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Fanfiction

Gabe und Fluch - Von Kings Cross nach Hogwarts [Teil 2]

von AnimaMundi

Hier nun der zweite Teil.
Ich mach keine großen Worte an der Stelle.
An alle Leser noch den Aufruf, dass ich mich immer über Feedback freuen würde ;)
In dem Sinne:

@ Gwendolyn D.: Re-Kommi wie beim letzten Mal im Thread ;)

Und jetzt viel Spaß!




Harry, Neville und ich erreichten das Abteil ohne aufgehalten zu werden, was ein kleineres Wunder darstellte, denn von allen Seiten gafften die Schüler uns an. Zumindest starrten sie Harry hinterher.
Als wir in das Abteil eintraten, saß dort zu meinem Unbehagen niemand anderes als Cormac McLaggen. Damit stand für mich fest, dass dieses Kaffee-Kränzchen grausam werden würde.
Außer McLaggen warteten dort außerdem noch ein dunkelhäutiger Junge, der – wie ich zugeben muss – sehr attraktiv war, ein eher unscheinbarer Junge und ein rothaariges Mädchen, das Harry beim Eintreten ein Lächeln zu warf, das durchaus eine gewisse Verbitterung durchschimmern ließ.
Professor Slughorn bemerkte dies jedoch nicht, sondern begrüßte uns drei überschwänglich.
Okay, bei genauerer Betrachtung begrüßte er nur Harry überschwänglich. Er stellte Harry alle Anwesenden vor:
„Harry, ich denke, Sie kennen Blaise? Immerhin geht ihr ja in denselben Jahrgang!“ , er deutete auf den dunkelhäutigen Jungen, der Harry allerdings ignorierte, mich dafür aber umso genauer musterte.
„Das hier ist Marcus Belby“, Slughorn deutete jetzt auf den anderen Jungen, „und hier haben wir noch Cormac McLaggen.“ Er deutete auf McLaggen und dieser hob kurz die Hand zur Begrüßung. Harry und Neville nickten ihm zu, während ich ihm keines Blickes würdigte.
„Miss Malfoy? Mr. McLaggen? Sie haben sich ja bereits kennengelernt, wie ich gesehen habe?“, gluckste er und ich mühte mich ab, McLaggen nicht einfach noch mal zu verhexen, so lüstern wie er mich ansah. Der schien noch nichts gelernt zu haben.
Zabini wurde allerdings aufmerksam als er meinen Namen hörte. Da ich aber keine Lust hatte mit ihm zu reden oder allgemein irgendetwas zu sagen, setzte ich mich möglichst weit weg von McLaggen und Professor Slughorn. Ich saß also an der Abteiltür und neben mir saß das Mädchen mit den flammend roten Haaren. Slughorn hatte vergessen uns einander vorzustellen.
Ich beugte mich zu ihr, streckte ihr meine Hand entgegen und meinte:
„Hi, ich bin Lucy!“
Sie sah mich an, als würde sie überlegen. Sie sah zu Neville, der ihr zu nickte.
„Ich bin Ginny.“, antwortete sie dann zögernd und erwiderte meinen Händedruck.
„Hab' ich das richtig gehört? Du bist eine Malfoy?“, fragte sie und ich bemerkte, dass sie den Namen sehr aggressiv aussprach.
„Naja, nicht von Geburt an.“, erklärte ich ihr wahrheitsgemäß. Dann aber log ich:
„Ich bin eigentlich eine Black.“
Ginny sah mich verblüfft an und auch Harry, der eben noch etwas desinteressiert Professor Slughorn zuhörte, wandte sich zu mir.
Gleichzeitig fragten sie mich: „Eine Black?“
Ich sah sie verwirrt an und fragte meinerseits: „Ist das ist auch was Schlimmes?“
Harry schüttelte den Kopf und fragte dann:
„Aber ich dachte, die letzten Blacks, die noch leben, wären Narzissa Malfoy und ihre Schwester.“
Ich kam nicht umhin zu bemerken, dass Harry etwas erhitzter reagierte, als ich es erwartet hätte.
„Naja, sie sind zumindest die letzten der Familie, die nicht zu einer Linie der Ausgestoßenen gehören. Mein Urgroßvater wurde verstoßen, weil er sich für Muggelrechte eingesetzt hat. Wurde mir zumindest so erzählt.“, erklärte ich Harry und Ginny. Neville hatte sich mittlerweile auch zu uns gebeugt und lauschte gespannt mit.
Professor Slughorn sprach nun mit Zabini und McLaggen.
Ginny fragte mich auf meine Erklärungen hin neugierig:
„Aber wenn du eine Ausgestoßene bist, wieso hast du dann nun den Namen Malfoy?“
„Ich-... also ich wurde eben adoptiert.“, würgte ich das Gespräch ab. Lieber wollte ich mich mit Slughorn unterhalten, als über meinen toten Vater.
Ginny wollte noch nachhaken, aber Harry war schneller:
„Naja, vielleicht erzählst du es uns ein anderes Mal.“
Ich warf ihm einen dankbaren Blick zu, als wir auch schon von Professor Slughorn in seine Gespräche eingebunden wurden. Er stürzte sich auf Harry und fragte ihn über die Sache im Ministerium aus.
Ginny seufzte und neugierig fragte ich sie:
„Wieso bist du eigentlich hier? Hast du auch irgendeine Berühmtheit in der Familie?“
Ginny lachte kurz auf und sagte dann:
„Ne, Professor Slughorn hat mich nur dabei erwischt, wie ich einem Jungen aus Hufflepuff mit dem Flederwicht-Fluch verhext habe. Er meinte, das wäre ziemlich gut gewesen. Und naja, jetzt bin ich hier. Und was ist mit dir?“
Ich grinste sie nur an und deutete dann unauffällig zu McLaggen. Dann erklärte ich ihr:
„Der Typ war mir zu aufdringlich. Da hab ich ihm einen Fluch aufgehalst, mit dem seine eigene Faust ihn verprügeln wollte. Hat Professor Slughorn ebenfalls gesehen.“
Ginny kicherte verhalten und wir beide schienen auf der selben Schiene zu fahren und verstanden uns prächtig. Allerdings wurden wir von Professor Slughorn unterbrochen, der mich ansprach:
„Sagen Sie, Miss Malfoy, woher haben Sie eigentlich diesen außergewöhnlichen Fluch her? Ich habe ihn nur ein paar Mal im Ausland gesehen. Ein bekannter australischer Zauberer hat ihn sehr gerne benutzt. Archibald Norwington. Kennen Sie ihn? Er arbeitet im australischen Ministerium in der Abteilung für magisches Transportwesen. Er war ein herausragender Schüler von mir, aber leider ist er mit seiner Frau damals direkt nach der Hochzeit nach Australien ausgewandert.“
Ich schüttelte nur den Kopf. Den Typen kannte ich nicht. Aber um mich wegen des Fluches herauszuwinden, erklärte ich rasch:
„Ich komme aus Kanada. Da ist er nicht so unbekannt.“
„Interessant, interessant!“, erwiderte er, allerdings merkte ich, dass sein Interesse an mir schlagartig abgenommen hatte. Anscheinend hatte er gehofft, dass ich diesen Norwington kannte.
Er wandte sich jetzt Neville zu und erzählte davon, wie er seine Eltern unterrichtet hatte und dass sie beide ausgezeichnete Auroren waren. Mir fiel dabei auf, dass Neville noch ruhiger wurde als er ohnehin schon war. Das Thema schien ihm nicht zu gefallen.
Ginny setzte sich zu Neville und flüsterte ihm etwas ins Ohr, sobald Slughorn sich wieder Harry zugewandt hatte. McLaggen nutzte die Gelegenheit und setzte sich auf den Platz neben mir, den eben noch Ginny belegt hatte. Und sofort fing er wieder an:
„Hey! Du bist also eine Malfoy, das hättest du mir vorhin aber auch sagen können!“
„Lass mich bloß in Ruhe, McLaggen!“, warnte ich ihn. Er musste doch mal einsehen, dass ich keine Lust hatte, mit ihm zu reden.
Aber stattdessen legte er seine Hand auf mein Knie und erklärte mir säuselnd:
„Komm schon, bleib' doch mal locker!“
Ich musste den Drang unterdrücken meinen Zauberstab zu zücken, also begnügte ich mich damit, ihm eine zu scheuern. Es gab ein lautes klatschendes Geräusch und alle Augen waren auf McLaggen und mich gerichtet. Ich machte einen Schritt zurück und unabsichtlich rammte ich mir dabei die Türklinke in den Rücken.
Der Schmerz, der mich in diesem Moment durchzuckte, war so heftig, dass ich zu Boden stürzte. Normalerweise wäre das nicht schlimm gewesen, aber ich hatte mit der Klinke eine der Narben erwischt und sofort durchzuckten Krämpfe meinen Körper. Da lag ich also. Zuckend und vor Schmerzen stöhnend direkt vor Cormac McLaggens Füßen. Das war allerdings mein geringstes Problem. Dramatischer war, dass ich meinen Trank in meinem Abteil hatte.
Harry stürzte zu mir und hielt meinen Kopf fest, der durch die Zuckungen meiner Nackenmuskulatur sonst vermutlich gegen die ein oder andere Ecke gestoßen wäre. Professor Slughorn beugte sich nun ebenfalls über mich und besorgt sprach er mich an:
„Miss Malfoy hören Sie mich? Was ist mit Ihnen? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
Verdammt noch mal, nein! Seh' ich so aus, Sie dämliches überdimensioniertes Walross?, dachte ich wutentbrannt. Wie konnte man bloß in so einer Situation so ein dämliche Frage stellen.
Harry hingegen war etwas hilfreicher:
„Lucy, hey! Was ist mit dir, können wir die irgendwie helfen?“
Auch seine Stimme klang besorgt.
„Mein-... Koffer-...“, stotterte ich zwischen den Krämpfen hervor, „Seite-... Phiole-... Trank!“
Mehr bekam ich nicht hervor. Harry sah Neville an, der wiederum nickte und verschwand. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor bis Neville zurückkam. In der Zwischenzeit hatte mich Harry auf einen der Sitze gehievt und drückte mich mit sanfter Gewalt in den Sitz. Zwar tat mir immer noch alles weh, aber es war nicht mehr ganz so erniedrigend.
Neville tauchte mit dem Trank auf und Harry nahm ihn entgegen. Er entkorkte die kleine Phiole, die ich vorsorglich für die Reise abgefüllt hatte, und setzte sie an meine Lippen. Gebannt schauten alle auf das, was passieren würde, doch das Einzige, was geschah, war, dass sich mein Körper entspannte. Harry hatte mir etwas zu viel von dem Trank eingeflösst, so dass ich mich jetzt etwas schwummrig fühlte.
„Miss Malfoy, wie geht es Ihnen jetzt?“, fragte mich Slughorn nervös.
„Besser-...“, keuchte ich. Wieso musste mir das ausgerechnet hier passieren?Slughorn sah auf die Uhr und erklärte dann:
„Es wird Zeit, dass Sie Ihre Umhänge anziehen. Harry, Sie kümmern sich bitte um Miss Malfoy. Miss Malfoy, Sie sollten unbedingt den Krankenflügel aufsuchen.“
Harry half mir freundlicherweise auf und legte seinen Arm um mich. Er stützte mich, doch draußen sagte er zu Neville:
„Kümmer' dich um sie. Bring sie in unser Abteil. Sag' Hermine, sie soll etwas auf Lucy aufpassen.“
Ich bekam nicht mit, wohin Harry plötzlich verschwand, aber Neville übernahm mich und begleitete mich in unser Abteil.
Ich bekam kaum noch etwas mit, denn der Trank entfaltete mittlerweile seine volle Wirkung. Ich bekam noch mit, wie Hermine besorgt fragte, was denn passiert sei. Und dann schlief ich ein.

Als ich wieder erwachte, lag ich auf einer Liege in einer Art Krankenstation. Viele weiße Betten standen herum und ein riesiger Mann stand am Eingang und unterhielt sich mit einer resoluten Dame.
Ich richtete mich mühsam auf und rieb meine Schläfen. Die Nachwirkungen des Trankes waren recht heftig, wenn man ihn überdosierte. Prompt kam die Dame zu mir und erklärte:
„Ich weiß ja nicht, was Sie da zu sich genommen haben, aber-...“
„'s war nur etwas überdosiert...“, nuschelte ich.
„Ja, aber um Gottes Willen, was ist das denn für ein Trank gewesen?“, fragte sie weiter nach.
„Muskelrelaxanz und Schmerzmittel in einem.“, erklärte ich ihr genervt. Eigentlich hatte ich keine Lust jetzt darüber zu diskutieren.
„Aha, und wozu benötigen Sie das?“, forschte sie nach.
„Um meine Krämpfe in den Griff zu kriegen?“, fragte ich sie rhetorisch. „Was geht Sie das denn an?“
„Ich bin hier die Krankenschwester und wenn einer der Schüler eine Vorerkrankung hat, dann muss ich das wissen! Also?“, erklärte sie und ich ahnte, dass ich hier nur rauskommen würde, wenn ich mir schnell was ausdachte.
„Ich hab' da ein kleines Problem mit einer nicht lange zurückliegenden Unfallnarbe. Und hin und wieder, wenn ich mir irgendwie wehtue, dann kann es passieren, dass mein Körper überreagiert mit Krämpfen und Schmerzen. Deswegen der Trank. Okay?“, erwiderte ich und hoffte, dass sie ncht nach dem Unfall fragen würde.
Sie runzelte die Stirn und sagte dann:
„Nutzen Sie diese Trank schön länger?“ Ich nickte nur zur Antwort.
„Ich möchte gerne eine Probe des Trankes, um ihn zu überprüfen.“, bestimmte sie dann.
„Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen auch die Rezeptur geben...“, entgegnete ich immer noch genervt.
„Auch gut. Sie können jetzt gehen, aber wenn das mit den Krämpfen so weitergeht, werde ich Sie ins St. Mungo bringen lassen.“, erläuterte sie mir.
Das hatte mir noch gefehlt. Ich stand auf und spürte, dass ich noch etwas wackelig auf den Beinen war. Ich ging vorsichtig zur Tür, wo der Riese anscheinend auf mich wartete.
„Ich bin Rubeus Hagrid.“, begrüßte er mich und ich antwortete: „Lucy.“
„Hermine war ja ganz schön aufgeregt, als sie zu mir kam. Ich hab dich gleich hierher bringen lassen. Du warst ja ganz schön K.O., was? Na komm, ich bring dich zu Dumbledore.“, erzählte mir Hagrid.
„Dumbledore? Sind wir etwa schon in Hogwarts?“, fragte ich daraufhin neugierig.
„Ja, na klar! Was dachtest du denn?“, antwortete er belustigt.
Schweigend folgte ich ihm durch die menschenleeren Korridore, bis wir an an einem Wasserspeier ankamen. Ich sah mich um, doch nirgendwo war eine Tür zu sehen.
Hagrid blieb direkt vor dem Wasserspeier stehen und sagte dann leise, aber für mich immer noch deutlich:
„Brause-Bonbons.“
Zu meiner Verblüffung bewegte sich der Wasserspeier zu Seite und gab den Weg frei zu einer Wendeltreppe. Wir stiegen hinauf und Hagrid klopfte an eine Tür.
„Herein?“, erklang eine Stimme.
Hagrid öffnete die Tür und wir traten ein.
Das Büro war wundersam, aber äußerst interessant. Ich sah so viele merkwürdige Gerätschaften und so viele Bücher. Und dann noch die ganzen Bilder an den Wänden.
Doch am meisten fesselte mich der Anblick des Schulleiters selbst. Großgewachsen, mit einem Bart, so silbrig-weiß wie Einhornhaar. Über seine Halbmond-Brille hinweg sah er mich mit seinen tiefen, blauen Augen an und ich hatte das Gefühl, dass er nicht mein Äußeres musterte, sondern meine Seele.
Er wandte sich aber zuerst an Hagrid:
„Wir werden kurz feststellen, in welches Haus Miss Malfoy kommen wird. Würdest du dann den entsprechenden Hauslehrer holen?“
Hagrid nickte nur und wartete.
Meine Nerven waren angespannt. Wie würden sie festlegen, wo ich hingehörte? Draco hatte es mir nicht verraten wollen und so ging ich fieberhaft alle Zaubersprüche durch, die mir vielleicht in einem Duell helfen würde durch. Es war ja möglich, dass man testete, was man alles beherrschte?
Aber dann überlegte ich mir, dass das bei Erstklässlern ja keinen Sinn machen würde. Die hatten ja noch keine Übung.
Erneut wurde ich überrascht, als Dumbledore einen alten, geflickten Hut vom Regal nahm und damit zu mir kam. Er deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und ich setzte mich, allerdings ohne meinen Blick von dem Hut zu lassen.
Sollte ich ihn vielleicht reparieren?
Nein, das machte auch keinen Sinn.
Dumbledore gab mir den Hut und ich sah ihn verständnislos an.
Er gluckste vergnügt und erklärte mir dann freundlich:
„Sie müssen ihn aufsetzen, meine Liebe!“
Das Blut schoss mir in den Kopf und ich spürte, wie ich rot wurde. Was sollte man denn auch sonst mit einem Hut machen außer ihn aufzusetzen!
Mit zittriger Hand setzte ich ihn auf und dann hörte ich eine Stimme:
Oh! Eine Nachzüglerin? Na, dann wollen wir doch mal sehen, wo wir dich hinstecken. Ich sehe viel Mut in dir, sehr viel Mut. Aber du bist auch ein sehr helles Köpfchen wie ich sehe! Ich denke Ravenclaw wäre bestimmt gut für dich, um dein Wissen noch weiter auszubauen! Aber ich sehe soviel Mut und solch einen Kampfeswillen, das ist erstaunlich wirklich. Ich denke, ich du wärst am Besten eine... „Gryffindor!“, sagte der Hut laut.
Dumbledore nahm mir den Hut ab und sagte dann zu Hagrid:
„Würdest du also so freundlich sein und Professor McGonagall holen. Sag' ihr, dass sie eine neue Schülerin für ihr Haus hat."
Immer noch ganz benommen, von dem, was der Hut zu mir gesagt hatte, bekam ich nicht viel von diesem Gespräch mit. Erst als Hagrid gegangen war und Dumbledore sich mir gegenüber setzte, riss er mich aus meinen Gedanken, indem er sagte:
„Nun Miss Hopkins, ich denke, wir haben einiges zu besprechen.“
Ich erstarrte. Miss Hopkins?
Ich fing an zu zittern.
Das konnte nicht wahr sein. Ich war keinen Tag in Hogwarts und schon war meine Tarnung geplatzt. Panisch überlegte ich mir, was ich tun könnte. Vielleicht ein Vergessenszauber? Aber würde ich gegen Dumbledore eine Chance haben?
Dann merkte ich, dass ich zu lange gezögert hatte. Ich hätte einfach irritiert fragen sollen, wie er darauf kam, dass ich Hopkins heißen könnte. Bevor ich aber noch was sagen konnte, erklärte mir Dumbledore:
„Miss Hopkins, machen Sie sich keine Sorgen. Ich habe nicht die Absicht, Sie in irgendeiner Weise zu verraten oder ihren Bruder in sonstiger Art und Weise in Gefahr zu bringen.“
Woher, beim Barte Merlins, wusste er von meinem Bruder.
„Wo-... her?“, stammelte ich total entgeistert.
„Sagen wir es so, Miss Hopkins, ich habe meine Quellen. Nun aber zu Ihnen. Ich weiß von Ihrem Problem und ich werde mein Möglichstes tun, um ihnen zu helfen. Aber im Gegenzug benötige ich Ihre Hilfe.“
Ich nickte mechanisch. Was blieb mir den anderes übrig?
Ich spürte Wut in mir aufkochen. Jetzt hatten mich schon zwei Männer unter Kontrolle. Voldemort kontrollierte mich, weil er meinen Bruder hatte. Dumbledore hatte mich unter Kontrolle, weil er wusste, wenn ich nicht nach seiner Pfeife tanzen würde, würde er meine Mission so dermaßen sabotieren und mich von Harry fernhalten, dass ich mir Voldemorts Strafe sicher sein konnte.
Wie sollte ich denn nur jemals lebend aus diesem Chaos hervorgehen?
„Ich weiß, dass Sie nur versuchen Ihrem Bruder zu helfen, aber bitte denken Sie daran, dass Sie durch Ihr Handeln Voldemort nur noch länger an der Macht halten. Wenn Sie also wirklich Harry ausspionieren und alle Informationen an Voldemort weitergeben würden, dann würde ihr Bruder nur noch länger in Gefahr sein. Sie beide wären nie wieder frei.“
Ich dachte angestrengt nach. Er hatte recht. Er brauchte mich nicht zu überreden, denn ich konnte nicht anders als mich ihm anzuvertrauen, sonst würde mein Bruder sterben. Es war zum Verzweifeln.
„Okay...“, sagte ich mit brüchiger Stimme, „Aber wie soll ich das vor Lord Voldemort geheimhalten?“
„Sie werden Okklumentik-Unterricht nehmen müssen. Und es ist für Ihre Sicherheit und die Ihres Bruders äußerst wichtig, dass Sie sich dort keine Nachlässigkeiten erlauben. Sie werden ferner einige Zeit mit mir verbringen. Vielleicht können Sie mir Informationen geben, die ich noch nicht habe.“
Ich überlegte, was er für Informationen gebrauchen könnte, doch er fuhr schon fort:
„Aber das besprechen wir ein anderes Mal.“
In diesem Moment klopfte es und herein trat eine ältere, sehr streng wirkende Hexe.
„Ah, Professor McGonagall! Darf ich Ihnen Miss Malfoy vorstellen? Sie wird ab heute zu Ihrem Haus gehören. Könnten Sie ihr so ein paar Dinge über das Schloss erzählen und sie zu ihrem Gemeinschaftsraum bringen?“, begrüßte Dumbledore die Hexe.
„Aber natürlich, wie Sie wünschen.“ erwiderte sie und musterte mich anscheinend mit Neugier.
„Nun, Miss Malfoy? Würden Sie mir bitte folgen?“

Wir standen vor einem Bild. Auf diesem Bild war eine etwas beleibtere Dame zu erkennen. Und nun wartete ich darauf, dass etwas passierte.
Professor McGonagall sah mich an und erklärte:
„Das ist das Porträt der fetten Dame. Sie wird Sie jedes Mal, wenn Sie eintreten wollen, nach dem Passwort fragen. Merken Sie es sich also gut.“
Ich nickte und sie wandte sich an das Porträt. Die fette Dame fragte:
„Passwort?“
„Flubberwürmer“, antwortete Professor McGonagall.
Das Porträt schwang zur Seite und ich trat hinein. Professor McGonagall verabschiedete sich und verschwand. Als ich in den Gemeinschaftssaal kam, der mir außerordentlich gut gefiel, bemerkte mich kaum jemand. Ich war etwas unsicher, wo jetzt mein Schlafsaal war, also versuchte ich irgendjemanden zu entdecken, den ich kannte. Doch bevor ich mich genauer umsehen konnte, kam auch schon Hermine auf mich zu. Sie drängte sich an ein paar Viertklässlern vorbei, die im Weg herumstanden.
„Lucy, da bist du ja! Ich habe mich schon gefragt, wo du bist!“, rief sie mir begeistert zu. „Ich freue mich ja so, dass du eine Gryffindor geworden bist! Slytherin wäre nichts für dich gewesen, glaube ich!“
Gut, dass du mich so gut kennst, dachte ich zynisch. Ich schüttelte diesen unfreundlichen Gedanken weg und fragte sie neugierig:
„Woher weißt du davon? Ich war doch eben erst-...“
„Naja, als bei uns oben im Schlafsaal ein Koffer mehr stand und dazu noch deine Eule, habe ich halt eins und eins zusammengerechnet.“, erklärte sie mir zwinkernd und ich gab zu, dass ich darauf auch selbst hätte kommen können.
„Wo ist denn unser Schlafsaal? Ich bin todmüde!“, beichtete ich ihr und sie deutete mir lächelnd, ihr zu folgen. Auf dem Weg zum Schlafsaal gingen wir an Ron, Neville und Harry vorbei. Als sie mich erkannten, hatte jeder von ihnen einen anderen Gesichtsausdruck. Ron sah einfach nur vollkommen überrascht aus, in etwa so, als hätte er nicht einmal in tausend Jahren erwartet, mich hier zu sehen.
Von Neville hatte ich den Eindruck, dass er sich riesig freute, dass ich eine Gryffindor war. Als er bemerkte, dass ich ihm zulächelte, wurde er zartrosa im Gesicht und sein Blick rutschte sofort wieder auf das Zauberschach-Spiel, das er gegen Ron zu spielen schien.
Harrys Gesichtsausdruck verwirrte mich allerdings. Auf der einen Seite schien er so überrascht zu sein wie Ron, aber ich erkannte auch eine Spur Neugier und - was mich irritierte – Misstrauen.
Natürlich konnte ich mich auch irren, aber im Allgemeinen hatte ich eine sehr gute Menschenkenntnis.
Mein Blick verweilte einen Moment zu lange bei Harry und ohne das ich es wirklich wollte, lächelte ich ihm zu. Als ich das bemerkte, war mir das natürlich peinlich. Warum lächelte ich ihn an?
Weil das deine Mission ist, dämliches Kind!, schnarrte ein Stimme in meinem Kopf.
Ja, ich musste ihm irgendwie zeigen, dass ich ihn mag!
„Lucy? Kommst du?“, platzte Hermine in meine Gedanken.
Ich drehte mich rasch von Harry weg und jetzt erst bemerkte ich, dass mein Gesicht ganz heiß war. War ich etwa rot geworden? Das wäre der Gipfel der Peinlichkeit gewesen!
Ich sah stattdessen jetzt zu Hermine und ein wissendes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
„Was grinst du denn so?“, fragte ich eine Spur giftiger, als es vielleicht angebracht gewesen wäre.
Hermine schien das aber nicht zu bemerken oder sie überging es.
Schweigend folgte ich ihr in den Schlafsaal, der, wie ich zugeben musste, vom Qualitätsstandard meiner alten Schule meilenweit voraus war.
„Ist das-... Ist das ein Badezimmer?“, fragte ich Hermine fassungslos.
„Naja, was denn sonst? Gab's da, wo du herkommst, etwa sowas wie Badezimmer nicht?“, entgegnete sie und ich war versucht ihr für diesen dämlichen Spruch einen kleinen Kitzelfluch aufzuhalsen. Aber ein Blick in ihr ehrlich interessiertes Gesicht verriet mir, dass diese Frage todernst gemeint war. Über soviel fast kindliche Neugier musste ich einfach lachen. Ich lachte einfach drauf los und irgendwie konnte ich auch gar nicht mehr an mich halten. Hermine sah mich zuerst überrascht an, aber als ich auf ihre Nachfrage, was denn so lustig sei, immer weiter lachte, wurde sie etwas ärgerlich.
Ich brauchte noch einige Zeit, um mich wieder zu fangen. Hermine hatte mich kurzerhand stehen gelassen und war etwas beleidigt zu ihrem Bett gegangen. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, ging ich zu ihr und lehnte mich gegen ihr Himmelbett.
„Tut mir Leid wegen eben, Hermine. Ich-... Also, ich-... Ich hatte in letzter Zeit einfach überhaupt nichts zu lachen, weißt du? Es war nicht böse gemeint.“, entschuldigte ich mich.
Hermine sah mich an und schien sich zu überlegen, ob ich es ernst meinte. Anscheinend war ich halbwegs überzeugend gewesen, denn schließlich fragte sie mich:
„Wieso hast du denn nichts zu lachen gehabt?“
Ich sah sie an und dann kämpfte ich mit mir. Ich hatte zwar den Drang über meine Probleme endlich mal mit jemanden zu reden, aber ich wusste nicht, ob ich ihr vertrauen konnte. Eigentlich konnte ich niemandem vertrauen. Bei Dumbledore war es nichts anderes. Ich hatte keine andere Wahl als ihm zu Vertrauen.
„Schon vergessen, ich lebe bei den Malfoys.“, antwortete ich ausweichend und Hermines Lächeln entnahm ich, dass ihr das als Antwort genügte.
„Aber wieso hast du dich denn jetzt wegen dem Badezimmer so gefreut?“, fragte sie erneut und ich musste mir ein Lächeln verkneifen.
„An meiner alten Schule gab's nur ein Gemeinschaftsbad für Mädchen und eins für die Jungs. Das hier ist für mich also quasi Luxus.“, erklärte ich ihr fröhlich.
Nachdem wir das geklärt hatten, ging ich rüber zu meinem neuen Bett, wo auch schon Herkules auf mich wartete. Ich öffnete ein Fenster und ließ Herkules in den Abend fliegen.
Ich sah ihm noch nach, aber da Neumond war, verschluckte ihn die Dunkelheit sehr schnell.
In diesem Moment wünschte ich mir, ich könnte ihm folgen.
Vor all meinen Problemen davonfliegen.
Doch das Einzige, was ich ihm gleichtat, war die Reise in die Dunkelheit und ich fragte mich in diesem Moment, ob ich jemals wieder zurückfinden würde...


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Fiona Weir schaute sich alle 15.000 Mädchen an und reduzierte die Auswahl schließlich auf 29, die sie auf DVD filmte – diese Aufnahmenschickte sie uns. Sie erwähnte, wir sollten auf ein Mädchen besonders achten – sagte aber nicht, welches. Ich kam bis Nummer neun, rief Fiona an und sagte: ,Es muss die Neun sein.‘ Ich hatte Recht. Es war Evanna. Sie war absolut fantastisch.
David Barron, ausführender Produzent, über das Casting für Luna Lovegood