis begann schon vorher“, stellte Aurorin Rasputina fest. „Und jetzt geben Sie endlich auf und gestehen! Es nützt Ihnen ja doch nichts.“

Sjuganow sackte zusammen und weinte beinahe. „Ich habe sie geliebt. Natürlich durften es der Herr Direktor und die anderen Kollegen nicht erfahren. Wir trafen uns heimlich, vor allem in einer Höhle im Wald, die sie versteckt hatte.“
„Das ist noch nicht alles“, beharrte die Aurorin. „Was war noch in der Höhle?“
Die Stimme des Lehrers wurde immer leiser. „Acromantulae. Erst hielt sie es vor mir geheim, doch später, als ich ihr ganz verfallen war, gestand sie, dass sie es war, die diese Tiere gezüchtet hat. Ich.... ich habe ihr auch Haare der Kollegin Smichova verschafft, damit sie als diese einige Schüler unter den Imperius stellen konnte. Ich habe gemeinsam mit ihr das Graphorn vergiftet, um einen Mantel für sie zu machen. Ich habe... Nein!“
„Weiter! Was taten Sie am Sonntagabend?“
„Ich öffnete das Siegel, das den für die Acromatulae bestimmten Teil der Höhle verschloss. Valja sagte mir, es müsse sein – sie habe etwas anderes vor. Ich habe mitbekommen, wie sie mit ihrem Elf gesprochen hat...“
„Ihrem Elf? Sie wussten, dass sie einen Elf eingeschleust hat?“, brüllte Direktor Geralejev ihn an.
„Ich wusste es. – Ich hatte vor, die Acromantulae zu stoppen, das müssen Sie mir glauben. Doch da waren schon die anderen Auroren tätig geworden und über den Dächern gab es einen Kampf. Ich wollte eingreifen und Valja die Flucht ermöglichen. Als ich sah, dass sie Todesflüche auf Kollegen abschoss, schickte ich Nebelflüche – ich brachte es nicht fertig, gegen sie zu kämpfen, aber ich konnte das nicht zulassen. Und jetzt – erst war sie wütend, doch heute ließ sie mich wissen, dass sie mich doch wieder sehen wollte. – Ich wollte das nicht, aber jeder Mann, der je unter dem Einfluss einer Víla stand, wird das verstehen.“

Direktor Geralejev schüttelte den Kopf: „Mit Verlaub, Anatoli Markowitsch, dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. Sie standen nicht 24 Stunden am Tag unter ihrem Einfluss. In der Zwischenzeit hätten Sie als einigermaßen verantwortungsbewusster Lehrer mir oder den Auroren melden müssen, was Ihre geliebte Valentina Feliksovna tat. – Sie haben bewusst die Zucht menschenfressender Wesen unterstützt und sie auf Ihre Schüler gehetzt. Wenn es nach mir ginge, kämen Sie sofort ins hinterste Sibirien. – Da ich kein Richter bin, aber nur eines: Sie sind entlassen!“
„Den Rest wird der Gamot klären“, fügte Olga Alexandrovna hinzu. „Abführen! – Halt! Anatoli Markowitsch, Sie haben sicher ein Bild Ihrer Geliebten?!“
„Habe ich auch“, bot Geralejev an, während Sjuganow noch zögerte. Er zeigte der Aurorin ein Bild des Abschlussjahrgangs.
Olga Alexandrovna fiel noch etwas ein: „Sie sagten, die Höhle sei versteckt?! Mit dem Fideliuszauber?“
Sjuganow nickte.
„Wer ist Geheimniswahrer? Sie oder Valentina Feliksovna?“
„Valja.“
„Das macht es etwas schwerer, aber nicht unmöglich. – Petja, schick einen Eilbrief, wir brauchen so viele Käfige wie möglich. Anatoli Markowitsch, Sie werden meine Kollegen so nahe wie möglich zu der Höhle bringen. Dann schicken Sie die Acromantulae einzeln oder maximal zu zweit hinaus – als Lehrer für Aufzucht und Pflege magischer Geschöpfe sollte Ihnen das gelingen – damit wir Sie einfangen können. Und keine Tricks, sonst bekommen Sie den Avada Kedavra zu spüren! Ich meine es ernst! – Ach ja, Petja, noch einen Eilbrief mit dem Bild Valentina Feliksovna Kalininas! Sie ist gefährlich, besitzt einen Schutzmantel und einen Tarnumhang. Sie ist in ganz Russland zu suchen. Zumindest Finnland sollte ebenfalls informiert werden.“


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