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Fanfiction

Die Hände des Teufels - Ein Unfall und ein Passwort

von HufflepuffsUrenkel

Marina hatte mit Nadeschda über den Wiesel-Animagus gesprochen, diese hatte es ihrer Hauslehrerin weitererzählt und zwei Tage später erhielt Marina die Nachricht, Direktor Geralejev wolle sie sprechen. Sie bat Nicoleta um Rat, was sie diesem gegenüber sagen sollte.
„Wir können ihm eigentlich dasselbe erzählen wie Nadja oder Conu, also Kostja“, schlug die vor. „Über den Wald fliegen ist ja nicht verboten und bei Jakov Wissarionowitschs Hütte kann man auch niedergehen. Das haben wir getan, wollten uns dort eigentlich nur ungestört unterhalten und zufällig haben wir gesehen, wie Asja zu ihm in die Hütte gegangen ist und dass sie wieder raus sind, beide mit Pfeil und Bogen und auch, dass Tusik laut gebellt hat. Es hat uns gewundert, dass das Wiesel so lange dagehockt ist. Wenn du ganz sicher gehen willst, sag ihm einfach, du wusstest damals noch nichts über Animagi. Soll er dir erst mal das Gegenteil beweisen!“
„Und wenn er fragt, warum es mir später aufgefallen ist?“
„Sagst du, du hast später was darüber gelesen und dich dabei wieder daran erinnert, dass wir uns damals schon gewundert haben. Wenn du weglässt, wie wir hingekommen sind, haben wir nichts Verbotenes oder auch nur Auffälliges gemacht.“
„Recht hast du, danke! – Ach ja, apropos auffällig: Was sagt Kostja?“
Nicoleta wurde rot. „Über das Wiesel nur, dass es ihm auch aufgefallen ist – und über Radek weiß er entweder selbst nichts oder sagt mir nichts.“
„Und über dich?“
„Was soll das heißen?“
„Komm, Nikuscha, es ist doch keine Schande! Außerdem merkt es jeder!“
„Da ist nichts, Maschenka!“
„Aber du würdest das gern ändern, stimmt’s oder hab ich Recht?“
Nicoleta antwortete nicht.
„Wenn ich könnte, würde ich dir helfen, aber ich kenn‘ ihn ja gar nicht.“
„Tu mir nur einen Gefallen: Sag es niemandem! Ich muss mir was überlegen, wie ich es ihm selbst beibringe.“

Anstatt Constantin zu belauern, ging sie ihm in den nächsten Tagen eher bewusst aus dem Weg. Dafür hörte sie Unterhaltungen älterer Schülerinnen und Schüler „zufällig“ mit und schaute mitunter durch die Wand, wenn sie wusste, dass er im Nebenraum war. Es schien, als ob Constantin zumindest noch keine feste Freundin hatte.
Der Direktor akzeptierte Marinas Aussage offensichtlich; zumindest sagte er nichts Gegenteiliges. Er wies Marina lediglich an, aufzupassen, ob ihr dergleichen nochmals auffiel.
„Meinst du, wir können einen Animagus erkennen?“, fragte sie Nicoleta.
„Keine Ahnung. Damals haben wir’s ja nicht gesehen.“
„Aber auch nicht genauer geschaut. Wir haben ja auch nicht jeden, der Vielsafttrank geschluckt hat, sofort erkannt.“
„Hör bloß auf damit! Wir haben Glück gehabt, dass der falsche Aslan uns nicht mehr getan hat.“
„Genau, Nikuscha! Und deshalb müssen wir in Zukunft noch besser aufpassen!“

Als die Händler kamen, deckten sich fast alle Zweitklässlerinnen mit Schminksachen ein und Nicoleta probierte sie noch am selben Abend aus. Außerdem versuchte sie den Frisurzauber, der in einem Heft beschrieben war. Zusammen mit ein paar goldenen Strähnen, für die sie ein frisch erworbenes goldenes Haarfärbemittel verwendete, verschaffte er ihr eine völlig neue Frisur. Mit einigen wenigen magischen Veränderungen an ihrer Schminke wurde sie beinahe zu einer leicht veränderten, dunkel-haarigeren und südländischer aussehenden Kopie des Models aus Marinas Magazin. Als sie sich ihren Klassenkameradinnen zeigte, gefiel sie allen und Irina fand, sie sehe wie mindestens zwei Jahre älter aus.
Auch Marina experimentierte an sich, fand aber an diesem Abend noch kein Styling, das ihr zusagte. Alexandra und Julija ging es deutlich besser.

Julija war denn auch die erste unter den Zweitklässlerinnen Dychanjaskas, die regelmäßig in männlicher Begleitung gesehen wurde. Ihr Freund hieß Arsenij, kurz Senja, ging in die vierte Klasse in Vozduchinska und spielte in der Quidditchmannschaft als Hüter. Julija hatte ihn während des Trainings kennengelernt; nähergekommen waren sie sich aber erst nach dem verlorenen Spiel. Julija konnte auf neugierige Fragen der anderen selbst nicht sagen, wie genau es ihr gelungen war.
Julijas Erfolg spornte auch die anderen an. Marina wechselte ihre Outfits und war gerne bereit, ab und zu mit Nicoleta hinüber in den Gemeinschaftsraum der Jungen zu gehen.
Tatsächlich gab es einige Dritt- und Viertklässler, die sich für die beiden Mädchen interessierten, doch gerade nicht diejenigen, auf die Nicoleta und Marina gehofft hatten – zumal es bei Nicoleta nur um einen bestimmten Jungen ging. Constantin aber war stets freundlich zu ihr, doch schien er nicht zu merken, was er ihr bedeutete.
Marina riet, Nicoleta sollte ihn einmal von sich aus ansprechen, ob er mit ihr gehen wollte, doch die traute sich nicht.
Immerhin bekam sie von Cornel und einem anderen Viertklässler bestätigt, dass Constantin solo war, also noch Hoffnung bestand.

Das Thema wirklich vergessen konnte Nicoleta nur im Duellierclub, den sie nach wie vor regelmäßig besuchte. Neben Marina nahmen auch Astreja und Irina häufig teil, während Julija neben Quiddichtraining und Senja wenig Zeit hatte und sich schließlich abmeldete.
Bei einem Kampf gegen Astreja geriet Nicoleta, obwohl technisch überlegen, in ernsthafte Schwierigkeiten: Dass eine Person mit einem so massigen Körper so schnell reagieren konnte, hätte sie sich nicht gedacht. Immer wieder landeten Nicoletas Flüche in der Wand und mehrmals konnte sie nicht rechtzeitig reagieren oder blocken, sodass sie nach ihrem ersten Sieg dreimal entwaffnet wurde. Am Ende stand es jedoch 3:3, denn allmählich lernte Nicoleta, Astrejas Ausweichbewegungen vorauszuplanen und entsprechend zu zielen.
„Respekt!“, lobte sie schließlich. „Du bist verdammt schnell!“
„Im Ausweichen ja, da hab ich auch Übung“, antwortete Astreja. „Ob dich einer mit Schlägen und Tritten angreift oder mit dem Zauberstab, da ist gar nicht so viel Unterschied. Aber Umschalten von Ausweichen auf Angriff geht bei mir mit dem Zauberstab noch zu langsam – und du hast verdammt schnell gelernt, dich auf meine Bewegungen einzustellen, von deinen Schildzaubern mal ganz abgesehen!“

Tatsächlich war der Schildzauber Nicolets größte Stärke: Sie beherrschte ihn besser als fast alle Zweit- und etwa die Hälfte der Drittklässler. So gewann sie auch einmal gegen Marina, die ihr an Reichweite leicht überlegen war und ansatzweise ihre Flüche bereits lenken konnte. Als sie dagegen Hechtrollen versuchte wie Astreja, stürzte sie so schwer, dass sie in den Krankenflügel musste.
Aljona Michailovna, die Krankenschwester, wollte wissen, ob sie ‚auch verprügelt‘ worden sei. Nicoleta verneinte, erzählte, was passiert war und fragte, warum Aljona Michailovna ‚auch‘ gefragt habe.
„Der junge Herr, der dort drüben schläft, ist ganz übel zusammengeschlagen worden – wie von einem Riesen“, erklärte die Krankenschwester, während sie auf einen Jungen von vierzehn oder fünfzehn Jahren zeigte, der am anderen Ende des Zimmers regungslos auf seinem Bett lag.
„Wie gibt es das?“
„Fragen Sie mich etwas Leichteres! Sein Vertrauensschüler hat ihn bewusstlos am Waldrand gefunden. – Zum Glück sieht es bei Ihnen besser aus: Speiche angebrochen und das Schienbein leicht ausgerenkt – das können wir schnell heilen. Aber halten Sie still, auch wenn es unangenehm wird!“
Die Krankenschwester richtete ihren Zauberstab auf Nicoletas rechten Arm, worauf das Mädchen ein Gefühl hatte, als ob Tausende von Ameisen durch selbigen kröchen und jede biss. Sie hampelte herum und kratzte mit der anderen Hand („Stillhalten, habe ich gesagt!“), doch ebenso plötzlich wie das Jucken gekommen war, hörte es auf und sie verspürte keine Schmerzen mehr.
„Reißen Sie sich zusammen, das ist wichtig, gerade jetzt dann – sonst renkt der Knochen sich falsch ein und das Ganze geht von vorn los und jedes Mal wird es schwieriger!“, mahnte Aljona Michailovna. „Oder soll ich Sie mit einem Lähmzauber belegen?“
Nicoleta biss die Zähne zusammen, als ein Zauber ihr Bein traf. Wieder derselbe Schmerz, der ebenso plötzlich aufhörte wie vorhin. Als Aljona Michailovna sie aufforderte, konnte sie ohne Probleme herumgehen. Eine halbe Stunde musste sie anschließend noch auf der Krankenstation sitzen bleiben, danach durfte sie zurück in ihr Haus.
Marina, die vor der Krankenstation gewartet hatte, begrüßte sie mit mehreren Umarmungen. „Ich hab echt gedacht, jetzt bist du tot, als du dich nicht mehr gerührt hast!“
„Geht schon wieder – ich spüre eigentlich überhaupt nichts mehr.“
„Knochenbrüche sind für erfahrene Heiler, Radagast sei Dank, kein Problem!“, bestätigte Professor Bulbova, die ebenfalls gewartet hatte. „Trotzdem sollten Sie aufpassen, Nikoleta Leonidovna! Im Ernstfall sind Sie hilflos.“
„Mach ich, Frau Professor! Ich hab ja selber keine Lust, jedes Mal in die Krankenstation zu müssen.“

Auch die anderen Mädchen in Dychanjaska freuten sich, dass alles gut gegangen war. Längst wussten alle, auch diejenigen, die nicht im Duellierclub waren, Bescheid und Nicoletas Unfall war mit jedem Erzählen schlimmer geworden, sodass einige ernsthaft zweifelten, ob sie überhaupt noch lebte und es für ein Wunder hielten, dass sie nichts mehr zu spüren schien. Astreja bot sich an, Nicoleta Falltechniken beizubringen, wenn diese mit ihr den Blockzauber übte. Das versprach Nicoleta gerne.
Ihren Unfall endgültig vergessen hatte sie, als Constantin den Gemeinschaftsraum betrat und direkt zu dem Tisch hinüberging, an dem Nicoleta saß. Enttäuscht war sie jedoch, als er, nachdem er sie gefragt hatte, ob alles in Ordnung war, mit einem anderen Mädchen sprach, doch plötzlich spürte sie etwas Raues in der Hand. Sie öffnete die Hand und sah, dass es ein Stück Pergament war, auf dem auf Rumänisch geschrieben stand: ‚Komm bitte in einer Viertelstunde zur Außentür. Ciao, Conu.‘
Nicoletas Herz klopfte. Sie sprang auf und nahm kaum wahr, dass das Pergament sich selbst vernichtete. Sie lief ins Badezimmer, um sich zu waschen, zu schminken und umzuziehen. In ihrer besten Tunika hastete sie hinunter, sodass die anderen bereits die Köpfe zusammensteckten.
Als sie beim Vorraum ankam, spähte sie erst durch die geschlossene Tür, ob Constantin schon da war. Er stand schon dort, in Mantel und Stiefeln. Ihr Herz klopfte, als sie die innere Tür öffnete.
„Da bist du ja! Sag, willst du auf einen Staatsempfang gehen?“, spottete er.
Sie hoffte, dass ihre Schminke die Röte in ihrem Gesicht verdeckte. „Nach draußen?“, brachte sie heraus.
„Ja, ist besser. Ich hoffe, du hast deinen Mantel hier hängen?“
Sie nickte, schlüpfte in ihre Viperzahnlederstiefel und griff nach ihrem Mantel. Constantin hielt ihn ihr hin.
„Danke, lieb von dir!“
Er öffnete die Außentür und sie gingen nach draußen, wo noch einige andere herumstanden.
„Was hast du vor?“
„Sag ich dir gleich.“ Er sah sich um und erkannte, dass andere ihnen nachschauten. „Am o rugaminte – ich habe eine Bitte“, sagte er auf Rumänisch.
„Ce pot a face – was kann ich tun?“, fragte sie zurück.
„Als du im Krankenflügel warst, war doch Arkadij auch dort, oder?“
„Es war ein Junge dort, aber ich hab keine Ahnung, wie er heißt. Wie kommst du darauf?“
„Angeblich soll ihn ein Halbyeti verprügelt haben. Mitja, der Vertrauensschüler von Dobrotskaja, hat ihn am Waldrand gefunden und zum Krankenflügel gebracht. Dort ist er wieder zu sich gekommen, aber konnte sich nicht mehr genau erinnern. Einer von ihnen hat ihn Schlammblut genannt und dann angegriffen, hat er gesagt.“
„Wie gesagt, keine Ahnung. Als ich droben war, hat er geschlafen. Aljona Michailovna hat ihn wohl einen Schlaftrunk gegeben. Sie hat aber gesagt, er war in eine Schlägerei verwickelt und ernsthaft verletzt.“
„Hm… Es sieht ihm nicht ähnlich, andere anzugreifen. Andererseits, soviel ich gehört habe, prügeln sich diese Halbyetis ganz gern, aber nur untereinander und haben auch nicht wirklich was gegen Muggelstämmige.“
„Asja zumindest nicht.“
„Du sagst es!“
„Was?“
„In eurem Jahrgang ist die einzige von ihnen in unserem Haus und du scheinst dich ja mit ihr ganz gut zu verstehen. Kannst du bitte versuchen, von ihr zu erfahren, was aus ihrer Sicht oder aus der des Jungen, mit dem Arkadij gekämpft hat, passiert ist?“
„Gern. Ich weiß nur nicht, ob sie mir das sagt, selbst wenn sie es wissen sollte.“
„Jedenfalls dir eher als mir. Die schotten sich ja ziemlich ab, leider. – Ja, worum es mir geht: Arkadij ist bisher nicht negativ aufgefallen, aber ich hab auch nicht gehört, dass einer von den Halbyetis jemand anderen verprügelt hat, obwohl sie uns vermutlich alle zu Brei schlagen könnten, wenn sie wollten und wir nicht rechtzeitig an unsere Zauberstäbe kämen.“
„Was glaubst du dann?“
„Ich bin mir einigermaßen sicher, dass irgendjemand, sei es diese Valentina Feliksovna oder sonst jemand, hier die Schüler gegeneinander ausspielen will. Mitja auch. Er hat mir erzählt, dass in Dobrotskaja fast nur noch von ‚Gepanschten‘ die Rede ist, wenn es um Mischwesen geht. Was offenbar viele nicht kapieren: Leute wie Valentina Feliksovna hetzen gegen ‚Schlammblüter‘ und gegen ‚Gepanschte‘ und weiß Radagast gegen wen noch. Ich hab Mitja jedenfalls versprochen, rauszubekommen, ob das ein normaler Streit war oder mehr dahintersteckt. Dazu müsste ich aber erst einmal wissen, wer der andere ist und was er dazu zu sagen hat. Meinst du, diese Asja oder wie immer sagt dir das?“
„Vielleicht. Ich kann ihr ja erzählen, dass ich im Krankenflügel das Gerücht gehört habe, wenn ich dich nicht reinbringen soll.“
„Kannst ihr ruhig sagen, dass du es von mir weißt. Wir kennen uns ja aus der Mannschaft und sie weiß hoffentlich, dass ich niemanden nach seinen Eltern beurteile – und schlimmstenfalls sag ich es ihr selbst. Ich will nur die andere Seite auch kennen.“
„Gut, ich versuch’s.“
„Danke, das ist lieb von dir. – Ach ja, hat Nina, also eure Vertrauensschülerin, einen Freund, weißt du da was?“
„Keine Ahnung. Wieso? Gefällt sie dir?“ Sie beobachtete ihn so scharf, dass sie jedes einzelne Hautpartikel an seinem Gesicht erkennen konnte.
„Nein. Es ist nur so: Sie verschwindet öfter im Wald, ohne jemandem anderen was zu sagen. Das ist gegen die Regeln, aber mir eigentlich egal – aber ihre Freundinnen sagen, das hat sie früher nicht gemacht.“
„Ich hör mich mal um.“
„Ach ja, und zu ihr und zu Fremden bitte wirklich kein Wort, dass ich einen Verdacht habe. Ich kann ihr Unrecht tun, das ist das eine und das andere ist, es gibt in jedem Haus, auch bei uns, ein paar dieser Vier-Türme-Trolle und die sollen nichts mitkriegen. Deshalb rede ich auch die ganze Zeit Rumänisch mit dir.“
„Gebongt! Ich hör mich um und sobald ich was weiß, sag ich es dir.“
„Danke! Ich weiß doch, dass ich mich auf dich verlassen kann.“ Er umarmte sie, was die Schmetterlinge in ihrem Körper endgültig in Rage trieb.
„Hast du heute Abend noch was vor, Conu?“
„Um acht Uhr Astro. Warum?“
Sie schaute auf die Uhr: Es war nach halb acht. „Schade! Ich… ich wollte dich fragen, ob du mir bei einer Sache in Kampfzauber helfen kannst.“
„Ich kann nachher nochmal rüberkommen, aber ich schätze, um zehn Uhr werdet ihr ins Bett geschickt. Reicht es morgen noch?“
„Aber gern.“
Sie gingen zurück zum Schloss, wobei Nicoleta einmal verstohlen nach Constantins Hand tastete, doch er schien es nicht zu spüren. Sie fragte ihn noch nach Radomir, doch er wusste noch immer nicht mehr als nach dem Quidditchspiel.
Als sie im Haus gemeinsam auftauchten, begannen einige andere zu tuscheln.
Constantin begleitete sie bis vor die Gemeinschaftsräume und verabschiedete sich mit zwei Küsschen auf die Wangen von ihr. Obwohl das weder in Russland noch in Rumänien etwas Besonderes war, elektrisierte es sie.
Während er in seinen Gemeinschaftsraum ging, um Fernrohr und Sternenkarte zu holen, blieb sie unschlüssig vor der Tür stehen. Merkte er etwas? Immerhin, sagte sie sich, er behandelte sie als gleichwertig. Es wäre undenkbar, dass Nadja oder Nina sie um Unterstützung bei Dingen bitten würden, die nicht unmittelbar ihre, Nicoletas, nähere Umgebung betrafen. Wenn Conu sie als gleichwertig ansah, war dann auszuschließen, dass er sie liebte? Irgendwann musste er doch merken, was er ihr bedeutete!

Als sie den Gemeinschaftsraum betrat, schienen die Gespräche der Zweit- und einige Drittklässlerinnen zu verstummen. Marina, Alexandra und Irina sahen sie an, als ob sie ihre Gedanken lesen wollten.
„Ich geh nochmal in die Bibliothek, bis später!“, rief Nicoleta ihnen zu und machte auf dem Absatz kehrt. Sie hatte nichts bestimmtes vor, wusste nicht einmal sicher, ob die Bibliothek noch geöffnet war, doch hatte sie wenig Lust, den anderen Rede und Antwort zu stehen.

Tatsächlich war noch offen. Nicoleta suchte ein Buch über Tricks beim Duellieren heraus und begann ohne großes Interesse, zu lesen. Plötzlich geschah jedoch etwas, was sie mit einem Schlag wieder aufmerksam werden ließ: Ein Mädchen aus einer höheren Klasse ging zum Tresen des Bibliothekars und drückte ihm einen Zettel in die Hand, worauf er hinter einem Bücherregal verschwand. Nicoleta wusste, dass hinter diesem Regal der Zugang zur verbotenen Abteilung versteckt war. Sie spähte durch die Bücher. Sie hatte sich nicht getäuscht und da sie schräg zu diesem Zugang saß, konnte sie von den Lippen des Mannes halbwegs deutlich das Passwort ablesen: ‚Medeja‘ musste es heißen.


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