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Fanfiction

Die Hände des Teufels - Marinas Idee

von HufflepuffsUrenkel

@Kalliope: Danke für den Kommentar! Ich hoffe, es gefällt dir weiterhin!
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Nicoleta war gespannt, wie Marina in die Säule kommen wollte. Ihr fiel es den Vormittag über schwer, sich zu konzentrieren und am liebsten hätte sie die Freundin bereits beim Mittagessen angesprochen, doch sie wollte nicht, dass alle am Tisch es hörten.
Nach dem Essen verzogen die beiden Mädchen sich in einen Gang im Kellergewölbe.
„Ich hab mal gelesen“, begann Marina, „dass es eine Möglichkeit gibt, tierköpfige Figuren so zu verzaubern, dass sie sich verhalten wie Tiere. Ein Löwenkopf brüllt und beißt also, wenn du ihn mit dem Zauberstab berührst. Man müsste ihn irgendwie beruhigen.“
„Hört sich interessant an“, kommentierte Nicoleta halb hoffnungsvoll, halb spöttisch. „Hast du auch einen Vorschlag, wie wir das anstellen sollen?“
„Zum Beispiel durch die Stimme einer Löwin. Sascha hat einen magischen Stimmenimitator – damit hat er mich schon ein paar Mal erschreckt, weil ich echt gedacht habe, es ist wirklich irgendein Monster in meinem Zimmer.“
„Meinst du, er leiht ihn uns oder willst du ihn klauen?“
„Weder, noch. Er gibt so was sicher nicht her und wir können auch nicht in Jungenzimmern spionieren, schon vergessen? Aber ich weiß, wo er das Ding herhat. Ein Scherzartikelhändler aus England hat dies entworfen, Weazie oder so ähnlich.“
„Weasley, meinst du? – Der, von dem in der Geschichte von Harry Potter die Rede ist?“
„Genau der. Ich schätze nicht, dass so etwas offiziell verkauft wird. Wir müssen also in nächster Zeit die Augen offen halten, wann ein heimlicher Verkäufer kommt. Minka hat, glaube ich, von ihrem Bruder etwas mitbekommen.“

Sie fragten Amina noch am selben Tag und die bestätigte, dass ihr Bruder etwas gesagt hatte. „Er weiß aber auch nur, dass Ende Februar jemand kommen soll und das ist nicht sicher.“
Von denen, die Marina oder Nicoleta befragen konnten, wusste niemand Genaueres. Abgesehen davon waren es noch einige Wochen bis dahin.

Ab Mitte Februar beobachteten sie genau jede Bewegung der Dritt- und Viertklässler. Sie gingen öfter getrennt durchs Haus und schauten jedem, der sich nur leicht auffällig verhielt, durch die Wände nach, wohin er ging.
Ihr Fleiß wurde belohnt: Am 23. Februar hörte Nicoleta rumänische Gesprächsfetzen zwischen Cornel und einem anderen Jungen mit. Sie verstand „übermorgen Karimov ablenken“, bis Cornel leicht die Hand hob, deutlich genug jedoch, dass sie es erkannte. Die Jungen schienen sie bemerkt zu haben.
Nicoleta erzählte Marina sofort von der Beobachtung. Da sie nicht mitbekommen hatte, wer Karimov ablenken sollte, beschlossen sie, dass Marina Cornel und Nicoleta dessen Freund beschatten sollte. Sie teilten ihr Geld, sodass im Zweifelsfall jede genug hätte.
Nach einer Stunde in Geschichte der Zauberei fand Nicoleta Cornel in ein Gespräch mit Karimov vertieft.

„Verdammt!“, zischte sie. „Der andere ist weg!“ Sie spähte durch die Wände, ohne sich darum zu kümmern, ob sie jemandem auffallen könnte – und wurde tatsächlich fündig: Der andere Junge ging einen Stock tiefer durch einen langen Gang. Die Mädchen folgten ihm, wobei sie gerade so viel Abstand hielten, dass zumindest Nicoleta ihn stets erkennen konnte, er jedoch wenig Chancen hatte, sie zu sehen. Dummerweise trat ihnen Gnev in den Weg, der zuerst den Jungen, danach die Mädchen lautstark begrüßte und einen Eimer mit Seifenwasser auf eine Kellertreppe laufen ließ, wo er postwendend gefror.
Der Junge fluchte, doch stieg er weiter die Kellertreppe hinunter. Offenbar war es zu spät, um Umzukehren und wollte er kein Duell gegen zwei riskieren. Kaum war er einen Stock tiefer angekommen, begann er zu rennen.
„Mist! Jetzt müsste ich die Kufen anhaben!“, schimpfte Nicoleta. Sie rutschte auf der Treppe aus und landete hart auf dem Absatz, worauf Gnev lauthals lachte. Marina schaffte es mühsam, aber immerhin ohne Sturz.
Nicoleta ließ ihre Augen kreisen: „Dort ist er! Und dort ist auch ein Händler!“, rief sie etwas zu laut. Der Junge schien etwas bemerkt zu haben, drehte sich um, konnte jedoch nichts erkennen. Die Mädchen schlichen durch den Gang und in seine Richtung. Er hatte sich bereits reichlich eingedeckt und packte die Waren – Nicoleta erkannte unter anderem eine Flasche Djavolska-Wodka, eine Packung Nasenblut-Nougat und eine ganze Menge magischer Knallfrösche – gerade in seine Tasche, als die Mädchen dazukamen. Er griff nach seinem Zauberstab und auch Marina hatte den ihren schon in der Hand, doch versuchte sie es im Guten: „Hör zu, wie immer du heißt! Wir wollen hier vermutlich das gleiche: Du hast nichts gesehen und wir auch nicht, okay?“
„Okay!“, sagte der Junge leise, sprach den Lumoszauber und ging weg.
Der Händler starrte die beiden Erstklässlerinnen an, als ob er ihre Gedanken lesen wollte.
„Wir haben keine Chance, Sie zu verpfeifen“, meinte Marina. „Und wir wollen es auch nicht – Haben Sie den Stimmenimitator?“
„Vorrätig nicht“, brummte der Mann. „Gegen Vorauszahlung kann ich ihn schicken. Vier Galleonen, und dann schick ich ihn, sobald ich ihn habe. Spätestens in zwei Wochen.“
„Geht es nicht billiger?“, fragte Nicoleta. Marina gab ihr einen leichten Rippenstoß und drehte sich halb um. „Ich kann auch bis zu den Frühlingsferien warten.“, erklärte sie sachlich. „Dann kann ich selbst nach Petersburg fahren und den Imitator kaufen. Schade, aber nicht zu ändern. Auf Wiedersehen!“
Sie drehte sich komplett um, zog Nicoleta mit sich und lief den Gang entlang.

„Halt, junge Dame!“, rief der Händler. „Ich hab doch noch einen – der ist zwar schon verkauft, aber dann muss ich eben kurz ins Geschäft zurück. Der Käufer kommt erst heute abend.“ Er zog eine unscheinbare Holzkiste aus seinem Sack und befahl „Katze!“, worauf von der Kiste Miauen und schließlich Schnurren zu hören war. Anschließend ließ er die Kiste wie eine Amsel singen und danach wie einen Bär brummen.
„Kann über hundert Tierstimmen, wenn’s beliebt! Lasst euch das nicht entgehen!“
„Das hört sich schon besser an“, antwortete Marina. „Wie viel?“
„Drei Galleonen und elf.“
„Also kaufe ich das Gerät in Petersburg.“
„Drei Galleonen und vier Sickel“, bot der Händler an, doch nun hatte auch Nicoleta das System verstanden: „In Bukarest habe ich die Dinger schon für zwei Galleonen neun gesehen.“
„Warum hast du dann nicht dort einen gekauft?“, fragte der Händler.
„Hatte nicht genug Geld einstecken. Gut, ich will ja nicht so sein. Zwei elf, in Ordnung?“
„Drei. Und keinen Knut weniger.“
Der Mann schaute plötzlich an den Mädchen vorbei. Irgend etwas schien ihn zu erschrecken und auch Nicoleta und Marina erschraken, als sie etwas hörten. Marina zog zwei goldene Münzen aus der Tasche, Nicoleta legte die dritte dazu und der Tierstimmenimitator wechselte den Besitzer. Im nächsten Moment berührte der Händler seinen Stand mit dem Zauberstab und dieser verschwand mitsamt ihm selbst.

Gnevs Kichern war im Gang zu hören und Nicoleta erkannte auch schon den Hausmeister, der halblaut schimpfend den Gang entlang lief. Sie zupfte Marina am Ärmel und die Mädchen liefen in einen Seitengang. Der Hausmeister schimpfte laut, lief ihnen aber nicht nach und ein Längeres Durchschauen der Wände ergab, dass die Luft auch sonst rein war. So entschlossen sie sich, den Stimmenimitator gleich an Ort und Stelle auszuprobieren und tatsächlich konnten sie abwechselnd das Bellen von Hunden, das Miauen von Katzen und das Quieken und Grunzen von Schweinen hören.
Die Mädchen mussten lachen, als sie die Tierstimmen hörten, doch Marina hatte Zweifel, ob die Stimmen den Löwen beeindrucken würden. Sie ließen den Imitator Löwenstimmen in verschiedener Lautstärke ausprobieren, doch da keine von ihnen einen Löwen in echt gehört oder gesehen hatte, konnten sie nicht überprüfen, wie überzeugend es sich anhörte.
„Erst einmal müssen wir einen Moment finden, in dem Stojkov nicht in der Bibliothek ist und auch sonst nicht viele“, kommentierte Marina. „Wenn zu viele den Lärm hören, werden sie sich fragen, was wir damit zu tun haben.“
„Vielleicht schnurrt unser Freund in der Bibliothek ja leise genug, wenn er die Stimme einer Löwin hört“, hoffte Nicoleta. „Und das hier können wir ja beliebig leise stellen.“
Uiuiui, da vergnügen sich zwei Junge Damen mit ihrer privaten Menagerie“, rief plötzlich eine Stimme. „Und das ganz im Dunkeln! Na, das wird den alten Argeschov freuen. Hee, Semjon Iljitsch, frisches Blut in den Gängen! Alarm! Alarm!“
Nicoleta zog ihren Zauberstab, was ihr einen Rippenstoß von Marina einbrachte. „Bringt nichts gegen einen Poltergeist, solltest du wissen! Los, abhauen!“

Die Mädchen sausten durch die Gänge und Gnev verlor bald die Lust daran, sie zu verfolgen, doch Nicoleta bemerkte mit Schrecken, dass sie sich nicht mehr auskannte. Als sie stehen blieben, durchleuchtete sie die Felsen um sie herum, erkannte auch, dass sie nicht mehr unter dem Schloss selbst, sondern unter dem Freigelände waren, konnte jedoch keinen Weg nach draußen erspähen. Auch Marina erging es nicht besser.
„Hoffentlich kommen wir hier lebend wieder raus!“, meinte Nicoleta ängstlich.
Sie hörten ein Brummen.
„Wer weiß, was für Monster sich hier herumtreiben!“
„Stell dich nicht so, bei Radegast!“, schimpfte Marina. „Wenn hier jemand einen Ausweg findet, dann du!“
Es dauerte allerdings noch eine knappe Viertelstunde, bis Nicoleta endlich einen Ausgang erspähen konnte. Der führte allerdings nicht ins Schloss und auch nicht in den Vorhof, sondern direkt zum See. Dafür fand sie in der Nähe des Ausgangs noch eine hohle Säule, was sie im Moment aber weniger interessierte.
Die Mädchen rannten und sahen bereits Andeutungen von Tageslicht, die es um diese Zeit noch zu sehen gab, als der Gang enger, niedriger und steiler wurde. Sie kamen nur noch kriechend vorwärts und mussten feststellen, dass der Zwischenraum zwischen der vereisten Oberfläche und dem Fels der Höhle zu eng war, um hindurchzukriechen.
„Wir müssen uns ins Wasser stellen“, stellte Marina fest. „Dann kommen wir vielleicht in der Hocke heraus. Kommt darauf an, wie tief es ist. Confringo!“
Nichts geschah. Sie versuchte es nochmals, mit besserer Konzentration. Nach vier Versuchen brach das Eis endlich ein Stück. Glücklicherweise war es unter dem Felsen etwas dünner als im Freien, was gemeinsam mit Marinas Zauber dazu reichte, um einige Stücke herauszubrechen und auf den See hinauszuschießen. Marina stieg als erste in das eiskalte Wasser, das ihr bis gut über die Knie reichte. Sie zog ihren Oberkörper nach und stemmte sich schließlich draußen aufs Eis hinaus. Nicoleta musste ihr helfen, da sie in den Beinen kaum mehr Kraft hatte. Auch Nicoleta spürte ihre Beine nicht mehr, kaum dass sie ins Wasser gestiegen war, doch Marina zog sie vom festen Eis aus und schließlich gelang es auch ihr, auf dem festen Eis zu liegen zu kommen.
Die nächste Herausforderung war es, in halberfrorenem Zustand und mit Hausschuhen auf dem Eis aufzustehen. Siebenmal rutschte Nicoleta, Marina sogar achtmal wieder aus, ehe sie endlich standen.
„Da drüben ist es flach!“ stellte Marina fest. „Schlittern, Nica! Heb deine Füße so wenig wie möglich, sonst liegst du sofort wieder da.“
Nicoleta beherzigte den Rat, kam aber dennoch zweimal auf der Erde zu liegen, ehe sie in Ufernähe gelangte. Zudem war auch jemand von den Eisläufern in einiger Entfernung auf sie aufmerksam geworden. Es war Nadja, die Präfektin, die sofort mit schnellen Schritten auf die Erstklässlerinnen zulief. Die versuchten, sich an Land zu retten, ehe Nadja herbeikam, doch hatten sie keine Chance gegen die erstklassige Eisläuferin.
„Was sucht ihr hier? Ohne Mantel und mit Hausschuhen. Ihr holt euch den Tod!“, schrie Nadja.
„Wir...wir sind...von....“ Nicoleta überlegte, ob es sinnvoll war, zuzugeben, dass sie keinen Ausgang aus den Gängen gefunden hatten, doch Nadja hörte ohnehin nicht zu.
„Seltsame Mutproben habt ihr! Rein ins Schloss, aber dalli! Und zehn Minuspunkte für Dychanjaska! Ich glaub, ich spinne! Könnt noch froh sein, dass ich Alexejeva nichts sage.“
Zitternd und mit den Zähnen klappernd liefen Nicoleta und Marina zur Schlosstür.
„So, jetzt brauch ich ein heißes Bad!“, stellte Nicoleta fest. „Für den russischen Winter bin ich nicht geschaffen.“
„Immerhin sind wir wieder frei und Nadja hat unsere Sachen nicht kontrolliert. Stell dir vor, sie hätte uns gefragt, wo wir den Imitator herhaben und dann womöglich zwei und zwei zusammengezählt. Dann wären wir wirklich bei Alexejeva gelandet, wenn nicht bei Geralejev.“
Nicoleta hatte für derartige Überlegungen keinen Sinn. Schleunigst rannte sie die Treppe hinauf, durch den Gemeinschaftsraum, wo über die nasse Bekleidung der beiden gelästert wurde, in den Schlafraum, wo sie trockene Sachen zusammenklaubte und schließlich ins Bad.
Nachdem sie heiß gebadet, sich abgetrocknet und umgezogen und von einer Drittklässlerin den Haartrockenzauber hatte zeigen lassen, war Nicoleta wieder zu Schandtaten bereit.
„Die Bibliothek hat bis acht Uhr abends offen“, erinnerte sie sich laut. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stojkov die ganze Zeit über dort ist.“
„Wer soll sonst aufpassen?“, wollte Marina wissen. „Meinst du, der überlässt das einem Hauself?“
Nicoleta kicherte. „Vielleicht“, meinte sie. „Ich hab aber eher an einen älteren Schüler gedacht.“

Ihre Vermutung bestätigte sich, denn nach dem Abendessen führte tatsächlich ein Schüler aus der Oberstufe, den beide nicht kannten, Aufsicht. Der saß allerdings die meiste Zeit genau in dem Gang, von dem aus sie den Zugang zur Säule vermuteten.
Am folgenden Tag führte Nadja Aufsicht, mit der sie es sich nicht völlig verderben wollten.
Am Freitagabend verpassten sie durch das Warten auf die günstige Gelegenheit beinahe die Astronomiestunde und ausgerechnet in diesem Fach standen demnächst Zwischenprüfungen an. Der Turnus in Astronomie lief etwas anders als in den übrigen Fächern, da bereits Mitte April, noch vor Ostern, die Jahresprüfungen abgelegt werden mussten – schließlich konnte man nicht gut in einer Sommernacht, in der es kaum richtig dunkel wurde, schlecht Astronomie betreiben.
Immerhin hörte Marina am Samstag aus einem Gespräch zwischen ihrem Bruder und einigen seiner Freunde mit, dass Stojkov am Abend sehr selten in der Bibliothek war, da er zu dieser Zeit lieber gemeinsam mit einem der Lehrer Djavolska-Vodka trank. Sie spitzte noch mehr die Ohren, als Aslan sagte „Dann ist also unsere Zeit, Sascha!“
„Noch habe ich keine Abenddienste bekommen, Asik, habe ich dir doch gesagt.“

„Sascha schiebt Dienst in der Bibliothek“, berichtete Marina. „Und das tut er bestimmt nicht, weil er plötzlich so brav geworden ist. Er und seine Kumpels suchen etwas.“
Das machte die Mädchen noch neugieriger, änderte aber nichts daran, dass die Bibliothek am Sonntag nur für zwei Stunden geöffnet hatte, in denen Stojkov selbst die Schüler bediente.
Am Montagabend hatten sie dagegen Glück: Ein Mädchen aus Schit’nika hatte Dienst und beriet eine Zweitklässlerin, die offenbar Schwierigkeiten hatte, ein bestimmtes Buch zu finden.
„Jetzt!“, zischte Marina. Mit Mühe hob sie die schweren Bände weg, die vor der Säule standen. Nicoleta berührte den Löwenkopf mit dem Zauberstab und Marina befahl im gleichen Moment dem Imitator, den Laut einer Löwin nachzuahmen. Tatsächlich schnurrte der Löwe wie ein Kätzchen, schnüffelte nach der „Löwin“ und gab dabei einen Eingang zur Säule frei, durch den ein erwachsener Mensch bequem gehen konnte.
„He, da drüben! Etwas mehr Ruhe, wenn ich bitten darf! Hier wollen sich andere konzentrieren!“, rief das Mädchen.
„Worauf wartest du?“, flüsterte Marina und schob Nicoleta in die hohle Säule, die sich im nächsten Moment wieder schloss. Wenn sie sich eng aneinander drückten, hatten die Mädchen beide Platz. Die Gucklöcher waren von innen tatsächlich vorhanden, allerdings etwas zu hoch – da sie allerdings keine Gucklöcher brauchten, um durch die Säulenwand sehen zu können, störte sie das nicht weiter.
Die Aushilfsbibliothekarin schüttelte den Kopf, als sie die dicken Wälzer liegen sah, schien jedoch an der Säule nichts Ungewöhnliches zu bemerken. Allerdings konnten Nicoleta und Marina nicht viel anderes erkennen als sie auch im Lesesaal selbst gesehen hätten. Die Säule hatte keine erkennbare Verbindung zu anderen Säulen oder sonst irgendwelchen anderen Teilen des Schlosses.
Nach zehn Minuten gingen sie wieder hinaus. Marina fand, es sei immerhin gut zu wissen, dass der Plan funktioniert hatte. „Vielleicht gibt es an anderen Säulen auch versteckte Zugänge. Auf jeden Fall können wir Sascha belauschen, wenn er hier Dienst hat. Er hat einen Riecher dafür, wenn es was zu entdecken gibt, das muss man ihm lassen.“

In den nächsten Tagen konnten sie allerdings an den anderen Säulen keinen Zugang und auch kein verstecktes Zeichen finden. Statt dessen war ihnen Nadja immer häufiger auf den Fersen – zumindest war es auffällig, dass eine Sechstklässlerin sich ständig in der Nähe von Erstklässlerinnen aufhielt.


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