Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Die Hände des Teufels - Die Höhle im Wald

von HufflepuffsUrenkel

Will wirklich niemand mehr kommentieren? *Liebschau*
**********************************************

„Worum geht es?“, fragte Nicoleta.
„Damals im Wald, als ihr nach Kolja gesucht habt und Mascha mich versteinern wollte... Du hattest keine Lampe bei dir und der Mond schien nicht so hell...Trotzdem hast du Spuren gesehen“, begann Astreja langsam.
Nicoleta zuckte zusammen: „Ja, stimmt, ich kann ganz gut im Dunkeln sehen.“
„Nicht nur das. Ich hab dich den ganzen Winter über nie mit Lampe gesehen. – Nika“ sie machte eine Sprechpause, da Professor Ugurtschija vorbeikam – „Du musst andere Augen haben als ein normaler Mensch. – Und – wir brauchen jemand mit solchen Augen.“
Nicoleta erschrak und schüttelte den Kopf. Zunächst versuchte sie, abzulenken: „Wer ist ‚wir’ und warum braucht ihr jemand mit ma...mit besonderen Augen?“
„Wir, das sind Jakov Wissarionowitsch, Tema und ich und wir brauchen jemand, der... der mehr sieht als ein normaler Mensch, weil das Nest der Acromantulae versteckt ist. Solange das so ist und derjenige, der sie züchtet, die Viecher jederzeit irgendwohin bringen kann, können wir immer nur einzelne erwischen – so schnell, wie die sich vermehren, wenn stimmt, was Sjuganow gesagt hat, nützt das aber nicht viel. Wir müssen die ganze Sippe fangen und in ein Reservat bringen, solange es noch nicht zu viele dafür sind. – Und dafür brauchen wir jemand, der das Versteck erkennt. – Keine Angst, niemand erwartet von dir, dass du kämpfst.“
„Du täuschst dich“, log Nicoleta schließlich. „Ja, ich habe gute Augen, besonders was das Sehen bei Dunkelheit angeht, aber ich kann nicht durch Wände sehen – schon gar nicht in Verstecke hinein.“
Astreja verzog das Gesicht. Nicoleta erkannte nicht, ob sie ihr glaubte. Schließlich unterbrach Professor Karimov die Diskussion: „Astreja Efialtovna und Nikoleta Leonidovna! Der Unterricht beginnt jetzt. Kommen Sie her, aber sofort!“

Nicoleta war noch nie so erleichtert gewesen, dass der Unterricht begann. Sie flüsterte Marina zu, dass Astreja einen Verdacht hatte. Marina wollte gerade antworten, als Karimov sie seine letzte Bemerkung über missglückte Verwandlungen von Obst und Gemüse wiederholen ließ. Die Klasse johlte, als Marina zu stammeln begann. „Marina Romanovna, wir sehen uns heute Abend um 19 Uhr vor meinem Büro!“, befahl der Lehrer.
Die Mädchen zogen es vor, zu schweigen, um Karimovs Zorn nicht weiter zu provozieren. Nicoleta bemerkte, dass Astreja immer wieder zu zucken begann. Nach der Stunde packte die Halbyeti blitzschnell ihre Sachen zusammen, rannte den Gang entlang, rief eine Treppe am Ende auf und hastete hinunter. Marina dagegen trat zum Lehrerpult und versuchte, Karimov von seinem Vorhaben abzubringen.
„Ich kenne die Tour mittlerweile. Je länger Sie diskutieren, desto länger die Strafarbeit heute abend. Gehen Sie jetzt und passen Sie künftig in meinem Unterricht besser auf!“

„Hast du gesehen, wie Asja weggerannt ist? Kannst du dir erklären, was mit ihr los ist?“, fragte Nicoleta.
Marina schüttelte den Kopf. „Mich würde eher interessieren, was mit Karimov los ist. Er ist doch sonst nicht so streng, vor allem, wenn man sich entschuldigt.“
„Ich hatte auch den Eindruck, er war im Unterricht heute nicht ganz da. Hat sich die ganze Zeit verhaspelt.“
Eingehakt gingen die Mädchen zur nächsten Stunde (Kampfzauber). Auf dem Weg erzählte Nicoleta der Freundin von ihrem Gespräch mit Astreja. Marina verstand ihr Problem: „Wir müssen in Zukunft vorsichtiger sein. Klar, Asja oder wem immer sie es erzählt, sollen nichts merken. Aber irgendwie sollten wir schon mithelfen.“
„Stimmt schon“, antwortete Nicoleta. „Aber ich weiß selbst nicht, ob ich versteckte Orte sehen kann.“
„Was hältst du davon, es auszuprobieren? Heute Abend geht nicht, da hab ich ja ein Date mit Karimov, aber morgen oder am Samstag müsste gehen.“
„Was meinst du mit ausprobieren?“
„Na, dass es dieses übergroße Spinnennest gibt, ist ja wohl klar. Wenn wir versteckte Orte sehen können, müsste es uns auffallen, wenn wir lang genug suchen – solche Viecher sind ja nicht eben schwer zu sehen, vor allem, wenn sie sich wirklich so schnell vermehren. Wenn ja, können wir ja – oder kann ich, denn offensichtlich verdächtigt Asja im Moment nur dich – ihr ja erzählen, dass ich dort welche von diesen Acro...“
„Acromantulae, glaub ich“
„kann schon sein – jedenfalls von diesen Monstern gesehen habe – und dann kommt Jakov Wissarionowitsch entweder dort rein, wenigstens, wenn ich es ihm zeige, oder er schafft es nicht. Wenn wir nichts sehen oder niemand ins Versteck kommt, brauchen wir auch kein schlechtes Gewissen zu haben; wir haben ja getan, was wir konnten.“
„Super Idee! Also, Samstag Vormittag? Abgemacht?“
„Abgemacht! Jetzt aber los, sonst macht auch noch Bulbova Ärger!“

Tatsächlich erkundeten die beiden Freundinnen schon am folgenden Freitag den Wald systematisch nach versteckten Orten. Eine war tatsächlich, wie Marina vermutet hatte, die Graphorn-Insel. Pflanzen und Tiere auf der Insel schienen für Nicoletas und Marinas Augen trüb, aber deutlich sichtbar. Das Graphorn, das aussah wie ein riesiger, grauer Wisent mit rötlichen Hinterschenkeln und goldenen Hörnern, wirkte aus der Luft ungefährlich. Es fraß kleinere Sträucher, als Nicoleta es entdeckte. Umgerissene Bäume und aus Felswänden herausgebrochene Steine zeigten aber, dass auf der Insel ein Wesen von gewaltiger Kraft und Aggression lebte. Auch die zahlreichen kleineren Tiere, die es auf der Insel gab, hielten einen Respektsabstand zum Graphorn.
Von Spinnen war jedoch zunächst keine Spur zu erkennen. Erst als Nicoleta ihre Augen auf maximale Vergrößerung stellte, sah sie Spinnennetze zwischen den Bäumen, doch die Spinnen dürften kaum größer sein als ihre Fingerspitze.
„Achtung!“ rief Marina. Einige Jungen aus der dritten oder vierten Klasse flogen vorbei, ohne die Mädchen besonders zu beachten, doch Nicoleta richtete ihren Blick auf die nicht versteckte Nachbarinsel.
„Was sagen wir eigentlich, wenn uns jemand fragt, warum wir uns so lange genau über dieser Insel aufhalten?“, fragte sie.
„Da gibt’s eine interessante Felsenformation“, stellte Marina fest. „Und wenn du genau schaust, irgendwelche Tiere, die sich perfekt anpassen können.“
Tatsächlich ragten am Rand der Graphorninsel, aber auch auf den Nachbarinseln, Felsen aus dem Wasser des Priels, die zwar nicht besonders hoch waren, aber durch ihre bunten Farben auffielen. Weder Nicoleta noch Marina kannten sich mit Steinen aus, sodass sie nicht wussten, warum die Felsen beinahe wie Graphornhaut zwischen grau, rot und golden wechselten.
„Schau!“, rief Nicoleta. Sie hatte einige Tiere entdeckt, die auf den Felsen entlang krochen. Die Wesen hatten kurze Beine und lange Schwänze wie Eidechsen. Während Nicoleta eines dieser Tiere beobachtete, stellte sie fest, dass sich seine Farbe stets dem Untergrund anpasste.
Im nächsten Moment streckte ein anderes Kleintier, ein Frosch oder Molch, den Kopf aus dem Wasser. Das eidechsenartige Tier, das gerade noch langsam am Felsen entlanggekrochen war, sprang blitzschnell auf diesen Kopf zu, wobei es die Farbe des Wassers annahm, packte seine Beute und fraß sie. Anschließend schwamm es zurück und huschte den Felsen hinauf. Ein Artgenosse sprang in dem Moment ins Wasser, als der Räuber bereits zurückschwamm und verfehlte ihn nur knapp.
„Hast du so was schon gesehen?“, rief Nicoleta.
„Das schau ich mir genauer an!“ Marina lenkte ihren Besen im Sturzflug nach unten und wurde vom Schutzzauber nach oben geworfen. Dasselbe wiederholte sie nochmals.
Nicoleta schüttelte erst den Kopf, erkannte dann aber zwei Mädchen, die langsam in ihre Richtung flogen. Da erkannte sie, was Marina bezweckt hatte: Auch sie stürzte der Freundin hinterher auf den Schutzzauber, als ob sie ihn nicht sähe.

„Vergesst es, da ist gesperrt!“, rief eines der Mädchen, die nun herangekommen waren. „Erst da hinten an der Birjusovje geht es runter.“
Nicoleta sagte der Name, der auf Russisch „türkis“ bedeutete, nichts, doch als sie den Flugweg der beiden verfolgte, erkannte sie einen Fluss oder Priel mit türkisfarbenem Wasser, der sich von dem blauschwarzen Ton der übrigen Gewässer klar unterschied. Nicoleta vergrößerte mit ihren Augen den gesamten Flusslauf, konnte jedoch nichts Auffälliges erkennen; höchstens war der Boden unter diesem Fluss noch etwas felsiger als sonst.
Im Wasser der Birjusovje schwammen keine Eisschollen, doch als Marina niederging und die Hand ins Wasser hielt, stellte sie fest, dass dies keineswegs bedeutete, dass das Wasser wärmer war. Erschrocken zog das Mädchen die Hand zurück.
Es gab zwar viele kleine Fische in dem Wasser, jedoch verhältnismäßig wenige Tiere und Pflanzen am Ufer. Im Wald waren Fußspuren eines Huftieres zu sehen und etwa 50 Meter vom Wasserlauf entfernt erkannte Nicoleta zwei der Jungen, die ihnen in der Luft begegnet waren, im Gebüsch. Die beiden lagen ruhig da, als ob sie ein Tier beobachten und womöglich jagen wollten. Nicoleta wollte sie ihrerseits beobachten, doch Marina drängte dazu, aufzufliegen: „Wir sind nicht zum Vergnügen hier, Nica!“

In der Luft machte Nicoleta nach einigem Suchen eine zweite versteckte Insel aus. Auf dieser schien es kaum Tiere zu geben. In der Mitte der Insel war eine große Lichtung, auf der sie im übrig gebliebenen Schnee menschliche Fußspuren sah. Irgend jemand war also auf dieser Insel gewesen.
Auch Marina fiel etwas auf: „Schau, Nika, die Spuren gehen aufeinander zu – und hier in der Mitte ist der Schnee fast weg, als ob sich hier jemand im Schnee gewälzt hätte.“
„St, Mascha! Pass lieber auf, da kommt jemand!“, zischte die Angesprochene. Mit ihrem Fernblick erkannte Nicoleta, dass es Temur war. Der drehte jedoch ab, als er die beiden Mädchen sah und flog auf die Birjusovje zu.
„Meinst du, Temur hat uns erkannt?“, flüsterte Nicoleta.
Marina schüttelte den Kopf: „Ich hab ihn nicht erkannt – und meine Augen sind zwar auf Fernsicht viel schwächer als deine, aber immer noch besser als die von jemand anderem. Aber er wollte hierher, das ist sicher – wollte wohl auch nicht, dass ihn jemand sieht.“
„Was kann er hier gewollt haben?“
„Keine Ahnung. Vielleicht gehört er zu den Leuten, die hier durchkommen – ich meine, ihm oder Asja wäre es zuzutrauen, sich freiwillig im Schnee zu wälzen.“

Solange Nicoleta und Marina in der Nähe der Insel waren, ließ sich jedoch weder Astreja, noch Temur noch sonst einer der Halbyetis dort sehen. Nachdem sie sich nochmals vergewissert hatten, dass es auf der Insel sonst nichts Verdächtiges gab, drehten sie selbst ab und flogen über die Birjusovje und einen weiteren Priel in Richtung der Berge, die man von Durmstrang aus am Horizont sah. Nicoleta schaute zurück und schätzte die Entfernung auf mindestens fünf Kilometer. Hinter dem Schloss erhoben sich Berge, die deutlich höher zu sein schienen als jene, über denen die Mädchen nun schwebten.
Sie hatten keine Probleme, auf den felsigen Bergen zu landen. Die ganze weite Sumpflandschaft und die Wälder breitete sich vor ihnen aus. Von hier aus schienen die Berge auf der anderen Seite des Schlosses fast direkt hinter diesem zu liegen, doch Nicoleta wusste aus ihrer Heimat nur zu gut, wie leicht man sich über die Entfernung von Bergen, die aus der Ebene aufragten, täuschen konnte – freilich war die Bergkette hinter Durmstrang nicht annähernd so hoch wie die Südkarpaten und die Ländereien rings um das Schloss, dort, wo es nicht mehr sumpfig war, nicht so topfeben wie die Walachei. Dennoch waren die Berge hoch genug, dass auf ihnen, wie Nicoleta mit ihrem Fernblick erkannte, keine Bäume mehr wuchsen.
Marina zog ein Glas aus der Tasche und zauberte ein Feuer hinein, an dem die Mädchen sich die Hände wärmen konnten. Dies war auch nötig, denn es wurde allmählich dunkel und die Temperatur sank wieder unter den Gefrierpunkt. Nicoleta bat die Freundin, ihr den Zauber zu zeigen, worauf Marina das Feuer wieder löschte und Nicoleta versuchen ließ. Die brauchte drei Anläufe, bis auch ihr Feuer hell brannte.
„Wie hast du eigentlich den Winter überstanden?“, fragte Marina. „Das ist lebensnotwendig.“
„Den Winter? Im Schloss oder im Winterumhang und nicht so lang im Freien wie heute“, antwortete Nicoleta, während sie ihre Hände über das wärmende Feuer hielt und mit den Augen das Gelände systematisch absuchte.
„Sieht nicht so aus, als ob es hier noch mehr Verstecke gäbe. Hinter dem Schloss seh’ ich aber ein paar Flecken ziemlich undeutlich.“
„Dann schauen wir uns die morgen an. Heute hab ich – halt, was ist denn das? Siehst du, wer das ist? Temur?“
Nicoleta schaute genauer in die Richtung, in die Marina zeigte. „Temur ist es nicht, aber es könnte jemand von ihnen sein – und er fliegt genau auf die Insel zu, wo wir Temur vorhin gesehen haben. – He, und das ist eindeutig Asja.“ Sie sah erst den unbekannten Jungen, dann Astreja landen. Durch den Versteckzauber und das Buschwerk auf der Insel konnte sie allerdings nicht genau erkennen, was die beiden taten.

„Ich schau mir das mal von näher an!“, rief sie und bestieg ihren Besen.
„Halt, Nikuscha! Vorsicht!“, rief Marina ihr hinterher, doch da war Nicoleta schon in der Luft. Sie brauchte eine gute Minute, bis sie nah genug an der Insel war, um beobachten zu können, was dort passierte. Danach sah sie den Jungen aufstehen und seinen Umhang wieder anziehen. Astreja stand neben ihm, in ihrer roten Schuluniform, doch barfuß. Der Junge reichte ihr die Hand, sie schlüpfte in ihre grauen Stiefel, auch der Junge zog die seinen wieder an, beide stiegen auf ihre Besen und flogen Richtung Schloss, ohne ihre Beobachterin wahrzunehmen. Nicoleta konnte sich keinen Reim auf die Szene machen. Wie ein Liebespaar wirkten die beiden nicht und es sah auch nicht so aus, als ob sie irgendwelche Geheimnisse ausgetauscht hätten.
„Sie wissen also, wie man auf die Insel kommt“, stellte sie fest.
„Tatsache. Und unser Pfand, falls Asja mehr mitbekommen hat als sie zugibt und damit droht, anderen von deinen Augen zu erzählen“, bestätigte Marina.
„Wie meinst du das?“
„Ganz einfach: Wir wissen nicht, was los war, aber auf jeden Fall können sie diesen Schutzzauber brechen – oder sie wissen ein Passwort. Was immer sie dort getan haben oder auch Temur tun wollte, sie wollen nicht, dass es jemand anderer erfährt – ansonsten bräuchten sie nicht dorthin und Temur hätte nicht abhauen müssen, als er uns gesehen hat.“
„Was glaubst du?“
„Sah aus, als ob der Typ hingefallen wäre. Aber warum – keine Ahnung. Jedenfalls wissen wir jetzt auch was über sie und können ihr drohen, das weiterzusagen, wenn es sein muss.“
„Und wir wissen, dass das Spinnennest nicht dort ist. Aber wo es ist, können wir immer noch nicht sagen.“
„Auf jeden Fall schauen wir uns morgen die andere Seite an. Ich hab Hunger und heute waren wir fleißig genug – hinter den Hügeln dort ist das Gelände zuende und ein Schutzzauber. Weiß ich von Sascha.“

Auch Nicoleta spürte den Hunger und aß mehr als sonst. Nach dem Abendessen verzog sie sich mit Marina in einen dunklen Gang im Keller. Gemeinsam lasen sie beim Licht ihrer Augen weiter im Buch über die geheimen Wege. Sie stießen auf einen Passwortfindungszauber, der allerdings ziemlich kompliziert zu sein schien.
„Ich hoffe, Karkarov kannte den nicht“, war Marinas Kommentar. „Sonst können wir damit kaum etwas anfangen. Zu schaffen müsste er sein.“

Am folgenden Samstag brauchten sie allerdings kein Passwort, um die Landschaft westlich des Schlosses auszukundschaften. Es war tatsächlich weniger Platz als auf der anderen, der Seeseite. Auch war es hier nicht sumpfig und der Wald nicht von Prielen durchzogen, sondern es strömten lediglich einzelne Quellen von den Hügeln. In Richtung der Berge, die die Grenze der Ländereien bildeten, wurde es felsiger und der Bewuchs bestand nicht mehr aus Bäumen, sondern nur aus vereinzelten Sträuchern und Latschen. Auch hier war ein Schutzzauber über die Wälder gelegt, sodass man nicht ohne weiteres landen konnte. Allerdings fanden die Mädchen in etwa einem Kilometer Entfernung zum Schloss eine Höhle, zu der vereinzelte menschliche Spuren führten. In der Höhle war auf den ersten Blick nichts Verdächtiges, doch Nicoleta erkannte nach einigem Suchen mehrere Versteckzauber hintereinander in der Höhle. Durch alle Zauber gleichzeitig konnte sie jedoch nicht hindurchsehen, sodass sie nicht erkennen konnte, ob sich etwas dahinter befand.
„Da hat jemand gründlich gearbeitet“, fand sie.
„Das könnten sogar die Acromantulae sein – wenn es stimmt, dass sie im Dunklen leben. Die Höhle könnte man auch leichter aufheizen als freies Gelände“, kommentierte Marina. „Und am Boden scheint es kaum Schutzzauber zu geben.“
„Du willst nicht im Ernst in die Höhle und schauen, ob dort wirklich die Biester sind?“
„Nicht unbedingt.“ Marina ließ ihre Augen kreisen. In der Nähe der Höhle befand sich ein Bach, der in Richtung See rauschte.
„Ich bin nicht ganz sicher, ob ich mit dem Kanu da aufwärts komme“, überlegte sie laut. „Wenn ja, könnten wir hier zufällig kurz Pause machen und die Höhle finden – und feststellen, dass Spuren reingehen. Das könnte ich Jakov Wissarionowitsch erzählen und der kann dann überlegen, ob er dort mit seinen Assistenten Spinnen suchen geht. – In ein, zwei Wochen ist das Eis auf dem See wohl soweit geschmolzen, dass man wieder Kanu fahren kann. Solange müssten wir uns gedulden oder den Absperrzauber aus der Luft brechen können.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wahrscheinlich haben sich darin irgendwann ein paar Eichhörnchen ein gemütliches Nest eingerichtet.
Jany Temime, Kostümbildnerin, über die Haare Prof. Trelawneys