Zugegebener Weise war ich am Anfang nicht ganz so froh darüber gewesen, Weihnachten doch nicht im Fuchsbau mit den anderen verbringen zu können, doch letztendlich kam ich nicht umhin, Weihnachten einfach zu genießen.
Ron schien am Anfang nicht ganz sicher gewesen zu sein, ob er denn hier erwünscht war, doch ich hatte so meine Fähigkeiten, Menschen auch peinliche Momente angenehm machen zu können, solange ich nicht selbst betroffen war.
Somit fühlte sich Ron spätestens beim Essen wie zuhause. Auch wenn das Essen nicht ganz so gut war, wie es sicherlich im Fuchsbau gewesen wäre.
Ich liebte meine Mutter, aber an das Essen von Molly kam selbst sie nicht heran.
Trotzdem hatte sie aus unseren beschränkten Vorräten etwas wunderbares zusammengezaubert und Ron hatte gesagt, er hätte seit Monaten nicht mehr so gut gegessen.
Ich wusste schon, womit ich Bill das nächste Mal aufziehen würde.
"Was ist nun eigentlich geschehen?", fragte Remus Ron nebenbei, als meine Mutter gerade in der Küche war.
Ich sah ihn argwöhnisch an. Ich wusste, was er meinte und fragte mich, ob das jetzt die Richtige Frage zum richtigen Zeitpunkt war.
Ron schluckte seinen Löffel Suppe hinunter und antwortete dann matt: "Ich bin gegangen."
"WAS?"
Das Wort war aus meinem Mund gerutscht, bevor ich es zurückhalten konnte und nach Rons Gesicht zu urteilen, auch nicht gerade sehr freundlich.
"'Tschuldigung", murmelte ich leide. "Aber ... warum?"
"Naja, ich war wohl nicht sehr zufrieden gewesen mit Harry als Anführer, denn wir kamen mit unserer - ähm - Aufgabe nicht sehr weit. Und dann hatten wir uns gestritten und ich bin gegangen. Aber ich wollte das nicht", sagte er, als er unsere Gesichter sah. "Wenn dieses dämliche Amulett nicht gewesen wäre-"
Er hielt inne.
Ich und Remus tauschten Blicke und ich gab ihm zu verstehen, dass er besser nicht nachfragen sollte.
"Ich wäre am liebsten sofort wieder zurückgegangen, aber die Schutzzauber haben das unmöglich gemacht", sagte Ron reuig und blickte zu Boden.
"Manchmal trifft man falsche Entscheidungen", sagte Remus und schien in Gedanken.
"Meinst du jetzt, dass du mich verlassen hast oder dass du wieder zurückgekommen bist", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.
Remus lächelte nur.
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