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Fanfiction

Die Hände des Teufels - Die Spinnen

von HufflepuffsUrenkel

Eine knappe Woche nach ihrer heimlichen Entdeckungsreise bestanden Nicoleta und Marina ihre Flugprüfung und bekamen ihre Besen, die bisher in einer Kammer, zu der nur Professor Valescu den Schlüssel besaß, aufbewahrt waren, ausgehändigt. Wie die Mädchen und Jungen der höheren Kategorien im Herbst nutzten sie sofort ihre neue Freiheit und flogen lange über die Wälder. Sie stellten fest, dass diese von einem Netz aus Flüssen und Kanälen durchzogen war und es überall Seen gab. Vereinzelt gab es dort, wo der Boden felsig war, auch Höhlen. Eine davon wurde, wie zwei kleine Hütten, die den Mädchen ebenfalls auffielen, als Aufbewahrungsort für das Fleisch erlegter Tiere genutzt. Nur an wenigen Stellen war es dagegen möglich, zu landen: ein unsichtbarer Schutzzauber verhinderte fast überall einen weiteren Sinkflug. Zwei kleine Inseln schienen sogar regelrecht versteckt zu sein, denn über den Bäumen lag selbst für Marina und Nicoleta tiefer Schatten. Da die Mädchen jedoch nichts Verdächtiges bemerkten, versuchten sie gar nicht, dort niederzugehen.
„Vielleicht schauen wir uns das einmal von einer anderen Insel aus an, sobald wir dahinter gekommen sind, wie man durch den Schutzzauber hier kommt“, schlug Nicoleta vor. „Der normale Schutzzauber über dem Wald scheint nicht so kompliziert zu sein.“
„Auf die Insel will ich nicht unbedingt“, widersprach Marina. „Das ist die Graphorn-Insel, wenn ich mich nicht täusche.“
Nicoleta verzog das Gesicht. „Wenn das so ist... – dass du dir das gemerkt hast?!“
„Ist nicht so schwer. Schau: Die Insel da drüben hat drei Felsenspitzen – wenn du ein Boot dreimal um die Kurve lenken musst, merkst du dir so was.“
Nicoleta versuchte, sich ebenfalls Auffälligkeiten der einzelnen Inseln und Wasserläufe zu merken: Wo gab es Buchten oder Felsvorsprünge, waren die Küsten gerade oder krumm, gab es Höhlen, war die Insel flach oder steil? Nicht auf allen Inseln fand sie Auffälliges, aber doch genug, um sich halbwegs orientieren zu können.

Während auf der versteckten Insel nichts Auffälliges geschah, zeigte sich am folgenden Mittwoch die Lösung für ein anderes Rätsel: Nicoleta war mehr oder weniger zufällig in der Nähe des Nebengebäudes, in dem die Häuser Ljubovskaja und Dobrotskaja untergebracht waren, als sie eine scharfe Stimme hörte: „Ab ins Haus, aber schnell!“
„Zumachen, Pawel?“, fragte eine Frauenstimme weniger laut und stieß anschließend einen gellenden Schrei aus.
„Unbedingt, Vera! Warum hast du ja gemerkt“, antwortete der Mann, der vorhin gesprochen hatte und schrie nun lauter. „He, Semjon Romanowitsch, hören Sie schlecht oder sind Sie lebensmüde?“
Nicoleta spähte durch die Hecken und erschrak: Mitten auf der Wiese war eine riesige Spinne, größer als ein Pferd. Obwohl die Spinne weit weg war, stieß das Mädchen unwillkürlich einen Schrei aus.
Sie sah, wie die Professor Smichova und einige Schüler ins Haus rannten. Ein Mann, wohl der Hauslehrer von Dobrotskaja, schloss die Tür.
Kurz darauf trat Jakov Wissarionowitsch von der Seeseite her auf die Wiese. Er hatte einen Bogen in der Hand. Die Spinne lief inzwischen auf das Haus zu und packte mit zwei ihrer Beine die Tür. Es schien schon, als würde sie diese einreißen, als einiges sehr plötzlich geschah: Der Wildhüter pfiff kurz, ein Pfeil sauste durch die Luft, die Spinne kippte nach hinten und Jakov Wissarionowitsch lief von seiner Seite auf die Spinne zu, während von rechts Temur, den Bogen noch in der Hand, kam.
„Ausgezeichnet, Temur Samsonowitsch!“, lobte der Wildhüter und schaute kritisch auf die Riesenspinne. „Genau in den Zwischenraum zwischen zwei Panzerplatten – nun, wollen wir dein Leiden mal verkürzen, du Monster! Avada Kedavra!

Temur deutete auf das Dach, auf dem eine weitere Riesenspinne sprungbereit saß. Jakov schickte einen Fluch auf das Tier, der abprallte, worauf es sich an einem Seil zur Erde herabließ. Temur hob den Arm und rief etwas, was Nicoleta nicht verstand. Die Spinne rannte, oder besser hüpfte Jakov hinterher, während Temur den Bogen spannte, aber nicht erneut schoss, was Nicoleta überraschte. Die Spinne war schneller als der Wildhüter, doch der wich gekonnt aus. Temur kippte zur Seite und schien schussbereit, doch nun änderte auch die Spinne die Richtung. Der Halbyeti warf seinen Bogen hinter sich, zog den Zauberstab und rannte auf den Wildhüter und die Spinne zu, als plötzlich zwei kurze, sehr helle Pfiffe aus den Büschen ertönten. Nicoleta adjustierte ihre Augen und erkannte Astreja, ebenfalls mit gespanntem Bogen. Temur und Jakov sprangen zur Seite und im nächsten Moment flog der Pfeil. Auch er blieb im Panzer der Spinne hängen, machte das Tier aber nicht bewegungsunfähig. Jakov pfiff zweimal, hob den Daumen und stellte sich der Spinne gegenüber, Temur neben ihn. Stupor! riefen beide gleichzeitig und auch diese Spinne kippte um. Anschließend tötete Jakov sie.
„Mensch! – Tut mir leid!“ rief Astreja, die nun aus dem Gebüsch kam.
„Macht nichts! Immer noch ein guter Schuss im richtigen Moment. Ein schlechter Schuss verletzt das Biest überhaupt nicht“, stellte der Wildhüter fest.

Temur packte die Riesenspinne am Körper,. doch offenbar war sie selbst für ihn zu schwer. Er rief Astreja auf Jakutisch etwas zu, worauf diese zu ihm hinlief und ihm half. Gemeinsam schleppten sie es mit großer Mühe einige Meter in Richtung Hauptgebäude, während der Wildhüter auf das Nebengebäude zuging und „Gefahr vorbei!“ rief. Die Schüler trauten sich jedoch nur sehr zögerlich nach draußen, was Nicoleta nachvollziehen konnte.

Astreja und Temur gingen knapp an ihr vorbei, bemerkten sie aber nicht. Sie keuchten unter der Last, setzten sie alle paar Meter ab und unterhielten sich auf Jakutisch.
„Haben Sie eine solche Spinne schon einmal gesehen, Jakov Wissarionowitsch?“ fragte Temur schließlich.
„In Wirklichkeit noch nicht. Das ist eine Acromantula. – Kein Wunder, dass ihr die nicht kennt. In Jakutien kann die noch weniger leben als hier.“
Was sie danach miteinander sprachen, verstand Nicoleta nicht. Der Wildhüter versuchte zweimal einen Zauber, offenbar, um das Gewicht der toten Acromantula zu verringern; der erste prallte ab, der zweite gelang. Sichtlich erleichtert trugen Astreja und Temur das Tier weiter.
Inzwischen waren Direktor Geralejev und ein weiterer Lehrer vor das Tor des Hauptgebäudes getreten. Auch einige Schüler sahen sich die Riesenspinne von weitem an und an den Gesichtern einiger war zu erkennen, dass sie zwischen Angst und Neugier schwankten.
„Alo Nica!“, hörte Nicoleta einen Jungen in ihrer Muttersprache rufen. „Hast du gesehen, wo die dieses Monster herhaben?“
Als sie sich zu ihm drehte, erkannte sie Cosmin. „Haben es vor dem Nebenhaus erschossen“, berichtete Nicoleta. „Acromantula oder so ähnlich soll es heißen. – Weißt du, was das für Viecher sind?“
Cosmin zog den Kopf zurück, eine Geste, die Leute aus dem Norden als Nicken interpretierten, die aber ‚nein’ bedeutete. „Aber ich frage Anatoli Markowitsch, sobald ich ihn sprechen kann – unser Hauslehrer, unterrichtet Pflege magischer Geschöpfe, da, neben Geralejev.“
Nicoleta fixierte die beiden Männer genauer und sah, dass Anatoli Markowitsch die Stirn in Falten gelegt hatte. Der Direktor wandte sich ihm zu, doch es war nicht zu verstehen, was die beiden besprachen.

Sie traf Marina erst wieder im Gemeinschaftsraum, wo natürlich heftig debattiert wurde, obwohl Astreja noch gar nicht zurück war.
„Acromantula, bist du sicher?“, fragte Nadeschda ein anderes Mädchen, das Nicoleta nicht kannte.
„Ich war fast direkt neben Sjuganow gestanden – und der weiß das wohl am besten“, antwortete die andere.
„Die gibt’s doch in Russland gar nicht, oder?“
„Offenbar doch.“
„Stimmt das, Nadja, dass die sogar Menschen fressen?“, wollte Alexandra wissen.
„Wohl schon – ich bin sicher, Schewaljev lässt die nicht zum Vergnügen töten. Aber ich bin sicher, dass wir das noch bald genug erfahren.“
Ein Feuerwerkskörper explodierte an der Decke.
„Ganz Recht, Nadeschda Wassilijevna! Nämlich schon jetzt. Alle herhören, bitte!“
Kaum eines der Mädchen hatte das Eintreten der Hauslehrerin bemerkt.
„Es gibt hier eine Kolonie Acromantulae, und das leider nicht im Wald, sondern auf dem Schlossgelände selbst. Die Kollegen Bulbova und Sjuganov sowie der Wildhüter Schewaljev sind gerade dabei, das Nest zu suchen.
Verlassen Sie bis auf weiteres nicht ohne Begleitung eines Lehrers oder einer Lehrerin das Schloss! Diese Tiere fressen Menschen und sie können auch nicht ohne weiteres durch einen Zauber gestoppt werden.“
„Frau Professor, warum hat es diese Spinnen eigentlich früher nie hier gegeben?“, fragte ein Mädchen aus der sechsten oder siebten Klasse. „Oder haben wir nur nichts davon mitbekommen? Eigentlich heißt es ja, die können hier nicht leben.“
„Eigentlich ja, Jasmina Petrovna. – ich weiß leider auch nicht mehr als Sie. An sich stammen Acromantulae aus den Tropen. Ich werde den Kollegen Sjuganow bitten, im Unterricht etwas dazu zu sagen.“
Jasmina schüttelte den Kopf. „Es hat doch zumindest nachts noch immer unter Null Grad. Wie kann dann ein Tier hier leben, das in den Tropen zu Hause ist?“

Nachdem die Lehrerin gegangen war, flüsterte Marina Nicoleta zu: „Stimmt es, dass du es gesehen hast, als sie die Biester erwischt haben? War es wirklich vor dem Nebenhaus?“
„Stimmt beides – woher weißt du...?“
„Minka hat mir erzählt, dass du hinter ihnen hergelaufen bist. – Also, da tauchen Monster auf, die es eigentlich hier nicht gibt und das rein zufällig vor dem Haus, in dem die Muggelstämmigen leben...“
„Du meinst, das war Absicht?“, fragte Irina, die mitgehört hatte.
„Kann gut sein“, bestätigte Nicoleta. Aber eins wundert mich: Jakov Wissarionowitsch, Asja und dieser Temur waren so schnell zur Stelle.“
Nicoleta flüsterte Marina zu, sie solle mit ihr in den Schlafraum gehen. Kurz darauf erklärte die, sie müsse aufs Klo, wenig später stellte Nicoleta „zufällig“ fest, dass ihre Frisur durcheinander geraten sei.

„Du denkst auch, dass Jakov Wissarionowitsch Asja deshalb zeigen hat lassen, wie gut sie schießen kann?“, mutmaßte Marina, als sie nebeneinander im Bad standen.
„Gut erkannt – als ob du Gedanken lesen könntest.“
„Also gibt es diese Mistviecher schon länger hier“, stellte Marina fest. „Warum hat er dann gewartet, bis sie angegriffen haben?“
„Vielleicht hat er sie vorher nicht rechtzeitig gefunden“, vermutete Nicoleta. „Oder er war allein und konnte nichts machen. Offenbar sind sie zum Großteil unverwundbar. Dort auf der Wiese vor dem Nebengebäude hat zum Beispiel Temur auch lang den Bogen in der Hand gehalten, aber nicht geschossen und später, als Asja auf die eine geschossen, sie aber nur leicht verletzt hat, da hat Jakov Wissarionowitsch zu ihr gesagt, dass sie immer noch gut geschossen hat, sonst wäre gar nichts passiert.“

Astreja erschien erst am Abend und wurde mit Fragen bombadiert. Sie bestätigte, dass der Wildhüter Temur und sie gebeten hatte, ihn zu unterstützen, weil es Riesenspinnen gebe. „Erst hat er nur Tema geholt, dann ihn gefragt, ob er noch jemand kennt, dem er zutraut, dass er sicher genug schießt und der hat ihm mich empfohlen“, sagte sie. „Jakov Wissarionowitsch hat nicht geglaubt, dass ich, eine Erstklässlerin, das kann, aber ich bin extra zu ihm und hab es ihm bewiesen. Zweimal sind wir schon hinter den Biestern hergejagt – einmal im Wald, aber da haben wir sie verloren. Sind offenbar in ein verstecktes Gelände gelaufen – ja und diesmal hat Tusik, also sein Hund, sie ziemlich in der Nähe vom Nebenhaus aufgespürt – Tema war bei Jakov Wissarionowisch und hat mich per Meldeband gerufen. Zum Glück konnten sie noch rechtzeitig die Hauslehrer warnen.“
„Asja, ist dir klar, was du da sagst?“, fragte Alexandra entgeistert. „Ein verstecktes Gebiet, in das Monster fliehen können – Bei Radagast, das geht nicht mit rechten Dingen zu.“
„Das hat Jakov Wissarionowitsch auch schon gesagt, Sanja. Erstens halten Acromantulae keinen Winter aus und zweitens das, was du sagst. Er war auch schon bei Geralejev, aber der hat auch bloß das Gleiche feststellen können.“
„Wie kommt ein Tier in ein verstecktes Gebiet?“, wunderte sich Julija.
„Acromantulae können ein bisschen denken und sprechen. Wenn jemand die absichtlich hier züchtet, dann kann der ihnen eine Art Passwort verraten – das glaubt jedenfalls Sjuganov, den hat Tema natürlich gefragt, ist ja auch sein Hauslehrer. Und der sagt auch, es hat hundertprozentig jemand die Viecher absichtlich gezüchtet.“
„Wer, glaubst du, macht so was?“, fragte Marfa erschrocken.
„Wer lässt Monster absichtlich vor dem Haus los, in dem die Muggelstämmigen leben?“, fragte Marina dagegen. „Zum Beispiel die Leute, die auch Muggelstämmige in den See werfen.“
„Du meinst...?“ Alexandra riss die Augen auf.
„Wenn jemand absichtlich Monster züchtet, dann wohl kaum ohne Grund“, schloss Julija sich Marina an.
„Weiß ich, soll ja Monsterliebhaber geben“, war Nicoleta sich nicht sicher. „Der Wildhüter von Hogwarts soll so einer sein.“
„Hab ich auch gelesen, Nikuscha“, widersprach Marina. „Aber ich hab noch mehr gelesen: Die Acromantulae, mit denen Harry Potter zu tun hatte, mögen es dunkel – und noch dazu warm. Die hier sind aber am hellichten Tag quer über die Wiesen – schließlich steht das Haus ja nicht direkt am Wald – und im Wald gibt’s sicher genug zu fressen für diese Biester. Und wenn es stimmt, dass sie es warm haben wollen – wie warm war es heute, hatte es überhaupt über Null Grad?“
„Über Null schon, aber nicht viel“, kannte Irina sich aus.
„Also, jedenfalls, ich bleib’ dabei, das waren die Leute, die alle Muggelstämmigen umbringen wollen“, fällte Marina ihr Urteil.
„Mascha hat Recht“, bestätigte Julija und auch Alexandra stimmte zu.
„Wir haben es auch schon vermutet“, erzählte Astreja. „Und Jakov Wissarionowitsch hat uns gewarnt, wir sollen niemand verdächtigen, aber ich glaub’, er sieht es ähnlich.“
„Aber Smichov, also der Typ, den Geralejev rausgeschmissen hat“, meldete sich nun Irina, „meine Schwester hat ihn gekannt, weil sie in Svjetskaja ist. Und sie sagt, er war ein ziemlicher Angeber, nicht schlecht, aber so toll auch nicht. Und der soll so was hinbekommen? Tiere züchten, die den Winter normalerweise nicht überstehen? Gegenden im Wald verstecken, ohne dass Jakov Wissarionowitsch das merkt? Ich frag sie mal, aber ich schätz’ nicht, dass irgendein Schüler das kann.“

Nicoleta fiel noch etwas anderes ein, wonach sie Marina auf dem Weg zum Abendessen fragte: „Sag mal, wie häufig ist der Name Smichov eigentlich?“
„Wie kommst du darauf?“
„Der Typ, der im Herbst die Muggelstämmigen umbringen wollte, heißt so – und ausgerechnet Professor Smichova...“
„So häufig wie Ivanov oder Popov oder Smirnov ist er nicht – kommt aber vor. Muss nicht unbedingt sein, dass sie verwandt sind, wenn du das meinst. – Oder glaubst du, dass sich da jemand rächen will, weil eine Verwandte sich mit Muggelstämmigen abgibt?“
„Warum nicht? – soll es geben.“

Beim Abendessen fing Nicoleta Cornel und Marina ihren Bruder ab. Beide Jungen sahen es ähnlich wie Irinas Schwester. „Smichov wäre in der Vierten, Constantin – also mein Bruder – ist in der Fünften und saugut in Zauberkunst, aber ich glaube nicht, dass er so etwas hinbekommen würde. Aber frag ihn doch selbst – He, Conu!“
Cornels älterer Bruder traute eine solche Tat ebenfalls keinem Schüler zu. „Es gibt wenige Zauberer, die Versteckzauber gut genug beherrschen – und Jakov Wissarionowitsch kennt seinen Wald, also wäre es ihm schnell aufgefallen, wenn irgend etwas verschwunden wäre. Außerdem kannst du Acromantulae nicht einfach in einem Laden kaufen wie Knuddelmuffs. Da steckt sicher ein Erwachsener dahinter, vielleicht ein Lehrer, vielleicht ein Fremder, keine Ahnung.“

Auch Professor Sjuganow, den seine Kollegin Alexejeva in ihre Unterrichtsstunde in der ersten Klasse einlud, glaubte, dass jemand absichtlich die Acromantulae gezüchtet hatte, um Muggelstämmige anzugreifen.
„Viel wichtiger ist aber etwas anderes“, sagte er. „Acromantulae vermehren sich schnell und wenn ihnen derjenige, der sie hier züchtet, ein warmes Nest gebaut hat, waren das nicht die letzten, die wir hier erlebt haben. Ich fürchte, auch die Mitternachtssonne im Sommer wird kein Problem für sie sein; erst ein richtig kalter Winter, bei dem er jeden Tag den Wärmezauber mehrmals erneuern müsste, wird eins für ihn – sie erstarren und halten daher einige Wochen bei Frost und ohne Nahrung aus. Es müsste also wie in Sibirien wirklich monatelang ständig zwanzig Grad und mehr unter Null haben, damit wir sicher sein können, dass die Tiere verrecken.“
Die Schüler, auch die Jungen, erschraken und Professor Alexejeva versuchte, ihren Kollegen zu beschwichtigen.
„Ich hoffe, dass der Wildhüter den Tieren beikommt, aber wenn das Nest versteckt ist, wird es auf jeden Fall nicht einfach. Ich halte wenig davon, Ihnen etwas vorzutäuschen. In nächster Zeit werden Sie sich nicht mehr außerhalb der Mauern, vermutlich nicht einmal außerhalb des Schlossgebäudes, aufhalten können. – Ich weiß, das ist nicht schön, zumal jetzt das Frühjahr kommt, aber Ihr Leben ist mehr wert als Annehmlichkeiten.“

Nach der Stunde fing Astreja Nicoleta ab. „Nica, ich hätte eine Bitte an dich. Ich weiß nicht, ob du das kannst... und auf jeden Fall ist es gefährlich....“


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