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Fanfiction

Die Hände des Teufels - Es kriselt

von HufflepuffsUrenkel

So, Sorry fürs Wartenlassen!
Jetzt hatte ich endlich einmal Zeit zum Schreiben und ist mir gleichzeitig etwas eingefallen.
***********************************************

Während sie fest in Cornels Armen lag, schaute Nicoleta nochmals genauer in Richtung Ljubov und entdeckte im Schnee das Hermelin. Sie erkannte auch, dass es das Maul öffnete und wieder schloss, als ob es sprach. Sie wusste nicht sicher, ob ein Animagus in Tiergestalt sprechen konnte, doch auf jeden Fall konnte sie nichts von den Lippen ablesen. Immerhin hatte sie jetzt eine heiße Spur.
„Ich hätte Lust, noch ein Stück spazieren zu gehen“, schlug sie vor. „Hier am See entlang.“
Arm in Arm gingen sie auf Ljubov und das Hermelin zu; letzteres schien gute Augen zu haben und verschwand schnell, als sie näher kamen.
„Abend, Ljuba!“, rief Nicoleta.
„Hallo Nica! Hallo…â€
„Cornel. Freut mich.“
„Bist du ganz allein hier?“, fragte Nicoleta nach.
„Ja. Mach ich ab und zu. Ich weiß, ich bin ein bisschen verrückt.“
Nicoleta schaute während des Gesprächs dem Wiesel nach durch den Wald. Auch ihr fiel es schwer, ein sich schnell bewegendes weißes Tier bei Dunkelheit im Schnee wahrzunehmen, doch endlich fand sie es und sah auch, wie es sich in einiger Entfernung in einen Jungen verwandelte, den sie allerdings nicht kannte.
„Na schön! Gute Unterhaltung mit dir selber!“ Cornel legte seinen Arm um Nicoleta und schob sie sanft vorwärts. Dabei wäre Nicoleta beinahe ausgerutscht, da sie nach wie vor auf den fremden Jungen statt auf den Weg achtete, doch zum Glück reagierte Cornel rechtzeitig und hielt sie fest. „Vorsicht, Nica!“, mahnte er sie.

Abends im Schlafsaal berichtete Nicoleta Marina von ihrer Beobachtung. Die versprach, ebenfalls nach dem Jungen zu suchen. „Nach dem, was Wasja sagt, hat Ljuba keinen Freund“, sagte sie. „Er kriegt natürlich auch nicht alles mit.“

Weder Nicoleta noch Marina fanden in den nächsten Tagen einen Jungen, der sich Ljubov auffällig näherte. Dagegen tauchte das Dämonenfeuer nochmals auf: An einem Sonntagabend schwebte Feuer über den See, verwandelte sich in verschiedene Kreaturen und verschwand ebenso plötzlich wie es gekommen war. Nicoleta und Marina ließen die Augen ringsum den See kreisen und fanden an mehreren Stellen Gruppen von Schülern, aber niemanden, der sich so verdächtig verhalten hätte, dass sie gleich auf ihn aufmerksam geworden wären. Das Feuer kam auch nicht wieder.

Auch sonst geschah in den nächsten Tagen wenig Erwähnenswertes: Zwar wurden gelegentlich Sprüche gegen Muggelstämmige („Schlammblüter raus!“) oder Mischwesen („Gepanschte nach Sibirien!“) gefunden, einmal wurde sogar ein Schüler aus Ogonjiska erwischt, ein Erstklässler, der nach Meinung der meisten anderen nur an die Wand geschrieben hatte, was er irgendwo aufgeschnappt hatte.
Das Bemerkenswerteste in dieser Richtung war ein angeblich aus dem Englischen übersetzter Artikel mit dem Titel „Die Wahrheit über Voldemorts Anhänger“, in dem wieder einmal die Behauptung aufgestellt wurde, „Gepanschte“ seien die größten Muggelhasser und Mörder gewesen. Der Artikel wurde über fliegende Pergamente verteilt. Ein Junge aus der vierten oder fünften Klasse von Vozduchinska fing ihn auf, kopierte ihn mit seinem Zauberstab und schickte die Kopien über den Tisch. Als Astreja eine fing, behauptete er kleinlaut, er habe nur weitergeben wollen, was für Unsinn in englischen Zeitungen stehe.
Constantin bezweifelte, wie Nicoleta mitbekam, sogar die Existenz des ursprünglichen Artikels: „Von Halbyetis spricht man erst seit letztem Jahr, als der Ausdruck in der Reihe ‚Nachgefragt‘ im Zusammenhang mit Lockharts Büchern aufgetaucht ist. Und das bei uns, wo wir schon einige Jahre welche an der Schule haben dürften. Ich schätze nicht, dass es im Englischen überhaupt den Begriff gibt.“
„Vergiss nicht: Lockhart war Engländer“, widersprach ein anderer Junge.
„Trotzdem: Über den haben wir schon seit Jahren was gehört, seine Bücher gibt es auf Russisch, Rumänisch, Ukrainisch und weiß Radagast in welchen Sprache noch zu kaufen. Darüber, was davon vielleicht wirklich stimmt, wird länger debattiert als du, Rodja, und ich zurückdenken können – sonst hätte sich die Reihe ‚Nachgefragt` nie damit beschäftigt.“

Der Artikel hatte jedenfalls zur Folge, dass die Beschimpfungen gegen Muggelstämmigen nachließen und dafür die gegen Mischwesen zunahmen, bis hin zu offenen Mordaufrufen. Astreja schottete sich daraufhin immer mehr von ihren Klassenkameradinnen ab, obwohl diese ihr versicherten, ‚diesen Unsinn‘ nicht zu glauben.
Cornel hielt diese Unterstellungen zur Freude Nicoletas ebenso für unsinnig wie diese selbst. Dagegen beunruhigte es ihn, als sie erzählte, sie habe nochmals Feuer über dem See gesehen.
„Leute, die solche Dinge können, sind meistens gefährlich“, meinte er.
„Wie meinst du das?“
„Leute, die Dinge können, die sonst niemand kann, nützen das normalerweise aus.“
Nicoleta fühlte sich getroffen: „Kann man so nicht sagen – ich meine, nicht jeder, der ein bisschen besser zaubern kann als andere, wird gleich zum Mobber.“
„Nica, es geht hier nicht um besser zaubern können, es geht hier um Fähigkeiten, die andere überhaupt nicht haben.“
„Gut, dann müssten wir alle jeden Muggel verfluchen; schließlich wissen wir, dass die nicht zaubern können.“
„Es gibt, wie du weißt, genügend Zauberer, die genau das tun.“
„Aber die meisten tun es nicht – oder hast du schon irgendwelche Muggel verflucht, nur weil es Muggel waren. Und warum, Cornelut, soll es anders sein, wenn jemand wirklich dieses Feuer beschwören kann?“
„Weil das gefährliche Schwarze Magie ist.“
Nicoleta löste erst ihren Arm von ihm, dann schob sie den seinen von sich weg. „Wir alle können Schwarze Magie lernen, wenn uns danach ist. Alle bekannten Schwarzmagier, Dracula, Grindelwald, Voldemort oder wer auch immer, waren einmal Jugendliche wie du und ich.“
„Nica, du weißt doch selber, dass jemand die Mädels, die die Erstklässler verflucht haben, befreit hat.“
„Aber ihnen weiter nicht geholfen, sonst hätten wir keine Chance gehabt. Und die Leute, die mit dem Scheiß angefangen haben, hatten, Radagast sei Dank, nicht mehr drauf als Mascha, Julja, Senja, du oder ich.“
„Schon gut, schon gut, es müssen ja nicht alle so sein. Wundert mich bloß, dass du dich so ereiferst.“
Nicoleta schwieg; sie hatte vorläufig noch nicht vor, Cornel in den tieferen Grund dafür einzuweihen.

Wenige Tage später geschah etwas, was ganz Durmstrang in Aufregung versetzte: Über dem Nebenhaus leuchtete das Dunkle Mal im Dämmerlicht. Professor Svobodnik, der Aufsicht im Freien gehabt hatte, rannte zum Haus, als ob eine Acromantula hinter ihm her wäre.
Bis zum Abendessen war durchgesickert, dass niemand getötet oder verletzt worden war. Direktor Geralejev sprach von „höchstwahrscheinlich einem sehr, sehr dummen Scherz“, ermahnte aber die Schüler: „Das Dunkle Mal ist kein Zeichen, mit dem man kleine Kinder erschreckt; es steht für einen der schlimmsten Schwarzmagier im letzten Jahrhundert und ist, wie zur Jahreswende in Rumänien, fast immer im Zusammenhang mit Morden aufgetaucht. Ich verbiete daher strengstens, dass dieses Zeichen in irgendeiner Form verwendet wird. Sollte sich so etwas wie heute wiederholen, werde ich, wenn nötig, sämtliche Zauberstäbe von Schülern, Lehrern und Personal kontrollieren und, wenn ich etwas feststellen sollte, muss der Betreffende mit scharfen Konsequenzen rechnen, ganz egal, wer es ist. Ich hoffe, das haben alle verstanden!
Wir alle sind mit dafür verantwortlich, dass man im In- und Ausland Durmstrang nicht mehr in Zusammenhang mit den Dunklen Künsten bringt.“

Unter den Schülern gab es heiße Diskussionen, wer das Dunkle Mal beschworen haben könnte. Einige waren überzeugt, dass es nur ein dummer Witz war, während andere glaubten, jemand wolle damit wirklich den Muggelstämmigen Angst einjagen.
Auch Nicoleta und Cornel unterhielten sich darüber.
„An einen Witz glaub ich nicht unbedingt“, meinte Cornel. „Und wenn, dann muss man demjenigen klar machen, dass so etwas nicht zum Lachen ist.“
„Was ich nicht verstehe: Es gibt doch bestimmt nicht so viele, die das Dunkle Mal überhaupt zustande bringen.“
„Mehr als du denkst. Dieser Mateu, der Freund von Conu, der an Silvester bei euch aufgetaucht ist, konnte es ja auch – und Conu sagt, Mateu hatte weder viel mit Schwarzer Magie zu tun noch ist er der absolute Spitzenzauberer.“
Nicoleta konnte sich nicht mehr genau erinnern. „Kann sein, dass es mehrere können. Aber ich glaub auch nicht, dass das jemand einfach so macht. Außerdem – es ist ein Unterschied, ob du ein Zeichen auf einen Tisch zauberst oder in die Luft; einen Zauber in der Luft stehenbleiben zu lassen ist gar nicht so einfach, oder täusch ich mich da?“
„Nö, Nica, da hast du Recht. Weiß nur nicht, ob das da auch gilt. Der Zauber ist ja doch recht speziell.“

Eines Abends schlug Marina Nicoleta vor, eine Karte von Durmstrang ähnlich der ‚Karte der Rumtreiber` von Hogwarts anzulegen: „Wenn es uns gelingen sollte, wissen wir auch, wer sich wo rumtreibt und können so auch rauskriegen, wer so einen Scheiß macht.“
„Aber einfach wird es nicht“, gab Nicoleta zu bedenken. „Es gibt eine Menge Schlupflöcher. Außerdem kenn ich den Zauber nicht, wie man Leute auf einer Karte sichtbar macht.“
„Bestimmt gibt’s in der verbotenen Abteilung was darüber.“
Abwechselnd durchsuchten Nicoleta und Marina die Bibliothek, manchmal nachts, wenn die anderen schliefen, manchmal abends. Beide vereinbarten allerdings, ihre Freunde vorläufig nicht einzuweihen, was dazu führte, dass sowohl Wassilij als auch Cornel sich ihre Gedanken machten, was die beiden Mädchen trieben. Nicoleta war knapp davor, Cornel um den Preis von Ärger mit Marina alles zu gestehen, da er eifersüchtig wurde und sie Angst bekam, ihn zu verlieren.
Fündig wurden Nicoleta und Marina jedoch bis zu den Frühlingsferien nicht; sie stellten fest, dass die verbotene ‚Abteilung` in Wahrheit aus mehreren Abteilungen bestand, von denen jede ihr eigenes Passwort hatte.
Bei ihrer Suche hörte Nicoleta eines Abends Geflüster. Sie erschrak heftig: Wer außer ihr, Marina und dem offiziellen Bibliothekspersonal konnte um diese Zeit in der Abteilung sein?
Sie ließ ihre Augen durch die Bücherreihen wandern und entdeckte in einer durch ein Regal zugestellten Nische ein Mädchen und einen Jungen, die Tarnmäntel trugen, sodass Nicoleta ihre Gesichter nicht genau erkannte. Ihr Herz klopfte. Wie waren die beiden hereingekommen?
Sie schaute von den beiden auf die Regalbretter. Kein Zweifel, sowohl das Mädchen als auch der Junge waren weit kleiner als sie selbst; sie schätzte sie etwa auf viereinhalb Spannen, etwa 1,10 Meter.
Da die Unsichtbaren miteinander beschäftigt waren und Nicoleta nicht zu bemerken schienen, wagte die sich leise näher heran. Sie stellte sich hinter ein Regal, durch das sie noch einmal genauer hinsah: Ja, das Mädchen war Olga; der Junge drehte sich allerdings von ihr weg, sodass sie sein Gesicht nicht genau sehen konnte.
Die beiden sprachen leise und einen für Nicoleta ungewohnten Dialekt, sodass sie nur Bruchstücke verstand.
„…musch aufpasse“, zischte das Mädchen. „Nit merke lass!“ Anschließend sagte sie irgendetwas von Feuer.
Der Junge sagte etwas, worin mehrmals das Wort ‚See` vorkam, sofern es in seinem Dialekt nichts anderes bedeutete. Daraufhin wurde Olga etwas lauter: „Willsch dass’s aller mitkrieget? Bisch blöd? Dir solltet’s an Ring wegnehmet!“
Tatsächlich trugen sowohl Olga als auch der Junge Ringe, wie Nicoleta durch die Wand feststellte. Konnte man damit Feuer auslösen? Womöglich das Dämonenfeuer? Hatte Olga oder der Junge mit der Befreiung der Doppelgängerinnen Irinas und Julijas zu tun?
Der Junge senkte den Kopf und antwortete nicht. Olga zischte ihm zu: „Mach des nit nochamal, sonscht mach i Ernscht und sag’s! – So, geh ma, und denk dran: Des darf keiner wisset!“
Plötzlich war sie verschwunden, im nächsten Moment auch der Junge. Nicoleta ließ ihre Augen kreisen und durchleuchtete die verbotenen Abteilungen, den frei zugänglichen Teil der Bibliothek und die Gänge davor. Nichts! Offenbar konnten Halbelfen auf dem Grund von Durmstrang apparieren.

Nicoleta spürte das Bedürfnis, mit irgendjemand über das Gesehene zu reden. Sie lief zum Ausgang, sagte das Passwort, verschloss wieder, schlich durch den offen zugänglichen Teil, spähte, ob niemand draußen war und ging hinaus, sobald die Luft rein war. Anschließend rannte sie hinauf zum Turm.
Cornel war nicht im Jungenzimmer, doch ein anderer Junge wusste, dass er sich zum Schachspielen mit einem Schüler aus Vodnikovska in einem Gang bei der Halle getroffen hatte.
Dort fand sie die beiden. Cornel begrüßte sie mit einem Kuss, bedeutete ihr jedoch, ruhig zu sein. Er merkte zwar, dass etwas sie beschäftigte, doch Nicoleta hielt sich an die Schachregel, dass Zuschauer still zu sein hatten.
Sie sah allerdings, dass Cornel nicht mehr ganz bei der Sache war: Als sie gekommen war, hatte es nicht schlecht für ihn ausgesehen, doch bald konnte sein Gegner ihm durch Abzugsschach die Dame wegnehmen. Als er außerdem noch einen Läufer verlor und sein König den beiden gegnerischen Türmen ausgeliefert war, gab Cornel auf. Er gratulierte dem anderen, der Pawel hieß, artig zum Sieg und nahm Nicoleta bei der Hand.
„Was ist los? Du zitterst ja am ganzen Körper!“
„Ich habe… zufällig ein Gespräch mitgehört, zwischen zwei Halbelfen. Die haben sich in eine Nische hinter dem Kampfzauberzimmer verkrochen. Ich war zufällig dort, weil ich Bulbova noch was fragen wollte.“ Sie berichtete von den Gesprächsfetzen und ihrem Verdacht, dass die Halbelfen Dämonenfeuer beschwören konnten. Cornel nahm sie in die Arme: „Kann sein, Nicuta, aber vielleicht ist es etwas viel Harmloseres. Glaubst du im Ernst, angenommen die haben wirklich solche Ringe, sie geben sie Erst- oder Zweitklässlern?“
„Was meinst du dann?“
„Dass sie… dass er irgendeinen harmlosen Feuerwerkszauber versucht hat; an einer falschen Stelle kann der gefährlich werden.“
„Doch nicht im Winter.“
„Gerade im Winter. Es ist seit Monaten kalt, aber trocken, da kann man durchaus Schaden anrichten mit Feuer, sogar mit kleinen Feuerzaubern.“
Er lud sie zu einem Spaziergang in die Winternacht hinaus ein. Arm in Arm gingen sie am See entlang wie so oft, doch sie spürte, dass auch er Angst hatte.

Anfang März wurde Marina tatsächlich fündig. Der beschriebene Zauber erwies sich jedoch als sehr kompliziert; weder sie selbst noch Nicoleta schaffte ihn auf Anhieb. Gemeinsam übten sie des Öfteren, wiederum im verbotenen Teil der Bibliothek, was Wassilij und Cornel noch stärker misstrauisch machte.

Am 15. März schließlich tauchte das Dunkle Mal erneut auf, außerdem wurde ein muggelstämmiger Schüler geschockt am Ufer des Sees gefunden. Da es noch immer fast den ganzen Tag über Frostgrade hatte, wäre der Junge vermutlich gestorben, wenn er nicht entdeckt worden wäre.
Diesmal machte Direktor Geralejev ernst und ließ sämtliche Zauberstäbe von Schülern und Lehrern kontrollieren. Im Anschluss wurde Irhan, einer der Halbyetis, ins Direktorat zitiert. Schnell verbreitete sich das Gerücht, er sei für schuldig befunden worden und werde nun von der Schule verwiesen.
„Wenn er unter dem Imperius stand?“, gab Astreja zu bedenken. „Wär ja nicht das erste Mal, dass so etwas passiert ist.“
„Klar verteidigst du einen von euch!“, stichelte Irina.
„Gar nicht wahr. Wenn er es wirklich war und nicht unter dem Imperius stand, soll er fliegen; das seh ich wohl wie du, Ira. Aber es gibt so etwas.“
Man fand nicht heraus, was Geralejev tatsächlich zu Irhan gesagt hatte; allerdings saß er in den nächsten Tagen immer noch in Durmstrang.

„Ich versteh das nicht!“, fand Cornel. „Den haben sie schon zum zweiten Mal erwischt. Langsam sollte es reichen. Ich hab nichts gegen Mischlinge, echt, aber wenn er den nicht rausschmeißt, macht Geralejev sich lächerlich.“
„Und wenn er tatsächlich unter dem Imperius war?“, widersprach Nicoleta.
„Nica, Geralejev hat sämtliche Zauberstäbe kontrollieren lassen. Meinst du im Ernst, das wär nicht aufgefallen, wenn irgendwer den Imperius gesprochen hätte?“
„Und wenn jemand von außen…“
„Blödsinn! Hier kommt keiner von außen rein.“

Dass Nicoleta zu Astreja und damit indirekt auch zu Irhan hielt, belastete ihre Beziehung mit Cornel noch mehr. Außerdem ließen Aufrufe zu Vergeltungsaktionen nicht auf sich warten und tatsächlich wurde wenige Tage später Temurs Besen zerstört. Der Junge konnte mithilfe seines Zauberstabs allerdings einen harten Sturz abfedern.
Geralejev tobte ebenso wie sämtliche Hauslehrer. Astreja fand, dass dies ebenso eine lebensgefährliche Aktion gewesen sei wie die Verfluchung des Muggeljungen. „Ob Irja was angestellt hat oder nicht, weiß ich nicht. Sicher ist, dass Tema nichts damit zu tun hat. Warum lässt es Geralejev beim Schimpfen? Sind wir Mischwesen weniger wert als Muggelstämmige?“
„Sag halt gleich Schlammblüter!“ fuhr Alexandra sie an.
„Spinnst du, Sanja?! Glaubst du ernsthaft, ich bin eine Muggelhasserin?“
Cornel fand ebenfalls, dass derjenige, der Temurs Besen zerstört hatte, streng bestraft werden müsste. „Aber ein bisschen sind die schon selber schuld, wenn sie sich auf die Seite von diesem Irhan stellen.“
„Ach ja?!“, schrie Nicoleta ihn an. „Stell dir vor, ein Verwandter von dir ist verdächtig. Würdest du nicht auch erst glauben, dass er unschuldig ist?“
„Wirst schon sehen, was du davon hast, wenn du die Bande verteidigst. Vor dem Feuer hattest du jedenfalls ziemlich Angst und die kriegen mehr zusammen als Feuer.“
„Das mit dem Dämonenfeuer war jedenfalls ziemlich sicher keiner von ihnen. Und, verehrter Herr Sagriescu: Ich betrachte Asja als Freundin und jemanden, der gegen Leute wie sie hetzt, nur weil sie vielleicht Halbyetis sind, will ich ganz bestimmt nicht als Freund!“ Sie riss sich von ihm los und lief weinend in Richtung Schloss.
„Sag Bescheid, wenn du wieder normal bist, Frau Arcan!“, rief Cornel ihr nach.

Obwohl Cornel sich am nächsten Tag entschuldigte, schickte Nicoleta ihren Eltern eine Eule, dass sie die schulfreie letzte Märzwoche in Durmstrang verbringen wollte. Cornel war schwer enttäuscht, ließ sich aber Nicoleta gegenüber nichts anmerken. Als er sich in den Schlafraum verzog, schaute sie ihm nach und grinste schadenfroh, als er, sobald er dort allein war, zu heulen begann.

Auch Marinas Angebot, wieder zu ihr nach Kentavrijsk zu kommen, schlug sie aus. Marina hatte fest vor, sich mit Wassilij auszusöhnen und Nicoleta fürchtete, dabei nur im Weg zu stehen. Außerdem hatte sie keine Lust, die beste Freundin glücklich mit ihrem Freund zu sehen, während ihre eigene Beziehung am Zerbrechen war.

Es blieben einige Schüler in Durmstrang, jedoch vor allem die aus dem asiatischen Teil Russlands, für die eine Heimreise sich nicht lohnen würde. Außer Astreja hatte Nicoleta keine engeren Freundinnen und Freunde in diesem Personenkreis.
Sie ließ sich von Cornel zum Abschied zwar küssen, schob ihn allerdings bald weg. Dennoch sah sie dem Schiff lange nach und durchleuchtete es nach Cornel. Sollte sie versuchen, die Beziehung zu retten oder sollte sie es sein lassen?


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Fiona Weir schaute sich alle 15.000 Mädchen an und reduzierte die Auswahl schließlich auf 29, die sie auf DVD filmte – diese Aufnahmenschickte sie uns. Sie erwähnte, wir sollten auf ein Mädchen besonders achten – sagte aber nicht, welches. Ich kam bis Nummer neun, rief Fiona an und sagte: ,Es muss die Neun sein.‘ Ich hatte Recht. Es war Evanna. Sie war absolut fantastisch.
David Barron, ausführender Produzent, über das Casting für Luna Lovegood