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Fanfiction

Die Hände des Teufels - Das geheimnisvolle Höhlenmädchen

von HufflepuffsUrenkel

Marina hatte die Erwärmung unterschätzt: Bereits am nächsten Wochenende war der Durmstrangsee so gut wie eisfrei und selbst ein weniger erfahrener Kanute als sie es war hätte ihn gefahrlos befahren können. Sie und Nicoleta gehörten auch zu den ersten, die wieder mit dem Kanu fuhren, nachdem Nicoleta am Samstagmorgen nochmals den Weg von der verdächtigen Höhle zum See abgeflogen war und sich vergewissert hatte, welcher der Bäche, die in den Durmstrangsee mündeten, der richtige war.
Nach dem Mittagessen nahmen sich die Mädchen ein Kanu und fuhren so nahe wie möglich am Ufer, um nicht von zu vielen Mitschülern und Lehrern gesehen zu werden. „Keine Sperre“, stellte Nicoleta fest, als sie die Mündung erreichten. „Und niemand in der Nähe.“
„Also los! Halt dich fest!“, kommandierte Marina. „Movete forte!“
Sie nahm auf dem See ‚Anlauf’ und jagte das Boot den Fluss hinauf. Durch das große Tempo konnte sie sogar ein Wehr überspringen, ehe sie an einer ruhigeren Stelle das Boot zur Ruhe brachte und quer zur Fließrichtung manövrierte.
„Leichter als ich gedacht habe. Weit und breit keine Sperre in Sicht“, kommentierte sie.
„Aber jede Menge Stromschnellen und Wasserfälle“, erkannte Nicoleta, die durch den Sprung noch halb benommen war.
Auch Marina spähte durch Bäume und Felsen: „Keine, die ich nicht hochkomme.“ Sie ließ das Kanu an eine seichte Stelle gleiten.
„Geralejev hat eben nicht mit dir gerechnet“, meinte Nicoleta halb bewundernd.
„Dann wäre er schön blöd. Du meinst doch nicht, dass ich die einzige bin, die hier hoch fahren könnte.“
„Die es versucht vielleicht nicht. Aber die es schafft, eher.“
„Nie im Leben. Mein Bruder kriegt das im Schlaf hin, wenn ihm danach ist. Asik und noch ein paar von seinen Kumpels auch. Und sicher noch einige andere. So, weiter geht’s!“

Sie drehte das Boot mit einem Schwenk ihres Zauberstabs, trieb es erneut auf Höchstgeschwindigkeit und übersprang eine Stromschnelle, um kurz aufzusetzen und auch die nächsten beiden Wehre zu überwinden.
„Kannst du nicht langsamer machen, Mascha? Mir ist schlecht“, klagte Nicoleta, als das Boot wieder in einem ruhigeren Abschnitt landete.
„Wir können öfter Pausen machen, Nikuscha, aber über die Wehre kommt das Boot entweder mit vollem Tempo oder gar nicht. Tut mir leid! Aber bald haben wir es geschafft. Hier geht es ein Stück eben dahin, da muss ich nur die Strömung ausgleichen und danach gibt es nur noch drei oder vier Wehre.“
Die Wehre entpuppten sich als Folgen von jeweils bis zu fünf Wehren. Nicoleta schloss die Augen und biss die Zähne zusammen, bis es nicht mehr ging. Als Marina wieder abbremste, musste sie sich erbrechen.
„Gleich haben wir’s“, tröstete Marina und steuerte das Ufer an. Sie sprang an Land und stützte Nicoleta, die allein wohl ins eiskalte Wasser des Baches gestürzt wäre.
„Setz dich, dann wirst du dich erholen“, sagte sie und legte ihrer Freundin den Arm um die Schulter, während Nicoleta schwer atmete.

Ihr kam es vor, als ob der ganze Boden unter ihr Karussell fahren würde. Sie brauchte eine Weile, bis sie glaubte, aufstehen zu können. Während sie sich abstützte, sah sie, dass Marina etwa fünf Meter von ihr entfernt durch das nasse Gras robbte.
„Was machst du da, Mascha?“, fragte sie.
Diese legte den Finger auf den Mund. Nicoleta drehte sich um und erkannte, dass sie in der Nähe der Höhlen gelandet waren, die ihnen bei ihrem letzten Rundflug aufgefallen waren. Sie schaute durch die Höhlenmauer und erkannte einen großen Raum, in dem einige Bänke aus Stein herausgehauen waren. Sie folgte mit den Augen dem Weg ins Innere der Höhle und traf auf einen Sichtschutzzauber. Dahinter erkannte sie schemenhaft zwei Menschen. Ein Junge saß mit dem Rücken zu ihr und ein blondes Mädchen ihm gegenüber. Das Mädchen redete ständig auf den Jungen ein, doch Nicoleta konnte kein Wort verstehen.
Sie stellte ihren Blick schärfer auf die beiden in der Höhle, doch erkannte sie dennoch keinen von beiden. Ihr fiel lediglich auf, dass die Haut beider fast durchschien und darunter offenbar eine andere Haut steckte. War das normal? Hatte sie noch nie Menschen unter die Haut geschaut?
Sie drehte sich zu Marina und durchleuchtete auch deren Körper, doch dabei fiel ihr nichts Ungewöhnliches auf.

Das Mädchen in der Höhle stand auf und zückte den Zauberstab. Auch Marina richtete sich auf. „Kannst du wieder, Nikuscha?“
„Ich hoffe es“, antwortete die Angesprochene, der beim Gedanken an die Kanufahrt schon wieder übel wurde, doch Marina zog sie unbarmherzig hoch, schob sie ins Kanu und trieb dasselbe ins Wasser. Sie übersprangen das erste Wehr abwärts, Marina bremste ab, drehte sich um und atmete hörbar auf.
„Sie verfolgen uns nicht.“
„Die beiden in der Höhle?!“, vermutete Nicoleta.
„Genau die. Vorhin, ich glaube, da warst du noch nicht ganz da, hat das Mädchen irgend etwas von „Schlammblüter“ und „säubern“ gesagt.“
„Das hört sich nicht gut an.“
„Eben. Und, weiß nicht, ob es dir auch aufgefallen ist, hinter den beiden sind weitere Sichtschutzzauber. Ich glaube, in der Höhle ist noch mehr.“
„Die Acromantulae vielleicht?“
„Kann sein. – Übrigens, täusch ich mich oder hattest du auch den Eindruck, die beiden haben sich verzaubert?“
„Du meinst, in eine andere Gestalt? Ich weiß nicht, ich hab noch nie jemanden, der nicht er selbst war, genau angeschaut. Aber irgendwie komisch sahen sie aus, das stimmt.“
„Ich hab es einmal gesehen, als Sascha sich letzten Sommer mit Vielsafttrank in Papa verwandelt hat. Er und Aslan wollten wohl bloß zeigen, dass sie’s können – und als Papa hat er mich dann angemeckert, ich soll mein Zimmer aufräumen und ihm Essen bringen und so. Dumm für ihn, dass Papa an diesem Tag früher von der Arbeit heimkam als üblich und dann hat er sich plötzlich selbst angeschaut – ja, und mir ist es damals auch aufgefallen, dass der falsche Papa aussah, als ob er eine zweite Haut unter der ersten hätte, der echte nicht.“
„Wie hat dein Vater reagiert?“
„Hat Sascha natürlich ausgeschimpft, klar. Aber der wird’s überstanden haben. – Ja, jedenfalls Leute wie wir erkennen den Unterschied – und wenn dir vorhin auch etwas komisch vorgekommen ist, ist es wohl klar.“

„Gut, wem sagen wir was?“, brachte Nicoleta sie in die Gegenwart zurück.
„Jakov Wissarionowitsch oder Karimov die Wahrheit, schlag ich vor: Wir sind da hochgefahren, weil ich dir beweisen wollte, dass ich das Boot hochbringe, dir ist schlecht geworden und ich hab Gesprächsfetzen gehört aber niemanden gesehen – hab ich ja auch nicht, zumindest nicht genau.“
„Und Asja?“
„Wenn sie uns fragen sollte, können wir ihr dasselbe erzählen.“
„Hast Recht. Dass du eine verdammt gute Kanufahrerin bist, weiß sie ja und dass wir vorher schon was gesehen haben, braucht sie nicht wissen.“
Das Boot bewegte sich, von den Mädchen unbemerkt, langsam auf ein Wehr zu. Im letzten Moment drehte Marina, um genügend Platz zum Beschleunigen zu haben, und übersprang so das Wehr.
„Bei Radagast, war das knapp! Von wegen gute Kanufahrerin, solche Anfängerfehler!“, ärgerte sie sich über sich selbst. Sie konzentrierte sich nun voll auf die Fahrt und brachte das Boot sicher über die letzten beiden Wehre in den See. Flussabwärts war der Wechsel zwischen Beschleunigung und ruhiger Fahrt weniger rasant, sodass auch Nicoleta die Rückfahrt problemlos überstand.

Sie berichteten nach dem Essen Professor Karimov, wofür dieser sie lobte. „Das ist verdächtig. Jakov Wissarionowitsch wird sich diese Höhle einmal genauer anschauen. Vielen Dank!“ Sofort zog er seinen Pelzumhang über, nahm den Besen, lief in die Eingangshalle, um seine Stiefel anzuziehen und flog zum Genannten.
Dass der Wildhüter tatsächlich schon am selben Tag zur Höhle geflogen war, erfuhren Nicoleta und Marina am Abend von Astreja. „Ihr seid euch sicher?“, fragte die. „Die Höhle liegt einen Kilometer vom Schloss entfernt, den Dreihornbach aufwärts und es gibt sonst keine Höhlen mehr bachabwärts?“
„Wir wussten bisher nicht, dass der Bach Dreihornbach heißt, aber ansonsten ja“, antwortete Marina.
„Weiß ich auch erst seit einer Viertelstunde. Angeblich haben dort früher öfter Dreihörner geweidet. – Viel wichtiger: Jakov Wissarionowitsch hat mir nach dem Essen erzählt, dass er die Höhle nicht gefunden hat. Er hat den Verdacht, dass sie nachträglich versteckt worden ist.“
„Heute Mittag war sie jedenfalls noch da“, stellte Nicoleta fest. Astreja verzog das Gesicht. „Vielleicht könnt ihr oder kann zumindest eine von euch mitkommen?! Vielleicht hat er sich ja getäuscht.“
Ihr Gesicht verriet, dass sie von etwas anderem ausging, doch Nicoleta, die beinahe etwas gesagt hätte, ließ sich durch Marinas starre Miene davon abhalten.

Als Nicoleta am nächsten Morgen erwachte, bekam sie gerade noch mit, wie Astreja aus dem Schlafraum rauschte. Daraufhin weckte sie Marina: „Asja scheint es eilig zu haben. Vielleicht finden wir heraus, was sie vorhat.“
„Können wir machen, aber wir müssen aufpassen.“
Astreja hatte es tatsächlich eilig: Obwohl Nicoleta und Marina sich im Bad beeilten, waren sie gerade angezogen, als Astreja schon vom Frühstück zurückkam, sich ihren Mantel anzog und den Besen in die Hand nahm. Sie gingen in Richtung Große Halle, nicht ohne durch die Außenmauer zu beobachten, wohin die Mitschülerin flog. Anschließend rannten sie zurück und zogen ebenfalls die Pelzumhänge über, nahmen ihre Besen und sausten in die Vorhalle, wo die Stiefel standen. Gnev hatte zwar eine Reihe von Stiefeln vertauscht, aber nicht nur Nicoleta, deren Stiefel ohnehin auffielen, sondern auch Marina fanden schnell die ihren – dass sie durch die Schuhschrankwände sehen konnten, beschleunigte die Sache.
Sie folgten Astreja gerade so weit, dass sie erkennen konnten, dass diese sich wieder auf der versteckten Insel aufhielt. Temur stand hinter ihr, ein anderer Halbyeti neben ihr. Temur deutete auf einen Felsblock in etwa fünfzig Schritt Entfernung von den beiden anderen, worauf Astreja etwas auf den Felsen warf. Als sie vergrößerte, erkannte Nicoleta, dass es ein Messer war, offensichtlich ein so hartes, dass es im Stein stecken blieb. Auch der ihr unbekannte Junge warf ein solches Messer.
Sie sah, wie Temur die Lippen bewegte, verstand jedoch nichts. Temur ließ Astreja und den Jungen nochmals zehn Schritte zurückgehen, nachdem sie ihre Messer geholt hatten. Sie warfen erneut. Diesmal verfehlte Astreja, während der Junge traf. Sie umarmte ihn, offenbar als Zeichen der Gratulation.
Kurz darauf zogen Astreja und der Junge die Tuniken aus. Nicoleta und Marina hatten keine Zeit, sich zu wundern, dass die beiden einander nackt gegenübertraten, denn schon schlug der Junge auf Astreja ein. Die wich aus, hob kurz ihr rechtes Bein, worauf der Junge sich aus ihrer Sicht nach links bewegte, um ihn dann mit dem linken in den Bauch zu treten. Der Tritt musste wohl schmerzhaft gewesen sein, denn der Junge sackte zusammen und Astreja stürzte sich mit einem Geschrei auf ihn, dass es die beiden Beobachterinnen noch hörten. Er schaffte es noch einmal, sie abzuschütteln und unter sich zu bringen, doch sie konnte den Arm freibekommen, ihm einen Schlag verpassen und ihren Gegner erneut unter sich bringen.

„Sie ringen“, stellte Marina angewidert fest, „so wie die Tartaren, nur sind die dabei nicht nackt und es kämpfen nicht Jungen gegen Mädchen.“
„Asja scheint aber sowieso stärker zu sein.“ Nicoleta fand es ebenfalls ekelhaft, sich nackt mit einem Jungen herumzuwälzen, doch irgendwie faszinierte sie Astrejas Kraft und Geschicklichkeit Da war der Kampf der beiden Halbyetis aber auch schon beendet. Temur gab erneut ein Kommando und Astreja und der Junge rannten zum Wasser. Sie schwammen eine ziemlich lange Strecke um eine Insel herum und verließen dabei den versteckten Bereich, doch war dort sonst niemand – Nicoleta erkannte auch eine Sperre in der Nähe.
„Nikuscha, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir reicht’s. Ich hab Hunger“, sagte Marina. „Das ist es also – offensichtlich ist es ihnen selber peinlich, sich nackt herumzuwälzen und solche Messer sind vermutlich verboten.“
„Umso besser.“

Sie frühstückten und nun konnte Nicoleta es kaum erwarten, mit Astreja zu sprechen. Die kam allerdings erst am späten Vormittag wieder. Nachdem sie sich umgezogen hatte, stellte Nicoleta sich ihr in den Weg.
„Asja, ich hab es mir überlegt“, begann sie, ihrer Sache sicher. „Du hast Recht, ich habe dir etwas verschwiegen. Das soll aber ebenso wenig jemand wissen, wie das, was ich über dich weiß.“
„Und was soll das sein? Schlimmeres als das mit den Yeti-Vorfahren?“ Astreja sprach ruhig, doch war sie eine schlechte Schauspielerin, sodass Nicoleta ihre Aufregung merkte.
„Erst die Hand drauf!“ Sie sah sich um, um festzustellen, dass der Schlafraum leer war und gerade auch niemand aus dem Gemeinschaftsraum hinaufstieg. Danach streckte sie ihre rechte Hand aus. „Wir schwören bei Radagast, das, was wir uns jetzt zu erzählen haben, niemandem weiterzuerzählen. Diejenige von uns, die den Schwur bricht, soll ein schrecklicher Fluch treffen.“
„Also, was hast du so Interessantes zu erzählen?“
„Erst hören, dann schwören!“
„Also gut: Beim Geist des Feuers schwöre ich dir, zu schweigen!“ Sie gab Nicoleta die Hand. „Radagast kennen wir im Osten nicht, wenn es um Eide geht.“
„Gut. Du hast Recht, ich habe magische Augen, wie man bei uns sagt. Ich kann nicht nur, wie du offensichtlich bemerkt hast, im Dunkeln sehen, sondern auch durch Wände und über größere Entfernungen als andere Menschen.“ Sie machte eine Pause. „Und mit diesen magischen Augen kann ich vielleicht die Höhle erkennen, auch wenn sie versteckt sein sollte. – Und ich habe gesehen, dass du dich nackt mit fremden Jungen im Schlamm herumwälzt und Messer auf Felsen wirfst und dass der Ort, wo ihr das tut, ebenfalls versteckt ist.“
Astreja erschrak. „Außer, dass der Junge, den du wahrscheinlich meinst, für mich nicht fremd ist – er heißt Irhan und ist der Sohn eines Cousins von Temas Vater – hast du Recht. Und, ich nehme dich beim Wort: Behalt das für dich! Ich lege keinen gesteigerten Wert darauf, dass Geralejev oder auch nur Alexejeva das erfährt. – Ansonsten – du hast ja gesehen, dass ich keinen Zauberstab bräuchte, um dich ernsthaft zu verletzen.“
„Was hältst du von mir? Ich schwöre nicht falsch! Aber ich erwarte dasselbe von dir. Seltene Fähigkeiten gelten als böse Zeichen, auch unter Zauberern – wenn du dich verplapperst, könnte es dich in einer Winternacht böse erwischen. Wenn ich dir die Lampe kaputtmache, bist du ein leichtes Ziel, selbst wenn du deinen Umhang trägst und nur dein Gesicht frei ist.“
„Vor dir habe ich keine Angst, wohl aber vor dem Geist des Feuers, und der hat etwas gegen falsche Schwüre. – Also gut, dieses Gespräch hat nie stattgefunden. Aber du musst uns irgendwie zu dieser Höhle bringen.“
„Hm, aber dann erfahren andere davon.“
„Nika, wir können uns gemeinsam eine Lösung überlegen.“
„Aber später!“ Durch die Raumwand sah Nicoleta Irina heraufkommen.

Es war schließlich Astreja, die in der Bibliothek eine Lösung fand, wie Nicoleta den Wildhüter lotsen konnte, ohne etwas zu verraten: Sie wartete ab, bis Marina ihren Platz neben Nicoleta verließ und kam mit einem Buch in der Hand zu ihr hinüber: „Schau, hier!“
Es handelte sich um ein Lexikon der Schutz-, Abweher- und Versteckzauber.
1.) Einfache Versteckzauber, a) Definition las Nicoleta.
Ein einfacher Versteckzauber sichert ein Objekt davor, von Unbefugten gesehen zu werden. Die meisten dieser Zauber schützen allerdings nur vor Personen, die das Objekt vorher nicht gesehen, zumindest aber nicht betreten haben. Ein relativ bekannter Zauber dieser Art liegt auf dem gesamten Gelände der Akademie von Durmstrang, sodass diese zwar jederzeit von Lehrern, Schülern und Angestellten, nicht aber von Fremden betreten werden kann.
Oft werden diese Zauber mit Melde- oder Abwehrzaubern kombiniert, um jemandem, der das Objekt kennt, ebenfalls am Betreten zu hindern. (siehe dort).
Zu unterscheiden von den einfachen Zaubern sind komplexe Versteckzauber wie der Fidelius, der zum einen das Objekt nicht nur unsichtbar, sondern auch unbetretbar macht, zum anderen auch gegen Menschen, die das Objekt kennen, wirkt (Näheres unter Abschnitt 2).
Im Gegensatz zu diesen sind einfache Versteckzauber auch ohne spezielle magische Kenntnisse möglich und werden daher trotz ihren Nachteilen häufig benutzt.

„Du meinst, so etwas liegt auf der Höhle?“, wollte Nicoleta wissen und unterdrückte ein Grinsen, als sie hinter einer Bücherwand Marina erkannte, die durch die Wand auf sie und Astreja starrte.
„Kann sein, kann auch nicht sein. Jedenfalls können wir so erklären, dass du die Höhle erkennst, Jakov Wissarionowitsch oder sonst jemand aber nicht.“

Gegen Abend flogen Nicoleta, Marina und Astreja auf ihren Besen zur Hütte des Wildhüters. Jakov Wissarionowitsch Schewaljev lebte bescheiden in zwei Räumen. Der einzige Luxus waren seine Waffen, seine Jagdtrophäen und eine stattliche Sammlung verschiedener Gesteine. Auch die Bücher, die er besaß, hatten sämtlich mit Wald, Wildhüterei und Jagd zu tun.
Nicoleta erzählte ihre Geschichte nochmals, selbstverständlich ohne zu erwähnen, dass sie in der Höhle Menschen gesehen hatten.
„Sollen wir gemeinsam hinfliegen?“, fragte Astreja schließlich.
„Hm“, machte der Wildhüter. „Eigentlich widerstrebt es mir, Erstklässler zu solchen Aktionen mitzunehmen.“
„Aber...“
„Ich weiß, was Sie mir sagen wollen, Astreja Efialtovna. Sie sind eine ausgezeichnete Schützin und Fliegerin und wenn es um Wild ginge, hätte ich keine Bedenken, was Sie betrifft. Aber ich fürchte, das Wild ist, wenn überhaupt, das geringste Problem – noch wissen wir ja gar nicht, ob sie dort auch wirklich die Acromantulae züchten. Schwarzmagier aber können dort ziemlich böse Flüche legen. Sobald mir also Nicoleta Leonidovna die Höhle gezeigt hat, werden wir wieder weggehen und ich werde mit Erwachsenen, die sich auf Duelle und Abwehr von Dunklen Künsten verstehen, wiederkommen. – He, was ist los, Tusik?“
Der doppelköpfige Hund bellte vor der Tür aus Leibeskräften. Jakov Wissarionowitsch verließ seine Hütte und ließ sich von seinem treuen Gefährten zum Priel hinunter ziehen, wo sein Boot lag. Nicoleta und Marina schauten durch die Bäume. Anschließend bestiegen sie ihre Besen und Nicoleta rief, als ob sie es nicht vorher gesehen hätte: „Die Graphorninsel – und welche von eurer Sippschaft.“
Astreja flog ebenfalls auf und überholte die beiden anderen Mädchen, brauchte allerdings einige Zeit, um etwas zu erkennen. „Sie jagen das Graphorn – he, seid ihr noch zu retten?“
„Die verstehen dich nicht auf die Entfernung!“
„Dann muss ich hin. – Ich wette, niemand von denen hat den Todesstoß geübt.“
Sie flog in halsbrecherischem Tempo auf die Insel zu. Kurz über der Insel hielt sie an und diskutierte heftig auf Jakutisch mit einem Jungen, der im selben Moment aus dem Busch flog. Nicoleta und Marina waren ein Stück hinterher geflogen, betrachteten das ganze aber lieber aus der Ferne. Ein Junge flog auf einem Besen in die Nähe des Graphorns und schickte einen Fluch auf das Tier, der abprallte, ein anderer, es war Temur, lag regungslos in einer Vertiefung, das Messer in der Hand. Ein Mädchen flog von der Gegenseite auf das Graphorn zu, schickte ebenfalls einen Fluch, der abprallte und das Tier in ihre Richtung rennen ließ, während der Junge, mit dem Astreja soeben diskutiert hatte, hinter Temur flog.
„Sie treiben das Vieh auf Temur zu!“, rief Marina. „Radagast hilf!“


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