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Fanfiction

Die Hände des Teufels - Osterüberraschung der besonderen Art

von HufflepuffsUrenkel

Astreja landete, warf ihren Besen zur Seite und stürzte sich mit einem lauten Schrei auf Temur. Durch den Lärm wurde das Graphorn erst irritiert, rannte dann jedoch weiter und hätte Temur überrannt, wenn Astreja ihn nicht gepackt und weggerissen hätte. Dennoch versuchte er sich zu befreien. Astreja riss ihn zu Boden und die beiden wälzten sich einige Male herum, bis sie schließlich zum Stehen kamen und Astreja Temur im Würgegriff hielt.
Jakov Wissarionowitsch, dessen Boot inzwischen die Insel fast erreicht hatte, stieß einen spitzen Schrei aus, den Nicoleta nicht zuordnen konnte. Das Graphorn hob erst den Kopf und rannte danach auf die Küste zu. Der Wildhüter schickte einen Fluch, sobald es nah genug herangekommen war. Der Fluch prallte von der Stirn des Tieres ab, was dieses noch wütender machte. Es lief durch das Wasser auf das Boot zu.
Der Wildhüter lenkte das Boot in scharfem Tempo zur Seite, während das Graphorn noch ein Stück in den Priel hinaus schwamm. Währenddessen flog das Nicoleta unbekannte Halbyetimädchen auf ihrem Besen über das Boot hinweg und hielt irritiert an.
„Hatitya Farukovna“, bellte Jakov Wissarionowitsch. „Was soll das?“
„Schock ihn, Hatya!“, rief der andere Junge, doch im selben Moment richtete Astreja sich auf. „Lass es, Sarpad!“, rief sie. „Mann, ich wette, keiner von euch hat je geübt, wie man ein Graphorn tötet.“
„Halt dich raus, Asja, sonst tut es weh!“ bellte der Junge. „Ohne dich hätten wir das Biest längst erledigt.“
„Lass sie!“ rief der andere, der vorhin hinter Temur gestanden war und nach Astrejas Eingreifen nicht gewusst hatte, was er tun sollte. „Sie hat Recht! Es heißt doch, man soll ein Graphorn nicht jagen, wenn man nicht geübt ist!“
Nicoleta erkannte ihn als Irhan.
Hatitya schlug sich an den Kopf und rief Sarpad etwas zu. Der war zunächst irritiert, dann landete er ebenfalls.
„Aufsitzen und weg von der Insel!“, schrie der Wildhüter. „Das Graphorn kommt wieder, vergesst das nicht!“
Er hatte Recht, doch ehe das Graphorn an Land gegangen war, waren Hatitya, Irhan und Sarpad in der Luft.
Astreja rief erschrocken: „Mein Besen!“
„Irja!“, rief Temur. „Bring mir meinen!“ Der andere Junge flog in ein Gebüsch und zog einen riesigen Besen heraus, den er Temur brachte.
„Mit drauf, Asja!“, rief der.
„Aber...hält das dein Besen aus?“
„Bis zur nächsten Insel schon. Los, da ist das Biest, komm jetzt!“ Astreja stieg hinter Temur auf dessen Besen, der sich unter dem Gewicht beider beugte, doch immerhin gelang es ihnen, auf eine andere Insel zu fliegen, während das Graphorn die Reste von Astrejas Besen endgültig zertrat.

„Was war denn das gerade?“, fragte Marina den Wildhüter, der auf der Nachbarinsel aus dem Boot gestiegen war.
„Vermutlich der Imperiusfluch – hat irgend jemand von Ihnen eine Ahnung, wer Sie verflucht hat?“
Temur schüttelte den Kopf, ebenso nach ihm Hatitya, Irhan und Sarpad. Letzterer entschuldigte sich bei Astreja und versprach ihr Geld für einen neuen Besen.
Schevaljev verzog das Gesicht: „Sie wollen mir nicht erzählen, dass jemand Ihnen allen befohlen hat, ein Graphorn zu jagen, ohne etwas zu sagen.“
„Die letzte Person, mit der ich gesprochen habe, war Professor Smichova“, erinnerte sich Irhan.
„Der traue ich das eigentlich nicht zu. – Sie alle wussten, wie man ein Graphorn jagt?“
„Ich nicht, Jakov Wissarionowitsch“, antwortete wieder Irhan. „Sie hat mir gesagt – es war eine Frauenstimme, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie von Professor Smichova kam – ich müsste nur immer wieder Flüche auf das Vieh schicken und dann auf dem Besen ausweichen, damit es in die Richtung rennt, aus der der Fluch kam.“
„Und Sie, Temur Samsonowitsch und Sie, Sarpad Darijowitsch, haben schon Jagderfahrung?“
„Nur als Treiber“, antwortete Temur. „Hintermann habe ich einmal gemacht, also zum Maul öffnen würde ich so ein Biest vielleicht bekommen.“
„Ich war schon ein paar Mal Hintermann“, fügte Sarpad hinzu. „Aber als ich das Maul öffnen wollte, hat Asja – Astreja Efialtovna – Tema, Temur Samsonowitsch, schon umgerissen – starke Ringerleistung übrigens, Asja.“
„Damit haben Sie Temur Samsonowitsch das Leben gerettet. Sie waren viel zu nah am Tier als dass Sie ihm noch rechtzeitig einen Todesfluch ins Maul jagen können – und mit einem Messer können Sie es sowieso vergessen, selbst mit Diamantklinge. Das Biest rennt Sie über den Haufen, bevor es tot ist, wenn Sie überhaupt durchkommen.“
„Sie hat gemeint, mit dem Messer müsste es gehen.“
„Wer? Wieder Professor Smichova?“
„Ich weiß es nicht, Jakov Wissarionowitsch. Ich habe mit ihr gesprochen, daran kann ich mich noch erinnern.“

„Das stinkt! Kommen Sie bitte mit zum Schloss! – Astreja Efialtovna, Sie können mit im Boot fahren; zwei auf einem Besen geht nicht gut.“
„Und die Höhle?“, fragte Nicoleta.
„Hat Zeit. Das hier ist mir jetzt wichtiger. – Ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, dass eine Lehrerin Schüler mit dem Imperiusfluch belegt, schon gar nicht, um so etwas lebensgefährliches zu tun. – Ein Graphorn mit einem Messer anzugreifen, bei Radagast!“
„Der Imperiusfluch ist der, mit dem ich jemanden zwingen kann, zu tun, was ich will, ohne dass er es verhindern kann?“, wollte Marina wissen.
„Man kann es schon – mit Übung. – Tja, und die Grenzen haben Sie, Radagast sei Dank, auch gesehen: Temur Samsonowitsch war auf einen Angriff von der Seite nicht eingerichtet, die anderen ebenso wenig – und auch nicht darauf, dass das Graphorn plötzlich im Wasser war. Der Getroffene befolgt stur einen Befehl; sich auf eine neue Situation einzustellen, kann man aber nicht befehlen.“
„Und der Getroffene tut, was ihm befohlen worden ist, auch wenn er sich dadurch umbringt?!“, stellte Nicoleta fest.
„So ist es und deshalb ist dieser Fluch auch unverzeihlich. Los!“

Er fuhr gemeinsam mit Astreja zum Schloss, während die anderen flogen und am Ufer vor dem Schloss auf ihn warteten. Temur fragte Professor Ugurtschija, die Aufsicht hatte, wo Professor Smichova war, doch die Tränkemeisterin konnte keine Auskunft geben.
Nachdem Wildhüter Schevaljev angekommen war, schickte er die vom Imperius betroffenen in die Krankenstation, um sicherzugehen, dass sie keine bleibenden Folgen hatten. „Eigentlich müsste alles vorbei sein, aber sicher ist sicher!“, meinte er.
Noch ehe die Schüler das Haus betraten, kam allerdings Professor Alexejeva heraus. Der Wildhüter erzählte ihr, was passiert war und sie meinte, sie könne die Schüler selbst untersuchen. Astreja versprach sie, ihr einen der Schulbesen auszuleihen. „Sind keine besonders schnellen, aber solide. Für das, was Sie im Gelände brauchen, reicht es, bis Sie Geld für einen neuen bekommen.“
„Den zahl ich natürlich mit“, versprach Temur. „Ohne dich wär ich jetzt ein Geist oder so!“
„Ich auch!“, bestätigten Irhan und Sarpad.

„Sagen Sie, Kristina Denisovna“, hielt der Wildhüterin die Hauslehrerin von Vozduchinska auf. „Sie kennen Vera Nikolajevna besser als ich. Können Sie sich vorstellen, dass jemand bewusst so etwas tut?“
Sie nickte, was alle außer Nicoleta irritierte, doch antwortete sie: „Das kann ich mir von keinem Lehrer vorstellen. Ich meine, wir hatten früher durchaus Lehrer hier, denen der Imperius nicht fremd war, aber Schüler in Lebensgefahr zu bringen, nein!“
„Was glauben Sie dann?“
„Ich denke, entweder hat der Täter oder vermutlich die Täterin Vielsaft-Trank getrunken oder die Erinnerung gelöscht und Vera Nikolajevna hat vorher mit diesen Schülern gesprochen.“
„Mich wundert nur, dass fast alle sich an sie als letzte Person, mit der sie bewusst geredet haben, erinnern können.“
Wieder überlegte sie und schüttelte den Kopf: „Sie haben Recht, Jakov Wissarionowitsch. Das spricht für das erste. Ich rede mit ihr, sobald ich sie sehe.“

Astreja beugte sich zu Nicoleta nieder und flüsterte: „Warum schüttelt sie den Kopf, wenn sie ihm Recht gibt? Das hab ich zwei oder dreimal früher schon gesehen.“ Auch Marina schien sich dasselbe zu fragen.
„Sie ist Bulgarin“, antwortete die Angesprochene. „Dort bedeutet Nicken – oder besser Kopf zurück – ‚Nein’ und Kopf kreisen, was jemand, der nicht vom Balkan her kommt, als Schütteln versteht, ‚Ja’. Mir ist es auch aufgefallen – Immer, wenn sie länger überlegen muss, macht sie die bulgarischen Kopfbewegungen, so wie mir dann manchmal ‚bine’ oder ‚pai’ oder andere Ausdrücke rausrutschen und auch immer rausrutschen werden, egal wie lange ich in Russland lebe.“
„Gut erklärt, Nikoleta Leonidovna!“, lobte die Hauslehrerin, worauf die Genannte rot anlief.
„Tut mir leid, Frau Professor!“
„Ist kein Problem, zumal Sie recht haben. Ich schäme mich nicht wegen meiner Herkunft und Sie müssen das auch nicht – zumal Sie auf Ihr Russisch stolz sein können, wenn Sie wirklich keine russisch sprechende Verwandtschaft haben.“

„Nun, unsere Imperius-Opfer dürften ja jetzt in Sicherheit sein“, unterbrach Wildhüter Schevaljev, „Könnten Sie mir dann die Höhle zeigen, die Sie gesehen haben?“
„Welche Höhle?“, fragte Professor Alexejeva.
„Wir haben beim Kanufahren in einer Höhle verdächtige Stimmen gehört, als wir eine Pause gemacht haben, weil Nikuscha schlecht geworden ist“, informierte Marina ihre Hauslehrerin.
„Hm. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich ein Liebespaar oder so in der Höhle versteckt.“, mutmaßte die. „Das ist nichts wirklich Verdächtiges.“
„Aber die Höhle ist aus der Luft versteckt“, log Marina. „Später bin ich noch einmal, zufällig, auf dem Besen dorthin geflogen. Man sieht die Höhle nur vom Wasser aus – und das liegt nicht daran, dass vor dem Eingang Bäume wachsen; dort ist es völlig kahl.“
„Vielleicht ist es ja wirklich Fehlalarm, Kristina Denisovna“, vermittelte der Wildhüter, „aber ich möchte es mir anschauen – am Besten vom Wasser und von der Luft aus.“
„Hoffentlich wird Ihnen nicht wieder schlecht, Nikoleta Leonidovna.“
„Ich werde das schon schaffen, Frau Professor“, wiegelte Nicoleta ab und ging mit Nicoleta und Marina zu Jakov Wissarionowitschs Boot. Astreja wollte nachkommen, doch ihre Hauslehrerin bohrte nach, was sie mit der Sache zu tun hatte und ihr fiel nicht schnell genug eine Ausrede ein. Sie schaute den Wildhüter an, als ob sie von ihm Hilfe erwartete, doch der schüttelte den Kopf – und er kam nicht vom Balkan.

„Astreja Efialtovna wird es verstehen, hoffe ich“, sagte er, als sie im Boot saßen. „Sie ist manchmal zu spontan und greift ein bisschen zu schnell an – vorhin war das ein Vorteil, sonst wäre Temur Samsonowitsch jetzt nicht mehr am Leben, aber sie kann sich dadurch auch selbst in Gefahr bringen – und für Sie beide gilt: Absolute Ruhe vor der Höhle und Zauberstab stecken lassen, außer ich sage das Gegenteil! Wir wollen die Leute dort nach Möglichkeit nicht nervös machen.“

Sie fuhren den Priel hinauf und Nicoleta rechnete schon wieder mit Schlimmem, doch der Wildhüter fuhr noch etwas sicherer als Marina – oder sie war es mehr gewohnt. Tusik knurrte zweimal laut, doch schon ein leises Zischen seines Herrn brachte ihn zur Ruhe.
Sie erreichten die Stelle vor der Höhle. „Dort vorn?“, fragte der Wildhüter. Die Mädchen bejahten.
Er kraulte Tusiks Köpfe und flüsterte dem Hund etwas zu, ehe er mit ihm an Land ging. „Bleiben Sie im Boot!“, befahl er leise den Mädchen.
Tusik lief mit seinen beiden Schnauzen am Boden in Richtung Höhle und kam wieder zurück. Er bellte nicht, doch ließ er ein Grummeln hören und versuchte, seinen Herrn Richtung Höhle zu ziehen. Der packte ihn jedoch an der Vereinigung seiner Nacken, zog ihn ins Boot zurück und startete dasselbe. „Braver Tusik!“, sagte er, als er außer Hörweite der Höhle war. „Dafür gibt’s ganz leckeres Fleisch, das beste, das ich habe.“
Der riesige Hund lechzte mit beiden Zungen. Er schien verstanden zu haben.
„Also ist etwas in der Höhle?“, fragte Nicoleta.
„Ja, und zwar etwas, was Tusik nicht kennt. Bei Tieren, deren Geruch er kennt, reagiert er anders.“
„Merken Sie das so genau?“
„Hunde haben ihre eigene Sprache – und in der gibt es eine eigene Reaktion meinetwegen für ‚Mensch’, für ‚Einhorn’ und eben auch für ‚Tier, das ich nicht kenne’.“
„Könnten das die Acromantulae sein?“, wollte Marina wissen.
„Gut möglich. Aber um das zu erfahren, müsste ich in die Höhle – und das werde ich nicht allein und schon gar nicht gemeinsam mit Erstklässlern tun. Da könnte es Fallen geben. Danke Ihnen jedenfalls, ich denke, Sie haben einen brauchbaren Hinweis geliefert!“
Er brachte sie zurück und Nicoleta überstand auch die Rückfahrt ohne Übelkeit. Gemeinsam mit den Mädchen ging er ins Schloss und klopfte an Professor Karimovs Tür.

Astreja wartete bereits im Gemeinschaftsraum, drängte aber Nicoleta und Marina in den Schlafsaal. „Und? Wirklich was gefunden?“, wollte sie wissen.
„Tiere, die Tusik nicht kennt. Er will sie sich anschauen“, informierte Marina sie.
Nicoleta bot ihr an, ihr ebenfalls Geld für einen neuen Besen zu leihen.
„Lass stecken, Nika“, winkte sie ab. „Du kannst am wenigsten dafür und meine Eltern sind auch nicht so arm, dass sie mir das nicht vorstrecken könnten. Dumm nur, dass es dauern wird – aber der Schulbesen ist nicht so schlecht und noch bin ich nicht zu schwer dafür; muss mich halt an Ostern ein bisschen zurückhalten.“ Sie grinste.
„Komm, du bist alles, bloß nicht dick“, meinte Nicoleta, nachdem sie Astreja von oben bis unten angeschaut hatte. Tatsächlich war Astrejas Statur völlig normal für ein elfjähriges Mädchen, vielleicht mit etwas überdurchschnittlichen Armmuskeln, nur eben jedes einzelne Körperteil anderthalb mal so groß wie normal, als ob ein höheres Wesen eine deutlich vergrößerte Figur geschaffen hätte.

Die letzte Woche vor Ostern verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Erstklässlerinnen erfuhren vorläufig nicht, ob die Höhle untersucht worden war; auf jeden Fall gab es keine neuen Angriffe.
Auf dem Speiseplan standen in der Karwoche vegetarische Gerichte, was einige zu bösen Kommentaren verleitete. Nicoleta war es gewohnt. Ihre Eltern hatten ihr zwar nie den Sinn erklärt, doch Verzicht auf Fleisch in der Zeit vor Ostern und rote Eier am Ostermorgen sowie ein Osterfestmahl am Mittag gehörten ebenso zur Tradition wie alle Geschenke.
Dass auch Marina die Traditionen vertraut waren, merkte Nicoleta, als sie am Ostersonntag aufwachte: „Hristos a înviat (Christus ist auferstanden) – und auch dir wunderschönen guten Ostermorgen!“, rief Marina, die bereits fertig angezogen war, gut gelaunt.
„Adevarat a înviat! (Er ist wahrhaft auferstanden)“, antwortete Nicoleta halbverschlafen. „Gut gemerkt, Mascha! Bald kannst du perfekt Rumänisch.“
Nicoleta duschte sich, zog sich an und begrüßte jeden, den sie sah, mit einem fröhlichen „Christos voskres!“, dem entsprechenden Ostergruß auf Russisch. Die Mädchen aus Dychanjaska umarmten und küssten sich, ehe sie sich auf den Weg zur großen Halle machten.
Auf den Frühstückstischen standen Körbe mit den obligatorischen rot gefärbten Eiern sowie Kuchen, in die Kerzen hineingesteckt waren – Pas’cha nannten sie die Russen – sowie eine andere Kuchenart, die ‚Kulitsch’ genannt wurde und eigenwillig schmeckte – unter anderem war der süße Teig mit Muskatnuss gewürzt.

Im Lauf des Tages erschienen die Geschenke, teils per Eulen, teils per Feuertransport. Marina stieß Schreie der Begeisterung aus, als sie endlich ihren Knuddelmuff in den Händen hielt. Sie streichelte das Tier über den ganzen Körper.
Nicoleta war nahrhaft beschenkt worden – mit Placenta und sehr süßen, nach dem Geschmack ihrer mitnaschenden Mitschülerinnen zu süßen Plätzchen. Auch Irina hatte vor allem Essbares bekommen.
Julija durfte sich dagegen über prächtige Eier freuen, die statt des üblichen rot mit bunten Mustern bemalt waren; je eines zeigte ihre Mutter, ihren Vater, ihren Bruder und den von ihr vergötterten ukrainischen Sucher Michail Simonienko.
„Wie nennst du den eigentlich?“, wollte Irina von Marina wissen und deutete auf den Knuddelmuff. „Weiß noch nicht. Bestimmt nicht Sascha, weil das ist ein ekliger Name!“
„Sag lieber nicht laut Namen, die merken sich die schnell“, meinte Marfa. Nachdem Marina gesehen hatte, dass der Knuddelmuff weiblich war, wurde zu Ehren ihrer Großmutter eine Dunja daraus.

Mitten in die Osterfreuden platzte der Wildhüter, der aufgeregt in den Saal lief und rief: „Ich habe ihn gefunden!“
„Moment einmal. Wen denn überhaupt?“, fragte Professor Ugurtschija, nicht gerade übertrieben laut, doch so, dass es die Schüler verstanden.
„Smichov, Sergej Antonowitsch Smichov!“
„Wie bitte?“ Nun war auch der Direktor irritiert. Er redete auf den Wildhüter ein und der antwortete zum Ärger für neugierige Schüler relativ leise.

Cornel beugte sich über den Tisch und fragte Nicoleta auf Rumänisch: „Das ist doch der Smichov, den sie rausgeschmissen haben, oder?“
„Glaub’“
„Wie kommt der wieder aufs Gelände? Das geht doch gar nicht, soviel ich weiß.“
„Mich würde eher interessieren, was mit ihm passiert ist.“


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